1881 / 176 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 30 Jul 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Gewerbe und Handel.

Amtlichen Nachrichten zufolge ist im Gouvernement Warschau die Rindervest in den Dörfern Zaborow-stary *), Kreis Gostynin, Cisowe **), Kreis Sochaczen, und Zawiesinchi **), Kreis Nowo-Minsk, nunmehr erloschen. À

Dem Jahresbericht der Unfallversiherungs-Genossen- schaft zu Chemnitz entnehmen wir Folgendes: Ende 1880, am Schlusse des 9. Geschäftsjahres waren versichert 1672 Etablissements egen 1446 im Vorjahre, 29 037 518 4 Löhne gegen 26017 487 Löhne im Vorjahre. Die Prämieneingänge beliefen fih auf 355 494 #4 (+ 44804 M). Hastpflichtversicherungen existirten noch in 103 Etablissements mit 2795 269 Æ Löhnen. Der Prozentsaß der Nachzablungen auf Grund der Abrechnung belief sich in 1880 auf etwas über 20 9% gegen etwas über 10 °%/% im Vorjahre. Zinsen sind erzielt worden 23592 H, wovon noch Z 9% Verzinsung von Reserve und Rücklage 2819 # zur Sahresrechnung kommen. Die Verwaltungskosten Haben fich im Jahre 1880 auf 42484 M belaufen, d. h. etwas über 12%/9 der Prämie im Vorjahre, diesmal noch nicht ganz 12/9 der Prämie. Unfälle ergaben \ih 2998 gegen 2462 im Vorjahre, darunter in dies sem Jahre 33 Todesfälle und 109 {were Verleßungen. Die Ent- {hädigungen betrugen einschließlich der gebildeten Leibrentenrücklage von 41233 4. und 19000 (A Taxation der „eingeschäßten Fâlle 966 689 M. gegen 237 200 A im Vorjahre, Die Leistung der Ge- nossenschaft seit deren im August 1871 erfolgter Begründung betrug daher für Unfälle der Arbeiter Ende 1880 1708 968 #4 Die Jah- resrechnung weist einen Ueberschuß von 4553 4. nach. Es ist daher nur Schädenklasse I. mit 83 239 4 Prämie zu 5% Dividende, das ist 4161,95 A4. Dividende, zu betheilen. S

Nach dem Absc{luß der Renten- und Lebensversiche- rungs-Anstalt zu Darmstadt pro 1880 bestanden die Passiva aus 3,67 Mill. Mark Einlagen für steigende Renten, 1,38 Mill. Mark Depositen, 1,56 Mill. Mark für die Lebens- und Leibrenten-Versiche- rungen. Von diesen insgesammt 6,62 Mill. Mark waren 4,48 Mill. Mark in Hypotheken angelegt; 1,63 Mill. Mark in Effekten 2c. Auf steigende Rente waren Ende 1880 versichert 8229 E mit 14 645 Einlagen. Der Rentenkapitalienfonds enthält 3,07 Mill. Mark, die Reserve 427 015 #( Der Ueberschuß dieser Abtheilung berechnet \sih auf 200858 #4 Davon werden 122 806 M. zur Bil- dung einer Effekten-Coursreserve verwendet, 10 000 # für die Di- videnden-Reserve, 68 552 4 zur Erhöhung der Jahresrenten. Ver- theilt werden auf die vollen Einlagen 147 462 4. In der Lebens- versicherung waren Ende 1880 3095 Personen mit 7,15 Mill. Mark.

(D. H. A.) Für die Zeit vom 1. Juli 1881 bis 1, Juli 1882 sind die nachstehenden Aenderungen des Norwegischen Zoll- tarifs in Kraft getreten.

Alter Neuer

Waarenbenennung. Zolltarif. Zolltarif. R 2e O Vere DrilliO und Dat Lee, D090 N O Corned beef, au australisches und amerikanisches frisches Fleis in hermetish verschlossenen Ge- M M 10 y Andere Cßwaaren von Thieren in hermetisch verschlossenen Ge- fäßen , asteten, eingekochte

Suppe, (Bouillon) O M Bleiweiß und Zinkoryd . . T E, GTr, Aepfel, Birnen, Weintrauben frei M bere LNPIITE ee L p Det E Besen, Bürsten von Reisig, Binsen s

und anderen Pflanzenfasern . 1: L A D Felle, gegerbt lohgar 1 13 D

Wien, 30. Juli. (W. T. B.) Die heutige aufeoma its Generalversammlung der Kaiserin Elisabeth-West- bahn genehmigte einstimmig unter, ausdrücklicher Anerkennung der in der Generalversammlung vom 18. Januar gefaßten Beschlüsse, das protokollarishe Uebereinkommen vom 28. Juni, wonach die Gesellschaft an dem Uebereinkommen vom 24. Dezember 1880 bis zum 831. Dezember 1881 gebunden bleibt und worin anerkannt wird, daß, die legislative Genehmigung des obigen Uebereinkommens por Age ers die pro 1881 bereits vom Staate genehmigte Zahlung der Jahresrente geleistet wird, wogegen die gesammten Betriebsübershüsse dieses Jahres dem Staate zufallen, so daß in diesem Falle nach den Beschlüssen der Generalvesammlung vom 31, Mai der Januar 1882 fällige Coupon der Aktien erster Emission mit 64 Gulden, jener der zweiten Emission mit 54 Gulden und der der dritten Emission mit 5 Gulden in Silber einzulösen ift.

Antwerpen, 29. Iuli. (W. T. B.) Wollauktion. An- geboten 2228 B., verkauft 1786 B. Preise unverändert.

London, 28. Juli. (Allg. Corr.) Die London-Chatham- u. Dover-Eisenbahngesellschaft ertheilt auf ihre ."eienas aktien eine Dividende von 13% für das verflossene Halbia t.

New - York, 29. Juli. (W. T. B.) Baumwollen- Wocenberiht. Zufuhren in allen Unionshäfen 16 000 B., Aus- fuhr na Großbritannien 29 000 B.,, Ausfuhr nah dem Kontinent 4000 B., Vorrath 262 000 B.

Verkehrs-Anstalten.

Hamburg, 29. Juli. (W. T. B.) Die Hamburg-Ame- rikanischbe Padcetfahrt-Aktien-Gesellshaft wird künftig wöchentlih ab Hamburg 2 Dampfer nah New-York expediren.

*) conf. Nr. 129 des Reichs-Anzeigers. **) conf. Nr. 145 des Reichs-Anzeigers.

Berlin, 30. Juli 1881. Preußische Klassenlotterie,

(Ohne Gewähr.)

Bei der te fortgeseßten Ziehung der 4. Klasse 164. Königlich preußischer Klassenlotterie fielen:

1 Gewinn von 60 000 F auf Nr. 42 673. s ei Gewinne von 15000 # auf Nr. 16743, 19 664,

8 Gewinne von 6000 # auf Nr. 35808, 43930. 53 758. 54 065. 55 437. 74 591. 87 913. 92 437.

43 Gewinne von 3000 # auf Nr. 506. 886, 1104, 17 747, 17885. 17995. 19602. 216508. 23238. 23 258. 95 658. 27171. 27624. 28041. 32005. 324567. 33779. 35 059, 38 726, 42079. 43165. 435561. 46862, 471256. 50 052, 650205. 50453. 529653. 53620. 67 675. 64 506, 65449, 70081. 73291. 75017. 76787. 85173. 89722. 92951. 93444. 94373. 946552, 94853.

63 Gewinne von 1500 # auf Nr. 2310. 3855. 6727, 10 680. 14324. 16465. 18455. 22030. 23823. 2 599, 28142. 29169, 312654. 35 007. 38355. 38368, 38811. 39 908. 40144. 40174. 40730. 41456. 43955. 48 823. 49 122. 51189, 51324. 54123. 55260. 56548, 66587. 657 390. 57704, 67932. 659617. 61302. 62602. 62877. 63 220, 64 364, 64830. 68289. 68403, 69509, 73195, 74654. 78175. 78424. 78665, 78734. 80741. 82210. 83166. 84875. 85841. 88031, 89293. 90716. 91 035. 91289, 92687, 93412. 941656.

72 Gewinne von 600 /( auf Nr. 366. 531. 931. 1240. 3366. 4546. 5244. 5245. 5542. 6867. 7557. 7931. 10102. 11 694. 12112. 12383. 12412. 14812. 17450. 18130. 18 347. 19 902. 23 283. 24040. 24 381. 27286. 28418. 28 525. 29 553. 29558. 29582. 30165. 30671, 831224. 31 723. 32 864. 33894. 34988. 35644. 38310. 838781. 42 595. 44 225. 50 868. 51 537. 54731. 56083. 57031. 57711. 59 850. 60 382. 62661. 65148. 66122. 67658. 67787. 71 550. 72744. 73253. 73787. 74799, 80 000. 80 347. 82 837. 83897. 85288. 85302. 86795. 86924. 87 086. 88 217. 90 279.

Wie die „JIserl. Ztg.“ mittheilt, ist gegenwärtig der als E für Ihre Königlichen Hoheiten den rinzen und die Prinzessin Wilhelm bestimmte kunstvoll gearbeitete Pokal im Rathhause hierselbst ausgestellt. Kühn und originell in seinem ganzen Entwurf ist derselbe dem noch einzig vorhandenen 319 Jahre alten deutschen Kaiserkrönungspokal, derzeit vom deutschen Thronfolger gestiftet, nahgebildet. Das Original, im edlen deutshen Style gehalten, wurde seinerzeit von einem Nürnber- ger Meister, e Namen man leider niht weiß, in getriebenem Silber ausgeführt, war, wie die Nachbildung, im Feuer vergoldet und ist heute im Besitze der Frau Gräfin Medcbtilde von Bentinck-Waldeck, deren Vorfahren seit dem Jahre 1356 das Amt des Reichs-Erbschenken bekleideten. Dieser ganz be- sondere historishe Werth und die speziellen Beziehungen des Originals zu unserem deutschen Kaiserreich waren eben die Veran- lassung, eine Nachbildung desselben als Geschenk unserer Stadt an Se. Königliche Hoheit, den einstigen Deutschen Kaiser, zu wählen, und weil ein solches Geschenk bedeutend mehr Werth hat, wenn es au in der Stadt, welche es schenkt, gemacht worden ist, so mußte unsere uralte Bronze-Industrie sich an die für sie freilih {were Aufgabe heranmachen. Die hiesige, über 100 Iahre alte Firma J. H. Schmidt Söhne war es, welche die Ausführung übernahm

und dieselbe den obwaltenden Verhältnissen gemäß meisterhaft durch-

geführt hat. Sechs bewährte Mitarbeiter dieser Firma haben mit aufopfernder Hingebung ohne fremde Hülfe das Kunstwerk vollendet. FriedriÞh Herbers als Modelleur, Friedrih Humpert als Former und Gießer, H. König und H, Mönnig als Dreher, BEs Pilster als Ziseleur und Reinhold Alex als Vergolder. Da es die Absicht war, den Pokal als ornamentales Schaustück und niht als Trinkgefäß zu verschenken, so wurde die Nachbildung 10 ecm höher als das Original angefertigt und ist in dieser Ausführung mit dem Deckel inkl. Greif genau so ho, wie der bekannte vergoldete Pokal „Landshadenbund“ (im Besiß der steyrischen Stände) ohne Deckel. Die von unserem früheren Mit- bürger Opderbecke ausgeführte tief \{chwarze Marmorsäule {ließt sich an den Stil des Pokals an und i} ein würdiges Postament des Ganzen. Am oberen Kelchtheile des Pokals sind unter einem Kronendach die Wappen der Fürstenhäusèr Preußen (der schwarze Adler im weißen Se und Schleswig-Holstein (die blauen Löwen im goldenen und das silberne Nesselblatt im rothen Felde 2c.) in aufgelegter Arbeit angebracht, und diesem offiziellen Allianzwappen hat das zum Zwecke bedeutungslose Medaillon mit „badender Jung- frau“ weichen müssen. Außerdem hält der Greif das Wappen des ter des Pokals also hier das der Stadt Iserlohn mit der Umschrift: „Die Stadt Iserlohn zum 27. Februar 1881.“ Weitere Aenderungen, als hierdurch veranlaßt, sind in der Nachbildung nicht vorgenommen.

Zur Erleichterung des Verkehrs zwischen Berlin und Heringsdorf und umgekehrt ist die Burichuung geivolin, daß bis zum 15. September d. J. mit dem 8 Uhr 45 Min. Morgens von Berlin (Stettiner Babnvol) abgehenden Personenzuge auf Wunsch der Reisenden Gepäck über Ducherow-Swinemünde direkt na ch Heringsdorf „Hotel Lindemann“ expedirt werden kann.

In Heringsdorf werden im Hotel „Lindemann“ Billets zur Reise von Swinemünde nach Berlin verkauft, außerdem kann au zu dem Morgens 8 Uhr 58 Min. von Swinemünde abgehenden Personenzuge das Reisegepäck ab Heringsdorf; (Hotel „Lindemann“) nach Berlin direkt expedirt werden.

Zum Zwecke der Erleichterung des Besuches der Ausstellung in Breslau wird während deren Dauer an Sonnabenden (13., 20., 27. August, 10., 17. und 24. September) denjenigen Reisenden auf der Strecke Berlin—Breslau freie Rückfahrt mit 8tägiger Frist von Breslau aus nach den Stationen Berlin, Köpenick, Erkner, Fürstenwalde, Frankfurt, Fürstenberg und Guben gewährt werden, welche gleichzeitig ein Ausftellungsbillet an den Kassen der Abfahrts- station löôsen. it der Ausftellung ift gleichzeitig die Gemälde-Aus- stellung des Scblesishen Kunstvereins verbunden. Dieselbe ift täglich von 8 Uhr Vormittags ab geöffnet und bietet ein umfassendes Bild der \{lesis{en Gewerbethätigkeit, sowie außerdem die mannich- fachsten Annehmlichkeiten. Täglih von 6 Ubr Abends ab großes Militärkonzert. Verpflegung durch 11 vorzüglich eingerichtete Restau- rationen, worunter Maurische Kaffee, griechische Weinhalle, altdeutsche Bier- und Weinstuben, Lese- und Correspondenzzimmer mit Aussichts- Galerie; großartiges Panorama des Riesengebirges, aufgenommen von der Bismarchöhe, durch den Landschastêmaler Dreßler. Elek- triside Eisenbahnfahrten um den ganzen Auëstellungsplaß, sowie Fahrten mit der Bollé’shen Dampfdroshke nach der Umgegend. Eine Ausstellungszeitung erscheint tägli, Druck im Ausstellungsgebäude, ebenso werden daselbst Inseratenblätter gedruckt und gratis vertheilt.

__ Fr. G. Viedcks „D. JU. Gew. Ztg.“ enthält folgenden Bericht über die Eindrücke und Notizen von der Stuttgarter Ausstellung. Die württembergische Landebgewerbe Ausstellung deren abgekürzter Titel in den Zeitungen einfah „Stuttgarter Aus- Ea lautet, fängt nagerade an auch außerhalb Süddeutschlands mehr Beachtung zu finden. Auch in norddeutschen Blättern findet man eingehende Besprehungen darüber, und mit Ret; denn eine große Gesammtaueéstellung steht Deutschland bevor, sei es nun eine internationale (Welt-) oder eine deutsche Nationalauéstellung. Da lohnt es sich wohl zu sehen, wie man sib in den einzelnen Ländern auf diese Gesammtleistung vorbereitet, und welche Ansprüche auf Ehre bei den fremden Besuchern wir wohl erheben dürfen. Breslau, Halle und Frankfurt a./M. wetteifern Pr Ie inti Stuttgart in Auéstellungsfreuden und Agitationen, wobei die Preßagitation nicht die leßte Rolle spielt und es ift niht unwichtig, die Beurtheilungen, sei es, daß sie gedruckt oder nur gesprochen werden, einer Musterung zu unterwerfen, um die Ver- shiedenheit der Standpunkte, die ein Kritiker wählen kann, zu er- kennen, che man selbst urtheilt und berichtet. Die Meisten legen, so- weit die Kritik der Stuttgarter Bu e jeßt zu Tage getreten, das Paupigewrt auf das P die Massen Befriedigende und esselnde der Ausstellung; auf ihren Reichthum an gelungenen Ar- eiten und interessanten Schaustücken, und nit minder auf das ge- \{ickte Arrangement, bei welchem man die günstige Lage des Aus- [uiiun platzes dicht am reizvollen Stadtgarten benützte, um aus der usstellung den unwiderstehlihen Magnet aller Vergnügen und Er- holung Sudchenden zu machen.

Andere sprechen der Landes-Gewerbeausstellung die Eigenschaft zu, ein vollständiges und hoch befriedigendes Bild der technishen Leistungsfähigkeit Württembergs ju ieten, und man darf dem bei- timmen, wenn auch sehr bedauerliche Lücken in der Reihe der Reprä- entanten maner Sn S E vorhanden sind. Die

nwesenden geben ja den Maßstab ab, mit welhem au die Ab- wesenden zu messen find; denn man weiß, daß es Geschäfte von hoher Bedeutung giebt, welche nur aus dem Grunde nit ausgestellt haben, weil ihr [ltruf gemacht ist, und, nah ihrer Ansicht, eine neue Be- festigung desselben niht nothwendig war.

Diesen Anschauungen gegenüber erscheint aber noch manche andere Auffassung berechtigt, z. B. wohl die folgende:

Württemberg hat in der Landesgewerbe-Ausftellung von 1881 dem kosmopolitishen Handel seine gewerblichen Spezialitäten in \{önster Vollendung und bequemster, einladendster Uebersichtlihkeit vorgeführt,

__ Das is von höchster Bedeutung für den bevorstehenden Abfaß württembergisher Erzeugnisse, ebenso wie für die junge Generation württembergisher Gewerbetreibender felbst, welche durch die gesehenen Musterproduktionen sich zum richtigen Betrieb ihres eigenen Ge- werbefaces, zur Rektifikation ihrer eigenen Produktionsweise ermun- tert sieht. Das Veraltete erhält durch eine solche ofene Proben- schau einen Stoß, der es unrettbar ins Reich des Vergangenen be- fördert, das Neue, Praktische, Lebenskräftige dagegen empfängt die erwünschte Förderung und Hinweisung auf die rechte Bahn. Die rechte Bahn aber führt auf die Befriedigung der Ansprüche des Welt- handels hin, die erzielt wird durch eine auf der Höhe der Zeit stehende Technik und Geshmacksbildung.

Machen wir einen ersten rashen Gang durch die Reihe der Spezialitäten, welche Württemberg auf den nationalen und inter- nationalen Markt liefert, und halten wir uns dabei noch nit mit Details auf! Um mit dem äußerlihch Glänzendsten zu beginnen, haben wir da jene Gold- und Silber- sowie sonstigen Shmuarbeiten zy nennen, welche die Gmünder Goldschmiede für die dur den Nationl- geschmack bestimmten Ansprüche ausländischer Absaßzgebiete anfertigen, Darüber ist ein Sonderbericht erforderlich.

Wir gelangen dann zu der ebenfalls weltbekannten Spezialität-

der württembergischen Orgeln, welche die Tête unserer hochentwielten Musikinstrumenten-Fabrikation bilden. Das Bündniß der Wissenschaft mit der Technik finden wir von fruchtbarster Wirkung bei den wissen \chaftlihen Apparaten und Instrumenten, welche na den fernsten Ländern versandt werden. Daneben hält sich der ein halbtausend Jahre alte Weltruf der oberschwäbishen Leinenindustrie aufrecht, wenn sie au nicht mehr den „Ulmer Stampf“ als Ursprungszeugniß zu tragen nöthig hat. Nur die Absaßverhältnisse werden von Tag zu Tag der Leinenwaare ungünstiger, während Wollen- und Baumwollenfabrikate gewinnen. Es {ließen sih daran die für die Bekleidungsbedürfnisse der Menschheit anscheinend unentbehrlich gewordenen Flanelle aus der Heiden- heimer und Schwarzwaldgegend. Die Flanelle werden mit der Zeit zu Lumpen, die Lumpen zu Papier und dieses dient wieder cinem württembergischen Erwerbszweig hohen Ranges: dem Verlagsbuh- handel als Requisit seines weltumfassenden Wirkens, das zugleich ein Kunstförderungsmittel ersten Ranges ist. Spröder und \pröder zeigt sich zwar nicht im Buchhandel aber in andern Fächern der amerika- nische Theil der Menschheit gegen die Gewerkserzeugnisse Europas, Der Yankee will Alles wo möglich selbs erzeugen; indessen seine Damen haben doch die Stuttgarter und Göppinger Korsetten noh nicht ganz entbehrlich gefunden, so daß Hunderttausende von Mark jährlich für diesen Artikel über den Ozean hinüber kommen.

Fräâgt man aber, mit welhem Welthandels-Artikel die größten Vermögen in Württemberg erworben worden sind, so erhält man zur Antwort: mit den Droguen (siche die hochinteressante Ausftellung des Se Jobst mit den Bildern von eigenen Chinin-Plantagen auf

ava). Es sind ferner die Farbwaaren, das kostbare künstlich er- zeugte Indigo an der Spiße, und niht minder die Chemikalien, welbe in der Firma „Badische Anilin- und Sodafabrik“ eine auth für Württemherg rühmlihe und gültige Krönung ihres einzig da- stehenden Betriebs finden.

Wir fügen nun, zu der (mit der Weltfirma Christofle, nicht blos mit Gmünd um die Palme ringenden) Juwelier- und Silbergeräthe- arbeit der Firmen E. Föhr, Bruckmann u. Söhne, A. Stoß und württemb. Metallwaarenfabrik Geislingen noch die kosmopolitische Uhrenindustrie vom Schwarzwalde und dann haben wir ein Dußend Industriezweige genannt, welhe unser kleines Württemberg mit den Großhändlern und Konsumenten der entlegensten Länder des Erdballs in geschäftlihe Beziehung gebracht und erhalten haben. i

Aber noch drei Dußend Kategorieen erportfähiger Produkte des Gw Gen Gewerbefleißes können im näcbsten Briefe mit Leichtigkeit aufgezählt werden, von welchen jede die Eigeuschaft hat, den Fleiß E Fähigkeiten des Landes mit ausländischem Gelde bezahlt zu machen.

Wenn cs uns gelungen ist, {on mit dem heute Gesagten dem auswärtigen Leser einen Begriff davon zu geben, wie wichtig und E das Rendezvous der verschiedenen PauprgewerbtennE, auf unserer Landesausfte ung den Kennern erscheint, so i die Aufgabe dieser ersten Skizze erfüllt und wir können ebenso \chnell, wie das erste Dutzend Erxportartikel auch die übrigen dreißig bis vierzig Aus- fuhrwaarenproben übersihtlich durchgehen, nur um vor Allem der Kaufmannswelt anzudeuten, wo die günstige Gelegenheit vorhanden, fruhtbringende Verbindungen mit der Industrie zu \{ließen.

Trier, 27. Juni. (Cöln. Ztg.) Auf Kosten des Provinzial- museums in Trier sind in diesem Sommer mehrfach glückliche Aus - grabungen geführt worden. Bei Palzem an der obern Mosel wurden fränkishe Gräber, bei Beckingen an der Saar eine kleine, aber in ihrem Grundriß sehr interessante römische Villa freigelegt. Interessant war aber namentlich die Ausgrabung römischer Töpfer- öfen bei Speicher in der Eifel. Das weite Lager vorzüglichsten Thones, welches zwishen Binsfeld, Herforst und Speicher \ich binzieht, hat in römischer Zeit zur Begründung einer so großen Anzahl von Töpfereien geführt, daß sie die Anzahl der mittel- alterlichen und heutigen Töpferöfen daselbst bei weitem übertraf; die padl läßt sih nit genau bestimmen, wird aber mindestens gegen 109

etragen haben. Die Direktion des Museums beschränkte sich auf die Freilegung von sieben Oefen, von denen zwei sich noch in so gutem Zu- tande befanden, daß sie vollkommen frei gelegt wurden und erhalten bleiben sollen. Die Bauart der Oefen war verschieden. Der Raum für die zu brennende Töpferwaare, der immer quadratisch war, s{wankte zwischen 2—2,80 m Länge und Breite. Der Feuerungsraum bestand meist nur aus einer einfachen Höblung die dur eine den Oberbau tragende Mittelmauer in zwei Theile getheilt war. Jn zwei Oefen jedoch bestand der Feuerungsraum nur aus einem {malen Kanal, von welchem na rechts und links seitlihe Kanäle abführten. Leider war an keinem der Oefen noch die Ueberwölbung erhalten. Neben den Oefen lagen immer mächtige Haufen von mißlungener Waare; sie zeigten, daß in diesen Oefen Ziegel, Lampen, Krüge, Nävfe und Töpfe gebacken wor- den waren. Lohnend war namentlich die Ausbeute an Näpfen und Töpfen, wie sie im täglihen Leben gebraucht wurden. Zahlrei kamen au gemalte Krüge zum Vorschein, die wit denjenigen, welche man in rômishen Gräbern des vierten Jahrhunderts in Trier findet, vollkommen übereinstimmen.

Im Krollschen Theater verabschiedet sich der Herzogli kfoburgishe Kammersänger Hr. Feßler mit Ende dieses Monats vom Berliner Publikum, das auch diesmal dem Gaste die vollste Gunst, wie bei den früheren Gastspielen, entgegengetragen hat. Se efiler hat bei seinem leyten Auftreten den „ersten Sprecher“ in der „Zauberflöte“ übernommen, die am Sonntag unter Kleffels Leitung wiederholt wird. Dr. Kraus, der bekannte Baritonist aus Wien, began sein Gastspiel im Krollshen Theater am Montag als „Wilbelm Tell“.

Im Belle-Alliance-Theater giebt morgen, Sonntag, die Kapelle des sächsishen Schühenregiments ihr Ab chiedsfonzert, Montag q —y daselbst die Konzerte der Zigeunerkapelle unter Direktion ihres Primas Hrn. Benczy- Gyula.

Redacteur: Riedel. Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Vier Beilagen (einschließlich Börsen-Beilage).

Berlin:

zum Deutschen Reichs-An

V 176.

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend, den 30. Juli

P

zeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

1889.

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften. | Grabl. Untersuchungen über den Einfluß des Standraumes auf | fuhr und Durfuhr von dänischem Vieh. Ansteckende Hausthier- A die Entwicklung und die Erträge der Kulturpflanzen. Von Professor | Krankheiten. Deutschland. Sicherung gegen Verluste durch die

Beiheft Nr. 6 und 7 zum Militär-Wochenblatt (Jahr- | Dr. E. Wollny in München. (Fortseßung.). Zur Berechnung des | Pokenseude der Schafe. Schweiz. Stand der Viebseuchen in gans 1881), herausgegeben von v. Löbell, Oberst z. D. (Berlin, Ernst | Geldwerthes der Futtermittel. Von Dr. W. Fleishmann. Ueber | der Schweiz im Ikl. Vierteljahre, April/Juni 1881. Ausstellungen.

iegfried Mittler und Sohn). Inhalt: Das Vordringen der Russen In Turkmenien. Von Krahmer, Maior im Großen Generalstabe. Mit einer Karte von Achal-teke und Merw und ¡wei Skizzen zum Angriff auf Geok-tepe. i

Preußisches Verwaltungs-Blatt. Wochenschrift für Verwaltung und Verwaltungsrechtspflege in Preußen, Herausgeber : Dr. jur. Binseel. Verlag und Erpedition: Dtto Drewitz in Berlin N., Monbijou-Play 10. Jahrgang II. Nr. 43. Inhalt: An- \pruch auf Ersaß von baaren Auslagen für Reisen der Amtsvorsteher nah dem Sitze der Verwaltungsgerichte. Zur Bedürfnißfrage in Gast- und Schankwirthschafts- 2c. Konzessionssahen. Motivirung der O bezw. Nothwendigkeit der Armenunterstüßungen, Énteignungsrecht. Entschädigung wegen Bauverbots. Ver- Fagung der Bauerlaubniß zur Grundstück8seinfriedigung über die Straßen- fluchtlinie Finaus. Unterhaltung und Beleuchtung der Zufuhrwege zu den Eisenbahnhöfen. Pflicht zur Räumung städtischer Ent- wässerungstanäle. Verantwortlichkeit des Unternehmers der Gas8- anstalt für Ervlosions\{äden im Haufe des Gaskonsumenten. Errichtung von Schornsteinfegerbezirken mittelst Genossenschaften kein Widerspru gegen das Prinzip der Gewerbefreiheit. Strafrecht- licher Begriff der öffentlichen Urkunde; Erforderniß der Amtsbefugniß des Ausftellers zur Beurkundung.

Monatsschrift des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich preußishen Staaten und der Gesellschast der Gartenfreunde Berlins. Redacteur Dr. L. Wittmack, General-Sekretär des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues, Kustos des Museums der landw. Hochschule, a. o. Pro- fessor an der Universität zu Berlin. Kommissionsverlag von Paul Parey in Berlin. 24. Jahrgang. Juli 1881. Inhalt: 646. Ver- sammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. preuß. Staaten. (Ausgestellte Pflanzen, Ausstellung im Jahre 1883. Neuwahl eines Ausschusses für die Vorbereitung der Neuwahl des Vorstandes und der technischen Ausschüsse pro 1881/82. Vereinigung des „Deutschen Garten* mit der Monatsschrift. Rasen- mäber von Krauß n. Co. in Wien.) Jahresbericht für das Ver- waltungsjahr 1880/81 des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues. L. Wittmack, Der Milchsaft der Pflanzen (Fortsetzung). Ge- \chwind, Landrosen (Fortsetzung). F. Luche, Auswahl von Obst- orten. Münter, Ueber Hyazintenhalter. K. Mathieu, Lapa- geria rosea et alba und Tabernaemontana Camassa. P. Ullrich, Pontchartrain, das Schloß der Gräfin Guido Henkel von Donners- marck. Göppert, Der botanishe Garten zu Breslau im Jahre 1881, L, Wittmack, Was wurde zur Zeit Karls des Großen in den Gärten gebaut? Erleichterungen für den Pflanzenimport nah Oesterreich-Ungarn. Besichtigung des Versuchsgartens und der Kädtischen Parkanlagen in Treptow. Die Hamburger Auëstellungs- halle. (Mit 4 Abbildungen.) Amophophallus Lacourii Linden et André. (Mit Abbildung). Iohann Maria Hildebrandt f. Carl David Bouclé. Vermischtes. Personalnachrihten. Literatur. Nachtrag zu Choisya ternata Kunth,

DeutscbeLandwirthschaftlicbe Presse: Nr. 59. Inhalt: Pro domo. Von einem liberalen Gutsbesißer. I. Der tranépor- table Wasserstrahl-Ventilator Aeolus (mit Abbild.) Die Land- güterpaht nach den geltenden Bestimmungen des preuß. Nechts (mit Formularen zu Verträgen), erläutert durch Assessor M. v. Oesfeld (Forts.), Das Beckerscbe Verfahren vor dem Richterstuhle der Wissenschaft. Von Benno Martinv. Cicborien- und Nübendarren. Roggensorten. Von Dr. Giersberq. Bestimmung des Gehalts der Jauche. Von Aler. Müller. Fütterung von Milchvieh. Von Prof. Dietrich.

Gewerbeblatt aus Württemberg, herausgegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel. Nr. 30. Snhalt: Abänderung des Zolltarifs, Der Wollmarkt in Kirch- heim u. T. Neue Clichéhölzer. Ausfuhr Deutschlands nach der Havana. Der Verein für künstlihe Glieder in Stuttgart. An- Tündigungen. :

SFournal für Landwirth\ch{aft, herausgegeben von Dr. W. Henneberg, ordentlichem Professor und Direktor der landwirthscaft- lihen Versuchéstation, und Dr. G. Drechéler, ordentlibem Professor und Direktor des landwirtbschaftlicben Instituts zu Göttingen. Berlin, Verlag von Paul Parey, Verlagshandlung für Landwirtbschaft, Gartenbau und Forstwesen. 1881. (Wiegandt, Hempel u. Parey.) XXIX. Band. Heft 2. Inhalt: Originalabhandlungen. Vemer- kungen zu dem Referate: Ueber die Geldwertbsberechnun g der Futter- mittel von Dr. J. ‘König, von Dr. Adolf Mever-Wageningen. Erxterieurometer, scine Theorie und praftiswe Anwendung von W. Cbludzinsky. Nach einem französischen Manuskript überseßt von Prof. Esser. Anbauversub mit Bohnen verschiedener Arten unter beson- derer Berücksichtigung der geernteten Nährftoffmengen. Von Dr. Hugo

Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition des Deutschen Reihs-Anzcigers und Königlich Preußishen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32,

2 r

Steckbrie e und Unter u un 16 - Sa en. | haft, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem | Königlichen Amtsgerichts hierselbst auf den | Ecben mit den Folgen der £8. 834 flgd. Tit. 18, f NVERE P zur Last gelegt wird, zu Weißensce am 7. Februar | 14. September 1881, Vormittags 9 Uhr, | Tkl. 11. A. L. R. eventl. dem Fislus wird aus-

125212] Ladung.

1, Steckbriefe uxd Untersnchungs-Sachen. 2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

E

die stickstoffhaltigen Stoffwechselprodukte der Fäces und ihren Ein- fluß auf die Gestaltung der Verdauungscoeffizienten Von Dr. O. Kellner. Ueber die Werthberehnung der Futtermittel. Von Prof. J. Pohl in Mödling. Literatur. Berichtigung.

Deutsche Töpfer- und A er Beta, Begründet von A. Türrshmiedt. Redigirt von Friedr. Hoffmann. Organ des „Ziegler- und Kalkbrenner-Vereins“. Berlin. XII. Jahrgang. Nr. 30. Snhalt: Doppelter Kanalluftofen mit Centralluftheizung zum Brennen von gewöhnlichen Ziegelsteinen 2c. Ueber Cementprüfungen in Rußland. Patentberiht. Vermischtes. Brief- und Frage- kasten. Marktbericht. Submissionen. Anzeigen.

Der Arbeiterfreund. Zeitscbrift des Centralvereins für das Wohl der arbeitenden Klassen. Herausgegeben von Prof. Dr. Victor Böhmert in Dresden in Verbindung mit Prof. Dr. Rudolf Grneist in Berlin, als Vorsitzenden des Centralvereins. XIX. Jahr- gang. Drittes Heft. Berlin. Verlag von Leonhard Simion. 1881. Inhalt: George Stephenson, ein Mann der Arbeit. Von Franz Woas. Die jugendlichen Arbeiter in Deutschland. Aus der Praris und nach den Berichten der Fabrikinsvektoren bearbeitet von Paul Dehn. Wokhlfahrtseinrihtungen und Gcwinnbetheiligung in dem Pariser Modewaarengeschäft „Au bon Marché“, Von I. Fg. Ueber das Verhältniß der Orts-Armenverbände zu den Land-Armenverbänden und zum Staate. Von Ober-Landes8gerichts-Rath Dr. jur. C. Sil- bershlag. Die zehnjährige Thätigkeit der Gesellschaft für Verbrei- tung von Volksbildung. Á

Deutscher Garten. Monatsschrift für Gärtner und Garten- freunde. Unter Mitwirkung zahlreiber Fachhmänner aus Wissenschaft und Praris, herausgegeben von Dr. C. Bolle, zweiter Vorsitzender des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königlich preußi- schen Staaten. Mit einer Tafel. Heft 8. Berlin, Verlag von Paul Parey, Verlagsbuchhandlung für Landwirthschaft, Gartenbau und Forstwesen. 1881. (Wiegandt, Hempel u. Parey.) Inhalt: Die Beleuchtung und die Farben des Landschaftsgärtners. Vom Hof- garteninspektor Jäger in Eisenach. Rosa microphylla, Roxb, (Hai-tong-hong der Chinesen). Vom Forstmeister R. Geschwind zu Stadt Karvfen in Ungarn. Mein Besuch der Wasserfälle zu Lanark in Schottland. Von H. Fintelmann, Garteninspektor a. D. Auf- zeibnungen über cinige Pflanzen und Sonstiges aus Jtalien. Von

Carl Sprenger in Portici bei Neapel. Elaphoglossum Guatema- lense Kl. Von W. Laucbe, Königlicher Gartentinspektor. (Hierzu eine Tafel). Clianthns Dampieri îm freien Lande durchwintert. Vom Hofgärtner G. Eichler. Die Sternmagniolie (Magnolia stellata, Maxim.). Von Carl Bolle. (Hierzu cine Abbildung). Sicbolds

Wallnußbaum (TJuglans Sieboldiana, Maxim.). Von Garl Bolle. (Hierzu eine Abbildung.) Die Gartenarbeiten nach den Monaten geordnet. Juli, August. Etwas vom Tagewerk der nordamerika- nischen Forsterpedition in Oregon und Californien. Von Dr. Carl Bolle. (Quelle: Bericht von Professor Sargent in Gardeners Chro- nicle vom 2. Juli 1881). Hofgärtner Gustav Fintelmann (1803— 1871). Fragment einer Lebenéskizze von Carl Bolle. Mit einem Holzschnitt.

Milcch-Zeituna. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkereiwesen. Begründet von Benno: Martiny. Unter Mit- wirkung von Fachmäunnern ‘herausgegeben vôn C. Petersen , Oeko- nomie-Rath, in Eutin (Fürstenthum Lübeck). Verlag von M Heinsius in Bremen. Nr. 29, Inhalt: Viehversicherungswesen. PVon Ableitner. Verschiedene Mittheilungen: England. London. Milchwirthschaftliße Schule in England. Allgemeine Berichte : Pariser Marktskizzen. Von P. Schüler, Paris. Die Milchwirth- schaft in der Schweiz. Verwerthung der Abfälle bei der Fleischerei. Fortbildungs\hule für weiblihe Personen in St. Vith (Rhein- provinz). Zum deutschen Viehseuchengesez. Buttererport nach tropischen Ländern. Erfahrungen in der Praris: Der Mais als Futtermittel. Fruch{tbarkeit der Yakbastarde. Von Profeffor Dr. Julius Kühn, Halle a. d. S. Statistik: Handelsverkehr mit Vich und Viebprodukten in Berlin. Geräthe-, Maschinen- und Vau- funde: Verschluß für Milchtransport- und andere Gefäße. Biologie: Ueber Impfung von Thbierseuchen. Der Einfluß der Nahrung auf die Beschaffenheit der Kuhmilch und die Eigenschaften derselben als Kindermilch. Impfung gegen den Milzbrand. Literatur: Kurze Anleitung zum Molkerecibetriebe. Von Labesius. Deutsche Viebzuht-e und Herdbucb-Gesellschaft: Stammregister für das norddeutshe Marschschaf. Berichtigung. Marktberichte. Anzeiaen.

Nr. 30. Inhalt: Deutsches Molkerciwesen. Landbau und der

leistungéfähige Kanal. Von Hagedorn. Der Wurmschlag. Von

Saake, Varel. Verschiedene Mittheilungen. Deutschland. Berlin, uu 2 el ; i E

Einfubr von Vieh aus Ocsterreih-Ungarn. Bromberg. Ver-

packung von Wollen für den Eisenbahn-Versandt. Schleswig. Ein-

und Grosshandel,

e——————————————rr

5. Todustriel!e Etablissements, Fabriken

Deutschland. Thierschau und Prämiirung für die Westerwälder Rind- viehrasse. Allgemeine Berichte. Rindvieh und Rindviehzucht in der niederländischen Provinz Drenthe. Von B. Rost. Erfahrungen in der Praxis. Ueber den Futterwerth des Alvenheus. (Schluß) Jst Pergamentpapier zur Verpackung von Butter wirklich zu empfehlen ? Bon F. W. Seibel, Kiel. Städtishe Milch- und Nahrungs- mittel-Untersuhungen. Literatur. „Praktische Anleitung zu einem sicheren und einträglihen Betriebe der Schweinezuht“ von B. Rost. Sprec(saal. Scbimmeln der Käse. Von Selinger u. Zweig, Obergirbigsdorf. Eine neue Theorie der Butterbildung. Von D. Gäbel. Deutsche Viehzucht- und Herdbuch-Gesellschast. T. Aus- \chuß- und Generalversammlung der Deutschen Viehzucht- und

erdbuch-Gesellschaft. IT. Allgemeine Land- und Forstwirthschaft- iche Ausstellung in Hannover vom 16. bis 24. Juli 1881. Markt- und Ausftellungs-Kalender. Marktberichte. Anzeigen.

Sozial-Correspondenz. Allgemeine Ausgabe (heraus- gegeben von Dr. Victor Böhmert und Arthur von Studniß in Dres- den). Nr. 30. Inhalt: Die Ursachen der sozialen Schäden und Kämpfe. 144 Revolutionsmänner in London. Ueber Sommer- frishen. Vorträge für das deutsche Volk. Eine Wette. Ar- beitsmarfkt.

Sblustrirte Berliner Wowen!\PLtt Der Bär: Preis vierteljährlih 2 (4 Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W,, redigirt von Emil Dominik. Nr. 43. Inhalt: Der grüne Domino, Novelle von T. L. M. Kaiserin-Königin Augusta und die Rhein- lande von Oldwig von Uechtriz. —*Unser Vaterland. Leopold von Ranke und sein neuestes Geschichtswerk von Wilh. Herbst. Die Encyclopädie der neueren Geschichte. Miscellen: Erbprinzeß Char- lotte von Meiningen und Prinzeß Feodora (mit Portraits); Der be- vorstehende Umbau der Königgräßer Straße von E. Dietrich; Feld-

dienstübung in der Mark, mit Jllustration). Inserate. i Nr. 44. Inhalt : Der grüne Domino, Novelle von T. L, M. (Fortseßung). Etwas von den Ziegeleien der Mark Brandenburg.

Von Jenny Hirsh. Miscellen: Professor Albert Wolff (mit Por- trait). Friedel, die heutige Kaiserstadt Berlin, mit den Illustrationen „Kunstgewerbemuseum“ und „Das unterirdische Berlin“. Zur Ber-

liner Wohnungéstatistik. Das Scbliemann-Banquet. Briefs und Fragekasten. Inserate.

Nr. 59 und 60 des in Essen erscheinenden Fachblattes „Glü ck- auf“, Berg- und Hüttenmännishe Zeitung für den Niederrhein und Westfalen, zugleich Organ des Vereins für die bergbaulichen SVnteressen, haben folgenden Inhalt: Patent-Anmeldungen und Patent- ertheilungen. Deutschlands Wasserstraßen und deren Verwendung in ihrem jeßigen Zustande für den Export vermittelst Verbesserungen im Schiffsbau (1.). Amsterdam und dessen kürzeste Verbindung mit dem Rhein. Die britischen Montanindustrien im Jahre 1880, (11. Sluß.) Deutsche geologische Gesellschaft. Korrespondenzen. CEisen- und Kohlenmarkt (Großbritannien). Wagengestellung der Dortmund - Gronau - Enscheder Eisenbahn in der Zeit vom 1. bis 15. Juli 1881. Nachweisung über die Kohlen- bewegung im Duiéburger Hafen. Submissionen. Submis- sionsergebnisse. Uebersicht der Steinfkoblenvroduktion im Ober- Bergamtsbezirk Dortmund im 11. Quartal 1881, Deutschlands Waßterstraßen und deren Verwendung in ihrem jeßigen Zustande für den Export vermittelst Verbesserangen im Schiffsbau (11, Schluß). Aus dem nordwestböhmisben Braunkohlenrevier. Englands Scienenlieferung nah den Vereinigten Staaten Nordamerikas, Koblen- und Eisenervort Englands im ersten Halbjahr 1881. Die Bowersche Erfindung des Ueberziehens von Eisen und Stahl mit Eisenorydulorvd. Die Nußzbarmacbung entweichender Hydrogengase. Korrespondenzen. Zusammenstellung der Rohvroduktion der Eisenhüttenwerke des Ober-Bergamtsbezirks Dortmund im 2. Quartal 1881. Hamburger Kohblenmarkt. Submissionen.

Nr. 68 des in Dresden erscheinenden „Schiff“, Wochenschrift für die gesammten Interessen der Binnenschiffahrt (viertelj. 2 S)

íFnhalt: Der Verband oberelbsher Schiffer. Das Telephon. Nhein-Sce-Scbiffarth. Ueber das Verladen der westfälischen Kohle im Hafen zu Ruhrort. Häfen. Wasserbau. Brüdcen. Sciffbau. Projekte. Vom Elbevercin. Fäbren. Flôßerei. Schiffahrtsbetrieb. Personenschiffahrt. Güter- \cbiffahrt. Vom Fractenmarkt. Unfälle. Diebstähle. Scbiffabrtsabgaben. Entscheidungen. Gerichtliches. Per- sonalien, Pontonier-Uebungen. Hülfskassen. Vermischtes. Gescäftsberibte. Sport. Ausländische Patente. Literatur. Geringste Fahrttiefen. Wasserstand. Kurse 2c.

Ueber den Kriegswerth der Seeminen und Torpedos. Eine neu geordnete und erweiterte Bearbeitung der Abbandlung „Vom Torpedowcsen“, in Nr. 14—16 der „Grenzboten“, Jahrgang 1881. Von einem Artilleristen. Leipzig. Verlag von Fr. Wilh. Grunow. 1881,

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_ Oeffentlicher Anzeiger. f a

„JZuvalidendauk“, Rudolf Mosse, Haascnstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte,

u, dergl, 6, Verschiedene Bekanntmachungen. Büttner & Winter, sowie alle übrigen größeren 3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen etc | 7. Literarische Anzeigen. Annoncen-Burcaux. 4. Verloosnng, Amortisation, Zinszahlung | 8. Theater-Anzeigen. | In der Börsen-

u, s. w. von öffentlichen Papieren. 9. Familien-Nachrichten. | hbeilage. EN

————_— 2.

Der andelsmann Friß Tolle, geboren den 1881 umberziebend Druckschriften feilgeboten zu haben, | vor das Königlibe Schöffengericht hier, zur Haupt- | geantwortet werden.

17. Mai 1847 zu Clau2dorf, Kreis Zellerfeld,

annt ift, und welchdem zur Last gelegt wird zu

angekauft zu baben, obne in Da des zu diesem Gewerbebetrieb erforderliben Gewerbescheins gewesen

eßes vom 3. Juli 1876, wird auf Anordnung önigliden Amtsgerichts 11. bierselbst auf

ortal 111, parterre, Zimmer 33, Eingang Rathe- nowerstraße, zur Hauptverhandlung, geladen. Auch | #18132] bei unents{uldigtem Ausbleiben wird zur Haupt- perbandlung geschritten werden. Bexlin, den 2. Juli 1881, Schreiber,

Y s e E Ss - erihtsgebäude zu Moabit, Portal 111, parterre, d sein, Uebertretung gegen die §§. 1 und 18 des | Zimmer 33, Eingang Ratbenowerstr., zur Haupt-

verhandlung geladen. Auch bei unentschuldigtem

Ausbleiben wird zur Hauptverhandlung geschritten Bie Senteembor Ll, Matags 12 Bn werden. Berlin, den 2. Juli 1881. ® Schreiber, (8562) erihts 11,, im Kriminalgerihtsgebäude zu Moabit, Gerichtéschreiber des Königlichen Amtsgerichts 11.

1) Der Spinnmeister Albert Hermann Klinkert, led L Oktober 1848 zu Luckenwalde, | sih spätestens in dem 2) der Shubmacber Heinrih Otto Sehuly L., ge-

agcboren am 4.

letzt wohnhaft in Luckenwalde, werden beschuldigt,

ohne im Besite des zu diesem Gewerbebetriebe er- | verbhandlung geladen. Bei unentschuldigtem Aus-

- : : e c . forderlichen Gewerbescbeines gewesen zu sein. Ueber- | bleiben werden dieselben auf Grund der na Î Ahn ? V O » D - E

rüber in Berlin wohnhaft, deßen Aufenthalt unbe- tretung geaen die 8. 1 und 18 des Gesetzes vom

Luckenwalde, den

Colberg, den 11. März 1881, Königliches Amtszericht. Il,

| &, 472 der Strafprozeßordnung von dem drien : ; : 3. Juli 1876 wird auf Anordnung des Königlichen | Bezirkês-Kommando zu Jüterbog ausgestellten Er- [17919]

Ld E L A E FRNACEN Dres Amtégericbts 11. hierselbst auf den 20. September | klärung verurtbeilt werden. Lucke i E O PEVANTICLEN, Ln s 1881, Mittags 12 Uhr, vor das Königliche | 9. Mai 1881. Schulz, Gerichtéschreiber des König- Scchböffengericht des Amtsgericbts 11. im Kriminal- | lien Amtégerichts.

Aufgebot.

Die Erben des am 30. Mai 1876 zu Libehna verstorbenen Auszügers Adolyh Hohmann, nämlich der Schäfer Wilhelm Hohmann zu Kl. Badegast u.

Aufgebot.

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

Auf Antrag der verwittweten retSgeric Maagec, aeborne Liekner, werden der am 27. April | 20./20. Juli 1866, beantragt. Ver Inbaber der 1842 zu Colberg geborene Schiffer Paul Ludwig | Urkunde wird aufgefordert, 1patestens Un dem auf ESottfried Maager und dessen Ecben aufgefordert,

Gen., baben das Aufgebot des angeblich verloren gegangenen, dem 2c. Adolph Hohmann wegen 300 rückständige Kaufgelder und Autzugspräftationen als Schuldurkunde ertheilten Duplikates des Kaufvertrags der verebel. Caroline Essebier, geb, Hohmann, zu Lederfabrikant | Libehna, d. d. u. conf. Herzogl. Kreisgeribt Cocthen,

Mittwoch, den 7. Dezember 1881, Vormittags 9 Uhr,

am 13. Januar 1882, Vormittags 11 Uhr, | vor dem unterzeineten Gerichte, Zimmer 15, an-

Gerich!sschreiber des Königlichen Amtsgerichts 11 boren am 16, März 1854 zu Jüterbog, Beide zu- | vor dem Herrn Amtegerichtsrath Wegner anberaumten | beraumten Aufgebotstermine scine Recbte anzumelden

Der Weber Robert Plagemann, geboren den | Uebertretung gegen 5, Januar 1854 zu Bernau, früher in Verlin wohn- * geseßbuhes. Dieselben werden auf Anordnung des

Termine im Zimm:r Nr. 8 zu melden oder von } und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraft- als Wehrmänner der Landwehr aus dem In- | ihrem Leben uud Aufenthaltsorte Nachricht zu geben, | loëcrklärung der Urkunde erfolgen wird,

[25194] Ladung. lande ohne Erlaubniß ausgewandert zu scin, | widrigenfalls auf Antrag der seit 1864 verstollene & 360 Nr. 3 tes Siraf- | Sviffer P2ul Maager füc todt erklärt und sein ! Natlaß dea nächsten bekannten und legitimirten

Coethen, den 21, Mai 1881, Herzoglicbes Amtsgericht, 1. gez. Gust, Holzmann,