1849 / 324 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

22, Nov. Heute E ar mag lelegre- is inisters des Jnnern aus Prag betann gemacht : t e Depeschen deo Nachts 11 ile 30 Minuten eingelangk. Die Abreise Sr. Majestät ist bis zum Freitag den 23sten d. M. früh vershoben, an welchem Se. Majestät in Budweis Nachtruhe halten und den 2á4sten Abends in Linz cintressen werden. Heute war große- Tafel“ bei Sx.- Majestät Kaiser Franz Joseph.“ —, ,,Am 54, November. Die gestrige “Beleuhtung der Städt war äußfrst glänzend. Se. Mäjestät fuhren von / bis 95 Uhr, von’ einer san- gen Reihe von Wagen begleitet, durch die Hauptstraßen der Stadt und wurden überall’ mit läutêm Jubel und+Musik- Chöreu empfan- gen. Trob der wogenden Menschenmasse überall musterhaste Ord-= nung. Der General der Kavallerie, Graf Súhlick, hat sich von Kopidlno zum Empfange Sr. Majestät des Kaisers nah Prag bc geben. Vorgestern sind von hier nach Steyermark und Se.

zog Leopold na Italien abgereist. : i : Jn dem heute erscheinenden Hest des Reichs-Gesehblattes wird

ein auf Kaiserliche Entschließung vom 412ten d. gegründeter Erlaß des Finanz-Ministers über die Zucker-Besteuerung veröffentlicht. Der Finanz-Minister verbreitet sich in einem darauf bezüglichen Vortrag an Se. Majestät den Kaiser uber sämmtliche Beziehungen des Gegenstandes, und nahdem er die sih theilweise widerstreben- den Interessen der Industrie, des Handels, des Staatsschaßes 2c. verglichen, gelangt er zu dem Schlusse, daß der aus vaterländischen Stoffen erzeugte Zucker deshalb mit einer ziemlich hohen Verbrau(hs- Abgabe belegt werden solle, weil diese Gattung der Fabrication zur Zeit namhasten Gewinn abwirst und der Eingangszoll für Kolonialzucker damit nicht in entsprehendem Verhält nisse steht. Es wurde demnach beschlossen, jedes Pfund im Inlande erzeugten Zuckers mit einem Kreuzer, somit den Centner mit 1 Fl. 40 Kr. C.-M. zu belegen. Gleichzeitig wird Der Zoll für aus ländischen Rohzucker von 7 Il, 30*Kr. C.- M, aufs 8 Fl. C. - M. erhöht, dagegen der Eingangszoll für Raffinate von 18 Fl. auf 16 Fl. und für zum Verbranche bestimmtes Zucfermehl auf 12 Fl. ermäßigt. Syrup bleibt vorläufig mit dem Eingangszoll von 5 öl. belegt. Der Finanz-Minister hebt hervor, daß die neuen Zoll - und Steuersäßze beliebt wurden, um die größtmögliche Konformität mit den diesfälligen Bestimmungen dés déutschen Zoll - Vereins zu er ¿ielen. Die neue Abgabe wird von dem fertigen Produkt erhoben werden.

In Ungarn soll, dem Con st. Bl. a. B. zufolge, die partielle Amnestie auch auf die minder gravirten Beamten ausgedehnt seien. „Das slowakische Freicorps‘“, meldet dasselbe Blatt, „wird allmälig aufgelöst ; zwischen Bauern und Gutsbesißern im Nordwesten Un- garns giebt es in Folge der Ereignisse während der Revolutionszeikt gegenseitige Pfändungen, die keinesweges günstig auf die Sicherheit des Besißes wirken. Für die höheren Dienststellen finden sich noch immer keine magyarischen Beamten, und die Paß - Vorschriften sind wieder etwas vershärst worden. Die Kaschauer wünschen das Deutsche als Geschäfts\prache, und der pesther Leopoldimarkt ist sehr gut ausgefallen. Das Patent über die Organisirung der Woj-= wodowina wird in den nächsten Tagen erwartet.“

Das Constitut. Blatt a. B. bemerkt: „Die wiener Jour=- nale, von denen bisher fast jedes eine gesonderle Farbe tug, \chei- nen nun in zwei ‘geschlossene Parteien zerfallen zu wollen. Auf der cinen Seite steht die Presse und Ostdeutsche Post, denen sich auch der Wanderer anschließen dürste; während der Lloyd, Correspoundent und die neue Reichs-Zeitung die andere Partei bilden. Eine Opposition Hs E DIE Ostdeutsche Poft mit Recht bemerkt, „jeßt nicht möglich. Die Macht der Verhältnisse ist dem entgegen. Die Tendenz der liberalen Presse besteht blos darin, daß sie die Charte vom 4. Márz zu ihrem Ausgangspunkte nimmt, deren Verwirklichung urgirt, die durch dieselben garantirten Jnstitutionen beansprucht, während die anderen Blätter in einem si selbst vergessenden Optimismus den Hegelschen Sab bekeunen : „Alles was ist, ist gut‘“’, und den Thatsachen als hinkende oder applaudirende Boten nachkommen.“

Feldzeugmeister Freiherr von und zwei Adjutanten von hier nach

Der Bibliothekar des böhmischen Muscums n Va, Dey Hanka, welcher so eben eine russishe Sprachlehre vollendete, erhielt von Sr. Majestät dem Kaiser Franz Joseph als Anerkennung seiner bisherigen Leistungen die große goldene Civil - Ehren - Me= daille.

Der zweite Band der Geschichte Böhmens in deutscher Sprache, von Palatcky, hat eben die Presse verlassen.

Der mit Beförderung zum Feldmarschall-Licutenant zum Mili- tair-Kommandanten in Grab ernannte General-Major Baron Cinatten hat seinen Posten bereits übernommen. General-Major Castelliz wurde unter gleichzeitiger Ernennung zum Feldmarschall-Lieutenant Kom-= mandant der Festung Arad 5 General-Major Victor in gleicher Eigcen- chaft Kommandant der Festung Essegg-

Sachsen. Dresden, 22, Nov. (Leipz. S) Iu bela den Kammern hat heute die Konstituirung und die Verpflichtung der Abgeordneten stattgefunden. Nachdem die gewählten Präsiden- ten (in der ersten Kammer Georgi, in der zweiten Kammex Cuno) die Sihung durch die Mittheilung eröffnet hatten, daß Se. Ma- jestät der König die Wahl ver Direktorien bestätigt und sie heute Morgen als Präsidenten der Kammern in Pflicht genommen habe, übernahmen dieselben die Leitung der Geschäfte, erklärten die Kam- mern für konstituirt, entließen das provisorische Direktorium, dem sie für die Führung des Amtes ihren Dauk aussprachen, und \{rit- ten sodann zur Verpflichtung der Abgeordneten. Diejenigen Abge- ordneten, welche jet zum erstenmale in der Kammer sigen, hatten den im §. 82 der Verfassungs - Urkunde vorgeschriebenen Eid, die- jenigen, wel{he {on früher einmal in der Kammer Sih gehabt, unter Verweisung auf diesen Eid den Handschlag zu leisten, Jn dex “ersten Kammer zählte die erste Kategorie 12, ‘die zweite 33 Ab- d M während in der zweiten Kammer 33 Mitglieder mittelst id und 17 mittelst Handschlag verpflichtet wurden, Nach der Eibesleistung wurde in beiden Kammern die Sißung mit der An- d Aa L Be Prásitenten ges{lossen, daß wahrscheinlich ontäg den 26. November die feierliche Eröfsnung erfolgen werde,

wovon indeß vorher uo die Abgeord dur in K niß geseht werden würden. geordneten durch Karten in Kenut-

Hessen. Kassel, 22.

Hestereeich. Wien,

Se. Kaiserliche Hoheit der Erzherzog Ludwig Kaiserliche Hoheit der Erzher-

Jellacic ist mit seinem Bruder Brünn abgereist.

Nov,

(Kass. Ztg.) Se. Köuigl,

Hoheit der Kurfürst hat den Kammerherrn, Gehei j y i herrn, Geheimen Legations= George von Schachten, zum Minister-Residenten an Ea

Rath E lich ósterreihischen Hofe ernannk.

Luxemburg.

1

Großherzögthums

Steuer soll jáhrlich 160,000 Fr. aufbringen, was

und #0 darauf ein.

Wichtigkeit bei,

züglich der

die 2 Prozent die besagte | höher gestellt werden, daß. sie jene Einnahme bilde.

Bremen. Bremen, 21. Nov. heutigen Sißung der Bürgerschaft wurde Senats vom 20. November nebst stücke enthaltend) vorgelegt, ( möge ihr Einverstäudniß mit dem Beikritt Bremeus zu der zwischen | Oesterreich und Preußen avgeschlossenen Uebereinkunsk (das Interim betreffend) erklären. gen Angelegenheiten cmpfehlen deu Autrag des Seuats zur Anughme

Oesterreich,

spruch úber den Graseu Haddig, Der, ter cines Kaiserlichen Oberst Lieutenants quittirt hatte, bei der re-

volutivnairen Armee als General fungirte, legt man hier besondere | weil man einerseits darin den Beweis zu finden | hot, daß wohl kein Todesurtheil mehr vollzogen wird, andererseits | aber sicht die Demokratie in seiner Verurtheilung zu zwanzidjähri- | gem Festungs-Arrest in Eiscn, Feldzeugmeisters um zwei Jahre daß bei diesen Strafgerichten das vormärzliche Protectionswesen keineu Einfluß übt. hervor, daß die Mutter des Dame und Welden ein nicht ferner Verwandter desselben ist. Consiscation seines gesammten Vermögens verdient be- merkt zu werden, daß das {ne Gut Szemlak, im csanader Kemi- tate, ihm gehörte.

ch_—

Semlin, 4 spondenz zufolge, soll Rußland in Betreff Serbiens an die Pforte das Postulat gestellt haben,

stenthums Sexbien Dukaten nicht eutr

Serbien lediglich auf feste Plätze beschränkt scien und nicht auf Die

Vorstädte derselben bien cine türkische than bleibe. Man langen Rußlands

gende Antwort zugc sendet habe,

Frankreich.

auswärtigen Angelegenheiten, s diplomatische Corps. Lord Normanby hielt im Namen seiner Kolle-

gen eine Ansprache Herr Salignac

an Herrn von Lagau's Stelle, wo Herr von Fontenay abberufen ist,

Ein demokratishes Organ sagt: rend besorgt wegen der Haltung der Theil der Majorität is zwar

Bonaparte's zu u1 äußerste Rechte ux sich cher mit dem

von Pierre Lerouvx

\{chmähung aller R sozialen Organisa! meint, cs sei allc gegeu den Atheism

Machwerk. Nach einem l

Luxemburg, 15. Nov. (Düss. Z.) Nath ciner Diskussion, die einige Tage gedauert hat, is vie Kammer des Luxemburg zu dem Beschlusse gelangt, die Klgs- sen- und Patentsteuer in eine Einkommensteuer umzuwandeln. Diese

2 Prozent auf

das ganze Einkommen im Großherzogthum betrüge. Wenn aber

ven traf Guizot g

Journal berichtet, nachtheilige, indem

meistens gröberen den. Die Reparti

ten Kaufleuten aber den Monopol

Repartition allein lichkeit nit fehle,

Monoypol-Direltor chen lehteren Ul

gehabt, Liste zu streichen,

müsse er glei be

len der Insel übe

Der Consti die Politik des P wir, indem wir d

tatux auftreten.

die uns bedroht. daß die Regierun könnte. Man

persönliche fämpsten. dere Bedúürsnisse.

sagen blos , daß

aufgeklärt hat. bloßes Wort.

sein, da sie steis Spuren der wird. Wenn man sagt, daß eine Versammlung regiert, so foll das heißen, Daß eine von dieser Versammlung regierte Person regiert. Die Regierung dex Constituante war ) Die persönliche nichts, als die Regierung der nicht von Der Vexsammlung, von 5% Millionen Franzosen erwählten Persou,

vaiguac?s.

ging deun Die

des Präsidenten zu fördern / Die Republique veröffeullicht

Religion gegen Proudhon

dige z lcider sei jedovch die

Winter hindurch zu Paris. nal, welches er Anfangs Januar oder in Form ciner Revue erscheincn wird. dercn zusammen; man bemerkte die Ab

Ueber das haitishe Monopolgeseß pcm Werthe, sondern nah der Breite bestimmt sei, und dadurch die setze gemäß, lediglich durch cine Kommission von am gehandhabt werden; der Belieben auf verschiedene Meise aus.

Unzuträglichkeiten vor. 1 Kap fommandircnden General der Provinz eines Lages cingefallen, dem

eines ihm befreundeten Hauses, welches Eil mik einer Verschiffung niederzuschlagen und

sagte Verladungen uicht beschaffen zu können, die freie Verfügung über seine

dadurch die Zufuhren abgeschniiken würden und

Verfassung zukommenden s wortlichkeit zu übernehmen, unterstüßen, als

Regierung , U Darauf könnten wir antworten : Andere Zeiten, an-

Jede Regierung muß immer cin

Summe nit ertragen, so soll sie so viel

(Wes. Ztg) In der eine Mittheilung des Anlage (die bezüglichen Akten-

\pofîn beantragt war, die Bürgerschaft

Die Mitglieder der Deputation der auswärti-

Bürgerschaft ohnue weitere Diskusfion

| eine Verantwortlichkeit ,

E ——

Ausland.

Pe h, 20. Nov. (Lloyd.) Dem Urlheils- nachdem er mit dem Charak

durch die Gnade Sr. Excellenz des vermindert, einen neuen Beleg,

Man hebt in dieser Beziehung ganz besonders JInquisiten eine Stern -Kreuz-Ordens=

Be

Nov. (Llo9d,) Einer verläßlichen Korre daß in Zukunst von Seiten des FÜr- an die Pforte der jährliche Tribut mit 52,000 ichtet werde, daß die Wohunsize der Türken in

ausgedehnt wcrden dürfen, daß übrigens Ser-= Provinz heißen möge und dem Sultan unter will auch wissen, daß die Pforte in diescs Ver gewilligt und dem Czar diesfällig eine befriedi

Paris, 19. Nov. Der neue Minister der General Lahitte, empfing [heute das an den neuen Minister.

de Fénélon ist¿ zum Gesandten für Hamburg und Herr Delacour sür Stuttgart, ernannt.

„Man is im Elysee fortwäh- National-Versammlung. Ein geneigt, die persönliche Politik Louis iterstüßen, allein es ist ziemli gewiß, daß dic iter Larochejaquelein?s Führung entschlossen ist, Berge zu verbinden, als die persénlichen Pläne

cin sehr langes Schreiben an Proudhon, worin Leroux als Anwalt Dex auftritt, dem cr Atheismus und Ver- cligion, so wie Verwersung jeder politischen und ion, vorwirst. Galiguani's Messenger rdings merkwürdig, daß Leroux die Gesellschaft us vertrete und Achtung vor der Religion pre- Religion des Herrn Lerouv sein eigenes cgitimistischen Blatte bleibt Guizot den ganzen | Noch weiß man nicht, ob das Jour- herausgeben will, als Tagblatt Bei der Furstin Lie- Berryer, Changarnier und An- Abwesenheit von Thiers.

wird cinem französischen wie es namenllich die französische Jndustrie be- der Preistarif sür Manufakturwaaren nicht nach

estern mit Molé,

englischen und deuischen Fabrikate bevorzugt wUx- tion von Kaffee und Baumwolle sollte, dem Ge Platze etablin Buchstabe des Gesebes sci gleichgültig, oder sie legten ihn nah Am liebsten nähmen hie die Daß es dabei an Partei- \ci natürlich. Aber cs kämen auch noch größere Sv sei cs unter Anderem in Kap Haiti dem

-Dixeftoren

in cigener Person vor.

und der Kommission zum Troßte eine bereits zwi- creingekommene Vertheilung pléz!lich zu Gunsten

vier andere Häuser gänzlih von der in den Fall gekommen seien, ZUge- Dem Kaufmann sei NVaare benommen z; Lebensmittel ocrkaufcn. Kein Wundcr, wenn von mehreren Thei r drückenden Mangel geklagt werde. : tutionnel verthcidigt jeßt mit Entschiedenheit

die dadurch

i der Landung

| stellt sie lassen, daß der Anstoß ausdrüden dürfen, er kraft seines Namens und seiner vielftimmigen Wahl seine Anerbietungen unD Vermittelungen

| dem Auslande.

| men.

| Regieren ist voraussehen und

fassungsgemäß, die sogenannke persönliche Regierung Des Práäsiden=

ten zu unterstüßenz es ist aber E l | jeßt diese Regierung nicht haben, laufen wir Gefahr, ohne Regie=- | rung zu sein. | ren Fractionen zusammengeseßt, ! L | nicht in ihxer Miite eine Regierungsgewalt, welche die Bedingung | der Einheit «erfüllt, finden kann. Sic ter einander und eudet, wie die Botschaft sagt, „mit ciner Neutrali- sixung der Krafte. Person zu xesumircn und ihre Thätigkeit einigen, sie nicht thun fann, hat der Prásident übernommen.

au nothwendig. Denn wenn wir Man weiß ret gut, daßdie Majorität, :ausmehre= nur sehr {wer oder vielleicht gar

Sie verschmelzt die Nüancen un-

Da es ihr nicht gelingen fann, sich in Einer in Einer Hand zu vLer- ist fie uicht geeignet, cine starke Juitiative auszuüben. Was Er úüberuimmt die ihm die Verfassung zuweist, aber er o schr als möglich ins Licht, Er will die Welt wissen von ihm ausgeht, weil, wenn wir uns so

durch größere Au= toritát und Popularität als jeder Andere unterslütt.““

Der Dix December, das Organ des Elysée sagk: t haben nur drei Mittel, durch die wix uns aus unserer gegenwär= tigen schwierigen Lage ziehen könuen. Das erste ist rüdsihtsloser Widerstand; das zweite Befriedigung Des Fortschrittsbedürfnises ; das dritte isl cin cinfaches Ableitungsmittel, nämlich cin Krieg mit Wir sind dem Kriege nicht abgencigt; sehr wahr- scheinlich werden wir nach einigem Zögern zu diesem Mittel kom

Das erste Mittel licben wir eben so wenig, als wir es an=- rathen. So bleibt also jeßt nux das zweite übrig. Nah unjerer Meinung kaun mit einer fleißigen und energischen Verwaltung, mit guten, wohlangewendeten Gesetzen die Regierung Das Land retten. Unter diesen Bedingungen ist thr Alles múglich, Múüge sie daher ihre Aufmerksamkeit der Prüfung und der Ausführung ihrer Maß- regeln zuwenden, ohne sich mit den Vorwürfen und deu Drohungen zu beschäftigen. Das Land sehnt sich nah Regierung, weil sein immer richtiger Instinkt ihm sagt, vaß cine gule Regierung ihm allein den Fortschritt sichern kann. Aber Regieren is nit, wie pie Rechte zu sehr glaubt, Widerstand gegen jede Entwikelung. : verwirklichen. Der Stillstand führ! Das Leben is der orga

Wir

1 S

nicht zur Ordnung, sondern zum Tode, nisirte Fortschritt.

Die Legitimisten haben, ohne aus dem konservativen Klub des Quai d'Orsay auszuscheiden, einen Verein für sich in der Skraße Rivoli gebildet. Die beiden neuen Klubs, der bonapartistische un ter General Grammont und der Verein Bixio-Cavaignac, {cheinen nicht viel Fortschritte zu machen.

cin legitimistischèr stürmische Scene oie Erklärung, der im Februar

Nov. Heute veranlaplte Segur d'Aguesscau, eime Versammlung durch die Wittwen und Kinder

Paris, 21. Repräsentant, Herr in der gesebgebenden daß in seinen Augen nur t D N In vorigen Jahres getédteten Munizipalgardisteun dié Theilnahme der Versammlung und des Landes verdieulken, nicht die verwundeten Revolutionairs und dere Verwandten. - Der Tumult, den diese Aeußerung verursachte, hiclt uber etne Stunde an und überstieg, nach Angabe Ddcr Berichterstatter, Alles, was mau Achnliches in dieser -Bezichung erlebt hatte. Geschrei, Drohungen, Herausforde- rung zum Zweikampf Weggehen der Linken und Protest derselben gegen das Verhalten des Präsidenten Dupin, von allen Mitglie= dern dieser Partci, darunter auch General Cavaiguac, unterzeich- net. das War Der Verlauf dieser Sißung. Am Schluß gingen vann noch einige Vorschläge von untergeordneter Bedeutung durch, welche rasch hinter einander, ohne alle Theilnahme, erledigt wurden. Auch die Abseßung Pierre Bongparte?s hat viel Ausregung her- vorgerufen. Derselbe richtete beute cin Schreiben an den Kriegs- Minister, welches in nichts weniger als ehrerbietigen Ausdrücken von seinem Vetter, Dent Prâäsideutcn, spricht. Außerdem hat er drei Zeitungs-Redacteure zum Duell herausgefordert. Die lange {on angekündigte Veränderung im Pigsektur Persoual hat jo eben aud stattgefundeuz es sind %) ucue Präfekten ernaunt.

London, 19. Nov

Frlaud. | 2h ist nebjt eime

Großbritanien uud Der französische Gesandte, Herr Drouin de L'Huys, Gattin nach Paris abgereijt.

Die Post nah Westindien ist angehalten worden, um noh wich- tige Depeschen an den britischen Befehlshaber im Stillen Meere zu befördern.

Fn Betrachtungen über Times das Trügerische der No1bweudigkeit cines Anlehens durch Mittel entbehrlich machen wolle, dée dev Finanzlage auf die Dauer uichl aufhelfen fönnten. „Das jeßige Finanzsystem“‘, sagt die Times, „ist dort bis an die außer sten Gränzen getrieben, Es wird micht meh1 produziren, und fon nen die Ausgaben der Nation bedeutender Verminderung nicht un terworfen werden, so wird Del Kredit der Nepublil zusammenfallen oder cin neues Syÿ9jlem muß mit Kühuheit und Kraft eingesuhrt werden. Die einzige gesunde Rasis ciner Erhöhung der Besteuerung it die Erhöhung der Wohlfahrt des Landes. Die Erweiterung sei nes Handels uach außen, in Begleitung eines Ausfluges seiner ns dustrie, große Vermehrung scines Zolleinkommens bleibt noch zu versuchen, und wenngleich wir wohl die Schwierigkeiten einsehen, die sich irgend einem Nachlasjen im Schuhzollsystem dort entgegen stellen, so wird das Ryoranschreiten anderer Nationen ihm eventuell feine Wahl lassen. Die Aufhehung der Schifffahrtsgesebe zwischen England und Nordamerikta wird mit cinemmale cin groperes Ver= hältniß des amerikanischen Handels mit Europa nach den englischen Häfen werfen, und Frankreich wird entweder gezwungen, auf gleiche Bedingungen hin mit anderen Nationen zu fonfurriren oder unler der Wucht der Schughpolitik zu erliegen, welche jene -abgeschüttell haben.“ E i N i

Die Köuigin und die Königliche Familie haben in Folge des \{chlechten Wetters die Abreise nach Osbornehouse noh verschoben.

Der die

die framüsische Finanzlage hebt die D

Darstellung Fould's hervor,

räsidenten. „Es köunte \cheinen““, sagt ér DaB as Verlangen des Prásidenten, den ihm nach der Antheil an der Juitiative und Verant- | Prátorianer einer Dik- Wir zweifel, daß eine Diktatur die Gefahr ist,

Das Land hegt jedeufalls nicht die Besorgniß, gsgewalt jeht durch Ucbermaß au Krast sündigen wirst uns auch vor, wir vertheidigten die die wir zu einer anderen Zeit be-

Andere Versassung, andere Doktrinen. Wir uns die Praxis über deu Werth der Theorieen Persönliche Regierung ist voruehmlich heute cin wenig persönlich Individualität ihres Leiters trageu

die Regierung General Ca-

Regierung Louis Napoleons ist weiter sondern

Es ‘ist daher ver-

In London is jet cine Ausstellung französischer Industrie- Sie unifaßt die meisten Zweige der sranzösischen Luxus- Bronzen, feine Z ischlerarbeit , Sevresporzellan, Buchbin- Aubufssouteppiche , lyoner Seibvenwaaren, Pa- Juwelierarbeiten und Schuhe und

produkte. industrie : derarbeit, Gobelins, Au piertapeten, Spihbzen, Shawls, Stiefeln ohne Nahk. Der jungirländische det von Herren John Martin in L n Irland. Eine Aufforderung zu einev Zusammenkunft auf den 20. November ist von 75 Würdenträgern der katholischen Kirche, 406 Pfarrern, 24 von ver regulairen Geistlichkeit, 120 Grundbe- sizern, Friedensrichtern, Armenverwescrn, 200 Mitgliedern der ge lehrten Stände, 700 kleinen Grundbesißern und Pächtern und 800 Kaufleuten und Handwerkern unterzeichnet, Dagegen trilt John O'Connuell's ‘neuer Repealverein schon in den Sw@alten. In Tip- perary hat eine Versammlung von Pächtern den Beschluß - gefaßt, die Höhe ets vet ohne Rücsicht auf die Forderung des Grund- | vesiters selbst zu bestimmen. / | | Aas aus balifar vom 9. November zufolge findet die | Agitation für den Ans{luß an die Vereinigten Staaten in Kanada

Berein „Natlionalconföderation“, bhegrün- Dublin, findet vielen Anklang in

feinen Anklang. In Toronto kamen zu der lebten Versammlung nur 80 Personen, die um Wiedereinführung der Schußzölle zu pe- titioniren -bes&;lossen. Eine Adresse gegen den Anschluß erhielt in perselben Stadt 2000 Unterschriften. Ueber die Beseßung der er- ledigten oberen Regierungsstellen verlautet noch nichts.

Nachrichten vom Cap vom 21. September melden das Ein- treffen der nach der Kolonie geschickten Sträflinge mit dem „Nep- tun“ am 19. September in der Simonsbucht. Als die Nachricht in der Capstadt bekannt wurde, eilte sogleich das „Anti-Sträflings- Wachsamkeits - Comité ““ nah dem Ankerplag, um Maßregeln gegen die etwanige Landung zu treffen. Jn der Stadt wurde Sturm geläutet und von der städtischen Behörde dem Gouverneur berichtet, daß sie das Vertrauen hege, der Gouverneur werde, da das Volk entschlossen sei, die Sträflinge nicht landen zu lassen, deu „Neptun“, nachdem er Vorräthe eingenommen, befehlen, wieder in See zu stehen; zuglei erklärten sie den Gouverneur für alle Folgen seiner Weigerung verantwortlich. Der Gouverneur erklärte, bei seinem früheren Entschlusse, das Shiff bis äuf weitere Instructionen aus England vor Anker liegen zu lassen, zu beharre, fand übrigens die Sprache der städtischen Behörde Unpassend und nur durch die au- A P ents{huldigt. Dieser Brief wurde mit leb- haftem Mißfallen aufgenommen, Die Aufr jar im Stei ind die Geschäfte lee till. eits R o vitiediO Am Freitag war eine zahlreih besuchte Protectionisten - Ver=- sammlung in Bromby in der Grafschaft Kent. Vorsißender war Graf Stauhope, und Abgeordnete des National -Vereins zum Schuß Der Industrie und des Kapitals und mehrerer auderer Vereine wohnten der Sibung bei. Neben verschiedenen Resolutionen zu Gunsten der Wiedereinführung eines mäßigen Schußzollsystems als einzigen Mittels zu Erlösung des Atckcrbaues ais elner fri- tischen Lage votirte die Versammlung fast einstimmig eine Adresse an die Königin mit der Bitte um Auflósung Tes gegenwärtigen Parlaments, das keine Neigung zeige, den Beschwer- den des Landes abzuhelfen und dessen Vertrauen weder besiße, noch verdiene. Einer der Hauptredner, Herr Young, Abgeordneter des National -Vereins , erklärte, daß der von Herrn D'ÎIsraeli vorge- brachte Plan einer Erhöhung des Einfuhrzolls und der Bildung eines Tilgungsfonds nit die Beistimmung der einflußreichsten Mit- glieder der Protectionisten-Partci gefunden habe. l a H e, hatte am 10, November einen Báar - Vorrath von Nuten-Uintasf dort d Dn 342924 Pfd, St. } Und étuey

h “s Y Foy - V ck O, 9,514,975 Psd. Sk. (474,915 Psd. St. Ver-

Q ° 3) ; ch : - e al, Nov. Heute ist das Parlament weiter bis E E E worden, aber ohne zw diesem Tage einberufen zu werdén, so daß also dann ein i j

i e nochma - rung bevorsteht. Ms E

- Nußland und Polen. Kalis{h, 15. Nov. (Const. Bl. a. B.) Die neuesten Nachrichten aus Polen und Rußland stellen wéniger das Be- oorstehen eines Krieges'in Aussicht, als die bisherigen, indêm es Thatsache ist, daß die sämmtlichen Garden ihré bisherigen drohenden Stel- lungen verlassen und durch die Ostsee-Provinzén ihren Marsch nach Petersburg zurücknehmen. Auch die Grenadiere räumen das Kö- uigreih und werden von Truppen, welche aus Ungarn zurückgekehrt sind, abgelöst. _Oblgleich nun au die Garden, dieser Stolz ver Russen, die Kasernen der Weltstadt wieder beziehen, so“ ist nichts- destoweniger die russishe Heeresmáächt, welche im Königreiche Polen zurübleibt und kriegsgerüstet dasteht, eine sehr imposante zu nénnen und ganz geeignet, allen revolutionairen Bewegungen Mittel-Euro- pa's Respekt einzuflößen. x Am 13ten d. M. is in Warschau der General =- Lieutenant Kuprianof} angekommen. Derselbe hat bekanntlich im ungarischen Kriege beide Beine verloren und mußte deshalb so lange zurüd- bleiben, bis seine Heilung erfolgte. Das von ihm geführte Kom- mando des 2ten Infanterie-Corps, welches in Polen steht, ist dem General Lieutenant Labinzoff interimistis{ch übertragen wörden. Auch der General -Lieutenant Fürst Gorczakoff, Kriegs - Gouverneur von Warschau, welcher längere Zeit vou der Hauptstadt abwesend war ist wieder dahin zurückgefkehrt und hat die Functionen seiner Stel- [ung wiedèêr selbst übernommen, : | : : U ‘der Ueberwachung des Schulwesens bemerkt man gegen- wärtig eine große Rührigkeit ; an den verschiedenen Gymnasien des Königreichs sind viele untaugliche Lehrer removirt, pensionirt und durch qualisizirte Männer erseßt worden. An der Realschule in Kalisch allein ‘hat man drei neue Lehrer angestellt, und an folche Revisionen fnüpst sich die Hoffnung, daß auch das Schulwesen des Königreichs schr bald einem erfreuliheren Standpunkt einnehmen IVIrD, Brüssel, 20, Növ:

E s :; a Belgien. Der Judependance

zufolge, wäre so eben zu Paris ein Schissfahrts-Vertrag zwischen |

rankreich und Belgien unterzeichnet worden. Es ist die Rede von Gründung einer Nationalbank, worüber indessen noch nichts feststcht. i i 4 L ie allgemein Debattè der Repräsentanten - Kammer über den Adreß Entwurf war rasch abgemacht. Herr de Deer trug auf | General - Amnestie für alle politisch Verurtheilten an. Minister Rogier erinnerte an die bereits ausgesprochenen Strafminberungen und gab die Versicherung, daß die Regierung mit Milde dort ver- fahr en würde, wo sie dies mit der Gerechtigkeit und den Rücksichten E E verträglich halte. Man möge der Regierung wie der L O Königs das Weitere überlassen. Die Kammer ging auf ebatte der einzelnen Artikel dann weiter ein.

Die R Kopenha gen / 19. Nov. (Dkpartem. Tid,) m westindis@ A Berin von dem General-Gouvernement 0 E Vf lein eingelaufenen Berichte bis zum 13, Okto Sor lief E 74 ruhig war auf den Juseln. Mit dem 1. Aelier E ih bestimmte Termin für die Dienstzeit der Gat la A s antagen ab, und der erste Ziehtag seit der blieb auf den Pl pen Der größte Theil der Landbeyölkerung ves utte ut antagen, wo sie srüher in Diensten gestanden, in- zug, Dies as E g geringer Theil Veränderung durch Um- ab l Je) zah aber mit eben so großer Ordnung und Ruhe, Las in Dánemark wäre. | stattgefunden ael, 4 MensGouer hatten in den lehten 14 Tagen | strifte auf St “Cr Zee eigentlicher Landregen , und einzelne Di- ten Mangel idi namentlich an der Süd- und Ostseite, hat- vor dem 25, Okt “oen gelitten. Die Zeit der Orkane, welche doch | keinen Sturm oder & nicht für beendigt zu halten ist, hatte bisher | au uicht so viel Ubles Weiter gebracht, aber deshalb hat es geschehen pflegt gerégnet, als“ 7s sonst in dieser Jahreszeit zu blieb im Wachsth Die ‘Felter * wareù ‘grün, aber das Zuckerrohr gute Aerndte O eten L A L MitiOfe Ga U T Der Geb E 11. : | St, Croix n O Sr. Majestät, der 6. Oktober, wurde auf | Die Kriegsbrig, möglichen Loyalitäts - Demonstration gefeiert, I9rgg: „St;--Thomas“*kam am: 27. Septembêr ‘nach

St. Croix von ei ne ° N f, inem Zuge zurück, auf welchem sie Trinidad, einige

2137 Häfen in Venezuela und Curaçao besuhte. Von lehtgenannter Insel brachte sie einige Kaktuspflanzen und Köchenillen mit, um sie zu einem Versuche, die Kochenille-Kultur auf den dänischen Jnseln einzuführen, zu benuten.

Séhweiz, Beru, 17, Nov. (D. Z.) Der Natioualrath hat bei der fortgeseßten Berathung über das Militairgeseß die Artikel über den Bestand derx Reserve und dcr Landwehr dahin abgeändert: die Reserve besteht aus der Maunschaft, welche aus dem Bundesauszug ausgetreten ist; der Austritt aus der Bundes- reserve exfolgt spätestens mit dem vollendeten 40sten Altersjahre Die Lañdwchr besteht aus der waffenpflihtigen Mannsehaft, die weder dem Auszug noch der Reserve zugetheilt und nicht militair- frei ist. Das Dienstalter ist vom 20sten bis 44sten Jahre. Die cid- genössischen Artillerie-Obersten von Orelli und Denzler haben in einer Dxuckschrift Ansichten und Wünsche, betreffend den Entwurf cines Bundesgesebes Über die Militair-Organisation, veröffentlicht und den Mitgliedern der Bundesversammlung gcwidmet. i

Der Ständerath behandelte heute die mit 10,000 Unterschriften bedeckten Petitionen über die Rüdckberufung des Bischofs Marilley. Der Bundesrath trägt bekanutlich auf Tagesordnung an. Schorno hált éine lange Rede, in welcher ex die Forderungen der Petenten das Betragen der Regierungen von Freiburg, Genf und Waad dts gen den Bischof, beleuchtet, Die Petenten glauben, sie seien durch die Entfernung des Bischofs in ihrer Religionsübung beeinträchtigt. Sie wollen cine nohmalige Untersuchung von der Bundesb ehörde aus. Die erwähnten Regierungen seien als Verwaltungsbehörden nicht berechtigt gewesen, ein Urtheil zu fällen, um so weniger, da dieses ohne vorherige Untersuchung geschehen sei. Der Vischof sei seinen verfassungs= mäßigen Gerichten entzogen worden, die Bundesbehörde müsse also einschreiten und eine nochmalige Untersuchung gewähren. Page nimmt dagegen die freiburger Regierung in Schuß, die alle Milde versucht und erst hart geworden sci, als der Bischof immer und immer wieder mit Empörungen und Aufwiegelungen sich abgege- ben habe, Dabei durcgeht er in weit gedehnter Rede den ganzen Sonderbundskrieg und die Einmischung des Bischofs in denselben dann alle seine nachherigen Umtriebe. Gußwiller widerlegt Schorno in rechtlicher Beziehung und glaubt, daß gerade der Bischof am wenigsten zufrieden sein würde, wenn der von Schorno vorgeschlagene Weg eingeshlagen werde. Herrmann stellt furz den Antrag, dem Bundesrath den Auftrag zu er- theilen, dahin zu wirken, daß die Stände Bern, Freiburg, Waadt und. Genf den Ausweisungs - Beschluß gegen den Bischof zurück- | nehmen. Der Bischof sei ungerecht verwiesen, vollends “unge- recht verwiesen aus den Kantonen Beru, Waadt und Genf, in denen er sich gar nichts habe zu Schulden kommen lassen. Christen bedauert, daß darüber kein Ausschuß niedergeseßt sei, spricht wie Schorno und berührt den Widerwillen der ganzen katholischen Be- völkerung in der Schweiz gegen diese ungerehte Ausweisung. Alle Vergehen , die dem Bischof vorgeworfen werden, seien für das freiburgische geistliche Oberhaupt keine Vergehen , sondern er habe nur gethan, was ihm die Kirche vorschreibt. Ammann be- merkt gegen Herrmann, daß er nur das Recht als Staatsbürger für den Bischof urgirt. Wo er denn seine Vollmacht habe , für den Bischof zu handeln , der selbst sich an die Bundesversammlung wenden könne und keinesweges unter der Kuratel der 10,000 Petenten stehe. Druey geißelt den verwiesenen Bischof mit scharfen Streichen und vertheidigt den Antrag des Bundesraths auf Tages= ordnung. Mit 20 Stimmen gegen 4 wird der leßtere ange= nommen. :

Die Angriffe der Berner Ztg. gegen die Person des Herrn Druey laufen in ein klägliches Geshwäß aus, welches der Secre- tair“ des Bundes-Práäsidenten veranlaßt zu haben scheint. Derselbe erflärt, er habe dem Herrn Löwe nur die persöuliche Ti aiiages durch Herrn Furrer hervorgerufene Mittheilung gemacht des Bun- des - Präsidenten Ansicht sei, daß {wer belastete Flüchtlinge nit zur Heimkehr genöthigt würden, und wenn die Kantons - Behörden das Drucysche Cirkular sv verstanden, als ob alle Flüchtlinge die Schweiz verlassen sollten, so werde dies Mißverständniß wohl durch eine milde Erklärung des Bundesrathes beseitigt werden. Jmmer= hin scheint so viel richtig, daß besonders Rheinpreußen auf das Cirkular ‘hin nah" Hause gehen wollten und dur die Mittheilun= gen des preußischen Gesandten ihren Entschluß geändert haben In dem Nationalrath dürfte die ganze Flüchilingsangelegenheit, nah den Aeußerungen, welche selbst radikale Nationalräthe gethan haben, faum zur Erörterung kommen, und wenn es geschähe, so hätte der Bundesrath eine große Majorität. : i Der Gesepesvorshlag des Bundesraths über das eidgenössi \che Münzwesen gründet sich auf das französische Münzsystem.

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j Bern, (18 No (Etda, 3.) Um olen ot dev uus ósterreichische Gesandte bei der \chweizerischen Eidgcnossenschaft, Herr von Tom, auf seinem Posten in Bern angelangt. Er war bis jeßt erster Botschafts - Secretair in Paris, welche Stelle nun der bisherige Geschäftsträger in der Schweiz, Baron Odelga, ein-

nehmen wird. i ] |

: Zürich, 17. Nov. Die hiesige Eidgenössische Zeitung sagt: „Der Ausgang der genfcr Wahlen ist, abgesehen von seinen örtlichen Folgen, von großer Wichtigkeit, namentlich in zwei Rich- fungen, Die Zustände im Kanton Bern sind, das kann dem auf- merksamen Beobachter seit einiger Zeit uicht entgehen, in Gährung und Aufregung begriffen, und ein ähnlicher Wahlkampf bereitet sich aus das nächste Jahr vor. Nun ist uicht zu leugnen, daß das gen- fer Ereiguiß der herrschenden Partei iu Bern uiht wenig unter die Arme greifen wird. Es ist aber zu hoffen, daß deshalb die Opposition welche in Bern so wenig als. in Genf aus „Reactionairs“ besteht, den Muth nicht verlieren, sondern getrost fortfahren werde, zu thun, was ‘ihnen. ihr Gewissen und die Ueberzeugung von des Landes Wohl gebietet. Sodann hat auch der Bundesrath: dur den-.12. November einen Schlag erlitten. Wäre an diesem Tage James Sazÿ, der entschiedenste und talentvollste Gegner der gegenwärtigen Politik, unterlegen, der Bundes «Rath hätte einen merklichen Zu- wachs von anerkennenswerthen Kräften erhalten; er hätte sich äh- len und seine Macht konsolidiren fónnenu, namentli in der west lichen Schweiz, wo sein Ansehen immer uoch am {wankendsten ist Immerhin aber wird die große Minderheit, welche den neugewähl- ten Staatsrath desavouirte, den Herrn Fazy zur Vorsicht mahnen : etwas durchzuseben, wird ihm nicht mehr möglich sein; eine un- s{weizerishe Politik in Genf fann - nicht mehr aufkommen, sonst kann sich über Nacht die Minderheit zur Mehrheit umwandeln Endlich bemerken wir mit Freuden in dem Schoße des Staats- Rathes selbst wenigstens Einen Mann, Decrey, der ein allgemeines Zutrauen zu genießen scheint und wirklich am 12ten und 13ten d seltene Proben vou Unparteilichleit, Muth und Achtung des Geg- ners abgelegt hat.“ | R

Züri h, 19, Nov. (Eidg. Z.) Gestern hat die „Abstimmung des Volkes über die drei ihm vorgelegten Verfassungs-Geseßze statt- gefunden, Das Geseh über die Volkszählung. und die sreie Wahl

dúrste au das. Direklorial - System eine genügende -Méhrhxit er- halten haben, ungefähr wie der genfer Staatsrath. «Ein Gesantnmts Resultat zu geben, is noch nit mögli. Die Stadt Zürich hat mit 260 gegen 149 Stimmen verworfen, eben“ so Riesbah Wip- fingen, Zumikon, Außersihl, Dietikon, Küßnacht und Pfäffikon. Bei manchen Gemeinden standen sich die Ja und Nein fast gleich, fo Hottingen, Enge, Wiedikon, Fluntern, Unter - und Ober ct Wädenschweil. Unter den Hauptannehmern kennen wir z. B. Seé- bah, Hütten, Schönenberg, Thalweil, Rüschlikon, HOberrieden und MWüúülflingen. Die Theilnahme des Volks war dur(schnittlich “sehr gering ; in einigen Gemeinden fanden sich sogar nit einmal Stim= nende genug, um das Büreau zu beseßen; in Flaach und Berg erschien gar Niemand. y

Luzern, 16. Nov. Die Basler - Zeitung sagt über die neuesten Zustände dieses- Kantons: „Man hatte seit-7eini- ger Zeit der Hoffnung sich hingeben zu können geglaubt, -daß in diesem Kanton die Parteileidenshaften sich beruhigen und ein Stre- ben nach Versöhnung sich geltend machen werde. Die Wahlen der Geschwornen haben gezeigt, wie weit entfernt er davon noch ist. Wir haben {on mehrmals gesagt, wir halten, besonders bei poli- tisch \o zerrissenen Zuständen, die Ernennung der Geschworenen dur Vollswahlen für einen argen Mifßigriff, für eine eigentliche Verfälschung des Instituts, welches dadurch aus einen Volksgeriähte in ein Parteigeriht verwandelt- wird. Es wäre zu wünschen gë- wesen, daß die Parteien auf beiden Seiten von ihrem Parteistand- punkte abgesehen oder sich verständigt hätten über die Wahl vonallseitig geachteten Männern. Aber das wäre ein frommer Wunsch, in der Natur der Parteien cheint eben sast das entgegengeseßte Verfahren zu liegen. Die Konservativen waren, indem sie si organisirten, ohne Zweifel in ihrem Rechte, und das Einschreiten mit Verhaftungen am Vorabende dér Wahlen ist ein greller, unverantwortliher Gewaltstreih, gegen den der Bund Abhülfe schaffen sollte, wenn Aber außer tiefer Ge- waltthätigkeit liegen noch traurige Berichte über den Hergang der Wahlen selbst vor, Berichte, welche einen wirklich \{chaudererregenden Blick in die Zustände des Kantons Luzern werfen lassen. Nach bekannter Weise wird man zwar die Wahrheit der berihteten That- sachen zu leugnen suchen, obschon sie (z. B, das uns aus Münster Mitgetheilte) auf schr glaubwürdigen Zeugen beruhen. Könnte manu hoffen, daß bei den Bundesbehörden das Recht und nicht “die Partei in Betracht komme, wir würden von Anordnung einer Un- parteiischen Untersuchung sprechen, denn wahrlich, es sollte der Eid- genossenschaft nicht gleichgültig sein, ob die Quelle der- Justiz durth- Handlungen getrübt werde, welche sich fast als Verbrechen qualifi- ziren. Denn es ist dabei nit sowohl die Frage, ob einige radi- kale Geschworene mehr seien oder nicht, sondern ob das ganze Jn- stitut auf so frevelhafte Weise zum Werkzeuge rohester Parteiwill- für verfälsht werden soll,“ k

Italien. Turin, 19. Nov. (Risorgimento.) Jn der heutigen Sißung der Deputirten-Kammer bemerkte man einen gro ßen Zudrang auf die Tribünen. Der Gesandte der französischen Republik befand sich auf der viplomatishen Tribüne. Alle Minister waren auf ihren Bänken. Herr Galvague, Minister des It=- nern: „Die Kammer hat besonnen gehandelt, alle Zusay-Artikel ver Kommission zu überweisen. Das Ministerium seinerseits mußte überlegen, und ich erkläre in seinem Namen, daß es den Antrag des Herrn Buffa: „Die Kammer solle es erklären, daß sie den Frie- densvertrag als eine vollendete Thatsache ansehe‘‘, nur insofern an- nehme, als dieser Beschluß die vom Art. 5 des Statuts verlangte Billigung der Kammer enthalte. Der zweite Theil dieses Antrags: Die Kammer wird durch Spezialgesebe für die regelmä- ßige Ausführung des Geseßes sorgen“, wird also übérflüs- sig. Das Ministerium zöge es vor, sich dem Antrag Dés Deputirten Moia oder selbst den Konklusionen- der .Kom- mission , als den einfachsten und dem Paragraphen des; Statuts angemessensten , anzuschließen. Herr Ravino-; Berichterstatter : „Die Kommission besteht auf ihre ursprünglichen Konklusionen:“ Der Minister des Innern: „Jh muß der Kammer abermals bemerken, daß das Ministerium nicht für den Antrag des Herrn Buffa stimmen wird, da er, wie aus der Debatte hervorgeht, nicht die Billigung des Vertrags in sich {ließt Der Antrag des Herrn Buffa wird mit einer großen Majorität verworfen. Der Vorschlag des Herrn Balba, über den Vertrag ohne Diskussiön abz zustimmen, wird verworfen. Der Vice-Präsident der“ Kammer--er= Flárt, daß die allgemeine: Diskussionzüber-dez-Veértrag mit Oester- rei eröffnet is, Na einigen Bemerkungen des ersten Redners Herrn Jacquemond, wird die Diskussion auf morgen verschoben.. ; _- Turin, 16, Nov. (Lloyd.) Nach viertägi i Diskussion über den Friedens - Vertrag E die Debatte ien heute bis auf Weiteres vertagt. Aus allen dabei gehaltenen Réden läßt sich ziemlich deutlih entnehmen, daß die Kammer- die Aner" kennung der vollbrachten Thatsache hinausschieben wolle. DenVor- wand dazu bildet die lombardische Emigration, welcher zwar freiz4“ steht, die Amnestie des Feldmarschalls Radebky zu benützen,- die es jedovch vorzieht, den Augen der österreichischen Behörden entrüdckt, -im Nachbarlande auf die öffentliche Meinung zu wirken. Auf Grund- lage der ungeseblichen Verschmelzung der Lombardet mit- Piemont votirt die Deputirten-Kammer Das Bürgerrecht für diese Unterthanen Oesterreichs. Der Senat ließ -sih durch die philantrophischen, An-2? sichten der Deputirten - Kammer nicht beirren und verwarf das Bürgerrecht der lombardischen Emigration. Da nun das- Ministe-:: rium gegenwärtig großen Werth auf die Bestätigung des Friedens- Vertrages legt, so beantragte der Deputirte Codorna die Debatte: sv lange zu suspendiren, bis die Regierung durch ein Geseß- für die Emigration sorgen werde. Ein radikales Blatt bemerkt-bet die=- ser Gelegenheit: „Wir begreifen nicht ret die Eile, mit welcher das Ministerium auf die Bestätigung des Vertrages dringt, denw wir sehen gar nicht ein, was es dazu zwingt: der Vertrag: ist ab= geschlossen und ratifizirt, das Uebrige dürfte der ssterreichishen Re- gierung ganz gleichgültig - sein. Es. ist - daher gleichgültig ob die Kammer den Vertrag heute {hon oder nah drei Wochen bestätigt. Was läge endlich im ärgsten Falle daran, ob die Kammer denselben nicht gutheißen wollte ? “Nicht das Geringste wenn nur Millionen gezahlt werden. Das Ministerium dringt aber init solchem Eifer auf die Erledigung dieser Frage, folglich muß dahinter wohl eine andere Absicht -verborgeu sein, -die wir zwar nicht kenuen, | die uns jedo vorsichtig macht.“ Ein anderes turi- ner Blatt, die Concordia, spricht sich ebenfalls mit großer Be- friedigung über diése Sipung Aus und {ließt ihren Panegyrikus mit den stolzen Worten: „Diese Sizung wird der Welt zeigèn, daß, wenn auch mit den Waffen unglücklich, wit do um jedrit Preis e Ehue des Landes und der nationalen Repräsentation aufrechthalten wollen. ““

Türkei. Konstantinopel, 10. Nov. (Presse) Es sind“ neue Zerwürfnisse zwishen der Pforte und Rußland, hervorgerufen dur Frankreich und England, ausgebrochen. Die Pforte- begehrt niht nur die Räumung der Donau-Fürsteuthümer-, ‘sonderia mit Ablauf: des: bestimmten Zeitpunktes die Aufhebung der Rußlaud

der Geistlichen und Lehrer sind jedenfalls angenommen, Ebén \o

allein zustehenden Handelsvergünstigungen.