1849 / 241 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

enten dieser - Aufforderung kein von den Insurgenten wieder eine - Scheuer angezündet; hierbei starkes Kleingewehr- Des Tages Ruhe. mals im Lager der JInsurgentén Sendboten des Wesirs an- gelangt, welche ihnen den Befehl überbrachten, sich bis auf eine Stunde Weges von Bihac. zu entfernen und dort die Ankunft des intritt der Naht mehrere Ka- nonenschüsse und bei Tagesanbruch fortwährendes Kleingewehrfeuer. Am 18ten und 19ten fiel nihts Bemerkenswerthes vor. Nachts wie gewöhnlih Kanonen=-= und mehr anhaltendes Kleinge- wehrfeuer. Den Einwohnery- von Bihac soll es bereits hier und da an Nahrungsmitteln mangeln und die Mehrzahl erklärt haben, sicch nur noch bis zu Ende des Bairams = Festes zu halten; dann aber die Stadt den Jnsurgenten zu übergeben, welches die Leßteren als eine bèreits ausgemachte Sache ansehen. Am 2sten. Die Jnsur- enten verhielten sich den ganzen Tag, als den leßten des Ramasan?s (Fa- 1 ihac wurden die an diesem Tage gebräuchlichen Kanonenschüsse - von Zeit zu Zeit gelöst. Laut si bricht der Wesir heute mit Militairmacht von Tr

R

rstellung:- Die Hochzeit des Figaro, Oper in 2 Abth, mit ¿ Anfang 65 Uhr. dwéiter Rang 20

det einen Theil seiner Truppen, und zwar die Arnauten (2000 | Vo Mann), über Petrovac nah Bihacz er selbst hingegen s{lägt mit der Haupttruppe, Kavallerie, Geschüß und 12 Bataillonen Fußvolk, den Weg über Banjaluka, Maidan und Jesenica ein. Die ersteren dürften in 8—10, leßtere in 10—14 Tagen vor Bi Bis jeyt wissen die Insurgenten noh nicht, ng des Aufstandes in Bewegung sehte, da sie aber bis c und Banjaluka hinaus ihre Aviso-Posten aufgestellt ha- ften sie den Aufbruch des Wesirs bereits morgen

licher Weise wollen die JInsurg

Des Nachts

Beaumarchais. Musik von M

Preise der Plätze: « Erster Rang und erster Balk

sind aber- i Rang und Balkon daselbst 15 Sgr, Am

Am 17ten. hac anlangen.

daß sich der Wesir zur

Statthalters zu erwarten. vid i

“neuen itälienishen Opern=

; Borgia. Opér in 3 Akten.

k von Donizetti. Unter der Direction des Kapellmeisters Theater der Königin in London. :

König Montag, 3. Sept. - ison. Erste Vorstellung:

Signor Luigi Orsini vom Anfang 64 Uhr. Dienstag, 4. Sept. Zum erstenmale: Erziehungs - Resultate,

oder: Guter und ’\{le{chter Ton. Lustspiel in

nah einér“ Operette des Descomberousse von C. Blum. Hierauf:

Wer ißt mit? Vaudeville-Posse in 1 Akt, von W. Friedrich. (Dlle. Mejo, vom Stadt-Theater zu Leip

Margarethe Western , im leßteren: Guste, als

Königliche Schauspiele. Montag, 3. Sept. Jm Schauspielhause. 140ste Abonnements=- l Nehmt ein Exempel d’ran! nern, in 1 Akt, von De. C. Töpfer. Hierauf: Der Heirathsantrag auf Helgoland, Lebensbild in 2 Abth. , von L. Schneider. Thomas: William, als- Gastrolle. Anfan Dienstag, 4. Sept. Jm Opernha

Vorstellung : Lustspiel in Alexandri= Abtheilungen, frei

enmonat), ruhig. Jn cheren Nachrichten

halb 7 Uhr. avnik auf, entsen-

102te Abonnements- T T Börse. 841 a 855 %, 98x a 4007 »

im ersten Stück:

Berliner

Berlin-Anhalter Berlin-Hamburger Berlin-Stettiner + * Berlin-Potsdamer Halle-Thüringer

ch esisch-Märkische

Stargard-Posener

Oberschlesische ey A.

Krakau-Oberschlesische Bergisch-Märkische Köln-Mindener Magdeburg-Wittenberge Friedr. Wilh. Nordbahn Lebtere Actien bildeten in dieser Woche den Hauptgegenstand der Speculation, die Umsäße darin waren schr beträchtlich und bis am Schluß der gestrigen Börse, wo zahlreihe Gewinn-Realisirungen be- wirkt wurden, blieb deren Cours steigend; die vielseitigen Verkäufe hielten diese Bewegung indeß auf, der Cours wich von 48 a 46% %, hob sich indeß rasch wieder bis 47%, wozu heute Geld blieb. Von besonders günstigem Einfluß auf den allgemeinen Stand unserer Course darf das Steigen der ausländischen Fonds betrach- tet werden, indem sich darin die Stimmung der auswärtigen Bör-

Berlin, 1. Sept, Die steigende - Tendenz unserer Börse dauerte auch in dieser Woche fast ununterbrochen fort und gab dem Geschäft eine umfangreiche Regsamkeit. eselbe durch die Erweiterung der Speculations = Theilnahme ver- rt, denn wir hatten namentlih in den leßten Tagen Gelegen- heit, zu bemerken, daß unsere ersten Bank Zuschauer blieben, sondern bedeutende Fo Speculation nahmen.

sen über die politische Lage der europäischen Verhältnisse am deut- lichsten ausprägt. Die Steigerung dieser Fonds war in der ab- gelaufenen Woche ebenfalls ' bedeutend. wurden von 1074 2 1085 % bez. Poln. 5proz. Schaß-Obligationen von 897 a 912%. Poln. 500 Fl. Obligationen von 78 a 805 %. Poln. 300 Fl. Loose zu- leßt 105 % bez. und Geld. Poln. 200 Fl. Loose von 15 a 174 % Kurhessishe Prämienscheine von 295 a 31 Rthlr. Badische 35 Fl. Loose von 165 a 175-Rthlr. p

Preußische Fonds behaupteten sich fest, darin lediglich auf den Bedarf beschränkt. Sproz. Anl. von 105 à 1055 % bez. u. Br.

Im Wechselgeschäft bildeten die wiener Devisen auh in dieser Woche den Haupt-Verkehr; der Cours derselben hat si. in Betracht ünstigeren Geldverhältnisse an der wiener Börse von 89 bis wiener Banknoten wurden sogar bis 93 % bez., L R 6 g Jn den übrigen a Bi E das Geschäst minder lebhaft, indeß zeigte sich heute mehr Degehr für London, und der Cours stieg Lon 6 Rthlr. 25 Sgr. a6 Rthlr. 25% Sgr. Hamburg k. S. 150% % bez. Frankfurt, Sgr. gewichen, blieb heute à 56 Rthlr. 24 Sgr. begehrt. Peters= burg à 105% gemaht. Amsterdam flau, 1434 % ohne Nehmer.

Insbesondere wurde Englische 5proz. Russen

von 7785 a 80 %. oln. Litt. A. häuser niht mehr müßige : M4 nds- und Actienposten auf ulat Dies war auch die Veranlassung, daß die Liquidation mit steigenden Coursen endete, denn es fehlte niht, wie in früherèn Monaten, an effektiven Abnehmern, die Contremine bei Anschaffung einzelner Effekten in beförderte dadur die steigende Bewegung. Besond bei preußischen Bank-Antheilen, rung der Course wenig theilgeno 93% bis 95 % bez

bez. und Gld.

vielmehr gerieth Verlegenheit und ers zeigte sih dies die bisher an der allgemeinen Steige- mmen hatten und gestern plöplich von [t wurden. Auch heute blieben sie sehr be wurden am Schlusse der Börse pro September bis 952, pro hatte heute am Schlusse der Börse den sicheren sih die Meinung für eine :

doch blieb der Umsay Staatsschuldscheine von 86% à 87% %. 90 a 925 56 a 58 44x a 48 u. 47% %. 92 % gehoben z

bis 96% bezahlt. Es gingen jedoch

Anschein, als befestige der Course immer mehr, Reaction veranlaßte bal Effekten theils / fest auf óher bezahlt wurden. hren die Notirun Actien stiegen

) i fernere Besserung denn eine bei Eröffnung eingetretene kleine d eine so große Kauflust, daß die meisten ihrem gestrigen Stand blieben, theils noch Seit unserem vorwöchentlichen Bericht er= gen folgende Veränderungen.

is 96 Rthlr. 22

Von Eisenbahn-

Roggen in loco dürfte in ganz \{werer Waare, 86 88pfd. wohl noch ferner zu 27# Rthlr. anzubringen sein; auf den Herbst- . termin ist heute nur erst sehr wenig angemeldet worden, 245 Rthlr. zu machen, 24; Rthlr. pr. Oktober und November bez., pr. Frühjahr 272 Rthlr. bez. und Br., 275 Rthlr. zu machen.

: Heutiger Landmarkt:

Auswärtige Börsen. Breslau, 1. Sept, Holländ. u. Kaiserl, Dukaten 96 Louisd?or 112% Br. Oesterreich. Banknoten 913;

taats-Schuldscheine 875 Br. Rthlr. 101; Br.

585 G. Altona - Kiel 96 Br. u. G. Gl. Elmsh. 25 Br. R. Neum. 110 Br. -Mécklenburg 36 Br., 354 G. ___- Weckchsel=-C ourse.

Paris. 187% G. Petersburg 3345 G. London 413 . 9% Amsterdam .35. 60 G. Frankfurt 885 G.

__ Wien 4164 G.

…_ Breslaü 152 .G.-- :

2% Louisd’or 41, 25 G. ; Preuß. Thaler 505.G. -

ço u S E saß. Fonds und Actien bei ziemlihem

Friedrihsd'or 1134 Br.

eld 95% Br. Polnisches Papier-=

und 92 bez. und Br. __ Seehandlungs =- Prämiensch. a 50 Posener Pfandbriefe 4proz. 100% Br., do. 33proz. 89 bez. Schlesische do. 34proz. 945 bez., do. Litt, B. 4proz. 973 bez. und Br., do. 3zproz., 89 bez, und Gld. antheils - Scheine 945 Gld.

- Poln, Pfandbr. alte 4proz. 94; Gld., do. neue 4proz. 94: Gld., do. Partial = Loose a 300 Fl. 1054 Gld., do. a 500 Fl. 80 Gld., do. Bank = Certif. a 200 Fl. 17 Gld. Schat-Oblig. a 4 pCt. 81 Br.

Actien: Oberschlesische Litt. A. 105 Gld. Litt. B. 10153;

Breslau - Schweidniß = Freiburger 814 Br. Märk. 823; Gld., do. Prior. 1017 Ost-Rhein. (Köln-Mind.) 92 Br. rs{les. 55% —# bez. Geor Ee Nordbahn 474 Br.

e .

e ch Amsterdam 2 M. 1425 Gld. Hamburg a vista 151 Br. 2 M. 1493 Gld. London 1 Pfd. St. 3 M. 6.25 Gld. Berlin a vista 99; Gld. 2 M. 997 Gld.

IWGien, 31. Aug. Met. 5proz. 954, 2zproz. 49%, 50, 493. Nordb. 108¿—109, Glo 73;—T74. B. A. 1155,

K. Gold 119.

Silber 1115.

Preuß, Bank- Rüböl pr. September und Oktober 13 Rthlr. bez. und Br.

12% Rthlr. G., auf alle späteren Termine 413 Rihlr. Br., 125%

Spiritus aus zweiter Hand ohne Faß 24;—245 % bezahlt, mit Fässern pr. September zu. 255—26 % regulirt, 25% % Br., 26 % G., pr. Frühjahr 237 % gefordert, 23; % zu machen. Auch von diesem Artikel ist erst ein kleiner Theil des s{lossenen Quantums zur - Anmeldung gekommen.

Hamburg, 31. Aug. Getraide. Der Getraidemarkt sehr

Weizen 128./30pf\d. 120./115 Rihlr. Roggen still und unverändert. Rappsaamen 4142 /141 Rthlr.

———————

Eisenbahn: Verkehr.

Frequenz und Einnahme der holsteinischen Eisen- bahnen pro Juli 1849. Altona-Kiel. h: Personen-Verkehr : 1) von und nah den Bahnhöfen 34,352 780 Mk. 4 Sch., 2) von und nach den Haltestellen 303 Mk, 14 Sh. Ct., Summa 49,084 Mk. 2 Sch. Passagier - Gepäck 264,293 Pfd. 594 Mk, 8. Sch., 2) Eil- und Frachtgüter 8,449,600 Pf Mk. 11 Sch., 3) Equipageu-Transport 133 Mk., 4) Hunde-Trans- port 39 Mk., 5) Vieh-Transport : 13 Pferde, 189 Ochsen, 9 Star= - ken, 113 Mast-, 23 nüchterne Kälber , 733 Schweine, 8 Ferkel, 3 Schase, 2 Lämmer 1660 Mk. ‘13 Sh, Altona 102 Mk. 8 Sh. Summa 21,915 Mk. 8 Sh, IIT, Beförderungen für die Statthalterschaft zu militairischen Zusammen für Altona - Kiel 67,945

Glüdckstadt-Elmshorn. Personen-Verkehr: 1) von und nah den Bahnhöfen 4362 Personen 2590 Mk, 1 Sch., 2) von und nah den Haltestellen 1336 Personen 396 Mk. 10 Sh. Summa 2986 Mk. 11 Sch. IL, Güter-Verkehr: 1) Passagier-Gepäck 31,815 6 Sh., 2) Eil- und Frahtgüter 698,197 Pfd. 548 3) Equipagen - Transport 5 Mk,, 4) Hunde = Transport 8 Sch, 5) Vieh-Transport: 1 Pferd, 3 Ochsen, 2 Mast-, 6 nüchterne Käl- ber, 4 Schwein 7 Mk. 11 Sh. Summa 592 Mk, 6 Sh. IIl, Beförderüngen für die Statthaltershaft zu militairischen Zwecken 379 Mk. 10 Sch{. Zusammen für Glückstadt-Elmshorn-3958 Mk. 141 Sch. Ct. Rendsbur I. Personen-Ver

Russisch - Poln. Gold: al Max

chseln wenig?

Umsas fest. e y _ Paris, 30. Aug. 3proz. baar 55. 10, Zeit 55. 15, baar 89. 65, Zeit 89. 55. Bank 2290. Nordb, 425.

London, 30. Aug. 3proz. Cons. p. C. 92x, a. Z. 923. ass. 35. Int. 537. E. R. 108, Mex.

Cons. eröffneten heute zu 925, 4 p. C. u. a. Z., und blieben unverändert. 2

In fremden Fonds ebenfalls keine Veränderung. - 2 -Uhr. Cons. 5% gestiegen, p. C. 925, §, a. Z. 92k, 5.

: i Holl, Fonds, welche anfangs eine willige Haltung zeigten, blieben später durch Verkäufe, besonders in Jut. etwas flauer, österr. u. franz, waren ebenfalls anfangs gesucht, doch konnten sie sich niht auf ihrer Höhe behaupten und gingen auf die gestrigen Schluß-Course zurück; der Handel darin war sehr belebt. Von Span. waren Ard. fest, Ru Met. 5proz. 82, %, %., 2}proz. 435, 444, 43 Integr. 53%, X, 5, § 84. Span. ‘Ardoins 124. gr. Piecen 12%, £4, X, Coup. 84, # Russen alte 105. :

Niederschl. = do. Ser. IITL, 997 Gld. Neisse=Brieg 38 Br.

pr. Herbst ver= -

34Proz. 935. Peru 53. Bras.:85.

. Aproz. 77—T77t4. Anl. 34: 161;—162, 39: 104—1041, gn, 104—1044. Mail, 775-—78, Pesth

Atnsterdam, 30. Aug.

Personen 3c

Wesel - Course }. gut preishaltend. Oest, Güter - Verkehr : Amst. 1564 Br. u. G. 1 Augsb. 1135— Frankf. 113;—1413. Hamb. 165—1644. London 14,. 20 Br. u. G. Paris 134 Br. u. G.

hr gesucht und gestiegen, in fremden Valuten

3 proz neue 632, 4. Aproz. 85%. Stiegl. 845. Wecchsel=Course.

Paris 562% G. Wien 32 Br. “Frankfurt 997 G. London 2 M. 12 Br.

do. k. S. 12.5 Br. Hamburg 345- G. Petersburg 1835 G.

———_—

Markt-Berichte.

Königsberg, 30. Aug. bis 72 Sgr. pr. Schfl, Roggen bis 26 Sgr., kl. Gerste 20 bis 26 S Kartoffeln 12 bis 14 Sgr.

1. Sept. Weizen, weißer 48, 52, 56 Sgr., gelber

45, 265, 28 Sgr.

. Gerste 20, 22, 24 Sgr.

Hafer 14, 152, 17 Sgr. Kleesaat unverändert.

Rapps 99, 101, 103 Sgr. Sommer-Rübsen 84, 86, 88 S Spiritus 65 Br., 6% Rthlr. G Rüböl 145 Rthlr. Gld.

Bei bedeutender

6) geneigte “Ebene in

5proz. Met. se

wenig Umsag. Zvecken 5945 Mk. 13 Sh.

Mk. 7 Sch.

Aug. Leipz. Dr. P. Oblig. 102% G. Leipz. . Dresd, E, A. 1004 Br., 997 G. Sähsisch- Schles. 81 G. Chemniß-Riesa 255 G. Zittau 164 Br., 155 G. Magdeb.-Leipzig 1914 G. Berlin-Anh. Litt, A. u. B. 853 Br., 854 G. Deß. B. A. 1155 Br., 114% G. Preuß. B. A. 95 Br., 941 G.

Frankfurt a. M., 31. Aug. Der heutige Abrechnungs=- tag für Ende August fiel für mehrere Fonds und Actien günstig aus, namentli Z3proz. Spanier, Poln., Kurhess., Darmst. und Bad. Loose, und vörzüglich alle österr. Gattungen, Fr. Wil und Bexbacher Actien hielten sich willig begehrt, und zu höheren Coursen mehrere Umsäge statt. wenig Geschäft und keine Veränderung. Oesterr, 5proz. Metall. 84; Br., 845 Gld. Br., 1236 Gld. , 4 4 Fl. 307 Br., reuß. 315 Br. , 305 Fr. bei Gebr. Bethma { loose a 50 Fl. 721 Br, T Gld. Spanien Zyro Loose 106 Gld., do. helms=- Nordbahn 464 Gld. Köln-Minden 914 Br., 944 Glo,

Hamburg, 31. Aug. Ard. 11 Br. 3proz. 25% Br.,, 72 G, Bergedorf 845 G,

B. A. 1403 Bayer. 835 G.

fd. 30' Mk,

Altona-Kiel 97 Br. , 96x f. 13 Sd,

fuhr war gering. Weizen 50 bis 28 Sgr., gr. Gerste 23 gr., Hafer 16 bis 20 Sgr.,

+ Nordbahn anden darin In allen übrigen war

Bank - Actien Baden Partialloose a 50 Fl. 50 Br., 30 Gld. , Hessen Partialloose a 40 Gld. Sardinien Partialloose a 36 Br., 295 Gld. Darmstadt Partial öl. 25 Br., 243 3 inländ. 275 Br., 277 Gld. Polen 300 Fl. Fl. 78% Br., 785 Gld, Friedrich - Wil= Bexbach 814 Br., 81

Breslau 46, 50, 54 S Roggen 2

Neumünster. l:

r: 1) von und nah den Bahnhöfen 10,773 | Personen 10,243 Mk, 5 S., 2) von der Haltestelle Bocelholm 66, Summa 10,309 Mk. 5 Sch. | / j IL, Güter-Verkehr : 1) Passagier-Gepäck 116,349 Pfd. 117 Mk. 2) Eil = und Frachtgüter 4,297,688 Scch., 3) Equipagen-Transport 22 Mk. 8 Sch. , 4) port 2 Mk. 12 Sch., 5) Vieh-Transport: 12 Pferde, 207 Ochsen, 1 Starken, 93 Schweine, 15 Ferkel 395 Mk. 13 Sh. Sunima

chaft zu militairischen endsburg-Neumünster

Pfd. 5780 Mk. 1 Hunde- Trans-

72% GOld.,

6318 Mk. 5 Sh. L

T Beförderungen für die Statth Zwedcken 3325 Mk. 10 Sch, Zusammen für 19,953 Mk. 4 Sch. - Altona, den 25. August 1849,

Br., 46 Gld. Zufuhr stellten si alle Feldfrüchte heute

Stettin, 1. Sept. Das Wetter bleibt gut.

Eine Partie alter - schlesischer Weizen 90— 91pfd. wurde auf Besichtigung zu: 55 Rthlr. begeben; 90þpfd. ist zu 53 Rthlr., pom- Rthlr. zu haben, für neuen \{lesischen, im Oktober abzuladen und 88—89pfd, \{chwer, wird 50 Rthlr. gefordert.

3zproz. p. C, 827 Br., 824- Gld. Dán. 684 Br., 68 G. -Berlin 723 Br., tenberge 59 Br.,

255 G. Hambu

Magdeburg - W merser du

Berlin, Druck und Verlag der Deckersheu Geheimen Ober-Hofbuchd

S E s

Inhalt. A usl and.

Frankreich. Paris. Schreiben d'Azeglio’s an das französische Mini- sterium, Proudhon und der Friedens-Kongreß, Vermischtes, L

Ftalien. Von der ital ienishen Gränze. Die Adresse der sardi- nischen Deputirtenkammer, Kirchliche Versamnilungen in Piemont und Savoyen. Garibaldi. Römische Nachrichten.

Griecheuland. Ministerwechsel, Vermischtes, »

Moldau und Walachei. Buchare s, Perczel in Orsova. s

Türkei. Die neuen Hospodare, Wechsel im Gouvernement der Archi- pels., Vermischtes,

Markt -: Berichte.

| Uichtamtlicher Theil,

Ausland.

Frankreich. Paris, 29. Aug. Der Moniteur « enthält heute folgenden Artikel: „Mehrere italienische Jour- nale malen mit den unrichtigsten Farben die Stellung, die Frankreich in den Unterhandlungen, die zum Friedensab= \{luß zwischen Oesterreih und Piemont führten, eingenommen. Die Regierung hält es nur für passend, mit folgendem Aktenstück zu antworten: /,,,„Turin, 21. August 1849. Herr Minister! Das freundschaftliche Juteresse, das die G oe Regierung während der Fri en Bg mit- Oesterreich uns bewiesen, macht es uns nach der glücklichen Beendigung dieser Verhandlung zur Pflicht, dem französischen Kabinet unsere Dänkbarkeit zu bezeugen für seine guten Dienste zu unseren Gunsten, welhe so mächtig dazu beige= tragen, Bedingungen für uns zu erhalten, die unsere Ehre uns zu unterschreiben gestattete. Jh erfülle also eine angenehme Pflicht, indem ih mich Jhnen gegenüber zum Dolmetscher der Gesinnungen meiner Kollegen, der übrigen Minister, mache. Sie sowohl als ih haben wohl die Stüße zu würdigen gewußt, die uns Frankreich in diesen \{wierigen Verhältnissen geboten, und die \o schr das Zu- trauen, das wir in der Wirksamkeit ihres Wortes gesebt, gereht= fertigt hat, Jh hoffe, Herr Minister, daß Sie diese Ausdrücke unserer gerechten Erkenntlichkeit gut aufnehmen werden, und daß Sie zu gleicher Zeit die Versicherung der hohen Achtung genehmi= gen, mit denen ih die Ehre habe, zu sein, Herr Minister, Jhr sehr unterthäniger Diener d'Azeglio, ‘“

„„Proudhon hat von der Conciergerie aus einen Brief an den Präsidenten des Friedens-Kongresses gerichtet, worin es heißt: „Daß ih unter Schloß und Riegel bin, is kein Grund, um allen großen, nüblihen und wahrhaft socialen Unternehmungen fremd zu bleiben. Jch habe mit inniger Besriedigung den Zusammentritt des Friedens= Kongresses erfahren. Jh gehöre zu denen, welche glauben, daß die Nationen besser thun, sich gegenseitig durch die Diskussion aufzuklä- ren, als sih unter einander zu würgen. J glaube, wie Christus, daß der, der mit dem Schwerte trist, auch durch das Schwert um= fommen wird. Jch bedaure lebhaft, an Ihren interessan= ten Arbeiten keinen Theil nehmen zu können.“ Das {on erwähnte Fest zu Versailles bestand darin, daß die englischen Mitglieder des Friedens - Kongresses den amerikani chen ein Früh- stü gaben, wobei Cobden als Vorsißer der Engländer das Wort führte und jedem Amerikaner ein neues Testament in französischer Sprache Überreichte. Der Geistliche Allen aus Massachussetts erläuterte die Schwierigkeiten, welhe der Abschaffung der Skla-= verei in einem Theile der Vereinigten Staaten noch ent- gegenständen, und sprach ‘die Regierung derselben von je- der Schuld. an Fortdauer dieses Vebelstandes frei. Zum Schlusse meinte ex, daß es Frankreih nicht an Einsicht, Wissen-= schaft, Geshmadck, Verfeinerung, wohl aber im Allgemeinen an Re- ligiosität fehlez er wünsche daher, Heinri IV. parodirend, daß jeder französische Bauer eine. Bibel in seiner Hütte haben möge. Mitllebe a f e im Hart t Wasserkünste spielten, haben die

es Vriedens=Kongresses vorgestern au . -

sucht, vis Ms Me Park beleuchtet E o Je

: erre Donaparte erklärt in den Journalen daß er Paris seit dem 29. Juli nicht mehr verla}en abe, n \

den Ardennen zurüizulebren beabsibtige. E 67 nus

In Paris regt sich, wie die Assemblee nationale versichert die Partei Ledru Rollin’'s wieder. Jede Naht finden in den volkreihen Stadtvierteln von Paris Versammlungen der Mon- tagnards statt, welche indessen von der Polizei aufs genaueste über= wacht sind. So waren am Sonnabend Nachts 800 Polizei-Agen- ten auf den Beinen, und um 3 Uhr Morgens hatte die Regierung die Protokolle sämmtlicher nächtlihen Sizungen mit genauer An= i der von gewissen Volksvertrètern gehaltenen Reden. Anderer-

eits - hat fürzlich eine Maßregel statt efunden , die ei Sicherheit bei der Regierung analt scheint ; die in Ven ies von Montrouge und Jssy zur Vorsicht aufgehäuften Kriegs-Mate-

rialien sind unter Bedeckung eines Linien-Red Vincennes transportirt worden, giments wieder nach

Q Italien. Von ver italienishen Gränze: 27.

Wanderer.) Die sardinische Deputirten - Kammer hat in 0 Sipung vom 22sten die Adresse auf die Thron-Rede einstimmig an-= fee, und richtig ist des Friedens\{hlu}ßes mit Oesterreich Hierin auch mit keiner Sylbe gedacht. Die ersten zwei Perioden drehen sich eigentlich um den Tod Karl Albert's.. Jn der dritten spricht die Kammer aus, daß sie sich mit allem Eifer ihrem Berufe hege rdiehen wêrde, in der vierten drüt sie die Hoffnung aus, ei= bie i@tigen Zusammenwirkens aller Staatsgewalten und sonach sebun PiMeit, daß Piemont s Ziel erreihe, wozu die Vor-= ic lich n balpinischen Völker drängt. Die leyte Periode ist A 2 Q rieben; und die Kammer vermeidet es, gerade heraus= a gei A nsa Me damit meint. Es kann sih Jeder darin suchen, avesen, bev Ÿ + Da die Kammer aber sagt, Karl Albert sei es B ntlicher Zw fel Weg zu jenem Ziele angebahnt, \o dürfte ein ei= ge n Cbe Lex die wahre Meinung der Kammern bei We- Schwärmer dürft S mag Jeder seine Meinung behalten. Der cin Kase: A fp aber nit viele mehr sein, ‘welche für jeßt an an L le leg Sardiniens mit Oesterrei glauben möchten, sagt L 0 jar ana kann, wir haben es schon einmal ge= n 2 n 9s ung A piemontesischen Kammer dem Lande nichts nußen, jondern, muß dessen“ politische Lage Oesterreih gegenüber

Beilage zum Preußi

„den Tag bestimmt.

1601

shen Staats-Anzeiger.

Montag d. 3. Sept.

unfehlbar ers{weren. Der delegirte Rath von Turin veranstaltet öffentlihe Gebete für die. Seelenruhe Karl Alberts.

Jn Piemont erwartet man, und, wie es \cheint, mit einiger Zuversicht, die Abhaltung einer Synode. Das Provinzialkonzilium, das jüngst für- Savoyen abgehalten wurde, und niht minder der Zusammentritt der Bischöfe aus den Provinzen Turin, Vercelli und Genua, welcher kürzlich in Saluzzo stattfand, lassen in der That etwas Aehnliches erwarten.

Garibaldi soll nah Nizza an seine Mutter und seinen Cousin

eschrieben und sie von seinex Ankunft in Venedig benachrichtet ha-- E Seine Frau soll, wie man aus Florenz meldet, in den Wäl-

dern von Magnavacca niedergekommen sein und ein todtes Kind zur Welt gebracht haben. Bald darauf verschied sie selbst, und Garibaldi wollte sie beerdigen. ‘Ob er es that oder nicht, ob der im Walde Pignetta M nene weibliche Leichnam Garibaldi's Frau ange- hörte oder nicht, darüber findet ih keine weitere Auskunft. Sie war eine Brasilianerin, und Garibaldi hatte sie áus Dankbarkeit geheirathet für die zarte Pflege, welche sie ihm bei der Heilung der in den amerikanischen Kämpfen erhaltenen Wunden angedeihen ließ. Ihr Muth soll etwas ganz Außerordentlihes gewesen sein. (Nach dem Lloyd soll Garibaldi englische und nordamerikanische Pässe erhalten haben.)

Die livorneser Handelswelt war am 20sten in eine gewaltige Consternation gerathen. Der Banquier Fenzi hatte seinen Korre- \pondenten den Auftrag gegeben, die Operationen mit Rom einzu- stellen. Da gah es Gerüchte, Vermuthungen, Unterstellungen, kurz alles Mögliche, bis endlich sich mit Gewißheit herausstellte , daß gar kein Ereigniß von neuerem Datum hierzu Veranlassung gege- ben hatte und der Sache also anderweitige Beweggründe zum Aus- gangspunkte gedient haben müssen. Der militairische Rath, wel- cher sich mit der Auflösung und Reorganisirung der römischen Li- nientruppen beschäftigen soll, is bereits zusammengeseßt. Nach der Unterredung mit dem Papst hatte Oudinot au eine Konferenz mit dem Cardinal Antonelli, Der Lebtere deutete an, daß es sehr erwünsht wäre, wenn - ein französischer General und eiz nige der höheren Offiziere römische Dienste nehmen wollten. Oudinot soll hierauf erwiedert haben, daß er über die. Sache berihten wollte. Kardinal della Genga soll sehr krank sein und von der Regierungs - Kommission zurücktreten wollen. Das Lebtere munkelt man auch von den beiden anderen Prälaten. Im Palaste Rospigliosi hatte man Vorbereitungen zu einem Carroussel gemacht, worauf die Römer sich niht wenig freuten Doch bald wurden dieselben wieder eingestellt. Nun heißt es, daß die Expedi- tions-Armee vermindert werden, Oudinot na Frankrei zurück- fehren und durch Rostolan erseßt werden soll. Man hatte sogar Am 21sten sollte Oudinot nämlih mit 10,000 Mann aufbrechen. Am 20sten wurde in Rom Joseph Fabiani, ge- nannt „Jl Carbonaretto‘’ verhaftet. Er war ein Genosse Cice-= ruachio’s. Aus Bologna wird unterm 19ten berichtet , daß die Bons jener Provinz in derselben ein Jahr Zwangscours haben werden. Als Gerücht war verbreitet, daß Lambruschini als Legatus a latere nach Rom kommen und die Bestätigung über die Aufrecht= haltung des Statuts mit sich bringen werde. Bei Jmola wurde der Postwagen angehalten und um 3000 Scudi geplündert. Einem Offizier wurden 900 Zwanziger abgenommen. Ein Geistlicher er- hielt zwei Messerstihe. . Von Orvieto- sind 200 Franzosen nach Todi aufgebrochen, um dort die Garnison zu béziehen. Am 20sten früh waren in Rom fast alle französischen ‘Truppen in ihren Quartieren fonsignirt, um im Falle eines Tumultes bei der zu publizirenden Auflösung der Freicorps und der noch bestehenden Civica bereit zu sein. General Oudinot wird wegen dieser Auflösung aufs neue gewallig mitgenommen, da er den römischen Truppen ihr Fortbe- stehen und den Offizieren ihren Rang garantirt hatte.

In Neapel macht man große Vorbereitungen zum Empfange des Papstes.

Aus Catania meldet man, daß auf ganz Sicilien bereits alle ósterreichischen Konsular-Aemter wieder eröffnet sind und das öster- reichishe Wappen allenthalben wieder aufgestellt ist.

Griechenland. (Wanderer.) Das griechische Ministe- rium hat eine kleine und, wenn man will, auch eine sehr große Metamorphose eingegangen. Wie? Warum? Darauf wissen viel- leicht die Griechen selbst nicht mit Bestimmtheit zu antworten , und für Andere wäre es wahrscheinlich eben auch kein dankbares Ge- \{chäft, sich den Kopf darüber zu zerbrehen. Ohne also weiter nachzuforschen, wie es kam, wollen wir nur geradezu mittheilen, daß Herr Kristides, der Minister des Innern, seiner Functionen enthoben wurde und Herrn Krestenitis, den Finanz-Minister, zum Nath= folger erhalten hat. So scharf wollte man freilich anfangs nicht dar- ein gehen. Allein, was war zu thun, als Herr Kristides zarte An- deutungen nicht verstehen wollte? Das ist indeß nur die Hälfte des Ereignisses. Das Ministerium hat ein Mitglied abgegeben. Das Fehlende mußte nun erseßt werden. Und hierin liegt die zweite und bei weitem M Hälfte dieser Krisis. Die Leser dieser Blätter mögen si vielleicht noch des Prokurators beim Tribunale erster Instanz in Missolunghi, Herrn Balbis, erinnern, welcher {hon bei der“ Bildung des lehten Kabinets als Finanz- Minister genannt wurde, des Mannes, von dem die Athe- nienser sagten, daß er als Justiz - Minister unter Kolle- tis die Gerichte desorganisirte und als Finanz - Minister die Verschleuderungen und Verschleppungen niht zu hindern wußte; desselben Mannes, den Kolletis zwar selbst ins Ministerium gerufen hatte und begünstigte, später aber ebenfalls selbst aus dem Mini- sterium entfernen mußte. Herr Balbis nun, ‘der schon bei der leßy- ten Combination mit dem Portefeuillé der Finanzen bedacht war, dem män es aber wieder, wie es scheint, aus Veranlassung eines diplomatischen Einschreitens und ungeachtet Gardakiotti’s Fürsprache, aus der Hand nahm, wird nun in der That Herrn Krestentis er= seßen. In Griechenland erheben sich mächtig rügende Stimmen ge- gen diese Wahl. Egs- ist und bleibt immer ein dorniger Weg, den

egierungen ohne die Sympathieen der Völker gehen, und bei die- sem Ereignisse haben die Hellenen wahrlich nicht Ursache, zu sym- pathisiren. Indeß wir haben da wieder eine vollendete Thatsache ; und wir würden den Griechen nur, da sich nichts ändern läßt, ra- then, einen Schleier über die Vergangenheit zu werfen und abzu- warten, welches. System der neue Carzllana sich bilden wird, Ohnedies hat sein Vorgänger, Herr Krestenitis , durch ein Gese gegen die Staatsschuldner solche Mißbilligung hervorgerufen , daß er selbst manche seiner politischen Freunde einbüßte. Viel- leiht benußt Herr Balbis die Gelegenheit und beginnt seine Lauf- bahn mit Hebung eines Uebels, das von der Nation \{merzlich ge- fühlt wird. Die Gastfreundschaft der Griechen gegen die Masse der politischen Flüchtlinge soll bei einigen Repräsentanten fremder Höfe Argwohn exregt haben, und, ob mit Grund oder nicht, es ging die Sage, die griechische Regierung habe auf gewisses leises Flüstern

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willigen Ohres gehort, und des Herrn Kristides Fall stehe in ei- niger Verbindung mit seinem Cirkularschreiben an die- Nomarchen u. st. w. Über die brüderliche Aufnahme und Behandlung der poli- tischen Emigranten. ö N

Der legthin erwähnte Prozeß der Herren Rendis und Ratis hat eine unvermuthete Wendung genommen. Obwohl bereits die DeTAuns aus den angedeuteten nihtigen Gründen ausgesprochen war, o erfolgte nun plöplich eine Amnestie für die obigen und noch einige andere Angeklagte. Die bóöse Welt will wissen, diese Am- nestie sei deswegen ertheilt worden, weil sich mit Bestimmtheit vor- aussehen ließ, daß beim Appellationshofe von Nauplia das Nicht- e werde ausgesprochen werden.

ajor Tzinos soll ohne eigentliche Ermächtigung von Seiten des Kriegs-Ministeriums in Athen angekommen sein.

Die Kammer hat den Strickstrumpf, der ihr \o lange zu thun gegeben und unter der Hand fast konsumirt worden war, das Budget, bei Seite gethan und an den Senat gewiesen. Es is also richtig alle Hoffnung vorhanden, daß es die Genehmigung erhalten wird, wenn die Aufzehrung bereits der Geschichte angehört, und das Land wird die Genugthuung haben, zu wissen, welcher wenigstens der ibgiio beim Staatshaushalte hätte sein können, wenn er es schon nicht war.

Es hat sih unter der Direction des Kammer-Präsidenten ein eigenes Comité hinsichtlih der Unterstüßung der italienischen Flücht- linge gebildet.

Ueber die friegerische Stimmung der Kammer gegen die Türkei ist nichts Weiteres noch zu vernehmen, doch soll von der türkischen Gesandtschaft eine sehr ernste Note hierüber ausgegangen sein.

Im Pirâeus hat \i{ch jüngst Herr Walker, Kommandant der ien Brigg „„Theseus‘/ aus Melancholie mit einem Karabiner erschossen.

Moldau und Walachei. Bucharest, 17. Aug. (C. Bl. a. B.) Wir erhielten gestern die offizielle Meldung, daß, nach= dem bereits am 410ten d. M. ein magyarisches Corps unter Perczel in Orsova eingerückt war, derselbe ‘einen Stabs- und einen Ober= Offizier zu dem Pascha Kommandanten der türkischen Festung Adä= kale (Orsova), diesem Komorn der unteren Donau, geschickt und um Aufnahme für si, seine Leute und deren Familien ersucht habe. Man versichert, daß Kossuth selbst bei Perczel gesehen worden P oa Auf Erwiederung des Pascha, daß diesem Aisucbèn, unter der Be- dingung einer vollständigen Niederlegung der Waffen willfahrt wer= den würde, habe Perczel sofort diese Bedingung angenommen, und

es wurden bei Abgang dieser Meldung die Anstalten zur Ueber-

schiffung gemackcht. “Die hiesigen russischen Befehlshaber sind damit nihts weniger als zufrieden. Einmal, weil ihnen das Ent- wischen Perczel’s und der bei ihm befindlihen Insurgenten-Häupt= linge Überhaupt sehr unlieb ist, und ferner, weil die so unmittel= bare Nähe dieser Haufen allerdings um so gegründetere Furt vor einem Einfalle in die Walachei erregt ,- als man den Gesinnungen der Türken nicht sonderlich traut. ie hiesige russische Diplomatie hat denn auch bereits Federn in Bewegung geseßt, um die Her- ausgabe dieser Flüchtlinge oder wenigstens deren Le Gefangen- haltung unter eigener Verantwortung und mit der Last der Ver= pflegung dieser flüchtigen Rebellen zu erlangen.

Túrkei. (Wanderer.) Als die Pforte die Bojaren Gre=- gar Ghika und Barbo Stirbey zur Würde der Hospodare in den Donaufürstenthümern erkor, mußte sie Alles erwogen haben, was im verflossenen sowohl als im laufenden Jahre dort vorgefallen war, und jene beiden Männer sind sonach offenbar als die Ver= trauensmänner des Padischah für jene delikaten Positionen zu betrahten. Nichtsdestoweniger und inmitten aller Freuden- und Ehrenfeste, mit denen man die beiden Fürsten während ih- res Aufenthaltes in Konstantinopel ordentlih- Überschüttete, unterließ man es niht, die beglückten Günstlinge daran zu erinnern, daß sie durch die Pforte und nur durch die Pforte stark sein können. Man kennt und benennt in Konstantinopel und auch anderwärts dasjenige, was die causa morbi in den Fürsten=- thümern war. Es ist anerkannt worden, daß das organische Re=- glement vom Jahre 1831, um wenig zu sagen, niht mehr ganz brauchbar \ciz es isst anerkannt worden, daß selbst diesem unvoll= kommenen Dinge noch zum Schaden des Volkes Gewalt angethan wurdez es ist anerkannt worden, daß die Willkür die Geseye ver=- drängt hatte. Die Pforte ihrerseits wäscht sich_ die Hände und be= gnügt sich, den neuen Würdenträgern einen Fingerzeig zu geben, wie ihre Vordermänner zu Falle gekommen waren. „Nur in der Befolgung der Kaiserl. Rathschläge hätten sie ihr Heil finden können,“ Man muß bekennen, daß die beiden Bojaren auch ihre Stellung begriffen haben. Jn ihren Anreden sicherten sie dem Großherrn im Wesent- lichen dasjenige zu, was man von ihnen verlangte. Sie wollen das Vertrauen und die Liebe zwischen Volk und Regierung wieder herstellen. Die Geseße sollen der Leitfaden, die allgemeine Wohl- fahrt das Ziel sein. Die Autorität, womit die Pforte sie ausge- stattet, sollte nie bemakelt werden, vielmehr eine Garantie für die Hoffnungen besserer Tage bilden. Der Pforte bleibt jedenfalls das Verdienst, das Jhrige gethan zu haben, und man hat es den bei- den Fürsten deutlich genug gesagt, daß jenes ihr Ziel nur dann erreihbar sein wird, wenn sie unbedingt dem Sultan vertrauen. Schwierig is die Stellung des Fürsten Barbo Stirbey in der Wallachei insbesondere, wenn schon nicht in Abrede gestellt werden fann, daß beide Staatsmänner eine tüchtige Probe zu bestehen ha- ben. Barbo Stirbey ist aber einer der aufgeklärtesten Männer von tüchtiger europäisher Schule, ein Fürst, der viel auf Reisen und am Studientisch erlernt hat, und ein Mensch von unerschütterlichem Charakter. Es unterliegt wohl auch keinem Zweifel , daß Fürst Ghika nicht minder sein Wort in der Moldau lösen werde. Und so hègt man denn in der Türkei die feste Zuversicht, daß den Für- stenthümern endlih geholfen sein wird. : :

Mussa Savofetti Pascha , dessen Lob aus allen Winkeln seines Gouvernements extönte , ist nicht mehr Gouverneur des türkischen Archipels , sondern Ragib Pascha , der gewesene Gouverneur von Bassora, i} für diesen Posten ernannt, Von Mussa Savfetti Pa- \{a, der auf die Dauer des Ramasan nah Konstantinopel gekom- men war, geschieht niht weiter Erwähnung. Ragib Pascha's Po- sten wurde an Maschuk Pascha übertragen. " Für Tenedos wurde der Kapudshi Baschi Hassan Bey als Gouverneur ernannt, Hus- sein Husni Efendi is Chef des Korrespondenz-Büreau's im Finanz= Ministerium geworden.

d, 12. And der Ex-Gouverneur von St. Jean d'Acre, Mehe- met Raif Pascha, und der Ex-Gouverneur von Cypern, Adil Zal in Konstantinopel angekommen, wo auth der Sre Bat ét’ 7 is 00, in Privatgeschäften verweilt. Auch der Bruder Dibe

aselbst. l Une großartige Betrügerei hat den Handelsstand in Konstan,