1849 / 209 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

einen Generalsturm, so mörderish, daß die Honveds En E der Bresche zählten, die Festung Temesvar einge- nommen haben. Als Datum wird der 13. Juli R Nach gelungenem Sturme habe man nit blos die Garnison, sondern auch ‘die’ gésanmte - serbische Bevölkerung niedergestochen. Ungarn nid ‘Deutsche salvirken si. {on früher aus diesem lehten südöstli- chen Bollwerk ‘Oesterreichs in Ungarn. » M M

Sachsen. Dresden, 30. Juli. (Leipz. Ztg.) Se. Königl. Sort der“ Prinz Albert ist heute früh nach dem Seebàde Norderney abgereist. ; ;

Württemberg. Stuttgart, 28. Juli. Die Kammer hat heute das vom Ministerium vorgelegte Preßgeseß angenommen.

Vaden. Baden, 27. Juli. (Mannh. Journ.) Gestern. egen «Mittag rückte das Füsilier - Bataillon des 31sten Linien-=! Kifantériè-Regiments zur Besaßung hier ein. Der Graf von der .Gróben traf -auch-im=Laufe--des--gestrigen-Tages"hter“ein und wird mit seinem ganzen Stabe einige Tage hier verweilen, bis die an- befohlenen Dislocationen der Truppen ausgeführt sind. Später wird sein Hauptquartier wohl na. Karlsruhe verlegt werden.

Mannheim, 29. Juli. (O. P. A. Z.) Gestern Abend um 8 | hr - ist ein Bataillon des 8ten preußischen Landwehr z Regiments hier eingerückt. Es -wurde von der ‘hiesigen Bürgerschaft und ¿cm Musikcorps des Z0sten Linien - Infanterie «Regiments aufs un 2iGse bewillfommnet und von dem Bahnhofe in ‘die Stadt geleitet. (

Scbleswig- Holstein. Schles wig-, 28. Juli. (Alt. Me rk.) Der General von Prittwiß hat aus dem Hauptquartier Veile vom 21. Juli nach{stehenden Tagesbefehl ragen:

„Das Kommando der Reserve - Diviston erhält das Tableau zu den von den úntergebenen Truppen am Msten d. M. anzutretenden Märschen mit folgenden Bestimmungen: L) Das Dienstverhältniß der Truppen zu mir bleibt vorläufig unverändert. Es müssen mir"daher auch bis auf Wei- teres ‘die vorgeschriebenen Eingaben unddie Meldungen ‘über alle ‘wichtigen Vorfälle von -den“ betreffenden: Befehlshabern zugehen; Jch werde mich zum 30sten d. M. in Veile und von da an. auf dem Rückmarsch bei der preu- ßishen Division aufhalten. 2) Die Truppentheile verbleiben vorläuilg -in ihrem resp. Brigadten- und Divisionsverband. Diejenigen derselben, welche nah Altona dirigirt sind, werdèn spätestens dort ihre weiteren Bestimmnn- gen erhalten. 3) Das Kommando ‘der zweiten Division hat nach Abld- sung der Reservedivision in der Stellung bei Düppel zugleich ‘‘bafür Sorge zu“ tragen, daß die Küstenbatterieen bei Flensburg, Alfs- noer“ und Sanudacker, so’ 7 wie ‘die Schanzen bei Düppel ünver- züglich ‘desarmirt -und die Geschüge, ‘Munition nebst ‘allem Zubehör aus diesen Batterieen und. Schanzen nah Flensburg: gebracht und ‘einem von dem Kommando der sleswig-holsteinischen Truppen ‘dort baldigst zu stationirenden Artillerie-Offizier übergeben werden, der alsdann für ben weiteren Transport ‘dieser Geschüße nah den Anordnungen des Kommando's jener Truppen zu sorgen hat. 4) Die düppeler Schanzen und die Küsten- Batterieen bei Flensbürg müssen in übriger Hinsicht ‘in ihrem bisherigen Zustand erhalten bleiben, und hat die 2té Division ‘vom Asten d. M. ‘an bis auf Weiteres solche bewachen zu lassen, 5) ‘Die Etappen-Kommandantu- xen in“ Jütland hôren mit dem Eintreffen der leyten“ Kolönne auf, Die Etappen-Kommandanturen in Schleswig und Holstein bleiben ‘vorläufig unverändert, Jch werde übrigens diesen leyteren Kommandanturen cine allgemeine Kenntniß von den verschiedenen Kolonnen geben las- sen, damit sie wissen, wohin etwaige Rekonvaleszenten und - ablom- mandirt gewesene Mannschaft zu \{hickn sind. 6) Zur Beguf- sichtigung der Lazarethe in Jütland werdèn preußische Aerzte bestimmt, Es verbleiben bei denselben keine Kommaudirté der Trüßpei, Die Verwaltung und. Beaufsichtigung der“ Lazarethe in“ Schleswig! und Holstein! bleibt! vor- läusig unverändert, 7): Mit ‘den Arititt-des Marsches, am L4sten,! hören die, biSher stationirt gewesenen -Briefrèlais auf. “Meldungen, welche besou- ders dringlich sind, sind mir durch Kuriere oder Estafetten zuzusenden, Wenn auch . nach Art. 1 der vorstehenden Bestimmungen mein bisheriges - Verhältniß zu den Truppen augenblicklich noch nicht aufhört, so dürfte doch unter den gegenwärtigen Umständen das Ende dieses Verhältnisses nicht mehr fern sein. Jch nehme daher schon jeßt Veranlassung , den Truppen füx ihr mir bewiesenes Vertrauen, für ihre treuen Pflichterfüllungen, für die unter deúselbeú stattgehabte Eiuigkeit und sür den überall -hervörgetretenen regen Dienst- eier meinen aufrichtigsten Dank auszusprechen, Däbéi darfich. die Hoffnung airs- drüden, daß aufdem Rückmarsch nicht blos die sorgfältigste Disziplin undOrdnung gehaudhabt, soudern die Truppen- auch: durch eín fonstigës zuvorkommendes Betragen gegen die Landesbewohner dazu beitragen werden, den Leßteren die Last der Einquartierung möglich zu erleichtern. Endlich aber muß ich darguf aufmerksam machen, daß während des Rückmarsches möglicher und wahischeinliher Weise den Truppen ungünstige Urtheile über die Entschlié- ßuñgen und Betheiligungen ‘ihrer Regierungen an den zur Beendigung des Krieges ergriffenen Maßregeln bekannt werden dürften. Der Soldat, vom höchsten Offizier bis zum lehten Grad herab hat: aber ‘die Verpflichtung, dergleichen Erörterungen zu vermeiden, Urtheile über die Maßregeln“ seiner Regierung durhaus außerhalb der Gränzen seines Wirküngskreises zu hal- ten itnd die Kardinaltugend. des. Soldaten, unbedingten Gehorsam, auch hier zu bewähren, Cgez.) von Prittwig, Obcr- General- der deutschen

Truppen,“

Mecklenburg-Schwerin. Schwerin, 28. Juli. (H. C.) Das Wochenblatt enthält folgendes außerordentliches Contribu- tions-Edikt für die zweite Hälfte des Jahres 1849: :

„Friedrich Franz 2c. Da zur Deckung der für die zweite Hälfte“ des gegenwärtigen Etats-Jahres erforderlichen außerordcit= lichen“ Landes - Bedürfnisse die sonst im Herbst erhobene einfache Contribution um (o La ausreichen kann, àls nebén der Ein-= buße, “welche die' Landes-Rezeptur-Kasse an der regelmäßigen Ein- nahme durch Verwandlung der ‘Contributions - und Stempelsäße in Eourant ‘bereits im Betrage ‘von 46/000’ Rthlr. erlitten und weiter erleiden wird, dieselbe zu bédeutenden extraordinairen Ver= wendungen , - wohin namentlich die “Kosten der dies gen Ah- geordneten - Kammer mit *79,500 Rthlr. undder frankfurter National-Versammlung mit 8000 Rthlr. zu rechnen sind, die Mittel hat liéfern‘müssen,' so ‘verkündigen Wir, nachdem der engere Aus- \{chuß’der Ritter= und Landschaft, vermöge der ‘ihm auf dem außer- ordentlichen Landtage 1848 ertheilten "Autorisation, séine Zuústim- mung'erflärt hat, eine zweimalige Erhebung der außerordentlichen Contribution in : der ersten - Hälfte des Monats Oktober d. J. nah dem Cdikte vom 31. Dezember 1840" und den später * ergangenen bezüglichen Verordnungen, und soll ‘die Erhebüng! wie im April d. I. in-Courant, -nach Maßgabe des ‘Publikañbüims vom 5. März d. I. geschehen 2c. : : De N |

Braunschweig. Braunschweig, 28, Juli. Magdb. Ztg.) In der heutigen Sipung dér Abgeordneten sand die Be- rathung des Berichts über die \{chleswig - holsteinshe Frage stait. (S, Nr. 207. ves Preuß. St. Anz.) 7

Die Debatte erdfsnete Hollandt, um Namens der Kommission die Erwägungsgründe zu. vervollständigen : die Aufgabe der Knit sei eine schwierige gewesen, Auf der einen Seite habe sie in ‘der Gefchichie üner- hörte Thatsachen gesehen, auf der anderén Seite aber auc die engen Grän- zen, die geringe Macht des' Herzogthums nicht vergessen ‘dürfétt: “Mit:schwe- rem Herzen ‘lege sie nun die gemachten Vorschläge -der Versammlitng vor, Aronheim: Nicht um die Versammlung zu dem beantragten Beschlusse anzufeuern , sondern um sih und seine Freunde von, dem. Verdachte. zu rei-

nigen, als glaubten sié thatsächlich ètwas für Deuts: ‘für Sdlesw bodurch zu nügen, Er habe für ven Kömmissons-Berlcht gestiminl, im Ge! fühle ber Schwäche des Horzogthums, Wäre dieses Land ein mäthtigeres, würde

of däfuür- stimmen, daß nicht blos die Truppen des* HerzFzthums' dort blieben;

des Krieges uuter Mi

| lange mehx Stand. halten , strophe kommen, die. um. so. trauriger sein wird, je hartnädi er. die

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S Feitrete de di SDomctlredte Schleswig - Hölsteins perzaas si

‘fenstillstand zur Ausführung kommen sollte.

“gesandt, Wiè äber ‘eins der Vater dieses Fürsten

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sondern auch, daß sie Berstärkung erhielten. Er habe denz Antrag befür- wortet léviglich; um dié sammlung vor dem? Stempel. .des Verraths zu bewahren. Dáß dié“ thätigsten Béstrebungen des Ministeriums einen Fric- dens\{luß verhindern könnten, daß selbst ein Protest beachtet werden würde, sei nicht zu hoffen, Lucius: Er fühle sh in seinem Gewissen gedrun-

cheitern des Verfassungswerkes die einzelnen deutschen ten ihre reußen ab

Selbstständigkeit wieder erlangt hätten, seien sie durch*bewckvon! eschlossenen Wassenstillsiano ict gebunden, ivig-Beisin könne ihm nicht

“gen, weitergehende Anträge als. die-Kommission zu stellen, Q durch das

eye, Die mer rüsten si{,- um dén Krieg allein fortzuséßén, falls] der Wäaf- Es würde ein Verrath sein, wollte man die Herzogthümer jeyt im Stiche lassen. Jn den Anträgen der Kommission sei der Fall nich! berüsihtigt, daß Schleswig - Holstein den Krieg fortsegen wollte, Auf diesen Fall beantrage er :--einen--dritten Antrag an die Regierung dahin zu richten, daß auf den Fall der Fortsegung

Land faktisch diese Hülfe zu leisten verhindert werden könne, isse ba n ge- stellt bleibenz"geschrhë"es? habe bie Vérsanimlung wenigstens ihre Schuldig- feit gethan. Dieses verlange die politische Ehre. Beese hält die Kom- missions-Anträge: für genugend; Das-Land“hahe. seine -Schulvigfeit- gethan, als ‘es sée tapferen Söhne auf den Ruf seines Fürsten: nah. Schleswig cutschland mit seinem tapferen Heere verlassen habe, um auf bessere. Zeiten zu warten , so müßten auch wir ‘äuf dên günstigen“ Augenblick harren. Holl andt: Er habe den Antrag von Lucius unterstüßt, um den dafür angeführten Gründen voll- kommen beizutreten, und zugleich den Antragsteller zu “bitten, die- sen Antrag zurückzuziehen. n der Kommission selbst seien weüer- ehende Anträge gestellt und zur Sprache gekommenz sie habe f bei den vorgelegten begnügt, da sie habe einsehen müssen, daß weiter- gehcnde Anträge nuplos und erfolglos sein würden, Lucius: Das Prin- zip des Hin- und Herblickens, des Wartenlassens habe Deutschland um die Früchte der Nevolution gebraht, Wo ein Gebot der Ehre, wie hier vor- licge, da dürften Klugheits-Rücfsichten uicht: entscheiden. Braunschweig könne gerade hier ein Béisptel geben und Braunschiveigs Name hat einen guten Klang in Deutschland. Aronheim: Habe früher das Warten großen Schaden gethan , ‘so könne gerade: jeßt eine üunpassende Thätigkeit . größeren Schaden -thun. Preußen habe"die vereinzelten Ethebungèn der Bewegungs- partei benuyt, um der Neaction mehr Spielraum zu verschaffen, Vei der Abstimmung wird. der Kommissious -Autrag einstimmig angenommen z der Antrag von Lucius aber gegen 9 Stimmen abgelehnt,

Anhalt - Deßau. Deßau, 30. Zuli. (D. A. Z.) Vorgestern ‘ist hier ein provisorishes Geseß zur Ausführüng der in §.-23 der Verfassung Über die Führung der Standesbücher und die Civil-Ehe insbesondere enthaltenen Bestimmungen erschienen ; dasselbe tritt bereits mit dem 1. August in Kraft.

Der zeitherige Regierungspräsident von Plöp, welcher seit mehreren Tagen von seiner Reise zurückgekehrt ist, hat den Mini- sterialvorsiß nur provisorisch angenommen, und guch ‘dies nur un- ter bestimmten Bedingungen, von denen die hauptsächlichste, daß nie das Ansinnen zu einer Verleßung der-Verfassung oder zu einer Aenderung derselben auf ungeseblihem Wege gestellt werde.

Der Landtag arbeitet jevt tägli in Abtheilungen, denkt jedodh in diesen Tagen ‘auch wiedex eine Pleuarsipung halten zu können. Nach der Genehmigung dcs Budgets wird die sofortige Einberu- fung des Vereinigten Landtags erfolgen, da demselben eine Menge von Geseben, D 1 E ver Verfassung erforderlich sind,

elegt werden mujjen.

G inken Tagen i} bereits einer unserer Offiziere aus Schleswig zurückgekehrt, und in den nächsten Wochen steht unser ganzes" Bataillon zu erwartken. j

Frankfurt. Frankfurt a. M., 29. Juli. (D. Z.) Gestern ist ein preußisches Bataillon hier eingezogen, ‘und von Rastatt rückt \0 eben wieder ein Báätaillon pommers@her Landwehr ein, das wäh- rend der Belagerung jenes Playes zwei Manu verloren hat.

“Die Nachricht, daß das ehemalige “Mitglied der National- Versammlung, der preußische Major Deeß, die Stadt - Komman- dantur ‘von Frankfurt niedergelegt hat, is irrig.

Ausland.

Desterreich. Venedig, 4. Juli. (Risorgimento.) Das Fort guf dem Plage in der Mitte der Eisenbahnbrüke hält sich. Jn der Nacht werden die durch die Kanonen der Deutschen: verursachten Beschädigungen wieder ausgebessert. Unsere Artillerie unterhält stets ein wohlgenährtes Feuer, während der Fcind schon mehrere- male das seinige einstellen mußte, da einige seiner Kanvncn dcmon- tirt wurden. Uuscre Assemblea hat beschlossen, den Kampf bis aufs äußerste fortzuseßen, indem sie es für würdiger hält, dur die ‘Waffen besiegt zu werden, als ‘sich unter Bedingungen zu ergeben. Man machte ‘den Vorschlag, die Guardia civica und sämmtliche Truppen "unter Pepe’'s Kommando " zu“ stellen, dieser Vorschlag wurde ‘aber ' verworfen, um unter “decn Fami- lien keine Besorgnisse zu erregen. Die Schwierigkeit, Brod her- beizuschäffen, läßt: befürchten, ‘daß dieses nothwendigste Nahrungs- mittel bald ganz ausgehen werde, und man sieht daher in der von der Gemeinde zur Brodvertheilung bestimmten Stunde eine unge- duldige: und lärmende Volksmcnge vor den Bäckerläden versammelt. Am verflossenen Abende wurden zwei Männer und ein Weib im bustäblichen Sinne im Gedränge crdrückt. Die Bürgerwehr hat einen selbs für. die Linientrupÿen höch{st bes{chwerlichen- Dienst. Es ges{hiehf nur selten, daß ein Gardist de Tage: ruhen kann; dessen- ungeachtet hört man keine {weren Klagen.

Venedig, 16. Juli. (Llo y.d.) Die Waggons: uud alle an- deren Utensilien im Bahnhofe sind nach der Giudecca transportirt worden, wobei ziemlich viel Unterschleif gemacht wurde. Man leidet besonders Mangel an Wein und Fleish. Die Gasthäuser sind. ge- s{lossen. Man. thut alles Mögliche, um dem Brodmangel abzu- helfen. Die Bäcrläden, werden früh und Abends, bestürmt, um ein elendes, Gerstenbrod, zu erhaschen. Die Weiber raufen- sih bei- nahe vor. den Gewölben dex Mane um; ein klein wenig vergelbtes. Mehl zu bekommen. Ohne Fleis, Wein, Speck, Reis; Kle und, selbst ohne Oel kann aber- der Muth des: Volkes nicht und. es dürfte bald zu einer Kata- Gewalthaber sind, Die

Unzufriedenheit. wächst, Drohungen:

lassen, sich bereits. vernehmen, und- die Unterschriften an, den zahl- ; losen Plafaten der, Regierung. werden. gewöhnli mit Koth besu- delt, In den Spitälern- liegen mehr. als: | Kranfe. Ein kleines Pulvermagazin flog in die. ie ósterreichischen, Brandkugeln: verlieren : oft. en. größten Theil ihrer Wirksamkeit, Die. Tapferkeit der österreichischen Soldaten, von, welcher. jedes ; kleine

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dete mehrere Lüte, dur. Gegenwinde den. größten

Gefecht Zeugenschaft; liefert, macht / gewöhnlich. großen. Eindruck; Sieben Ätel der, Bevölkerung wünscht, gewi y

haben. Die geo hört man oft reien; Wir müssen kapituli- x :

ren, denn wir haben. kein Brod.

Frankreich, Gesepgebende Versammlung.

| illigung des:ckvon „Preußen-:ab#schlossenèn *Waffen-: *slllskandes den “Herzog Mans, ein Hülfe geleistet werde. Ob das

Verwundete und:

tel devölkerun - die. Rückkehr der: Oesterreicher, weil die Leiden bereits - den höchsten Gipfel erreicht:

der Sißung vom 29. Juli. Herr Passy, Finanz-Minister, ist der Ansicht, es sei gut, wenn das Budget. vor dem 1. Januar inder Kommission nit allein ausgearbeitet, sondern „von der Kammer votirt sei. Die Einnahmen und die Aÿsgaben*vüïrden+Jih in sei- ner Vorlage da&Gleihgewicht halten. Der §. 2 ves Vertagungs- Projekis-pird ‘dahin modifizirt, daß die Finguz-Kommission- allein die Prüfung desBudgets von 1850 während der Vêrtagung fortseßen soll. - Allé, übrigen Kommissionen wexden-,also. vertagt. - Diese Fas- Jung des §. 2-wirdangenommen. ,-Der.-§.-3die-Evrnennung einer

ommission von 25 Mitgliedern betreffend, wie es-der §. 32 der Constitution vorschreibt, wird angenommen. Die Vorfrage besei- tigt einen Antrag des Herrn Levy, daß die Vertagung aufhören solle, sobald das Ministerium ganz oder theilweise verändert würde.

er Minister des Innern bringt ein Gescß über den Bela- gerungszustand ein und verlangt die Dringlichkeit, die)bewilligt wird : ,-§. 1. Der Belagerungszustand kann nur in einem Kriegsfalle oder bei „einer Empörung.exklärt werden, §.2,-Die-National-Versammlungallein kann auf den Vorschlag des Präsidenten den Belagerungszustand erklären. Diese Erklärung bezeichnet die Gemeinden, die Arron- disscments und Departements, auf welche sie Bezug hat. §. 3. Jst die Kammer beurlaubt , iso!kann der Präsident auf Verlangen des Ministerraths den Belagerungszustand erklären. Der Präsident muß hiervon die nah_§. 32 der- Verfassung eingescßte Kommission benachrichtigen oder die National - Versammlung einberufen. Die Vextaguyng : hört auf, : sobald Paris im Belagerungszustand erklärt wird. Die Kammer hebt den Belagerungszustand auf oder hält ihn ‘aufrecht. F. 4. Jn ‘den Kolonieen ‘verhängt * der ‘Gou- verncur den ‘Belagerungszustand; er muß der ‘Regiérung sogleich Bericht aberstatten. g. 5. Jn den Kriegspläßen und militairischen Posten an der Gränze oder im Junern kann der militairishe Kommandant den Belagerungszustand näch dem Gefeße vom 10. Juli 1791 und dem Dekret vom 24. -Dezem- ber 1811 erflären. Der Kommandant muß -der Regierung -unmit- telbar Bericht erstatten. §. 6. Glaubt der Präsident in den in- den lebten beiden ‘Paragraphen erwähnten ‘Fällen den Belagerungs- zustand nicht aufheben zu ‘dürfen, ‘so {lägt ‘er dessén Beibehältung der Kammer vôr. §. 7. Jst ‘ver Belagerungszüstand erklärt, \o gehen die Rechte der Civil-Autorität zur EFTORURg der Ordnung und der Póölizei auf die MilitairzBehbörde über. Die Civil-Be= hörde übt die Rechte aus, deren sie die Militäir-Behörde nit entkleidet hat. §. 8. Bei den „Militair = ¿Tribuna= len können Verbrehén und Vergehen gegen die Sicherheit der Republik, gegen die- Verfassung, gegen die öffentliche Ordnun und den öffentlichen Frieden anhängig gemacht werden, wer au immer der Urheber oder Theilnehmer derselben ist. Den-Fall aus- genommen , - wenn die Présse die -Mitschuldige der Anstifter von Verbreehen und Vergehen ist, ‘die der Militairbehörde anhcinfallen, gehören ‘die Vergehen der Presse vor das Geschwvoreneungericht. g. 9, Die Militairbehörde hat das Recht, 1) Tages und Nachts bei den Bürgern Nächsuchungcin e M 2) die Verbrether und die, welche an diesem Orte keinen festen Wohnsiß haben, zu ent- fernenz 3) ‘die Ablieferung der Waffen und der Munition zu ver- langen, ‘dieselben aufzusuchen und fortzunehmenz 4) die Veröffent- lihungen und Vereine zu untersagen, die sie als von der Art ansieht, daß sie die öffentliche Ruhe stören. §. 40. Jn den in §: 5 be- zeichneten Otten werden die Folgen des Belagerungszustandes auch wenn ein auswärtiger Krieg stattfindet, nah" dem im Geseße vom 10, Juli 1791 und dem Dékret vom 24. Dézémber 1811 behandelt. §. 11. Die Bürger genießen ungeachtet des Belagerungszustan des aller Rechte, die von der Constitution gesichert sind, die ausgenom- men, welche durch vorige Bestimmungen aufgehoben sind. §. 12. Hat die Kammer den Belagerungszustand erklärt oder beibehalten, so kann sie allein nur ihn aufheben. Jn den in §§. 3, 4, 5 er- wähnten Fällen kann der Präsident den Belagerungszustand auf- heben, so lange die Kammer densclhen nit beibehält. §. 13. Nach der Aufhebung des Belagerungszustandes entscheidet die Mi- litair-Behörde über alle Verbrechen und Vergehen, die schon bei ihr anhängig 4 worden.“ Die Linke hörte diese Vorlesung unter vielen UnterbreGüngen än, ein Milglied brachte dem König ein Hoh. Die Vertagung der Versammlung wurde \{ließlich, wie schon erwähnt, mit 294 Stimmen gegen 247 angenommen.

Paris, 29, Juli, Jn Bézug auf ven Belagerungszustand von Paris ‘erllärte Herr Dufaure gestern, die Regierung würde nath- dér ' Veröffentlichung des Preßgeseßes über vesfen Aufhebung berathen und betreffende Vorschläge, wenn es nöthig sei, der Kam- mer machen. Obgleich diese Worte nicht ganz bestimmt waren, so glaubt man doch, daß, ehe die’ Kaminer sich vertagt, Paris und die erste Division vom Belagerungszustande befreit sein werde.

Herr Rochette hat einen Vorschlag eingebracht, in Paris und den Departements Erziehungshäuser für Untkerricht in den Elemen= tarwisserishaften und Gewerkcn zum Besten der armen und Arbei- ter-Familien zu gründen.

Ein Vorschlag von Herrn Vatismenil und Genosscn betrifft die Naturalisation und den Aufenthalt ter Fremden in Frankreich. Der Präsident soll über die Naturalisations - Gesuche entscheiden. Sie kann nur dann dem Fremden bewilligt werden, wenn er schon, dem §. 13 des bürgerlichen Geseßbuchs zufolge, die Erlaubniß er- halten hat, sich in Frankreich niederzulassen, und nach ertheilter Erlaubniß 10 Jahre im Lande geblieben is. So lange die Natu- ralisation nicht bewilligt, kann die Niederlassungs-Erlaubniß zurüdck-

enommen oder bes{hränkt werden. Der Minisker des Jnnern kann eden Fremden der allgemeinen Sicherheit wegen die Anweisung | zufertigen, sich unmittelbar aus Frankreich zu entfernen, und kann | ihn nöthigenfalls über die Gränze bringen lassen. Man. erzählte | sich gestern. in der Kammer, daß 200 Polen ausgewiesen worden eién. | Der Marshall Molitor, Großkanzler der“ Ehrenlegion, ist ge- stern früh um 2 Uhr an einem Schlaganfall verschieden.

Dem Präsidenten wollen auf seinér Reise, nah Angers viele Deputirten folgen. Herr Dufaure zeichnet während der Abwesen- heit des Herrn von Falloux als Minister“ des Unterrichts, \o wie | auch füx Herrn Lacrosse, den Minister der öffentlichen Arbeiten, General Rülhière; der Kriegs-Minister, wird während seiner Ab- wesenheit durh- Herrn Tracy, den Marine - Minister, vertreten. Gestern. besü{hte. der- Präsident die Niederlagen für das Kriegs- Material. :

Großbritanien und: Jrland: Parlament. Ober- haus. Sipung vom 26. Juli, Als-Lord Beaumont die in der London - Tavern beschlossene Petition ‘wegen Anerkennung der fak- tischèn Regieruug- von Ungarn vorlêgte, bemerkte: Lord Brougham, | als. Erwiederung auf die Behauptung Cobden's, daß man: Rußlands | Agressionen.. imt Keime erstick6n: könne, sobald man dasselbe nur verhindere, neue Anleihen in England zu negoziiren, Herr Cobden könne sih darauf verlassen, däß jede Macht auf Erden und auch unter der Exde. jede beliebige Anleihe. in dêr. City. von London zu Stande bringen. könne, sobald sie nur 6% pCt. Zinsen offerire. | fa s. Sizhung. vom 27: Juli. Die Bill, welche. die

Shluß”

Unte f t E | hmen : zur Ausfühaung, des mit; gewissen -einge« e

nöthigen. Bestiu L Aen (e l Häuptlingen abgeschlössenen Vertrages wegen Üniterdrüdckung

I, 124 S ¿A L bing de ‘Sklavenhanvels im; 7;Persischen Meerbusen - enthält, - wurde des ene verlesen, Méhrére ‘’Mligliever des - Hau- f protestirten vargogió dagegen, - daß? das Systèêm , .: wel- ches sich an der Westküste „von Afrika als so nuplos erwie- sen habe, nun auch in jenen Gegenden zur Aüsführung gebracht werden folle, Hierauf- folgte eine neue. Debatte über. die irländi- {he ArmeusteuerBill Und die ‘vom Obérhause dazu gestellten Amen- Vallents ‘welche dén vom Ministérium beäütraägtèn Maximumsay zurückweifen. Es Händelte {h hierbei um eine Privilegienfrage, indem das Oberhaus, strêñg, genonimén,' niht beréchtigt ist, Ainen- dentents über Tie litten und Verthéilung.- ter Steuern und die danit bêau is Personen zu bes{ließen. Lord John Russell, rieth, für diesmal von der Bewährung des Privilegiums ábzuschen ‘nd die Amendémmuts des Oberhauses in Berathung ¿u ziehen, da dies gerade ein Gegenstand sei, über dén beide Häuser eitte Meinung abzugeben berechligt seien. Sir J. Graham nahm sich mit großer Energie der Privilegien dés Untér- hauses ân,, doch würde s{litßlich Lord J. Russell’s Antrag mit 1141 gegen 65 Skimmen angenommen, wie auch später äuf dessen An- rathen die meisten Amendemeñts ‘dés Oberhauses, zumal dasjenige, welches den Maximumsaß der Armenstcuer zurückweist.

London, 28, Juli. Ju der gestrigen Sibung des Gemeinde-

Raths von London zeigte Herr Gilping an, er werde den Antrag

auf eine Adresse an’ die Königin stellen, ‘worin dieselbe um fried- liche Vermittelung in der ungarischen Frage und energischen Protest wider ‘die Intervention “Rußlands angegangen wer- den solle. Heute “hat ‘darauf ‘der Gemeinde - Rath von London beschlossen, eine Adresse an die Königin zu rihten Und sle zu bitten, ‘dem Staatsfecretair für die auswärtigen Angelegenhei- ten zu'befehlen, die geeigneten Maßregeln zu treffen, um, : ohne zu den Waffen zu greifen, ‘eine friedlihe Lösung der Frage herbeizufüh- ren, welche in Oesterreih und Ungarn so viel Blütvergiéßèn veran- lasse, Und energisch gegen die Beseßung Ungarüs durch’ die russischen Truppen zu protestiren. Die londoner Zeitükgeu veröffentlichen auch die Reden , "welche die sih Hier aufhaltenden Ungarn, Graf Teleki und Herr Pulszky, als. Erwiederung guf einen den -auwesenden Fremden ausgebrachten Toast, bei einem Essen, das der Lord- Mayor vorigen Mittwoch den irländischen und sogenannten unab- hängigen Parlaments - Mitgliedern -gab-, -gehalten haben. Herr Pulszky wies darauf hin, daß die Interessen Englands und Un- garns in keiner Weise in Widerstreit gerathen könnten, wohl aber in tausend Bezichungen Händ in Hand gingcn.

Schweiz. Ber n, 28. Juli. (D. Z.) Eben rasselt eine Batterie \{chweres Geschüß durch die Straßen, um-zum aufgebotenen Observa- tions-Corps zu stoßen ; auch gestern ging Artillerie und Kavallerie dur Bern. Einquarkierung ist für mehrere Täge äñgésägt. Général Doufour hat den Oberbefehl angenomnen und wird {on heute hier cintreffcn, um si{ch \ogleich än \cinen Posten zU begeben. Ueber den Gründen, die den Bundesräth zu diescm bedrutenden Truppenaufgebot bewogen häben, s{chwebt noch geheimnißvollcs Dunkel. - In seinem Kreisschreiben gibt ex als Motiv an: die Büsinger Geschichte und die Truppenanhäufung an der Schweizer- gränze. Aber dies allein konnte ihn doch kaum bewegen, gegen 30,000 Bürger ihren Geschäften zu entzichenz dié Aufstellung eines so bedeutenden Observations - Corps hält ‘die Schweiz nicht lange aus. Oder wollte der Bundêsrath durch diese Maßregel nur die durch seinen Ausweisungs-Beschluß im Lande hervorgeru- fene Opposition zum Schweigen bringen? Dies wäre ihm gelun- gen; die lautesten Oppositions - Blätter huldigen jeßt seiner eben entwickelten Energie. Durch Ln Mittel wäre aber die für deu Augenblick gewonnene . Popularität doch etwas zu theuer erkauft. Denn die Truppen kösten dem Lände táglich gegen 27,000 Fr., und die Ausweisungsfrage muß doch erledigt werden. Die iïn we- nigen Tagen zusammentretende Bundes - Versammlung wird die Entscheidung bringen. Man spricht davon, der Bundesrath" wolle die den Flüchtlingen abgenonimenen Waffen, Munition 2c. ins In- nere der Schweiz bringen lassen.

üri ch, 28. Juli. Folgendes ist, der Eidg. Ztg. zufolge,

der Stab des aufgestellten eidgenössischen Beobachtungs - Corps an der Rheingränze: Armee - Stab. Ober -= Kommandant: General Dufour. Chef des Generalstabs: Oberst Zimmerli von Bern. Kommandant der Artillerie: Oberst von Orelli von Zürich. Kom- mandant des Genies: Oberst-Lieutenant Gatschet von Bern. Erste Division. (Hauptquartier Schaffhausen.) 1. Divisionsstab. Konm- mandant: eidgenössischer Oberst Gmür. Divisions-Adjutant : Oberst- Lieutenant Kloß. Avjutanten : Hauptmann Röthlisberger und Ober- Lieutenant Alioth. Genie - Offiziere: Hauptmann Bölger und Lieutenant Wegmann. Kommandant der Artillerie: Oberst- Lieutenant Manuel. Dessen Adjutant: Hauptmann Burkhardt. Divisions -= Kommissär: Hauptmann Kündig. 2, Brigade- Stäbe. Erste Brigade. Kommandant: Oberst Frei von Brugg. Adjutanten: Ober - Lieutenant Großmann und Lieu- tenant Hartmann. Zweite Brigade. Kommandant: Oberst Müller von Zug. Adjutanten : Haup1mann Lüthy und Lieutenant Eßlinger. Dritte Brigade. Kommandant : Oberst Jsler von Thurgau. Adju- tanten: Hauptmann Stierlin und Ober-Lieutenant Amstuß. Zweite Division. a Bundi. (Hauptquartier Zürich.) 4. Divisionsstab. Kommandant: eidgenössisher Oberst a Bundi. Divisions-Adjutant : Oberst-Lieutenant Brändlin. Adjutanten: Hauptleute Walther und Fischer. Genie-Offiziere: Hauptmann Suter und LieutengantSchnüriger. Kommandant der Arlillerie': Major Moll. Dessen Adjutant: Lieute- nant von Muralt. 2i Brigadestäbe. Erste Brigade. Kommandant: Oberst Ritter. Adjutanten : Hauptmann Kopp und Ober-Leutenant Guiguer. Zweite Brigade. Kommandant: Oberst von Salis. Adjutanten: Hauptleute von Planta und Kölliker. Dritte Brigade. Komman- dant: Oberst Bernold. Adjutant: Ober = Lieutenant Chalandes. Dritte Division. Bontems. 1. Divisionsstab. Kommandant: cid- genössisher Oberst Bontems. Divisions-Adjutant: Oberst-Lieute- nant Keller. Adjutanten: die Hauptleute von Büren und Rog- vue, Genie - Offiziere: Hauptmann Herzog und Lieutenant Fre- fel. Kommandant der Artillerie: Major Wenger. Dessen Adju- tant: Lieutenant von Groos. 2. Brigadestäbe, Erste Brigade. Kommandant: Oberst Kurz. Adjutanten : Oler-Lieutenant Kop- pert und Lieutenant Jmobetsteg. Zweite Brigade. Komman- dant: Oberst Bourgeois, Adjutant: Ober - Üeutenant Schem. Dritte Brigade, Kommandant: Oberst Müller von Rhein - felden,” Adjutant : Ober - Lieutenant Dietsch. Die Eidgenös- sishe Zeitung bemerkt: „Ueber die Aufstellung der Truppen, éine von General Dufour verlangte Persnthkung dérselben u. st. w. fursiren die abenteuerlihsten Gerüchte. oh“ ist dàrüber nichts bestimmt und kann {hon dr Zeit! wegen nichts bestfinmt sein, denn N nos Gt are 4 Telégraphen ‘von Genf nah Zürich haben n gehört.

[Geinlich annehmen, daß" es: in' Züri in ver nächsten Zeit sehr L haft sein werde ; die strategische Lage Zürichs! bringt es mit sich, fab H oder - in der Náähe eine Reserve aufgestellt werde, und diese theilu s A nicht die kleinsten Abtheilungen. Die taktische Ein- Verthed oer Tkuppên selbs“ und ihre Oislocatión und eben so der ertheidigungsplan sind Sache des kommandirenden Generals, und

legenheiten verhütet worden.

So“ viel aber kann“mán als sehr wahr=-

1387 wir zweifel, daß: Dufour “hierüber -mittheilender sein: werde, - als im Oktober ; und November 1847, wo einer seiner Ordonnänz- Offiziére ‘vierzehn: Tage; hinter ihm "ritt, ohne daß Dufour. éin einziges Wort mit ‘ihm "wech{selte, wohl aber bisweilen einen verweisenden _Blick,, ? wenn das junge Blut mit sei- nem Pferde : unnöthige “Sprünge | machen wollte... Durch die Aufstellung - eines Armee =: Corps don 24,000._:Mann tritt die Besebung -der uördlichen: Gränze in ein zweitcs Stadiuin. Bis jeßt war die ‘polizeilihe Stellung die überwiegende, ‘vön: nun an wird es die militairische sein. Nitht, daß wir an einen Zusammcn- stoß der ‘beibersxitigen Truppen glauben, denn uoch liegt nichts vor, das auf ‘eine Absicht weder der: Preußen, noch des Reichsministeri- ums \ch{lirßen- licße, mit der Shwéiz, wie man sagt, Händel an-

zufangen, im Gegentheil haben -sich bisher alle die vielen ‘im Osten

und Wésten der Schweiz aufgetauchten Gerüchte theils als unge-

gründet, theils als ‘absihtlihe Lügen crwiesen, zum .Zwecke,

Behörden und Volk “aus ihrer “vernünftigen „… neutralen Stellung -heräuszubringen. Auch die Territorial-Verlebung in Bü-

singen ist keinesweges ein Ereigniß, das eine Lésung durch Waffen-

gewalt. bedingt. Wir glauben .: vielméhr, der Bundesrath sei zu

dem Beschlusse eines #o bedeutenden Aufgebotes hauptsächlich ver-

anlaßt ‘worden, einestheils, weil er bei dèr mißtrauischen Stimmüung,

die sich von mehreren Seiten gegen ihn kundgab, die Verantwort-

lihkeit für. alle Eventualitäten ‘niht übernehmen mochte, anderen-

theils ‘hat vielleiht auch der; Gedanke vorgeshwebt, die Unterhand-

lungen, welche nothwendig ‘schon wegen des badischen Kriegsmate-

vials, dann aber auch in:Bezug auf die Masse der Flüchtlinge, ge-

pflogen werden müssen, können. eher und bälder zu einem gedeihlichen

Resultat gebracht werden, wenn die Schweiz in einer gerüstetén

Stellung dastehe. Jm: Intexésse beider Staaten is eine baldige

gründliche Erledigung sehr zu wünschen. Die Schweiz ist nicht

im Falle, Armeen zur bloßen Beobachtung ' aufzustellen, wie es

Staaten, die stehende Heere haben, ohne große Opfer thun können.

Je länger daher_.eine bedeutende Gränzbesebung dauert, je drücken-

der sie wird, Desto stärker bildet sich eine Animosität aus, die von

Tag zu Tag mehr eine vernünftige und ruhige Behandlung poli=

tischer, polizeilicher, militairischer und materieller Anstände erschwert.

Die Besebung von Büsingén zeigt das deutlich, Wäre gleich

am ersten Tage die Sache richtig angegriffen worden, oder

wäre vielmehr das ‘richtige Angreifen des zürcherischen Ba-

taillons - Kommandanten nicht höheren Ortes kontrarirt wor-=

den, die Sache wäre längst erledigt, und zwar auf eine die

Ehre der Schweiz vollkommen wahrende Weise. Denn, mag

nun die Sache ‘gegangen sein wie sie will, mögen sich die hessischen

Soldaten unter das Verdeck gemacht haben oder nicht wie hätte

man sie aber im ersteren Falle in Stein für Thurgauer halten

können? (\. Schaffhausen); wix halten dafür, eine vorherige

Anzeige au das Truppen - Kommando hätte sich jedenfalls gebührt,

und somit konnte und wollte auch der hessische. Hauptmänn eine Satisfaction nicht verweigern, die der züricherishe “Stabs - Offizier für genügend fand. Jeßt is es für beide Theile schon \{chwerer, von ihren Bedingungen abzugehen. Aber auch für die deutschen Regierungen, heißen sie nun Baden, oder Preußen, oder deutsche Centralgewalt, fkänn es nicht gleihgültig sein, mit der Schweiz, wenn auth nicht in einen offenen Krieg, doch in ein feindseliges Verhältniß zu kommen. Die Zeiten ändern sih heutzutage mit Blipesschnelle, und, wenn au. etwa in diesem Augenblick, im Ge- fühle des Sicges, wenig Werth auf ein ungestörtes Einvernehmen gelegt werden wollte, so ist es vielleicht {on in einem Jahre von um so größerem Werth, die Schweiz den- noch lange niht zum Abschluß kommendèn Kämpfen Euröpà's- neutral zu wissen.“

Schaffhausen, 27. Juli. Von hier ist der Eidg. Ztg. folgende Berichtigung zugekommen: „Es ist in die meisten Shwei- zerblätier der Irrthum übergegangen, als hätten die Hessen das Schweizergebiet auf widerrehtliche Art verleßt. Die Sache verhält sich eigentlich so: Die freie Schifffahrt zwischen Büsingen und Kon- stanz mit Sachen und Personen hat von jeher stattgefunden. Ferner haben sich die Soldaten nicht unter das Verdeck versteckt, was der innere Raum des Dampfschiffes niht gestattete, sondern standen, theilweise in soldatishe Ueberröcke gekleidet, auf dem Verdeck und mußten während des Durchganges unter den Brücken. bei Stein und Dießenhofen sich wegen des hohen Wasserstandes wie jeder Passagier niederlegen. Auf Schußweite von der erstgenannten Brüde konnte die Schildwache an der Kopfbedeckung wahrnehmen, daß das keine Schweizertruppen seien; hätte die Ordre sich dahin erstreckt, niht nur die Land-, sondern au die Rheinstraße genau zu bewachen und die Schiffe anzuhalten, wie von preußischer Seite der Postwagen von Zürich nach Lotstetten und Schaffhausen an- gehalten wird, um zu sehen, wer darinnen sei, so wären die Ver= Uns scheint, man hätte die Leute wieder auf dem gleichen Wege zurüschicken sollen, da sie lediglich zur Entwaffnung Büsingens eingerückt waren und den folgenden Tag zurückzukehren beabsichtigten. Für. den Kanton Schaffhausen wäre es in jedem Betracht zu wünschen, man möchte die Sache nicht auf die Spiße treiben und sein Wohl auf das Spiel seßen.“

Schaffhausen, 28. Juli. (Deutsche Ztg.) Der wäh- rend voller aht Tage scheinbar bedrohte Frieden zwischen der Reichs - Armee und der Eidgenossenschaft ist wieder hergestellt; \o eben (Mittags 1 Uhr) reist der hessishe Major du Hall von hier nach Donaueschingen ab, um dem Reichs-General die Nachricht der von ihm laut BVollmacht mit dem eidgenössischen Kommissär abge- s{lossenen gütlichen Uebereinkunft zu überbringen. Dem Verneh- men nah, verwies nämlih der Bundesrath -zu Bern die beiden von der Reichs - Armee wegen der Beseßung von Büsingen an ihn abgeordneten Kommissäre an den mit hinlänglichen Vollmachten ver- schènen eidgenössischen - Kommissär, Oberst Stehlin zu Schaff- hausen, bot zugleich, um allen Eventualitäten gewachsen zu sein, 24,000 Mann Truppen unter dem Kommando des Generäls Dufour auf und berief auf den 1. August die Bundes-Versainmlung nah Bern.” Herr Stehlin begnügte ih nit mit dieser Verstärkung, sondern er rief, da die Truppenzahl der Reichsarmee in der Nähe von Büsingen immer stärker ans{chwoll, aufs s{leunigste noch einige tausend Mann verschiedener Wasffen- gattungen aus den Gränzkantoren unter die Waffen. Unter die- sen Umständen langte gestern Abend der oben genannte Major du Hall aus dem Hauptquartier Donaueschingen hier an, um wegen

des freien Rückzuges der in Büsingen seit heute vor 8 Tagen ein=

ges{lossenen Hessenzu unterhandeln, Er stüte: sich vorzüglich“ dar- auf, daß man die Hessen den Rhein habe passiren lassen, und Ddaß'es deshalb unbillig sei, ihnen einen anderen Rückweg vorzuschreiben. Nach langéimn Hin- und Héxreden würde endlich heute Morgen Folgendes stipu=-

lirt: Major du Hall, der Bevollmächtigte des kommandirenden Reichs=

Génerals, bêzeugt sriftlich dem eidgenössischen Kommissär, daß die Gebietsverleßung" dür" die hessishen Truppen unan {rich ® e

aus Unkünde: ges{éèhen, und daß keinerlei feindliche Absicht gegen. {hen

die- Eidgenössenschäft * damit verbunden gewesen sei; die: es Trupÿtn werden; \o-vièl möglich, auf: dem kürzesten Wege (nicht

¡den Rhein hinauf), sich durch das eidgenössishe Gebiet zurückzie=

hen, ohne Ablegung ihrer Waffen, jedo im Geleit eines Detasche=

det unterm 23sten d. M. : Militair - Hospital ist angezeigt worden, daß am 341. Juli 5000 Mann Oesterreicher ankommen würden.‘ Wir können dies kaum glauben. Noch andere traurige Gerüchte sind verbreitet. Wir ha- ben von Frankreich nur Rath erhalten, und einen Rath, den man von einer Nation, die nur von Eitelkeit lebt, erwarten kann, und wenn England uns gerathen , die Sache in die Länge zu ziehen, so gab es uns keine Stüve und haite nur sein Interesse im Auge. Wir konnten nicht: widerstehen, uns allein überlassen, doch hátten wir besser verfahren können, als wir es gethan, denn Oesterreichs Kräfte sind zerstreut, Unsere Regierung hätte Turin lassen müssen und nach Genua gehen sollen, solche muthvolle Handlungen haben den Werth eines Sieges. Geduld !‘

hätte er rung hat scit mehreren Monaten mehr als nöthige Kräfte und Unabhängigkeit gewonnen und benüßt sie auch im Innern fast

ments. eidgenössisher Truppen. So werden denn morgen waähr=- B die Hessen, nah einem unfreiwilligen ‘achttägigen Aufent-= alt, Büsingen verlassen und sich dur die schaaffhausische Ortschaft Dörflingen nach den schon auf badischem Gebicte gelegenen Dörférn Randeck und Gailingen begeben. Wie aufgeregt übrigens die ganze Bevölkerung der Gränzkantone wegen jener Gebietsverlebung war, geht daraus hervor, daß hier in Schaaffhausen und anderwärkts-die eidgenössishen Truppen fast täglich sogenannte „Spione und Lan- desverräther, die es mit dem Feinde hielten“, gegen Insulte und

Mißhandlungen ihrer erbitterten Kompatrioten zu \{hüßen hatten. Auch heute noch mufite ein dem Bürgerstande -angehöriges Jndi= viduum verhaftet ünd auf 24 Stunden eingesteck werden, weil dassclbe mit sehr ünschmeichelhaften und sehr unzweideutigen Aus- drücken, in Gegenwart ‘des Herrn du Hall, ciner Schildwache die Schmach vorhielt, vor einem solchen Fremden das Gewehr práäsen- tirt zu ‘haben; der gute Mann hat nun die Nacht über Zeit, auf seiner Pritsche nachzudenken, ‘wie übel doch die Ausbrüche pa- triotishèr Gesinnung belohnt zu werden pflegen. morgén sind no{ch mehrere Bataillone Infanterie, zwei Batterieen und - einige Compagnieen Scharsshüßen als Verstärkung der Be- sabung von Schaffhausen angesagt.

Für heute und

Italien. Turin, 25. Juli. ( Concordia.) - Von 161

Wahlen gehören 115 der Demokratie, 46 dem Ministerium.

Die Opinione sagt: „Das Avenire von Alessandria mél- ,, „Dem Chef der Krankenwärter am

Doch Der Appellationshof zu Genua hat am 23sten d. M. 10 JIn-

Sie hatte nicht genug Energie.

dividuen , die an. dem Aufruhr- betheiligt waren und in der Amne- stie nicht mitbegriffen sind, zu Todesstrafe und 2 zur Zwangsarbeit verurthcilt.

Florenz, 22, Juli. (Franz. Bl.) Während der Anwe-

senheit des Großherzogs von Toscana in Neapel soll die Heirath R seiner Tochter Marie Isabelle und dem Grafen Trapani

tatthaben.

Garibaldi hat Montepulciano verlassen und führt den Unter- Präfekten und mehrere Geistliche als Geiseln mit si. Er soll sich nah Fojana gewendet haben.

Rom, 20. Juli. (Gaz. Piem.) Die Arretirungen dauern fort. Man kündigt für heute oder morgen die“ Ankunft einer püäpst- lichen Kommission an, die aus den Kardinälen Angelis, Marini, Vanicelli, so wie den Herren Martel, Andrea, den Fürsien Rospi- gliosi, Barberini und Orsini zusammengeseßt sein soll. Man spricht auch von einer Amnestie. Ausges{hlossen von ihr werden die Trium- virn , die Deputixten , die Kommissäre, die Häupter der Abtheilun- gen, die Geistlichen und Alle, die 1846 begnadigt worden sind.

Neapel, 20. Juli. (Concord...) Gestern is der König von Gaceta hierher gekommen und hat den sardinischen Gesandten empfangen.

Neapel, 15. Juli. (Lloyd.) Der Papst ist noch immer in Gaeta, diesem dürren und kargen, aber desto festeren Felsneste, in dem der so ziemlich größte und beste Theil italienischer Diplo- matie moralisch und physisch beengt und genirt horstet. Dex Kö= nig beider Sicilien leistet mit seiner Familie dem Haupte der ka- tholischen Christenheit treulich Gesellschaft und scheint auch darin bis zum leßten Augenblicke ausharren zu wollen, denn, obschon die nahe bevorstehende Niederkunft der trefflihen und anspruchslosen Frau, welche die Krone mit ihm trägt, gewiß lieber hier oder in Caserta, dem gewöhnlichen Orte, gehalten würde, so wird: sie doch dort stattfinden. Der König is bei seinem legten Besuche dieser Hauptstadt in der Mitte voriger Woche zuerst wieder ein- mal öffentlih erschienen, ein gutes Zeichen für zurüdck- kehrendes Vertrauen und völlige Ruhe. Jn dex That dies {hon lange geben können, denn die Regie-

stärker, als nothwendig erscheint, ja als vielleicht politis klug ist. Täuschen darf man sich indeß auch nicht über diese innere Ruh e

und diese nunmehr eingetretene vollkommene politische Windstille,

denn, einige Gegenden der Halbinsel ausgenommen , so sind hier mehr Hefen, die Fermentationsstof} enthalten, denn anderswo in derselben vorhanden, eben weil sie, gleihsam wie der in der Cham- pagnerflasche, verstopft worden sind, und da sie sich nicht haben aus arbciten können , viel von ihrer alten beunruhigenden Eigen-= schast bewahrt haben. Die aus Rom entkommenen Garti- baldischen Truppen bilden noch ziemlich zahlreihe Banden, die zwischen Rom und der diesseitigen Gränze herumzichen, ziem- lih aussihts- und asyllos. Die stärkste, unter Garibaldi felbst, hält sich in der Umgegend von Velletri mit Abschwärmungen nach Rieti und anderen Richtungen zu, und das zu ihrer Verfolgung entsendete Corps Franzosen hat noch keine Erfolge gehabt, obschon der Ruhm gegen dieselben nun weit wohlfeiler ist, als der bishe- rige zwischen Civitavecchia und Rom, welcher auch nah der end- lichen Einnahme der Siebenhügeligen nicht eben besonders groß ist, wenn man, die Vorgänge vom April bis zu den ersten Tagen dieses Monats in ein Bild zusammenfassend, dieses in seinem To= tal übershaut. Die meisten römischen Flüchtlinge zögern noch z vornehmlich die Priesterröckigen und Kuttigenz denn nach den lebten Nachrichten waren die römischen Dolche noch ziemlich thätig und hinterlistig , blutig und niederträchtig genug im Gange. Der an den Gebäuden der Stadt selbst verursachte Schaden ist in der That nicht sehr bedeutend, und Rom, darf man kühn behaupten , hat verhältnißmäßig mehr Nachtheil dur die Werke der Vertheidiger und erst recht durch die Politik der Gewaltherrsher und ihrer Helfershelfer, besonders durch die Willkür der Garibaldini, erlit- ten, als dur die Kugeln der Angreifer. So loyal sich auc die Franzosen zu zeigen bemüht sind, so kömmt doch immer wieder der fèrdefuß: untér dem - langen Gewande der Geradheit und Ehrenhastigkeit zum Vorschein, und die Maßregeln wi- dersprechen sich nicht selten auf eine sonderbare Weise. Während man die S@lüssel Roms nach Gaeta mit einer fast gesucht erschei= nenden Hast sêndete, bemühte man sich, mit dem Papa-Re dur militairische und civile- Diplomatie für Rom zu pazifiziren, und stellt Bedingungen auf, die nicht blos völlige Sákularisirung im- pliziren, sondern auch die weltlihe Oberherrschaft ziemli nullifi- ziren, so wie man wiederum andererseits die Papalini bewa L und zu organisiren im Begriff ist. Der Papst, der sonst so nach-