1849 / 220 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1845S. 1849.

Für 1,022,322 Personen 620,628 Fl. 42Kr. 694,277Fl. 20 Kr. » 36,436 Ctr. Gepädck

umd E “r: ( 346,309 » 8 » 389,098 » 22 » dinaire Fracht

» 479 Reisewa Ei 9,519 » B » 10,256 N 49 S

» Pferde und Hunde. 2,432 » 5 » 1,719 » 30 »

Diverse Einnahmen .….. 49,489 » 23 » 70,604 » 11 »

FürMilitair-Transporte

(85,205 Mann, 7134

Centner Gepäck, 5977

Pferde, 63 Kanonen

und 1314 Lastwagen. 48,850 » 57 »

Summa 1,073,229 Fl. 17 Kr. 1,165,955 Fl. 42 Kr.

Die Brutto-Einnahme beträgt nah Prozenten: vom Personen- verkehr 57,8 pCt., 1847: 59,5 pCt., vom Güterverkehr 33,0 pCt., 1847: 34,4 pCt., aus anderen Quellen 9,2 pCt., 1847: 6,1 pCt. Es entfällt als tägliche Einnahme von 2801 Personen 5298 Ctr. Fracht - und Eilguter 1c. 2932 Fl. 19 Kr.z im Jahre 1847 von 3091 Personen, 5479 Ctr. Fracht- und Eilgütern 2c. 3194 Fl. 24 Kr.

Die Ausgaben betrugen: A. Allgemeine Verwaltung 19,853 Fl, pro Bahnmeile 1805 Fl. oder 3,6 pCt., 1847 betrugen diesel- ben 17,373 Fl. 38 Kr., pro Bahnmeile 1616 Fl. oder 3,3 pCt. B. Bahn - Verwaltung 130,555 Fl, pro Bahnmeile 11,868 Fl. oder 23,5 pCt., 1847: 123,754 Fl. 55 Kr., pro Bahnmeile 11,512 Fl. oder 23,3 pCt. C. Transport - Verwaltung 405,131 Fl., pro Bahnmcile 36,830 Fl. oder 72,9 pCt., 1847: 389,293 Fl. 28 Kr., pro Bahnmeile 36,214 Fl. oder 73,4 pCt. Die sämmtlichen Be- triebs - Ausgaben betrugen 555,938 Fl. 44 Kr. gegen 530,422 Fl. 1 Kr, im Jahre 1847. Der Reinertrag betrug 517,690 Fl. 33 Kr. gegen 635,933 Fl. 41 Kr. im Jahre 1847. Es zeigt sich \so- nah im Vergleich zu dem Jahre 1847 ein Ausfall von 105,731 Personen und 65,869 Ctr. Frachten, dann 92,726 Fl. 25 Kr. im Erträgniß, während zu gleicher Zeit die Betriebskosten um 25,116 Fl. 43 Kr. oder um 7 Et, gestiegen sind.

Im Ganzen wurden durchlaufen 60,018 Lokomotiv - oder 45,278 Nußmeilen gegen 65,293 Lokomotiv- oder 52,726 Nubtmei- len im Jahre 1847. Auf die Nuyßmeile berechnen sich die Kosten der Transport-Verwaltung zu 8 Fl. 57 Kr. und auf die Lokomotiv- meile zu 6 Fl. 45 Kr.

Die Anlage der sämmtlichen Unternehmungen der Wien- Gloggnißer Eisenbahn =- Gesellschaft erforderte folgende Summen bis Ende November:

1) Doppelbahn von Wien nah A4S4S. 1847. GOlvagniB e N 9,514,335 Fl. 8,478,414 Fl. 2) Vorauslagen für die Wien- Raaber Bahn............... 950,000 » 950,000 » 3) Laxenburger Seitenbahn .…... 159,424 » 159,405 »

4) Wien-Brueker Bahn... 5) Kaypelsdorfer Seitenbahn 6) Auslagen für die Verbin=

dungsbahn mit dem Zoll-Amt

2,512,314 » 358,065 »

2,478,425 » 393,957 »

M E 28,170 » 28,170 » 7) Fahr=-Fundus instructus für

den Betrieb der Oedenburger

Babn t h a deiis ees 362,890 » 249,210 » 8) Anlagekosten der Maschinen-

Ga, U, eee 2E, 699,855 » 691,637 »

Summa 14,585,053 Fl. 414,389,218 Fl.

Von diesem Kapitale sind 125 Millionen auf Actien eingezahlt und 15 Millionen als Anlehen aufgebracht; der Rest nebst dem Be- triebskfapital bildet eine {chwebende Schuld von ca. 1,200,000 Fl., welche durch ein Anlehen getilgt werden soll. Zur Aufnahme des- selben unter möglichst günstigen Bedingungen wurde die Direction von der General-Versammlung ermächtigt.

Das erste Semester des laufenden Jahres gegen das des Jahres 1848 zeigt sowohl durch den Personen - als auch Güter- Verkehr eine Mehreinnahme, welche sich durch die Einnahmen für die starken Truppen-Transporte bedeutend erhöht. Es wurden im genannten Zeitraum dieses Jahres befördert 436,802 Personen und 1,251,143 Ctr. 62 Pfd. Güter, die Einnahme betrug für Perso- nen 279,050 Fl. 45 Kr. und für Güter 251,455 Fl. 47 Kr.; im gleichen Zeitraum des Jahres 1848 wurden befördert 444,591 Per- sonen und 1,111,862 Ctr. 69 Pfd. Güter, die Einnahme betrug für Personen 276,237 Fl. 21 Kr. und für Güter 206,458 Fl. 51 Kr. Es wurden sonach pro erstes Semcster 1849 gegen 1848 we- niger befördert 7789 Personen, es ergab sich jedoch eine Mehrein- nahme aus dem Personen-Verkéhre von 2813 Fl. 24 Kr., an Gü- tern wurden dagegen mehr befördert 139,280 Ctr. 93 Pfd. mit einer Mehreinnahme von 44,996 Fl. 56 Kr. FJnsgesammt für Personen und Güter mehr 47,840 Fl. 20 Kr. Es kamen aber außer diesen Einnahmen sür Militair - Transporte im laufenden Jahre ein 40,780 Fl. 7 Kr., wogegen im vorigen Jahre nur ein- kamen 19,635 Fl. 8 Kr., also daß sich dadurch eine Mehreinnahme von 21,144 Fl. 49 Kr. ergiebt, diese zu der obigen Mehreinnahme hinzugefügt, ergiebt zusammen ein Mehr von 68,955 Fl. 9 Kr. Die Gesammt-Einnahme beträgt im ersten Semester 1849: 571,286 Fl. 39 Kr., 1848: 502,331 Fl. 30 Kr., 1847: 481,932 Fl. 36 Kr. und 1846: 491,602 Fl. 18 Kr. Es ist hiernach die Einnahme in 1849 in den hier aufgeführten vier Jahren die stärkste.

Wien-Brucker Bahn. Der Betrieb auf dieser Bahnlinie mußte am 9. Oftober 1848 auf Anordnung der Kaiserlichen Mi- litair - Behörde ganz eingestellt und durfte erst am 15. November wieder eröffnet werden. Da während dieser 36tägigen Unterbre- chung das Betriebs-Personal nicht entlassen werden konnte, so ha- ben sih die Regie-Ausgaben bis auf beinahe 83 pCt. der Brut*o- Einnahme vermehrt. Ueberhaupt fanden im ganzen Jahre dieselben ungünstigen Verhältnisse, wie bei der Wien-Gloggnißer Bahn, auch auf dieser Strecke statt. Es wurden in dem Betriebsjahre 1848, gleih dem der Wien- Gloggnißer Bahn, befördert 110,743 Perso- nen, wovon 23,365 in der zweiten und 87,378 in der dritten Wa- genkla}se. Eine erste Klasse giebt es auf dieser Bahn niht. Au- per der obigen Personenzahl wurden noch 1600 wiener Freiwillige, 600 Arbeiter und 2500 Nationalgarden und Studenten unentzgelt- lih befördert. Jm Jahre 1847 wurden befördert 163,241 Per- sonen. An Gütern wurden transportirt 2918 Ctr. Gepäck und Eilgut und 496,026 Ctr. ordinaire Fracht, zusammen 498,944 Ctr. gegen 424,242 Ctr. im Jahre 1847.

Die Einnahmen vom Betrieb waren folgende:

Sur Personen... 65 440 Fl. 29 Kr. 78,106 Fl. 18 Kr N Gas, Eilgut und Fracht- B : } T Es s dene dr E) 53 » » » »

» E Pferde und tig : M / UIDE elt epo C A 487 » d » 1 » Diverse Einnahmen... 8 De » 2 » a2 » a » Militairtransporte 06A 6 Di j As Summa... 128,739 Fl. 21 Kr. 135,852 Fl, 7 Kr.

1460 | Die Brutto-Einnahme betrug vom Personenvertehr 50,9 pCt z vom Güterverkehr 42,3 pCt. und von anderen Quellen 6,8 pCt., | im Jahre 1847 vom Personenverkehr 57,4 pCt., vom Güterverkehr 35,4 pCt, und von anderen Quellen 7,2 pCt. Es entfällt als tägliche Einnahme von 337 Personen, 1517 Ctr. Güter 2c. 390 Fl. 7 Kr. ; im Jahre 1847 von 447 Personen, 1162 Ctr. Güter 372 Sl. 12 Kr, Die Ausgaben betragen: A. Allgemeine Verwaltung 2,794 Fl, pro Bahnmeile 508 Fl. oder 2,6 pCt. 1847 : 2,053 8l,, pro Bahnmeile 373 Fl. oder 1,9 pCt. B. Bahn-Verwaltung 24,229 Fl., pro Bahnmeile 4,405 Fl, oder 22,8 pCt. 1847: 25,035 Fl, pro Bahnmeile 4,552 Fl. oder 23,4 pCt. C. Trans- port-Verwaltung 79,437 Fl., pro Bahnmeile 14,443 Fl. oder 74,6 pCt. 1847: 79,786 Fl. , pro Bahnmeile 14,507 Fl. oder 74,7 pCt. Im Ganzen betrugen die Betriebs - Ausgaben 106,460 Fl. gegen 106,874 Fl. im Jahre 1847.

__Im Ganzen wurden zurückgelegt 11,449 Lokomotivmeilen oder 8351 Nuzmeilen. Auf die Nuyßmeile berechnen sich die Kosten der Transportverwaltung zu 9 Fl. 31 Kr. und auf die Lokomotivmeile zu 6 Fl. 56 Kr.

Auf dieser Bahnstrecke gestalteten sich die Betriebs - Resultate

im ersten Semester des laufenden Jahres gegen dasselbe des vorhergegangenen nicht so günstig als bei der Wien - Gloggniper ; es ergiebt sich sogar bei dem eigentlichen Geschäft8verkehr eine nicht unbedeutende Minder-Einnahme, welche jedo durch die Einnahmen, welche aus den Militairtransporten entsprossen sind, bis auf ein Geringes gedeckt wurden. Es wurden im besagten Zeitraum be= fördert 47,875 Personen und 209,676 Ctr. 58 Pfd. Güter gegen 58,865 Personen und 308,424 Ctr. 34 Pfd. Güter in gleichem Zeitraume des vorigen Jahres, mithin weniger 1849: 10,990 Per= sonen und 98,747 Ctr. 76 Pfd. Güterz in gleichem Zeitraum des Jahres 1847: 78,022 Personen und 177,351 Ctr. 78 Pfd, Es Übersteigt demnach die Anzahl der in diesem Zeitraum 1847 beförderten Personen die beider nachfolgenden Jahre und wn 1848 um 19,157 und 1849 um 30,147; dagegen is das wuantum der beförderten Güter ein weit geringeres, Einge- nommen wurde. im genannten Zeitraum 1849 kür Personen 29,031 Fl. 29 Kr. und für Güter 26. 29,4133 Fl. 4 Kr. gegen 35,725 Fl. 953 Kr. für Perfonen und 34,674 Fl. 12 Kr. für Güter in dem= selben Zeitraum 1848, also weniger 1849 für Personen 6694 Fl. 24 Kr. und für Güter 5541 Fl. 8 Kr., zusammen also aus dem eigentlichen Geschäftsverkehr weniger 12,235 Fl. 32 Kr. Es wurden aber im Laufe dieser sechs Monate eingenommen für Militair - Transporte und Extrazüge 12,154 Fl. 16 Kr., wodurch die Minder-Einnahme aus dem wirklichen Geschäftsverkehr bis auf die geringe Summe von 81 Fl. 16 Kr. gedeckt wird. Die Ge- sammt - Einnahme betrug für diesen Zeitraum 1849 70,318 Fl. 49 Kr., 1848 70,400 Fl. 5 Kr. und 1847 nur 60,827 Fl. 25 Kr. Das Gesammt - Ergebniß des Betriebes im Jahre 1848 stellt

sich für die verschiedenen Unternehmungen der Wien - Gloggniver Eisenbahn-Gesellschaft wie folgt :

1845S, 1845.

1) Erträgniß der Wien=

Gloggnitzer Bahn nébst

Seitenbahnen .…..:... 517,690 Fl. 33 Kr. 635,933 Fl. 41 Kr. 2) SUaME der Wien=

Bruker Bah.….... …. 22,279 » 18 » 28977 » 591 » 3) Erträgniß der Maschi=

nen-Fabrik e. 06,4152 » 6 » 119,885 » 25 » 4) 5 pCt. Provision von »

der Brutto - Einnahme

der K. K. südlichen

Staats-Eisenbahn.….. 66,098 » 45 » 62,611 » 24 »

cuma__. 072,220 Fl. 42 Kr. 817,008 Fl. 21 Kr. Von dieser Summe von 672,220 Fl. 42 Kr. sind abzurechnen :

1) die bereits bewerkstelligte Einlösung des 1lten Coupons auf 25,000 Actien à 10 Fl., 250,000 Fl. z 2) die Zinsen von 15 Mill. Gulden Schuldverschreibungen, 75,000 Fl. z 3) der jährliche Bei= trag zum Pensions-Fonds, 3000 Fl. ; 4) die aufgelaufenen diversen Zinsen für entliehene Vorschüsse, 55,050 Fl. 35 Kr. Zusammen 383,050 Fl. 35 Kr. Hiernach verbleiben noch für das zweite Se- mester 1848: 289,170 Fl. 7 Kr. Für die Vertheilung dieses Ueber=- \husses wurde zur Einlösung des 12ten, am 1. Februar d. J. fäl- lig gewordenen Actien-Coupons ebenfalls 10 Fl. oder für 25,000 Actien weitere 250,000 Fl. bestimmt, und die noch übrigen 39,170 Fl. 7 Kr. auf das neue Betriebsjahr 1849 übertragen.

Markt- Berichte.

Königsberg, 8. Aug. Zufuhr war gering, Weizen 60 bis 73 Sgr. pr. Schfl. , Roggen 26 bis 31 Sgr., große Gerste 22 bis 27 Sgr., fklcine Gerste 18 bis 24 Sgr., Hafer 17 bis 2 Sor Kartoffeln 13 bis 15 Sgr.', der Centner Heu 48 bis gr.

Fs Stettin, 9. Aug. Das Wetter is seit gestern Abend sehr zón.

nichts um.

Roggen loco und pr. August: 82pfd. 28 Rthlr. bez. und Br., 86pfd. loco 284 Rihlr. bez., pr. Herbst 28 Rthlr. bez., Gld. u. Br., pr. Frühjahr 305 Rthlr. bez.

Rüböl in loco 1215 Rthlr. bez., in dieser. Woche zu liefern 1224 Rthlr. bez. , pr. Septbr. Oktbr. Schlußscheine 125% Rthlr. bez., reine Abstellungen fest auf 125 Rihlr. gehalten, 127, Rthlr. Gld., pr. Oktbr.—Novbr. 12% Rthlr. gefordert, 125 Rthlr. gebo- tén, Novbr.—Dezbr. 125 Rlhlr. Br. Raffinirtes Rüböl ‘pr. Sept. —Ofktbrx. bei Posten 135 Rthlr. bez. ‘und Gld.

Spiritus aus zweiter Hand ohne Faß 224, 22; und 23 % bez., mit Fässern in loco und pr. August 24 % bez. und Gld., pr. Septbr. 24 % bez., Br. u. Gld., pr. Septbr.—Oktbr. 24 % Br.

Palmöl 12% Rthlr. loco gefordert, auf Lieferung 12 Rthlr. zuleßt bezahlt und Gd. Leinöl 10% Rihlr. ohne Faß loco gefor- dert, pr. September - Lieferung mit Faß 105 Rthlx. gefordert. Baumóöl, Galipoli 154 Rthlr., Malaga 155 loco L ban, auf Lieferung 145 Rthlr. bezahlt.

Südseethran, -Northwest bis 105 Rihlr. auf Lieferung bezahlt und darunter nicht anzukommen, von Holland s{chwimmend zu 105 Rthlr. zu haben.

Talg, gelb Lichten - 13% Rthlr., weiß Lichten - fehlt, Seifen- i M gefordert, auf Lieferung zu 135 Rthlr. da, alles unver-

euert.

Alter Leinsaamen 45 Rthlr. bezahlt und Geld, 4% Rthlr. Br, ¿2 Neue ungestempelte Vollheringe zu 9 Rthlr. auf Lieferung zu haben,

Stettin, 10. Aug. (Ostsee-Ztg,) (Wockchen-Bericht.) Das Wetter, welches gestern den ganzen Tag über sehr {&n und

In Weizen ging der Flaue des englischen Marktes wegen |

Von Holland hört- man, daß die Landleute über den Wieder. ausbruch der Kartoffel-Krankheit klagen, doh scheint es, daß daran noch nicht recht geglaubt wird. Aus Vorpommern schrieb man ung

vor einigen Tagen, daß dort auf einigen Feldern die Kartoffeln erkrankt seien; indeß dürfte dies bis jeßt mehr lokaler Nctur sein, Sollte das Regenwetter aufs neue Dauer gewinnen, so würden Besorgnisse allerdings begründet sein; daß bis jeyt keine gehegt werden, beweist die Flaue der Roggen - und Spiritus-Preise.

' Mit Verladungen wird jeßt fleißig vorgeschritten; das Ge- traide, welches zuerst auf den Weg kommt, ist fast durhgängig hon im Frühjahr frei an Bord verkauft worden ; von neuen Ein-= leitungen wurde bisher wenig bekannt. Seit den leßten Nachrich- ten von London ist ein fast gänzlicher Stillstand im Weizengeschäft eingetreten, obgleich man heute zu 58 a 59 Rthlr. für 90pfd. Waare und zu 55 a 56 Rthlr. für geringere ankommen würde.

Auch Roggen hat einen niht unbeträchtlichen Rückgang er- fahrenz die bisherigen Abladungen nah Holland und Norwegen scheinen den Markt noh nicht hinreichend erleichtert zu haben.

Es werden indeß fernere Verschiffungen vorbereitet, und da sich gegen Mittag stärkeres Regenwetter einstellte, so zogen die Preise während der Börse wieder etwas an. Zu notiren ist dem= nach heute: loco 28 Rthlr. für 82pfd. bezahlt, nach Schwere zu 285 a 30 Rthlr. Br., pr. August 82pfd. 27% Rthlr., 84pfd. 28 Rthlr. bez., pr. Sept /Okt. 27 bis 277 Rthlr., zuleßt 27; a 28 Rthlr. bez., pr. Frühjahr 30 bis 31 Rthlr. bezahlt.

Große Gerste Tue Ordres für England noch zu dem für 75 /76pfd. zuleßt bezahlten Preise von 26 Rthlr. gefragt, obgleich die leßten londoner Marktpreise dagegen keinen Spielraum lassen.

Hafer 185 a 19 Rthlr.

Erbsen 30 a 36 Rthlr. Br.

Weizenmehl, extra superfein 23 Sch. pro Barrel fr. a. Bord, Roggenmehl Nr. 1. 2% Rthlr: pro Centner.

Heutiger Landmarkt: i Gerste. Hafer.

Weizen. Roggen. Erbsen. 56 a 38, 28a 30. 25a 27. 48 a 19, 30 a 32,

Samen, alter 1847er Rigaer und Memeler Leinsamen mit 45% a 47 Rthlr. bez. i

Rappsamen fehlt. Jn Rübsen ist zu 82 a 83 Rthlr. Einioes gehandelt worden.

Rappkuchen 35 Sgr. i

Fettwaaren. Seit Aufhebung der Blokave sind wesentliche Veränderungen in den Notirungen eingetreten. Gallipoli Baumdöl, über Kolberg eingegangen, noch ju nfang der Woche mit 15% Rthlr, bezahlt, wurde heute mit 14% Rthlr. Br. unverst. gehandelt, Malaga Baumóöl wurde Anfangs der Woche mit 157 Rthlr. bez, seit Eintreffen der Schiffe von Gallipoli ist in Malaga nichts ge- handelt, 15 Rthlr. Br. Kokusnußöl zu 14 à 145 Rthlr. käuflich. Palmöl in loco wurde in den ersten Tagen der Sitte mit 12; Rthlr. bez., heute ist zu" 125 Rthlr. zu haben, auf Lieferung war der Artikel zu Anfang der Woche mit 12 Rthlr. käuflich, jeßt ist zu 12% Rthlr. Geld, 12% Rthlr. auf Lieferung gefordert. Leinöl exkl. Faß 10% à 5 Rthlr. bez. Südseethran in loco nit unter 11% Rthlr. käuflich, auf Lieferung aus dem Schiffe „Lamartine“ 105 à % Rthlr. bez. , brauner berger Leberthran in loco auf 22 Rthlr. gehalten, cuf Lieferung 215 Rthlr. gefordert, blanker ber- ger fehlt in loco ganz, auf Lief. zu 24 Rthlr. käuflih. Schott. Thran mit 21 Rthlr bez.

Rüböl loco zulegt 1222 Rthlr. bezahlt, jeßt zu 12% Rthlr, da, pr. Sept. Okt. ebenfalls weichend, von i2 bis 12% Rthlr. bezahlt, Oft. Nov. 125 Rthlxr. bezahlt. s G Spiritus aus e Hand zur Stelle ohne Faß 22% a 23% bez., mit Fässern 24 % bez. u. Br., pr. Sept. 24 % bez.

Butter hält sich noch immer auf dem alten Standpunkt. Es befinden sih bedeutende Lager am Plaze und fehlt es ganz an Ab- zugsquellen. Feinste vorpomm. Waare 20 a 21 Rthlr., mittlere Waare 18 Rthlr., rügenwalder 17 Rthlr.

j E Scthottisches Roheisen mit 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf, ezahlt.

Zink loco und auf Lieferung 45% Rthlr. bez.

Kölu, 8. Aug. (25 Scheffel, ) Weizen direkt 65 Rthh, Waare, pr. Nov. 5 Rthlr, 225 Sgr. Waare, pr. März 5 Rthlr. 24 Sgr. Waare.

Roggen direkt 3 Rthlr. 12 Sgr. W., pr. Nov. 3 Rthlr, 15 Sgr, W., pr. März 3 Rthlr. 21 Sgr. Waare.

Y Gerste hiesige 3 Rthlr. Waare, oberländishe 3 Rthlr, 12 Sgr, aare.

Hafer 2 Rthlr. W.

Rapps 10% Rthlr. W.

Rübkuchen 2000 Pfd. 27 Rthlr. G.

Rüböl pr. 256 Pfd, mit Faß compt. 325 Rthlr. W., pr. Okt. 314 Rthlr, W. und Gld., pr. Mai 31 Rthlr, W., geläutert 34 Rthlr. W. i

Leinöl pr, 260 Pfd. 28 Rthlr, G.

Bonn, 7. Aug. (25 Scheffel.) Weizen, neuer 6 Rthlr.

12 E Roggen, neuer 3 Rthlr, 12 Sgr., alter 3 Rthlr. 8 Sgr. Gerste, hiesige 2 Rthlr. 25 Sgr. Hafer 2 Rthlr. 5 Sgr. Reps 9 Rthlr. 20 Sgr.

Neuß, 7. Aug. Weizen 2 Rthlr. 15 Sgr., Roggen 1 Rthlr. 9 Sgr., Wintergerste 14 Rthlr. 8 Sgr., Sommergerste 1 Rthlr. 8 Sgr., Buchweizen 1 Rthlx. 13 Sgr., Hafer 22 Sgr., Erbsen 2 Rthlr., Rappsaamen 3 Rthlr. 28 Sgr., Kartoffeln 20 Sgr. Heu pr. Ctr. von 110 Pfd. 20 Sgr., Stroh pr. Schock von 1200 Pfd. 3 Rthlr. 18 Sgr. Kleiner Saamen 3 Rthlr. 19 Sgr. Rüböl pr. Ohm a 282 Pfd. o. A 35 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., dito pr. Oktober 34 Rthlr. Rübkuchen pr. 1000 St. 31 Rthlr. Preßkuchen pr. 2000 Pfd. 27 Rthlr. Branntwein pr. Ohm 18 Gr. 12 Rthlr. Gereinigtes Del 36 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Getraide ohne wesentlihen Umsaß, eher etwas flauer. Rüböl in fortwährend fester Haltung.

Amsterdam, 8. Aug. Jn Weizen ist heute nichts umge-

gangen. G | Roggen zu den vorigen Preisen; 124pfd. preuß. 158 Fl. - in

großen Partieen ; 121pfd. alt. dito 154 Fl. zum Verbrauh.

Gerste und Hafer ohne Handel. 7

Kohlsamen wie früher z verkauft: polder. 575, 58 L. z seeländ.

68 L.; eyrl. 614 L; auf 9 Faß im Aug. und Sept. 63 L, ; Okt.

und Nov. 635 L. s.

Leinsamen flau; 1114—112pfd. pernau 235 Fl.

Rüböl gleich und i Lieferung schr angenehmz auf 6 Wo-

394 Fl. z effekt. 38% a § Fl.; Sept. und Okt. 37% a 38 Fl.z Nov.

38 Fl. ; Dez. 38 a & Fl. ; Mai 384, 39 a 38% Fl.

Leinöl auf 6 Wochen 28% Fl.z effekt. 277 Fl.

warm war, hat sich heute wieder geändert,

Hanföl auf 6 Wochen 40% Fl. ; effekt, 39% Fl.

Das Abonnement beträgr: 2 Kehle für i Aae: 4 Rthlr. - e: 8 Nthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie - ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen VKummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

Staats-A

Preußischer

Inhalt

Anitlicher Theil.

Deutschland.

Preußen. Berlin. Errichtung eines General-Konsulats sür das Königreich der Niederlaude, Eröffnung der von der polytechnischen Gesellschaft im Krollshen Lokal veranstalteten Gewerbe - Ausstellung. Swinemünde. Priuz Adalbert,

Desterreich. Wien. Kaiserlichcs Handschreiben in Betreff der Errich- tung eines böhmischen Freicorps, Bericht Haynau's über die Ein- nahme von Szegedin. Lage und Streitkräfte der Magyaren. Die Unruhen in Türkish-Croatien. Reorganisation der Regierung für Parma und Piacenza, Offizielle Depesche über den Friedens-Abschluß mit Sardinien. Prag. Truppeumärsche, Nationalgarde, Ver-

mischtes. Württemberg. Stuttgart. Die Entlassung ter Minister vom Könige nicht angenommen,

WBadeu, Maunheim, Abmarsch der baycrishen Truppen nah der Pfalz. Freiburg. Verurtheilung, Pferde aus der Schweiz. Schleswig - Holstein. Altona. Ankunft des preußischen Kommissa-

rius, Verhandlungen der Landes-Versammlung. Nassau. Wiesbaden, Rückkehr der Truppen aus Schleswig. Oldenburg. Oldenburg, Landtags-Verhandlungen. Hobenzollern-Zechingen. Hechingen. Ankunft preußischer Truppen, Lippe-Detmold, Detmold. Landtags-Verhandlungen. - Lübeck. Lübeck, Anerkennung des dänischen Waffenstillstandes durch

den Senat, f Ausland.

Oesterreich. Krakau, Militairisches, Ruhige Stimmung in Kra- fau und Galizien.

Fraukreich. Gesepgebende Versammlung. Annahme dcr Gesch- Entwürfe über die Administrati»-\hule und den Belagerungszustand, Einkommensteuer-Entwurf. Paris, Die permanente Kommission, Truppenbewegungen an die savoyische Gränze, Vermischtes,

Großbritanien und Jrlaud. London. Die Königin in Jrland. Versammlung zu Gunsten der Ungarn, Kriegsdamp]|schise sür die deutsche Flotte. Vertrag mit Liberia. Parlamentswahl. Vermischtes.

Nußlaud und Polen, Von der poluishenu Gränze, Mission zur Armee in Ungarn.

Schweiz. Bern. Uebergang zur Tagesorduung im National - Rath Uber eine Zuschrist K. Heinzen's und Verpflegung der Flüchtlinge auf Bundeskosten. Oberst Ziegler, Zürich, Pässe an Sigel und G, Metternih, Zug, Verurtheilung wegen Betrugs. :

Moldau und Walachei» Bucharest, Depesche. Nesselrode’s an

Duhamel, : Börsen - Nachrichten.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Nachstehend genannten Militair-Personen Orden nud Ehreu- zeichen zu verleihen, und zwar: I, Den Rothen Adler-Orden 1ster Klasse mit Eichen - laub und Schwertern: Dem General-Lieutenant von Prittwißt. Il, Den Rothen Adler-Orden 2ter Klasse mit Eichen=-- laub und Schwertern: Dem General-Major von Hahn, dem Obersten von Schlegell, Commandeur des 15ten Jufan- terie-Regiments. ITII, Den Rothen Adler-Orden dritter Klasse mit der Schleife und Schwertern: Dem Obersten von Lebbin, Commandeur des 11ten Husaren- Regiments, dem Oberst - Leutcnant Grafcu von Westarp, Commandeur des Sten Husaren-Regiments. IV, Den Rothen Adler-Orden vierter Klasse mit Schwertern:

Dem Major Bile feldt, dem Seconde-Lieutenant von Poser, dem Seconde-Lieutenant von Schwerin, vom 12ten Jufanterie-Regiment ; dem Major Hülsen, dem Hauptmann von Rappard, dem Sekonde-Lieutenant von Lu, vom 15ten Jufanterie-Regiment; dem Hauptmann von Ditfurth, dem Premier-Lieutcnant von Sell, dem Sekonde-Licutenant von Seydlihß und Kurzbach, vom 7ten Jáger-Bataillon z dcm Sekonde-Lieutenant Heneumont, vom 8tecn Husarcn-Regiment ; tem Major Clawiter, dem Sekonde-Lieutcnant von Beaulieu-Marconnay, vom 1itcn Husaren-Regiment ; dem Hauptmanu von Gallwißt, von der 1sten Artillerie-Brigade z dem Premier-Lieutenant von Krane, aggregirt dem 16ten Jn- fanterie - Regiment, dem Sekonde-Lieutcnant Rieve, i vom Zten Bataillon (Meschede) 16ten Landwehr-Regi= ments ; dem Hauptmann Swefler, vom 3ten Bataillon (Krotoschin) 19ten Landwehr-Re- giments.

V,“ Den Rothen Adler-Orden vierter Klasse: Dem Assistenz-Arzte Borndrück, vom 7ten Jäger-Bataillon, ‘dem Assistenz-Arzte Paw low ski, vom 8ten Husaren-Regiment, dem katholischen Divisions-Prediger von Ketteler.

VI. Den Militair-Verdienst-Orden: Dem Major von Pfuhl, vom 11ten Husaren-Regiment,

Beilage.

Verlin, Montag den 13, A-ugu s

VIL, Das Militair-Ehrenzeichen 2ter Klasse: Dem Sergeanten Braaßt, dem Unteroffizier Freusler, dem Unteroffizier Pagel, dem Gefreiten Reinhardt, dcm Musketier Kölling, dem Füsilier Groger, dem Füsilier Mat, vom 12ten Jnfanterie-Regimentz dem Feldwebel Mante, » Gefreiten Kleinekorte, » » Altemühlenkort, Bodde, Nolting, Schneider, Brodckschinke, Höhmann, Bornefeld, vom 15ten Jufanterie - Regiment ; dem Unteroffizier Greil, (4 dem Husaren Heck, vom 8ten Husaren - Regimenl ; rem Kurschmidt Mertens, - vom 11ten Husaren-Regiment ; dem Sergeanten Scerlies, dem Unteroffizier Preuß, dcm Hornisten Lemke, von der 1sten Artillerie-Brigade ; dem Unteroffizier Hauswirth, dem Gefreiten Trompeter 1, tem Gefreiten Birv e, dem Wehrmann Vetter, vom 3ten Bataillon Regiments z dem Unteroffizier Müller, dem Unteroffizier Strau ch, dem Wehrmann H irsekorn, ‘dem Wehrmann Wybierzyn ski, dem L dana Kuchanek, dem Wehrmann Kaminski, vom 3ten Bataillon (Krotoschin) 19ten Landwehr- Regiments.

ch

» » » » » » » » Füsilier

» »

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(Meschede) 16ten Landwehr=

VIIL Das Allgemeine Ehrenzeichen:

dem einjährigen Freiwilligen, Unterarzt Köring, vom 12ten Jnfanterie - Regiment.

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden, König von Preußen 2c. 2c.

Nachdem die Bergish=Märkische Eisenbahn-Gesellschast in den Ge- neral-Versammlungen vom 3. Mai und 418. Juni 1849 nah Jn- halt des Uns vorgelegten notariellen Protokolls beschlossen hat, zur Deckung der für die Bau-Arbeiten, so wie für die angeschafsten und noch anzuschaffenden Betriebsmittel zu leistenden, durch unvor= hergesehene Fälle erhöhlen Ausgaben, außer den bercits durch Unser Privilegium vom 2, Oktober 1848 (Ges. -Samml. für 1848 S. 315 ff.) genchmigten 800) Slúck Prioritäts-Obligationen im Betrage von 800,000 Rihlr., noch ferner 3000 Stück auf den Inhaber lautende und mit Zins-Coupons versehene Prioritäts= Obligationen, jcde zu 100 Rihlr., im Ganzen also im Betrage von 300,000 Rthlr., und zwar gemäß des Vorbehalts im §. 6 a. a. O. unter gleicher Berechtigung mit den erstgedachten Priori= täts-Obligationen auszugeben; so wollen Wir, in Berücksichtigung der Gemeinnüzigkeit des A in Gemäßheit des §. 2 des Geseßes vom 17. Juni 1833 und der §8. 20 und 71 des Gesellschafts-Statuts vom 412. Juli 1844 (Ges.-Samml. für 1844 S. 315 ff.) durch gegenwärtige Urkunde zu: dieser ferneren Erhöhung des Anlage-Kapitals, so wie zur Emission der in Rede stehenden 300,000 Rthlr. Prioritäts - Obligationen, Unsere Geneh- migung unter den folgenten Badi gnlgal hierdurch ertheilen :

g. 1.

Das Gesellschafts-Kapital der Bergisch-Märkischen Eisenbahn- Gesellschaft von 4,000,000 Rthlr. soll zur Deckung der für die Bau-Arbeiten und angeschafsten resp. noch anzuschaffenden Betriebs=- mittel zu leistenden, durch unvorhergeschcne Fälle erhöheten Aus- gaben ferner um 300,000 Rthlr. erhöht und es sollen zu diesem Zwecke außer den bereits durch Allerhöchstes Privilegium vom 2. Oktober 1848 genehmigten 8000 Stück Prioritäts-Obligationen im Betrage von 800,000 Rihlr. noch fernere 3000 Stück Priori= täts-Obligationen jede zu 100 Rthlr. im Ganzen also im Betrage von 300,000 Rthlr. ausgegeben G

Die zu emittirenden Obligationen werden nach dem sub Litt, A, beigefügten Schema mit fortlaufenden Nummern stempelfrei ausge- fertigt. Die erste Serie der Zins-Coupons wird nach dem sub Lilt. B, angeshlossenen Sthema, für zehn Jahre den bezüglichen Obligationen beigegeben und nach jedesmaligem Ablauf einer Frist von zehn Jahren durch eine neue Serie erseßt. Jeder Serie von Zins-Coupons wird eine Anweisung zum Empfang der folgenden Serie beigegeben. Auf der Rückseite der Prioritäts-Obligationen wird das gegenwärtige Privilegium abgedrudckt.

g. 3.

Die Prioritäts-Obligationen werden mit 5 pCt. jährlich ver- zinst und die Zinsen in halbjährigen Raten postnumerando am 1. Juli und 2. Januar von der Gesellschafts-Kasse in Elberfeld, \o wie von den von der Direction in fentlichen Blättern namhaft zu machenden Banquiers, ausbezahlt. Zinsen von Prioritäts-Obli= gationen, deren Erhebung innerhalb 4 Jahren von den in den be-

treffenden Coupons bestimmten Zahlungsterminen angerechnet, nicht geschehen ist, ‘verfallen zum Vortheile der Gesellschaft, E

nzeiger.

Alle Post-Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers :

Behren-Straße Ur. 57.

1849.

: g. 4. Die Prioritäts-Obligationen unterliegen der Amortisation, die mit dem Jahre 1855 beginnt und auf welche alljährlich 3000 Rthlr., so wie die auf die eingelösten Obligationen fallenden Zinsen, ver- wendet werden. Die Nummern der in jedem Jahre zu amortisi= renden Prioritäts - Obligationen werden alljährlih im Juli dur das Loos bestimmt, und die Auszahlung des Nominal-Betrages der hiernah zur Amortisation gelangenden Prioritäts-Obligationen er- folgt am 2. Januar des nächstfolgenden Jahres, zum erstenmale also am 2. Januar 1856. Der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft bleibt das Recht vorbehalten, mit Genehmigung des Staats sowohl den Amortisa- tions-Fonds bis zum Doppelten zu verstärken und dadurch die Til= gung der Prioritäts-Obligationen zu beschleunigen, als auch sämmt- liche Prioritäts - Obligationen durch die öffentlihen Blätter mit sechsmonatlicher Frist zu kündigen und durch Zahlung des Nenn- werthes einzulösen. Diese Einlösung darf jedoch nicht vor dem 1. Januar 1856 geschehen. Ueber die erfolgte Amortisation wird alljährlich dem Königli- chen Kommissarius ein Nachweis eingereicht,

G. D.

Angeblich vernichtete oder verlorene Prioritäts - Obligationen und Zins-Coupons werden nach dem im §. 30 des Statuts der Bergisch - Märkischen Eisenbahn - Gesellschaft (Ges. S. für 1844 S. 315 u. ff.) vorgeschriebencn Verfahren für nichtig oder ver- {ollen erklärt und demnächst erseßt.

g. 6.

Die Inhaber der Prioritäts - Obligationen sind auf Höhe der darin verschricbenen Beträge nebst den fälligen Zinsen Gläubiger der Bergisch - Märkischen Eisenbahn =- Gesellschast und haben als solche für Zinscn und Kapital an dem Einkommen, so wie eventuell dem gesammten Vermögen der Gesellschast, ein Vorzugsrecht vor den Inhabern der Stamm-Actien und der zu denselben gehörenden Dividenden-Scheine, und zwar unter gleiher Berechtigung mit den Inhabern der dureh das Allerhöchste Privilegium vom 2. Oktober pr. genehmigten 8000 Stück Prioritäts - Obligationen, wie solches im §. 6 des Privilegiums vom 2. Oktober pr. ausdrücklich vorbe- halten ist. z

S

Die Jnhaber der Prioritäts - Obligationen sind nicht befugt, die Zahlung der darin verschriebenen Kapital - Beträge anders als nach Maßgabe der im §. 4 enthaltenen Amortisations-Bestimmun=- gen zu fordern, ausgenommen:

a) wenn die Zinszahlung für verfallene und vorschriftsmäßig

A Zins-Coupons länger als drei Monate unberich=

tigt bleibt ;

b) A der Transport - Betrieb auf der Bergisch = Märkischen Eisenbahn aus Verschulden der Gesellschaft länger als sechs Monate ganz aufhört ;

c) wenn gegen die Eisenbahn - Gesellschaft Schulden halber Execution dur Pfändung oder Subhastation vollstreckt wird ;

d) wenn die im §. 4 festgeseßte Amortisation nicht innegehal= ten wird.

In den Fällen von a. bis inkl. c. bedarf es einer Kündigungs- frist niht, sondern das Kapital kann von dem Tage ab, an wel- cem einer dieser Fálle eintritt, zurückgefordert werden, und zwar

zu a. bis zur Zahlung des betreffenden Zins-Coupons,

zu b, bis zur Wiederherstellung des unterbrochenen Transport-

Betriebes,

zu c. Me zum Ablaufe eines Jahres nah Aufhebung der Exe-

cution.

__ In dem sub d, bezeichneten Falle is jedo eine dreimonatliche Kündigungsfrist zu beobachten, auch kann der Inhaber einer Prioritäts = Obligation von diesem Kündigungsrechte nur innerhalb dreier Monate von dem Tage ab Gebrauch machen, wo die Zah= lung des Amortisations-Quantums hätte stattfinden sollen.

__ In allen Fällen des vorstehenden Paragraphen is eine gesetz= lihe Inverzugsebung nöthig, um die an den Verzug geknüpften Folgen eintreten zu lassen.

8

Die Ausloofung der alljährlich zu amortisirenden Prioritäts= Obligationen geschieht in Gegenwart zweier Mitglieder der Direc= tion und eines protokollirenden Notars in einem 14 Tage vorher zur öffentlichen Kenntniß zu bringenden Termine, zu welchem den Inhabern der Prioritäts-Obligationen der Zutritt gestattet ist.

g. 9.

Die Nummern der ausgeloosten Prioritäts-Obligationen wer= den binnen 14 Tagen nach Abhaltung des im §. 8 gedachten Ter-= mins bekannt gemacht; die Auszahlung derselben aber erfolgt bei der Gesellschasts - Kasse in "Elberfeld und denjenigen Banquiers, welche die Direction in öffentlichen Blättern namhaft mathen wird, an die Vorzeiger der betressenden Prioritäts - Obligationen gegen Auslieferung derselben und der dazu gehörigen, noch nicht fälligen Zins -Coupons. Werden die. Coupons nicht mit abgeliefert, so wird der Betrag der fehlenden an dem Kapital - Betrage gekürzt und zur Einlösung der Coupons verwendet, sobald dieselben zur Zahlung präsentirt werden.

Im Uebrigen erlischt die Verbindlichkeit der Gesellschaft zur Verzinsung jeder Prioritäts - Obligation mit dèêm 31. Dezember desjenigen Jahres, in welchem dieselbe ausgeloost, und daß dies geschehen, öffentlich bekannt gemacht wurde.

Die im Wege der Amortisation eingelösten Prioritäts - Obli- gationen werden in Gegenwart zweier Mitglieder der Direction und eines protokollirenden Notars verbrannt und eine Anzeige darüber durch öffentliche Blätter M gemacht.

g. C

Diejenigen Prioritäts-Obligationen, welche ausgeloost und ge- kündigt sind, und welche, ungeachtet der Bekanntmachung in óffent- lichen Blättern, niht retzeitig zur Realisation eingehen, werden

während der nächsten zchn Jahre von der Direction der Bergisch-