1849 / 208 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ï at seine Vorrückfung begonnen, daher man mit Sicher- pelt gear “pes Einnahme von Hermannstadt entgegenschen kann.

n. Dresden, 29. Juli. (D. A. Z.) Gestern O t auf der Berlin-Dresdener Eisenbahn die zweite

Park Kolonne ‘des. 'Königltch sächsischen mobilen Corps aus Schles-

Der Rückmarsch unserer Truppen wird, laut Ordre, „den 3. August Mgen nud» .d@rfte wahr schein- lich blos die- Infanterie aus der isenbahn traüsportirt wérden. Die zweite, Jnfanterie-Brigade, Prinz Maximilian, wird-denmächst wohl in und bei Leipzig Kantonnirungen- beziehen , während. die dritte Infanterie-Brigade , Prinz Georg, jedenfalls nách #Dres- den und in eser ans j è Reiter-Regiment in der Gegend von Großenhain Quartiere bezie= en wird. Die Einkleidung der Kriegs-Reservisten ist hier in er- Budde Weise in größter Ordnung erfolgtz die Uebungen der in der leßten außerordentlichen Rekrutirung ausgehobenen Mann- schaften werden abtheilungsweise den 1. August beginnen, und die Cadres der neu zu bildenden Bataillone sind ‘bereits an ihre vor- läufigen Kantonnements - Orte abgegangen. Jn unserer Kriegs-

‘wig - Holstein, hier, wieder an.

Vexwaltung-herrscht fortwährend die größte: Thätigkeit.

Baden. die Einschliéßung und Besibnahme von Rästatt noch richten zu: i

„Schon-am 1. Juli war die Cernirung der Festung durch -die 3 Divisionen des 2ten Corps der Operations - Armee ‘unter dem Befehl des General-Lieutenants Gräfen von der Gröben ausgeführt. General-Lieutenant von:Scharnhorst ‘übernahm ‘die Oberleitung der artilleristischèn, Oberst von Scheel ‘die‘der Jugenieur-Angelegénhei= ten ‘bei dem Cernirungs-Corps. :

Vielfahe Rülcksichten machten es wünschenswerth, den Plaß zu nehmen, ohne zu den äußersten Mitteln der Gewalt zu' schreiten. Bei einer förmlichen Belagerung wäre der Verlust vieler. braven preußischen Soldaten unvermeidlich gewésen, ‘während sie..bei-dem folossalen Material, welches dafür zum Theil sehr weit ‘her: Hätte herbeigeführt werden müssen, und bei der damit verbundeucn Zér- störung der Festungswerke einen Kostenaufwand ‘von Millionen hätte zur Folge “häben können. Die ‘Bundesfestung selbs aber wäre auf lange ‘hinaus ge\s{wächt, vielleicht für “den Augenblick selbst gegen einen exnsten -Angriff unhaltbar in. die Gewalt der Belagerer gerathen.

ndererseits war zu erwarten, daß - auch „ohne „förmliche -Be- lagerung der Mangel. an Vorräthen, so wie: die voranssi{htlich bald eintretende Spaltung unter ‘der.aus den heterogénsten Bestandtheilen usammengesebten Besaßung, in nicht zu langer Frist die Ucbergäbe herbeiführen. würden.

So wurde dann beschlossen, vorläufig die Festung mögli{sst eng zu cernixen, die Anwendung der Waffen aber „auf die Beschitßung der Stadt. und der Werke zu beschränken.

Der ersteren Mgßregel stguden durch : die -Configuration des Terrains mannigfache Schwierigkeiten entgegen. Es gelang der Ausdauer unserer Truppen, ‘sie ‘alle in solchem Maße zu überwin- den, daßdie: Insurgenten nach den später eingegangenen“ Nötizen ohne alle bestimmte Nachricht über ‘die außerhalb ‘der Festung vor- gefallenen Ereignisse blieben.

Die Beschießung begann am ‘7. Juli aus ‘44 Feldges{üßen und ward am folgenden Tage aus ‘2 {weren Batterieen 'fortgé\sebt. Shon:amersten Tage entstand ein bedeutendes Feuer in der Städt. Die Entfernung, in welcher die Batterieen ‘im ‘Hinblick auf die ‘unend- Tiéhe Uéberlegenheit der Festungs-Artillerie hätten angelegt werden müssen, verhinderte indeß die Erzielung größerer Resultate, weshàlkb vie weitere Beschießung bis zu der Heranziehung: von 20 {weren ¿Wurfgeschüßen aus Koblenz aufgeschoben ‘wurde. i

Am Nachmittage -des Sten versuchten - die Jusurgenten, - wel{e bereits in Ten vorhergehenden Tagen ohne Erfolg kléineredveratkige Unternehmungen nach verschiedenen Seiten hin gema{t hatten, einen Ausfall mit ‘bedeutenden Streitkräften ‘in ‘der Rihtung auf Rauenthal und ‘Niederbühl, um die zwischen diesen ‘beiden Dörfern an der Eisenbahn aufgestellten schweren Geschüße zu zerst&- ren. Sie wurden nach hartnäckigem Gefecht auf ‘beiden Ufern der Murg mit großem Verlust ihrerseits in -die Werke zurück- getrieben. Ein Theil des von den ‘Einwohnern -vLerlassenen Dorfes N ging durch das Feuer der Festung in Flam- men ‘auf.

Bis zum Eintreffen jener Geschüße wurden ‘die Cernirungs- Arbeiten unablässig fortgeseßt. Es war gelungen , ‘den ‘Múühlen- graben abzuleiten und dadurch die -Festungsmühlen zum Stillstand zu bringen; die Communicationen ‘zwischen den verschiedenen Ab-

theilungen wurden dur ‘Anlegen von Brücken 2c. mehr und mehr gesichert; eine der Besaßung günstig gelegene Brücke Uber ‘die Murg bei Rheinau ward ‘dagegen duréh, eine nächtliche Unterneh- mung zerstört. Gleichzeitig wurden vie Vorarbeiten begonnen, ‘um jene ‘Wurfgeschüße baldigst ihr Feuer ‘eröffnen lassen zu Xönnen. Am 45. Juli langten dieselben in Mannheim, àm 417tèen vor Rastatt an. Sie ‘sollten indessen nicht mehr in Wirksamkeit tre- ten, da :dex General Graf von der Gröben in Folge stattgefunde- er Verhandlungen mit dem in ‘der Festuug als ‘Gouverneur fungirenden Oberst Tiedemann gleichzeitig genehmigte, Daß ein Offizier und ein Bürger ‘aus der Festung ünter angemessener Begleitung bis zu der Schweizer - Gränze gêéführt werden follten, um ‘die Besazung zu überzeugen, ‘daß die Armee ‘der Jnsürgenten nicht mehr existire , 2E die bisher durch alle Mittel ‘aufrècht er- halténe Hoffnung auf Entsay also ganz trügerish sei.

:Am 21. kehrten diese ‘beiden A nbivieücA zutückl. Am L2sten wurde bereits in Folge eines in der Festung abgehaltenen Kriegs-

Aus dem- Hauptquartier Freiburg ye E E olgende Nach-

râths bedingte Uebergabe angeboten, aber zurückgêwiesen; am: 23sten -

Vormittags, nah einem'ueuen Kriegsrathe, während bereits ‘eine große Zahl Ucberläufer auf allen Punkten sich meldete, durch ‘ven 2c. ‘Tiedemann der Beschluß der Besaßung gémeldet, ‘sich auf Gnade und Ungnade zu ergeben.

“Die näheren Umstände der Uebergabe ‘sind ‘bereits aus andercn Berichten bekannt. Die Zahl der Gefangenen, aus LinienJüfäit- terie, ‘Volkswehr und verschiedenen ‘Freischaaren-Abtheilungên, ‘dem Auswurfe aller Länder, bestehend, „nébst Feld - und Festungs-Artil- leristcen und einer kleinen Zahl M ae) beläuft ‘sich wider Er- warten auf mehr als 5500 Mann. Bis jeyt sind etwa 4180 Ge- übe aller Kaliber in brauchbarem Zustand vorgefunden ; eben fo über 5300 Gewehre, eben so viele Seitengewehre und bédeuténde Vorräthe an Kriegsmaterial jeder ‘Art, namentlich über 4600 Fässer Pulver. Eine Kommission ist niedêrgesept, um das dèm Méiden. und das dér Großherzoglichen Regiètrung Géhörige zu Die Werke selbst haben fast gar nicht gelitten, \o daß vie withtige Bundesfestung, mit deren Boumieaelient cinftiorten h Gent Cn Distande iste: beauftragt ist, in vollkommen verthetdigungs-

Die in ‘dersclben befindlich gowescnen diessoitigen Gefängénen, otwa 40 der Dahl und größtentheils evi Necato-Cbcpy “iatec Generallicutenant von Peucker angehbxig, waren am Morgen des

end zu stehen kommen und das Garde- |

23sten, der Major Hindensin vom preußischen Generalstabe, bei Ladenbux gefangen, ehereits am:.22. egeben. | Der¿Vexlüst ides2tèn Corps vom: Tir ‘Cátnirung bis zur Uebergabe beträgt: ckn Todtën 10 Mann, an" Verwun- deten 4 Offiziere, 86 Mann. So ist denn die erste, èder «unter dem Befchle - Sr: Königl.

find inÆürzêster Fkist«veritithtet, ber. die Gränze Gejagt-bder tge-

fangen.

sichern und der Großherzoglichen Regierung Zeit und Mittel zu is “E ¿eum edie „erschütterten Bajen:- dea Eise tlihen und Mai én “Orgäñismüs “vön Gründ äus zu befeskigen ünd, wo es Noth thut, durch neue und kräftigere zu erseven. i

Mit Rücksicht hierauf ist sogleich nach der Uebergabe von Rastatt eine Vertheilung der Armee über das ganze Großherzog= thum in dexr Art ‘angeordnet worden, ‘baß überall einem “jevén Vex-

welcher Seite ‘r ‘¿añ{hkonme, auf vas kräftigste entgegengetretén werden-fann.

Das 2te':Corps der ‘Operations - Armre “verbleibt zu diesem Zwecke- än ‘dem nördlichen Theile ‘des Großherzogthums, während das 1ste Corps in: Verbindung. mit dem ‘unter*den General-Lieute- nant- von ‘Pender’ stehenden Nedar-Corps den südlichen ‘Théilbis zum Bodenseehin: besept: hält, nachdem! die auf einige Tage in den Secekreis eingexücktebayxische Brigade, da jeder bewaffneie Wider- stand: aufgehört: Hätte, uber! die “Gränzezurückgegangen ist.“

Hauptquartier Freiburg, dén 24. Juli. Se. Königliche Hoheit der Prinz ‘von “Preußen hät folgendès Schreibén “än den Königlichen General-Lieutenant und Kömmändirenden des Neckar- Corps, Ritter 2c. von: Peuer: erlassen :

rationen als becndet angesehen wérden dürfen, ist es mir eine an- ew Mye Pflicht, Ew. Excellenz (und den von Ihnen befehligten

spréchen für Den - tapferen Beistand “und erfolgreiche Mitwirkung, dur welche sich das Neckar -:Corps: an dem gewonnenen Resultat

Ihrer Truppen zu bringen. És H Der OberzBefehlshaber der. Opevations-Armee am Rhein. (gez) Prinz von-Preußen.

igen ‘Sihung ‘der Stände begründete Abg. Grá

Schuß der Rechte der Herzogthümer vom 18. Juli d. J.: „Ob die furhessischeRegierung vereits eingeladen worden“ sei, ihren Bei- tritt -zuder zwischèn Dänemark und“ Preußen ‘abgeschlossenen Con- ventibn zu erklären , : eventuell ‘welche Erklärung sie hicrauf abge-

habe?‘ Geheimerath von Schenk entgegnete, daß diése Sache in Unterhandlung begriffen sei und deshalb noch keine Antwort ge- eben werden könnez sobald die--Lage-dèr She es gestatte, werde ntwort erfolgen. Man ging sodann ¿zur Fortseßung der Be- rathung des Adréß-Entwurfs. über,

Hessen und bei Nhein. Dgrmstadt, 29. Juli, Die Ausfu Ztg. enthält . folgendes Rundschreiben des gothaer

usschusses : }

„Nachdem die Mitgliedêr dés. in Gotha gewählten Ausschusses ch in ihren Wohnsiben wieder - cingefünden, waren sie am 17. Juli in Horngau versammelt, um. ihre gemeinsame Thätigkeit zu begin- nen. “Sie wéerdën suchen, dcin Vertrauen der Freunde gzu ent- sprechen, und rechnén auf kräftige Unkexstübung. Das Ergebniß ihrer heutigen Berathung legen fie in diesen Zeilen nieder.

I, Unsere Aufgabe ist : unsere Parkei zu organisiren und ihrer Thätigkeit im Sinne des Programms von Gotha zum Mittelpunkte zu dienen. Dazu is “die Kenntniß ‘dex vörhandenen Kräfte und Mittel vor Allem nöthig. “Um ‘diêse Kenntniß zu ‘erlangen, legen wir Formuúlate bki, mit ver Bitte, ‘dieselben ‘auszufüllen und mög- list bald hierher ‘einzusendèn, ‘damit wir in dèn Besiß ‘kiner stati stischen Uebetsiht vér Vereine nnd ‘dex Presse gelangen. Die Zu- samménstellung werten wir fertigen, benußèn und ‘turch Runv= \chreibên zu Zhrer Kenntniß bringén.

I Es ist nit ‘unsere Absicht, vem Klübwesen ‘und einirda- duréh Hiélfah -genährten :ziéllosen N l e zu [cistenz wir ‘halten es ‘aber ‘in dér gegenwkrtigen Lage für ‘nllich, Gs diejenigen von uns, welche Einfluß auf éinen Verein haben, si bemühen, ‘die Thätigkeit ‘dessclben ‘äuf unseren ‘nächsten Zweck, . das 7 1) E cines Reichstagés und die Wahlen zu demselben,

inlenken.

TII. Als ‘vie Punkte, ‘auf welehe ‘unsere Thätigkeit zunähst uúd ogt hingeri@htet sein muß, NEven wir nähstehende bezeichnen zu sollen: 1) Das Zuständefömmen des Reichstags. Dicses ist bedingt durth ‘dén Anfehlüß ‘ver St@aten an das Bünd- niß zwischen Preußen, Hannover Und Süächsen. Um in diescr Be- zichung nüßlich wirken zu könne, müssen wir rasche ‘Und Zuver= lässige Nachrichten erhalten : Übér ‘die S{hritte der Regierungen und die Stimmung ‘der Känmern, in Bezug auf -den Anschluß und etwaige Hindernisse, welche demselben im Wege stehen. 2) Der Entwurf vom 28. Mai ‘als bindend für die Regierungen, welche LS zur “Vorlage derselben an drn Réichstag vereinigen. In diéser Bo- zichnng werden vorzugsweise ins Aÿge zu sassen Fein: a). Versuche, be- réits Angegangtneit ‘Verbindlichkeiten wieder guözuwkichen, z. B. die ‘bekannte Denkschrift oon Stüve und von ‘Wangenheim, þ) Versuche, Acndérungen ‘an den jm Entwurfe Ÿ stgehaltezen wisent- lichen Grundlagen des Butidesstäätes als 3 N ti- ‘trittes zu erzielénz e) dynastish? und parfikuläristishe Scheu. vöx vem Bundesstaate, wir sie bei manche Fürsten uüd freien Städten vorzulirgen \{heint, d) Trennungsgelüste, die cinerseils zu inem norddeutschen Sondérbunde, andererseits zu einer südtcuschen Li

ue R, würden. In dem Kämpfe, den wr Joe “gege die Restauration ‘des Staatenbundes, welhe das Verhälini Oesterreich und bie Oberhauptsfr ge vors t, als gegen die So derbundsbestrebungen zu führe Y R eit. wir jede fozifojsie iei A unbedingt Verte. a f

er i}? untexxichtet zu werdan, welche auf die : T habén, N wir ani fleißige jo à

ed ALACHT Iten, Qw

b Ur E Is aqu und Dru s M von Bedeutung - D entweder wertere Der Bi gung vexdient; e bn Voss, wie der Aus land geseßt wird, einen Uobexblick üher die ‘Lage zu gowirien, wird ex feinexscit t uiiterlassen, ‘vèn Stoff zu verärbeiten und

Punkte ahl briti riften, Deren f

4 oheit, des Prinzen. von Ppéeitsen zusammengezogenen Aknce ge- stellte Ausgabe gelost. ? Die-kgyrishe Pfalz und®büs» Grö her! un enásindhrèn rechtmäßigen Hérxsthernzatnletworfen. Die Rebellen, wobglc ich #mit-tallenöKriegsbedür Aecithlich hersehèn, |

| Es bleibt nun die zweite Aufgabe zu lösen: die Aufrechthal- ; | tung der geseßlichen Ordnung im Großherzogthum dauernd zu

Natbdem mit ver Einnahme von Rastatt:die militairischer Dpe=

ruppen- meinen Dank nd -meine aufrichtige ‘Anerkennung ‘auszu- 1 {on seit fast acht Tagen wieder hier, wo er ‘seit ‘verflossenem

ias hat, und gebe ih Ihnen anheim, . dies zur Kenntniß |

Hessen. ‘Käsfel, 27. Juli. ‘CKass. Ztg.) In der heu-

ke ‘eine Fiterpel= lation in Betreff der Cirkular «Note -dêr Statthalterschaft von Sthleswig - Holstein ‘an ‘die ‘deutschen Regierungen um ferneren | | Quartier dcs Generals Wyneken ist im hicsigen ‘Schlosse, ¡und es heißt, dasselbe werde hier -noch-étwa ‘acht Täge bleiben, bis wir Sthweden bekämen. Zum Theil: ist ‘das ‘schwere ‘Geschüß, däs--zur Biféstigung der ‘düppcler "Höhe gêdient ‘hat, schön ! neh Süden? ah- Les und ob. die Regierung bereits ‘obige Cirkular-Note erhalten |

er die Vorgänge und

E oder chuß in den

lihsten Bedeutung für die Förderung unserer Sahe. Es ist in Gotha verabredet worden , die Deutsche Zeitung für unsere Partei zu erwerben und zum Tenir al Ls u madhen. Die Ver- handlungen hierüber sind noch zu kèiné AbsGhiß gediehen ; “vir behalten uns daher über diesen Gegenstaid besondere Mittheilung vor. Vorléyfig«wkèden wir eine autogr@ he Korrespondenz ein- richten und'ian befreütüdete Blätter gelangttAassen. Mthrére“ haben

ihre Bereitibilligkeit Für Unterstüpimg“d?s Prögraitinis“Lon "Gotha ets

béreits*zutérkennèn gegeben; aus den Afz nus én ‘in dem For- mülarè* Nr.52 wêrden-wir das Verzetthn|ß „vet! jtidigèn. ‘Wem ivir ns für“ jet uf die ersten Sthritte beschränkèn, um vön den für «unsere Sache vorhandenen Kräften und Mitteln Kenntniß zu erhalten, auf die Andeutung der Punkte, denen jeder von uns seine Thätigkeit in Stände-Vcrsammlungen , Vereinen und in der Presse vorzugsweise zuwenden möchte, hofen vir die erbetenen Mittheilun- gen bald und zahlreich zu erhalten.

Heinrich von Gagern. Max von Gagetn. -Hergen-

i hahn. Reh. Mathy.“

Schleswig - Holstein. Altona, 29. Juli. (H. C.)

" Heute Morgen kehrten die: ersten Reichstruppen aus dem diesjähri-

such “gegen die Autorität ter Größherzoglithen Regierung, von Hen deutsch-dänischen Kriege zurück, Es waren im: Gauzen Ba-

taillone. Dieselben . gehören den Kontingenten der Königreiche

| Bayern. und Württemberg, der Herzogthümer Sachsen-Weimar und ! “Sachsen - Meiningen und des“ Fürstenthuins Reuß - Greiz - Schleiz- Lobenstein an. Der Herzog von Sachsen - Koburg - Gotha , welther heute hier ‘eintraf, ‘hielt unr ‘diese bisher -.unter feinem Kommando

gestandenen Truppen um Mittag Revue ab. -Diese Revue passirte auch die mit’ den. genannten- Truppen aus’ dem -Fclde zurüekgekehrte hamburgiséhe ‘Kavallerie =Division. “Nach beendigter: Revue empfiüg

, die hamburgif{he Militair -Behörve die zurückehrende Division än ven Gränzen“ dès ‘haimburgischen ‘Gebietes “tit ‘rinem'herzltthen'Will=

kommen. Es heißt, daß -die- oben genannten Truppen bereits“mörgen inihre Heimat ‘abgehen wérdên.

Schleswig, 27. Zuli. (H. C.) “Méhtexe bffentliche Blät- ter enthalten die oe: A der Herzog vón Augustenbürg Berlin oder Hannover géréist sei. Diese Nachricht Ko t unbegründet. Derselbe machte: nur von. hier aus aus einige Tage eine -Exkursion nah ‘Hamburg und Nienstédten , - befindet si aber

Jahre ‘seinrn Wohnsiß hat. N aer M

Dis “é M a va ‘ver ‘sé{hleswig-holsteinischen ‘Arútee, (welches “äuf ‘seinem Marsche ‘nach Rendsburg “heitte früh hier ‘eittträf, ‘wurde Festlih empfangen.

Gräveñstéin, 26. Juli. (H. C.) Am 2Msten-d. verliéßen die Truppen dcr Reserve-Division, gegen Süden marsthired, Sün- ‘véjoitt, welches ‘Dägxgen -vdn Hannoverantrn und Sächsen wieder beseht: worden ist. Die Hannoveranér -stchen in utd um Ulderup und-Sandberg, die Sachsen: bilden den rechten Flügel. Das. Haupt-

gegangen, und das übrige wird in' diéfen Tagen folgen.

Flensburg, 27. Jüli. (H. C.) Diesen Nachmittag ist General Bonin, begleitet von seinem Stabe, hier eingetroffen.

! Die Ankunft des wackeren Führers unserer Tapferen {wär hier kst

kurz, bevor sie erfolgte, allgemein bckannt geworden, doch wurde verfelbe festlich „und hérzlich bewillkommnet.

Mae, Wie a e A P. A. 2 In ver heutigen, Kammersizung faßte die Versammlung nach Aanger Brat Bie 02 gegen 17 Sine Folgendén Beschluß : Die Ver- sammlung erklärt, daß sie den Beitritt der nassauishen Regierung zu dem Bündnisse der Könige von Preußen, Sachsen und Hanno- ver durch den Drang ‘der ‘Uiñstände für ‘gèrechtfertigt hält, womit Fe das Ersuchén verbindet, ‘die Régierung möge ‘dahin wirken, auch die übrigen ‘deutschen Rèegievungen zum ‘Beitritt zu bewègen.

Ausland.

¡Désterreich. Pesth, 25. Juli. (Prag. Z:) - Die schon erwähnte Proclamation, melde Feldvzéeugnieister:Barkön Häynau vor ‘seinèêrAbréise erlassen ‘hat, ‘lautét:

„An die Bewohner von Ofen und Pesth! Kaum in Eteren Manern «aúigelangt, verlasse ich;sfie mit dem größerên Théile! der ‘Armee \wiéder, ‘um die siegreichen -Kaiserlihen Waffen ¡zur - Verfolgung ¿und Vernithtnng -dès rebellishèn Feinbes weiter vorwärts zu führen, Jch entferne-mi- aber nicht, ohne jene Erwartungen auszusprechen, die ¿ch in Bezug Eures Bc- nehmens mit Bestimmtheit; hege, „und“ derea -Richterfüllung für Euch Unfchl- bar von den traurigsten“ Folgen ‘sein müßte. Jh ‘etwarte, daß Jhr die Ruhe und gescgliche Ordnung in den Sthwésteïstädien zu erhalten eisrigst und ge- meinsam bestrebt sein werdet, Jch-erwarte-ferner, daß alle Punkte meiner Proclamation vom 19ten und 20sten d, von „Euch so beachtet werden, als würdet Jhr unaufhörlich dazu angehalten, Jch-erwarte endlich, daß keinem ‘meiner zurüc{bleibenden E odér Soldátén, so wénig als_ jenen des tapféréèn Heerés, -bás si ‘mit us zu dem’ heiligen Zee" déèr “Wiederher- Ntéllitig ‘der :Ordiiung ‘verbünbét hät, ‘auth ‘nur ‘ein Har gékrümmt erbe, Went Jhr ‘diése nieine Warnungen nicht beachten solltét „. wenn''aüh:nur ein Theil von Euch ‘im yjrethèn ‘Hohne ‘fie zu ‘übertrèken :wägen * sollte, ‘fo wäre „Vernichtung ‘Euer Loos, / Zh würde’ Euch, daun, Alle für Einen-Und Einen sür : Alle haftend, -und Euéêr Leben und Eigenthum „als zux Sühe ruchloser Thaten verfallen -betrachteu, Eurc schöne Stadt, Zhr Pesther, die Jet nür ‘theilweise Spuren gerechter Sträfe an sich Page. würde bald ‘dánach ‘pur méhr ein Schutthaufen seín, als Deñkmal Eures Vertathcs, ‘als Denk- ‘nál_ seiner Ahnduitg, “Glaubt mir, dáß ih ‘mein Wort halte, \ci es, um Ritéhlosigféit ‘zu sräfén , ‘sei ‘es, üm Verdienst zu löhnen., Btesria's ten- Tóse ‘Bewohner, !dic, so ‘wie Zhr, ‘witdeiholt durch ‘die ‘Häupter {vér Rebellion

etäuscht, neuen Verrath begingen, mögen Euch zum Beispiele ‘dienen, ob ih gegen Empörer Nachsicht kenne. Séht din ati I gut ite dort tgtffand, und hütet Euch, mich ?durch :sreche Hiniansepung - meiner Warnun- gen zu zivingen, eine gliche auch über Cut zu verhängen. Pesth, 24. Juli.“

Bürgermeister Rottenbiller is eingezogen. Verurtheilungen haben ‘bisher ‘noch keine stattgefunden.

Von der Adria, 25. Juli. (Wandr.) Das Resultat des lcten militairischen Kongresses in Mcstre wär die Sepsepung der Erneuerung dcs Kampfes ‘auf din heutigen Tag. An N

| irgen cheint man noch ns weit davon entfernt zu cin,

tiescn Angriffen zu wien. “Dîevenetianishe-Repräsentanten-Ver- sammlung, welche st{ he fürzlih E mit Marktangelegenhei= ten besdgftigte, vorharrt bei ihvem Beschlusse des ußevsten Wi- derstandes. Mangel {eint „also áuf den vonetianer - Närften doch noch nicht zu sein. Zudem vermeidet „jene Versammlung die Handhabung aller jener Maßregeln, welche das Familienle- ben näher ‘berührän, wenn sle 4A. von „der Klugheit je boten ge „im - Augen der e D e std. Sv fel ‘die Fordern ag pé's, daß Militair und Bür- gergürde unter seinem Kommando vexeinigt werden sollten, durch und wurde guf drängendere Tage hinausgeschoben, obwohl man kein Strátegiker zu sein braucht, um zu wissen, von welhem

lichen Resultate, ein sol einiges Handeln begleitet sein und erspriei aft és boiversiäides erien mät “Das séeiñt veitn vátauf hinzüdöüfen, vaß inn in Bihetig #4 nöt stark qe- üug glaubt“ und ‘väs AtUßerste “nitt * ébèn f{on ‘für so ‘nähe Tie- end Hält. Ob‘ man E nicht täuf{t, is fréilih ne ‘andére rage, die‘ ir hier’ nichk beantworten können. Der gestrige Tag war zu einem Auslaufe ‘der E: Flotte “béstimmt, "Unter diesem Auslaufen müß “män “fich freilich “nit ‘das Ausfstellen ‘in Schlachilinie vorstekllèn. Dazu ist die venétianische Flolte, ‘die“mänu eîne Zeit lang ärk wähnte , viel ‘zu {hwach. Es ‘galt ‘öhne Zwetfel wiêdèr nur kine Verproviantiruigsfährt nah" Chivg- Fia. Die ‘Schwierigkeit der Brödbereitung wird “ns ‘euer- dings bestätigt, und die ‘Munizipalität ‘hat “inn, um die Sache einigermaßen“ zu regeln, bestimmte Stinden ‘zur Verthcilukg“ fcst- geset. Da ‘giebt es ein Drängen ünd Ttéiben, “daß fürzlih noch cin -paar Opfer ‘fielen. Jin Utbrigen 'f{eint si ‘die öffentliche Stimmung in Venedig nicht geändert zu haben. ‘Män vernimmt keine Klagen, obwohl die allgemeine Verlegenheit . auf jeden Ein- zelnen zurückwirkt, und sclbst die Civica, die schr in Anspruch ge- nommen ist, entledigt sich ihrer Aufgabe ohne Murren. Engländer und Franzoscn ufs ohne sich um die Blokade zu bekümmern, in Venedig aus und ein. Was sie dort machen, müßte man sie selbst fragen, um endlich -voch ni@ht ‘die Wahrheit ‘zu hören. Dahlrup hat es ja jüngst versucht, ohne deswegen mehrzu erfahren, als er wußte. Papädopoli ist, wie es heißt, wahnsinnig geworden.

Von der Theißmündung, 22. Juli. (Presse.) ‘Am 48ten machten die Jusurgenten aus Peterwardcin cinen Ausfall auf die Schanzen von -Kamcnic, wurden jedoch mit Verlust zurück- eshlagen. Am -19ten -erschiencn ‘um 6 Uhr früh ctwa 10,000 ann mit einer großen Anzahl Geschüß vor Vilovo, üm die dor- tigen Schanzcn zu nehmen. Vilovo liegt mit Mosurin, Titcl und Luk im südlichen Theile dcs Csaikistén-Bataillons, welcher von ci- nèm Sumpfe ganz umgeben is. Zur Erhaltung der Communica- tion ist von Ort zu Ort cin s{hmaler Damm gezogen. Troy dicser äußerst gefährlichen Lage wagten cs die Jusurgenten, den Damm mit den Schanzen von Vilovo zu stürmen, und (röffneten cine furchtbare Kanonade. Unsere Verschanzungen sind von cinem Ba- taillon illyris --banatischer Gränzer mit zwei 12pfündigen und ei- ner bpfündigen Batterie besezt, Der Kanonenkamps und das Anstürmen dauerte volle drei Stunden, jêdoch “ohne dvîn ge- ringsten Erfolg. Unsererseits wurde ni{ht ein ‘etnziger Mann verwundet und ein Haus, “vélches durch -Gränätensählisse in Flammen gerieth, glücklich gerettet. Der Feind verlor dagegen mehrere Hundert an Todten und Verwundeten. An dèmselben Tage Nachmittags wurde äus Perlasz ein Angriff auf jene Schan- zen gemacht, welche zwischen der Theiß und dem Bega-Kanal guf- geworfen und von der E Kuicsänjn beseßt sind; aber ‘bén so erfolglos und mit namhästem Verluste. Ein Reisender, der aus Semlin kommt, erzählte ‘uns, daß die Untersuchung des wegen

-Verraths beschuldigten Hauptmanns Georgevich in eine neue Phase

treten werde, da gegründete Anzeigen vorliegen , welche auf ‘ein Komplott hindeuten, das in Senilin und Pancsova Vérzwtigungen haben- soll. Die nächste Zukunft wird es lehren, wie wêit titse Nachricht begründet ist. Don den Serbianern , die aüs ‘deim jen- seitigen Fürstenthume gegen die Mägyaren gekämpft haben, halten nur 800 Mann bei Knicsanjn Stand, der eine strenge Disziplin handhabt. Die Anderen haben alle Reißaus genommen, angeblich, weil sie mit Banknoten bezahlt werden, in der That ‘aber, weil ihre Plünderungssucht nicht mehr ihre Rethnung findet.

Frankreich. Gesebßgebende Versammlung. Sibung vom 28. Juli. Präsident Dupin. “Die Sipung wixd um 45 Uhr eröffnet. Tagesordnung: Die Berathung über die Ler der Kammer. Herr Em. Arago: „Der ‘Vorschlag ‘unserer Kollegen G. von Beaumont, Peupin uúund Heeren bietet zwei Gesichtspunkte var. Is er zeitgemäß? Jst er nicht der Politik eittgegen? ‘Doch das will ih nicht unterfüchen. Jh frage, hat die Stunde ‘Unserer Muße {on geschlagen? Das ist die Frage. Man sagt, daß diese Vertagung mit unseren Privatinteressen zusaminentrifst, Jh glaube es. Die ländlichen Vergnügungen, das Sthloßleben is etwas Be- deutendes. Man sagt uns, ‘eine unaufhörliche Arbeit von 14 Mo- naten gebe einen bedeutenden Grund. Jch ‘gébe dies zu. Aber jede Versammlung, die beginnt, is jung. Unsere Arbeiten geben uns noch kein Anrécht auf Ferièn. Jh weiß nicht, ob die Wahlen uns schon erseyt habèn. Und meine Ansi{ht ist, daß ein Gesey über die Klubs, éine Geschäftsordnung und das leßte Preßgeseß, obgleich schon viel, doch noch nicht genug sci. Wir haben ‘noch viel zu thun, Wir müssen studiren, berathen, Geseße über ‘die Unterstüßung, die sehr dringend | sind, gebéèn. Das Land bedarf dersclben und erwartet sie täglich.“ Der Redner geht auf ktie ‘politischen Gründe über, welche der Ver- tagung entgegen sind. Er glaubt, daß és. drm Lande \{ädlich ist, wenn eine Versammlung, die \ouveraäine Matht, der Vertreter der Volksmeinung, einêr andéren soüverainéèn Macht völligè Freiheit in ihren Handlungen, ohne Aufsicht, ohne Opposition, ohne Gegenrede läßt. Er fürchtet keinen ‘Angriff auf die Républik, sie \ei unver- gänglich, durch die Republik allein werde män die Revolutionen aufhalten. Er fürhtet keinen Staatsstreich, er fürchtet nur Streiche der Tollheit. - „Män frägt“, fährt er fort, „welch' cin Unterschied zwischen beiden Artên von Stréichen sei. Man kann einen tollen Streich ohne Staatsstreich, ‘abêr lehteren niht ohne ersteren begehen. “Nickht. vér Republik wegen fürchte ih die tollen Streiche, sondern der oöffettlichen Ruhe halber. ‘Die monar- chischen Gerüchte, die sich vêrbreitén, beuntühigen mich nicht, aber sie beweisen nur, daß ctwas vörgeht, ‘daß dumpfe Manöver

emaht werden, um Mißstimmung, Furcht zu verbreiten und die Bürger auf ein stetcs „Wer da!“ zu baincn. Mögen Sie es wissen, dexr pariser Kaufmann sicht uns mit SchreckFen abreisen. Nchmen Sie dié Vertagung an, fo bringen Sie die Störung ins Land. Jh schließe mit der Beitérküng: Nicht 25 Abgeordnete sind es, die das Land bewachen, 25 Millionèn Bürger bewachen die Républik, ‘die sie lieben, ‘Der siè diènén ‘vollen, aber diese Maßregel wird das Land in Unoördiung bringen ünd einer steten Aufre- as erhalten.“ “Hérr ‘Go stav von Beäumont: „Man be- réitét ‘v@s Verfassungsniäßige tièser Maßregel keinésweges;z dics ist schon ctwas. Man bestreitet niht, daß die Hälste diescr Käüt- mer seit 11 Monatén ‘Sigunÿen E _Man bestreitet nicht, daß die Departemental-Eönséils (Provinzial Versammlungen) . ihre Sißungen beginnen, -ünd vaß viele ‘der Unsrigèn Mitglieder dersel- ben sind, ‘und ‘daß ihr Beistand ‘den ‘Depärtenténts nüß- lich is. Eine. ernstexè Frage ist, ob Ver Zeitpunkt ber passende ist. ‘Einige méinên, ‘wir könnten 'Einér nah dem Andberén Urlaub néehinen und o die Majokität e äufret erhalten. Das ist unmöglich. Viele ‘nehmen Urläüb, Rei- ner kéhrt zurück. Die Ulaubecstoinnüsslön ist fo Mit Gesuchen bé- lagert , daß wenn sle alle bèwillite, bie Tg nicht tuehr beshluüßfähig ‘sein würde.” Der Rédnér erzählt, daß Öerüchte uber die Wirdeveinsehüng ver Alteren und süigeren Linie ver Bönt- onen umlaufen, man] bestimme sögär veren Tag, aber gerade das be-

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ruhige ihn. Man habe dies so oft gethan und die Republik bestehe noch tir, Gert , Gelähter. Der “Présidént bémerkt,’ män sollte nft stöïén,* és feién ‘15 Redner “éirtgescrieben.) „Man spricht ‘vön Verschwörungen“, "führt der ‘Redner fort, „ih fürchte" wéder 'die Verschwörungen ‘der "Regiërungen, "noch die der Straße. Aber ‘es giebt éine, die ih “heræ@ushében wtll , diés ist die-Añarchie , welche den 13, Juni dest. in ‘das ‘Sffentlihe Berträucn si E Ma selbigés ‘täglich “bearbeitet ünd es verhindirt, Boden zu issen.“ Ünks: „Séhr gut! So ist s.“ Lagra‘gne: „Lesen Sié doch die Union, die Assemblée ‘nationale. Herr Gusstäv von Beaumont: „Herr Arrago spra im Namen der Republik. Nüm, ih. glaube, dáß ‘Diese -Vêrtagung das “sicherste Mittel ist, das niandeèr Régierung ver Republik ‘darbieten kana, um ‘fich un- ers{hütterlich“zu ‘befestigen. «Hérr D uprat: „Bürger, man wird näthstens ‘vas Budget vorlègexn. “ARâré cs ‘nit ‘nüßlicher, és gè- ineinsam zu ‘berathéèn, um den ASfall zu décken? ‘Wäre es nicht ivi{htiger, ‘den Krieg von Piemont zu enden “Und unsere Gränzen zu hüben?“ Der “Redner ‘giebt Eine Uebersicht vön ‘den monar- chischen ehrgeizigen Plänen, welche Die Republik bedrohen. Er hat Zutrauen in das Wort der Regierung ,* doch diese habe hinter si Männer, die derselben anriethen, ‘Bie Matht, vie sie. besiße, zu miß- brauchen. Herr Duprat theilt - ein ‘Dokument eines französischen Cotniits mit , einer ‘Vereinigung, welche die Befestigung ‘des Zu- kraueis ‘vadurch erreichen will, Daß man ven Präsidenten lebens- länglih wähle und die Constitutiön sogleich revidire. (Herr Molé will ‘die ‘Namen ‘derer wissen , welce die Statuten -gezeihnet.) Er frage ‘den “Minister des Innern, ‘der ‘die Statuten kenncn nisse, da ‘sie ‘in seinem Ministerium niedergelegt sein müß- ten. Es ‘seien also allein’ die Königlich Gesinn= ten, die der Republik ‘drohten, ‘doch sie werde sich “retten. Herr Fresnedau- giebt ‘seinen Kollegen den Rath, si{ch ‘in der Mitte ‘ihrer ‘Mitbürger ‘zu ‘stählen, ihnen Rechenschaft ‘von dem, wás sle binnén 18. Monäâten “géthan, zu geben und denDepartemen- tal-Conscils zu ‘lehren, was ‘cigentlich ‘die Republik sei, die sie pro- klämirt häbenz so "würde man ras Volk, welches vielleicht {hon er- müdet oder gleichgültig geworden, für die republikanischen Gesin- nungen, zu republikanischen GrunDsäÄtcn zurückführen. Herr Rol- linet bekämpft die Vertagung aus Densclben Gründen, wie Arago und ‘P. -Duprat. Herr d*Harri-rreourt fordert Herrn Dufaure auf, seine Meinung àbzugeben. Herr Dufaure, Minister des Innern: „Das Recht der Vertagung gehört der Kammer allein anz die Regierung darf in dieser Sache keinen Einfluß auf sie üben, Wird die Regierung jedoch befragt, so muß sie antwortén. Jch ‘bîn der ‘Ansicht, daß keine Kammer arbeiten kann, wenn sle nicht ausgearbeitete Vorschläge vor sich hat, sonst mat sie nur Eintags - Arbeit. Eine Vertagung ist also nicht wünschenswerth, um sich auszuruhen, sondern Damit die Gesete reifen, sie werden dann mit mehr Achtung vom LanDe aufgenommen. Sind die Ge- sehe nicht vorbereitct Und studirt, {o bringt die Kammer ihre Zeit mit unfruchtbaren Und aufregenden Berathungen zu, mit Berathungen, die des empfangenen Auftrags und der Souveraine=- tät niht würdig sind. Die Furt vor Staatsstreichen, “Die man voraussagt, ist unge Let, das sinD Börsenspiele Und Kafseehaus= Geschwäy.“ Der Minister vertheiDigt den Präsidenten gegen jede Idee cines Staatsstreihs. Er sührt die Worte des Präsidenten, die er in Ham gesprochen, an. Der Berg wolle Staatsstreich machen. Der Minister betheuert \cine Achiung vor der Brisal tution. „Ich finde mich“, \agt er, „geehrt durch den Beifall derer, die gegen sie - gestimmt, i, der ih für sie gestimmt. (Rechts Lachen, links Geräusch.) Der Minister erklärt den Brief, den Herr Duprat ‘vorgelesen, für Bbedeutungslos, da er nicht ge- zeichnet sei. Er fragt, von welcher Seite die Aufstände kämen: „Haben wir den 13. Juni gemacht? (Links: “Ja, ja!) Wir hatten die Gesellshaft zu retten.“ Der Minister giebt der Ver-= sammlung die Versicherung, Dafß während ihrer Vertagung keine Unruhe stattfinden solle. Die Ss Departements würden bis nach der Vertagung im Belagerungsz1: tand bleiben. Den Belägerungs-=- ustand von Paris betreffend, bemerke er, daß die Regierung seine ufhebung gleich nach der Veröffentlichung des Preßgeseßes ver- langen werde. Her® Bac: „Der Belagerungszustand kann nur erklärt werden, wenn dringende Gefahr vorhanden , und der Minister sagt, Alles sei ruhig, die Aufhebung -des Be- lagerungszustandes muß also vor Der Vertagung verlangt wer- den, oder sie ist nicht möglich, weil das Land sich in Gefahr be- findet.“ Der Redner kömmt auf Den vön Duprat verlesenen Brief zurückz dieser Verein \ei im Lande sehr verzweigt. Er liest einen Artikel des Journals Pays vor, Der eine Bittschrift bei den Bür- gern verbreitet, um eine Umänderung der Constitution zu verlan-

enz das sei ein Umsturz. Es \eien noch vicle Geseße und das

dget zu berathen. Bisher seien nur Unterdrückungs-Maßregeln Ad worden, sonst \ci nichts gearbeitet, und das mache die

cpublik ‘nicht beliebt. Der Präsident: „Der Tädel trifft die, weléhe solche Maßregeln nothwendig gemaht. Herr Bac findet auch, daß die Kammer wegen Der taDelnswerthen ‘Politik dem Aus- lande gegenüber versammelt bleiben müsse. -§. 1: „Die Kammer hebt ihre Sißungen, in Betracht Des Zustandes ihrer Arbciten und in Anwendung dés §. 32 der Constitution, vom 13. August bis 30. September auf. Dieser Paragraph wird mit 308 gegen 258 Stimmen angenommen. Der Finanz-Minister erklärt, daß er das Budget Ende nächster Woche Horlegen will. Der Artikel 2 wird ebenfalls und zuleßt der ganze Geseß-Entwurf mit 294 gegen 247 Stimmen angenommen.

Paris, 28. Juli. Der heutige Moniteur bringt folgende Erklärung: „Auf den Reisen, Die Der Präsident der Republik lis heute gemacht hat, war rxs Sitte, Daß die Beamten ihn mit Redcn und Glückwünschungen begrüßten. Dieser Gebrauch, . der unter ver Monárchie ein Mißbrauch gewoörDen, - scheint aus unseren Sitten verschwinden zu wollen. Der PräsféiDent kann sicherlich sich nur ge- \{meichelt fühlen, die Glürkwünsche Der Civil-Behörden, vér reli- giósen und militairischen, zu Erhälté, “aber es is __vorzu- ziehen, daß man Adressen Úberreiché, statt daß man \ie vor- trage. Der Prásident wird fich vor Allem glücklih \chäyen, wenù er in denselben Den aufrichtigen und vollständigen Ausdruck der Betürsnisse und die Wünsche Der Bevölkerung, fie er besucht, findet, An einem der lebten Tage war der Präsident auch. im ZJardin des Plantes. Er zeigte Den Professoren und der Ad- Ra L, M ihn empfingen, an, daß 140,000 Fr. für die Ausbesserung der Treibhäuser würdén Neat wérden. Nach dem Wochenberichte der Bank von Frankreih hat ihr Metallvorrath um 5%, die laufenve Rechnung des Schaßes um 95 und der Notenumlauf um % Million zugenommen, während der Betrag ihrer Diskontirungen. Jet um 4 Million vermindert hat. Der Metallvörrath beträgt 348% Million auf 440% Million um- E G Fr L j

die Einnahme für den Besuch vér Jndustrie - Ausstellung am Domtiaßs welhe den Armen Bestininit n hat 38121 Sl be=- ragen. C : L

Herr Melun hat ben Vorschlkä&g a daß die Stadtbehör-

den die Befugniß erbalten sollten, Gesund élid-Maßregeln für die

nicht

Reinigung der Wohnungen zu treffen und nöthigenfalls die Ver- miethung ‘slechter ungesunder "Wohnungen zu verbieten. Die Expropriation ‘solle ‘erzwüngen - werden , wenn . die Ungéë- undheit ‘vön eiter Ursache ‘herrühre, welche der Wohnung fremd sei. Die Entscheidung. ‘aller dieser Fragen - solle einer Jury obliegen. “Dieser ‘Vorschlag “ist von der Kom- mission ‘der geseßgebenden Versammlung enipfohlen wordén. Commissaire, ‘gegen den die Kammer die Erlaubniß ur ‘Ver- folgung. gegeben, und der zu Savérne vérhaftet ‘wurde, i gestern mit der Post ‘in Begleitung zweier Polizei-Inspektoren hier ange- kommen. Er ‘wurde ‘gléih auf ‘die Präfektur gebraht ‘und zur Disposition des ‘Anwalts gestellt. / j Der Unkerrichts- Minister beabsichtigt, auf vas strengste“ gegen die nicht kleine Anzahl von Volkss{hullehrern einzuschreiten, ‘die. er- klärte Anhänger und Wortführer des Sozialiömus sind. Schon haben ‘in mehreren Departements ‘die Absebungen ‘und Susgspensio=- nen begonnen. j L i In ‘vie ‘hiesigen Civil-Spitäler werden seit kurzem täglich etwa R AA Kranke gebracht, von denen durchs{chnittlich die Hälfte irbt. ; ¿0 18 Näh beendigter Berathung des Preßgeseßes will vie Régie= rung angeblich ‘einen Geseg-Entwurf in Betreff einer dramatischen Censur vorlegen.

_ Großbritanien und Jrland. London, 287. Juli. Ím Oberhause überreihte Lord Beaumont vorgestern ebenfalls die Petition zu Gunsten der Ungarn, welche in der am 22. Juli in London abgehaltenèn Volks - Versammlung beschlossen wurde. Die Bill über die Lootsengebühren gelangte mit 15- gegen 10 Stimmen zur zweiten Lesung, obgleih der Herzog von Wellington die Be= sürchtung aussprach, daß die so E Lootsen - Compagnieen darunter leiden würden. Das Unterhaus beschäftigte sich wieder mit der Bill zur Konsolidirung der Bankerott - Gesepgebung, die zur dritten Lesung und Ännahme gelangte. Hinsichtlich der im Oberhause sehr abgeänderten irländischen Armensteuer - Bill zeigte Lord J. Russell dem Hause an, daß er rathen werde, den haupt= {ächli{hsten Amendements der Lords nicht beizutreten. i Durch die Erhebung des Sergeant Talfourd in den Richter=-

stand an die Stelle des anl der Cholera verstorbenen Richters

Coltman is der Parlamentssiß für Reading erledigt. Herr Bowyer ist jeyt als Kandidat der liberalen Partei aufgetreten, der Ser= geant Talfourd auch angehörte. In der City is Sir James Duke, der Lord-Mayor, zum Parlaments-Mitgliede gewählt worden. Die Times schiebt in einem leitenden Artikel über die sardi- nische Friedens-Angelegenheit alle Schuld der Verzögerung des Ab= \chlü}ses auf Sardinien, das am Ende gar heimlich von Frankreich un= terstüßt werde, und sagt zum Schlusse: „Man weiß noch nicht, ob Fürst S@hwarzcnberg?s Ultimatum vom 19. Juli den Waffenstillstand kün= digt, obgleih es die Unterhandlung abbricht. Aber (obgleich wir überzeugt sind, daß Oesterreich keine Vergrößerung seiner italieni= \{chcn Besibungen wünscht, \o hat es doch immer noch ein Mittel, seinen Feind, ohne direkt zu den Waffen zu greifen, zu Verstande zu bringen. Das Gebiet zwischen dem Ticino und der Sesia, die Lomellina, ist im Besiße der bsterreichischen Armee. Dieser reiche Distrikt, in welchem Novara liegt, gehört eigentlich zur Lombardei und wurde erst 1735 von Savöyen erobert. Wenn daher Sardi=- nien troy seiner Niederlagen immer noch die großmüthigen Be- dingungen seines Gegners zurückweist, so wäre nichts gerechter, als daß dieser Distrikt an die Lombardei ficle, wenigstens bis sich die ae Victor Emanucl’s Oesterreihs gerechten Forderungen ügen.“

s Ludwig Philipp wird mit seiner Familie nächster Tage wieder Clarémóont beziehen.

Die so eben veröffentlichte Liste der britischen Staatspensionen vom 20. Juni 1848 bis 20. Juni 1849 enthält unter anderen folgende Angaben: Herrn S. Adams wegen astronomischer Ent= deckungen 200 Pfd., Herrn Sheridan Knowles in Betracht seiner Verdienste als dramatischer Dichter 200 Pfd, z Herrn Carleton we= gen literarisher Verdienste 200 Pfd.

Nußland und Polen. St. Petersburg. 24. Juliæ Am 21. d. traf der Statthalter von Kaukasien, General der Jn= fanterie, Fürst Michail Semenowitsh Woronzoff, hierselbst ein.

Schweiz. Bern, 26. Juli. (O. P. A. Z.) Der bekannte soge= nannte Oberst Blenker ersucht den Bundesrath, dem Begehren der jebi= gen badischen Regierung eiligst nahzulommen und die strengste, unnach= sichtlichste Untersuchung wegen der gemeinen Verbrechen von Brand= \haßung, Raub und Erpressung gegen ihn einzuleiten. Er hofft, seincm Gesuch um so mehr willfahrt zu sehen, als eine Untersu- hung. und gerichtliche Entscheidung von Seiten Rechtens einem ho- hen Bundesrath zukomme. Herr Blenker scheint ganz eigene Kom- petenzbegriffe zu haben.

Bern, 26. Juli. Die Eidg. Zcg. meldét: „Bereits sind zwei Abgeordnete aus dem Hauptquartier der Reichstruppen in Konstanz in Bern angelangt, um wegen der Hessen in Büsingen mit#dcm Bundesrathe zu unterhandeln. Nah deutschen Blättern bezieht sich die Mission des General-Majors Eberle auf die Aus-= lieferung des badischen Kriegsmaterials. Andercrseits spricht man davon, der Bundesrath habe die Absicht , dasselbe zn größerer Sicherheit ins Innere der Schweiz zu ziehen.“

Der - Bundesrath macht in êinem ferneren Kreisschreiben darauf aufmerksam, daß aus dem Kanton Tessin entweder mit sar= dinischen , französischen oder tessinischen Laufpässen versehene Jndi= viduen, als Flüchtlinge bezeichnet, ins Junere der Schweiz einge=- lassen. werden, welche däs Asyl auf keine Weise anzusprechen häbeu. Der Bundesrath fordert die Stände auf, \olhe Individuen nicht w n sondern sie auf Betreten hin sofort über die Gränze zu

afen.

In ver Helvetie von Bern fördert ein pfälzischer Offizier die \hweizerischen Regierungen dringend auf, die Anwesenheit von 10,000 müßigen, aber nach Arbeit verlangenden Männern zur Ent- sumpfung des großen Mooses zwischen dem Neuenburger , Bieler und Murtner Sce zu benuyen.

Die S ui s\e berichtet, es habe der Bundesrath die Gränz- Kantone angewiescn, die deutschen Flüchtlinge, die Frankreich fort- während nah der Schweiz zurücksende , niht aufzunchmen. Zu- gleich sei der \chweizerishe Geschäftsträger in Paris beauftragt worden, Schritte zu thun , damit ein solches Verfahren aufhöre.

Zürich, 27. Juli. Der Regierungs-Rath hat auf das Be- gehren des Herrn eidgenössischen Kommissärs Stehlin noch folgende weitere Corps aufgeboten: das Bataillon 29, Grafz die Batterie Nr. 8 (Zwölfpfünder), Bürkli, und die zweite Hälfte der Kavallerie= Compäágüie Bluntschli. Die Infanterie und Artillerie haben sich morgen früh 7 Uhr hier einzufinden, die Kavallerie hingegen in Anvelfingen morgen 10 Uhr. Ferner hat der Regierungs - Rath die erste Compagnie des ersten Landwehr-Bataillons (Winkler) ait heute Mittag 1 Uhr einberufen, 4m den Wachtdienst in hiesig 7 .

tadt zu versehen. Die heutige Eidg. Ztg. bemerkt: „Undwas

nun? so hörte man Hunderte fragen, die am 12ten dieses