1849 / 254 p. 4 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

ilden die an einem Gymna- Lectionen, in der Regel orher (§. 12) zur Inhalte und der Höhe der ie für die Klau-

Den Schluß des Examens b s zu haltenden Probe-

des Prüfungsorte h Examínanden v

2) Die Aufgaben dazu reiflichen Ueberlegung zu geben, Klassen nah in ähnlicher Der Examinand besißt und Anfänge zu

Probe-Lectionen mu}| Direfior derselben und dasj . sie haben ein fhriftlihes Urthe n Prüfungs-Aften

und sind ihrem Weise zu bestimmen, w j in ihnen zu zeigen, inwieweit er na- ihrer Ausbildung gemacht hat. sen seitens der Prüfungs-Kom- enige Mitglied,

sur-Arbeiten. i twe! d E in dessen Ge- il über den Vefund Seitens des Gym- Tenlehrer der Klasse, in w - Lection beizuwohnen, um die Zckchule, Störungen zu shüßen. danach zu streben, daß die trei Klausur-Arbeiten Framinanden, im Laufe einer Woche

A I Ao 1 etwaige diSz1pUnarl} e

Kommissiouen

es einheimischen rden ftonnen. n ; Examinand die Prüfung ung der sämmtlichen Theile des Exa- auf Grund de Maßgabe der ungen zu entscheiden, ob der Eraminand die hal Ueber die Verhandlung is ein Proto on, 2) Hierbei kommen zunächst die in den drei ersten Theilen den schiistlihen, sowohl häuslichen als Klausur-Arbeiten, und ng dargelegten Kenntnisse in

3-Rommisj1on zujammen ,

etracht, und die Prüfung der Kandidat die im §. 3 gestellten und 10 näher bestimmten Forderunpen crfül vissenschaftlicher Bildung die Probelectionen noch l , fo sind diese zwar 1m Zeugnisse mit Entschieden- sie haben aber ein abweisendes Urtheil nicht zu begrün- offen …_ daß der Examinand durch Aufmerksamkeit durch Uebung dieselben werde entfernen könnten. des Erxaminanden, daß er in sei- nicht die erforderliche Gründlichkeit erlangt hat, oder zen Lehrgegenständen nicht die genügende

lassen sie aber zugleich hoffen, daß es inzen werde, den Forderungen zu genügen,

ertlaren, wenn

senschaftlihen Leistungen

allgemeine Bekannt- ihm bei fortgesegtem so hat ihn die Prü- Zeuguisscs über seine Zeit zu bestimmen , nach

t abzuweisen und zugleich die 1 | er Prüsungs

zum Examen vor ein Ron dieser Entscheidung sind die übrigen Prü- ( amtlich in Kenntniß zu seyen, senschaftlihe Bildung daß er in weiterexz1 Studium das Feh- Brobe-Lectioncn Mängel zeigen, deren so hat die Prüfungs-Kom- durch ein diese Entscheidung begrün- è: Erlaubniß zu einem pater zu wiederholen- übrigen Prüfungs - Komn Examinanden 1t8-Ministerium zu.

ungenügende Examinanden Í g Naum giebt, lende werde erseßen tönnen oder die f ; Wahrscheinlichkeit liegt , Examinanden

n das Necht,

Zramen abzuweisen un i

allgemeinen, aber unte1

für den Unterricht in einer lebenden 2 pracie, er ersten Prüfung war, meldet, jeugnisscs diejenigen Abkürzungen

unächst zum Ubl al- vo die Unterrichtssprache , , in Anwendung obejahre zur definitiven Anstellung an Behufe einer speziel

berechtigt ihn

; , ohne daß zun ndere Prüsung mehr als 2 Jahre vergangen, einem (Hymna- einer Gymnasialstelle wählbar zu nz; eine IBicderholung des Probcjahres hinge Prüfungs - Kommitsion kaun in de eiue oder beide Arten von sch{rift- ; aber die mündliche Prüfung und die Probe-Lectio-

Frileilen von Unterricht

Die betreffende

)\robejahr. 1) Nach bestandenem Examen hat jeder Kandidat em Gymnasium zur praktischen Ausbildung sciner 2) Das Probejahr kann nur an Der Kandidat kann das

gehalten werden, Das Gymnasium aber wird von der Landes-Schul

¡tenz außerdem verdienen dic Bcdürf- ¡sien und billige Wünsche des Kandidaten Berücksichti- egel wird der Kandidat das Probejahr mit dem Beginne scine theoretische Lehramtsprusung folgenden Schuljahres

es is jedoch uicht ausgeschlossen , daß er auch im An- weiten Semesters oder selbst im Laufe cines Semesters beginne,

Probejahres zu bea

retishen Prüsung beginut, ganz vorübergehen lassen, ohne sein Probcjahr jierfür die besondere Bewilligung der Laudes / ckchulbehörde kann ihn in diesem Falle j ues gangin zes toeilwcisen Wiederholung ber Prüfung vor dem irs N i S probej hres verpflichten. j 2 e\nnmmi, nach Maßgabe des vom Kandidaten vorgelegten Zeug Lian aus ie agung der Bedürfnisse seiner Anstalt, die Lehrge- E und. el ba a Ne iu Rey der Kandidat Unterricht zu ertheilen ler zu stellenden R deri Lehrausgabe der Klassen, Über die an die Stil Genaus Kenntniß h gen und die zu haltende L isziplinar-Orduung in 9 A A ) Ss diisen dem Kandidaten nicht mehr als höchstens 44) N LIBIG und in nicht mehr als höchstens zwei verschic- aid hi Ss werden ; nur in dem alle, daß nothweudige Suy- A ] E 9 des Lehrer - Kollegiums üpbersteigeu und ein Kandidat sih im bisherigen Lbeile seirer Lehrihätigkeit bercits als tüchti / Dew Gy hat, kann ihm cine größere Anzahl von Lehrstunden und nag linliukan a j L mehr als 2 Klassen aufgetragen werden, 6) Die ihm übertragenen Lel sun n hat der Probe-Kandidat zwar selbstständig zu geben, aber so Get e einer speziellen Aufsicht des Direktors und des Haupt- oder. N ee maligen Klasse unterstellt ist und sih ihren Weisungen streng un- | Der Direktor und der Hauptlehrer haben die Verpslich« | Zeit, die Lehrstunden des Kaudidaten häufig Mängel und Methode

4) Der Direktor des Gym-

tung, vorzüglich in der er! zu besuchen und ihm nachher ihre Bemerkungen über

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oder Disziplin zur Nachachtung auszusprechen; in ihrem Verhalten gegen f

den Kandidaten während der Lehrstunden selbst haben sie auf das strengste Alles zu vermeiden, was dessen Autorität bei den Schülern beeinträchtigen fönnte, Andererseits hat der Probe - Kandidat, um sich eigene Anschauung der Methode und Dis;iplin geübter Lehrer zu verschaffen , häusig in den Lectionen von Lehrern der Anstalt, namenilich des Hauptlehrers seiner Klasse und derjenigen Lehrer , die gleiche Gegenstände mit ihm in anderen Klassen behandeln, zu hospitiren, 7) Leichtere Strafen in den Lehrstun- den hat der Kandidat selbst zu versügen das Recht unter unmittel- barer nachheriger Anzeige an den Haupt - over Klassenlehrer ; die Verfügung von s{chweren Strafen hat er dem Klassenlehrer zu über- lassen, dessen besondere Aufgabe es ist, in diesem für den angehenden Leh- rer meistens schwierigen und gefährlichen Punkte dem Kandidaten rathend zur Seite zu stehen und dessen Ansehen zweckmäßig zu unterstüßen , wie es überhaupt der ganze Lehrkörper als eine Pflicht gegen seine Schule und gegen scinen Berufsgenossen ansehen wird, durch kollegialisches Verhalten zu dem Kandidaten seine Stellung am Gymnasium zu erleichtern und zu be- festigen. 8) Uebrigens is der Probe - Kandidat dcn Bestimmungen der aligemeinen Schulgescße und der speziellen Schulordnung seiner Anstalt , so wie den Annrdnungen des Direktors, in gleicher Weise zum Gehorsam ver- pflichtet, wie jeder angestellte Lehrer z namentlich hat er die Lehrer-Konfe- renzen regelmäßig zu besuchen, und ist dort zum Abgeben seiner Stimme über Leistungen und sittliches Verhalten der Zchüler sowohl im Laufe des Schul- jahres als bei der Frage nach Verscpung und Classification so verpflichtet wie berechtigt. Jn allen übrigen Fällen hat der Kan- didat in der Konferenz nur cine berathende Stimme, §, 20. 1) Wenn die didaktischen oder pädagogischen Fehler des Probe - Kandidaten oder sein sonstiges Verhalten dem Gymnasium, an welchem er beschäftigt ist, nach- theilig zu werden drohen, so hat der Direktor das Recht, nach Beendigung des ersten Semesters und in dringenden Fällen svgar sogleich der Thâätig- feit des Kandidaten an seinem Gymnasium ein Ende zu seßen. Er hat darüber die Ansicht des Lehrkörpers anzuhören, dann nach seiner Ueber- zevgung zu entscheiden und die geschehene Entlassung eincs Kandidaten, unter Beilegung des Protokolls über die Ansichten des Lehrkörpers, sofort an die Landes - Schulbehörde zu berichten. Die Landes - Schulbehörde hat je nah der Art der Gründe, welche die Entfernung des Kandidaten ver- anlaßten, entweder ihn unter den geeigneten Weisungen an ein ‘anderes Gymnasium zur Fortsezung seines Probejahres zu \chicken oder erforder- lichen Falles wegen Zurückweisung dessclben vom Lehramte seinen Antrag an das Ministerium zu stellen, 2) Nach Ablauf des Probejahres hat der Direktor auf Grund einer Berathung mit den Haupt- oder Klassenlehreru der Klassen, in welchen der Probe-Kandidat beschäftigt war, ein von ihm und diesen Klassenlehrern zu unterfertigendes Zeugniß auszustellen, in welhem die Ge- genstände und Klassen, worin der Kandidat unterrichtet hat, und der Grad der von ihm bewiesenen Fertigkeit im Unterrichte und in Aufrechthaltung der Zucht unverholen beurtheilt wird, Abschrift des Zeugnisses is dem an den Sculrath zu crstattenden Jahresberichte über das Gmynasium bei zulegen, Eist durch dics Zeugniß is die Prüfung für das Gymnasial- Levramt als geschlossen anzusehen und der Kandidat zum Vorschlage für Gymnasial-Lehrerstellen und zu unmittelbar definitiver Anstellung befähigt. 3) Die Leistung des Probejahres giebt dem Kandidaten keinen Anspruch auf Remuneration sür die von ihm ertheilten Stunden, wöhl aber hat in Fällen einer Beschäftigung des Kandidaten über die geseßmäßige Zahl von höchstens neun wöchentlichen Stunden der Direktor bei der Landes - Schul- behörde eine Remuneration zu beantragen, s 94, Gebühren. Für das Abhalten der Prüfung hat jeder Kan- ie Taxe von 10 Fl. zu zahlen; die Verpslichtung zur Erlegung der st unahhängig da! ob der Kandidat beim Examen besteht oder \ Zuschrift der Prüfungs -Kom- c{riftlichen häuslichen Arbeiten

mission, durch welche -Kommi|on

mitgetheilt werden, vom ididat bezeichnete Kasse gezahlt. Dieselbe Tax t für ein zweites Cxamen zu erlegen, üfungs - Kommis- exrihts, 2) Der n mit dem nd Pen: 4 ¿u führen und die Aften del Prú- sion in geschäftsmäßiger Ordnung zu halten, 3) Vleje ) allgemeine, enthaltend ‘die allgemeinen Verordnungezu1 des Minister Frledigungen des Ministeriums auf Aufragen der Prüfungs- Fommission und ähnliche) b) Personal-Aften, Ueber jeden Kandidaten, welcer dem Examen ciner Prüfungs-Konmi}sion sich upterzieht, wird ein eigenes Aktenstück angelegt, welches entbaltcn muß: das Gesuch des Kan- didaten nebst Angabe der Zeugnisse und ihres Inhalts, den Lebenslauf desselben ; die etwaigen Entscheidungen des Ministeriums bei Zweifeln über Zulassung des Kandidaten zum Examen z die Zuschristen der Prüfungs- Kommission an den Kandidaten, die christlichen Arbeiten desselben, tas Ur theil der Prüfungs-Kommission über die schriftlichen Arbeiten und die Probe- Lectionz das Protokoll über die mündliche Prüfung z das Protokoll über die Schlußberathung der Prüfungs - Kommissio1; das demselben ertheilte Zeugniß, 4) Die Personal-Akten sind am Énde eines jeden Schuljahres an das Unterrichts-Ministerium zur Einsicht einzusenden, Nlebergangs-Bestimmungen. Die im provisorishen Gesehe über die Staatsprüfung der Kandidaten des Gymnasial-Lehramtes ausgesproche- nen Forderungen schen zum großen Theil voraus, daß der Examinand be- reits diejenige Bildung cenossen habe, welche Gymnasium und Universität zu geben künstig bestimmt scin werden, und daß er bei seinen Studien die fünstige Thätigkeit an cinem Gymnahium nach dessen neuer Organisation im Auge gehabt habe. Judem es daher unbillig gegen die Examinanden wäre und dem Gymnasium zunächst tüchtige Kräfte entziehen würde, wenn die neuen Vorschriften sogleich in ihrem ganzen Umfange ins Leben treten sollten, so werden für die nächste Zeit folgende pre visorische Bestimmungen getroffen, deren Aujhebung das Unterrichts - Ministerium feiner zeit ausdrücklich kundgeben wird. 1) Statt der §. 2 N 44: U h, geforderten Zeugnisse genügt es, daß der Kandidat cin Zeug- niß über Absolvirung der obligaten Kurse der bisherigen philisophischen Studien - Abtheilung beibringe, 2) Von der Prüfung der allgemeinen Bilrung soll zunächst abgesehen werden, da theils die bisherige Schul- und Universitätsbildung nicht alle genannten Gegenstände in dem nunmehr ge- forderten Mase berücksichtigte, theils sich wahrscheinlich manche junge Männer dem Gymnasial - Lehrexgmen unterziehen werden, wclche bei ihrer wissen- \chaftlicen Vorbereitung die Anstellung an einer philosophischen Lehran- stalt nach der bisher bestandenen Einrichtung im Auge hatten und sich des- halb zur Betreibung irgend eines speziellen Faches ohne die nun geforderte Rücksicht auf allgemeine Bildung berechtigt finden fonnten, Es steht daher für jeßt dem Examinanden frei, sich in einigen oder selbs in allen außer dem Kreise scines speziellen Studiums liegenden Begenstän- den die mtndliche Prüsung zu verbitten, die Entscheidung, daß er die Prüfung überstanden habe, soll hierdurch unter Voraussepung der Tüchtigkeit in seincm Fache nicht beeinträchligt und im Zeugnisse nux bemeift werden, in welhen Gegenständen er sich ciner mündlichen Prü- sung nicht unterzogen habe, 3) Nur über die Sprache, welche der Kandidat als Unterrichts-Sprache zu gebrauchen beabsichtigt, muß er jedenfalls einex Prüsung unterzogen werden, Erfüllte er die im §. 8 gestellten Fouderungen, so vermehrt sich dadurch seine Verwendbarkeit bei den Gymnasieu, und die hieraus entspringenden Vortheile kommen ihm zu Nuyen, entsprechen hin- gegen scine Kenntnisse vou Grammatif und Literatur der Sprache, welche den Prüfungs-Gegenstand bildet, jenen Forderungen nicht, o ist dies zwar im Zeugnisse zu! bemerken; es is aber um dieses Umstandes willen dem Kaudidaten, wenn er ausreichende praktische Sprach fertigkeit zeigt, um sein Haupi!fach in der beanspruchten Unterrichts-Sprache ohne Anstand lehren zu fönnen, das Zeugniß der Lehrfähigkeit nicht zu verjagen, 4) Dagegen muß es bei den Maßbestimmungeu über die sür den Unterricht in den einzelnen Lehrgegenstäuden im Unter-Gymnasium und im Over-GBymnasiumn erforder- lichen wissenschaftlichen Leistungen des Eximinanden auch jegt {hon sein Bewenden haben, und sind die Prüfungen hiernach einzurichten, Nur diese Erleichterung soll eintreten, daß einem Examinanden vorläufig das Zeugniß, daß er das Examen bestanden habe, und damit die Berechti- gung zum Probejahre unv dann zur Anstellung au Gymnasien gegeben werten, wenn ex in dem Hauptgebiete seines Studiums auch nux die für das Unter - Gymnasium gestellten. Forderungen erfüllt, und den Philologen soll das vorläufige Zeuguiß auch in dem Falle gegeben werden, wenn sie die für das ganze Gymnasium gestellten Forderungen auch nur in ciner der beiden klassischen Spracheu, der lateinischen odex der griechischen, er-

füllen, Wird aber bei einem Eraminanden von tieser den Gegenstand sei- nes speziellen Studiums betreffenden Erleichterung Gebrauch gemacht, \o ist derselbe verpflichtet, seine Kenntnisse in diesem Gebiete zu erweitern und innerhalb eines Zeitraumes von drei Jahren, vom Datum seines Zeug- nisses an, dur eine spätere spezielle Prüfung in seinem Fache zu erwei- sen, daß er den für das ganze Gymnasium durch das (esch gestellten For- derungen entspriht, Geschieht dies nicht, so erlischt damit die durch das vorläufige Zeugniß ihm gegebene Berechtigung, und es kann daher die auf ein solches vorläufiges Zeugniß begründete Anstellung nur eine proviso- rische scin. 5) Examinanden, welche bereits als Supplenten an Gym- nasien eder Lycealklassen beschäftigt waren, haben mit ihrer Meldung zur Prüfung zugleich ein Zeugniß des Präfekten resp. Direktors des Gymna- siums über die von ihnen bewiesene Lehrfähigkeit beizulegen, Es steht den Prüfungs-Kommissionen zu, nach Befund dieses Zeugnisses den Kandidaten von der Ertheilung der Probe - Lectioncn zu dispensiren, in welchem Falle sie sich in dem Prüfungs - Zeugniß auf das Zeugniß des Gymnasial - Prä- fekten (resp. Direktors) zu berufen haben. 6) Bei dem Bedürfnisse un-

mittelbarer Vermehrung der Lehrkräste an den Gymnasicn kann für jeyt an

die Stelle des Probejahres auch die Supplirung einer Lehrerstelle treten, doch kann ein Antrag auf definitive Anstellung erst gemacht werden , wenn der Supplent über dieses erste, ihm als Probezeit anzunehmende Jahr sei- ner Schulthätigkeit durch cin entsprechendes Zeugniß die genügende Lehr- fähigkeit nachgewiesen hat. 7) Können die Probe-Lectionen aus Man- gel an für irgend eine Unterrichtssprache vorgebildeten Schülern in dieser Sprache nicht gehalten werden , so is einstweilen die bieherige Unterrichts- sprache in Anwendung zu bringen, oder sie haben, wenn der Kandidat hier- für nicht gecignet is, zu unterbleiben, Beides ist im Lehramts - Zeugniß zu bemerken, 8) Obgleich in Zukunft , wer irgend eine der lebenden Sprachen an einem Gymnasium lehrt , befähigt sein soll, zugleich eiuen Gegenstand aus einem der Hauptgebiete des Unterrichts zu lehren (§. 4, Nr.4), so fann für jegt dennoch das Erste ohne das Zweite statthaben; nur ge- hit ein solcher Lehrer so lange” nicht in die Zahl der ordentlichen, sondern der Nebenlehrer des Gymnasiums , deren Entfernung zu jeder Zeit statifin- den kann, bis er die ihm fehlende Befähigung nachgeholt hat. Für dicse Nebenlehrer treten noch folgende besondere Ermäßigungen der geforderten Leistungen cin: a) Die Klausur- Arbeit ist auf einen Tag zu beschränken, þ) Die mündlicbe Prüfung hat, wenn der Kandidat niht ein Mehreres verlangt, sih blos auf die Grammatik und Literatur der Sprache , welche er lehren will, und auf das Vcrhältniß derselben zu der Sprache , in wel- der er lehren will, zu erstrecken , außerdem aber von ciner Erprobung der allgemeinen Bildung desselben abzuschen. c) Wo die Probelectionen wegen Mangels an vorbereiteten Schülern niht abgehalten werden können, haben sie zu unterblciben, und is dies im Zeugn ß zu bemerken. d) Ein Probe- jahr findet nicht statt.

Bayern. München, 11. Sept. (A. Z.) Die Kamme der Reichsräthe hat in eincr hcute Mittag abgehaltenen o1ßung die Adrceß-Kommission und ihre sämmtlichen Ausschüsse gewählt, Erstere bilden neben dem Direktorium, Präsidenten und Secrerat- ren Graf Armansperg, Präsident Arnold und Graf Arco Valley. Die Aus\chü}e, in welchen der Aelteste präskdir! und dcr Zungsle als Secretair fungirt, sind, wie folgk, zusammenge}! Sre Aus \chuß, für Gesebßgebung : Prásident Arnold, Graf Reigersberg, Staals rath Maurer , Direktor Freiherr von Freyberg Präsident Hcinß. Zweiter Ausschuß, für Stcuern (Budget): Graf Arco Valley, von Niethammer, Graf Armansperg - “Freiherr von Aretin , Graf Montgelas. Dritter Ausschuß, [U Gegenstände der inneren Verwaltung : YoON Niethammexr , Erzbischof Graf Reisach, Graf Montgelas, Graf Rechberg, Grhr. von ZU - Rhein. Vierter Aus\c{uß , für die Staatsschuldentilgung: _Gras Sandizell , Graf Reigersberg, Graf Louis Arco, Ora} August Scinsheim, Frhr. von Aretin. Fünfter Ausschuß zur Prúfung von Beschwerden wegen Verleßung verfassungsmäßiger Rechte : Graf Reigersberg, Präsident Arnold, Bischof Oettil, Frhr. von Freyberg, Graf Rechberg. Der sec)ste Aus\huß, dem die formelle Prüfung von Anträgen und Petitionen zusteht, wird durch Abordnung je eines Mitgliedes aus den fünf erwähnten Ausschüssen gebildet und formirt sich demgemäß aus den Herren Frhr. von Freyberg, Graf Arco-Valley, Frhr. vou Zu-Rhein, Frhr. von Arctin und Bischof Oettl, :

Die Abgcordneten wählten heute früh in geheimer Sißung fün den Ausschuß zur Abfassung der Adrcsse auf die Thron-Rede bei 129 Stimmenden (65 Majorität) die Abgeordneten: Boyé mit 127 Stimmen, Kirchgeßner mit 120, Frhrn. von Lerchenfeld mit 80, Thinnes mit 79, von Steinsdorf mit 77, Jäger mit 75, Rudhart mit 74, Forndran mit 72, Ruland mit 67. Mit dieser Wahl zeig sich, ähnlich wie bci der Secrcetairswahl, eine der Versöhnlichkeik der Parteien entsprechende Berücksichtigung aller Schattirungenz der erstgenannte, Boyé, gehört der früheren entschiedenen Linken an, Pfarrer Ruland, von Der äußersten Rechten der vyrmärzlichen Kammer, steht noch wohl im Andenken durch eine 1n ihrer Art ausgezeichnete Rede gegen Das Ablösungsgescb.

: Zu Ehren der am hicfigen Hofe verwrilenden Königin Amalie von Griechenland fand diesen Morgen auf dem Marsfelde große militairische Parade statt, zu der {ämmtliche Garnisonstruppen aus=- aerückt waren. König Max und Tie Kéniglichen Prinzen erschienen dabei zu Pferde, Königin Marie mit der Königin von Griechenland, dem kleinen Kronprinzen und der Prinzessin Luitpold zu Wagcn. Die Anwc senheit dex Königin von Griechenland dürfte sich wahr- cheinlih bis zum fünftigen Donnerstag verlängern.

Ein Reskript cus dem Staats Ministerium des Junern vont lsten d. enthebt die Landgerichte und Vorstánde der Studien-An stalten in Bayern von der bisher bestandenen Verbindlichkeit zur Abnahme der „Grclehrten-Anzeigen der hiesigen Akademie der Wis

senschaften“ auf Regickosten. Wie man hórt, sollen dieselben aus Mangel an Geld vorerst nit weiter erscheinen,

Desterreich. Pesth, 7. (Const. Bl. a. B.) Dem Berichte cines Deutschen zufolge, Der als Offizier in dem ungarischen Pioneircorps diente und als Ausländer von dem K. K. Kriegsgerichte straffrci aus Arad entlassen wurde, trägl Dembinski trol seines gerühmten Feldherrntalents eincu gropen Theil Schuld an dem heispiellos raschen Zusammenbrechen der magyari|chen Hee- resmacht. Dembinski soll ein vorzüglicher strategischer Kopf, aber stärker in der Theorie als . in der Ausführung sein. Meister in \trategishen Combinationen, versteht er wohl einen ganz vorzug lichen Operationsplan vor dem Beginne der Campagne zu entwer- fen, läßt aber bercits in der Gedicegenheit, des Entwurfes merklich nach, wenn es einen Schlachtplan auszultügeln gilt. Die Ordre de Bataille is schon nicht mchr seine Force, Den Plan in Vollzug zu schen, faktisch ausführen, was strategisch berehnet worden, gehört bereits zu scinen Schwächen als Feldherr. Zudem versteht er es durchaus nicht, die Liebe und Anhänglichkeit seiner Truppen zu erwerben, Der Sol- dat ist ihm eine Maschine, eine leblose Schachfigur , statt von Holz vder Elfenbein, von Fleisch und Blut, Das dünkt ihm Der ganze Unterschied zwischen heiden, Leider aber kann man wohl einen Pion, Läufer- Springer oder Thurm ruhig und herzlos in die Schachtel legen, wenn man ein interessantes Schachräthsel aufgelöst hat. Morgen wie jeden Moment sind diese Schachoffiziere und Gemeinen wieder diensttauglich, fommen nie hors de combat. An ders verhält es sih im wirklichen Krieg, Da gilt das „Ludimus essigiem belli nichts mehr. Dex Jnfanterist braucht nah der

isch, der Ulan außerdem Hafer und Streu der ruhelose Jäger benöthigt häufige Be- derzeug der Artillerie - Bespannung ist auch Verpflegung muß sein. zu erhalten, gehört mit zu den Kardinal-

Schlacht Brod und Fle für sein treues Thier, \{huhung. und das Le nit von Gußeisen.

stets in best eigenschasten

Das Talent, diese em Zustande

Dembinskfi nie bekümmert haben. cht auf die Natur des ungarischen Soldaten. ischer Nothrock, der phlegmatish im heftigsten Bataille e Ordre zum Angriffe wartet, gleihgültig die einsla- als wären sie Bremsen, nichts weiter. Man denke an Waterloo, wo das historische „J wollte, es käme die Nacht oder die Preußen““, die einzige Acußerung während des tagelan gen Kugelregens war und blieb.

Zudem verstand Der Ungar ist fein engl feuer auf di genden Kugeln betrachtend,

Der Ungar ist, wie der Fran- ¡um Sturm geboren, „Vorwärts, fällt das Bajonnet““, seine Dies nicht beachtend, beging Dembinski noch andere zen temesvarer mit bloßen Piken und diese Jungens sollten an einem bleicher als

liebste Losung. So stellte er unter Anderem in der heif Action nenausgchobene Rekruten , 3 Kanonen-Bedecckurg auf, saße aushalten, wo der kampfergraute Soldat ctwas Also erzählte jener Deui sche.

man zchn Staats-Gefaungene hohen Ranges. jeßt nicht bekannt. bis Oktober soll die Passage

gewöhnlich sei?!

Namén wurden bi über die Kettenbrücke net werdcn.

Die Preßburger Zeitung vei

folgende zwei Armecbefehle des Feldzeugmeisters Baron Preßburg / 9. Excellenz der Herr , Waffen so surrectionsfrieges veranlaßt ge uth und Beharrlichkeit gleich unerschütterlichen einem höchst schmeichelhasten eigenhändigen Mit wahrem Vergnügen

des ungarischen Jn

iben Hochdessen Glückwünsche auszudrücken, die eigencn Worte des von der ganzeu Armee so hoch und

die Bruderhand n Alle zum Schuhe der Necyte unseres Herrn und Kaisers, so wie wir untastbaren Einheit unseres großen Vaterlandes

zu siegen oder zu sterben bereit waren. ellenz, diese meine innigsten Gesinnungen meinen mir so theuren Waffen- , «hrer tapferen Armee kundgeben, 1st! chachtung und Anhänglichkeit für so Großes und Entscheidendes geleistet, überzeugt sein zu wollen,“ h diese für die Armce so ehrenvollen Worte der Anerkennung zur allge- meinen Kenntniß bringe, 7: Ò

sei es im Süden ersuche Ew,

von der unwantelbaren, Fhre Person, die dem Staate

hege ih die feste Ueberzeugung, te zu erhöhter Pflichterfüllung begeistern werden.

d-Zeugmeister und Armee-Oberkommandant,“

daß sie Jeden

„Preßburg, 8. September, Se, Majestät der König von Hannover hat mir aus Anlaß der glänzenden von der Kaiferlichen Armce in Ungarn er- rungenen Erfolge, und des so glücflihen und ruhmvoll beendigten Jusur- rections-Krieges das Militair-Großkreuz des Guelfen-Ordens zu verleihen, und sclbes mit einem \chmeichelhaften Handschreiben zu begleiten geruht, worin 2e, Majestät Der gesammten Urmee Ihre höchste Anerkennung mit Beifügen ausdrücen, daß Allerhöchstdieselben sich stolz fühlen, diescr Mit freuvigem Gesühle beeile ih mich, (le Anerkennung der verdienstlihhen Leistungen der unter meinem Oberbefehle stehenden Armee allgemein bekannt zu geben, Haynau, Feld- zeugmeister und Armee-Ober-Kommandank.

Armee als Kamerad anzugehören.

Anm 2ten d. ist

uthenische Bergschüßen-Bataillon, Tages darauf das 5te Ba taillon des 15ten Infanterie - Regiments Herzog von Nassau, beide in der Richtung gegen Dubla nah Ungarn abmarschirt. nächstens aus Ungarn zurÜckmarschirenden Kaiserlich russischen Ar meecorps werden von der Regierung die Verproviantirung und dîie Dem Vernel)men nach werden nur Ungarn foll von thnen iumt, dafür entsprechend Kaiserliche Truppen dahin verlegt

hierlandes vorbercitet.

Russcn in Galizien zurückbleiben z

ge Kaiserl. Garnison zur Feier der Siege 1g um Danke für den nunmehr herge 10 Uhr Vormittags auf dem Jablonowskischen beigewohnt, Eine Abtheilung i liegenden Kaiserlich russischen Pioniere angeschlossen. Hauptmomecnten

/ Kanonensalzen. Hammerstein,

russische Dffizier(

nandirenden,

IWirthschafts-Sy Nobot nicht mehr

fen noch immer fleißig Güter an

Aufhebung dei Die Fuden iau

Wir theilen folgende Details e Capitulation von Peterwardein mik:

ten bei Maria-S | wa1deiner Abgeordneten in j im Bewußtsein der Treubrüchigkeit, die Mannschaft gegen die Uebergavde Dadurch entstanden fam am 6ten zu Thätlichkeiten, wobei getödtet wurden. s

rinxt hatten, fehrten di Fcstung zuruck. e Of

mulhten si,

zwei Parteien, verwundet, gestimmte Partei

Mannschaft

Brukschanzcl , Der Einzug Bewohncr begleitet. D ungs l Schleppschiffen nah EÉssegg geschickt, wohin auch der Rebellen - Kommandant Kiß Z G Viele Offiziere gingen mik dem Dampfer „Thissa““ nach Titel, die meisten Honveds wurden Dadurch nun, daß auch der sowohl in strategischer als mertantilischer Hinsicht wichtigste feste Plaß sich in unseren Händcn befindet, ist die Communication zwischen Scmlin und Pesth geöffnet. (estern fuhr das Dampfhoot „Dung“ T,

dete, Uber Peterwardein nach Pesth ab. L S von Neusaß von hier nah ihrer Vatersladt. J H Bi V offer begiebt sich in Begleitung erfahrener Serben nacl «C LRE (( ret, unt in Dem Dortigen Distrikte Gerichts und poli "ehörden provisorisch aufzustellen,

stürmischem Vivat de1 Mannschaft

starker Eskorte gesendet ward.

welches hei Massenweise sströmen aus=-

Hauptquartiers nach icd ec Era i L Lori din Die hiesigen dh ea elen Aub fo i el ich bis auf weitere und höhere Entscheidung Aera ia Tran in der Festung Aufbewahrten ist nun auch noch Vecsej beigesellt 40a E sind merkwürdigerweise die wenigsten dieser Mitleit er Insurrection gut zu sprechen und werfen ihm falsches Spicl vor, das er mit ihnen in der ungarischen Armee getrieben

Tage vor sich gehen.

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haben soll, um endlich Gelegenheit zu seiner persönlichen und der Rettung sciner Familie zu gewinnen. Fa, sie gehen noch weiter und behaupten geradezu, es hätte offenbarer Verrath stattgefunden, denn die Armee wäre noch kraftvoll und siegesfähig gewesen. Das sind freilich abcr echt ungarische Rodomontaden, die hier nur des halb Erwähnung finden, um ihnen entgegen die bestimmteste Ver sicherung stellen zu können, daß sich die Armce Görgey's in der vollständigsten Desorganisation befunden und gedrängt, ringsum abgeschlossen, durch drei Tage {on am Hungertuche nagend, ohne Muth und Kraft, also auch in der absoluten Nothwendigkeit befun den, sich ergeben zu müssen. Diese Uebergabe ist also sicherlich cinc seits das geringste „Vergehen an Der Nation“, wie es andererseits das geringste Verdienst der persönlichen Mitwirkung Görgey's ist. Er hat allerdings mit aller ihm eigenmächligcn Klugheit die Form für sich, unter wclher er in den sauren Apfel biß, wirkte dafür mit, daß Arad und einige einzelne Corps nicht der Zerstörung und Auf reibung verfielen, war abcr mit seinen Plänen und fcincm Heers chon vernichtet, als cr den Rettungszug von Komorn aus unr nahm; denn je mehr er auszuweichen suchte, desto mehr vcrrannte er fich in der Falle. Es ist eben \o lächerlih, als empörend, was man so häufig in den Journalen aufgetischt erh das da auf hinausláuft, als wáre die Unterwerfung gey's Gefálligkeitsfache seinerscits, für die man ihm zu inendlichem verpflichtet sei. Man wolle doch nicht so leicht die bis

rungenen großartigsten Erfolge unjerer mposanten S vergessen; wolle nicht vergesscn, daß man sis i

berühmten leßten Kriegsrathe der JInsurgenten-Ch

stehen wagte, daß die Sache dcr Insurrection sehe als eflatante Belege dafür doch die Proclan n und traulicen Briefe Kossuth's, so wie alle die unmittelbaren darauf folgenden Schritte der Herren vom Ruder. Was Görgey nach fei ner eigenen in bester Form veranstalteten Unterwerfung, seiner bef seren Ueberzeugung zufolge, zur Vermcidung wetteren Blutvergie ßens mitwirkte, dirckt oder indirekt, -wird ihm gei von unserem gerechten Monarchen in Abrechnung seiner cigenen rgchen gebracht werden, ohne aber dadurch je der Meinung Rec t

2G 1 T C

igung geben zu wollen, die theils auf scntimentaler, noch ber auf (ósjvilliger Anschauungsweise beruht, als hätte unser Heer seine Er folge, seinen endlichen Sit

sondern etwa der Gefälligkeit Görgc

g nicht sich selbst und der gerehten Sache,

Frankreich. Paris, 11. Sept. Die Departements=-Kom mission des Seine - Departements wird den 20. November als Ge neral-Confeil zusammentreten. Am 15. Dezember treten die Arron dissements-Conseils des Seine - Departements zusammen.

Leon Faucher hat sich bei einem Féstessen, das ihm zu Ehren zu Chalons ur Marne gegeben wurde, uch über die Revision der Verfassung geäußert. Er giebt die gedrückte Stimmung, welche das Wiederaufblühen der Gewerbe und des Handels verhindere, zweien Dingen \{chu]{d: den drohenden Gefahren Der sozialistischen Propaganda und der Wandelbarkeit der vollzichendcn Gewalt. In leßterer Hinsicht nennt er die alle vier Jahre wiederkeh

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rende Prásidentenwahl, mit der ausdrüctlichen Bestimmung, daß der zeitwetilige Präsident nicht sofort wiedergewählt Werben VUlse cue alle Bier Are wiederkehrende Revo- [lution und verlangt deshalb die Revision der Verfassung zu Der gefeßlich anberaumten Zeit, um die Verlängerung der Präsidentschaft

fur Louis Bonaparte zu erwirken, den cr ein wahres Geschenk De Borschung für Frankreich nennt. Auch der Constit

1 Organ des Herrn Thiers, spricht sich gelegentliä

Sinne aus. Er greift nämlich das allgèmeint l nicht über die Verfassung stehe, sondern nur cine in diesir enthal

tene und daher auch mit diefer abänderliche Bestimmung bilde, und

hot, mit der Revision der Virfassung auch cine Modificakio Wakhlgesetzes bewirken zu können.

Der Gerichtshof zu Thiöónville und der Apellho] ben entschieden, daß ein geborener Franzose, dcr minderjädyrig preußische Militairèienste trat und, großjährig geworden, 1 verblieb, dadurch seiner Nationalität nicht entsagt und sein chaft als Franzose nicht eingebüßt habe. ;

Der Versuch, durch die General = Conseils sion der Vefassung hinzuwirken, wird als

hiesigen Pfarrer Duguerrey beim Rede, wegcn der Acußerung des nichts Anderes, als die hergestellte und erw

Herr Löwc-Weimars ist zum Konsul in Quito worden.

Auf Veranlassung des Liquidators der ehemaugen Civilliste Herrn Vavin, ist cine Subscriplion zum A des werthvollen Gestüts Ludwig Philipp?s eréfnet worden, Das erforderliche Ka i beträgt 300,009 Fr.

Die O pinion publique warnt das Vepartement teren Seine und die Umgegend geheimnißvoll vor einer die in kurzem als legitimistischer Agent dort auftreten werd hécchstens beagbsihtigen könne, sich wichtig zu machen.

Der Bruder Armand Marrast's wurde als Prokura Toulouse nah Pau verseßt. Mehrere wellten darin cine Ungnade sehen und behaupteten, diese Verseßung hätte auf Verlangen meh rerer Abgeordneten stattgefunden. Ein Erklärung im Journal l’ Ordre widerspricht Tem. err Marraft selbst hatte seine Vei febung verlangt. |

Herr de la Hodde schreibt der Presse, daß er jeßt weder in der Schweiz, noch in Italien reife. „Jch listete die Geheimnisse nicht ab““, sagt er, als ehemaliges Mitglied gcheimer Gesellschaften, „{ch selbst war als Chef deren Schöpfer. Jch provozirte nicht, ih habe die Tagesordnungen abgeschafft, habe die Waffenniederlagen verboten und vier Jahre lang verhindert, daß einer der Unsrigen verhaftet worden. Jch übernahm die Leitung der geheimen Gesellschaften, um sie nach und nach zu zerstören, ohne Jemand zu kompromittiren. Fh halte es sür angemessen, dies zu sagen, bald werde ih es be

Der Erzbischof von Toulouse protestirt csfentkli(

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weisen.“

Herr Cavé, früherer Direktor im Ministerium des Innern, gründet in Paris eine Anstalt, welche den Gemcinden als Anwalt schaft dicnen soll, um sie bei der cxekutiven Gewalt zu vertreten Be interimistische Unterrichts-Minister hat die von Herrn von Falloux verfügte Amts Suspension des Professors am Collége zu Straßburg, Küß, welcher zugleich einer der Redacteure des De- mocrate du Nhin ist, ausgehoben.

Gestern wurde hier ein Gendarm von einem Gefangenen, den

er aus der Conciergerie vor den Untersuchungs = Richter führen

sollte, unterweges dur einen Messerstich von hinten ermordet, Der

Thäter wurde sogleich entwaffnet und festgenommen z er war wegen mehrerer Dicbstähle in Unteriuchung. : Ein Journal von Algier klagt über zahlreiche Brandstiftungen und Angriffe auf Personen, welche in mehreren Provinzen der Ko lonie von den Eingeborenen verübt werden. i Herr Thiers hat Dieppe verlassen; exr wohnt in diesem Augen

blie im Schlosse Franconville, welches der Frau von Massa gehört. Aus Marseille erfährt man, daß am bten ein Agent des aus-

der alleinigen Geschäftsführung des Herrn Hud über alles Frühere zu machen und die Bnchfuhrung ganz neu zU

war, ließ sich Herr Hudson nicht verhindern , ganz unges cigenen Interesse gegen das Interesse der seiner Obhut anvertrau- ten Gesellschaft zu \pekuliren. Er {loß bei einer Gelegenheit einen Kontrakt uber die Lieferung von 3000 Tonnen Schienen zu 9 Pfd.

nen an die Gesellschaft zu 12 Pfd. |

Y ttionnel, das ch in demselben

5cktummyrecht an, Das

rentismus aufzustacheln un olf Zoo fon h 41111 4 { 5 zußelsen. Sl enußl nun auch die

beginnt si frisch zu organisiren.

wärtigen Ministeriums mit wichtigen Depeschen nach Gaeta abge-

gangen ist.

e.

Großbritanien und Jrland. London, 10. Sept.

Nach einem in diesen Tagen veröffentlichten zweiten Bericht ‘des von der York- untd Nord-Binnen Eisenbahn-Gesellschaft eingeseßten Untersuchungs-Comité'’s war Herr Hudson eine Zeit lang alleiniger Direktor dieser Linien und fand es als solcher 18 Monate lang nicht nöthig, über die Geschäftsführung Buch halten zu lassen, o daß während dieser ganzen Zeit nur die mit den Bankers ausge-

wechselten Contrabücher einigen Nachweis über Einnahme und Aus= gabe liefern konnten und man gezwungen war, nach Beendigung

on einen Strich

beginnen. Aber auch nachdem Die Buchführung wieder geregelt

cheut im

für die Tonne im eigenen Namen ab und verkaufte die Schie=- für die Tonne, machte also ei= Gewinn von 9000 Pfd. auf deren Kosten; bei einer anderen Manöver, indem er 2500 Ton-

nen Schienen der Gesellschaft für 12 Pfo. für die Tonne lieferte, die ibm fontraktmáßig zu 6 Pfd. 10 Sh. die Tonne geliefert wor- Den waren

Schweiz. Bern, 5. Sept. (D. Z.) Der Aufenthalt der

Flüchtlinge in der Schweiz scheint länger andauern zu wollen, als man eine Zeit lang glaubte. Von- den ausgewiesenen Führern hat, so viel bekannt, bis jeßt noch keiner die Schweiz verlassen. Täglich hat man das Vergnügen, den Einen oder den Anderen auf den oóffentlichen Promenaden oder in den Arkaden der „Bundes- stadt“ anzutreffen z ja, sie scheinen es ganz eigentlich darauf abge=- chen zu haben, unter den Augen des Bundes-Rathes herumzu= \pazieren. Daß sie von dem berner Regicrungs-Rathe in dieser Hinsicht aller wünschbaren Unterstühung sich zu erfreuen haben, ist bekannt. Von neuen Umtrieben hört man Übrigens in der That wenig. So viel scheint gewiß, daß, wenn wie- derum ctwas angesponnen werden oute, __ DIE Fäden eher

als in Vern zu - suchen sein dürften. Merkwür- ß im Publikum weit mehr Unzufriedenheit darüber ß die Führer immer noch im Lande sind, als daß rie

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„gemeinen“ Flüchtlinge dasselbe noch nicht verlassen haben, wäh- rend Loch die Letzteren weit mehr als die Ersteren dem Lande zur

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Last fallen. Es erklärt sich dies theils aus dem größeren Bedauern, welches diese meist verfuhrten und von allen Hulfsmitteln entblóß=- ten Leute erregen, theils aber auch aus ihrem im Ganzen beschei=

denen und untadelhaften Betragen, welches man den Führern, wie

2. B, Mieroslawski , Blenkfer u. |. w., keinesweges nachruhmen rann. Namentlich die badischen Soldaten verdienen in dieser Be- ziehung Lob, und wenn nicht Alles täuscht, so ist ein großer Theil unter ihnen bei weitem nicht in dem Grade demoralisirt, wie man gewöhnlich annimmt.

Bern, 9. Sept. (Deutsche Zeitung.) Eben is folgen- der Aufruf erschienen: „Einem {hon oft unter der Einwohner- chaft Berns vernommenen Wunsche ist endlich Folge geleistet wor- den. Es liegt nämlich eine Zuschrift an den \chweizerischen Bun- desrath zum Unterzeichnen bereit, in welcher demselben die Entrü- stung der hiesigen Bürger über die shamlose und empörende Be- handlung ausgesprochen wird, welche ihm von Seiten mehrerer ber- nischen politischen Blätter zu Theil wird. Es ist zu hoffen, daß die Adresse massenhaft unterschrieben wird, denn die Einwohnerschaft is es der Ehre der Stadt schuldig, daß sie der höchsten Behörde der Eidgenossenschaft ihren Abscheu úber die ununterbrochene Beschim- pfung kundthue. Ja, wir sind gegenüber dem Schweizervolke ‘ver- »flichtet, die Ehre der erwählten Leiter des Vaterlandes, gegenüber einer Schaa zeitungsschreiber, Dit bekanntermaßen zum Theil ausländische Männer sind, durch energisches Auftreten zu waßren. Darum, ihr ckchweizerbürger in hiesiger Stadt, besonders ihr Berner, verei- igt euch, weil eure Schweizerehre und die Ehre Berns es gebie-

und \chließet euch zahlreih der Adresse an. Kein rechtliher

Bürger bleibe in unvaterländisher Feigheit zurück, denn es ist

eine Vemonsiralto

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inhcimishe Wühlerei! Keiner achte sich zu vornehm oder zu zu alt oder zu unbedeutend, da es gilt, die Schmach von abzuwálzen, als ob das Demagogenthum in unscrer Einwoh= chaft das Schweizerthum verschlungen hätte! Was kein Ge-

n des verleßten Nationalgefühls gegen fremde J ( T

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richtsvruch vermöchte, das vermag der Zuruf der freien Männer

Berns. Nun denn, so rettet die Ehre der Stadt!“ Unter den

„‘Vernischen politishen Blättern“ sind der Gudckasten und der Una bhängige gemeint, welche sich in ihren shamlosen An-

riffen gegen den Bundesrath uüberbieten. Jn scincr gestrigen Num- giebt sogar der Unabhängige der Stadt Bern den Rath Bau des Bundes - Palastes zu unterlassen, das Zuchthaus sei geeignet, Den Bundes - Rath aufzunehmen, und die in der befindliche Anatomie biete den Vortheil, daß die Bundes= auch noch nach ihrem Tode dem Vaterlande nüben könnten ! Anlaß im Stande, den hiesigen Jundiffe= d der konservativen Partei wieder auf= cgenwärtige Stimmnng und | iter dem Namen des „„Ein- wöhner - Vereins“ hat hier in adt die Organisation begon-= nen. Ein konservatives Comité is gebildet worden und Zweigs- Ll

der ift nur ein solcher

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vereine follen im ganzen Kanton organisirt werden, um {h in den

nächstes Frühjahr vorzunehmenden Neuwahlen des großen Raths,

Die t verschaffen. Der Ausgang des Kampfes ist jedenfalls au für den Gang der ceidgenbssishen Po- itik von groß Bedeutung. Daß in obigem Aufruf wieder die „Fremden“ hereingezogen werden, it eine Parteiklugheit , die viel leiht Erfolg hat. Wenn nicht gelcugnet werden kann, daß beson= ders in der Berner Zeitung viele Artikel von „Fremden“ her- rühren, so möchte der Beweis doch sehr \chwer fallen, daß im Gudckasten oder dem Unabhängigen auch nur ein Wort von Ausländern komme.

Die Regierung von Unterwalden hat den Befehl erlassen, bei dem bevorstehenden Schützenfest in Stanzstadt sollen „keine politi- schen und andere unanständigen Reden“ gehalken werden. Die L beralen dieses Kantons haben sich nun ents{lossen, zu diesem Schie- ßen zu gehen und zu versuchen, wie weit die unterwaldner Regie- rung ihre Opposition gegen die Bundes-Verfassung treibe. :

; Jn dem frommen Einsiedeln is ein Liebhaber - Theater ent- standen.

Bern, 9. Sept. Jun den Kreisschreiben, in welchem der Bundesrath die Stände von der von Radeßky den Deserteurs. der österreichischen Armee vom WathtmeistersgraD0 abwärts gewährten unbedingten Amnestie in Kenntniß sebk, heißt es : „Diejenigen Kan- tone, welche glauken, diese österreichischen, ungarischen und lombär- disch -venetianischen Deserteure, so wie auch solche Lombar K sich der Conscription durch die Flucht entzogen , auf ihrem Gebiete

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