1881 / 172 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 26 Jul 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Klasse von deutshen Exporteuren und Fabrikanten, vielleicht angelockt durch unrichtige Schilderungen der hiesigen Verhält- nisse, sich Australien zu einem Spekulationsgebiete für den Absatz ihrer Waaren ausersehen will. Zur Warnung vor den Gefahren derartiger übereilter Versuhe mögen aus den eingegangenen guiachtlihen Aeußerungen hiesiger Firmen noh die nachstehenden Plat finden :

1) Die Jdee mancher deutschen Fabrikanten, daß für den Export nah Australien alles gut genug sei, und daß die Leute hier auch für ordinäre Waaren besonders hohe Preise be- zahlen, ist ganz aufzugeben. Jm Gegentheil verlangt das australishe Publikum auch aus den Kreisen der Bauern, Handwerker und Lohnarbeiter durchschnittlich bessere Sachen, als ähnlich situirte Personen in Deutschland, und stellt in Bezug auf Solidität und Aussehen der Waare höhere An- sprüche, als dies bei uns üblich is. Der australische Käufer hat ferner seinen bestimmten Geshmack, der dem englischen ähnlich, von dem deutschen aber verschieden ist. Die deutschen Fabrikanten sollten sich daher zunächst Muster der hier gang- baren Artikel von ihren Vertretern kommen lassen, um den Geschmack, die Bedürfnisse und die Original-Aufmachung zu studiren, und danach ihre eigenen Sendungen einzurichten. Bei Einführung neuer Artikel ist es erforderlih, vollständige Mustersendungen den Vertretern einzuschicken, und gleichzeitig durch fortgeseßtes Annonciren in den gelesensten Zeitungen, Und liberale Versendung von Preiskatalogen das Terrain vor- zubereiten. Alle Preiskataloge müssen selbstverständlih in englischer Sprache abgesaßt, außerdem hübsch ausgestattet und Übersichtlih geordnet sein, um das in dieser Beziehung durch die englishe und amerikanische Reklame sehr verwöhnte Publi- kum zu befriedigen. Die Preise sind in englischer Münze an- zugeben, und frei an Bord Hamburg oder frei an Bord Lon- don zu notiren, da hiesige Käufer unmöglich die Spesen von dem Fabrikationsorte nah dem Verschiffungsorte berechnen können. Ebenso sind Maaß und Gewicht nah dem englischen Systeme umzurechnen.

2) Auf die Aufmachung der Faktura für Waarensendun- gen nah Australien is von deutscher Seite größere Sorgfalt zu verwenden. Der Jnhalt jeder einzelnen Kiste, mit dem Zeichen derselben versehen, sollte separat in der Faktura auf- geführt sein, selbst wenn in den folgenden Kisten sih ganz gleihe Gegenstände befinden. Des Zolles wegen sind die Namen der Waaren am besten in englischer Sprache anzu- geben, sonst aber mit einer Nummer des beigesügten Preis- fatalogs zu versehen, damit der Zollbeamte sich leiht von der Uebereinstimmung der Fakturapreise mit den Katalogspreisen überzeugen kann. Die Fracht nah dem Verschiffungshafen, Verpackungs- und sonstige Spesen sind nicht einzurechnen, vielmehr lediglich die Katalogspreise anzugeben nnd am Schluß für den Jnhalt jeder Kiste Rabatt und Provision ab- zuziehen, da die Verzollung auf Grund des Netto-Fabrikpreises stattfindet. Zu niedrige Preisangaben auf der Faktura sind durch die Zollgeseßgebung der australishen Kolonien mit shwèren Strafen bedroht. Auch mit Nücksiht auf englische Wiederverkäufer, die häufig die Originalfaktura zu sehen wünschen, empfiehlt sih der Gebrauch der englishen Sprache.

3) Die Verpackung i} stets genau nach den ertheilten Jnstruktionen auszuführen, welche je nah den Waarengattun- gen sehr verschieden lauten. So i} Eisendraht am besten in Quantitäten von 10 Ctr. Netto zu verpacken und vorher in heißes Del zu tauchen, um den Rost abzuhalten. Für Cement sind besonders starke Fässer mit eisernen Reifen zu wählen und das Gewicht auf 400 englishe Pfund Netto per Faß zu normiren. Für Strumpfwaaren sollten die Kisten kleiner sein, als dies in Deutschland üblich is, und die Pakete je ein halbes Dutend enthalten. Grobes und feines Salz, ein namentlich für Neu-Süd-Wales und Queensland nicht un- wichtiger Fmportartikel, darf nur in starken Säcken verpackt werden, welche nicht, wie dies häufig in Hamburg zu ge- schehen pflegt, zusammengebunden, sondern nach englischer Sitte sorgfältig zusammengenäht sein müssen. Bei Bier wird verlangt, daß die Kiste 4 Dußend ganze oder 8 Duyend halbe Flaschen enthalte, während Schwefelhölzer in stark verzinnten Kisten à 25—30 Groß zu versenden sind. Ganz zu verwerfen ist Heu als Packmaterial, namentlich bei allen Metallwaaren, da dasselbe die Gegenstände feucht und rostig maht. Uner- fahrene Fabrikanten pflegen häufig zu große Kisten zu ver- wenden und die Waaren diagonal in dieselben hineinzu- klemmen, so daß in jeder Ecke leere Räume entstehen, was beim Ein- und Ausladen zur Folge hat, daß die Gegen- stände in den Kisten rollen und zerbrochen ankommen. Außer- dem wird bei solher Raumvershwendung die Fracht oft um 25 Proz. und mehr vertheuert, und ist ein höherer Zoll zu bezahlen, da die Zollberehnung bei einigen Waaren, in der Kolonie Victoria z. B. bei Hohlglas und Porzellan, per Kubikfuß stattfindet. Zollpflihtige Gegenstände sind möglichst von zollfreien zu trennen und in besonderen Kisten zu ver- packen, da der Jmporteur in der Lage sein kann, erstere zu- nächst noch unter Zollvershluß zu lagern, während er für leb- tere sogleih Verwendung hat. Alzugroße Kisten müssen ver- mieden werden, da dieselben unhandlich sind, stets nah unten verladen werden und einer besonders s{honungslosen Behand- lung zu unterliegen pflegen. Gefklagt wird von einigen Firmen über die hohen Preise, welhe in Deutshland für Packisten berehnet werden, auch die Verpackungsspesen sind in mehreren Fällen als übertrieben bezeichnet.

4) Maß und Gewicht der Waare dürfen nicht zu knapp berehnet sein. Bei Tuchen ist nach englishem Brauche stets Uebermaß zu gewähren, bei einigen deutshen Fabrikanten will man Neigung zu Untermaß bemerkt haben. Auch die Verhältnisse des englishen Gewichtssystems werden mitunter übersehen, was zu Mißverständnissen und Differenzen über den Preis führt. Der englishe Centner hat 112 nicht 100 Pfund, der Fuß englisch ist = 0,305 niht 0,300 m. Ferner wird die Kleinheit der Bierflaschen gerügt. Die ganze Flasche (Quartflasche) enthält häufig nicht e ein Quart, die halbe Flasche weniger als die englishe Pint. Dieser fene fann bedeutende Reduktionen im Preise zur Folge

aben.

5) Das Aussehen der Waare, selbst wenn die Qualität eine ordinäre ist, darf in Australien nie ärmlih und s{häbig sein, wie dies namentlih vielfah bei deutshen Galanterie- waaren und Spielsachen der Fall sein sol. Zur Umhül- lung ist stets gutes Papier , zum Zuschnüren starker Bindfaden zu gebrauhen. Die Pappschahteln müssen solide gearbeitet und hübsch verziert sein. Jn Etiquetten und Fabrikzeichen darf nicht gespart werden.

Schließlih mögen über die Belebung des deutsch-:austra- ishen Handelsverkehrs, sowie über die Aussichten desselben loch einige allgemeine Bemerkungen beigefügt werd en, welche

sih aus einer Betrachtung des Gesammtinhalts der vorliegen- den Gutachten ergeben. i

Als nächstes Mittel für die Hebung der direkten Handels- beziehungen is die Einrichtung einer regelmäßigen Dampferlinie von und nah Deutschland zu be- zeihnen. Der zu diesem Zwecke von einer Hamburger Firma unternommene Versuch hat, um bei dem gegenwärtigen unbe- deutenden Waarenverkehr zwischen den deutshen und austra- lishen Häfen, einigermaßen rentabel zu sein, zunähst noch London als Haupt-Ladeplaÿ für die Aus- und Rückreise ins Auge fassen müssen. Hoffentlich wird es in der Folgezeit möglich sein, einige Dampfer direkt zu expediren. Bei den hohen Frachtsäßen, welche nach dem ausgegebenen Prospekte für die neue Hamburger Linie gelten sollen, wird, namentli für Konsignations-Waaren, die bestehende Segelschiffahris- Verbindung noch vielfah benußt werden.

Zwei Firmen in Melbourne haben sich für die Errich- tung eines deutschen Bankinstituts ausgesprochen. Dies auch in Berliner Kreisen shon früher ventilirte Projekt dürste jedoch für die nächste Zeit keine Aussicht auf Verwirklichung haben, da der finanzielle Mißerfolg einer solchen Bank unter den gegenwärtigen Verhältnissen fast mit Sicherheit voraus- zusehen ist. Die kürzlich erfolgte Etablirung von Filialen des Comptoir d’Escompte de Paris in den hauptsählichsten Häfen Australiens kann nicht als ein für uns nachahmbarer Vor- gang bezeihnet werden, da die Pariser Gesellshaft außer in London schon Branchen in Jndien, China, Japan und Nordamerika unterhält, und daher niht auf die Vermittelung des Geldverkehrs zwishen Australien und Frankreih resp. Belgien angewiesen ist, sondern nach allen Weltgegenden hin mit den hier bestehenden englishen Banken fonkurriren kann. Jn Deutschland besißen wir leider niht ein Bankinstitut von gleicher internationaler Ausdehnung und Bedeutung.

Die Entsendung von Reisenden nach Australien Sei- tens deutscher Fabrikanten zur Anknüpfung von Verbindungen ist im allgemeinen nicht zu empfehlen. Bei der Kostspieligkeit einer solchen Reise kann dieselbe für Rechnung einer einzelnen Firma oder au für mehrere Firmen, die gleiche Artikel füh- ren, nur unter ganz besonderen Umständen rentabel sein. Außerdem spricht die Abneigung der australischen Kaufmanns- welt, sich mit persönlih unbekannten Agenten aus dem Aus- lande auf geschäftliche Transaktionen einzulassen, gegen ein solches Unternehmen. Die in Sydney und Melbourne an- sässigen größeren Jmporthäuser pflegen zu den richtigen Jahres- zeiten ihre Reisenden mit mehreren Artikeln regelmäßig in alle Kolonien zu senden, und sich somit eine ständige Kund- schast zu sihern. Die Vermittelung eines derartigen Jmport- hauses ist für Fabrikanten in Deutschland daher in den meisten Fällen vorzuziehen. Nur für den Ankauf australisher Ex- porte, namentlih für Wolle, würden sachverständige Reisende ier in der Saison willkommen sein, und könnten durch ihre Thätigkeit die bis jeßt vergeblich versuchte direkte Ausfuhr hiesiger Rohprodukte nah Deutschland anbahnen. /

Die vielfach für den überseeishen Verkehr nach anderen Ländern befürwortete Einrichtung großer Kommissions- häuser in Deutschland erscheint für die australischen Märkte als entbehrlich. Wir besißen für fast alle hier gangbaren deutshen Jndustrieartikel große Fabrikanten in Deutschland, welhe vermöge ihrer Mittel und ihrer Kennt- nisse des überseeishen Handels selbständig zu exportiren im Stande sind, und keiner Vermittelung von Kommissionären in Hamburg, Berlin oder Leipzig bedürfen. Die großen eng- lishen Fabrikanten exportiren stets direkt nah Australien und haben hier das Feld behauptet, während es bis heute noch keinem der bedeutenden Pariser Kommissionshäuser gelungen ist, ein direktes Geschäft in französischen Artikeln nach Australien zu etabliren. Für den kleinen Fabrikanten in Deutschland, der nur gelegentlihe Versuchskonsignationen machen will und niht im Stande ist, die zur Einführung eines bestimmten Artikels anfangs erforderlichen Opfer zu bringen, ist die An- kfnüpfung direkter Verbindungen mit den hiesigen Geschäften natürlich nicht rathsam. Derselbe wird gut thun, sih der überwachenden und nachhelfenden Thätigkeit eines Kom- missionsha uses anzuvertrauen, doch ist die Betheiligung der- artiger kleiner Fabrikanten an dem überseeishen Handel überhaupt von sehr zweifelhaftem Werthe. Die mangelhaften Leistungen und kleinlihen Geschäftsgewohnheiten derselben haben unseren Exporthandel auch in Australien häufig s{hwer geschädigt, Nachdem jeßt durch die Weltausstellung in Sydney und Melbourne die Solidität, Preiswürdigkeit und Vielseitig- keit der deutshen Jnduftrie dem hiesigen Publikum vor Augen geführt ist, brauchen wir für die Hebung der deutsch- australishen Handelsbeziehungen keine großen Kommissions- häuser in Deuschland, wohl aber zuverlässige deutsche Jmport- geschäfte und Agenten in Australien.

Nach Erlaß der Bekanntmachung des Polizei-Präsidiums, durch welche die Anlegung der Hunde in Berlin bis zum 31. d. M. angeordnet ift, sind, wie das Polizei-Präsidium zur Kenntniß bringt, wiederholt tollwuthkranke oder der Tollwuth verdächtige Hunde hier- selbst festgestellt worden; zuleßt ift dies am 14. Juli gesehen, und muß daher nach §. 20 der Instruktion zum Viehseuchengesetz die fraglide Maßregel bis zum Ablaufe von drei Monaten nab dem zu- letzt ermittelten Falle von Tollwuth oder Verdacht dieser Krankheit erstreckt werden. Es ist also, wie aus der Bekanntmachung des Polizei-Präsidiums hervorgeht, die Hundesperre bis cins{ließlich den 14, Oktober verlängert worden.

Zugleich wird darauf hingewiesen, daß die Vorschriften, betreffend die Festlegung der Hunde beziehungsweise die Führung derselben an der Leine, auch auf Höfen, Gärten, Treppen, Fluren und in öffent- lichen Lokalen zu beobachten find und die Tödtung jedes Hundes zufolge des eine Ausnahme nicht zulassenden Gebots der hier oben in Bezug genommenen Instruktion des Bundesraths zu veranlassen ist, welher nacgewiesenermaßen an jenen Orten frei umherlaufend, d. h. nicht festgelegt oder an der Leine und mit cinem Maulkorb ver- seben geführt, betroffen ist.

__ Bern, 23. Juli. (Wes. Z.) Das gestern Mocgen 3 Uhr hier in Bern beobachtete Erdbeben hat sid am stärksten in Genf und dem ganzen Genfer See entlang bemerkbar gemacht; hier wurden aber nit nur ein, sondern fünf Stöße bemerkt: der erste Nachts 12 Uhr 2 Min., der zweite einige Minuten später, der dritte 14 Uhr, der vierte Morgens 2 Uhr 40 Min. und der fünfte stärkste endlich gegen 3 Uhr Morgens. In Genf muß dieser Stoß bedeutend befti- ger gewesen sein, als hier in Bern, da er viele Personen so erschreckte, daß sie aus den Häusern stürzten, was hier nit der Fall. Die Richtung der Stöße ging von Nordost nah Südwest; besonderen Schaden seinen sie nirgends angerichtet zu haben.

Der Zoologische Garten ist durch die Freigebigkeit des Herrn William Scchönlank abermals um ein seltenes Eremplar bereicbert worden. Am vorigen Freitag hat Hr. Schönlank einen direkt im- portirten 15 Monate alten eten lappländiscen Bär dem Garten zum Geschenk gemacht.

Bäder-Statistik. Personen

Ahlbeck auf Usedom bis zum 15. Juli... ..., 920 Alerisbad bis zum 15. Juli (nebs 368 Durchreisenden) . 113 S Andreasbera bis zum 13 248 Arnstadt bis zuni 4. Juli (22 N). 2 79 Augustusbad (bei Radeberg) bis zum 12. Juli (220 Part.) 337 Bäden-Baden! bis um 2. Ul, ¿M608 Berka a. d. Ilm bis zum 15. Juli (Kurgäste) . . 417 Bertrich bis Mitte Juli (Frem) 843 Pi 171 Die t O 319 Dort e Rie v bis zum 22. Juli (neb 230 Durchreif.) E S Colberg bis zum 15. Juli (Badegäste) . Crampas bis zum 15. Juli s Deep bis zum 15. Juli .. evenow bis zum L U Dürrenberg bis zum 17. Juli (Badegäste). . . . ca. Elgersburg bis zum 15. Juli (Kurgäste und Fremde) . Elmen bis zum 18. Juli (785 Nrn)... Elfter bis zum 17. Juli (2303 Nrn) . rankenhausen bis zum 15. Juli (Kurgäste) . ranzensbad bis zum 17. Juli (Badegäste) . . Freienwalde a./D. bis zum 18. Juli (Badegäste) Friedrichroda am 16. Juli (Kurgäste anwesend) . Georgenthal bis zum 15. Juli (Badegäste) GNUSburg Be un U. Goczalkowißz bis z. 19. Juli (nebst 57 Durchr.) (Kurgäste) Godesberg um die Mitte Juli (Kurgäste)... G E Un D S Groß-Möllen und Umgegend bis zum 15. Juli (Badegäste) Groß-Tabarz bis zum 14. Juli (Kurgäste). E Grund bis zum 17. Juli (Kurgääs) Harzburg bis zum 17. Juli (nebst 3676 Durchreisenden) G E bis zum 12. Juli (Badegäste) . Henkenhagen bis zum 15. Juli (Badegäste) eringsdorf bis zum 15. Juli .. ; errenalb bis zum 23. Juli (Fremde)... Honnef (Luftkurort) um die Mitte Juli anwesend . Ilmenau bis zum 15, Juli (Kurgäste). . Johannisbad bis zum 15. Juli (480 Parteien) . Karlsbad bis zum 20. Juli (13 254 Parteien) . Kissingen bis zum 17. Juli (Badegäste) . Königsdorff-Jastrzemb bis zum 19. Juli (191 Nrn.)

Kösen bis zum 20. Juli (437 Parteien)

Köstritz bis «1m 15. Juli (Kurgäste) . O Kreuznach bis zum ‘22. Juli (Kurgäste) Landeck bis zum 20. Juli (nebs Vergnügungsgästen 666

Familien mit 1041 Pers.), (Kurgäste, 1247 Fa-

C A VANC eru bIS Un 1 S O bis gun 22. Juli (nebs 217 Dur(breisenden)

U Lauterberg a. H. bis zum 14. Juli (Kurgäste und Fremde) Liebenstein bis zum 9. Juli (Kurgäste) . E A Lobenstein bis zum 14. Juli ;

LOUMeC bio: zun 10 U,

Marienbad bis zum 17. Juli (Badegäste) .

Weisdvoy bis. um B U,

Münster a. St. bis zum 22. Juli (Nrn.)

Neuenahr bis zum 20. Juli (Fremde) .

Neben O

Norderney bis Mitte Juli

E D G Un A Deynhausen b. z. 22. Juli (n. 843 Durchreisenden) . Oldesloe bis zum 17. Juli (Badegäste) . ; AIVDEISDOIT De Un 2 Ut...

Polzin bis zum 12. Juli (Badegäste)

Puttbus bis zum 15. Juli S

Pyrmont bis zum 17. Juli .

Rappenau bis zum 15, Juli :

Ralstenberg am 15. Juli (anwesend). . ._. Reichenhall bis zum 19. Juli (1304 Parteien) p Reinerz bis 17. Juli (nebst 1044 Durchreisenden) . Rippoldsau am 18. Juli (anwesend) G Mothenselde bis Ville Wt. « Rügenwalde bis zum 15, Juli (Badegäste).

Mila am 4, Uit (anwesen),

Aa am: 10: U A) s Salzbrunn bis 17. Juli (Kurgäste mit Begleitung) (im Fremdenverkehr 921 Per)., in Summa 2757 Pers.) Salzungen bis zum 14. Juli (Kurgäste) . E G S U Schandau bis zum 20. Juli (nebst 10 657 Durchreisenden)

(440 Partci). » à + ed SOI E U id Schmalkalden bis Ende Juni (nebst 194 Durchreisenden)

(doch unter diesen 372 sind nur 43 fremde auswärtige Badegäste). Schwarzburg bis zum 14. Juli (nebst ca. 7200 Durch-

reisenden) . a Ge e ML 730 Schweizermühle im Bielagrunde b. z. 22. Juli (104 Part.) 242 Soden bis zum 17. Juli (Badegäste) ce L Stadtsulza bis zum 19. Juli (377 Parteien). . . . 939 Stolpmünde bis zum 15. Juli (Badegäste) . . . . 582 Stotternheim (Soolbad der Saline Louisenhall) bis zum

t E h 60 Suderode bis zum 11. Juli. E 5 O Ee. S E n s erne a 919 Teplitz und Schönau bis zum 19, Juli . R E E E 380 Thale am 14. Juli (als Sommergäste anwesend) . . 925 Tharandt bis Ende Juni (130 Parteien) . . . . 244 Warmbad (b. Wolkenstein) bis zum 21. Juli (252 Part.) 409 Warnemünde bis zum 14. Juni (Fremde). . . . . 1 380 Weißer Hirsch mit Oberloshwiy bis zum 23. Juli (402 H

Parteien) C S 52 Westerland-Sylt bis zum 17. Juli (Badegäste). . 252 Wiesbaden bis zum 17. Juli (Badegäste) . G 41 624 Wildbad bis zum 20. Juli (Kurgäste) . 3021 Wildungen bis um 20. Juli (LW Im). . . .. . L208 S Le M E «e 414 A E 680 Soi E R E ov o 2 550

Von den weniger frequentirten Bädern wurden besucht: Arend- see bis zum 14, Juli von 49 Kurgästen, Gandersheim bis zum 17. Iuli von 40 Badegästen, Klein- Horst bis zum 15, Juli von 23 Familien. Das Schwefelbad in Langensalza wurde bis zum 15. Juli von 18 Personen im Bade und auswärts wohnenden und von 10 cinheimischben Personen benußt. In Freienwalde a. O. belicf sih die Zahl der daselbst am 30. Juni anwesenden Badegäsle auf 541,

ca,

O

Redacteur: Riedel,

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Fünf Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

M172.

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Dieustag, den 26. Juli

fas.

Ins erate für den Deutschen Reich8- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expcdition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich

Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin SW., Wilhelm-Straße Nr. 32. M

1. Steckbriefe uzd Unterszuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u, dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc

4. Verloosung, Ámortisation, Zinzzahlung u, 8. w. von öffentlichen Papieren.

Deffentlicher Anzeiger. 7

5. Industrielle Etablizsements, Fabriken und Grosshandel.

6, Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

M

Inserate nehmen an: die Annoncen-Exrpeditionen des „Juvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haaseustein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Swlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren

Annonceu-Burcaux. x

8. Theater-Anzeigen. In der Börsen - 9. Familien-Nachrichten. beilage.

Ste&bricfe und Untersuchungs - Sachen.

126257] :

Gegen den etwa 35 Jahre alten Arbeiter Ju- lius Czervon aus Russisch: Polen, zuleßt in Wismar wohnhaft gewesen, welcher si am 2. Juni von Wismar zunächst nah Güstrow entfernt hat, ift der gerichtliche Haftbefehl erlassen. Ich ersuche um Vigilanz, Verhaftung und Ablieferung in die Ge- Fängnisse des hiesigen Landgerichts, Czervon ift 1,585 m groß; ist bartlos, hat dunkelblondes Haar, blaue Augen, gesunde Zähne, vorstehende Baen- fnohen und am Zeigefinger der linken Hand zwei Narben. :

Schwerin, den 8. Juni 1881,

' Der Erste Staatsanwalt.

[24471] Ladung. i: 1) Die 19 Jahre alte Philomelc Tomis aus Hulin bei Brünn, 9) der Commis Osfar Thurm aus Ahlsdorf, 3) der Handarbeiter Ernst Fischer aus Erbis-

dorf, 4) Philipp Ludwig Ohr, Besißer eines eleciro- physicalischen Cabinets aus Pirmasens, wohn- haft zu Freiberg, 5 i deren Aufenthalt unbekannt ist und welchen zur Last gelegt wird : ; : : zu 1,, 2, 3, bei dem im April d\s. Irs. în Leisnig abgehaltenen Jahrmarkte künstlerische von einem höheren Kunstinteresse nichi getragene Schaustellungen im Auftrage und für Rechnung Ludwig Ohrs feilgeboten zu haben, ohne im Besitze eines Gewerbescheins gewesen zu sein, zu 4. zu der bezeihneten Zeit dur die unter 1.—3, Genannten fünstlerische von einem höheren Kunstinteresse nit getragene Schaustellungen feilgeboten zu haben, ohne im Besite des er- forderlichen Gewerbescheins gewesen zu sein, Vebertretung zu 1.—3. gegen §8. 1,4, 5. 16. des Ge- setzes vom 1. Juli 1878, zu 4. gegen §S. 1,4, 5, 19. des Gesetzes vom 1. Juli 1878, werden auf den 20. September 1881, Vormittags 95 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht zu Leisnig zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unent|cul- digtem Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung ge- ritten werden. :

Leisnig, den 7. Juli 1881.

Der Königliche Amtsanwalt : Atenstädt. 124667] Ladung.

Der Techniker und Seconde-Licutenaut der Landwehr-Jufanterie Johaun v. Zalectki, ge- boren am 1. Juli 1840 zu Mogowo in Westpreußen, Xatholis{, zuleßt im Inlande, soviel bekannt gewor- den, in Posen aufhaltsam gewesen, wird Le! im Inlande im Jahre 1877 als Offizier des Be- urlaubtenstandes ohne Erlaubniß ausgewandert zu sein. Vergehen gegen §. 140, 2 des Strafgeseßbuchs. Derselbe wird auf den 27. September 1881, Mittags 12 Uhr, vor die I. Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen, zur Hauptver- handlung geladen. Bei unentschuldigtem Ausbleiben wird derselbe auf Grund der nah §. 472 der Straf- Prozeß-Ordnung von dem Königlichen Landwehr- Bezirks-Kommando zu Posen über die der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Er- klärung verurtheilt werden. Posen, den 4. Juli 1881, Königliche Staatsanwaltschaft.

[26595]

Ladung. Nachstehende Personen: 1) Thomas Czarnedcki, geb. am 2. März 1858 în Kostrzyn, Tatholisch, zuleßt in Kostrzyn aufhaltsam, 2) der Tagelöhnersohn Valentin Pierzechalski, geb. am 18. Januar 1858 in Kostrzyn, katholis, zuleßt in Kostrzyn aufhaltsam, 3) der Barbiergebülfe Michaelis Salomon, geb. am 3. Februar 1858 in Kostrzvn, mosais, zuleßt in Kostrzyn aufhaltsam, 4) der Tagelöhnersohn Jacob Paluszkiewicz, geb. am 19. Juli 1858 in Kokoszki, katholis, zuleßt in Kokos;ki aufhaltsam, 5) der Tagelöhnersohn Melchior Wi- taszak, geb. am 1. Januar 1858 in Libartowo, Tatholisch, zuleßt in Libartowo aufhaltsam, 6) Vin- cent Andrzejewski, gcb. am 15, Juni 1858 in Nekla, katholis, zuleßt in Dzierzcnico aufhaltsam, 7) der Kochsohn Stanislaus Mean, geb. am 23, April 1858 in Nekla, katholis, zuleßt in Nekla aufhaltsam, §8) der Tagelöhnerfohn Simon

rackowiak, geb. am 5. Oktober 1858 in Nujsce, atholisch, zuleyt in Rujsce aufhaltsam, 9) Joseph iers geb. am 4. Februar 1858 in Grabinowo, Tatholis{, zuleßt in Schwersenz aufbaltsam, 10) der Tagelöhnersohn Michael Centkowski, geb. am 26. September 1858 in Siedlec, katholis, zuleßt in Siedlec aufhaltsam, 11) der Gärtnersohn Stanis- laus Grulikowsfi, geb. am 30, August 1858 in Siedlec, katholis, zuleßt in Siedlec aufhaltsam, 12) der Wirthssohn Leopold Rudolph Zabierz, geb. am 11, Juni 1858 in Siedlec Hld., evangelisch, zuleßt in Siedlec Hauland aufhaltsam, 13) Woicie Koscielniak, geb. am 28. März 1858 in Szewce, katholis, zuleßt in Szewce aufhaltsam, 14) der Tagelöhnersohn Andreas Mithalak, geb. am 22. Mai 1858 in Wydzierzewice, katholis, zu- let in Wyslowice aufhaltsam, 15) der Scbneider- sohn Abraham Lubranzcygh, gcb. am 6. Oktober 1858 în Pudewiti, mosaisch, zuleßt in Pudewiy aufbaltsam, 16) der Arbeiter Leonhardt Bobrotwicz, geb. am 20. Oktober 1858 in Wincentowo, katho- lis, zuleßt in Wincentowo aufhaltsam, 17) der

Magdsohn Otto Herrmann Swhiebe, geb. am 23. September 1858 in Golne Hauland, evangelisch, zu- leßt in Golne Hauland aufhaltsam, 18) der Arbeiter- sohn Ignatz Stefansfi, geb. am 26. Januar 1858 in Góra, tatholis, zuleßt in Góra aufhaltsam, 19) der Fornalsohn Michael Kubiak, geb. am 23. August 1858 in Kowalskic, katholis, zuleßt în Kowalskic aufhaltsam, 20) der Wirths\ohn Casimir Kendziora, geboren am 14. Februar 1858 in Lagiewnik, katholis, zuleßt in Lagiewnik aufhaltsam, M der Eingliegersohn Johann Christoph Kluth, geb. am 26, Dezember 1858 in Podarzewo, evan- gelisch, zuleßt in Rabowice aufhaltsam, 22) der Magdjohn Vincent Swiderski, geb. am 24. März 1858 in Pomarzanowice, katholisch, zuleßt in Pomarzanowice aufhaltsam, 23) der Magdsohn Joseph Muszynski, geb. am 13. Februar 1858 in Wenglewo, katholis, zuleßt in Wenglowo auf- haltsam, 24) der Tagelöhnersohn Michael Dut- tiewicz, geb. am 11. September 1858 in Zlotniki, fatholi]sch, zuletzt in Schwersenz aufhaltsam, 25) der Tagelöhnersohn Johann Walczak, geb. am 18. Oktober 1858 in Bagrowo, katholisch, zuleßt în Bagrowo aufhaltsam, 26) Johann Jakubowski, alias Giersemann, geb. am 8. Oktober 1858 in Buch- wald, evangelisch, zuleßt in Buchwald aufhaltsam, 27) der Konnorniksohn Johann Nybarczyk, geb. am 30. November 1858 in Borzejewo, katholisch, zuleßt in Borzejewo aufhaltsam, 28) Adalbert Frackowiak, geb. am 24. März 1858 in Chlapowo, fatholisch, zuleßt in Dominowo aufhaltsam, 29) der Knecht Ioseph Ratajczak, geb. am 1. März 1858 in Dzierzchnica, katholis, zuleßt in Dzierzchnica aaa 30) der Wirths\ohn Casimir Jelinski, geb. am 24. Februar 1858 in Targowa górîa, katho- lis, zuletzt in Targowo górka aufhaltsam, 31) der Mühlenpächtersohn Ludwig Krüger, geb. am 17. Juli 1858 in Zdzychowice, evangelisch, zuletzt in Zasutowo aufhaltsam, 32) der Knechtsohn Stanislaus Peda, geb. am 30. März 1858 in Zdzychowice, katholisch, zuleßt in Zielnik aufhaltsam, 33) der Magdsohn Lorenz Nowak, geb. am 2. August 1858 zin Zdzy- chowice, katholisch, zuleßt in Zdzychowice aufhalt- sam, 34) der Nahtwächtersohn Stanislaus Ot- tuszaf, geb. am 8. April 1858 in Zdzychowice, katholis, zuleßt in Zdzychowice aufhaltsam, 35) der Wirthsfohn Stanislaus Wröblewski, geb. am 25. April 1858 in Zdzycowice, katholis, zuleßt in Kostrzyn aufhaltsam, 36) Jacob Ratajczak, geb. am 8. Juli 1858 in Brodowo, katholisch, zuleßt in Brodowo aufhaltsam, 37) der Tagelöhnerschn Va- lentin Laszczak, geb. am 9. Januar 1858 in Bro- nislaw, zuleßt dort aufbaltsam, 38) Ignatz Gör- dowsfi, geb. am 26. Januar 1858 in Murzynowo borowc, katholis, zuleßt in Murzynowo borowc auf- haltsam, 39) Johann Nepomuk Wullert, geb. am 28. April 1858 în Murzynowo, katholisch, zuletzt in Krajkowo aufhaltsam, 40) Johann Mikolajczak, geb. am 27. Mai 1858 in Murzynowo borowc, katholisch, zu- letzt in Murzynowo borowc aufhaltsam, 41) Friedrich Wilhelm Bartsch, geb. am 21. Januar 1858 in Stach- cin Col, evangelisch, zuleßt in Stachcin Col auf- haltsam, 42) Jacob Maslinski, geb. am 4. Juli 1858 in Sulencin, katholisch, zulekt in Sulencin aufbaltsam, 43) Michael 16, August 1858 în Winnagóra, katholisch, zuletzt in Winagóra aufbaltsam, 44) der Maurer Adam Andrzejewski, geb. am 18. September 1858 in Schroda, katholisch, zuleßt in Schroda aufbaltsam, 45) der Magdfsohn Wladislaus Baczinski, geb. am 26, Mai 1858 in Schroda, katholis, zuleßt in Schroda aufhaltsam, 46) der Stellmachersohn Ignaz Lewandowicz, geb. am 11. Januar 1858 in Schroda, katholis, zuleßt in Schroda aufhaltsam, 47) Lorenz Czernicjewski, geb. am 5. August 1858 in Anna Col, katholis, zuleßt in Biernatli auf- haltsam, e der Knechtsohn Martin Szubiack, geb. am 1. November 1858 in Jaroslawics, katho- lis, zulekt in Jaroslawics aufhaltsara, 49) Andreas Kowalsfi, geb. am 28. November 1858 in Kles- zezewo, katholih, zuleßt in Kleszczewo aufhaltjam, 50) Michael Komosinski, geb. am 3. August 1858 in Krerowo, katholis, zulett in Krerowo aufhalt- sam, 51) Valentin Sewitck, geb. am 31. Januar 1858 in Nagradowice, katholis, zuleßt in Nagra- dowice aufhaltsam, 52) Adalbert Kowalak, geb. am 21. April 1858 in Piglowice, katholis, zuleßt in Piglowice aufhaltsam, 53) Michael Oscewicz, geb. am 15. August 1858 in Placzki, katholis, zuleut in Placzki aufhaltsam, 54) Johann Kazmierczak, geb. am 13. Juni 1858 in Schroda, katholis, zulekt in Schroda aufhaltsam, 55) Peter Kasprzak, geb. am 21. Januar 1858 in Slupia, lkatholisd, zuleßt in Slupia auf- haltsam, 56) Jacob Mackowiak, geb. am 6. Juli 1858 in Slupiîia, katholis, zuleßt in Slupia auf- haltsam, werden beschuldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sih dem Eintritte in den Dienst des stehenden Hcercs oder dex Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder na er- reibtem militärpflihtigem Alter sih außerhalb des Bundesgebictes aufgehalten zu haben, Vergehen gegen §. 140 Abs. 1 Nr. 1 Str.-G. B. Diesel- ben werden auf den 15. November 1881, Mittags 12 Uhr, vor dic Erste Strafkammer des König- lien Landgeribts zu Posen zur Pauptyerbandlung geladen. Bei unents{uldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §, 472 der Straf- prozeßordnung von dem Königlichen Landratbé- Amte zu roda über die der Anklage zu Grunke licgen- den Thatsacben ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Posen, den 20. Juli 1881, Königliche

Smolarck, geb. am |

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[22372] Ausgebot.

Am 6. Februar 1881 ist zu Teuchern die Wittwe des Schuhmachers Priesc, Johanne Rosine, geb. Kalbit, verstorben. Als nächste geseßliche Erbin hat fih bis jeut ihre vollbürtige Schwester, die Wittwe Heuschkel, Johanne Rosine, geb. Kalbitß, zu Weißenfels legitimirt. Die Wittwe Priese hat noch einen vollbürtigen Bruder, den Feldwebel und Bahnhofsinspektor Friedrich Wilhelm Kalbißz gehabt, welcher 1856 zu Münster mit Hinterlassung seiner Wittwe und eines minorennen Sohnes Oskar ver- storben ist. Letzterer hat mit seiner Mutter später in Barmen gewohnt. Sein Aufenthalt hat nicht ermittelt werden können und foll er verstorben sein.

Es werden nun hiermit alle Diejenigen, welche nähere oder gleich nahe Erbansprüche an den Nach- laß der vorerwähnten Wittwe Priese, geb. Kalbit, zu baben vermeinen als die Wittwe Heuschkel, geb. Kalbit, aufgefordert, ihre Ansprüche bis spätestens zum 24, Ofïtober 1881 bei dem unterzeichneten Gerichte anzumelden, widrigenfalls die Ausstellung der Erbbescheinigung für die Wittwe Heuschkel als einzige Erbin erfolgen wird.

Teudhern, den 24. Juni 1881,

Königliches Amtsgericht.

[18165] Aufgebot.

Nachstehende Westpreußische ritterschaftlicbe 5 pro- zentige Pfandbriefe Il, Serie: a. Litt. A. Nr. 1579 über 1000 Thaler (aus- gefertigt von der Direktion Schneidemühl), h. Litt. B. Ne. 1071 1072 1078- 1074 Uber 500 Thaler (Direktion Bromberg), c, Litt. D. Nr. 480 481 über je 100 Thaler (Direktion Marienwerder), d litt, B, Me 1198 Uber Talon, ferner e. der Neuc Westpreußishe 47 prozentige Pfand- brief II. Serie Litt. D, Nr. 1696 über 300 A. nebst Talon, werden hierdurch aufgeboten und zwar auf Antrag ad a. bis‘c. des Gemeindefirchenratbs zu Linden- berg bci Sechausen, ad d. des Kaufmanns Gustav Hirs{berg in Jnowraclaw, ad e. des Kaufmanns Julius Soldin in Konitz.

Die Inhaber dieser angebli verlorenen resp. ver- brannten Pfandbriefe werden demgemäß aufgefordert, ibre Rechte auf die Pfandbriefe spätestens iun Auf- gebotstermine den

24, Januar 1882, Vormittags 11; Uhr, bei dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 9, an- zumelden und die Pfandbriefe vorzulegen, widrigen- falls die Kraftloserklärung derselben erfolgen wird.

Mearicnwerder, den 19, Mai 1881,

Königliches Amtsgericht.

500 Thaler nebst

Aufgebot.

Der am 17. Juni 1845 zu Inowraclaw geborene

[8166]

Schiffer Richard Alexander Theobald Redélob, cin Sohn des zu Trier verstorbenen Lazarethin}petitors Nedélob aus der Ebe mit Amalie Ottilie, geborne Koch, ift versc(ollen. L -

Auf Antrag dessen Bruders, des Kaufmanns Hugo Nobert August Redslob zu Leipzig, ergeht die Ausfs- forderung an den Schiffer Richard Alerander Thco- bald Redslob, dessen Erben und Erbnehmer, \ch spätestens im Termine

am 10, Januar 1882, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Amtsgericht8s-Rath Wegner zu mel- den, widrigenfalls der Verschollene für todt erklart und dessen Nacblaß den näbsten Erben event. dem Fiskus zugesprochen werden wird.

Colberg, decn 5. März 1881.

Königliches Amtsgericht. 1].

D Aufgebot.

Der zu Pahia, Kreises Czarnikau, geborne Sneidergesele Samuel Polsfuß begab sich im Zabre 1850 auf die Wanterschaft, hieit sih etwa im Jahre 1852 zu Königélutter im Herzogthum Braunschwe!g auf und ist seitdem verschollen.

Eine im Jahre 1855 an den Magistrat zu

Köniz1slutter gerichtete Anfrage über den Verbleib |

e Tons crgab, daß derselbe weiter ausgewan- dert sei.

Zufolge Antrags der Kinder des verstorbenen Bruders des Samuel Polsfuñ, Johann Michael

oléfusi, nämli Ernestine Wilbelmine, Johann

tihael und Friedri Wilhelm Geschwister Pols- fuß, vertreten dur die Vormünder Eigenthümer Gottlieb Modrow und Andreas Luther zu Pußtig, wird der obea genannte Samuel Polsfuß und seine unbekannten Reténachfolger unter der Verwarnung bierdurch auf den vor dem unterzeichneten Ami16- geriht, Zimmer 11, im 1. Stock,

am 5, Oltober 1881, Vormittags 10 Uhr, anstehenden Termine vorgeladen, daß er bei seinem Ausbleiben füc todt erkiärt und sein Nachlaß den sid legitimirenden Erben mit den Folgen der §. 834 ff. 11, 18 A, L, R. ausgehändigt werden wird.

Czat nikan, den 10. November 1880.

Königliches Amtsgericht.

Sa Aufgebot.

Staatsanioaltscbaft.

Am 27. Dezember 1879 hat ron Miltenberg bei der Kgl.

ranz Mann Wittwe ilialbank Würzburg

zur Deckung tines mit 5 °/9 verzinslichen Darlehens von 2000 M4 folgende Wertbpapiere, als: £ 200 59/6 Russische Obligationen von 1862 Nr. 54777/80, à £ 50 mit Coup. vom 1. Mai 1880 anfangend, Hinterlegt.

Der bierüber von der Bank ausgeftellte Depositen- schein ist der Gläubigerin nah deren Angabe zu Verluft gegangen. : S L

Der Inhaber dieser Urkunde wird hiermit gemäß 8. 841 der Civ.-Pr.-Ordg. aufgefordert, spätesteas in dem auf

Samstag, den 12, November l, Js., Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaal für Civilsachen anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte beim unterfertigten Ge- ribte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls dieselbe für kraftlos erklärt wird. Wurzburg, ten 14. März 1881. Königliches Amtsgericht. I. gez. Leykam. Zur Beglaubigung der Ausfertigung: Baumüller, K. Gerichtsschreiber.

[20002] Rusfgebot.

Auf Antrag eines der Erben des Seefahrers Oluf Jessen, geboren den 6. Juni 1795 in Dyrhave, wird dieser, welcher im Jahre 1828 als Capitain der Galecafse „Arent Nicolay“ auf ciner Reise von Finn- marken nach Kopenhagen vershwunden ift, ohne daß jeinals von Schiff und Mannschaft eine Nachricht eingelaufen wäre, cventuell dessen unbekannte Erben, hierdurch aufgefordert, sih bei dem unter- zeichneten Gerichte, spätestens in dem auf

Freitag, deu 4. November 1881, Vormittags 10 Uhr, im Gerichtsfaale anstehenden Termine zu melden, widrigenfalls der Oluf Iessen für todt erklärt und die bier unbekannten Erben von seinem Nachlasse werden ausgesc{lossen, der im Inlande befindliche Nawlaß aber den hier bekannten Erben wird über- wiesen werden. Ï Apeurade, den 9, Juli 1881. Königliches Amtsgericht, IT. Abthlg. (gcz.) G. L. Müller.

[6764] Bckanntmachung.

Am 6. Mai 1880 if hierselbst der Königliche Förster a. D. August Täubner mit Hinterlassung eines Vermögens von etwa 2500 A verstorben. Derselbe war gebürtig aus Glumbeowiß bei Gr. Bargen und ein Sohn des kerrschafilihen Voigts Gottlieb Täubner. S

Da si bisher mit Ansprüchen auf den Nawhlaß

| des August Täubner rur 3 Kinder seines im Jahre | 1869 verstockenen Bruders Johann Täubner ge-

meldet baben, aber die Vermethung vorliegt, daß noch andere erbberechtigte Verwandte vorhanden sind, so ergeht an alle Diejenigen, welh2 cin Erbrecht an dem Nachlasse des August Täubner zu habcn vermeiren, welche sich aber bisher nit gemeldet haben, die Aufforderung, ihre Ansprü&%e uater Dar- legung des Grades ihrer Verwandtschaft zu dem Erblasser \vät:stens in dem auf

den 48. Dezember 1881, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine anzumelden, widrizenfalls nach Erlaß des Aussc(lußurtheils die 3 Kinder des Johann Gottlieb Täubner für die rechtmäßigen Er- ben angenommen, ihnen als soldben der Nawlaß zur freien Verfügung autgeantwortet werden, und der etwa alsdann erst si meldende nâbere oder ale! nahe Erbe alle Handlungen und Verfügungen derselben anzuerkennen und ¿u übernehmen s{chuldig, von ibnen weder Rehnungélegung no Erjat der gezogenen Nutzungen zu fordern berechtigt, sondern

| fich ledigli mit den, was dann voa der Erbschaft

noch vorhanden ift, zu begaügen verbunden scia wird, Hoyerswerda, den 27. Februar 1881, Königliches Amtsgericht. 11,

[25374] Nachstehender Auszug:

Großherzogl. Sächs. Amtsgeri®dt Eisena Abth. 11. Wecbselklage des Rechtzanwalts Lükerdt Eisenach für Albert Heubach ¿zu Erfurt Wittwe Minna Schröder von Eisenacb. Deshalb klage id im Wecbselprozeîse gegen die

NRittwe Minna Schröder, lade dieselbe vor das

Großherzogl. S. Amtägerict zu Eisena Abth. 1].

zur mündlichen Verbandlung und werde beantragen

zu ennen :

g 24A Beklagte\{uldig sei, nad Weselrecht die geklagten 63, nebst 6 % jahrlicen Zinsen rom 1. Juli 1881 ab dem Kläger zu bezahlen und die Prozeßkosten zu tragen“, S

wird mit dem Bemerken, daß in der Sache Ver-

andlungêstermin auf

: h den 21. September 1881,

Vormittags 10} Uhr, S

vor dem Großberzogl. S. Amtsgeriwt CGijenach,

Zimmer Civil-Abthcilung 11. anberaumt ist, der

Aittwe Minna Schröder von Eiscuach, da

deren Aufenthaltsort unbekannt, hiermit öffentlich

wungestellt. Eisenach, den 9. Juli 1881, B. Müller, Gerichtsschreiber Grofbertoal. Säcbs. Amtsgerichts, 11, Abtb.

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