1849 / 244 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

tixiopel B Efee thun gegeben. gel) 1 Umlauf seien. i

Anordnungen, um die unbefugten Fabri= o uter Fete E In Sissar wurden nun neun Per=

fanten ausfindig zu machen. sonen verhaftet ,

Da er Scheinen. ; es der L brication und sechs mit der Ausgabe.

err Lebeaume, ein ausgezeichneter

jene Lebeaume's nur 3 Stücke und 1 Schraube.

Aus Salonichi wird gemeldet, daß die Soldaten, welche das entlassen wurden. Rekrutirung steht nah dem Bairamsfeste in Aussicht. Bei Mona- stir soll das Lager aufgehoben und, da Albanien gegenwärtig keine Besorgniß erregt, in die Nähe der großen Armee verlegt werden, welche die Donau - Fürstenthümer okkupirt hält, . Ahmet Schukri

fünfte T UA vollendet hatten ,

Bekanntmachungen.

[437] Bekanntmachung,

Folgende in den Terminen Johannis 1846, Johan- nis 1847 und Johannis 1848 zum Umtausch gegen andere gleichhaltige Pfandbriefe. gekündigte und unge- achtet der öffentlichen Bekanntmachungen vom 13, Juni und 12, September 1846, 12, Juni und 26. Septem- ber 1847, 28. Juni und 25. September 1848 zu den Landschasts-Depositorien bis jeyt nicht cingelieferte West- preußische Pfandbriefe, nämlich

aus dem Bromberger Departement:

Rowienica Nr, 7, 40, 13, 14 und 417 à 1000 Thlr.

und Nr. 21 à 500 Thlr.,

Sobieszernie Nr. 11 à 600 Thlr.,

Szarley Nr, 40 à 500 Thlr.,

Wierszbiszano Nr. 410, 12, 13 und 28 à 1000 Thlr,

Nr. 32 und 43 à 500 Thlr., Nr. 87 à 400 Thlr., Nr. 145 und 147 à 400 Thlr., Nr. 157 à 4000 Thlr,, Nr. 178 und 4198 à 500 Thlr,, Nr. 204, 210 und 212 à 400 Thlr., Nr. 219 und 221 à 300 Thlr., Nr. 223, 226, 229 und 232 à 200 Thlr, Nr. 235, 236, 239, 244 und 245 à 100 Thlr., Nr, 249 à 50 Thlr, und Nr, 267 à 1000 Thlr, sind auf Grund der Allerh. Kabinets-- Ordre vom 11. Juli 41838 (Gesehs\. pro 1838, S. 365) ad 7 und 8 in Ansehung der darin bestellten Spezial -Hypothek für vernichtet erklärt, daher die Junhaber derselben sih we- gen Extradition der Ersappfandbriefe nur lediglich an die, Landschaft zu halten befugt sind. Marienwerder, den 11. August 1849. Königl, Westpreußische General - Landschafts - Direction,

[440] Bekanntmachung,

Der bereits früher wegen Münzverbrechens , Fisch - und Wilddiebstahls mit 25 Jahren Zuchthaus besiraste Goldarbeiter und Büdner Karl Ludwig Lindner zu Hin- denburg is. dringend verdächtig, sich von neuem des Münzvoerbrechens schuldig gemacht zu haben, und des- halb mit seiner Ehefran und seinem Stiefsohne, dem Goldarbeiterlehrling Karl Dennstädt, welche der Theil- nahme an dem genannten Verbrechen verdächtig sind, verhaftet worden, Nicht allein eine nicht unbedeutende Anzahl von falschen Preußischen Thalerstücken, sondern auch die zum Anfertigen der falschen Münze gebrauchten Znstrumente und Formen sind in dem Lindnerschen Hause zu Hindendurg vorgefunden und in Beschlag ge- nommen. Jedes einzelne Thalerstück is dadurch im Gehalt geshmälert, daß wahrscheinlih vermittelst der vorgefundenen Laubsägen die Vorder- und Rüfseite heruntergesägt, zwischen die auf diese Weise entstandenen beiden dünnen Silberplatten, Avers und Revers, das unedle Metall gebracht und um das ganze Stück dem- nächst ein dünner silberner Rand gelegt und gelöthet, dieser Rand auch mit der Umschrift „Gott mit uns“ alsdann wieder versehen worden is. Daß der 2c, Lindner ín dieser Weise die Münze verdorben , unter- liegt feinem Zweifel, Denn es i nicht allein die ab- gesägte Rückseite eines Thalerstücks, sondern auch eine große Anzahl von oh“ nit verbrauchten, theils un- ausgesottenen , theiss ausgesottenen dünnen silbernen Rändern in Beschlag genommen. Mit Rücksicht auf das Resultat der bisher angestellten Nachforschungen kann man annehmen, daß der 2c. Lindner das unbe- fugte Verderben der Münzen son seit mehreren Jah- ren beteieben, und daß die Anzahl von Thalerstüken, die er verdorben und in Umlauf gebracht hat, nicht gering ist, Vorzüglich an dein umgelegten dünnen \il- ernèn Rande und der darauf befindlichen, zuweilen \{lecht gerathenen Umschrift „Gott mit uns“ is die Unechtheit der Stücke zu erkennen, Avers und Revers sind echt geblieben, Auf einigen der vorgefundenen falschen Thaler ist jedoch die eine oder die andere Seite durhlöchert und die entstandene, oft kaum sichtbare Oeffnung mit Silber wieder zugelöthet.

Indem ih alle Behörden ‘und das Publikum von diesem Münzverbrechen in Kenntniß seße und auf die in gedachter Weise fabrizirten falschen Münzén auf- mertsam mache, fordere ih zugleih alle Jnhaber von dergleichen Thalern hiermit auf, solche unverzüglich an das piesige Königl. Kreisgericht gs den Lindnerschen Unter uchungs - Akten, unter der Rubrik: „Sportelfreie Untersuchungs -Sache““, abzuliefern, damit das zux Fest- elung des Thatbestandes erforderlihe Gutachten der Königl. General - Münz - Direction eingeholt und der Metallwerth vergütet werden kann. Einige der von den Lindnerschen Eheleuten verausgabten falschen Tha- ler sind bereits eingeliefert, Die Unterlassung dieser Ablieferung macht den Betreffenden wegen des daraus entstehenden Schadens verantwortlich,

emplin, den 29, Au ust 1849,

Dex Untersuchungs - Nihter des Königl. Kreis erihts, Wolff, Obergerichts - Asessor. G A /

[439] Bekanntmagung,

Folgende von der unterzeichneten Strafanstalt bishex für eigene Rechnung betriebene Fabricationszweige, nämli ; 1) die In von Fischernepen, | 2) die Leinen-Fabricatión auf den ‘im 2ien unv Zten Geschoß des Gefängnisses D. aufestellten. , 31

Und den im 2ten und 3ten Geschoß des neuen Arbeits-Gebäudes aufgestellten... 56 ín Summa 87 fompletten Leinweberstühlen,

t und der Polizei alle Hände voll zu an Breram nämli, daß falsche Caimes (Papier- Der Justiz-Minister Mehemet Pascha er= Aus

egen welche man Verdacht hegte. begab sich die Po ‘4 nah Valide= Khan , wo die Werkstätte war. Í beutete man die Maschinen und eine Million Piaster in fal= Von den neun -Verbrechern beschäftigten sich drei

echaniker, hat eine Er=

H ,

ng gemacht, die hon an und für sich, insbesondere aber wegen findung reit der Vorrichtung, Aufsehen erregt. Dieselbe besteht in einem Gewehre, mit dem man nach einmaliger Ladung 35 Schüsse abfeuern kann, und zwar mit Hülfe eines Tubus, der in der Nähe der Batterie angebracht is. Während diese übrigens bei den ge- wöhnlichen Flinten aus 13 Stücken und 9 Schrauben besteht, zählt

1602

Von dort | haben. Au

des Cari Bazar.

Efendi treibt die Rückstände für -die Bekir leistet ihm sehr ersprießlihe H / Smyrna berichtet man, daß die Lokal - Behörden, und zwar namentlich durch Zuthun Bekir Aga's, des Polizei-Direktors, den berüchtigten Räuber- Manissali Balukzi Costandi eingefangen in Smyrna gab es Feuer, und zwar in einem Hause

Die Nathricht von Mehmed Ali's Ableben s{heint in der Tür= kei keine große Sensation gemacht zu haben.

P rte energishch ein, uud Sami lfe. Weizen

7 Pf. bis 27

Butter 10 Sgr.

440 Fl.

Die neue | 186 Fl., 123—

345 Fl. gema@t.

\hlossen sein.

Markt : Berichte.

Danzig, Dienstag, 28. Aug. Die in dem Sonnabends-Be- richte gemeldete große Festigkeit des Kornmarktes hat bedeutend nachgelassen, und es sind seitdem nur 110 Last Wasser und 160 Last vom Speicher gekauft worden: mittlere 130 34pfd. Gattungen von 402—20 Fl., Von 40 Last Roggen a. d. W. und 70 Last vom Sp. sind nur für einige Posten die Preise bekannt geworden, 120—21pfd.

Stv fd. 190 Fl. , Für eine Kleinigkeit Leinsaat ist

Von schottishen Heringen bedeutende Zufuhr,

wodurch die Preise stark gedrückt werden ;

8 Rthlr. zum Konto gefordert, -und angebli soll darunter abge- Große emdener Dachpfannen 135 Rthlr.

Weizen aus dem \{chöne 132pfd. 435 und

Rüböl pr.

für ungestempelte wird | 322 Rthlr. W

sollen und zwar die Neyfabrication für sich und die Leinenfabrication für sich einem Privat-Unternehmer zur weiteren Fortsezung- derselben auf eigene Rechnung durch podimeile Benuzung der Arbeitskräfte der Sträf- linge auf sechs Jahre, nämlih vom 4, Janugr 41850 bis dahin 1856, überlassen werden, Sollte sich ein Unternehmer für die Pachtung der Leinen-Fabrication auf allen 87 Stühlen nicht finden, P soll T8 getheilt, und zwar in der Art er- olgen, da Y die im Gefängniß D. aufgestellten 34 Stühle ei- nem und die im- Arbeitsgehäude aufgestellten 56 Stühle einem zweiten Unternehmer gesondert über- lassen werden, Zur Ermittelung der Pacht-Unternehmer is der Weg der Submission gewählt, und haben 1) diejenigen, welche die Neßfabrication zu pachten wünschen, ihre Offerten bis zum 9, Oktober c., 2) bilengen, welche die Leinen abrication im Ganzen äf allen 87 Stühlen oder in der angegebenen Weise getheilt zu pachten wünschen , ihre Offerten bis zum 10, Oktober c. der Direction der unterzeihneten Strafanstalt versiegelt franco einzureichen, sodann aber E ad 1, die Pachtbewerber um die Nepfabrication den am 10, Oktober c, um 10 Uhr Vormittags, ad 2, die Pachtbewerber um die Leinenfa ricgtion den am 11, Oftober c., um 10 Uhr Vormittags, ín der unterzeichneten Strafanstalt anstehenden Termin, ín welchem die eNgegaigensha Submissionen von dem Herrn Regierungs-Departements-Rath erbrochen werden sollen, persönlich oder durch einen mit gerichtlicher oder notarieller Vollmacht versehenen Bevollmächtigten wahr- zunehmen, die erforderlichen Erklärungen zum Protokoll abzugeben und sich über den Besiy des erforderlichen Vermögens auszutwveisen. / Das Minimum der Pacht beträgt: A. bei der Neyfabrication:

1) an Tom und Tag auf Tageldhner - Arbeit ohne ensum 2 ti für einen Werkführergehülfen pro Tag 4 Sgr.,

geschrieben Vier Silbergroschen, ; für einen Haushechler pro Tag 3 Sgr., geschrie- ben Drei Silbergroschen, für einen Haspler oder Wiler pro Tag 1 Sgr,

6 Pf., geschrieben Einen Silbergroschen Sechs

Pfennige, 2) für ein wöchentlihes Pensum auf Spinnen von e E 10 Sgr., geschrieben Zehn Silbergro- en, i für ein wöchentlihes Pensum auf Stricken von Fi- \cherneßen 6 Sgr, 6 Pf,, geschrieben Sechs Sil- bergroshen Sechs Pfennige. i B. bei der Leinen-Fabricationz: 1) pro Maun und Tag auf Tagelöhner - Arbeit ohne Pensum: für einen Werkführergehülfen pro Tag 4 Sgr., geschrieben Vier Silbergroschen, für einen Scheerer oder Spuler pro Tag 2 Sgr, Sea geschrieben Zwei Silbergroschen Sechs enníge,

2) auf ein tägliches Pensum an Weberlohn- sür eine -

bestimmte Anzahl Ellen Leinwand oder Drillich

2 Sgr. 6 Pf, geschrieben Zwei Silbergroschen

Sechs Pfennige, ® Die Bedingungen, unter welchen die Verpachtung

ie und die JZnstruction über das Submissions-

Verfahren liegen täglih von 8 bis 12 Uhr Vormittags und von 2 bis 6 Uhr Nachmittags in der untéerzeich- neten Strafanstalt im Büreau des Betriebs-Juspektors zur Einsicht bereit. ;

Die Auswahl unter den Submittenten und der Zu- {lag bleibt der Königlichen Regierung zu Gumbinnen vorbehalten,

Insterburg, den 29, August 1849, Die Direction der Königlichen Strafanstalt,

[438] Ediktal-Ladung.

Die nähsten Angehörigen des verschollenen BVöttchex- Gesellen Ludwig Wolter aus Roßdorf, welcher seit läu- ger als 20 Jahren in die weite Welt gegangen ist, ohne Kunde von seinem Leben und Aufenthalt zu ge- ben, ¿ate auf dessen Todeserklärung angetragen. Dem- ems wird Ludwig Wolter aus Roßdorf hierdurh öf-

entlich geladen, sich binnen Jahxesfris! und spätestens in dem dazu auf s

den 5. September 1850, Morgens 10 Uhr, auf hiesiger Amtsstube anstehenden Termine zu melden oder Kunde von seinem Leben zu geben, widrigenfalls er für todt erklärt und. sein Vermögen seinen bekannten Erben überantwortet werden soll,

Zugleich werden álle die, welche über das Leben und den Aufenthalt des Verschollenen Kunde zit geben ver- mögen, aufgefordert, diese so bald als möglich hierher gelangen zu ‘lassen.

Decretum Göttingen, den 28. August 1849,

Königlich Hannoversches Amt,

[354] Ediktal-Ladung,

Pon dem unterzeichneten Königlich Sädsischen Land- geriht is behufs der Ermittelung der dermaligen un- tenbenannten Eigenthümer der in dem nachstehenden Si Erie unter D, aufgeführten Deposital- Bestände mit Erlassung der Eviktalien in Gemäßheit ‘des Man- dats vom 13, November 4799, verbunden mit dem Ge- seße vom 27, Oktober 1834, zu verfahren gewesen,

Es werden daher diejentgen, welche an- die nachver- eichneten Deposita aus irgend einem Rechtsgrunde An- sprüche zu haben glauben, hiermit öffentlich und perem- torisch, bei Verlust der Wiedereinseßung in den vorigen Stand, so wie unter der Verwarnung, daß sie beim Nichtersheinen durch Präklusion ihrer Ansprüche für ver- lustig geachtet werden sollen, hiermit geladert;

den 17. Dezember 1849

in Person und, da nöthig, gehörig bevormundet an hie- siger Gerichtsstelle zu erscheinen, ihre Ansprüche anzu- melden und zu bescheinigen, sodann aber über dieselben mit dem bestellten Kontradiktor und, nah oden unter sih retilich zu verfahren , binnen 6 Wochen zu beschließen und

den 5. Februar 1850 des Aktenschlusses, so wie

den 6. März 1850

der Eröffnung eines“ Erkenntnisses, welches hinsichtlich der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für publizirt er- achtet werden wird, sich zu gewärtigen,

Uebrigens haben auswärtige Interessenten Bevoll- mádligte mittelst gerichtlih anerkannter Vollmachten zu

estelten,

das, den 27, Juni 1849,

Das Königl, Sächs. Landgericht, (L, S.) Wilde.

L D, Verzeichniß der alten Deposital-Bestände.

Betrag derselben.

Thl. Nar. Pf.

Nähere Bezeichnung dieser Depositalstände.

Johannen Friederiken Friedrich in Oschay Untersuchung betr.

Jn der wider die genannte Frie- drich im Jahre 1803 beim hiesigen Stadtrathe anhängig gewesenen Un- tersuchung sind die derselben zuge- hörig gewesenen und in gerichtliche

erwahrung gelangten Effekten ver- auctionirt und die dafür gelösten 35 Thlr. 18 Gr. 3 Pf. noch in demselben Jahre zum Depositum genommen worden, leßtere aber dur die inmittelst erlangten Zinsen bis zu dem dermaligen Bestande ange- wachsen, Uebrigens ist über das Leben und den dermaligen Aufent- halt der Friedrichin nicht die mín- deste Auskunft zu erlangen gewesen Des Tuchmacher Johann Sa- muel Beyer ín Oschag Konkurs- Depositum.

Nachdem am 1. Dezember 1801 ein Vertheilungs-Bescheid publizirt und in dessen Gemäßheit die Kon- furêmasse an die Gläubiger aus- gezahlt worden war, wurde von dem Gütervertreter am 4, Februar 1802 eine von ihm -eingeklagte Aftivfor- derung von 23 Thlr. 16 Gr. zum Depositum eingezahlt, - Diese Gel- der würden damals auf die in der Sten Klasse locirt gewesenen und nur zum Theil ‘zur Befriedigung elangten Gläubiger, nämlich Eve

Mde Naumannin in Oschaß, Karl Gottlob Beyern -und Johanp

David Friedrich Heyln daselbs, fer-

ner auf Johann Gottlieb Voigten

in Lucca und Johann Gottlob

Sernöò in Belzig zu repartiren- ge-

wesen sein, Obiges Depositum hat

sich durch die Zinsen erhöht bis auf! Des zu Leutewiy verstorbenen Johann Gottfried Frenkel?s hinter- assenen beiden Kinder Depositum. Im Mangel der einschlagenden

Akten hat si nur so viel ermíttelu

lassen, daß der genannte Grenkel

.

Bei diesem im Jahre 1787 erfolg- ten Hausverkaufe hatte Kuhne die Hälfte dieser Schuldpost zum De- positum eingezahlt, wogegen die an- ere Hälfte dem Nadler Palm dar- eliehen, vou diesem aber am 8, áärz 1789 nebs den aufsgelaufe- nen Zinsen ebenfalls zurüdfgezahlt / worden war. Es ist weder übe: ie Namen dex Frenkelschen Kin- der, noch über deren Alter und Auf- enthalt eine Auskunft zu erlangen ewesen, durch die insen hat fd j dieses Depositum erhöht guf. . . 4 Der Unbekannten Reptishen Et-| en ín Oschaß Depositum, In Ansehung dieses L hat sich im Mangel aller Akten nur 9 viel ergeben, daß am 1, Dezem-

Posen, 29. Aug. Rthlr. 23 7 Bn 26 Sgr.

5 gr. 7 Pf.; Büchweizen 26 Sgr. 8 Pf. bis sen 1 Rthlr. bis 1 Rthlr. 3 Sgr. 4 Pf. 10 Sgr. ; Heu der Centner zu 110 Pfund 18 Sgr. bis 22 Sgr. z Stroh e o zu 1200 Pfund 4 Rthlr. bis 4 Rthlr. 10 Sgr. ein Fa

Kölu, 29, Aug. (25 Scheffel.) Waare, pr. Nov. 55% Rthlr, Waare, 5 Rthlr. 11 Sgr. G. pr; März 54 Rthlr. W. '

Roggen direkt 34 Rthlr, W., pr. Nov. 34 Rthlr. W., 3 -Rthlr. L Sg, Geld., pr, März 3 Rthlr. 14 Sgr. W., 3 Rihlr. 413 Sgr.

eld, ° Gerste hiesige 3 Rthlr. Waare, oberländishe 325 Rtblr, Waare, Hafer 14; Kt b , Rapps 105 Rthlr. W, Rübkuchen 2000 Pfd. 274 Rthlr. Gld. 256 Pfd. mit Faß compt. 33% Rthlr. W., pr, Okt, Rthlr. G., geläutert 35 Rthlr. W. Leinól pr, 260 Pfd. 27% Rthlr. Gld.

(Der Swheffel zu 16 Meben preußisch.) r. 4 Pf. bis 2 Rthlr. 2 Sgr. 3 Pf.; 8 Pf. bis 28-Sgr. 11 Pf.; Da 25 Sgr. 9 Pf.; Hafer 13 Sgr. 4 Pf. bis 15 Sgr. 8 Sgr. 11 Pf.z- Erh- Kartoffeln 9 Sgr. bis

zu 8 Pfund 1 Rthlr. 5 Sgr, bis 1 Rthr; Weizen direkt 55 Rthlr.

hlr. W.

32% Rthlr. Gld., pr. Mai 32 Rthlr. W,, 34x

Betrag derselben.

Nähere Iu ng Thl.Ngr. Pf,

dieser Depositalstände,

faufgeldern für die {hon damals unbekannten Reptischen Erben 19 Thlr. 7 Gr. 9 Pf, zum Depositum genommen worden waren, welche sich durch die inmíttelst hinzugekom- menen Zinsen erhöht haben bis auf Johann - George Hennig's in Oschay E,

Gedachter Hennig war im Jahre 1785 beim hiesigen Stadtrathe in Haft und Untersuchung gekommen, und in dessen Folge die bei ihm vorgefundene Baarschaft an 47 Thlr, 4 Gr. sowohl, als eine Caution von 50 Thlr, zum Depositum ge- nommen worden, Der nach Abzug der Untersuchungskosten verblicbene Rest von 24 Thlr. 20 Ngr, 6 Pf. ist zinsbar angelegt worden und hat sich erhöht bis auf e Oschaß, den 27, Juni 1849,

i Das Königliche Landgericht.

(L. S) Wilde.

eute von deu Kurthishen Haus-

[288] ; Da der Aufenthaltsort folgender Militairpflichtiget a) aus dem Jahrgang 1829: E 1) Les Johann Gottlieb Christian , von BVlin- endorf, 2) amber, Johaun Christian Friedrich, von Ebers-

orf, ;

3) Kobis, Johann Christian Heinrich, ebendaher,

4) O Lhristian Friedrich Joseph, von Loben- ein,

5) Gröber, Christian August, ebendaher,

6) Munzert, Heinrih Wilhelm Gottlieb, ebendaher;,

7) Rau, Christian Friedrich Gottlieb, ebendaher,

8) - Menzel, Ernst Karl Florian, von Lücckenmühle,

9) Neumeister, Friedrih August Karl, von Saaldorfz

b) aus dem Jahrgang 1828:

1) dte Johaun Friedrih Christoph, von Saal-

or

2) Neukirchner, Iohann Hëinrih Wilhelm, von Lo- ein

enstein, 3) Escher, Christian R Aa von Ruppersdorfz c) aus dem Jahrgang 18274

1) Thiel, Johann Adam Elias, von Görig,

2). Richter, Johann Christian Wilhelm, von Loben-

ein,

3) Hellfcipsch, Johann Heinrich Gottfried, von Görig,

4) E Christian Wilhelm Ottomar, von Sagl-

dorf, i 2

5) Baumann, Johann Michael, von- Pottiga,

€) Rau, Heinrich Karl Christoph , von Lobenstein,

7) Degen, Johann Christoph, von Gebersreuthz

d) aus dem Jahrgang 1826; 1) Wohlleben, Christian Karl Heinrich, von Loben- stein, 1!

2) Hartmann, Johann Heinrich Karl, von Lobenstein,

3) ee, Johann Heinrich Philipp, vom Lemniß-

ammer,

4) Autiper Johann Adam Christian, von Rothen-

ader,

5) Voigt, Christian Karl Wilhelm, von Wurzbawh, nicht hat ‘ermíttelt werden können, so werden dieselben. auf den Grund dex bestehenden geseplichen Vorschriften hiermit aufgefordert, sich spätestens bis zum

: 4. Oktober dieses i E / vor die unterzeihnete Behörde in erson zu stellen, ividrigenfalls gegen sie als Ausgetretene verfahren wer- den wird,

Ebersdorf, den 2, Juni 1849, ) Fürstlich Reuß und Plauische Rekrutirungs-Kommission,

6 Rhein-Dampfschifffahrt.

Täglich um 95 Uhr Abends,

nah Ankunft des Berliner Eisenbahnzuges, fährt eiu ausgezeichnetes Sihnellboot der Düsseldorfer

Gesellschaft von Köl ab, welhes am an-

dexen Vormittag shon um 11 Uhr in Mainz, ím

Anschluß an den um 114 Uhr von da (respective von Biebrich) abgehenden, um 425 Uhr Mittags: in

Grankfurt ankommenden Eisenbahnzug, und um

45 Uhr Nachmittags in Mannheim, im An«

{luß an den um 5% Uhr von da abgehenden, unt

84 Uhr Abends in KarlSrUhe ankommenden Eisenbahnzug, eintrifft. e j

Außerdem täglich von Köln um 5% Uhr Morgens nah Mainz—Franksurt in einem Tage und um 8: Ühr Morgens. ngch- Koblenz; u, st w, } Tridiz

# Amtlicher Theil,

i Großbritanien uud Zrland; Londou.

-

Das Abonnement beträgt:

2 Nthlr. für j Jahr: 4 Rthlr. - Jahr. : h 8 Nthlr. - ahr. / 4 in allen Theilen der Monarchie _ 0hne Preis -Erhöhung: Bei einzelnen Uummers mird. der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

Preußischer

A 244.

“Inhalt

DeutscGland.

Desterreich. Wien, Hofnachrichten. Maßregeln in Betreff Gör- gey's und ungarischèr Offiziere, Kossuth. Befehle hinsihtlih Ko-

. morn’s, Triest, Contre-Admiral Buratiovich +.

Sachsen. Dresden. Ankunft Sr. Majestät des Königs von Preußen,

Hessen und bei Rhein. Darmstadt t. Anwesenheit des Prinzen von Preußen. Ankunst der Königin von Griechenland.

S giate 7 Holstein. Altôna. Rückfehr der Truppen aus Schles-

w lensburg, ' Die shwedischen Truppen,

Hamburg. Hambura, Schreiben des Präsidenten der konstituirenden

_ Versammlung an den Senat. - l E

Ausland.

Desterreich. Pesth. Tagesneuigkéiten.. Ankunft Haynau's, l Die |

Universität, Die österreichischen Truppen, Lemberg. Russische Besagung, Semlín, E der Reichsverfassung. Ein- marsch der Kaiserlichen in Orsova, -Peterwardein, Vermischtes, - Agram, Verhandlungen über die Reichsverfassung. Verbot der Ausfuhr von Kriegsmaterial nah Bosnien, Venedi g. österreichischen Truppen. Empfang des Feldmarschalls Radepky, Aktenso stücke über LVY Uebergabe, Aufhebung des Freihafens. Zara. Aufhebung des Lebensmittels-Ausfuhrverbois, “Mailand, Ausgabe neuer Schaybillets,

f Frankreich. Paris, Deputation des Friedens-Kongresses heim Präsi-

denten.

) Ì General G. Nugent +4, : Su Untttorsung Venédigs, Blofade der Küste von Coro.- Ver- mischtes,

I Nugsßland und Pelen. _St. Petersburg. Berichte vom Lüders-

- schen Armee-Corps,— -W ar schau. Neuestes Armee - Bülletin aus Un-

- garn. Kaiserlicher: Tagesbefehl an die Armee. Vermischtes,

Belgien. Brüssel. Flüchtige Angeklagte,

Schweden und Norwegen. Stockholm, Ernennung von- Mitglie- dern dér- Akademie, C hyristiania. Vermischtes.

4 Schweiz. Basel. Erklärung der französischen Gränzbe örden. 2 Sealien Von der italienischen Gränze. D Ar-

mee, G. Re, Modenesische Zustiz Gesegebungs-Kommission, Ten: Aufhebung eines Zeitungs verbots. erurtheilung und Freilassungen in Livorno, Brasilianischer Gesandter, Kirchliche Feier in Rom. Toscaníschèr Gesandter nach Gaeta. Anhänger Garibaldi?s in Bo- logna. Die Jesuiten in Catania, Turin. Gesegvorschla g über die Beamten-Gehalte,

WBöórsen- uud Handels - Nachrichteü.

‘Amtlicher Theil. | c cl. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: : Dem Mitgliede des Instituts zu Paris, Grafen Léon de La= borde, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse ; so wie dem Ge- neral-Major à la Suite, von Willisen, den Militair-Verdienst- Orden zu verleihen ; und : : Die Wahl des Professors Dieliß zum Direktor der höheren Bürgerschule in der Königsstadt hierselbst zu bestätigen.

tai

Ses

Justiz - Ministerium.

Der bisherige Obergerichts-Assessor Langer is zum Rechts- “Anwalt beim Kreisgerichte zu Rybnik und zugleich zum Notar im IDepartement des Appellationsgerihts zu Ratibor ernannt; und

Y Der Rechts-Anwalt und Notar Krafft zu Olpe als Rechts- Ÿ Anwalt an das Kreisgericht zu Bochum, unter Beilegung des Nota- Ÿ riats im Departement des Appellationsgerihts zu Hamm und mit / Anweisung seines Wohnsives in Hattingen, verseßt worden.

I E

J Die nächste Fung der ersten Kammer wird von morgen, den

t d. M. , auf Freitag , den 7ten d. M., Vormittags 10 Uhr “verlegt. 10

F Die ausgegebenen Eintritts-Karten behalten ihre Gültigkeit. / Berlin, 5. September 1849.

] Der Präsident der ersten Kammer.

; von Auers wald,

Königliche General- Lotterie - Direction. / Bei der heute fortgeseßten Ziehung der 2ten Klasse 100ster j Königl. Klassen = Lotterie fielen 2 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 19,369 und 38,066; 41 Gewinn von 500 Rthlx. fiel auf Nr. 37,680; 2 Gewinne zu 200 Rihlr. fielen auf Nr. 10,173 und 50,226 und 4 Gèwinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 1098. 20,544. 58,901 und 74,823. Berlin , den 5, September 1849,

_Nichtamllicher Theil. Deutschland.

Preußen. Berlin, s. Sept. Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich haben beim Kaiser Alexander-Grenadier-Regiment dem Feldwebel Edler und dem Unteroffizier Sr 6 der die gol- dene Tapferkeits-Medaille; ingleichen dem Grenadier Töffling. und dem Füsilier Oleyniczak respektive die erste- Klasse, so wie dem Feldwebel Schubert und dem Unteroffizier Gebuhr die ume. Klasse der silbernen Tapferkeits - Medaille zu verleihen geruht. R j

Desterreih. Wien, 3. Sept. Der Llo y d meldet : Sé, Kaiserl. Höheit der Erzherzog Reichsverweser is mit seiner Familie, von Gastein kommend, am 30. August in Jnnsbruck eingetroffen, Vorgestern Abends ‘ist Se, Kaiserl, Hoheit der Erzherzog Leopold

ermishtes, Públtschah, Eisenbahn - Unglücksfall. |

Einzug der |

1 l

! 1

l | 1

| dungsplage zu Nußdorf signalisirten dessen Ankunsft.-

dem e

Verlin, Donnerstag deu 6. September

——— ————————

Alle Post-Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf

«e 0 mi i h dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staatss- A e Anzeigers : 0 Behren-Straße Ur. 57.

1849.

mittelst Tleha aus Venedig und gestern früh Zhre Durchlaucht die Prinzessin Julie zu Hohenzollern - Hechingen hier angekommen. Mit dem lens Abendtrain kam hier ein höherer Offizier mit den Schlüsseln von Venedig an, welche er Sr. Majestät dem Kaiser überreiht hat. Feldzeugmeister Haynau je morgen hier eintreffen.“ Der Wanderer berichtet; „Der Minister-Präsident Fürst Schwar= zenderg ist von Linz, wo er mit dem Erzherzog Reichsverweser und en dort anwesenden König von ürttemberg einige Konsfe- renzen hatte, wieder hier eingetroffen. Fünf Böllershüsse am Lan- in Fast gleich= zeitig erwartet man hier die Ankunft der Feldherren Radebky, Haynau und Jellachich. __ Görgey soll, der Ostdeutschen Post: zufolge, begnadigt und ihm zum künftigen Aufenthalte das Kronland Steyermark ange wiesen worden sein, Von den höheren Offizieren der ungarischen Insurrections - Armee sind, wie die Montags-Zeitung meldet, im österreichischen Hauptquartier zwölf standrechtlich zum Tode ver= urtheilt worden z der mit Vollmacht Sr. Majestät dahin abgesandte Generál - Adjutant Graf Grünne hat diesen Urtheils\spruch aber dahin abgeändert, daß nur kriegsrechtlich gegen dieselben verfahren werden soll. ;

Dem Siebenb. B. zufolge, f in Hermannstadt die Meldung eingegangen, daß Kossuth von den Türken gefangen worden sei.

er Waffenstillstand mit Komorn läuft morgen ab, und Feld- zeugmeister Nugent und General Grabbe sollen, dem Lloyd zu- folge, angewiesen sein, diese Festung zu belagern, falls sie sich bis! dahin nicht ergeben haben sollte, Der Wanderer sagt: „Jn den bestunterrichteten Kreisen erwartet man mit Ausgang des Waf= fenstillstandes auch die Uebergabe der Festung Komorn.

Das: Frdbl, meldet von der Stistung eines neuen Ordens, womit alle Offiziere von 20, so wie die übrige Mannschaft von 12 Dienstjahrcn, zu dekoriren wäre.

m Wanderer liest man: „Bem's Adjutant und dessen Se= cretair sind gefangen worden und befinden si zu Bukarest in Ge- wahrsam, wo sie täglich 12 Piaster (circa 5 Stück Silberzwanziger) zu ihrer Beköstigung empfangen und recht wohlgemuth sind.

In Olmübß treffen fortwährend: Transporte von Gefangenen

ein. Nächster Tage erwartet man das Eintreffen mehrerer Verhaf-

teter von Rang.

-Pöôlt sach, 4. Sept. (C. Bl. q, St:) Ely sehr bekla- genswerther Unglücksfall hat sich gestern“ în unserer hrs ereignet und den Tod von drei Personen zur Folge gehabt. echufs der

| Veberführung eines Quantums Schotter nah Marburg wurde die

Maschine „„Istria“ verwendet, Der Zug kam eben im kerschbacher Tunnel an, als der Dampfkessel mit fürchterlichem Getöse zerp!abte. In Folge dieser Explosion wurden die- beiden auf der Mastine be- findlichen Jugenieure Budiwitter yon Cilli und Hellmer aus Mar= burg sammt dem Heizer augenblicklich getödtet. Der zweite Heizer und De. Burger aus Marburg, welcher- sich gleichfalls zufällig auf dem Tender befand, erlitten derartige Beschädigungen, daß sie, nach der Aussage, der Aerzte, rettungs- und hoffnungslos daniederliegen.

Triest, 31. Aug. (Wanderer.) Die österreichische Marine hat einen sehr fühlbaren Verlust erlitten. Contre-Admiral Burat= tovih is gestorben. Burattovih war es, der zur Zeit, als die Krisis in der österreichischen Marine ausbrach, eine der Fregatten in den neapolitanischen Gewässern kommandirte und unter der Mannschaft den österreichischen Geist zu erhalten wußte, mit der- selben auch glücklich zu den gebliebenen Ueberresten- der Marine stieß. Er hatte unter der Republik Venedig, unter Frankrei und Oesterrei gedient und war ergraut im Seedienste. Solcher Män- ner bedurfte Oesterreich in den Tagen der Gefahr.

Sachsen. Dresden, 3, Sept. (Leipz. Ztg.) Se. Majestät der König von Preußen ist gestern Abend in Pillniß an= gekommen.

Sessen und bei Nhein. Darmstadt, 3. Sept. (D. Z.) Gestern Nachmittags vier Uhr traf Se. Königliche Hoheit der Prinz von Preußen bei unserem Hofe zum Besuch ein, wohnte dem Diner im Großherzoglichen Schlosse bei und kehrte mit dem Siebenuhr= Zuge nah Frankfurt zurück. Abends kam ein anderer hoher Gast, schon seit einigen Tagen erwartet, hier an, Jhre Majestät die Kö- nigin von Griechenland, von Oldenburg heimkehrend und zunächst von der Herrschaft des Erzherzogs Stephan, Schaumburg an der Lahn, kommend. Diese Besuche veranlassen, unseren Hof zu einem kurzen Stadtaufenthalte.

Schleswig-Holstein. Altona, 3. Sept. (Alt. Merk.) Der Einzug der Truppen, Jäger und Dragoner, denen in Altona und auf den benachbarten Dörfern ihre. Standquartiere angewiesen sind, hat heute von 1 bis 3 Uhr unter“ einem unermeßlihen Zu- drange von Menschen und unter festlichen Bezeigungen mancherlei n die mit einer Bewirthung in der Palmaille endeten, statt- gefunden. -

Flensburg, 1. Sept, Dem Hamb. Corr. wird, zur Be- richtigung falscher Darstellungen des ersten Auftretens der \{chwe=- dischen Truppen in Flensburg, Nachstehendes mitgetheilt: „Dag spâte Eintreffen der Schweden am Tage ihres Einzugs in Flens- burg war veranlaßt theils durch die große Ueberladung der Schiffe mit Truppen, wodur die Dampfkrast an ihrer gewöhnlichen Wir= kung gehindert war, theils durch - die den Schweden selbst völlig unerwartete und sehr befremdliche Weigerung des Loot- sen, die Schiffe weiter in den flensburger Hafen hineinzu=- führen , da er befürhten müsse, mit denselben auf den Grund zu gerathen. Aus weiter Entfernung mußten nun die Truppen auf kleineren Fahrzeugen allmälig ans Land geseßt werden, so daß bis spät Abends circa erst 300 Mann ausgesifft waren. Während der abscheulihen, auch jebt noch fortgeseßten Raubanfälle auf Le= ben und Eigenthum der deutshgesinnten Einwohner waren natür=-

lich anfangs die \{wedischen Wachtmannschaften durchaus nicht orientirt; die davon in Bewegung gesetzten Patrouillen bekamen die Instruction, da das etwaige Begehren einzelner bedrohter Vürger „ohne Legitimation““ nicht erfüllt werden konnte, ohne die noch sehr geringe Mannschaft zu zersplittcrn und die ordnungs- mäßige Hülfe unmöglich zu mahen auf geschehene Requisition von Seiten der Polizei augenblicklich auf das kräftigste cinzuschrei- ten. Daß dadur an einzelnen bedrängten Stellen die Hulfe erst erscheinen konnte, nachdem vielfacher Unsug ausgeubt war, lag in der Natur der Sache. Seit jenem unheilvollen Abend haben un=- ablässig in Bewegung bleibende starke Patrouillen alle öffentlich hervortretenden pöbelhaften Unthaten zu verhindern gewußt. Daß noch hin und wieder einzelne Deutschgesinnte hinterrücks der Ge=- meinheit feindlicher Nachstellungen ‘ausgeseßt gewesen sind, kann den Ordnung haltenden Truppen nicht zur Last gelegt werden. Ueber- haupt machen die schwedisch - norwegischen Krieger (die geborenen Schweden meistens ältere, verheirathete Leute) durch ihren gesitteten stillen Ernst, mit zuvorkommend höfliher Freundlichkeit verbunden, allgemein einen sehr vortheilhaften Eindruck. Dem ganzen \{chwe= dischen, aus 4000 Mann bestehenden Truppen = Corps ist der strengste Befehl gegeben worden, an allen Orten und in jeder Be- ziehung die vollkommenste Neutralität zu beweiseu. Die neuerdings in öffentlichen Blättern verbreitete Nachricht , daß sih unter dem \{hwedishen Offizier=Corps auc dänische Offiziere befinden, wider= streitet so sehr der Wahrheit, daß im Gegentheil einem schwedischen, im lebten Feldzuge in dänischen Diensten gestandenen Offizier a. D., der den dringenden Wunsch gehabt hat, jeßt mit nach Schleswig zu gehen, eben deshalb sein Begehren abge\chlagen- worden ist, um zu zeigen, daß man \{wedi\s{cherseits Willens is, bis zu dieser äu=- berstèn Gränze hin die strengste Neutralität festzuhalten.“

O ALA, Hamburg, 1. Sept. (Wes. Ztg) Der Präsident der konstituirenden Versammlung (Baumeister) hat bei der gestern am 31. August erfolgten Uebersendung der organischen Gesebe zugleich nachstehendes Schreiben an den Senat gerichiet und nebst den Anlagen dem präsidirenden Bürgermeister Kelling= husen zugehen lassen :

„Dem hohen Senate hatte der Unterzeichnete am 411ten d. M. die Ehre , einen Beschluß der foustituirenden Versammlung zur Kenntniß zu bringen, welcher die Anzeige enthielt, daß sie bis zum 1, September die jenigen organischen Gesjege beschlossen haben würde, welche zur Einführung der Verfassung zweckmäßig erscheinen, Ju Gemäßheit dieser E:f\ärung hat die Versammlung den Unterzeichneten in den Stand gesept und beauftragt, als das Resultat ihrer seitherigen Berathungen und Beschlüsse dem hohen Senat beifolgend die definitiv festgestellten organischen Geseße über fol- gende Gegenstände in beglaubigter Ausfertigung zu überreichen, (Folgt die Aufführung der 11 organischen Geseße, in der W eser-Ztg. bereis namhaft gemacht).

„Wenn es vollkommen einleuhten muß, daß eine Publication und Ausführung dieser Geseße undenkbar sein würde ohne das gleichzeitige Jns- lebentreten der Verfassung vom 11. Juli-d, J., als deren unzertren1liche Organe und Ausflüsse dieselben si darstellen, so erachtet die fonstituirende Berfammlung andererseits dafür, daß die Schwierigkeiten, welche bei Ein- führung der neuen Verfassung ohne spezielle geseuliche Bestimmungen über die dadurch zunächst betroffenen Verhältnisse vielleicht zu überwinden gewe- sen wären, durch das jeßt vorgelegte Ergebniß ihrer ferneren Arbeiten voll- ständig gehoben sein werden.

„Die konstituirende Versammlung will nicht bezweifeln, daß sie dicje- nigen Verfügungen, welche etwa für den Uebergang aus der bisherigen in die neue Verfassung erforderlih gefunden werden und welche bei der jeßigea Sachlage nah Umfang uud Junhalt nur von untergeordneter Bedeutung sein können, unbedenklich dem hohen Sevate anheimgeben dürfe, und will sie von einer ihrsitigen Feststellung derselben falls und insoweit sie auf dem bisherigen verfassungsmäßigen Wege zu Stande fommt, zur Zeit absehen. Jn demselben Sinne erwartet sie mit Zuversicht, daß der hohe Senat als die verfassungsmäßig bestehende Exekutivgewalt]| sodann] ohne weitere Zöges- rung die Bestimmung des Termins zur Wahl und zum Zusammentritt dex neuen Bürgerschaft treffen werde.

¡Der Unterzeichnete hat die Ehre, zu verharren des hohen Senates hochachtungsvoll ergebenster Baumeister, Dr,, p, t, Präsident der fonsti- tuirenden Versammlung.“

Ausland.

Desterreih. Pesth, 29, Aug. (Lloyd.) Morgen wers- den die Fahrte zwischen Pesth, Ofen und Altofen, laut Anzeige der Dampfschifffahrts-Agentie, wieder ihren Anfang nehmen.

Honveds, die sich von dem Görgev schen Corps rantionirt haken, bestätigen, daß vor der Katastrophe von Vilagos die Truppe, tie schon seit längerer Zeit keine geregelte Verpflegung mehr genoß, dur die forcirten Märsche und durch Hunger ganz erschöpft, phy- sisch und moralisch herabgestimmt war. In den leßten drei Tagen hatte ein großer Theil der Truppen nur von Erbsenschoten, Kur= bissen, Kukurutkolben und dergleichen, die sie auf den Fel- dern fanden, s\ich den Hunger gestillt. Als daher, * nah erfolgter Uebergabe an die Russen, Ochsen in die den Gefangenen angewiesenen Lagerpläze gebracht wurden, war- teten die meisten nicht ab, bis das S(hlachtvieh zerlegt und das Fleisch gekocht werden konnte , sondern shnitten von dem ganzen Ochsen mit den Taschenmessern Stücke Fleisch herunter, welche sie, an dem Bivouakfeuer ein wenig geröstet, halb roh, gierig ver= \hlangen.

Pe sth, 30. Aug., 10 Uhr Nachts. ( Lloyd.) So eben sind Se, „Excellenz der Herr Feldzeugmeister Baron Haynau mit einem Separattrain auf der Szolnoker isenbahn hier eingetroffen und im Graf Karolyischen Palais abgestiegen, woselbst die hohe Generalität und das Offizier-Corps der pesth-ofener Garnison der Ankunft Sr. Excellenz harrten. Lauter Jubel begrüßte den sieggekrönten Feld- herrn, den Pacifikator Ungarns.

f die Pesth, 31. Aug. (Lloyd.) Ès ging ein Gerücht, daß vine Universität 6G Tyrnau verlegt werden wird, was sich aber