1902 / 297 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Dec 1902 18:00:01 GMT) scan diff

4 3 s Mf M Q Cn I-T“ M L C E M U O

(anse me va t At

unter gewissen Vorbehalten, heute, Donner®tag, die Arbeit unter der Bedingung wieder aufzunehmen, daß der Ausstand von neuem be- ginnen foll, wenn im Parlament nicht ein Geseg angenommen wird, durch das die Stärke der Sir pesahimigen festgeseßt und die Arbeit an Bord geregelt wird. Die eingeschriebenen Matrosen melden fich sehr zahlreich zur Wiederaufnahme in die Listen. Der

gy Theil der Dampfer kann mit feiner Bemannung von einge- riebenen Matrosen abgehen.

Literatur.

Grotefend’'s Gesez-Sammlung 1806—1902. 4. Auf- lage, in systematischer Anordnung und in gegenwärtiger Geltung neubearbeitet unter Mitwirkung von Dr. Cretschmar, Erstem Staatsanwalt, Geheimem Regierungsrath Dr. Hoffmann, vor- tragendem Rath im Ministerium für Handel und Gewerbe, Wirklichem Geheimen Kriegsrath Dr. Mielcke, vortragendem Rath im Kriegs- Ministerium, Regierungsrath Petersen, Hilfsarbeiter beim Ober- Landeskulturgeriht, Geheimem Ober-Finanzrath Dr. Struß, vor- tragendem Rath im Finanz - Ministerium, und herausgegeben“ vom Geheimen Regierungsrath G. A. Grotefend.- Lie- ferung 1 (Band 1, Heft 1) und Lieferung 2 (Band 11, Heft 1). Verlag der Königlichen Hofbuchhandlung von L. Schwann in Düsseldorf. Preis je 50 „. Unter 122 Stichworten gruppiert, der Prospekt den erstaunlich weitshihtigen, mannigfaltigen Stoff, dessen Bearbeitung in diesem Werk unternommen wird. Es ist in der That eine gewaltige Aufgabe, deren Lösung dem „Grotefend" bereits in drei Auflagen gelungen ist. Für die hier angezeigte 4. Auflage ist die Arbeit infolge erhebliher Aenderungen der Geset- gebung belónbers wichtig geworden. Namentlich das seit dem Erscheinen der vorigen Auflage in Kraft getretene einheitliche bürgerlihe Recht hat den vielgliederigen Bau unserer Gesetzgebung vollkommen umgestaltet und in fast alle ihre Gebiete eingegriffen. Aber auch in anderer Beziehung {tellt si diese Neubearbeitung als eine vollständige Umgestaltung des „Grotefend“ dar. Der ganze Stoff ist nicht mehr N nach dem Datum der Gesetze u. |. w. geordnet, sondern nah Materien, also systematisch gruppiert. So jollen z. B. im dritten Theil des 11. Bandes alle Geseße zum Abdruck gelangen, die speziell auf die Landwirthschaft Bezug haben, geordnet nah den Unterabtheilungen: Agrar- und Aus- einanderseßungêgeseßgebung, Ansiedelungswesen, Landwirthschafts- kammer, Landeskultur, Viehzucht, Viehseuhen, Thierärzte u. |. w. In großen Zügen is das ganze Werk \o disponiert, daß der 1. Band das Verfassungsreht, der 11. Band die Verwaltung, der 111. Band das bürgerlihe Recht, das Strafreht und die Rechtspflege behandelt. Ein 1V. Band wird das alphabetische und das chronologishe Gesammt-Negister enthalten. Das Ganze ist auf etwa 50 Lieferungen zum Preise von je 1 M berechnet und soll binnen Jahresfrist vollständig sein. Bisher liegen die beiden ersten Lieferungen vor, die den Anfang der Bände 1 und 11 bilden. Die praktische Anordnung, die sahgemäße Kürze der verweisenden An- merkungen, niht zuleßt auch die übersichtlihe, raumsparende typo- graphische Einrichtung machen einen guten Eindruck. Der Jurist und der Verwaltungsbeamte, fowie jeder, der am öffentlihen Leben be- sonderes Interesse hat, wird in diesem Werk eine Rüstkammer be- ißen, die ihn vermöge ihrer Vollständigkeit und Ordnung bei keinem

nlaß im Stiche lassen wird.

Die Kunst unserer Zeit. Eine Chronik des modernen Kunstlebens. Verlag von Franz Hanfstaengl in München. Subskrip- tionspreis für die Lieferung 3 M, Einzelpreis 4 4 Die vorliegende zweite Lieferung des 14. Jahrgangs beschäftigt \sch mit dem Maler Anselm Feuerbach. Die trefflihen Abbildungen von Ge- mälden und Skizzen des Malers aus verschiedenen Abschnitten seiner Entwickelung geben ein anschauliches Bild seiner Eigenart.

riß von ODstini hat den Text zu dem Heft geschrieben, und eine lihtvolle Darstellung von dem Werden und Schaffen Feuerbach's dürfte, unterstüßt von dem Bildermaterial, dazu beitragen, das Inter- esse für den eigenartigen, noch lange niht genug gewürdigten Künstler, eder für das deutsche Volk auch heute noch nicht viel mehr als ein wohlklingender, ahtunggebietender Name ift“, zu beleben und für seine Künstlerschaft ein tieferes Verständniß zu erweden.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankbeiten.

(Aus den „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts*, Nr. 51 vom 17. Dezember 1902.) Pest und Cholera.

British-Ostindien. In Kalkutta sind in der Woche vom 9. bis 15. November 6 Personen an der Pest und 24 an der Cholera gestorben.

Cholera.

Türkei. Die Hafenstädte Haifa und Akka waren bis zum 15, November von der Seuche verschont geblieben.

Zufolge ciner Mittheilung aus Amman vom 25. November entfielen an diesem Tage von 13 neuen Erkrankungen 5 auf die Babn arbeiter, 8 auf die Einwohner und von 8 Choleratodeéfällen 2 auf Babn- arbeiter, 6 auf Einwohner. Die Bezirköregierung zu Damaskus hatte zufolge ciner Mittheilung vom 29. November zum Schutze der Haupt- stadt cinen Sicherheitékordon gegen Amman angeordnet und ferner bestimmt, daß auf der Hedjazlinie nur noch Babnbaumatecrial und zwar in der Weise befördert wird, daß die von Mzerib kommenden | Züge nicht über Ainzerka hinausfahren und dort ibre sür die südlihen Stationen bestimmten Lasten an nur wischen Ainzerka und Amman verkehrende Züge abgeben. Der fran- zösishen Hauranbahn i|ff verboten worden, in Muyerib Per- sonen und Gepäck zur Beförderung anzunehmen und andere | Güter als Getreide und Holzkoblen für den Bedarf von Damaskus zu befördern

Nach einem sechsten amtlichen Ausweise über ten Stand der Cholera in Palästina vom 2. Dezember sind vom 24. bis 30. November |

innerhalb des Sandshacks von Jerusalem in Jaffa 135 Erkrankungen und 56 Todesfälle an der Cholera, dagegen in Gaza und in Lvdda keine weiteren Fälle zur Anzeige gelangt. Cholera-Todebfälle kamen | ferner vor: im Sandshack Hauran 42 (vom 18. bis 28. Novbr.), im | Sandshack Gerufkf u Amman 18 (vom 21. bis 27. Novbr.), im \hack Alla zu Tiberias und Saffed 3 (am 22. und 30. Novbr.), | im Sandshack Syrien zu Hatem 9 (vom 21. bis 28. Novbr.): endlich | sollen im Sandschack Sazkie zu Dijebelia nah einem Telegramm vom 27. November während der leßien vierzig Tage 200 Personen an der Cholera erfranlt und davon 70 geslorben sein. Nab Inhalt ter sechs bis zum 2. Dezember veröffentlichten amtlichen Auêweise waren biernah in Jaffa 192, in Tiberias 188, j

Palâfstinas 182 zesammt 2200 Choleratodcéfálle , scit dem Oktober d. J. dort zur Anzeige gelangt

Ey 1 Wande Ï

Gelbfieber. Es gelangten zur Anzeige in Port Limon am 31. Oktober und L. November 4 Erkrönkungen (und 2 Todectfälle), in Panama vom 28. Oktober bis 3. November 6 (0), 22. Vftober . (2), in Coayacoalcos vom 12. Oftober bis 8. No- vember 2 (1), in Tampico vom 2

wurde am 15. Vftober aus Guayaquil ein Erfranfungsfall auf dem E - 611 r 5E en O ü A T an VeÉ 5 ey ne ® wren eld aus Panama angeïommenen englis@en Dampfer „Peru“ gemel? Der am 27. Oktober in San Juan auf dem Dampfer „Mor zomery* beobachtete Krankheitéfall verlief am 29. Oktober tödtlich Verschiedene Krankheiten

P oen: Liverpool 4 Teotesfälle: London (Krankenbäuser) 6.

New York 2, Paris 9, St. Petersburg 33, Warschau (Krankenhäuser)

9 Erfraufuyvgen : Varizell Nuroberg46, Butapeft 6, New York 76

Cy : Prag 24, Wien 117 Erkrankungen: Fleckfieber: Warschau (Kranken- |

1

in anderen Ortschaften | Personen der Cholera erlegen; cs waren also ins- | finden wün\chen, müssen sich in der Regel mit cinem kleinen Gewinn

in Guayaquil vom 20. bis |

21. Oftober bis 2. Novemter . (6), | in Vera Cruz vom 26. Oltober bis 8. November 17 (11): ferner

bäuser) 11 Erkrankungen; Rothlauf: Budapest 20, Wien 26 Er- krankungen; Influenza: Berlin 5, Magdeburg 2, Hamburg 4, Amsterdam 2, London 13, Moskau 2, Paris 3, St. Petersburg 8 Todesfälle: Nürnberg 50, Hamburg 21, Kopenhagen 68, Warschau Krankenhäuser) 27 Erkrankungen; Keuchhusten: London 41 Todesfälle ;

eg.- Bez. Schleswig 79, München 22, Hamburg 35, Kopenhagen 31, Wien 73 Erkrankungen; Lungenentzündung: Reg.-Bez. Schleswig 82, Kopenhagen 20, Warschau (Krankenhäuser) 43 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Gestorbenen starb an Masern (Durchschnitt aller deutshen Berichtsorte 1886/95: 1,15 9%): in Aachen, Duisburg, Christiania Erkrankungen wurden gemeldet in Breslau 144, in den Neg.-Bezirken Aachen 301, Arnsberg 248, Erfurt 107, Königs- berg 631, Liegniy 120, Marienwerder 160, Posen 341, Schles- wig 175, Stettin 106, in München 37, Hamburg 164, Buda- pest 100, Christiania 431, Kopenhagen 239, New York 92, St. Peters- burg 98, Stockholm 43, Wien 282; desgl. an Scharlach (1886/95: 0,91 9/0): in Beuthen Erkrankungen kamen zur Anzeige in Berlin 24, Breslau 37, in den Neg.-Bezirken Arnsberg 133, S [eswig 131, in Nürnberg 54, Hamburg 108, Budapest 51, Edinburg 20, Kopen- hagen 26, London (Krantenhäuser) 265, New York 109, Paris 40, St. Petersburg 51, Prag 20, Wien 37; desgl. an Diphtherie und Croup (1886/95: 4,279%/0): in Königsberg, Kottbus, Mülheim a. d. R., Potsdam Erkrankungen kamen zur Meldung in Berlin 25, Hamburg 44, Budapest 37, Christiania 23, Kopenhagen 30, Lonzon (Krankenhäuser) 146, New Vork 354, Paris 97, St. Petersburg 79, Wien 77; ferner wurden Erkrankungen an Unterleibstyphus angezeigt in London (Kranken- häuser) 33, New York 109, Paris 43, St. Petersburg 46.

Handel und Gewerbe. Nah der Wochenübersicht der Reichsbank vom 15. De- zember (4+ und im Vergleih zur Vorwoche) betrugen: Aktiva: 1902 1901 1900

Metallbestand (der M. é A Bestand an kurs- fähigem deutschen Gelde und an Gold inBarren oder aus- ländishen Münzen, das Kilogr. fein zu 2784 A6. berechnet)

Bestand an Neichs- kafsenshecinen .

Bestand an Noten anderer Banken

Bestand an Wechseln

Bestand an Lombard- forderungen

Bestand an Effekten

Bestand an sonstigen Aktiven . ;

875 522 000| 936 249 000 818 908 000 (+ 8 521 000) (+ 13 252 000)| (-- 9 405 000)

26 384 000 23 820 000 22 962 000 (+ 341 000)) (+ 118 000) (+ 681 000)

8 867 000 9 126 000 15 637 000 (+ 1 241 000) (4+ 730 000)| (+4 2 715 000) 809 959 000 | 848013 000 | 878 233 000 (+- 12 472 000) (-++ 14 454 000)|(+ 54 894 000)

64 279 000 62 621 000 73 673 000 (4+ 7 660 000)| (— 1 921 000)| (+ 6 771 000) 187 717 000 | 105 472 000 39 672 000 (4- ‘6 554 000)| (4+ 5 050 000)|(4- 10 163 000)

83 940 000 78 375 000 99 436 000 (— 1505 000)) (+ 116 000)|((+ 11 937 000)

Passiva: das Grundkapital

der Reservefonds

150 000 000 | (unverändert) | (unverändert) 44 639 000 40 500 000 (unverändert) | (unverändert) der Betrag der um- | laufenden Noten .| 1214 923 000 | 1 172 401 000 | 1 160 435 000 (— 10 864 000)|(— 13 166 000)|(4 20 117 000)

150 000 000 120 000 000 (unverändert) 30 000 000

(unverändert)

el | | |

die fonstigen tägli fälligen Verbind- lichkeiten

die sonstigen Passiva

614 616 000

: 661 435 000 | 583 457 000 (4+ 45 849 000)|(+

44 868 000)|(+ 73 872 000)

32 490 000 39 340 000 54 629 000

(+4- 299 000)) (+ 97 000)| (+ 2 577 000)

Der Metallrückfluß war in der leßten Woche nit \o erheblih

wie im Vorjahr; die Lombardforderungen haben zugenommen, im

Vorjahr hatten sie abgenommen. Der Notenumlauf war in letzter Woche durh dèn Metallbestand zu 72 9/9 gedeckt.

(Aus den im Reihsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Uebersicht über die der französishen Industrie in den leßten elf Jahren gewährten Staatszuschüs\e. Nachstehende Zusammenstellung gewährt einen Ueberblick über die der französishen Industrie in den ketten elf Jahren gewährten Staatszuschüsse: zan o, Pandeis:- Marine n... VDl- Hans: iscberei ?! Bau- _ zur e, sciefer- undFlachs- i ¡weden Schiffahrt“ Industrie Industrie è Zuschüsse in 10C€0 Franken 1891 2841 2 800 7 362 - 1892 2930 2018 2 3 669 2 544 3 894 1893 3484 2153 8 173 } 967 133 2446 5076 1894 3727 2089 : 4 100 283 2490 5356 1895 3516 28C0 8 9: 4 318 300 2494 4705 1896 5 622 4 106 99/3 4 595 300 2492 4717 1897 56546 5146 80f 4 T23 300 2499 3920 1898 4739 4613 2 29 4473 300 2480 6189 1899 4741 7 064 3 24: 4 054 300 2483 4191 1900 5 540 9 296 D 4 090 300 2483 5 569 1901 5600 9950 g 00! 4 250 253 2500 5178. iner französishen Parlamentödrucksache.)

Jahr

Handelsverbältnisse in Argentinien. Der General-Konsul der Niederlande in Buenos Aires bericbtet über die argentinishen Handelêverbältnisse das Folgende . Konkurren1verhältnisse: Obwohl Argentinien in handels- wirthschaftlicher Beziehung cin verhältnißmäßig neues Feld ist, so ist es doch sür den Kaufmann keincöwegs leicht, daselbit einträaliche Geschäfte zu machen. Starke Konkurrenz herrsht im JInlandsgeichäft nicht weniger als in den kommerziellea Beziehungen mit dem Auds- land. Diejenigen, welhe für ihre Waaren in Argentinien Absahy zu

zufrieden get

Dce Die Ursachen des s{harfen, lokalen und internationalen Wett- bewerbs dürften zu tinem großen Theil in dem Umstande u suchen

| sein, daß fast der ganze argentiaishe Handel auf einen Play, Buenos

Aires, zusammengedrängt ist. Die Haupkstadt ist das mächtige VPandels-Emporium, welckes nicht allein seine eigene, mehr als 850 000 Seelen zählende Bevölkerung, sondern au größtentheils die übrigen Einwodbner der Republik mit Importartikeln versorgt. Bahia Blanca und La Plata haben nur eine geringe direkte Einfubr

Außer Buenos Aires ist für den argentinishen Imwvporthandel

ledigli Rosario de Santa von einigem Belang; dabei sind die

, | vornehmsten dorligen Häuser zum theil Filialen von Firmen der

| Hauplsiadt. Während an dem gesammten Import Bahia Blanca | | und La Plata mit nur je 1 9/% betheiligt sind, entfallen auf Rosario | Zweck des Absayes von Waaren erscheint durchaus angezeigt, zus | 5 %% auf Buenos Aires dagegen nicht weniger als 87 %. Die | das Agentenwesen in diesem Lande noch wenig entwickelt ift. (Nas

| Consuülaire Veralagen on Berichten, Amsterdam.)

Avsfuhr erfolgt eiwa zur Hälfte über Buenos Aires: indessen wird

auch die andere Hülfte, wennschon fie über andere argentinishe Häfen et

geht, agrößlentheiis für Rechnung von Firmen in Buenos Aires |

verschiffi

Infolge dieser ierdältnisse sind in Buenos Aires außerordent(z# viele Kaufleute ansässig; oft sind es Häuser ersten Ranges, im Besi von großen Kapitalien und allen damit verbundenen Zie

welche Hunderttaujende in jedem Jahre umsegzen; sie machen einan,

niht nur die Waare, sondern auch jeden Kunden streitig. Groß Vorräthe von Waaren sind in den geräumigen Geschäftslokale, ausgestellt, um die Kauflustigen der Hauptstadt und des Binne, landes zu locken. Daß ein Artikel, der gewünsht wird, Î im Auslande bestellt werden muß, ist eine Ausnahme. Nicht seltey fine die Lager überfüllt. Die Importhäuser für Manufakturwaarg

alten zuweilen öffentlihe Versteigerungen von Artikeln ab, der, b rey

Absay zu langsam von statten geht; nicht selten wird unter den Einkaufspreis verkauft. Der Jmporthandel ist so entwickelt, daj jedes Haus sich meistens auf eine besondere Branche legt und dahz nur Güter von einer bestimmten Art einführt. So trifft m Firmen an, die auss{li{lich mit Getränken, mit Cßwaare oder mit Taback handeln. Andere wichtigere Branchen sind Drogen und Chemikalien, Farbwaaren und Fensterglas, Porzellqy Glas. und Töpferwaare, Papier, Manufakturwaaren, Kurzwaarey Klaviere und andere Musikinstrumente, Eisenwaaren, Artikel für B, [leuchtung, Wasch- und Bade-Cinrichtungen, Baumaterialien, Petroleum Steinkohlen, landwirthschaftliche Geräthe und Werkzeuge, Nähmaschinen

Maschinen, ‘Waffen, Bijouterien, sogenannte amerikanische Artikel, wi

Möbel, Uhren und Oefen. Von allen Sorten dieser Artikel hat mq stets vollständige Zusammenstellungen, und nirgends vielleiht wiy jede neue Mode so eilig befolgt wie hier.

Das Fremden- Clement ist in Buenos Aires stark vertreten. Meh

als die Hälfte der Einwohner stammt aus dem Ausland oder v eingewanderten Ausländern ab. Es wird sehr gearbeitet und m allen Theilen der Welt über Handelsangelegenheiten ein lebhafter anhaltender und vielseitiger Gedankenaustaush gepflogen, was in s; hohem Maße wohl niht der Fall sein würde, wenn die argentinisg, Bevölkerung einen weniger internationalen Charakter hätte. Sicherlig h i V diesem Umstande mit zuzuschreiben, daß die Konkurrenz \0 arf ist.

Anknüpfung von Handelsverbindungen. Zur Genügzs

dürfte hieraus hervorgehen, daß derjenige, welher Geschäfte mil Buenos Aires anbahnen will, auf die stärkste Konkurrenz gefaßt un zu den größten Anstrengungen bereit sein muß. Dies wird bie, weilen vergessen. Einige Handelshäuser hoffen ihr Ziel bereits uf erreichen, wenn fie den argentinishen Häusern schriftlich ihre Anerbie t tungen machen. Die Erfahrung lehrt jedoch. daß dies Verfahren nul selten zu dem gewünschten Ergebniß führt. Die argentinischen Häuser welche überallhin Verbindungen unterhalten, haben der Natulf der Sache nach kein Interesse an ihnen unbekannten Menschen un|[l Waaren. Man muß sie deshalb für ihre Vortheile zu interessiern

wissen, z. B. durch Vermittelung von beiderseitigen Geschäftsfreunden

durch einen persönlichen Besuh bei den europäischen Grporthäusen! oder bei den Firmen am Plage. Sonst wandert die eingegangen!

Offerte gewöhnli in den Papierkorb. Nur wenn das Angebot sehr vortheilhaft erscheiut, führt es vielleicht zum Abs{luß eines Geschäfts lf

Häufig verweist man den Interessenten an das europäische Hau, durch dessen Vermittelung der Importeur seine Waaren bezieht. Dies geschieht auh deshalb, weil in Europa die Preise der Offerte wie auch die Leistungsfähigkeit und die moralische Persönlichkeit de Anbietenden besser beurtheilt werden können. Es ist von große Wichtigkeit, daß die Waaren in der gewünschten Qualität, Größe und Verpackung und zur bestimmten Zeit geliefert werden. Komma die Waaren später als verabredet an, so ist in Buenos Aires, wo viel von Jahreszeit und Mode abhängt, gewöhnlih auch der günstig Pt für den Verkauf verstrihen, und der Importeur erleidet edeutende Verluste.

Gerade in den ersten Offerten, die zwecks Erwerburg neu Kunden gesandt werden, sind nicht selten überaus hohe Preise ange geben, und vielfach stimmen bei der Ausführung gerade einer erstex Bestellung, welche doch die Grundlage zu neuen Ordres bilden soll Verpackung, Größe oder Gewicht der Kaufwaaren mit den gestellten Bedingungen nicht überein. Manche beachten die empfangenen Jn- struktionen zu wenig. Man \ch{heint häufig niht zu glauben, daß Buenos Aires ein so viel verlangender Markt ist. Möglicher Weise spielt dabei auch Mangel an Erfakrung im Exporthandel eine Rolle und vor allem die Unkenntniß, daß die argentinischen Abnehmer ibren Wünschen gemäß bedient werden wollen und nit, wie es dem euro päischen Absender beliebt.

Will man einen Artikel einführen, so ist es gerade nit imme gerathen, mit einem großen Haus in Verbindung zu treten. Di größeren Firmen haben bisweilen {hon zu viel Sachen an der Hand als daß sie sih noch mit der Auffindung und dem Vertrieb neue Artikel befassen könnten. Mitunter verdient ein kleines Haus, dat ih noch emporarbeiten muß, den Vorzug, besonders wenn es sié um fkleine Artikel bandelt. Weiß man, daß eine Firma betriebsan und vertrauenswürdig ist, dann muß man sie auch mit Vertraua und vor allem mit Kredit unterstüßen. Es möge bedacht werden daß in Argentinien übermäßige Unkoîtea, namentlih hobe Einfubr zôlle, die Waaren belasten. Will man angesichts dieser s{wierigen Marftverbältnisse eine Waare zur Einführung bringen, so m man zu Anfang zu Opfern bereit sein. Hat ein Artikel durs Preis und fortgeseßt gute Beschaffenheit einmal die Gunst de Publikums gewonnen, dann wird auch noch immer etwas an ibn verdient. Vor allem ist darauf zu sehen, daß eine cinzufübrend Waare auch wirklih für den argentinishen Mackt und Geschmats paßt, andernfalls sehe man lieber von einem Handel Argentinien ab; es weiden dann wenigstens Enttäushungen und Ver luste vermieden.

Viele ausländishe Kommissionshäuser und auch einzeln große Fabriken haben in Buenos eigene Geschäfte, welche, wie bercit! erwähnt, sih in der Regel mit dem Vertrieb von Spezialartikeln be fassen.

Vandelsmarken. Eine Anzahl Waaren sind in Argentinicß durch die Handelsmarken bekannt, mit denen versehen sie auf de Markt kommen. Viel mehr als in Europa richtet der ztonsume: seine Aufmerksamkeit auf diese Marken ; es ist ihm fast gleichgültig, wal für cine Waare er unter der Marke kauft. Dies ist in solhem Maße Fall, daß von vielen Artikeln nur bekannte Marken Absatz find während die unbekannten, wenn sie auh von eben fo guter oter selbi von besserer Qualität sind als jene, keinen Käufer finden. Je bekannt eine Make ift, desto böber iît der Preis, der für die betreffend! Waare erzielt wird. Fabrikanten oder Exporteure, welche einen ü Artikel einführen, mögen daber nicht versäumen, dessen Marke cintr zu lassen. Wie schr voa diesem Mittel, sich des ausicblic : Rechts wum Verkauf eines Artikels zu versichern, Gebrauch gemaäl wird, erhellt aus der Thatsache, daß cine einzige Nummer di argentinishen Staats Anzeigers, des „Bolstin official“ vom 6. Sck& tember 1902 die Eintragung von einigen uwanzig verschiedeus Marken bekannt gemacht hat: hierunter befinden sich Schugmarke für Eßwaaren und Getränke, landwirthschaftlide Gerätbe ut Maschinen, Apotbeketwaaren, Tafelôl, Pflanzen- und Mineralölt Farben und Firnisse, Webwaaren, Konfekliopsartikel und Kuruwaares Divenöl, Heilmittel gegen Rheumatismus, Drogen und Chemikalici antisecptishe Mittel, Bettdecken, Dampfkessel, Earne

Propaganda. Dann und wann erobert cin Artikel oder cut Waare mit cinem Male den Markt. Dies ift meistens die Fol einer entsprehenden Neklame, die in großem Maßstab und uni

| Aufwendung von viel Geld getrieben wird. Es giebt Waarci

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Zachholderbranntwein z. B., die fast allcin durch Annoncen Abs finden. Wird mit der Reklame aufgehört, so macht die Marke E

| wöhnlich in der Gunst des Publikums einer anderen Play, wel

nachbaltig angekündigt wird [n Die Entsendung von Geschäftsreisenden nah Argentinien zut

(S@hluß in der Zweiten Beilage.)

Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Handel und Gewerbe. (Schluß aus der Ersten Beilage.)

Die Eröffnung der Lofoten-Eisenbahn.

e provisorishe Eröffnung der für den Transport der nord- ita Gisenerze hohwihtigen \chwedisch-norwegischen Poten-Eisenbahn (Lulea—Narvik), der nôrdlichsten der Welt, fand am 15. November d. I. statt, während die offizielle Eröffnungsfeier erst im Juni 1903 abgehalten werden soll. Am 15. November traf nämlich der erste Passagierzug aus Stockholm in dem norwegischen Hafen Narvik ein, am 17. November der erste Erztransport aus dem Bergwerksdistrikte Luossavara. Täglich kommen egt Erztransporte in Narvik an. Die Erzverschiffungen werden L sen erst im Januar 1903 beginnen, da die Hasenanlagen gegen- wärtig noch nicht ganz vollendet sind. (ODesterreichisches Handelsmu}eum.)

Dominikanishe Republik.

Erhebung der Einfuhrzölle nach vier Tarifen. Ein Dekret vom 12 September d. J. hat in Anbetracht, daß Gee Länder die landwirthschaftlichen Erzeugnisse der Republik mit Einfuhrzöllen belegen, die in manchen Fällen gleihsam prohibitiv sind, und in der Absicht, die Einfuhr nah diesen Ländern dur den Abschluß von auf Gegenseitigkeit beruhenden Handelsverträgen zu erleihtern, Folgendes

rdnet : er Artifel 1. Die Entrichtung der Einfuhrzölle soll nah folgenden vier Tarifen erfolgen: dem Mindest-, dem gemäßigten, dem Zuschlag- und dem Hôchsttarif. Den Mindesttari sollen die

ölle des gegenwärtig oder in der Folge geltenden L ilden; den gemäßigten Tarif dieselben Zölle mit einer Erhöhung von 30 9/6; -den Zuschlagtarif die angegebenen Zölle mit einem Aufschlag von 709/66 und den Höchsttarif ebendieselben Zölle mit einem Zuschlag von 100 9/0. | i

Artikel 2. Zur Ausführung dieses Dekrets wird für Zucker, Kaffee, Kakao und Tabak der Werth für je 50 kg in der Republik, wie folgt, festgeseßt : Wis

eso

(amerikanisch. Gold) R S Pon S a O0 z S ullèr 20 v le Melasse... L009 ¿Salo T 10,00 12,00 C T4 A e Uo Es soll Anwendung finden: der Mindesttarif oder die tarifmäßigen Zölle auf alle Waaren aus Ländern, die irgend eins der vorstehend bezeichneten dominikaniscen Erzeugnisse mit feinem höheren Zoll als 20 9% des in dem vorstehenden Artikel an- egebenen Werthes belegen oder in welchen die Einfuhr der genannten Érienguita zollfrei ist, j :

der gemäßigte Tarif auf alle Waaren aus Ländern, in denen irgend eins der vorstehend genannten dominikfanishen Erzeugnisse mit 21 bis 30 9/6 des obenbezeihneten Werthes belegt wird,

der Zuschlagt arif auf Waaren aus Ländern, welche irgend eins der bezeihneten dominikanischen Erzeugnisse mit 31 bis 4009/9 des obenbezeichneten Werths belegen, und :

der Hôöchsttarif auf Waaren aus Ländern, welche irgend eins der genannten dominikanishen Erzeugnisse mit mehr als 40 9%%/% des oben bezeichneten Werths belegen oder wo deren Einfuhr verboten ist.

& 1. Die Kolonien einer Nation sowie die vershiedenen Gemein- wesen, die cinen Staatenbund oder einen Staat bilden, werden im Sinne dieses Dekrets ebenso angeschen wie der Staat oder die Nation, dem oder der sie angehören, auch wenn sie an si auf die in Artikel 2 genannten dominikanishen Erzeugnisse féine Cinfuhrzölle oder solche in geringerem Ausmaße erheben als der Staat oder die Nation, die fie bilden oder denen fie angehören.

& 2. Als Erzeugnisse eines jeden Landes werden diejenigen an- gesehen, die aus diesem Lande în die Republik cingeführt werden, wofern nit mit Sicherheit feststeht, daß ähnliche Erzeugnisse weder von der Landwirthschaft noch von der Industrie des betreffenden Landes hervorgebraht werden, oder die besonderen Zeichen, welche die Waaren. tragen, oder andere deutlihe und bestimmte Angaben das Ursprungsland unzweifelhaft erkennen lassen.

Artikel 4. Der Zollwuschlag auf die Waaren der Länder, in denen die in diesem Dekret erwähnten dominikanishen Erzeugnisse eincm höheren Zoll als 209/69 unterliegen, soll in folgender Weise Anwendung finden:

vier Monate nah Verkündung dieses Dekrets 10 9/4 des Zuschlags, der dem Unterschied zwishen dem Mindest- tarif und dem nah Lage des Falls anzuwendenden Tarif entfpricht ;

sieben Monate na der genannten Verkündung 30 9/6

zehn Monate dana 70 9/4 und

ein Jahr nach der Verkündung der gesammte Zuschlag.

Artikel 5. Für Länder, mit denen Gegenseitigkeits-Verträge abges{hlossen werden, sollen die Bestimmungen dieser Verträge anstatt der Vorschriften dieses Dekrets gelten

Artikel 6. (Gaceta oficial, Ganto Domingo, 13. Sep- tember 1902.)

Das Waffengeshäft in Maskat.

Die Einfuhr europäischer Waffen und Munition nach Maskat ist lattet, findet indessen an den übrigen Häfen der Omünküste nicht att. Die Waffeneinfuhr hat \sih in den leuten drei Jahren be- fländig vermindert und dürfte sh in Anbetraht der wirthscaft- lihen Nothlage, unter der das Hauptabsayzgebiet, die persische Küsie, seit langem infolge von Mißernten leidet, auch für die näâthste Zukunft nicht günstiger geslalten. Im Jahre 1899 bezifferte sich die Einfuhr von Gewehren nah Maskat auf 16 000, während dieselbe im verflossenen Jahre kaum die Hälfte betrug. Die Einfuhr erfolgt meist auf direkt gehenden englischen Dampfern, von irgend einem englishen Hafen aus, ohne Anlaufen eines british-indishen Hafens. Von Maskat aus wird dann das ganze Gebiet des Persischen Golfs auf Segelbooten der Eingeborenen mit Waffen und Munition versorgt. So ging bis gev! ein großer Theil davon nah dem noch nicht unter belgis-persis ZoUlfkontrole ftehenden Bender-Rig, dessen Chün 5 bis 10 Kran pro Gewehr Zoll ethob. Ein anderer beträchtlicher Theil wurde in der Nähe von Bender-Dilum gelandet. Die Tengestani-Küste, selbt das in nächster Nähe von Buschár gelegene Rischähr, erbalten größere Waffenzufuhdren, don den bedeutenderen Städten wie Tngad, Bender-Abbas Bahrein ganz zu \{weigen. Auch Kweit war früher cin guter Waffenabnehmer don Masfat, wird aber in leyter Zeit von den Waffenhändlern nicht besucht. Ebenso hat Mubammera seinen Bedarf für Arabistan von Maskat aus zu deen verstanden. Die eigentliche Omünküste (Perlen-

küste), so 4. H. Dobei, kaust direkt von Maskat. Der an leßterem Ort vom Sultan erhobene Zoll beträgt 6/4; außerdem zieht derselbe jedoch noch } Dollar pro Gewehr als Privat-

Hinsichtlich der Qualitäten ist das sogenannte Makenz*)-Gewehr

__ ‘ein len Kaufmann so benannt, der dasselbe pacrf a Ben ‘und cinfübrte.

Berlin, Donnerstag, den 18. Dezember

am gesuchtesten und weniger Preiss{wankungen unterworfen als die übrigen Waffen, die bis 3009/0 im Preise variieren.

Eine zweite Waffe is die sogenannte Nimts{l, d. h. Henry Martini, Francols Patent-half \tock, mit und ohne Sicherung. Fast gar keine Nachfrage herrs{cht nach Doppellauf-Schrotflinten.

5- oder 10-ladige Mauser-Repetiergewehre werden hin und wieder abgeseßt; einfahe Mausergewehre mit 8- oder 9-kantigem Lauf sind gangbar, solche mit glattem, rundem Lauf jedoch nicht.

Auch NRevolver und Pistolen, wovon im vérflossenen Jahre 600 Stück eingeführt wurden, erfreuen sich einer gewissen Nachfrage.

Die Preise der gangbarsten Waffen in Maskat sind (1 Doltar = 5 Kran durhschnittlich 5% Kr. = 1 Pfd. Sterl.). :

Mo LAE oll.

A. Marke Makenzy:

1) Doppelflinten, ein Lauf für Schrot, der andere für Kugel mit 400 Patronen 2) Einläufige Gewehre mit 6- oder 8-kantigem Lauf (sogenannte yeh mîchi) d. h. mit einem Nagel (pin) versehen und 100 Patrs 3) Sogenannte Nimtschl, graviert und mit Sicherung und 100-Patronen A R 4) Sogenannte Nimtshl, ponj mîchi, d. h. mit fünf Nägeln (pins) versehen, eine Nachahmung des Makenzy- Gewehrs, graviert und mit Sicherung und 100 Patronen B. Andere Sorten: 1). Doppelflinten, ein Lauf für Kugel, einer für Schrot unv 400-Pätronen. . 00 2) Beide Läufe für Schrot (unbelieb). ....., 50 9 Henry Martini, graviert, mit Sicherung und 100 Patronen 835

140

4) Henry Martini, ohne Sicherung und 100 Patronen 5) Henry Martini, ohne Gravierung, mit Sicherung und 100 Patiotn E 983 6) Henry Martini, ohne Gravierung, ohne Sicherung und 100 Pátroiti C 590-91 7) Sogenannte Dirxon-Gewehre mit 100 Patronen . . 26—28 8) Mauser-Repetier, 10ladig mit 400 Patronen . . . 120 D ¡ bladig & 400 D O 10) Mauserflinten (ohne Nepetier - Vorrichtung) mit 200 Patronen. T0 (Nach einem Bericht des Kaiserlihen Vize: Konsulats in Buschär.)

Bau der Quetta-Nuschki-Eisenbahn.

Indischen FeitungtnaG E zufolge is der Bau der Quetta- Nuschki- Eisenbahn in einer Länge von 824 Meilen (englische) von der anglo-indishen Regierung genehmigt worden. (Nah einem Bericht des Kaiserlichen Vize-Konsulats in Buschär.)

Konkurse im Auslande.

Rumänien.

Husi: Buium Haimovickl. Verlad: B. L. Dulberg.

Zwangsversteigerungen.

Beim Königlichen Amtsgericht T Berlin stand das Grund- stück Victoriastraße 4, dem Kaufmann O. Ed. Ferd. Pfennig in Hamburg gehörig, zur Versteigerung, Nußungswerth 8400 M Mit dem Gebot von 46 000 M baar und 150000 K Hypotheken blieb Hotelier Christian Thielebein, Dresdenerstraße 52/53, Meist- bietender.

Beim Königlihen Amts8geriht 11 Berlin wurde das Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung des Müller F. W. A. Pintscch’\{hen Grundstücks in Schönfeld, aufgehoben.

Täglihe Wagengestellung für Koblen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Rubr find am 17. d. M. gestellt 17753, nit recht- zeitig gestellt keine Wagen.

Nah einer Mittheilung der Preußischen Pfandbrief-Bank, Berlin, ift der Bestand an Darlehnsforderungen um ca. 18 Millionen Mark, die Umlaufsziffer der Emissionspapiere um ca. 16 Millionen Mark gestiegen. Die Dividende wurde in Höhe von 79%» wie im Vorjahre in Ausficht genommen.

Ueber die am 17. d. M. in Berlin abgehaltene Aufsichtöraths- sizung der Bergwerksgesellshaft Hibernia, Herne, wurden uns folgende Mittheilungen gemaht: Der Robgewinn des Monats November d. I. beläuft fich auf §06 186 M gegen 827 956 A im Oftober d. J. und gegen 786 915 K im November 1901. In den abgelaufenen 11 Monaten des Jahres 1902 beziffert sich die gesammte Koblenförderung auf netto 2870717 t (gegen 3095 995 t in dem gleihen Zeitraume des Vorjahres). Davon entfallen 516 503 t auf die Zehe Wilhelmine - Victoria, 239 942 t auf die Zeche Hibernia, 623773 st auf die Zehe Shamrock 1/11, 703 107 t auf die Zehe Shamrock 111/1V und 787 392 t auf die Zeche Schlägel und Eisea. An Koks wurden 139072 t auf Zehe Shamrock 1/11, 125 277 st auf Zeche Shamrock 111/1V und 48 670 st auf Zeche Hibernia produziert Äuf den Kokereicn der Zehen Shamrock 1/11 und Shamrock 111/1V wutden ferner 5750 £ Theer und 2535 t \{wefel- saures Ammoniak gewonnen, und auf der Benzolfabrik der Zeche Shamrock 111/1V 753 Robbenzol produziert. Auf der Gasanstalt Shamrock 1/11 wurden 1119962 chm s, 2808 t Gaëfoks und 205 t Gastheer erzeugt. Die Produktion an Ziegelsteincn betrug auf Wilhelmine-Victoria 4 019000 Stück, auf Schlägel und Éisen 4 579 000 Stück, und auf der Gasfabrik Wilbelmine-Victoria wurden 357783 chm Gas, 794 t Gasfolks und 63 t Gas- theer gewonnen. Der erzelte Bruttogewinn der abgelaufenen 11 Monate Januar—November d. J. wird, unter Hinzurehnung des muthmaßilichen Uebershusses pro Dezember cr., einen Jahresgewinn ergeben, welcher bei auskömmlichen Abschreibungen die Vertheilung einer Dividende von 109°/4 auf das 39 400 000 M betragende Aktienkapital zulassen dürfte. Die günstigeren Resultate in den leyten Monaten sind, sowohl in Bezug auf die Produktion als auf das finanzielle Ergebniß, durch eine Belebung des Äbsayes veranlaßt, welhe auch das Inland- Geschäft zwar nicht ganz unberührt gelassen hat, im wesentliden aber von dem Arbeiterausstand in Frankreich herrührt. Für das nächste Jahr stebt, wie bekannt, cine theilweise Reduktion sowohl der Koblen- als auch der Koköpreise bevor; dicselbe ist zwar nicht von so cinschneidender Bedeutung wie diejenige des Vorjahrs, wird aber immerdin für die Beurtheilung der Rentabilität nicht ganz außer Acht gelassen werden können. Von dem Maße, in welhem die zur Zeit wahrnehmbare Steigerung der Koblen- und Koksabnahme durh die Eisenindustrie

t

anbá depo. sth fortseyt, und von der Möglichkeit, die Selbstkosten

der Preisbildung anz en, wird es abhängen, ob und inwieweit das Ergibniß des laufenden le hres erreicht werden kann.

Laut Meldung des „W. T. B.* betrug der Betriebsübers{huß der Gotthardbahn 790000 Fr. (730000 Nov. 1901 0v., 741 851,45 Nov. 1901 def.) Die Einnahmen der Canadischen A e: bahn in der vergangenen Woche betrugen 824 000 oll. (35 000 Doll. mehr als i. V.).

Kursberichte von den Fondsmärkten.

Hamburg, 17. Dezember. (W. T. B.) Gold in Barren für das Kilogr. 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren für das Kilogr. 67,50 Br., 67,00 Gd.

Wien, 18. Dezember, 10 Uhr 50 Min. Vorm. (W. T. B.) Ungar. Kredit-Aktien 706,00, Oesterr. Kredit-Aktien 671,75, Franzosen 672,25, Lombarden 62,50, Elbethalbahn 451,00, Oesterr. Papierrente 101,40, 4 9% ungar. Goldrente 120,15, Oesterr. Kronen-Anleihe 100,50, Ungar. Kronen-Anleihe 97,90, Marknoten 117,10, Bankverein 449,00, Länderbank 384,00, Buschtierader Litt. B. ' Aktien —,—, Türkische Loofe 111,50, Brüxer —,—, Alpine Montan 370,00.

London, 17. Dezember. (W. T. B.) (Schluß.) 2409/6 Eg. Kons. 92°/16, Plaßdiskont 37/3, Silber 22/5.

Paris, 17. Dezember. (W. T. B.) (S{hluß.) 39/6 Franz. R. 98,77. Suezkanal-Aktien 3920.

Lissabon, 17. Dezember. (W. T. B.) Goldagio 25.

New York, 17. Dezember. (S{hluß.) (W. T. B.) Bei Er- öffnung stiegen Chicago, Milwaukee u. Stk. Paul, Missouri Pacific, Philadelphia and Reading und Manhattan Railway. In den Een Werthen waren Gewinne und Verluste fast gleihmäßig vertheilt. Sehr beachtet waren diejenigen Papiere, die von spekulativen Interessen- gruppen sfeit langem bevorzugt werden. Gerüchte von Erhöhung der Dividende der New York Central wurden von maßgebender Seite in Abrede gestellt. Für Pennsylvania-Aktien war einige Kauflust vor- handen auf die Genehmigung des Privilegiums zur Änlegung eines Tunnels von New Jersey nah Long Island. United States Steel Cor- poration \{wächten si anfänglih ab auf die gestern erfolgte Erwerbung der Union Steel Company, befestigten fih jedoch später. Die Hoff- nung auf baldige Ratifikation des MNMeziprozitätsvertrags mit Cuba wirkte günstig auf American Sugar Aktien. Der Geld- markt zeigte heute freundlihere Gestalt infolge des Rück- flusses von Geld aus dem Innern. Im späteren Ver- laufe gingen die hauptsächlichsten Gewinne wieder verloren, da ebenso wie gestern der höhere Kursstand ein größeres Angebot zur Folge hatte. Aktienumsay 630000 Stück. Geld auf. 24 Stund. Wfa Binarate 5, do. Zinsrate für letztes Darlehen des Tages 4, Wechsel auf London (60 Tage) 4,83,12, Cabel Transfers 4,87,37, Silber Commercial Bars 487/z. Tendenz für Geld: Leichter.

Rio de Janeiro, 17. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf London 113!/;».

Buenos Aires, 17. Dezember. (W. T. B.) Goldagio 127,40.

Kursberichte von den Waarenmärkten.

Berlin, 17. Dezember. Marktpreise nah Ermittelungen des Königlichen Polizei-Präsidiums. (Höchste und niedrigste Preise.) Per Doppel-Ztr. für: Weizen, gute Sorte*) 15,35 M; 15,32 A Weizen, Mittel-Sorte*) 15,29 A; 15,26 (A Weizen, geringe Sorte*) 15,23 Æ; 1520 A Roggen, gute Sorte**) 13,50 A; 13,48 A Roggen, Mittel-Sorte**) 13,46 (; 13,44 A Roggen, geringe Sorte**) 13,42 #; 13,40 Á Futtergerste, gute Sorte 14,50 4; 14,00 A Futtergerste, Mittel-Sorte 13,90 A; 13,40 M

uttergerste, geringe Sorte 13,30 &; 12,80 # Hafer, gute Sorte 16,80 #4; 15,80 A Hafer, Mittel-Sorte 15,70 M; 14,70 A Hafer, geringe Sorte 14,60 X; 13,70 A Richtstroh 5,00 M; 4,16 A Heu 7,50 ÆA; 5,10 A Seen E, zum Kochen 40,00 4; 25,00 K Speisebohnen, wehe 50,00 M; 20,00 # Linsen 60,00 A; 20,00 K Kartoffeln 7,00 4A 5,00 A Rindfleish von der Keule 1 kg 1,80 &; 1,20 M dito Bauthfleish 1 kg 140 4; 1,00 K Schweinefleisch 1 k

| 1,80 M; 1,30 A Kalbfleish 1 kg 1,80 4; 1,10 A Hammel-

4eish 1 kg 1,70 A; 1,10 A Butter 1 kg 2,60 4; 2,00 MA Eier 60 Stück 5,80 4; 3,20 A Karpfen 1 kg Aale 1 kg 2,60 A; 1,440A Zander 1 kg Hechte 1 kg 2,00 A; 1,20 A Barsche 1 kg Séleie 1 kg 3,20 4; 1,40 K Bleie 1 kg Krebse 60 Stück 12,00 A; 2,50 M

®) Ab Bahn. **) Ab Babn und frei Haus.

Berlin, 17. Dezember. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Von einem besonders lebhaften Festgeschäft war leider noch nichts zu spüren; die Aufträge aus der Provinz waren allerdings etwas größer, jedo genügten die Einlieferungen zur Deckung des Bedarfs; nur allerfeinste, tadellose Marken waren theilweise knapyv. Die Preise konnten \ih unverändert behaupten. Die beutigen Notie- rungen find: Hofe und Genossenschaftsbutter 1a Qualität 109 bis 112 M, Hof- und Genossenschaftsbutter lla Qualität 102 bia 110 4 Schmalz: Der Markt verlief in ruhiger, fester Tendenz. In der Provinz hat die Nachfrage infolge der hohen Preise und der begonnenen Hausschlachtungen etwas nachgelassen, dagegen sind aber au die Zu- fuhren so klein, daß die Knappheit an Waare hier und in Hamburg noch immer hesteht. Die beutigen Notierungen sind: Choice Western Steam 67,50 M, amerifanishes Tafelshmalz (Borussia) 67,50 4, Berliner Stadtshmalz (Krone) 68 „4, Berliner Bratenschmalz (Korn- blume) 69 bis 72 A Speck: wenig Nachfrage.

Magdeburg, 18. Dezember. (W. T. B.) Zuckerberiht. Korn- zucker 889%, o. S. 9,00—9,20, Nathprodukte 75% obne Sack (,.20—7,40. Stimmung: Matt. Brotraffinade 1. o. Faß 29,70. Krysiallzucker 1. mit Sack 29,45. Gemablene Naffinate m. Sack 2945. Gemahblene Melis mit Sack 28,95. Stimmung —. Roh- zucker 1. Produkt Transito f. a. B. Hamburg pr. Dezember 16,25 Gd., 16,45 Br., —,— bez, pr. Januar. März 16,30 Gd., 16,40 Br., —,— dez. pr. Mai 16,50 Ed, 1655 Br., —— bez, pr. August 16,90 Gd. 18,99 Br., 16,95 bez, pr. Oktober-Dezember 17,90 Gd., 17,95 Br., 17,90 bez. Stimmung: Matt. an (Trin 17. Dezember. (W. T. B.) Nüböl loko 54.00, per

ai 51,50.

Bremen, 17. Dezember. (W. T. B.) (ESuiberiüt) Sémal,, Ruhig. Loko Tubs und Firkins 58. Doppel-Eimer 584, s{hwim Dezember - Lieferung Tubs und Firkins —, Dowrve ——, a

-Abladung —, middl.

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Speck Ruhig. Short loko A, Short clear —, extra lang —. Kaffee still. Baumnolle rubig. loko 43} A. Hamburg, 17. Dezember. (W. T. B.) Petroleum sehr stramm. Standard white loko 7,00. Hamburg, 13. Dezember. (W. T. B.) Kaffee. berlcht.) Good Santos per Dezember 27} B, per M 28 Gd., per Mai 28} Gd., per September 29} Gd. hauptet. JZuckermarkt. (Anfangöbericht.) Rüken-Robzueter L Produkt 88 °/4 Nendement neue Usance, frei an Cord VanBuN bex 16.35, per Januar 16,35, ver un 16,40, per Mai 16,60,

A 17,00, ver Oftober 17,9%. M ne Budapest 17. Dezember. (S Sr. 1220 Be n, London, 17. Dezember. (W. T. B.

Budavest, 17. Dezember. ( % Javazu&er loko 94 nominell. Nübden-Rohzucker loko 8 \h. 2 d. Stetig.