1902 / 303 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 27 Dec 1902 18:00:01 GMT) scan diff

den Oberlehrer, Professor Ernst Viedt in Lissa zum Königlichen Gymnasial-Direktor zu ernennen,

dem etatsmäßigen Professor und derzeitigen Rektor der Technischen Hochschule in Aachen Dr. Ludwig Bräuler und dem ordentlichen Professor in der philosophishen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin Dr. Karl Stumpf den Charakter als Geheimer Regierungsrath, :

den Rechnungsräthen im Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten Meule nbergh und Schneider den Charakter als Geheimer M LS

dem Konsistorial-Sefretär Hermann Franke in Magde- burg und dem Buchhalter der Gemeinschafts - Steinkohlen- bergwerke bei Overnkirhen, Schichtmeister Solveen den Charakter als Rehnungsrath sowie Z s

den Geheimen Registratoren im Ministerium der geist- lichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten Schröder und Jung und den Kreissekretären Köhler in Fulda, Baum- gart in Friglar, Hennig in rie Biehlig in Husum, Zimdars in Naugard und Rehnert in Glogau den Cha- rakter als Kanzleirath zu verleihen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

den Jntendantur- und Bauräthen Beyer vom XVI1IL, Kalkhof vom XIV.,, Jungeblodt vom X. _Zaar vom VIII Armee-Korps, Ahrendts, Hilfsreferent in der Bau- abtheilung des Kriegs-Ministeriums, Schneider vom IV., Stolterfoth vom XVI. und Bähcker vom I. Armce-Korps den Charakter als Geheimer Baurath, sowie

dem Ober-Zaßlmeister Dehn vom Kaiser M Garde- Grenadier - Regiment Nr. 2 bei seinem Ausscheiden aus dem Dienst mit Pension den Charakter als Nehnungsrath zu ver- leihen.

Auf Jhren Bericht vom 3. Dezember d. J. genehmige ch, daß die dem M vom 29. Februar 1840 G.-S. S. 94 ff.) angehängten Bestimmungen wegen der Thausscepolizeivergehen auf die vom Kreise Preußish- Holland, Regierungsbezirk Königsberg, ausgebauten und in dauernde Unterhaltung übernommenen Chausseen von Preußisch- Holland nach Krossen und von Quittainen bis zur Mohrunger Kreisgrenze in der Richtung auf Kahlau zur Anwendung kfommen. Die eingereihte Karte erfolgt anbei zurü. Neues Palais, den 10. Dezember 1902. Wilhelm R.

An den Minister der öffentlihen Arbeiten.

Budde.

Ministerium der geistlichen, Unterrichts- und Medizinal-Angelegenheiten.

Dem Privatdozenten Dr. Karl Holtermann und dem Lektor Dr. Osfar Heer, beide in der philosophischen Fakultät der Friedrih-Wilhelms-Universität zu Berlin, ist das

Zrädikat „Professor“ beigelegt worden.

Dem Königlichen Gymnasial - Direktor, Professor Ern st Viedt is die Direktion des Gymnasiums in Jnowrazlaw Übertragen worden.

Ministerium des Jnnern.

Bekanntmachung.

Mit Bezug auf die Alleriöhste Verordnung vom 22. d. M., durch welche die beiden Häuser des Landtages der Monarchie auf den 13. Januar k. J. in die Haupt- u-d Residenzftadt Berlin zusammenberufen worden sind, mache 1ch bierdurch bekannt, daß die besondere Benachrichtigung über den Ort und die Zeit der Eröffnungs6sißung in dem Bureau des Herrenhauses hier, Leipzigerstraße Nr. 75, und in dem Bureau des Hauscs der Abgeordneten hier, Prinz Albrehtstraße Nr. 5/6, am 12. Januar k. J. in den Stunden von 9 Uhr früh bis 8 Uhr Abends und am 13. Januar k. J. in den Morgenstunden von 8 Uhr früh ab offen liegen wird.

Jn diesen Bureaus werden auch die Legitimations- karten zu der Eröffnungssizung ausgegeben und alle sonst erforderlihen Mittheilungen in Bezug auf diese gemacht werden

Dezember 1902 er Minister des Jnncern.

von DHDammert!tein.

egicrungsrath Jachmann ist dem Negicrungs imbinnen zugetheilt worden. rium der öffentlichen Arbeiten.

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« imaquna m rrn Minister für Landwirthschaft, Forftien errichtete Stipendium für einen tung des Wasser- und Straßenbau rüften Negicrungs-Baumeister zum Kulturtechnif ist vom 1. April 1903 ab Durch dasselbe wird nit r Stkipendiaten in der Kultur dern es joll dem Belichenen au Gelegen Qenntr ie

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Meldung unter Bei- fügung ihrer Zeugnisse, die bisher erlangte Aus- bildung ersichtlich ift, bis zum 15. Februar 1993 an mi cins zureichen und dabei anzugeben, welche der beiden vorgenannten Lézransialien von ihnen gewählt werden würde.

den 22, Dezember 1902

Der Minifter der öffentlichen Arbeiten

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‘die Auénahme-Tarife für Schiffsbaueisen.

Der Regicrungs-Baumeister Sto essell in Saarbrücken ist zum Bauinspektor und L i

der Negierungs-Baumeister Zöllner in Jnsterburg zum Kreis-Bauinspektor ernannt. E i

Der Land-Bauinspektor Wilkens ist ausgeschieden.

Tagesordnung ; für die 43. Sißung des Bezirks-Eisenbahnraths für die Eisenbahn-Direktionsbezirke Hannover und Münster

am 8. Januar 1903, Morgens 10 Uhr, in Hannover (im östlihen Flügel des Stations-Empfang8gebäudes).

1) Feststellung der Anwesenden und Bildung des Bureaus. 2) Aenderungen in Fee A des Bezirks-Eisenbahnraths. 3) Wabl eines stellvertretenden Mitgliedes des Ausschusses. 4) Mittheilungen der e Cisenbahn-Direktionen: a. Mittheilung, betreffend Aenderung in den Bezirken. j b. Mittheilung, betreffend Berufung des ständigen Auns\cusses. c. Mittheilung, betreffend die wesent ichsten, seit der leßten Sißung im Bezirke der Königlichen Eisenbahn - Direktionen zu Hannover und Münster i. W. in Kraft getretenen Aenderungen und Erleichterungen im Personen- und Güterverkehr. A d. Mittheilung, betreffend das infolge der leßten Beschlüsse des Bezirks-Gisenbahnraths eisenbahnseitig Ge hehene. O o. Mittheilung, betreffend ein alphabetisGes Verzeichniß der Beschlüsse. E L

5) Vorlage der Königlichen n Direktion Hannover, be- treffend: Ausnahmetarif für Manilahanf. i :

6) Eisenbahnseitige Uebernahme der Haftpflicht für den Bruch von unverpackt aufgelieferten Cisengußwaaren.

7) Vorlage der Königlichen Eisenbahn-Direktion Hannover, be- treffend: Aufnahme von Seehafenpläßen als Versandstationen in

8) Reform der Perfsonentarife. :

9) Berathung der eisenbahnseitig für den Sommer-Fahrplan 1903 in Aussicht genommenen Aenderungen. i +

10) Durchführung der Schnellzüge 17 und 18 bis Gütersloh.

11) Ablassung des Zuges 513 von Altenbeken.

12) Durchführung des Schnellzuges 569. ;

13) Einführung eines Morgen-Schnellzuges von Hannover nach Leipzig.

14) Einlegung von Zügen zwischen Bremen und Vegesak.

15) Durchführung des Schnellzuges 103 bis Berlin.

16) Beschleunigung des Zuges 302. E

17) Einlegung eines Personenzugpaares auf der Strecke Osna- brück Löhne. j

18) Zeit und Ort der nähsten Sitzung.

Hannover, den 16. Dezember 1902. Königliche Eisenbahn-Direktion. Sabarth.

Bekräntmachung,

die von Mandt-Ackermann’she Stipendienstiftung betreffend.

Kaiser Wilhelm-Kanal benußt und, nah Abzug des auf die Kanalabgabe in ew A bringenden El lootsgeldes an Gebühren 243413 # (1901: 210409 M4) entrichtet,

Der hiesige Königlich rumänische Gesandte Dr. Beldiman ist vom Urlaub nach Berlin zurückgekehrt und hat die Geschäfte der Gesandtschaft wieder übernommen.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M. S. „Jltig- am 22, Dezember in Hongkong eingetroffen. :

S. M. S. „Hertha“ geht heute von Batavia nag Singapore in See.

Der Ablösungstransport der Stammbatterie des 3. See-Bataillons, Führer: Leutnant Schümann, an Bord des Dampfers „Darmstadt“ ist am 21. Dezember in Aden angekommen und hat an demselben Tage die Neise nach Ost-Asten fortgeseßt. |

Der Ablösungs-Transport für S. M.S. „Möwe“ Transportführer: Oberleutnant zur See Merleker, is am 253. Dezember mit dem Dampfer „Friedrich“ der Große“ | auf der Ausreise nah Sy5ney von Antwerpen nach Sout- | hampton in See gegangen.

Hessen. Seine Königliche Hoheit der Großherzog ist, wie die „Darmstädter Zeitung“ meldet, gestern Vormittag auf der „Arabia“ wohlbehalten in Bombay angekommen.

Oesterreich-Ungarn.

Der Kaiser ist, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Abend von Wallsee nah Wien zurückgekehrt.

Großbritannien und JFrland.

Die Admiralität hat, wie „W. T. B.“ berichtet, eine umfangreiche Denkschrift veröffentlicht, in der die abgeänderten Bestimmungen über den Erie), den Unterricht und das Verhalten der Marine- Offiziere und der Matrosen enthalten sind. Die Denkschrift besagt, müsse ein Marine - Offizier Seemann, t genieur, Soldat und ein wissenschaftlih gebildeter Mann | jein, És sei unerläßlih, daß die verschiedenen Kategorien | der Offiziere eine vollständige Einheit besäßen. Aus diesem Grunde sei beschlossen wordea, daß in der Folge alle Kadetten

heutigen Tages Artillerist, Jn-

Der Geheime Ober - Medizinalrath und Kaiserlich russische Leib- arzt Dr. Martin von Mandt und dessen Ebegattin Johanna Charlotte Ludovika, geb. Ackermann, haben in ihrem am 20. Oktober 1857 errichteten wedselseitigen Testament der Königlichen Rheinischen Friedri)-Wilhelms-Universität zu Bonn zur Förderung wissenschaft- licher und technischer Studien unter der männlichen Nachkommenschafi ihrer Seitenverwandten unter dem Namen:

„von Mandt-Ackermann'’sche Stipendienstiftung"

ein Kapit von 48 000 aht, mit der Bestimmung, daß die Zinsen desselben, nach Abzug der Verwaltungskosten, zur Unterstüßung junger Männer christlicher Religion, welche sch der Arznei-, der Nechts-

auf Universitäten oder der höheren technischen Ausbildung auf Gewerbe- s{hulen und ähnlihen Anstalten widmen, als Stipendien verwendet verden sfollen. Diefe Stiftung ist mit dem Sommer-Semester 1890 in Wirksam- keit getreten. L: 5 e - Die Zahl der Stipendien ist auf drei Teitge!eßt. Zum Genusse der Stipendien sind vorzugöweise L. die cbeliden männliden

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berufen:

Nachkommen der Geschwister des Ebemanns von Mand dor Mandt, teibe des

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elmann.

Nichlamlliches.

Deutsches Nei.

Preußen. Berlin, 27, Dezember

Im Monat November d. J. haben 3116 Schiffe (gegen 2462 Schiffe im November 1991) mit einem Netto-Naumachalt

von 493 24 Registertons (1901: 403 86 Registertons) den

und den in der philosophischen Fakultät vertretenen Wissenschaften |

- | IJndex geseht

| bis zum Range eines Unterleutnants, also ungefähr bis zum

| zwanzigsten Jahre, Unterricht erhalten sollten. :

| Nach cinef Mittheilung des Auswärtigen Amts sind,

| nahdem Jtalien seine Zustimmung zur Landung englisher Truppen an der italienischen Küste von

Somaliland ertheilt hat, siebenhundert Mann von Berbera

nah Obbia entsandt worden. wo sie heute eintreffen sollen,

Frankreich.

Der Marine-Minister Pelletan hat, wie „W. T. B,“ erfährt, an den Berichterstatter für den Marine-Etat Ley gues ein Schreiben gerichtet, in dem er gegen die von der ¡ Budgetkommission an dem Marine - Etat vorgenommenen | Aenderungen Einspruch erhebt, weil er niht, wie es ge- | bräuchlih sei, vorher befragt worden sei. Er verlangt | sodann die Angabe von Gründen für diese Aenderungen, | Auch an den Prôâsidenten der Budgetkommission Dou mer hat | der Minister Sclletan geschrieben uod seiner Ueberraschung | darüber Ausdruck verliehen, daß die Kommission, ohne seinen | Rath einzuholen, das Dekret vom 7. Oktober über die Marine- | Stammrollen für ungeseßlih erkiärt habe. Jencs Dekret sei

geseßlih und habe keine Rückwirkung auf das Gesammtergebniß der Ziffern des Marine-Etats. Er verlange daher, daß man dem Dekret Folge gebe, das von dem Prôäsidenten Loubet unterzeichnet, offiziell vor dem Schluß der Parlamentssession ver- | öffentliht und niemals zum Gegenstand einer Jaterpellation | gemacht worden sei. L | Der Deputirte d'Estournelles hat den Minister des | Aeußern Delcassé s\chrifllich benachrichtigt, daß er ihn darüber interpellieren wcrde, weshalb in dem Sttreitfall | mehrerer Mächle mit Vecnezvela nicht die Bestimmungen des Artilels 27 der Haager Konvention zur Anwendung gelanaten. In seinem Schreiben führt d'Estournelles aus, der Ärtikel 27 sei auf der Haager Konferenz lange erörtert und dann feierlich rati- fziert worden. Der Artikel führe in das internationale Recht eine hohbedeutsame Neuerung ein, indem er den Staaten, die | bis dahin nur Rechte gelannt hätten, zum ersten Male auch Pflicht auferlege. Ein scharfer Konflikt zwishen Vene- | zuela und mehreren Mächilen, die die Haager Konvention unterzeichne! hätten, drohe niht, sondern sei bereits ausge brochen, und es werde nicht nur eine förmliche, unterzeichnete Verpflichtung mißachtet, sondern der Haager Gerichtshof jei von den europäishen Mächten geradezu syjtematish auf den Es sei deshalb eine Auscinanderscezung darüber nothig, und es erscheine unerläßlich, die Oeffentlichkeit in einer so wichtigen Frage aufzuklären und eine Erörterung darüber herbeizuführen.

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Rußland.

Der Kaiser und die Kaiserin sind, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird, mit den Großfürstinnen-Töchtern a Mittwoch in Zarskoje-Sfelo eingetr offen

Am Donnerstag fand in St. Petersburg in Gegenwart des Kaisers und der Kaiserin eine Parade des fin: ländischen Leib-Garde-Regiments und darauf im Winter- Palais die feierliche Nagelung der von dem Kaiser dem Pagen: Korps verliehenen neuen Fahne siatt. Dieser Feicrlichkeit wohnte auch die zur Theilnahme an der Jubelscier des Pagen- Korps

! in St. Petersburg eingetroffene deutsche Abordnung bei. Durch | cinen Kaiserlichen Erlaß sind der Großfürst - Thronfolger sowie die Großfürsten Michael Nikolajewitsch, Wla dimir Alexandrowitsch und Konstantin Konstantino? | witsch à la zuite des Pagenkorps gestellt worden

Jn dea nächsten Tagen wird fih eine außerordent

lihe russishe Gesandtschaft von St. Petersburg nah | Abessy nien begeben. An ihrer Spihe steht der Gesandte am abessynishen Hose Lischin FIhn bealeiten ein Sekretär, mehrere Offiziere, Unteroffiziere und Kosaken.

‘Theotokisten,

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Spanien. Jn Barcelona sind gestern, wie „W. T. B.“ meldet,

drei aus Buenos Aires eingetroffene Anarchisten ver- haftet worden. Türkei.

Das Wiener „Telegr. - Korresp. - Bureau“ berichtet aus Konstantinopel vom 24. d. M., die Botschafter hätten von der Pforte die Abschrift einer Depesche des Vali von Saloniki erhalten, in der es heiße, daß die Nachrichten über Bedrückung und Verfolgung QMSLAE unwahr seien. Die Behörden entwickelten eine erfolgreiche Thätigkeit, Ruhe und Ordnung würden aufrechterhalten.

Der Mutessarif von Bajezid (Vilajet Erzerum), der am Namenstage des Kaisers von Nußland nicht geflaggt hatte, ist auf die Beschwerde der russishen Botschaft abgeseßt worden ; auh wurde der Minister des Junern angewiesen, an den Bot- schafter Sinowjew eine Entschuldigung zu richten.

Griechenland.

Der am Dienstag erfolgten Eröffnung der Depu- tirtenkammer sind, dem „W. T. B.“ zufolge, sehr stür- mische Scenen vorausgegangen. Zwischen den An- hängern Delyannis* und Theotokis' hatte sih son vorher über die Frage, wer Alters-Präsident sei, ein Streit erhoben. Nun weigerten sich Angehßellte, die zur Partei der Theotokisten gehörten, die Schlüssel zur Deputirtenkammer dem Ministerium auszuhändigen, übergaben sie vielmehr einem früheren Vize-Präsidenten der aufgelösten Kammer, in- dem sie sih dabei auf eine Bestimmung stühten, wonach bis ur Bildung der neuen Kammer die Präsidenten der alten die Obhut über das Kammergebäude ausübten. Die Theotokisten wollten, da sie allein im Besiße der Schlüssel waren, den Delyannisten zuvorkommen, um in aller Frühe den Alters- Präsidenten aus ihrer Partei einzuseßen. Ein nach Mitternacht einberufener außerordentliher Ministerrath beshloß, das Thor der Kammer mit Gewalt öffnen zu lassen. Früh um 7 Uhr war die Kammer bereits von der bewaffneten Macht beseßt und der delyannistishe Alters-Präsident 2arlambas schon auf dem Prôsidentensize. Eine Anzahl von die gleichzeitig erschienen waren, umringten ihn. Als der Metropolit die üblichen Gebete zu sprechen anfing, erklärte ein theotokistisher Abgeordneter das Vor- gehen der Regierung für eine Beleidigung der Kammer. Es entstand cin heftiger Tumult, bei dem mehrere Abgeordnete handgemein wurden. Einer warf mit einem A, das in den Weihwasserkessel fiel. Darauf erfolgte eine allgemeine Schlägerei. Jm Saal und von den Tribünen ertönten Nufe „Nieder mit den Theotokisten!“ Leßtere zogen \ih {ließli unter Nufen, in denen sie gegen das Verhalten des Ministeriums protestierten, zurü; die Ruhe wurde wiederhergestellt.

Rumänien.

Im Senat brachte, dem „W T. B.* zufolge, Senator bei der Berathung des Naturalisierung den Antrag ein, daß die gesetzgebenden Körperschaften Rumäniens, angesihts der von den Israeliten im Auslande gegen Rumänien verbreiteten Verleumdungen, eine gewisse Zeit hindur JIsracliten ein Heimathreht niht verleihen möchten. Der Senator Gradistealo belämpfte diesen Antrag, der Unterrichts - Minister Haret erklärte namens der Negierung, es gehe niht an, einen Unterschied in der Behandlung der Ausländer zu machen; man müsse die Geseßze gegen Jedermann mit Gerechtigkeit und Gleichheit in Anwendung bringen. Was die gegen Rumänien in so reichem Maße verbreitcten Verleumdungen betreffe, so wolle sie der Minister niht näher beleuhten; die Wahrheit werde an den Tag kommen, und man werde einräumen müssen, daß Numänien tolerant und wohl- wollend gegen Jedermann, selbst gegen seine Feinde sei. Man werte den Verleumdern keinen Vorwand geben. Das zur Verhandlung stebende Ansuchen wurde bewilligt.

; gestern ein Ansuchens eines Israeliten um

Serbien.

Der russische Minister des Auswärtigen Graf Lams- dorff ist am Mittwoch Nachmittag, wie „W. T. B.“ berichtet, in Belgrad eingetroffen und von Abordnungen des Königs, der Regierung und der Bürgerschaft begrüßt und unter stürmishen Ovationen ciner großen Menge durch die fest- lich geschmückten Straßen zum russischen Gesandtschafts- palais geleitet worden. Am Donnerstag früh segzte Graf Lamsdorff in Begleitung des serbishen Ministers des Auswärtigen Antonitsch und des Staatsraths Gwozdit\ch die Reise nah Ni \ch fort, wo die Ankunft am Nachmittag erfolgte. Am Bahnhof wurde Graf Lamsdorff von dem General-Adjutanten Petrowitsch im Namen des Königs begrüßt und begab sich als- bald in den Konak, wo er von dem König in feierlicher Audienz empfangen und darauf der Königin vorgestellt wurde. Gestern Vocmittag wurde Graf Lamsdorff von dem K önig in Abschiedsaudienz empfangen. Vor dem Dejeuner, das ihm zu Ehren im Königlichen Palaste stattfand, empfing der König den Minister in Privataudienz. Während des Frühjtücks trank der König auf die Gesundheit des Kaisers und der Kaiserin von Rußland und Graf Lams6dorff auf die des Königs und der Königin von Serbien. Bei der Abreise des Ministers, dic Mittags erfolgte, verabschiedete sih der König in herzlichster Weise.

Bulgarien,

, Der russische Minister des Auswärtigen Graf Lamsdorff traf gestern Nachmittag um 2 4 Uhr, wie „W. T. B.“ meldet, in der Grenzstation Tzaribrod ein, wo er vön dem Minister Präsidenten Danew, dem Minister des Jnnern Ludskanow,

Minister der öffentlichen Arbeiten Pop ow,demrussischendiplo matishen Agenten Bachm etjew und dem General: Sekretär der Whern Angelegenheiten Tzokow, der dem Grafen Lamsdorff attahiert worden ist, empfangen wurde. Bei dem Eintreffen gs Zuges in Sofia, das um 4 Uhr erfolgte, wurde Graf Lamsdorffff durch den Flügel-Adjutanten, General Nicolajew im Namen des Fürsten empfangen. Ferner waren zum Zmpfange anwesend sämmtliche Minister, die Bureaur der Sobranje und Vertreter der Stadtverwaltung, geführt von em Bürgermeister, der nach einer kurzen Ansprache Brot und =alz überreihte, Vom Bahnhofe bis zum Schlosse bildete Ane große Menschenmenge Spalier und bereitete dem Minister ledhaîte Begrüßungen. Eine Abtheilung Kavallerie geleitete

„Wagen zum Schlosse. Während der Abendtafel dei dem russischen diplomatischen Agenten lich sich Graf Lamsdorff Be einzelnen Parteifüzrern, namentlich Karawelow,

tifow, Radoslawow und Geschow, die Anschauungen dex Forieien über die macedonishe Frage vortragen. An fel nahmen auch die Vertreter Oesterreich Ungarns und Serbiens theil d Wie das Wiener „Telegr Korresp Bureau“ berichtet, be

chtigen die in Sofia weilenden Macedonier, dem

| bargthurmes in Leipzig.

Grafen Lamsdorff eine Adresse zu überreichen, in der dem Kaiser Nikolaus und dem russishen Volke für die von ihnen gewährte Hilfe Dank gesagt und eine Reihe von Wünschen bezüglih einzuführender Reformen geäußert wird; in ihrem Namen soll der Journalist Naumow vor dem

uen Konsulate eine Ansprache an den Grafen Lamsdor}f alten.

Amerika.

Wie dem „W. T. B.“ aus Washington gemeldet wird, haben sich die deutsche und die britische Regierung in den am 23. d. M. dem Präsidenten Noosevelt überreichten Noten bereit erklärt, den Streit mit Venezuela für den Fall, daß der Präsident Roosevelt das angetragene Schieds- amt niht übernehmen sollte, unter gewissen “rig: rats dem Haager Schiedsgericht zu unterbreiten. Diese Bereit- willigteit hat dann auch die italienishe Note zum Aus- druck gebraht. Einer Meldung des „Reuter schen Bureaus“ aus Washington vom gestrigen Tage zufolge wird der Präsident Roosevelt das Schhiedsamt niht über- nehmen, die Streiüfrage also dem Haager Schiedsgericht überwiesen werden.

Aus Mexiko wird gemeldet, daß der Kriegs-Minister, “0a Bernardo Reyes seine Entlassung eingereicht abe.

Nach einer in New York eingetroffenen Depesche aus Panama befürhtet man in Nicaragua einen feindlichen Einfall; es wurden Truppen an der Küste des Atlantischen und des Stillen Ozcans zusammengezogen, auch seien schwere Kriegssteuern auferlegt worden, und der Handel leide sehr.

Die Ministerkrisis in Chile ist; dem „W. T. B.“ zufolge, jeßt gelöst. Die gegenwärtigen Mitgliedec des Kabinets werden ihre Portefeuilles behalten mit Ausnahme des Kriegs-Ministers Lamas, dessen Nachfolger An ibal Rodriguez wird.

Das „Reutershe Bureau“ meldet aus Carácas vom 24. d. M., der Waffenstillstand zwischen der Regierung und den Aufständischen laufe am T oaban Tage ab. Die Regierung habe die Mittheilung erhalten, daß drei Armeen in der Stärke von 6200 Mann auf den Straßen von Altagracias und Guatire auf Carácas E en Die Lage sei äußerst kritish. Der Präsident Castro sche den Ernst der Lage ein und habe sich am 24. d. M. nach La Victoria begeben, um zu versuchen, die Vorhut der Aufständischen unter Rolando aufzuhalten.

Nach einem Telegramm desselben Bureaus aus La Guayra beträgt der Werth der von den blockierenden Mächten genommenen Schiffe niht viel über 5000 Dollars. Der englishe Kreuzer „Tribune“ hat vor La Guayra zwei venezolaniscke Schiffe genommen. Der niederlän ische Dampfer „Prins Willem Il.“ ist in La Guayra eingetroffen und hat die üblihen Förmlichkeiten beobachtet; der Agent weigerte sih aber, den Hafenzoll der Behörde zu ent- richten. Der Dampfer ist dann nah Trinidad abgegangen, ohne mit dem Lande in Verbindung zu treten. Dem amerika- nischen Dampfer „Carácas“ war die Einfahrt in den Hafen von La Guayra gestattet worden. Zehn Stunden später, nahdem das Schiff einen Theil seiner Ladung gelöscht hatte, wurde es genöthigt, nah Curaçao in See zu gehen, wo es den Rest der Ladung an Land schaffen soll. Die Eigenthümer haben bei der Gesandtschaft der Vereinigten Staaten Einspruch er- hoben. Es war dem Dampfer aús nicht die Einfahrt in den Hafen von Puerto Cabello gestaitet worden. Die Schiffs- agenten in Carácas sind verständigt worden, daß nach dem 30. Dezember keinem Dampfer ihr die Einfahrt in venezo- lanishe Häfen werde erlaubt werden. Die Schiffe sollten aber die Blockadeschiffe anrufen und die Post- und neutrale Passa: giere in Booten des Blockade-Geschwaders unter Parlamentär- tlagge an Land bringen lassen.

Asien.

In Peshawar ist, dem „W. T. B.“ zufolge, die Mecl- dung eingegangen, daß der Mullah Hadda, der die Ursache vieler Unruhen an der nordwestlihen Grenze Jndiens aewesen ist, am 22. d. M. gestorben und der Mullah Safi-Sahib sein Nachfolger sei.

Afrika.

Der britishe Staatssekretät für die Kolonien Cham- berlain ist gestern in Durban eingetroffen und von dem Gouverneur sowie von den Spiyen der Behörden unter stürmi- schen Huldigungen der Bevölkerung empfangen worden. Bei dem Empfang im Rathhause erwiderte, wie das „Reuter'sche Bureau“ erfährt, der Staatssekretär in Beantwortuna einer Ansprache des Bürgermeisters, er verfolge mit seiner Reise nah Süd-Afrika zwei Ziele. Erstens wolle er im Namen des Königs und der Negierung der Sympathie mit den Bluts- verwandten über See und dem Wunsche Ausdruck geben, zu einer besseren Verständigung darüber zu gelangen, wie man die Bezichungen zwischen den Kolonien und dem Mutterlande, die sih in so schlagender Weise während des Kriegs bekundet hätten, zu dauernden machen fönne.- Das zweite Ziel seiner Mission sei, Jnformationen zu gewinnen, die nur an Ort und Stelle mit Erfolg und vollîtändig zu erhalten sciea. Nach einer Anspielung aof die Verschmelzung der Nasscn in Canada führte der Staatssekretär aus, das Anerbieten der Buren, cin Kontingent zur Bekämpfung des Mullah im Somalilande ab: zusenden, erfülle ihn mit Genugthuung; das Anerbieten sei angenommen worden. Indessen könne man nicht erwarten, daß die Erinnerung an den Krieg shon jeßt verwischt sei. Zum Schluß gab er der Hoffnung Ausdruck, daß die Föôde- ration sih bald vollzichen werde, es dürfe aber in dieser Hin- sicht nichts überstürzt werden

Nach ciner Meidung des „W. T. B.“ aus Tanger vom 25. d. M. hat der Sultan von Marokko dem Bruder des Kriegs-Ministers El Mehnebi den Befehl über die Truppen anvertraut, die gegen den Prätendenten in der Gegend von Taza vorgehen sollen. Die Anzahl der zur Be- kämpfung des Aufstands ins Feld gestellten Truppen soll un- gefähr 10 000 Mann betragen.

Nr. 102 des „Centralblatts der Bauverwaltung“. deraus- gegeben im Ministerium der öffeatlichea Arbeiten, vom 24 Dezemder.

t folgenden JInkbalt : Ven im Mauerwerk des Pleißen- =— Sur edaunz der R2um!achwerkc. Vermischtes: Ausgrabungen dei Abusir ia Egptten. Die TechnisSe

Nr. 60 des «Eisenbahn - Verordnungsblatts* gegeben im Minisierium der öffentlichen Arbeiten, vom 20

| Hochschale in Stutigart.

deraus9- Dezember

hat folgenden Inhalt: Bekanntmaung des Reichékanzkers, betreffend die dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfradt- verkehr beigefügte Liste, vom 3. Dezember 1902. Bekanntmachung des Neichskanzlers, betreffend Aenderung der Militär-Transvort- Ordnung, vom 3. Dezember 1902. Bekanntmachu:;g des Reichs5- fanzlers, betreffend einen Anhang zur Anlage B. der Eisenbahn-Ver- Leg, vom 7. Dezember 1902. Erlaß des Ministers der öffentlihen Arbeiten vom 12. Dezember 1902, treffend Etrichtung von Petroleum: Tankanlagen auf Cisenbahngelände. Nachrichten.

Statistik und Volkswirthschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Aus München theilen die „Münch. Neuesten Na&r.“ unterm 29. b. M. mit, daß die von den dortigen Bätckergehilfen geplant gewesene allgemeine Ruhe während der Wreihnachtsfeiertage nur theil- weise zur Durchführung gelangt ist.

Die Bewegung unter den Arbeitern in San Fernando ge- winnt, wie „W. T. B.“ aus Matrid vom 8286. d. M. meldet, an O da die Arbeit in den staatlichen Schiffswerften ein- gestellt ift.

Kunst und Wissenschaft.

Die Renaissance - Ausstellung im Kunstgewerbe - Museum hat wieder Zuwachs aus Paia les erhalion: Bronze- figuren aus der Sammlung Oscar Hainauer, Waffen in herrlihem Cisenschuitt aus der Sammlung Skteinthal. Die Ausstellung, die vornehmlich für den Abendbesuh eingerichtet ist, bleibt sber Weih- naten hinaus bis in den Januar hinein geöffnet.

In den Monaten Januar bis März 1903 werden im Hörsaal des Königlichen Kunstgewerbe-Museums folgende öôffent- liche Vorträge gehalten werden: Dr. Wilhelm * ehndcke: Die deutsche Goldschmiedekunst von End: des 15. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. 8 Vorträge, Diensta gs, Abends 83—94 Uhr. Beginn: Dienstag, den 6. Januar 1903. Dr. Oskar Fischel: Die dekorative Plastik des Mittelalters. 8 Vorträge, Donners- tags, Abends 8F—9F Uhr. Anfang: Donnerstag, den 8. Januar 1903, und Dr. Erih Pernice: Form und Dekoration der griehischen Vasen. 8 Vorträge, Freitags, Abends 8è—9è Uhr. Anfang: Freitag, den 9. Januar 1903. Die Vorträge werden durch ausgestellte Gegenstände „und Abbildungen, sowie durch Lichtbilder mittels des eleftrischen Bildwerfers erläutert.

v. A. Die Weihnachtsausstellung bei Schulte zeihnet sh nicht durch einen boben, künstlerischen Durhschnitt aus. Wir finden eine Fülle von Bildern, eine Fülle von Namen, aber wenig Eigenes, an, dem das Auge mit Erquicken ruhen könnte. Selbst die schottischen andschafter, die ja im allgemeinen in Berlin so gern genen Gäste sind, baben diesmal nur eine Anzahl kleiner Verkaufs-

ilder aus ibren Ateliers gesandt, auf die Weihnachtslaune ter

Deutschen rechnend. Die Bildchen sind in den gedämpften, feinen Tönen gemalt, die wir an den Schotten kennen und lieben, sie bringen zarte Naturstimmungen, treue Beobachtungen, aber nihts, das fich in ursprünglich frishem Entwurf aus der Seele des Künstlers gestaltet hâtte. Alles ift nach einer Schablone, die allerdings gut ist, gemalt, wirkt aber deshalb matt.

Abseits von diesen Brown, Kay und Henderson finden wir eine Arbeit von dem Nadierer Cameron, eine Winterlandschaft. Sie ist das erfreulichste Bild der ganzen Ausstellung. Cameron malt nicht viel, und nicht alle Bilder gelingen ibm; unumshränkter Meister ist er nur mit der Radiernadel. Jn dieser einfachen, von blaffem, feuchtem Schnee duftenden Ebene hat er indeß ein fleines Meisterwerk eshaffen. Die genaue, überall deutlih erkennbare ZeiHnung und die ichte Tônung des Bildes erinnern ein wenig an Rafaelli. E ein, treu und doch eigen giebt er diese Landschaft mit all den unbestimmt leisen Farbenübergängen, die das feinbar Eintönige beleben und individualisieren.

Wilhelm Schulßberg hat ein paar Schneestücke aus Schweten geshickt. Sie sind in den Sonnenuntergangéêtönen mitunter ein wenig grell, in der Wiedergabe des Schnees ziemlih massig, das tiefe Schwarz der Wälder gegen den lichten Himmel und die Schneeflächen ist zu eiwas äußerlihen Effekten auêëgenußt, aber daneben Liegt do auch tiefere Stimmung in der Arbeit, die cin längeres Betrabhten erlaubt. Eine anziehende Erscheinung is der Franzose Herman Richir. Sein Bild „Centauren* hat besonders in der regenfeucbten Landichaft mit der Wafserfläche, in der bunt aber weih der Abend si spiegelt, viel Reiz. Auch die Centauren, die, mehr Staffage als Mittelpunkt. die Einasamkeit beleben, sind sehr gut aufgefaßt. Ein kleines Bild „Mond- schein“ von Giovanna Segantini erinnert wenig an die sonstige Art dieses Großen unter den Künstlern. Aus wolkigem Himmel fällt fables Mondlicht auf eine Herde von Schafen und ibre Hirtin, die auf s{malem Felêweg vorwärts drängen. Der voran wandernde Schatten der Thiere giebt ein eigenthümliches Gefühl von ibrem Hin- eilen. Die Technik ift glatt.

Von deutschen Landschafiern wären Eugen Brat zu erwähnen, dessen Bild „Wintermorgen“, besondecs in der Art, wie die kablen Bâume sich in den kühlen, lichten Himmel beben, anziebt. In dem e Wilderer“ sind die Unformen des Baumes in so übertrieb2ner Weite betont, daß es nur einen wirren Eindruck zurückläßt. Alfred Oesterig*s Landschaftssudien siad knapp und deutlich in der Farbe und machen den Eindruck von Entwürfen u farbigen Illustrationen. Ferner sind Hans von Hayek? und Ernst Eitner mit Arbeiten vertreten.

Eine Wand des großen Lichtsaales nimmt Herman Anglada mit seinen Bildern ein. Er besißt cin starkes und mitunter sogar feines Gefühl für Farbe. Sein „jardin ds Paris“ und seine „Vierte nah dem Regen® în ihrer virtuosen Behandlung zeigen das deutlich. Für die Art jeiner Menschendarftellungen ift bei uns wobl gládMicher- weise der Geshmack vorüber. Man muß die Vershwendung von Können an so!he Vorwürfe bedauern.

Mit plastishen Arbeiten ist Gustav Eberlein vertreten. cinem „Stc:benden Adonis* und ciner Gruppe „Verlassen*. Eberlein iet noch immer eia wenig unter dem Banne don Nodin, aber dessen Art steht ibm nicht, wie cs denn immer die erste Wabrbeit bieiden wird, daß jeder und nicht nur der Künstler nur sich selbit geben darf. Jere bewußte Anlebnung, sei cs auch an cinen bedeutead Größeren, bleibt eine Entstellung. Geshmacklos ist cs, wie in dem e Sterbenden Adonis* Mund und Kinn des Jünglinge und des iba füfsenden Mädchens in cinem Stück gclassen find. Es drüdckt bier feine fänsilerishe SBeEnE keine kunsilerishe Ei t aus und wirkt infolge dessen nur störend. Die Gestalt des J ist, bis auf fleine Einzelheiten, nicht ohne Leblichkeit und edles Maß.

Handel und Gewerbe.

Zun der heutigen Sißung des Zentral - Ausschußes der Reichsbank bemerkte im Anschluß an die vorgetragene Wochenübersicht der Vorsi , Präsident des : Direktoriums, Wirkliche Gcheime Nath Dr. Kot, nah der leßten Anspannung îin der vierten

in der Lage der ichs

cine weitere ng bank eingetreten und dicse üderha von 1110 Millionen fei zwar als

als im Ta, Die Ani

um 20 Mi L O 1899, ader u Es Mig. 1901; allerdings s Wechselportefcuille nur um 1/4 Mill stärker, während die Steigerung im übrigen wesentli auf Schaßanweisungen des Neichs entfalle. Das Metall sei mi