1881 / 166 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 19 Jul 1881 18:00:01 GMT) scan diff

[25655] Oeffentliche Zustellung.

In Vollziehung eines Beschlusses des K. Amts- gerichts dahier vom Heutigen, welcher die öffentliche Zustellung der nacbbemeldeten Urkunde bewifgt, wird hiermit den Che- und Tagnersleuten Johann Baptist Marz 111. und Theresia Flick, beisammen früher in Rheinzabern wohnhaft, derzeit in Amerika unbekannt wo abwesend, die durch sie vor dem Königlichen Notar Mellinger in Rheinzabern am 9. Mai 1879 zu Gunsten vou Jakob Wolf, Wirth und Meßger, in Rülzheim wohnhaft, ausgestellte Obligation übcr 585 H, geschuldet für Darlehen unter Solidarhaft, zahlbar gewesen 100 # auf Martini 1879, und 485 H in 4 Terminen, Martini 1880 und denselben Tag der drei folgenden Jahre, jedesmal zu einem Viertel, nebst Zinsen à 6 9/9 vom bemeldeten 9. Mai 1879 an, zugleich Pfand- bestellung enthaltend, öffentlich zugestellt.

Kandel, den 15. Juli 1881.

Der K. Gerichtsschreiber. Wolff.

[25640] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Simon Goldmann zu Rawitsch, vertreten durch den Rechtsanwalt Krüger daselbst, klagt gegen die Wittwe und Erben des zu Kolacz- Fowice verstorbenen Wirths Nicolaus Mikotajczak, nämlich: : E

1) die Wittwe Julianna Mikolajczak, geborene Naglik, jeßt wieder verehelichte Tomaczewska, zu Iutroschin,

2) die Kinder: l: : a, Ignaß Mikolajczak, dessen Aufenthalt unbe-

kannt ift, b. Michael, Jacob, Catharina Gajowczyk, Leßtere im Beistande ihres Ehemannes Wawrzyn Gajowczyk in Kolaczkowice, ad b. noch minderjährig, bevormundet durch die Wittwe Julianna Mikotajczak, jeßt wieder- verehelichte Tomaczewska, ad 1 und 2 b. vertreten durch den Rechtsanwalt

Geißler zu Fraustadt, / wegen 1378,25 F. nebst Zinsen, Waarenforderung, mit dem Antrage: /

die Verklagten, und zwar die verwittwet gewesene Julianna Mikoltajczak, geborene Naglik, jeßt wieder- verehelichte Tomaczewska, nah Kräften der bestan- denen Gütergemeinschaft, und die verklagten Kinder als Erben des Nicolaus Mikotajczak zur Zahlung von 1378 4. 25 H nebst 6 9/6 Zinsen seit dem Tage der Klagebehändigung zu verurtheilen, und ladet den Beklagten Ignaß Mikotajczak zur münd- lien Verbandlung des Rechtsstreits vor die II. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Polnisch Lissa, Regierungsbezirk Posen, anf den 20. Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr,

mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Lifí}a, 4. Juli 1881.

Karpinski, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

125653] Oeffentliche Zustellung.

Die verehelichte Pastor Auguste Krüger zu Schen- Fenberg bei Delitsb, Provinz Sachsen, im Beistande ihres mit ihr in getrennten Gütern lebenden Ebe- gatten, des Pastor Dr. Gustav Krüger ebenda, ver- treten durch den Justiz-Rath Neubaur zu Berent i. Westpr., klagt gegen die Gutsbesitzer Richard und Laura Schumannschen Eheleute zu Alt-Kyschau, Kreis Berent, von denen der Ebemann, der Guts- besißer Richard Scumann, jeßt dem Aufenthalte na unbekannt ist, aus der Schuldurkunde vom 16. November 1875, mit dem Antrage auf Zahlung von 3000 nebst Zinsen seit 1. Januar 1881 und ladet den beflagten Ehemann zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die 11. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Danzig auf den 20, Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr, mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Danzig, den 13, Juli 1881,

LWolff,

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[25654] Oeffentliche Zustellung.

Der Alcrander Mendel zu Gonnesweiler , vertre- ten durch Mandatar August Alers bierselbst, klagt gegen den Bäcker Jacob Smidt, früher zu Gonnes- weiler, jet unbekannten Aufenthaltsorts, aus Verkauf von Korn im Monat Dezember 1880 mit dem An- trage auf Verurtheilung des Beklagten zur Zahlung von 70 M und 5,40 M Kosten ciner Arrcstanlage bei Peter Paulus zu Gonneêweiler und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor das Großherzogliche Amtsgericht zu Nob- felden auf

den 5, Oktober 1881, Vormittags 11 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Lind, Gerichtts{hreiber des Großherzoglichen Amtügericbts.

[25637] Aufgebot.

Jm biefigen Grundbucde tom. 51 vo). 1. Nr 72 pag. 567 stcht „cin Stück Ober- und Untergrundes auf dem Ihberingéfebn , ostscits der Bôcks-Wieke aub Nr. 3 an der Wieke 12 Rutben breit und 30 Rutben lana, jede zu 16 Fuß“ als Eigentbum der Hilke Jonas, des Scede Heeren Wittwe, auf dem Boekietelerfehne verzeihnet. Dics Grundstück grenzt jetzt östlih und südli an Tjade Regenédorf, westlih an die Iheringëböcktéwieke, nördlih an Meníse Frerichés.

Ebendaselbst steht in Abtheilung 111. cine Hvpo- thek zu 357 Gulden 8 Stüber in Golde nebst 59%/% ährlihen Zinsen für Schiffer und Landgebraucher Johann Gercken auf dem Bockzetelerfehn einge- tragen.

Auf Antrag des zeitigen Besiticrs, des Bâers und Krämers Harm Ianssen Balsen i®* Ihberings- fehn werden

1) Alle, welhe Eigenthumsansprüche an obigem

Grundftücke zu haben vermeinen, aufgefordert, diese Ansprüche spätestens in dem auf

vor unterzeichnetem Gerichte anstehenden Ter- mine anzumelden, widrigenfalls sie mit ihren Eigenthumsansprüchen ausges{lossen werden, auch auf Grund des zu erlassenden Aus\{luß- urtheils mit der Eigenthumseinschreibung im _ Grundbuche verfahren wird; 2) Alle, welche Ansprüche auf obige Hypothek machen, aufgefordert, solche Ansprüche spätestens in obigem Termine anzumelden, widrigenfalls die „PNOtReE für vollständig erloschen erklärt wird. Aurich, den 12. Juli 1881. Königliches Amtsgericht. III. (gez.) Conring. Zur Beglaubigung. Bramerloh, Sekretär.

A Aufgebot.

O ne E ) die Chefrau des Rentiers Louis Zeige, Caro- line, geb. Felgentreff, zu Berlin, Bs

2) die Handelsgesellshaft Schulße, Buhlers & Co. 5 zu ae A

er Maurer Friedrih Fuhrmeister in Güsten, 4) e t Wilhelm Steinläusaa zu edlik, der Sattlermeister Christian Siede in Staß-

urt,

der Bäckermeister Carl Frost in Güsten,

die Wittwe Wilhelmine Hausmann zu Güsten, der Gutsbesißer Eduard Schmidt zu Plöbkau, E Sriedrih Herrmann in Ames- orf, : ;

der Metallwaarenfabrikant Gustav Henschel zu Bernburg,

die geschiedene Wilhelmine Boenicke, Prietsh, zu Bernburg,

die unverebelichte Louise Toedtmann zu Bern-

geb.

urg

haben das Aufgebot folgender abhanden gekommener Dokumente: ad 1 des Auseinanderseßzungsvertrages vom 4. Juli 1836, nach welchem für die verehelichte Ca- roline Zeige zu Berlin auf dem Hausgrund- stüde P. 21 K. 168 ‘in der Bergstadt zu Bernburg nebst Hauskabel Pl. 646 G. A. 1]. 1141 eine Forderung von 230 Thlr. Gold Vatergut hypothekarisch eingetragen ist; der Schuld- und Pfandverschreibung vom 30, September ¿

5 Sltober 1861, des notariellen Vertra-

25. Februar

ges vom 8. März

1870 und der Schuld-

; 11. September \ , un T T und Pfandverschreibung vom 13: Mobbber

1872, wonach für die Handelsgesellschaft Schulße, Buhlers & Co. zu Calbe E auf der Grube Gnadenhütte bei Gr.-Müh- lingen G. A. XRXI1V. Nr. 342 eine Be rung von 31352 M 93 „§ hypothekarisch eingetragen ist;

3 des Ackertheilungsrecesses der Erben der zu Güsten verstorbenen Böttchermeistex Christian

L S 2. Mär Fuhrmeister’shen Eheleute vom 13. Avril 1872

als Forderungsdokument des Maurers Fried- rich Fuhrmeister zu Güsten über eine For- derung von 600 Æ, welche hypothekarish auf den dem BVöttchermeister Christian Fuhr- meister zu Güsten gehörigen daselbst belegenen Grundstücken eingetragen ist ;

der Schuld- und Pfandvershreibung d. d, Bernburg, den 12./28, Oktober 1872 nebst Gession vom 18./18. Oktober 1875, wonah dem verstorbenen Rentier Gottlieb Giehm zu Wedlitz eine auf dem Wohnhause P. 7 K. 7 zu Wedliß Aerplänen K. 197 und K. 210 daselbst G. A. XX1II. Nr. 11 hypothekaris{ eingetragenen Forderung von 3000 A zustand, welche durch Erbgang auf den Antragsteller p. Steinhausen übergegangen und von dem jeßigen Schuldner Ner Ferdinand Schwenke zu Wedliß nach der notariellen Quittung vom 3. Mai cr. zurückgezahlt ist;

5 der Scbuld- und Pfandverschreibung d. d. Güsten 26./26. Juni 1868 und des Hypo- thekensceines vom 7. März 1872, wona der Handelsmann Friedrih Fahbnert zu Leo- poldshall dem Sattlermeister Christian Siede zu Staßfurt ein auf dem Wohnhause nebst Zubehör P. 3 K. 19 G. A. XXXIL. Nr. 27 von Leopoldshall hvypothekarisch eingetragenes

Kapital von 1200 Æ verschuldet ; der Scbuld- und Pfandverschreibung vom 27./27. Juni 1876, nach welcher die Maurer Andreas Heuer'schen Eheleute zu Güsten dem Bâäckermeister Carl Frost daselbst ein Kapital von 150 K verschulden, welches auf dem zu Güsten belcgenen Hausgrundstüdcke P, 94 K. 94 und Aderplan 11. 117 G. A. XXV, Nr. 134 hypothekarisch cingetragen ist; der Scbuld- und Pfandvershreibung vom 14,/16. Dezember 1869, nach welcher der Maurer Erdmann Balzer zu Rathmannsdorf dem Schneidermeister Wilhelm Hausmann zu Güsten, jeyt dessen Erben ein Kapital von 150 „f verschuldet, welches hypothekarisch auf dem zu Rathmannédorf belegenen Wohn- hause P. 30 K. 305 G. A. XXIX. Nr. 8 eingetragen ist; der Scbuld- und Pfaudrerschreibungen vom 4./4. März 1847 und 7./9. Mai 1850, na welchen der Maurergesell Gottlieb Ecktardt zu Plöôykau in Verbindung mit dem Hvpotheken- scheine vom 4, Mär: 1854 dem U Andreas Faulwasser zu Plöôtkau, jeßt dessen Erben, zwei Kapitalien von 750 M und 225 M, zusammen jeßt nochþ 450 M ver- s{uldet, welhe hvpothekarisch auf dem zu Plôßfau belegenen Hausgrundstücke P. 5 K 5 nebst Hauskabel Plan 152 G. A. V1I1 Nr. 141 eingetragen sind;

9 der beglaubigten Abschrift des Kaufvertrages vom 25./25. November 1857 als Forderungé- dokument über eine bypothekarisch auf den Grundstücken des Gutsbesitzers Friedrich Herr- mann zu Amcêdorf WVollspännergut Nr. § Pi. 416a. und 416b. G. A, XXVI, 100, XXVII, 148, XXVII, 149 eingctragene Forde- rung von 16092 M 18 «4 an die Wittwe

Dienstag, den 20, September d. Js., Morgens 10 Uhr,

Wilhelmine Herrmann, gch. Krelle, zu Ames-

ad 10 des für den Maurer Christian Büttner zu Bernburg als Forderungsdokument ausgefer- tigten Kaufvertrages vom 15./15, Oktober 1875, nach welchem resp. in Verbindung mit der Cession vom 11. Januar 1876 und Quit- tung vom 4. August 1879 für den Maurer Christian Büttner zu Bernburg auf dem Hauégrund|tücke P. 37 K. 800 hierselbst G. A. 11. Nr. 211 eine bereits zurückgezahlte Restforderung von 2100 bypothekarisch eingetragen steht; des Jlatenbekenntnisses der geschiedenen Ehe- frau des Mühlenbesiters Carl Boenickeizu Dêmarsleben, Wilhelmine, geb. Prietsch, zu Bernburg, vom 23. November 1875, nach welchem Leßterer der Ersteren resp. in Ver- bindung mit der notariellen Quittung vom 10. Januar 1878 6600 A. verschuldet, welche auf dem zu Osmarsleben belegenen, dem Swculdner gehörigen Mühblengrundstüce K. 78 nebst Zubehör hypothekaris eingetragen sind ; ad 12 des für die unverehelihte Louise Tödtmann hierselbst unter Nr. 4174 von der hiesigen Kreissparkasse ausgefertigten, über 201 M, lautenden Sparkassenbuches ; beantragt. Die Jnhaber der Urkunden werden auf- gefordert, svätestens in dem auf den 22. Februar 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte anberaumten Auf- gebotstermine ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Ürkunden erfolgen wird. Bernburg, den 9. Juli 1881. Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. v, Brunn.

a Aufgebot.

Vor dem unterzeichneten Amtsgerichte ist Einlei- tung des Aufgebotsverfahrens behufs Todeserklärung 1) des Johann- Franz Christian Gräf, 2) des Louis Wagner, 3) der Louise Schröder, geb.- Kutschbach, 4) des Martin Elias Demmer, 5) des Christian Lindner, 6) der Brüder Carl und Johannes Ernst,

sämmtlich aus Eisenach, welche seit länger als zehn Jahren von ihrem Auf- enthalte keine Nachricht gegeben haben, von Ge- \chwistern resp. Geschwisterkindern derselhen be- antragt worden. Nachdem nunmehr Aufgebotstermin auf

Dienstag, den 20. September 1881, Vormittags 10 Uhr, bestimmt worden ist, werden die obengenannten Ab- wesenden hierdurch aufgefordert, zu diesem Termine vor dem unterzeichneten Amtsgerichte, Abth. T, persönli oder durch gehörig legitimirte Bevoll- mächtigte, oder auf unzweifelhafte Weise \{riftlich io zu melden, um über ihr Vermögen selbst zu ver- ügen, widrigenfalls sie auf Antrag der Erbinter- effsenten durch Auss{lußurtheil werden für todt er- flärt werden und die Ausantwortung ihres Nach- lasses an die Erbbere{tigten oder an die sonst dazu befugten Personen erfolgen wird. Die Erbprätendenten der obengenannten Ver- \{ollenen aber werden geladen, spätestens im obigen Aufgebotstermine \sih gehörig zu legitimiren und ihre Erbansprüche an den Nachlaß der Verschollenen anzugeben, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß, ohne Nücksicht auf die Entbliebenen, der Nachlaß in Gemäßheit des zu erlassenden Aus\chlußurtheils denen, welche ein Erbrecht oder sonst einen begrün- deten Anspruch angemeldet und bescheinigt haben, ausgeantwortet werden wird. Das Aus\{lußurtheil wird auf Antrag in dem- selben Termine ertheilt und Mittags 12 Uhr ver- fündet werden. Eisenach, den 11, Juli 1881. Großherzoglih Sächs. Amtsgericht. TIT. Jungherr.

[25635] Aufgebot behufs Todcserklärung. Jacob Lange, geb. am 2. Januar 1811, und Hinrich Lange, geb. am 4. April 1815, Söhne des weiland Jacob Lange und der Margarethe, geb. Steinfeldt in Bovenmoor, welche vor längerer Zeit nach Amerika ausgewandert sind, und über deren Leben seit länger als zehn Jahren keine glaubwür- dige Nachricht eingegangen ist, werden hiermit öffent- lih aufgefordert, sich spätestens in dem auf Freitag, den 22. September 1882, __ Morgens 11 Uhr, vor hiesigem Gerichte anstehenden Termine zu melden widrigenfalls fie für todt erklärt und ihr Vermögen den nâcbsten bekannten Erben oder Nachfolgern über- wiesen werden soll. Zugleich ergeht die Aufforderung an 1) alle Personen, welbe über das Fortleben der Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung, für den Fall der demnäcstigen Todeserklärung etwaige Erb- und Nacfolgeberechbtigte zur An- meldung ihrer Ansprüche, unter der Verwarnung, daß bei der Ueberweisung des Vermögens der Verschollenen auf sie keine Rücktsiht genommen werden soll. Neuhaus a. d. O., den 2. Juli 1881, Königliches Amtsgericht. Gülle.

[25651] Auszug. Ladung mit öffentlicher Zustellung.

Die ledige Dienstmagd Karolina Frank und die Kuratel deren unehelichen Kindes Anna Justina, ge- boren am 27. Dezember 1880, letztere vertreten dur deren Vormund, Büttnermeister Johann Kaspar Frank von Isaar, K. Amtsgerichts Hof, haben bei dem Königlich bayerischen Amtsgeriht Bamberg 11. Klage gegen den ledigen Bauernsohn Heinrich Gun- jelmano von Seigendorf, dies Gerichts, wegen Vater- chaft, Alimente 2c. erboben und von diesem Heinrich Gunzelmann verlangt: z Anerkennung der Vaterschaft zu fraglihem Kinde, Einräumung des gescßlid beschränkten Erbrechts in den dereinstigen Nachlaß dieses Heinri Gunzelmann, die Zablung eines monatlichen Alimentationsbeitra- ges von se{s Mark von der Geburt des Kindes bis zu dessen zurückgelegten 14, Lebensjahr, viertcljährig vorauszahlbar, ferner die Zahlung des Schulgeldes, dann die Zahlung von fünfzig Mark Begräbniß- kosten, wenn das Kind innerhalb der Alimentations-

dorf, jetzt deren Erben :

und einer persönlichen Entschädigung von dreihundert Mark für die verlorene jungfräuliche Ehre, Falls der genannte Gunzelmann die Kindsmutter niht cehe- lichen follte, den genannten Heinri Gunzelmann zur Verhandlung dieser Klagsache in die Sißung des Königlichen Amtsgerichts Bamberg 11. geladen und gebeten, den beklagten Heinrich Gunzelmann zur An- erkennung, beziehungsweise Leistung dieser Ansprüche zu verurtheilen. Nach Verfügung K. Oberamts- rihters Schneider vom 6. d. Mts. wurde zur Ver- handlung diefer Klagsacbe öffentlihe Sitzung auf Freitag, den 25. November 1881, ; : : Bormittags 9 Uhr, im Sitzungssaale des K, Amtsgerichts Bamberg Il. bestimmt und die Ladung des Beklagten, Heinrich Gunzelmann, dessen Aufenthalt unbekannt ist, auf Antrag der Klagêpartei bewilligt, und es ergeht da- her in Gemäßheit der Bestimmung des §8. 187 der R. C. P. O. Ladung des Beklagten Heinrich Gun- zelmann hierzu dur öffentliche Zustellung mit dem Anfügen, „daß der Klagpartei das Armenrecht bewil- ligt und thr der Gerichtsvollzieher Michel hier zur Bewirkung von Zustellungs- und Vollstreckungs- handlungen beigegeben wurde. Bamberg, den 14. Juli 1881. Dr Oa Gerichtsschreiber am Königli A E gert Bamberg II. T .

[25648] Kaiserliches Landgericht Straßburg. E n Sachen des Kaiserlichen General-Direktors der Zölle und indirekten Steuern für Elsaß-Lothringen zu Straß- burg, Kläger, vertreten durch Rechtsanwalt Clauß, ___ gegen

1) Johann Baptist Heim, Bee, ge-

bürtig aus Görsdorf im Elsaß, zur Zeit ohne bekannten Stand, Wohn- und Aufenthaltsort abwesend, Elisabetha, geborene Heim, angebliche Ehefrau von Louis Sergent, ohne bekannten Stand, Wohn- und Aufeuthaltsort abwesend, Maria Heim, Josefine Heim, diese beiden ledig und gewerblos in Görsdorf wohnhaft, Johann Baptist Heim, Vater, Schlosser in Görsdorf wohnhaft, eigenen Namens, wegen der mit seiner verlebten Ghefrau Rosine, geborenen Gregenbühl bestandenen ehelihen Gütergemein- \chaft, sowie als Vater-Vormund des mit der- selben erzeugten Minderjährigen Josef Heim,

Beklagte, L wegen Theilung,

hat Kläger nahsteheuden Antrag gestellt : Es gefalle dem Kaiserlichen Landgerichte, den zwischen den Beklagten Johann Baptist Heim, Sohn, und Josefine Hn am 11, Oktober 1879 ges{lossenen Erbschaftskauf für simulirt oder in fraudem éreditorum geshlo}sen zu erklären und deshalb für wirkungslos und nichtig, sofort zwischen Kläger als Gläubiger des Johann Baptist Heim Sohn und den Beklagten nah Maßgabe ihrer Erb- und Theilrechte die Thei- lung der Gütergemeinschaft zu verordnen, welche zwischen dem Beklagten Johann Baptist Heim Vater und dessen verlebten Ehefrau Rosine Gregenbühl bestanden hat, sowie des persön- lichen Nachlasses der Leßteren, mit Vornahme der erforderlihen Theilungsoperationen, insbe- sondere der Inventarisation, Versteigerung event. Looseziehung, sowie Theilung und Liquidation einen Notar zu beauftragen, Sachverständige zu ernennen, welche die vorhandenen Liegenschaften in Loose zu zerlegen, oder im Falle der Untheil- barkeit deren Anschlagspreise behufs Versteige- rung festzuseßen haben; Kosten der Masse zur Last zu legen.

Zur mündlichen Verhandlung ist die Sitzung der

II. Civilkammer des Kaiserlichen Landgerichts zu

Straßburg vom

24. November 1881, Vormittags 9 Uhr,

bestimmt, zu welcher die Beklagten ad 1 und 2 unter

der Aufforderung geladen werden, einen bei dem

Kaiserliben Landgerichte Straßburg zugelassenen

Rechtsanwalt zu bestellen.

Straßburg, den 12. Juli 1881,

Der Landgerichts-Sekretär: Birlo.

[25369]

Am 15. April 1880. ist zu Vielist die 80jährige

unverehelihte Anna Sophie Müller, Tochter des

verstorbenen Arbeitsmanns Franz Carl Müller und

der ebenfalls verstorbenen Ehefrau desselben, Catha-

rina, geb. Hübner, daselbst verschieden ohne Hinter-

lassung einer leßtwilligen Anordnung.

Als näcste geseßlihe Erben sind ermittelt die

nachstehenden vollbürtigen Geschwisterkinder der

Verstorbenen:

1) Carl Heinri Theodor Gottschalk, Schäfer in Knorrendorf,

2) Maria Dorothea Johanna Müller, verehelichte Jackstaedt in Berlin,

3) Dorothea Christiane Friederike Müller in Waren,

4) erau August Müller, Bedienter in Schön- fe

5)

U z 5; s

Louise Sophia Elisabeth Müller, verehelichte Strasse, in Salza.

Auf Antrag des Vertreters der ruhenden Erbschaft der Anna Sophie Müller, des Lehrers Lorenz aus Gr. Vielist, werden Alle, welde ein näheres oder gleich nahes Erbrecht an den Müllershen Naclaß zu haben vermeinen, geladen in dem

am 22. September 1881, Vormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeihneten Amtsgericht anstehenden Termin ihre Ansprüche anzumelden und zu beschei- nigen unter dem Nacbtheil, daß die sich Meldenden und Legitimirenden für die rechten Erben der zu Vielist verstorbenen Anna Sophie Müller angenom- men, ihnen als solchen der Nablaß überlassen und das Erbenzeugniß ausgestellt werden soll, daß ferner die sid nach der Autscließung meldenden näheren oder glei nahen Erben alle Handlungen und Dis- positionen Derjenigen, welhe in die Erbschaft ge- arren, anzuerkennen und zu übernehmen schuldig sein ollen. Waren, den 9, Juli 1881. Bea Amtsgericht. Zur Beglaubigung: Grage,

periode versterben sollte, die Zahlung von flinfund- zwanzig Mark Tauf- und Kindbettkostenentshädigung

Gerichtsschreiber.

2 öhung der Preise durchgeseßzt werden konnte. In olge der nah dem neuen Zolltarif sich mehr als

N erlaufe des Jahres vielfachen, meist ungünstigen

Noggen-, Hafer- und Kartoffelpreise zur Folge, doch

gelitten hatte.

Prozentansäßzen

Vi 166.

E

Der Inhalt dieser Beilage, wel{her auch die im §. 6 des Gesetz odellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgeset, vom 25. Mai 1877,

Central-Handels-Register für

Dritte Beilage | zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dienstag, den 19. Juli

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich kann dur alle Post - Anstalten, für erlin auch durch die Ba ie Eryedition des Deutschen Reichs- und Königlich Preußishen Staats-

zeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

es über den Markenschhuy, vom 30. November 1874 vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden,

das Deutsch

Das Central - Handels-Register für das Deutsche Reich erscheint in der Regel täglich. Abonnement beträgt 1 4 50 &# für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 A. Insertionspreis für den Raum ciner Druckzeile 30 S.

11.

, sowie die in dem Geseh, betreffend das Urheberrecht an Mustern und erscheint auch in einem besonderen Blatte unter dem Titel

é Reich. (Nr. 166A)

Das

B A

Vom „Central-Handels-Register für das Deutsche Reich“/ werden heut die Nrn. 1664. und 166 B. ausgegeben.

Der Jahresbericht der Handelskammer es Kreises Landeshut für das Jahr 880 betont, daß sich das Leben in Handel und ewerbe sihtbar und erfreulih entwickelt und ge- ben hat und daß die positive Besserung gewiß ch in bei Weitem gesteigerten Maße eingetreten äre, wenn die Mißernte des Jahres 1880 die er- eulihen Hoffnungen nicht zum Theil wieder ver- tet hâtten. E

Anf dem Gebiete der Spinnerei ist der Auf- hwung freilich am wenigsten in die Augen sprin- nd, weil die einschlägigen Handelskreise, an die sher so bedeutende Einfuhr der (meistens ganz ¡hter) Gespinnste aus Böhmen gewöhnt, O wissermaßen in ihren Hoffnungen auf eine plöß- che, lebhafte Entwickelung im inländischen Verkehr it Rohleinen noch enttäuscht sahen. Dennoch pro- uzirten die drei großen Spinnereien des Kreises im qufe des Jahres auf 26 400 Flachs- und Werg- rnspindeln, 40983 Schock Flahs- und Werg- rne, E : |

Die Leinen-Gewebe-Fabrikation hob sich n 1, Quartal wesentlich, und war der Absatz ein : auffallend besserer, daß sogar eine zeitweilige Er-

othwendig breitmachenden Spekulation bei den Ein- ufen war die Fabrikation indessen im weiteren

chwankungen unterworfen. Durch Aufhebung der ollfreien Einfuhr roher, ungebleichter Leinen aus Böhmen wurde es möglih, die Handweber des ‘reises wieder voll zu beschäftigen, da die Fabri- anten ihre bisher fast aus\{ließlich in Böhmen ge- irbeiteten Rohleinen von den einheimischen Webern anfertigen ließen. Die Bleicherei-, Färberei- und M ppreturetablissements waren das ganze Jahr hin- ur ziemli beschäftigt, doch trat der Erfolg des weiten Halbjahrs gegen den des ersten wesentlich urück. Die statistishen Ausweise über die Produk- ion und den Geschäftsbetrieb der drei Haupt- tablissements des Kreises ergeben immerhin in ziemlich befriedigendes Resultat. Das olonialwaaren-Geshäft wies keine merkliche Feränderung auf, da weder besonders gute och s{chlechte Konjunkturen eintraten. Die Land- \irthschaft hatte 1880 mit \{lechten Verhältnissen u fämpfen. Die durch ungünstige Witterungs- verhältnisse im Frühjahr verursachte, sehr geringe Frnte hatte zwar immer noch auf Steigen der

¡lieben Weizen und Gerste im Preise normal, wäh- end die Kleepreise wesentlich heruntergingen, da fast durchweg der Klee durch Frühjahréregen stark Besonders machte sich die Mißernte in Bezug auf die Qualität bemerkbar, was bei den im Handelsberiht nach der Qualität angeführten in Betracht gezogen werden muß.

Die im Monat Mai veranstaltete Provinzial- Thiersbau in Breslau legte den Beweis ab, daß er Kreis Landeshut auch für die Veredelung des Rindviechstandes sorgt und bereits durch Erfolge be- lobnt ist. Es entfielen für die Aussteller des Kreises 3 Preise.

Die Gasanstalten zu Landeshut und Liebau pro- duzirten vom 1. April 1880 bis ult, März 1881 zusammen 182,625 cbm Gas und verbrauchten 176,358 ebm, sodaß ein Verlust bezw. Bestand von 6,267 cbm erzielt wurde. Zur Herstellung dieses Gases wurden 15 673 Centner Kohle und zur Rei- nigung desselben 275 Scheffel Kalk und 62 Ctr. Quellenocker verbrauht. An Nebenprodukten wur- den 11469 Ctr. Koks gewonnen, die theils zu Retorten-Unterfeuerung verwendet , theils verkauft wurden. L

In der Liebauer Glashütte wurden in einem Glas- \{melzofen und fünf Glaskühlöfen von 57 männ- liben und 18 weiblichen Arbeitern 172 800 Dutzend Cylinder, 20 000 Vasen und 17 200 Dutend Milch- glas-Lampenschirme im Werthe von 75000 K pro- duzirt, wogegen die Glasfabrik Hohwald 42 Arbeiter beschäftigte und ca. 48 000 Hüttenschock-Flascben im Werthe von 1,40 K produzirte. E : i

Bergmännische und Hüttenerzeugnisse. 1) Die drei Werke zu Rohnau, Merzdorf und Rudelstadt hatten 3 Dampfmaschinen von zusammen 128 Pferdekraft und 5 Damyvfkessel in Betrieb und förderten mit 137 männlichen Personen 720 000 Ctr. Roherze, aus welchen Scblich-, Schwefelsäure, künstliche Düng- stoffe, Salpetersäure, Eisenbeize, Eisenvitriol, Salz® burger und Farbe gewonnen wurden. Die durh- s{nittlihen Arbeitélöhne sind dieselben geblieben wie im Vorjahre. j E

Die der \{lesishen Kohlenwerks-Aktiengesellscbaft gehörigen Werke förderten im Ganzen 5 661 088 Ctr. Steinkoblen im Gesammtwerthe von 1299573 M und beschäftigten 302 männliche Arbeiter unter Tage, 105 Arbeiter über Tage und 22 weibliche Arbeiter. Bei den zur con. Gustav-Grube gehörenden Koks- Anstalten waren im 2. Halbjahre 1880 6) Oefen im Betrieb, welhe von 44 Personen bedient wur- den. In dem unterirdischen Kalksteinbruch bei Ro- thenbach wurden 38 Klaftern Kalksteine gefördert, wobei 4 Arbeiter thätig waren. i:

Die Concordia-Grube bei Landeshut förderte 1880 289 917 Ctr. Steinkoblen aller Art im Werthe von 140610 A Die Zahl der dabei thätigen Arbeiter betrug 68 Mann. Jm Betriebe waren 2 Damvyfmaschinen und 2 Dampfkessel mit zu- sammen 60 Pferdekräften. In den Werken des Liebauer Koblen-Vereins wurden 1880 122 997 Ctr. Koblen im Werthe von 31616 ÆK mit Hülfe von

1 Fördermaschine (80 Pferdekräften), 1 Lust- fompresse und 1 Wasserhaltungsmaschine gefördert. Die Cons. Abendröthe-Grube zu Rothenbach (Clara - Schacht) hatte eine Förderung von 1915536 Ctr. Kohlen im Werthe von 50151 M, beschäftigte 357 männl, Personen und betrieb 1 Fördermaschine (97 Pferdekraft), 1 Fördermaschine (15 Pferdekraft) und 2 Wasser- haltungsmaschinen, Ferner waren bei der Separa- tion und Kohlenwäsche 53 Personen beschäftigt und 3 Dampfmaschinen von zusammen 41 Pferdekraft im Betrieb. Die Koks-Anstalt von C. Kulmiz u. Rothenbach produzirte 783 828 Ctr. Koks im Werthe von 450 000 M4, hatte 5 Maschinen von zusammen pp. 70 Pferdekraft im Betriebe und beschäftigte 77 männliche und 5 weibliche Arbeiter. j Die Förderung der Gottes-Grube zu Albendorf bei Schomberg betrug 22 296 Ctr. Steinkohlen, im Werthe von 9979 f Die durschnittlihe Beleg- schaft betrug unter Tage 10 männliche Personen. In den Sandsteinbrüchen zu Trautliebersdorf waren 10 Mann beschäftigt und wurden für ca. 2400 4. verschiedene Sandsteingegenstände verfertigt. Aus den

im Kreise befindlichen Kalköfen und Ziegeleien wurden pp. für 17000 4 Baukalk, Kalkascbe 2c. und 1751415 Stück Ziegel verschiedener Art geliefert. Die Berichte auë den Schuhwaarenfabriken von S. Honigbaum und von Rosenstein & Prerauer, aus der Dampfbrettschneide von Carl Eckert, der Ge- nossenschafts-Tischlerei „Vorwärts“ in Landeshut, der Lohgerberei resp. Lederfabrik von Bernhardt & Bitter in Landeshut, der Maschinenbauanstalt von Ernst Urban, der landwirthschaftlichen Maschinen- baufabrik von Albert Kaiser in Micbelsdorf, der Maschinenbauanstalt, Cisen- und Metall- gießerei von E. Bauch in Nieder-Leppersdorf. Die Dampfbäckerei von Josef Heinzel in Landes- hut und die Bierbrauerei von Ewald Cohn in Landeshut legen Zeugniß ab von der regen indu- striellen Thätigkeit des Kreises, lassen aber keine so wesentliche Aenderung gegen die Leistungen und Er- fahrungen der Vorjahre erkennen, um ihre ange- führten Daten spezieller zu erwähnen.

Die Reichsbank-Nebenstelle în Landeshut war während des Jahres 1880 mit 11 045 923.08 A. engagirt. Es wurden 111 Stück Wesel protestirt, darunter 49 Wechsel unter 150 A.

Bei dem Vorschußverein zu Landeshut, welcher ult. Dezember 1880 1454 Mitglieder zählte (37 we- niger als im Vorjahre), deckten sih die Bilanzen der Einnahme und Ausgabe, der Aktiva und Passiva, erstere in der Höhe von 2 345 712,50, leßtere von 1 076 969,09 A.

Der Bestand der Sparkasse_zu Landeshut betrug ult. Dezember 1880 576 496,87 A, woraus sich ein Plus von 71 689,55 M gegen das Vorjahr ergiebt. Der Reservefond betrug 33 (81,2 H S

Es folgen nun die Berichte der K. Postämter zu Landeshut, Liebau, Schöneberg und der K. Post- agentur zu Michelëdorf über den Postverkehr im Kreise Landeshut, der cin enormer und von Jahr zu Jahr sich steigernder zu nennen ist, Ein ähnliches Resultat ergiebt sich aus “den Berichten der Telc-

Micbelédorf, Schwarzwaldau, Ruhbank und Grüfsau. Ueber den Eisenbahnverkehr von den Stationen Landeshut und Liebau erfahren wir, daß im Jahre 1880 zusammen 93 681 Fahrbillets an Personen auêgegeben wurden. - Sehr erfreulich gestaltete id der Güterverkehr auf diesen beiden Stattonen und war besonders der Ein- und Auéfuhrverkehr von und nach Oecsterreih auf der Station Liebau ein äußerst be. . a Verzeichniß der im Bezirk der Handelskam- mer zu Landeéhut am Ende des Jahres 1880 vor handen gewesenen Weberbevölkerung, sowie der im Laufe des Jahres auf Handstühlen angefertigten | Waaren ergiebt die Zablen von 5948 in Thätigkeit gewesenen Webstühlen, 4777 theils selbständig, theils gegen Lohn arbeitenden Webern, 504 Weber- und Spulecrachülfen und 358 018 angefertigter Stücke. Hiernach ist cin Plus von 41723 angefertigten Stücken gegen das Vorjahr zu verzeichnen. —, Den Schluß des Berichtes bildet ein Verzeichniß der in das Handelsregister des Landeshuter Handels- fammerbezirfs eingetragenen Handeléfirmen mit An- gabe der Inhaber, Gesellschafter und Prokuristen pro 1880/1881, fowie eine Liste der Mitglieder der Handelskammer und kurze Mittheilungen über den internen Verkehr derselben. (Chem. Zta.) Es wurde in dem Laboratorium der „Chemiker - Zeitung“ cine Gummäipuppe, welcbe aus einer säcbsisben Fabrik stammte, der Untersucbung unterworfen. Dieselbe war von grauer Farbe und zeigte unter der Lupe auf der frischen Scbnittflähe cin gleihmäßiges Aussehen, nur an cinigen Stellen waren kleine Höhlungen vorhanden, in denen Schwefelpulver lag. Auch die hohle In- nenseite der Puppe war vollständig mit Scchwe- fel bedeckt. Eine tin kleine Stücke zerschnittene Probe wurde in einem Porzellantiegel ver- brannt und der Rückstand längere Zeit ge- zlübt, um alles Organise und den Schwefel voll- ständig zu verflücbtigen. Das Resultat war folgen- des: 13,7992 angewandte Substanz hinterließ 6,8302 anorganishe Beimengungen, also 6,9690 Gummi und Schwefel. Die rückständige Asche, die in der itze gelb, in der Kälte weiß erschien, ließ auf einen Pte eden Gehalt an Zinkoxrvd \{licßen, was au durch die Analvse, die 50,50 Gummi und Schwefel, 46.71 Zn 0, 1,10 Al203, 1,31 Sand und Kiesel-

59 männlichen Arbeitern und unter Betrieb von

sáure, usammen 99,62 ergab, bestätigt wurde. Nach

diesem Resultate ist das Spielzeug, obgleih es gänzlich frei von Blei gefunden wurde, dem haupt- \ächlih in solchen Fällen giftige Wirkung beigemes- sen wird, dennoch nicht als unschädlich zu bezeichnen. Tollens hat nämlich bereits vor einigen Jahren einen Fall mitgetheilt, daß eine bleifreie, aber stark zinkorydhaltige Puppe bei einem Kinde, das mit der- selben spielte, Krankheitserscheinungen hervorrief. Wir machen hiermit noch besonders darauf aufmerk- sam, daß also die Konstatirung der Abwesenheit von Blei in einer Gummiasche, mit welcher man sich häufig begnügt, durchaus nicht hinreicht, die Unschäd- lichkeit des betreffenden Gegenstandes zu garantiren.

Ein kaufmännischer Notizkalender, der nur zur Unterstüßung des Gedächtnisses dient, nicht aber die Einträge in geordneter Form enthält, ist, nach einem Urtheil des Reichs8gerichts, I1II, Straf- senats, vom 14. Mai d. Is., als Handelsbuh im Sinne des Art. 28 des „Allg. deutschen Handels- geseßbuhs“ nicht anzusehen.

Handels-Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich

Sachsen, dem Königreih Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,

bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik

Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt

veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die lekteren monatlich.

[25721] Barmen. Sn das hiesige Handelsregister ist heute eingetragen worden :

a. unter Nr. 2195 des Firmenregisters die Firma „Frau Julius Simon“ in Barmen und als deren Inhaber die daselbst wohnende Geschäftsinhaberin, Ehefrau des Färbers Ju- lius Simon, Amalie, geborene Großenbach ;

. unter Nr. 774 des Prokurenregisters die Seitens der vorbezeichneten Firma dem Fär- ber Julius Simon zu Barmen ertheilte

die genannte Zeitung, und zwar muß diese Bekannt- machung mindestens 8 Tage vor der Versammlung erfolgen. . / L Das Verzeichniß der Genossenschaft kann während der Dienststunden in unserem Amktslofkal, Neue Friedrichstraße 13, 1 Treppe, Zimmer 69, eingesehen werden.

Dec Kaufmann Eduard August Hoppe zu Berlin hat für sein hierselbst unter der Firma:

. Hoppe & Co,

(Firmenregister Nr. 12,151) bestehendes Handels- geschäft dem Paul Flohr zu Paris Prokura ertheilt und ist dieselde unter Nr. 5068 unseres Prokuren- registers eingetragen worden.

Die Firma :

Brauerei Luisenstadt Samuel Cohn ist von Nr. 11,516 nach Nr. 13,138 unseres Firmen- registers Übertragen worden.

Berlin, den 18. Juli 1881. /

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 56. Bochum. Handelsregister [26722] des Königlichen Amtsgerichts zu Bochum. In unser Firmenregister is unter Nr. 713 die Firma:

Heinrich Stegmann _— und als deren Inhaber der Kaufmann Heinrich Stegmann zu Gelsenkirhen am 15, Juli 1881 ein- getragen.

Bochum. Handelsregister [25723] des Königlichen Amtsgerichts zu Bochum. In unser Firmenregister ist unter Nr. 712 die

Firma:

i Josef Neuwahl 2

und als deren Inhaber der Kaufmann Josef Neu- wahl zu Gelsenkirchen am 15. Juli 1881 eingetragen.

Brieg. Bekanntmathung. [25716]

s Prokura. ! Barmen, den 15. Juli 1881. / Königliches Amtsgericht. Abtheilung T.

Berlin. Handelsregister [25760] des Königlichen Amtsgerichts X. zu Berlin. ufolge Verfügung vom 18. Juli 1881 find am selbigen Tage soldenbe Eintragungen erfolgt: In unser Firmenregister ist mit dem Sitze zu Berlin unter Nr. 13,136 die Firma:

agraphenstationen zu Landeshut, Liebau, Schöneberg, |

H. Schocnfeldt (Geschäftslokal: Unter den Linden 66) deren Inhaber der Kaufmann Hermann Julius Schoenfeldt hier eingetragen worden.

und als Albert

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 7188 die hiesige Handelsge]ellsbaft in Firma : Frauensohn & Samuel vermerkt steht, ist eingetragen : . Die Gesellschaft ist dur gegenseitige Ueberein- kunft aufgelöst. Der Kaufmann Wolf Samuel zu Berlin seßt das Handelsgeschäft unter der

Firma: W. Samuel 2 fort. Veralecicbe Nr. 13,137 des Firmenregisters. Demnächst ift in unser Firmenregist& unter Nr. 13,137 die Firma : 28, Samuel mit dem Site zu Berlin und es ist als deren Jn- haber der Kaufmann Wolf Samuel hier einge- tragen worden.

Die biesige Handelsgesellsbaft in Firma:

Loebel & Heinemann (Gesellschaftsregister Nr. 7686) hat dem 01 | G. Gottschalk zu Berlin Prokura ertheikt, und ist | dieselbe unter Nr. 5067 unseres Prokurenregisters | eingetragen worden.

In unser Genossenschaftöregister ist eingetragen : Colonne 1. Laufende Nummer : 109, Colonne 2, Firma der Genossenschaft : Association für Consum und Erwerb Eingetragene Genossenschaft. Colonne 3, Siy der Genossenschaft: Berlin. Colonne 4. Rechtsverhältnisse der Genossenschaft : Der Genossenschaftsvertrag datirt vom 8. Juni 1881, Die Genossenschaft bezrweckt dur Einkauf von Lebenébedürfnissen aller Art im Großen und Verkauf derselben an die Mit- glieder im Kleinen zu ortéüblichen Preisen gegen baare Zahlung, Kapital anzusammeln, um damit Gegenstände aller Art für gemein- schaftliche Rechnung anzufertigen und zu ver- faufen. Die Zeichnung für den Verein ge- \{ieht dur den Vorstand und zwar in der Weise, daß zu der Firma der: Genossenschaft der Vorsitende und in dessen Verbinderung dessen Stellvertreter mit dem Qesadet os V.“ ibre Namen binzufügen. Mitglieder des Vorstandes sind zur geei 1) Wilbelm Müller zu Berlin als Vor- sitzender, 2) Emil Matthies zu Berlin, als Stell- 3)

| |

vertreter des Vorsitzenden,

Carl Böôtzel zu Berlin, als Schrift-

führer. : Alle Bekanntmachungen der Genossenschafter sind

in die Berliner Volkëzeitung aufzunehmen.

| Einladung zur Generalversammlung erfolgt Seitens

des Vorfiandes durch cine einmalige Einrückung in

In unserm Firmenregister ist heut unter Nr. 328 die Firma:

„G. Rudschißky C. Heiler Nachfolger“ und als deren Inhaber der Kaufmann Gustav Nudschitky zu Brieg eingetragen worden.

Brieg, den 16. Juli 1881, Königl. Amtsgericht. III.

Bruchhausen. Befkanntmahung. [25724] In das hiesige Handelsregister ist heute Blatt 73 die Firma: A, Köstermann mit dem Niederlassungéorte Vilsen, und als deren Inhaber der Kaufmann Adolph Dietrich Heinrich Köstermann eingetragen worden. Bruchhauseu, den 14. Juli 1881, Königliches Amtsgericht. Rudert.

[25725]

Duisburg. Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts zu Duisburg. Nachdem die unter Nr, 341 in unserem Gesellscbafts-

register eingetragene Handelsgesellshaft Forsche- piepe und Heckmanns zu Oberhausen aufgelöst und die Aktiva und Passiva derselben auf den Gefell- chafter Kaufmann Ernst Heckmanns zu Oberhausen übergegangen sind, welber das Geschäft unter der- selben Firma fortführen wird, ist die gedabte Ge- sellshaft im Gesellschaftsregister am 18. Juli 1881 gelöst und am selbigen Tage im Firmenregister unter Nr. §15 eingetragen.

Theodor |

Die |

Elberfeld. Bekanntmachung. [25726]

Unter Nr. 2060 unseres Firmenregisters ist beute | die Löschung der Firma „Wilh. Cremer“ zu Hein- hausen bei Gruiten, deren Inbaber der Branantwein- | brenner Wilbelm Cremer daselbst war, cingetragen worden.

Elberfeld, den 15, Juli 1881,

Königliches Amtsgericht. Abtbeilung V.

t

r. K 76

Elberfseld. Bekanntmathung.

| Unter Nr. 1137 des Gesellschaftsregisters, I des Firmenregisters und Nr. 1657 des Prokuren- registers ist heute bei der Firma „Johann Abraham Wülfing“ mit dem Sitte zu Elberfeld vermerkt | worden : i : : D | Zufolge Uebercinkunft unter den Betheiligken ift am 14. Juli currentis der Kaufmann Friedri August Waldecker zu Bielefeld aus dem Geschäfte als Theilhaber ausgetreten. Das Geschäft ift mit Aktiven und Passiven an den Kaufmann Julius | Köbler zu Antwerpen übergegangen, welcher dafselbe | unter unveränderter Firma weiterbetreibt. Vie für | obige Firma dem Kaufmann Friedri Müller zu | Elberfeld ertheilte Prokura bleibt bestehen. Elberfeld, 15. Juli 1881.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung V.

Elbing. Bekanntmachung. [25717] Zufolge Verfügung vom 14. Juli 1881 ift an

demselben Tage die in Elbing bestehende Handels-

nicderlafsung des Kaufmanns Benno Eduard Damus

u Elbing cbendaselbît unter der Firma:

Beuno Damus

| in das diesseitige Firmenregister unter Nr. 682 ein-

| getragen.

® Elbing, ten 14. Juli 1881.

| Königliches Amtsgericht.