1881 / 169 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Jul 1881 18:00:01 GMT) scan diff

61361 Oeffentliche Zustellung.

Die Frau Elise Johanna Hint, geborne Hins, zu Stolzenberg, auf dem jüdischen Kirchhofe, vertreten durd den Rechtsanwalt Schulze in Danzig, klagt gegen ibren Ehemann, den Wagenlackirer Otto Hint, dessen Aufenthalt unbekannt ist, wegen Ehetrennung mit dem Antrage: das zwischen Parteien beftehende Band der Che zu trennen, den Beklagten für den allein \{uldigen Theil zu erklären und ihn in den sechsten Theil seines Vermögens als Chescheidungs- strafe zu verurtheilen, ihm auch die Kosten des Rechts\treits aufzuerlegen, und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Danzig auf den 25. November 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedahten Ge- richte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zuftellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Danzig, den 2. Juli 1881.

Kretschmer, :

Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[26133] Oeffentlihe Zustellung.

Die verehelichte Arbeiter Anna Pieutok, geborene Klein, zu Ratibor, vertreten durch den Rechtsanwalt Zülzer daselbst, Tlagt gegen ihren Ehemann, den Arbeiter August Pieutok unbekannten Aufent- halts wegen Ünvermögens des Unterhalts und Trunksubt mit dem Antrage, die am 12. August 1867 zwischen der Klägerin Anna Pieutok und dem Beklagten, Arbeiter August Pieutok, geschlossene Che zu trennen nnd den Beklagten für den allein huldigen Theil zu erklären, und ladet den Be- flagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- treits vor die zweite Civilkammer des Königlichen andgerichts zu Ratibor auf den 25. Oktober 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Ratibor, den 12. Juli 1881.

aul, Gerichts\chreiber des Königlichen Landgerichts.

[26134] Oeffentliche Zustellung.

Der Scheuerwärter Valentin Kastowsky zu Klein- Grauden, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Levy hier, klagt gegen seine Ehefrau Ludwina Kastowsky, geborene Janocha, früher zu Klein-Grauden, jeßt unbekannten Aufentbalts, wegen böslicher Verlassung, unordentlichen Lebenswandels und unüberwindlicher Abneigung, mit dem Antrage, das zwischen den Parteien bestehende Band der Ebe zu trennen und die Beklagte als den allein {huldigen Theil zu er- klären, und ladet die Beklagte zur mündlichen Ver- handlung des Rechtsstreits vor die zweite Civil- fammer des Königlichen Landgerichts zu Ratibor auf

den 25. Oktober 1881, Vormittags 10 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Ratibor, den 12. Juli 1881.

Kaul, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts. [26120] Oeffentliche Zustellung.

Der Almosenpfleger G. Aldinger in Stuttgart flagt als Rechner der Almosenpflege daselbs gegen den mit unbekanntem Aufenthalt abwesenden Gärtner David Friedrich Aldinger von Stuttgart, mit dem Antrage: es möge Beklagter dur vorläufig voll- ftreckbares Urtbeil zur Bezahlung von 236 #4 Zins- rest pro Martini 1879 aus einem Anlehen von 5820 M, ferner zur Bezablung von 57 M 25 A, als von der fklägerisben Partei aufgewendeter Ge- rihtsfosten und geleisteter Vorshüfse auf Auslagen, verpflichtet werden und ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das K. Amtsgericht Stuttgart Stadt zu dem auf

Freitag, den 30. September 1881, Vormittags 9 Uhr, bestimmten Termin. E S

Zum Zwedcke der öffentlihen Zustellung diefer Auszug der Klage bekannt gemacht.

Stuttgart, den 15. Juli 1881,

Bub, Gerichts\cbreiber des K. Amtsgerichts Stadt.

[2613] Oeffentliche Zustellung.

Die Ebefrau des Tiscblers Louis Schmidt, Caro- line, geb. Ohm, zu Cammin, vertreten dur den Iustiz- Rath Wendlandt zu Stettin, klagt gegen ibren ge- nannten Ebemann, unbekannten Aufenthalts, wegen böslicher Verlassung, mit dem Antrage:

die Ebe zwischen den Parteien zu trennen und den Beklagten für den allein {huldigen Theil zu erklären, und ladet den Beklagten zur mündliwen Verband- lung des Recbtéstreité vor die I. Civilkammer des Königlichen Landgerichts zu Stettin auf den 6. Dezember 1881, Vormittags 9} Uhr, mit der Aufforderuna, einen bei dem Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwedcke der öffentlihen Zustellung wird die- ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Stettin, den 15. Juli 1881.

Baar, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

E Aufgebot.

Auf Antrag der Benefizialerben 1880 zu Altgerédorf verstorbenen Bauers August Seipel, d. i. der Wittwe Marianne Seipel, ge- borenen Meinelt, und seiner minderjährigen Kinder, der Geschwister Caroline, Josef, Emma und August Seipel, vertreten turch ven Stückbauer Franz Hannig aus Altgersdorf als Vormund, ist das Auf- ebot der Nacblafigläubiger des verstorbenen Bauers ugust Seipel von Altgersdorf, aber Je Diejenigen;

wird

gedachten

des am 9. Juli

beslossen worden. Es werden daher alle Diejenigen, welbe auf den Nacblaß des verstorbenen Bauers August Seipel von Altgerédorf Ansprüche und Rechte, dieselben mêgen rechtébängig sein oder nit, haben, aufgefordert, dieselben bis spätestens zu dem auf Donnerstag, den 22. September 1881, Vormittags um 10 Uhr, A

hiermit anberaumten Aufgebotstermine anzumelden, widrigenfalls diese auf Antrag durch Urtheil mit ihren Ansprüchen und Rechten dergestalt ausge- {lossen werden, daß sie dieselben gegen die August SOAS Benefizialerben nur insoweit geltend machen können, als der Nacblaß mit Aus\{luß aller seit dem Tode des Erblassers aufgekommenen Nußungen durch Befriedigung der angemeldeten An- Iprücbe und Rechte nicht erschöpft wird.

Die Anmeldungen find in der hiesigen Gerichts- \chreiberei, E Nr. 5, niederzulegen.

In der Anmeldung is der Gegenstand und der Grund des Anspruchs anzugeben.

Die urkundlihen Beweisstücke oder eine Abschrift derselben sind beizufügen.

Landeck, den 11. Juli 1881.

Königliches Amtsgericht. TT.

Ausgebot

behuf : Todeserklärung.

Die Ehefrau des Schiffszimmermanns Lüder Kaufmann aus Lüssum, Elisabeth, geb. Mendel, daselbst hat die Todeserklärung ihres vorbezeichneten Ehemanns beantragt.

Letzterer Sohn des weiland Johann Friedrich Kaufmann und der Katharine, geb. Blendermann, geboren am 13. April 1830, ist vor etwa 12 Jahren für ein Bremer Segelschif| „Georg und Johann“, dessen Eigenthümer nicht hat ermittelt werden können, als Schiffszimmermann angemustert worden und als solcher mit demselben nah New-York gefahren, dort geblieben und seit länger als 10 Jahren verschollen.

Dem Antrage entsprechend wird der 2c. Lüder Kaufmann hierdurch aufgefordert, sih spätestens in dem hierzu auf

den 29. Juli 1882, Morgens 10 Uhr, anberaumten Termine zu melden, widrigenfalls der- selbe sür todt erklärt, sein Vermögen den nächsten bekannten Erben oder Nachfolgern überwiesen wer- den, auch seiner Chegattin die Wiederverheirathung gestattet sein soll.

Zugleih werden alle Personen, welche über das Fortleben des Verschollenen Kunde geben können, zu deren Mittheilung und für den Fall der demnäch- stigen Todeserklärung etwaige Erb- und Nachfolge- berechtigte zur Anmeldung ihrer Ansprüche unter der Verwarnung, daß bei der Ueberweisung des Vermögens des Verschollenen auf sie keine Rücksiht genommen werden soll, aufgefordert.

Blumenthal, den 18. Juli 1881.

Königliches Amtsgericht. Hoe.

doe Aufgebot.

Auf den dem Kötter und Holzhändler Joseph S cbleinhege zu Bauerschaft Vadrup, Kirchspiels Westbevern gehörigen Grundstücken, Flur 9 Nr. 789/437 und 790/438, neb Wohnhaus, Kataster- gemeinde Westbevern, steht Band 1 Blatt 121 des Grundbuchs in Abtheilung II]I. unter Nr. 4 ein Kapital von 100 Thlr. zu 4 bez. 59/6 jährlicher Zin- sen, gegen halbjährige Kündigung, zu Gunsten des Kaufmanns Christoph Melchers, aus der Urkunde vom 15, Juli 1837 ex decret. vom 29% Juli 1837 ein- getragen. i

Es ift das Aufgebot dieser Post unter dex Be- hauptung, daß fie getilgt fei, beantragt.

Demnach werden alle Diejenigen, welche an die- selbe Ansprüche zu machen haben, aufgefordert, die- felben beim unterzeichneten Amtsgerichte spätestens in dem an hiesiger Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 39, auf den

10. November cr., Morgens 11 Uhr, anberaumten Termine anzumelden, widrigenfalls sie damit ausgeschlossen werden und die Post im Grund- bucbe gelöscht wird.

Münster, den 13. Juli 1881.

Königliches Amtsgericht. Abth. IV.

Ausgebot.

Der Cigarrenmacber Karl Edmund Kästner in Lützen hat die Todeterklärung des am 24, Oktober 1823 zu Lüten geborenen Schneiders Johann Hein- rich August Kästner beantragt und es ist Aufgebots- termin auf

den 2. Juni 1882, Vormittags 11 Uhr, an Gericbtsstelle hier anberaumt.

Der Scneider Iobann Heinrich August Kästner wird aufgefordert, sich spätestens in diesem Termine zu melden, widrigenfalls derselbe für tod1 erklärt und sein Vermögen den sich legitimirenden Erben auêégeantwortet werden wird.

Lützen, den 7. Juli 1881.

Königliches Preuß. Amtsgericht.

Eviktions-Aufgebot.

Der Recbtäanwalt Daus in Altona bat in Voll- macht des Kaufmanns Hugo Lübbes in Foocbow in China vorgestellt, daß sein Mandant das im Alto- naer Stadtbube Süder Theil Vol. D. D. Fol. 224 bescbricbene, an der Palmaillenstraße hierselbst be- legene, auf Andreas Lorentzens Namen stehende Erbe am 8, März 1876 im öffentliben Verkaufs- termine für das Meistgebot von 31 300 M käuflich erworben, daß aber die Zuschreibung dieses Erbes, obglei der Kaufpreis dur Zulegung der Erb- tbeilungsakte an die sämmtlichen Erben der weil Ebeleute Lorentzen bezahlt sei, damals nicht erfolgt, und daß er nit im Stande sei, die Konsense der ibm dem Aufenthalte nach unbekannten Erben in die Umschreibung des Grundstücks auf den Namen seines Mandanten zu erwirken, weshalb er den Erlaß eincs Eviktioné-Aufgebots zu diesem Zwecke beantragt hat. In Deferirung dieses Antrags werden, nahdem die Zablung des Kaufpreises für das von dem Kauf- mann Hugo Lübbes erflandene, auf dem Namen des weil. Andreas Lorentzen stehende, mit Protokollaten nit beschwerte Erbe dur Quittung der sämmtlich Betbeiligten bier nagewiesen, Alle und Jede, welche Ansprüche an dieses Erbe zu haben oder der Um- {reibung desselben auf den Namen des Käufers Hugo Lübbes widerspreben zu können vermeinen sollten und speziell die Erben der weil. Ebelente Uhrmacher Andreas Lorenzen und Ebefrau Chri- stiane Friederike Lorentzen, geb. Claussen, in Altona, aufgefordert, diese ihre Ansprücbe bei Vermeidung des Aus\cblusses und des ewigen Stillshweifens \o- wie unter dem Präjudiz, daß eventuell die Umschrei- bung des Erbes auf den Namen des Käufers Hugo Lübbes auf Grund der nachgewiesenen Zahlung des

[26110]

[26127]

[26109]

Kaufpreises gerichtss\eitig werde verfügt werden , \pä- testens bis zu dem auf den 2. November 1881, Mittags 12 Uhr, anberaumten peremptorischen Angabetermine beim hiesigen Amtsgerichte, Auswärtige unter gehöriger Prokuraturbestellung anzumelden. Altona, den 13. Juli 1881. Königliches Amtsgericht, Abtheilung V.

[aas Aufgebot.

1) Auf den in den Grundakten Reg. LXXIV. Nr. 123 geführten Grundstücken des Gastwirths Friedrich August Mennicke zu Gröbzig stehen aus dem Kaufkontrakte vom 10. September 1811 in 12. Februar

12. März

31. Juli 11, August

4. April

5, Mai

Verbindung mit dem Kaufkontrakte vom 1857, dem Adjudicationsbrief vom

1860, und dem Kaufkontrakte vom

1876

_50 Thlr. Gold = 165 A. [h den Bäckergesellen Gottlieb Schleußner einge- ragen.

2) Auf der dem Restaurateur Richard Tischmeier zu Biendorf gehörigen, in den Grundakten Reg. XLIX. Nr. 6 V aA Eisenbahn-Restauration mit Zu- behör bei Biendorf haften für den damaligen Restaurations8pächter Leopold Gottlieb Fischer

350 Thlr. = 1050 M aus der Schuld- und Pfandverschreibung vom 31.- Januar

1. Februar 1862, in Verbindung mit den Kauf-

Tontraften vom 20./24. Dezember 1862, 3./9, April 1875 und 31./31. Oktober 1876.

Die derzeitigen Besißer der belasteten Grundstücke behaupten unter Erbieten zu eides\stattlicher Versiche- rung, daß die gedachten Schuldposten abgezahlt worden, können folhes aber durch beglaubigte Quittungen nicht nachweisen, weil

ad 1. der eingetragene Gläubiger oder dessen Rechtsnachfolger ihrer Person und ihrem Aufent- halte nach dem Antragsteller unbekannt seien und

ad 2, Gläubiger bereits verstorben und dessen Rechtsnachfolger ihrer Person nah dem Antragsteller unbekannt seien; und haben die O der für beide Posten bestellten resp. Hypotheken und die Kraftloserklärung der für die 50 Thaler Gold (unter 1) etwa ausgefertigten, und der für die 1050 (unter 2) nach den Akten ertheilten Schuld- urkunde, nämlich der Schuld- und Pfandverschrei-

31, Januar bung vom E 1862, beantragt.

ebruar

Demzufolge werden

1) der Bäckergesell Gottlieb Schleußner und dessen etwaige Rechtsnacfolger,

2) die Rechtsnachfolger des gewesenen Restau- rationspächters Lepold Gottlieb Fischer von Biendorf

geladen, in dem auf

Sonnabend, den 28. Januar 1882, Vormittags 9 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 15, anberaumten Aufgebotstermine zu erscheinen, ihre Rechte an den gedachten Hypothekenposten unter Vorlegung der betreffenden Schuldurknnde anzu- melden unter “der Verwarnung, daß die Ausbleiben- den mit ihren Ansprüchen auf die gedachten rp! thekenpostcn werden ausgeschlossen und die Posten in den Grundakten event. den Grundbüchern werden gelöst, und die über die betreffenden Schuldposten ausgefertigten Schuldurkunden werden für kraftlos erklärt werden.

Urkundlich unter Gerichtssiegel und Unterschrift.

Cöthen, 13. Juli 1881.

Herzogl. Anhalt. Amtsgericht. 11. (L. 8.) Gust. Holzmann.

4A [12485] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Zimmer- und Maurermeisters Hahn hierselb wird der angeblich verloren gegangene Hypothekenbrief über die Abtheilung 111. Nr. 4 bei dem im Grundbuche der Demminer Ländereien Band I. Seite 37 verzeibneten Ackerplan Nr. 7 für die separirte Frau Gutspächter Henning, geb. Rent- ner, eingetragene Darlehnsforderung von 6000 M, hierdurch aufgeboten. Jeder, welcher an dem bezeich- neten Hypothekenbriefe irgend ein Anreccht zu haben vermeint, hat si bei dem unterzeibneten Gerichte spätestens in dem Termine am 21. September d. J., Vormittags 11 Uhr, zu melden und sein Necht näher nachzuweisen , wi- drigenfalls der Hypothekenbrief durch Aus\{luß- urtbeil für kraftlos erklärt werden wird. :

Demmin, den 14, Arril 1881.

Königliches Amtsgericht. 11. Abtheilung.

9406 [124%] Bekanntmachung.

Auf Antrag des Zimmermeisters Franz Dähn hierselbst wird der angebli verloren gegangene Grunds{uldbrief über die in Abtheilung 111. Nr. 5 bei dem im Grundbuche der Demminer Lände- reien verzeichneten Ackerplan Nr. 7 für den Antrag- steller eingetragene Grunds{uld von 9000 M, sowie der angeblich verloren gegangene Grundscbuldbrief über die in Abtheilung 111. Nr. 24 bei dem im Grundbu der Demminer Gärten Band V. Blatt 81 verzeihneten Garten vor dem Kubthore Nr. 12/13 für den Antragsteller eingetragene Grundschuld von 9000 M bierdur aufgeboten. Jeder, welber an den bezeibneten Grundsculdbriefen irgend ein An- recht zu baben vermeint, hat sich bei dem unter- zeihneten Gericht spätestens in dem Termine am 21. September d. ZJ., Vormittags 11 Uhr, zu melden und sein Recht näher nachzuweisen, widrigenfalls die beiden Grundschuldbriefe für kraft- los werden erklärt werden.

Demmin, den 14. April 1881,

Königliches Amtsgericht. IL : Abtbeilung.

[26147] Bekanntmachung.

Der am 12. Juli 1809 aus der Ehe des Se- bastian Dehner, Schmied, und der Verena Siinger zu Grofselfingen, O./A. Hecingen, geborene Johannes Dehner, genannt „Heibei“, ist dur Urtbeil des unter- fertigten Gerichts im heutigen Aufgebotstermine für todt erklärt.

Hechingen, den 28. Juni 1881,

Königliches Amtsgericht.

[261377 Bekonntmachung.

Durch Aus\{lußurtheil des unterzeichneten Gerichts vom 14. Juli 1880 sind die etwaigen Berechtigten der Hypothekenpost von 225 Thalern Darlehn nebst Zinsen, eingetragen aus der Obligation vom 28. Iuni 1881 für den Ausgedinger Ludwig Schaem zu Mar- wiß in Abtheilung Il. Nr. 2 des Grundbuchs des dem Büdner Karl Holla gehörigen Grundstücks Blatt Nr. 47 Hohenwalde mit ihren Ansprüchen und Rechten auf diese Post ausges{lo}sen.

Landsberg a./W., den 16. Juli 1881.

Königliches Amtsgericht.

[2141] Bekanntmachung.

Die Hypothekenurkunde über diejenigen 100 Thlr., welche als Rest von ursprünglich 150 Thlr. Dar- lehn des Gärtners Q Koerner aus Otusz, auf dem Grundstücke Niepruszewo Nr. 19 in Abthei- lung III. unter Nr. 1 für den Brenner Eduard Bothe zu Niepruszewo eingetragen stehen, gebildet aus dem Hypothekenauëzuge vom 4. Dezember 1857, der Schuldverschreibung vom 17. März 1857 und dem Löschungs- und Umschreibungsvermerke vom

27, Juli 1860 is durch Urtheil vom 7. Juli cr. für kraftlos erklärt worden. Grä, den 16. Juli 1881. Königliches Amtsgericht.

[26157] __ Bekanntmachung.

Durch Ausschlußurtheil des unterzeichneten Amts- gerihts vom 2. Juli 1881 i} das Dokument über die im Grundbuch von Kl. Wanzleben Band ITI. Blatt 43 bei den Grundstücken des Oekonomen An- dreas Wehmeyer, Abtheilung III. Nr. 7 für die verehelihte Arbeiter Wehmeyer, Marie Elisabeth, geb. Hobohm , eingetragene Hypothekenpost von 320 Thlrn., nämlich das notarielle Jllatenbekennt- niß, d. d. Seehausen, den 31. März 1837 nebst an- gehängten Hypothekenschein vom 18. April 1837, für kraftlos erklärt. l

Wanzleben, den 12. Juli 1881.

Königliches Amtsgericht. T.

[26142] Bekanntmachung.

In der Aufgebotssache Nr. 8 Niedane ist in der öffentlichen Sitzung vom 2. Juli d. J. auf Antrag des Pflegers Iustizraths Schmiedel hierselbit, er- kannt und verkündet worden:

Alle unbekannten Betheiligten werden mit ihren Ansprüchen an die in der Zwangsver- steigerung des Grundstücks Nr. 8 Niedane aus den Posten Abtheilung TII1. Nr. 4, 5 und 13 gebildeten Spezilmassen resp. Kaufgelderrück- ständen ausgeschlossen ; dem Johann Komorck in Niedane und dem Vormunde R Czislif in Proschowiß für seine angeblihen Mündel Franz, Vincent, Paul und Marianna Opalla, werden die angemeldeten Rechte auf die Posten Nr. 4 und 5 vorbehalten, ebenso dem Kauf- mann B. H. Guhrauer auf die Post Nr. 13.

Ratibor, den 10. Juli 1881.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung IX.

[26139] Nachstehendes pen rent Verkündet am 12. Juli 1881, Referendar Knoph, Gerichtsschreiber.

Im Namen des Königs !

Auf den Antrag des Eigenthümers und Zim- mermanns Jacob Ferdinand Neumann zu St. Al- brecht erkennt das Königlidbe Amtsgericht XI, zu Raudig durch den Amtsgerihts-Rath Aßmann für

let:

Das Dokument über die auf St. Albrecht Blatt 86 Abtheilung 111. Nr. 2 für die Anna Marie Butschke, später verehelichten Handels- mann Doering, aus der Obligation vom 23. Mai 1844 und der am 12. September 1844 obervormundschaftlih bestätigten gerichtlichen Urkunde vom 12, August 1844 eingetragenen 200 Thlr. = 600 M

wird für kraftlos erklärt. Danzig, den 12. Juli 1881, Königliches Amtsgericht. XI. gez. Aßmann. wird bierdurch bekannt gemacht. Danzig, den 18. Juli 1881. _ Grzegorzewsfi, j Gerichts\{reiber des Königlichen Amtsgerichts, XI.

[26150]

Durch rechtskräftiges Urtheil der ersten Civil- kammer des Königl. Landgerichts zu Düsseldorf vom 22. Juni 1881 wurde zwischen den Eheleuten Rentner Adolf Berger und Gertrud, geborene Thee- garten, ohne Geschäft, Beide zu Eller wohnend, die Gütertrennung mit allen geseßliben Folgen vom 25, April 1881 ausgesprochen.

Der Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts:

Steinhäuser.

[26118]

Der Händler W. I. Blümke zu Landsberg a./W., vertreten durch den Rechtsanwalt Corsepius hier, flagt gegen den Corrigirenden Nitter zu Landsberg a./W., jetzt unbekannten Aufenthalts, wegen eines Anspruchs für gelieferte Kleidungsstücke von 20,85 4 und beantragt, den Beklagten zur Zablung von 20,85 M zu verurtheilen und das Urtheil für vor- läufig vollstreckbar zu erklären. Er ladet dem Be- flagten zur Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Landsberg a./W., Termins- zimmer Nr. 9 auf

den 24. Oktober 1881, Vormittags 9 Uhr.

Die öffentliche Ladung des Beklagten ist Ee

Zu Zweckde der öffentlihen Zustellung wird diefer Auszug bekannt gemacht.

Landsberg a. W., den 15. Juli 1881,

Gerlach, als Gerichtsschreiber des Kgl. Amtsgerichts.

[26151]

Dur rechbtskräftiges Urtheil der ersten Civilkam-

mer des Königl. Landgerichts zu Düsseldorf vom

21, Juni 1881 wurde zwischen den Ebeleuten Schreiner

Fee Edmund Busch und Josephine, geborene üller, Beide zu Düsseldorf wohnend, die Güter-

trennung mit allen geseßlichen Folgen vom 6. Mai

1881 an ausgesprochen.

Der Gerichtsschreiber des Königl. Landgerichts/

Steinhäuser.

12 169.

Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Dritte Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag, den 22. Juli

Der Inhalt dieser Beilage, welcher auch die im §. 6 des Geseßes über den Markenshutz, vom 30. November 1874, fowie die in dem Geseß, betreffend das Urheberrecht an Mustern und Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgesetß, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central-Handels-Register für das Deutsche Reich. (x. 169)

Das Central - Handels - Register für das Deutshe Reich kann durch alle Pest-Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Expedition des Deutschen Reichs- und Königlih Preußischen Staats-

Sf,

Das Central-Handels-Register für das Deutsche Reih erscheint in der Regel täglih. Das Abonnement beträgt 1 A 50 4 für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 §.

Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 s.

Entscheidungen Deutscher Gerichtshöfe. (Nach den neuesten Zeitschriften und Sammlungen.)

1) Unstatthaft ist, daß Jemand, welcher kein Handelsgeschäft betreibt, seinen Namen im Han- dels register lediglich zu dem Zwecke eintragen läßt, damit ein Anderer für sein Handelsgeschäft davon Gebrauch machen könne. Die Eintragung der Firma fann nur unter der Vorausseßung eines {hon begonnenen oder zu beginnenden kaufmännischen Geschäftsbetriebes erlangt werden. U. des Neichs- gerichts, 2. Februar 1881. :

2) Der Lebensversicherungs8vertrag ist nur für die Zeit, für welche die Prämie {hon be- zahlt wurde, vollständig perfekt, und vermittelst der Prämienzahlungen findet von Termin zu Termin cine Prolongation des Vertrages statt, so daß der Änspruch auf die Versicherungssumme nicht ein- tritt, wenn der Tod während eines Zeitraums er- folgt, für welchen die Prämie noch nicht entrichtet war. U. dess. G., 5. Jan. 81. :

3) Eine betagte Forderung wird nicht auch dem Bürgen gegenüber deshalb fällig, weil gegen den Haupts\culdner das Konkursverfahren eröffnet wor- den ist. U. dess. G. v. 11. Februar 81.

4) Die Verjährungsfrist für im Ausland ausgestellte und zahlbare Wech\ el unterliegt dem ausländischen Recht, auch wenn dort die Klag- verjährung als prozessuales Rechtsinstitut angesehen wird. U. dess. G., 8. Mai 80, Entsh. Bd. 2 S. 13. 2

5) Die Verjährung gegen einen ausgeschiedenen Genossenschafter kann auch durch Rechts- handlungen gegen die Liquidatoren der inzwischen aufgelösten Genossenschaft oder die Konkursmasse der letzteren unterbrochen werden. U. dess. G. v. 29, Juni 80, Entsch. Bd. 2 S. 10. 4

6) In der Anfrage, ob Jemand einen Wechsel von einem bestimmten Betrage für einen Dritten acceptiren werde, liegt in der Regel nicht zugleich eine Annahme der demnächstigen Erklärung, daß ein Wechsel zu einem geringeren Betrage acceptirt wer- den solle. U. def. G. v. 11. Dezember 80. Seuff. Archiv Bd. 36 (N. F. VI.) S. 161.

7) Mit der nach Art. 270 H. G. B. gegen den

eschäftsführenden Theilhaber statthaften Klage auf

Ness 1FTELs ng kann De Festlle uns streitiger materieller Rechtsverhältnisse, welhe alle Theilnehmer betreffen, nicht erlangt werden. U. O, L. G. zu Braunschweig v. 12, Mai 1880 u. a. O. S. 175.

8) Die Klage aus Art. 270 Ÿ. G. B. kann von jedem einzelnen Gesellschafter geltend gemacht werden, und steht dem geschäftsführenden Gesellschafter niemals die Einrede zu, daß die Klage gegen die Uebrigen mit hätte gerichtet werden müssen. U. dess. G. H. S E

9) Die Geschäfte der Pianofortefabrikanten sind, soweit sie in der Herstellung von Pianofortes und deren Verkauf oder im Handel mit nit selbst- produzirten Instrumenten bestehen, Handelsgeschäfte na Art. 271 Nr. 1 H. G. B. Nur soweit die Thätigkeit in der Reparatur \{adhafter Instru- mente besteht, fällt sie unter Umständen in die Ka- tegorie des Handwerks, U. O. L. G. Braunschweig v. 4. Juni 1880, Seuff. Archiv Bd. 36 (N. F. Bd. VI.) G. 196.

Der Jahresberiht der Stolberger Han- delsfammer für 1880 bemerkt im Eingange, daß die vielseitigen Hoffnungen, welche bei Beginn des Jahres gehegt wurden, sih nur sehr unvollkommen erfüllten, und daß für die meisten Industriezweige bittere Enttäushungen folgten. Der große Auf- \{wuna, den namentli die Eisenindustrie im ersten Quartale des Jahres nahm, und in seiner Folge die gesteigerte Thätigkeit im Koblenbergban, waren nur von kurzer Dauer. Die Preise sanken bald wieder so tief, daß eine nutzbringende Produktion unmöglich war. Die Gesammtproduktion an Kohlen und Eisen des Jahres 1880 des Bezirks weist zwar eine nicht unwesentliche Zunahme gegen das Vorjahr auf, jedoch hat diese eme dennoch nicht dazu beigetragen oder vermögen können, die Geschäftöresultate günstiger zu gestalten. Die Förderung auf den Koblengruben des Bezirks überstieg im Jahre 1880 jene des Vor- jahres um 63 427 100 t und ¿war bei den Werken

es Eschweiler Bergwerksvereins um 1308 t, bei der Vereinigungsgesellschaft zu Kohlscheid um 24578 t, bei dem Grubenfelde Gemeinschaft um 11939 t und bei der Grube Maria um 33939 t; von dieser Mehrförderung von 73 764 t kommen in Abzug die Minderproduktion auf Nordstern mit 7071 t und auf Jonasgrube mit 3266 t. Bei der Eisenbranche war die Zunahme der Produktion ebenfalls nicht unbedeutend, sie stellt sih höher bei der Aktiengesell- {aft Phönix in Eschweiler-Aue um 3313 t, bei dem Aachener Hütten-Aktienverein zu Rothe Erde um 5376 t, beim Eschweiler Eisenwalzwerk zu Esch- weiler-Ane um 1498 t und bei der Eschweiler Aktiengesellshaft für Drahtfabrikation um 2546 t, im Ganzen um 12733 t, was bei diesen Werken einer Zunahme um ca. 11,6% gegen das Vorjahr gleihkommt. Die in dem Berichte für 1879 fonstatirte Besserung in den Preisen von Zink und Blei hat wieder eine starke Abshwächung er- fahren. Die Notirungen stehen wieder so niedrig wie je vorher. Die Lage der Arbeiter s{il- dert der Bericht als im Allgemeinen etwas gebessertf: es fehlte niht an ausreihender Arbeit, wozu der

en Herbst 1879 begonnene Bau der Stolberger Thalba n, sowie der Bau einer Privat-Ans{lußbahn an die Bergish-Märkishe Eisenbahn beigetragen ben. Der dem Volkswirths{haftêrath und dem cihêtage vorgelegte Entwurf cines Geseyes zur

Versicherung der Arbeiter gegen alle Unfälle hat in dem Handelskammerbezirk im Allgemeinen allseitige Zustimmung gefunden. Den Steinkohlen- Bergbau anbetreffend, wird Folgendes berichtet : In 1880 waren im Bergrevier Aachen 14 Stein- koblengruben und im Bergrevier Düren 4 Stein- foblengruben im Betrieb. Die Gesammt- Produktion betrug im Bergrevier Aachen 1122502 t im Werthe von 6296898 Æ, im Bergrevier Düren 207478 t im Werthe von 1307 529 A Von den Gruben des Eschweiler Bergwerksvereins förderten: Centrum 151805 t, Birkengang 17 514 t, Anna 238220 t, O 407 539 t (+ 1308 t). Die Absatverhältnisse blieben itn Ganzen dieselben wie die des Vorjahres. Die zu Ende des Vorjahres eingetretene Preissteige- rung ließ zwar zum Frühjahr bedeutend nach, doch erhielten fh die Preise bis Ende des Jahres im Ganzen einige Pfennige über dem niedrigsten Preis- niveau des Vorjahres. Gegen Ende des Jahres machte sich in Folge des milden Wetters wieder ein starkes Angebot in Kohlen geltend. Auf der Reservegrube waren auch in diesem Jahre nur Ausrichtungs8arbeiten durchgeführt; es wurden in dem Nordflügel der Kohlen- mulde daselbst hangende, gasreiche Flöße erschlossen.

Auf der Kohlenwäscbhe zu Centrum wurden ver- waschen 72092 t == 1441 840 Ctr. rohe Kohlen und daraus 52135 t = 1 042 700 Ctr. gewaschene Kohlen produzirt, von denen der größte Theil zum Verkoken gelangte. Auf Grube Anna wurden aus 34 968 t = 699 360 Ctr. rohe Kohlen, 29 850 t = 597 000 Ctr. gewaschene Kohlen dargestellt, welche sämmtlich verkokt wurden. An Koks wurden pro- duzirt zum Verkauf auf Centrum 13260 t == 965 200 Ctr., auf Anna 20749 t = 414 980 Ctr., zusammen 34009 t oder 680180 Ctr.,, auf Concordiahütte 24074 t = 481 480 Ctr. Auf den Werken des Eschweiler Bergwerksvereins waren An- fang 1880 2034, Ende des Jahres 2218 Mann bee \chäftigt. Auf den Gruben der Vereinigungs- gesellschaft zu Kohlscheid wurden gefördert 365 493 t oder 7 309 860 Ctr. (+ 24578 t = 491 560 Ctr.). Die Flamm- und Fettkohlenbeförde- rung aus dem Grubenfelde Gemeinschaft betrug 89120 t = 1782410 Ctr. (+4- 11939 t oder 238 790 Ctr. ; der Gesammtabsat betrug 394813 t = 7 896 361 Ctr. (+ 25 101 t oder 502022 Ctr. Briquets wurden fabrizirt 22 630 t = 452 600 Ctr. (—1010 t = 20200 Ctr.). Die Belegschaft be- trug Ende 1880 2136 Mann (+33 Mann). Am Schlusse des Jahres waren 255 Arbeiter- und Be- amtenwohnungen vorhanden. Die Kohlenförde- rung der Grube Maria bei Höngen betrug 1880 279 287 t (+ 35 939 t); an Kokes wurde produzirt 40110 t (+ 1171 t). Nerkauft wurden an Kohlen 179458 © (4- 20051 %§), an Kokes 40361 t (+ 1412 t). Die Zeche Nord stern produzirte 1880 36 098 t und verkaufte 33 607 t Fettkohlen. Die der Stolberger Aktiengesellschaft für Bergbau, Blei- und Zinkfabrikation gehörige James- grube förderte 37919 t (1879 41184 t). Die Eisensteinförderung betrug in diesem Handelskammerbezirk 22042 t im Werthe von 135 995 4A; davon produzirte die Grube Cornelia 12498 t, Grube Königsfeld 80 t, Grube Anfang 3648 t, Grube Diepenlinchen 3716 t, Grube Büs- bacerberg 2100 t. An Bleierzen wurden ge- fördert 5892 t im Werthe von 739096 Æ; an Zinkerz: 11417 t Blende im Werthe von 441 085 M und 5527 t Galmei im Werth von 939 706 Hiervon kommen auf Grube Diepen- linden 3669 t Bleierz und 5900 t Blende; auf Glüdcksberg 476 t Bleierz, 1839 t Blende und 158 t Galmei; auf Breinigerberg 162 t Bleierz und 9093 t Blende; auf Römerfeld 1148 t Bleierz; auf Altenberg 426 t Bleierz, 1585 t Blende und 5369 t Galmei; auf Cornelia 11 t und auf Pfeifen- berg 1 t Bleierz. Schwefelkies wurden auf Grube Glüdsberg 287 t im Werthe von 3156 A, Braun- stein auf Grube Cornelia 10 t im Werthe von 820 M gefördert. An Silber, Blei und Zink produzirten: die Aktiengesellschaft für Berg- bau, Blei- und Zinkfabrikation in Stolberg und Westfalen 18 867 kg Silber (Reinmetall), 11 364 t Blei, 5921 t Rohzink, wovon in den Zinkwalzwerken zu Münsterbush 2709 t zu Zinkblech verwalzt wur- den. Die Rheinish-Nassauishe Bergwerks- und Putten-ArtiengezellGalt zu Stolberg auf Zinkhütte

ickengang 5499 t Robzink und 226 t inkstaub, auf Bleihütte Binsfeldhammer 6896 t Weichblei, 73 t Hartblei, 7843 kg Silber, 74 t Bleigelb, in Betrieb waren auf Birkengang 12,35 Rostöfen und 21,19 Zinköfen pro Tag uud eine Dampf- maschine bei ciner Arbeiter- und Beamten- zahl von 341 Mann mit 941 Familienmitgliedern; auf Binsfeldhammer: 1 Flammofen, 8,40 Rost- öfen, 3 Hochöfen, 1 Treibofen, 13 Raffinirkessel, 2 Ventilatoren, 1 Dampfmaschine und 5 Dampfkessel ; Arbeiterzahl 160, davon 99 Männer mit 426 Familienmitgliedern. Auf Grube Römerfeld waren in Betricb 4 Dampfmaschinen und 3 Dampfkessel bei einer Arbeiterzahl von 120 Männern, 8 Frauen und 8 Kindern mit 266 Angehörigen; auf Grube Breini fera waren 3 Dampfmaschinen und 3 Dampfkessel îin Betrieb bei einer Arbeiterzahl von 68 Männern, §8 Frauen und 7 Kindern mit 125 Angehö- rigen. Auf der Concordiahütte des Fschweiler Berg- werkävercins wurden produzirt: 14682 t oder 293640 Ctr. Roheisen gegen 324740 Ctr, des Vorjahres. Die Preise des Roheisens, welde zu Anfang des Geschäftsjahres rapide gestiegen waren, sanken im Laufe des Jahres faft wieder auf den niedrigsten Stand des Vorjahres. Im Laufe des Jahres wurde der Bergbau auf Eisenstein im Stolberger Bezirke von Seiten dieses Werkes wieder aufgenommen und

im Ganzen theils aus eigenen, theils aus fremden gepachteten Feldern 11772 t = 235467 Ctr. Eisenstein gefördert. Die Produktion des Walz- werks, der Räderfabrik und des Puddel- werks der Aktiengesellschaft Phönir zu Eschweiler- Aue betrug in 1880 21390 t im Werthe von 3 618 443 M Die Betrieb8vorrichtungen bestanden in 32 Dampfmaschinen und 13 Dampfhämmer mit zusammen 1800 Pferdekraft, 46 S iS, 34 Puddelöfen, 22 Schweißöfen, 1 Glühofen (Schweiß- werk), 2 Glühöfen (Näderfabrik), 8 Walzenstraßen und 3 Kupolöfen. Davon waren im Betrieb 27,6 Puddelöfen, 16,3 Schweißöfen, 3 Glühöfen, 7 Walzenstraßen und 17 Kupolöfen. Das Werk be- \chäâftigte 1055 Arbeiter mit 2900 Familienmitglie- gliedern. Der Aachener Hütten-Aktien-Verein zu Rothe Erde bei Aachen produzirte in 1880 an Luppen und sonstigen Halbfabrikaten 28468 t, an eisernen und stählernen Fertigfabrikaten 29 735t, im Befsemerwerk 9788 t, in der Gießerei 1128 t, in der Drahtzicherei 1491 t, im Ganzen 70611 t. Der Noheisenverbrau}h betrug auf dem Puddelwerk 26 743 t, auf dem Befsemerwerk 10353 t, in der Gießerei 519 t, im Ganzen 37615 t. Durcschnitt- lich waren 950 Arbeiter auf den Werken beschäftigt. Die Alktiengesellschaft Eschweiler Eisenwalz- werk zu Eschweiler-Aue beschäftigte 1880 durch- \cnittlich 224 Arbeiter, welhe ca. 700 An- gehörige versorgen. E8 wurden verarbeitet an Roheisen und Schrott 8526 t (+ 2111 t) und produzirt 7107 t (+ 1640 t) Luppen, 3910 t A 1869 t) Walzdraht und Feineisen, 2673 t + 806 t) Stab- und Bandeisen. In der Gießerei der Lendersdorferhütte wurden ca. 990 t Gußwaaren aus ca. 1070 t Roheisen fertig gestellt; beschäftigt waren 55 Arbeiter. | In der Dampfkesselfabrik von F. C. Keller u. Co. in Stolberg betrug die Produktion an Dampfkesseln, Siede- und Pumpenröhren 85 t, an Apparaten und Gefäßen für chemische Fabriken, Kamine 2c. 103 t, zu Reparaturen verwandtes Material 10 t, im Ganzen 198 t. Bei einer Ar- beiterzahl von dur{chschnittlich 20 Mann wurden an Löhnen 17400 verausgabt. Die Messing- Fabrikation erfreute sich in dem ersten Vierteljahre einer lebhaften Nachfrage bei guten Verkaufspreisen. Vom April ab wurde das Geschäft tägli s{lechter „und die Preise sanken bis zum * Jahres\{luß auf einen überaus niedrigen Stand herab. Das Export- geschäft war besser und der Absaß nah überseeischen Ländern befindet sich in fortschreitender Zunahme. Die Eschweiler Aktien-Gesellschaft für Drahtfabrikation produzirte in 1880 bei einer Belegschaft von durchscnittlich 260 Arbeitern 7738 t Feinkorn-Drahtluppen, 6169 t Eisen- und Stahl- Walzdraht, 2639 t gezogene Drähte und 256 t Drahtstifte; versandt wurden 830 t Feinkorn-Draht- luppen, 3548 t Walzdraht, 2588 t gezogene Drähte und 287 t Drahtstifte. Ueber die Nähnadel- fabrikation wird berichtet, daß das Jahr 1880 keine günstigeren Geschäftsverhältnisse als die vorher- gehenden Jahre zeigte. Der Absaß in Hand- und Maschinennadeln, kampfte mit den früheren Schwie- rigkeiten, und erwies si troß aller Vertretung nah außen keiner Steigerung fähig. In Panzer- waaren war der Absatz in 1880 ziemlich lebhaft, allerdings bei gedrückten Verkaufspreisen. Was die Glasfabrifkation anbetrifft, so berichtet die Stolberger Spiegelmanufaktur von St. Gobain, Chauny u. Cirny, daß das Gesammtergebniß des Jahres eine erhebliche Besserung erkennen lasse, wenn auch die Verkaufspreise äußerst niedrige blie- ben. Die Zahl der Arbeiter betrug 850. Auf der Glashütte der Aktiengesells haft Chemische Fabrik Rhenania zu Stolberg betrug die Produktion an Fensterglas dury 3 Oefen 335 883 qm, der Verkauf 257 774 qm. Die Geschäftslage hat sich dur die Einführung höherer Eingangszölle etwas gebessert ; beschäftigt wurden 150 Arbeiter. Für Hohlglas ist eine Besserung des Geschäfts nit zu verzeichnen, die Preise blieben fortwährend gedrüdtt. Bei der Firma „Glashütte vormals Gebrüder Singwart u. Co.“ in Stolberg wurden in 1880 470 Mann beschäftigt. Die Produktion betrug 10719465 Stüdczahl Waaren im Gewicht von 1627 915 kg. Die chemischen rodukte der Chemischen Fabrik Rhenania zu Stolberg fanden in 1880 bei vermehr- ter Produktion flotten Absatz zu guten Preisen. Im Laufe des Jahres 1881 werden zwei neue Schwefel- säurefabriken der „Rhenania“ in Pambory bei Oberhausen und in Bensberg bei Cöla in Betrieb kommen. Versandt wurden 18450 t verschiedener Fabrikate, beschäftigt wurden 450 Arbeiter. Die Stolberger Aktiengesellshaft für feuerfeste Pr o- du kte, vormals R. Keller, produzirte in 1880 13 880 t cuerfeste Waaren und die Verkäufe bezifferten ih auf 14426 t. Der Absay überstieg den des

orjahres um ca. 10% und die Hausse hielt bis gegen Schluß des Jahres an. Die Firma G. Lüt- en-Borgmann in Eschweiler verzeihnet einen Ab- fa an feuerfestem Material von 1834 t und von

aterial zu Bauzweckcken 1627 t, zusammen 3461 t. Die Alktiengesellschaft Stolberger Sayett- Spinnerei berichtet, daß für die Strick-Ka m n- wollen garne (Sayettgarne) zu Anfang des Jah- res eine Besserung einzutreten \{hien, daß dieselbe aber von kurzer Dauer und gegen Ende des Jahres gänlih vershwunden war. Den Tuchfabriken st es dur große Anstrengungen gelungen, die Eta- blissements zu wenig lohnenden Preisen voll zu be- [0 Für den Export wurde etwas mehr als n den vorhergehenden Jahren gearbeitet.

Das „Deutsche Handels-Archiv* enthält in seiner

Valetta (Malta) für 1880, dem wir Folgendes entnehmen: Es gingen in diesen Hafen ein 4780 Segel- und Dampfschiffe mit 3074948 t (1879 4882 Schiffe mit 3023 508 t); es liefen aus 4797 Schiffe mit 3072286 t (1879 4865 Schiffe mit 3020115 t). Es befanden sich unter den eingegan- genen und ausgegangenen Schiffen an deutschcen Fahrzeugen 10 Dampfschiffe mit 7305 t. Von den 10 deutschen Dampfschiffen, deren Lastfähigkeit die spezielle Liste zu nur 7256 t angiebt, löschte nur 1 seine Ladung (Steinkohle) in La Valetta und das- selbe lief in Ballast wieder aus, die anderen gingen alsbald mit den angebrachten Gütern weiter. 8 der- selben liefen behufs der Einnahme von Kohle ein, 1 in Folge Haverei und unklarer Pumpen. Deutsche Kriegsschiffe berührten 5 den Hafen. Von nihtdeutshen Schiffen langten auf ihrer Fahrt nach deutschen Häfen 78 an, nämlich 77 Dampfschiffe (73 britische, 2 dänisbe, 1 niederländisches und 1 nor- v lites und 1 britishes Segelschiff, sämmtlich be- aden.

Handels-Register.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich Sachsen, dem Königreih Württemberg und dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags, bezw. Sonnabends (Württemberg) unter der Rubrik Leipzig, resp. Stuttgart und Darmstadt veröffentlicht, die beiden ersteren wöchentlich, die leßteren monatlich. Berlin. Handelsregister [26239] des Königlichen Amtsgeriht3 L. zu Berlin. ufolge Verfügung vom 21. Juli 1881 find am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt : In unser Firmenregister, woselb unter Nr. 9728 die Firma : Louis Heidner Nachf. vermerkt steht, ist eingetragen : Das Handelsgeschäft i durch Vertrag auf den Rentier Otto Collina zu Witkowo übergegangen, welcher dasselbe unter unveränderter Firma fortsezt. Vergleiche Nr. 13 141 des Firmen- registers. Demnächst ift in unser Firmenregister unter Nr. 13,141 die Firma : Louis Heiduner Nachf. mit dem Sitze zu Berlin und es is als deren Inhaber der Rentier Otto Collina zu Witkowo ein- getragen worden. Dem Carl Reisner zu Berlin ist für letztgenannte Firma Prokura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 5071 unjeres Prokurenregisters eingetragen worden.

In unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr.

5968 die hiesige Commanditgesellshaft in Firma:

Kopctky & Cie.

vermerkt steht, ist eingetragen :

Die Kommanditgesellschaft ist durÞ den Tod

der Kommanditistin aufgelöst. Der Bankier Wilbelm Kopetzky zu Berlin set das Handels- geschäft unter unveränderter Firma fort. Ver- aleihe Nr. 13,142 des Firmenregisters.

Demnächst ist in unser Firmenregister unter Nr.

13,142 die Firma:

Kopehky & Cie.

mit dem Sitze zu Berlin und es ist als deren In-

haber der Bankier Wilhelm Kopeßky hier eingetra-

gen worden.

Dem Oscar Nelke zu Berlin ist für leßtgenannte

Einzelfirma Prokura ertheilt und ift dieselbe unter

Nr. 5072 unseres Prokurenregisters eingetragen

worden.

Dagegen ift unter Nr. 4599 vermerkt: ; Die Prokura ist wegen Aenderung des Prinzipals hier gelö\{t und nach Nr. 5072 üÜbertragen worden.

Gelöscht ist: L rokurenregister Nr. 4386 die Prokura des heodor Meißner für die Handelsgesellschaft in

Firma: Sorge & Meißner. Berlin, den 21. Juli 1881. l Königliches Amtsgeriht 1. Abtbeilung 56.

Bockenheim. Befanntmahung. [26176] Zufolge Verfügung vom 12. Juli 1881 ist die unter der Firma: „Spar- und Leihc-Kasse, cin- getragene Genossenschaft zu Ginnheim,“ ge- gründete Genofsensast unter dem heutigen Tage in das Genossenschastöregister hiesigen Amtsgerichts eingetragen worden. Der Gesellschaftsvertrag ist am 14. Mai 1881 abges{blossen. Die Firma hat ihren Sit in Ginnheim und bezweckt den Betrieb der zur Förderung der wirths{aftlihen Interessen der Ge- nossenschafter geeigneten Geschäfte. Die dermaligen Vorstandsmitglieder sind:

a. Johannes Pflug, Vorsitzender,

b. Fohannes Junghenn, Schriftführer,

c. Wilbelm Pflug 11., Kassirer,

d. Daniel Haas,

e. Nikolaus Reuter,

£f. E

. Adara Hof, : 4 Konrad Reuter, sämmtlih zu Ginnheim. Die von der Genosseaschaft ausgehenden Bekannt- machungen sind von zwei Vorstandsmitgliedern zu zeichnen und im Frankfurter Genererameger, sowie durch Ausruf in Ginnheim zu veröffentlidben, Das Mitglieder-Verzeichniß der Genossenschafter kann zu jeder Zeit bei dem unteczeichneten Gericht eingesehen werden. Boénheim, am 14. Juli 1881

Nr. 28 einen chiffahrtsbericht aus La

Königliches Amtsgericht, Abth, 1,