1881 / 194 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 20 Aug 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Die Lieferung von 10000 kg rohe Karbolsäure soll in öffentliher Submission vergeben werden. Die Lieferungsbedingungen find gegen Einsendung von 0,50 Æ von unserem Materialien-Büreau hier zu beziehen. Die Offerten sind verschlossen, mit der Aufschrift „Offerte auf Lieferung von Karbol- säure“ versehen, bis zum Submissionstermin, am 30. August, Vormittags 11 Uhr, an das Ma- terialien-Büreau hierselbst, Fürstenwallstraße 10, einzusenden. Magdeburg, den 16. August 1881. Königliche Eisenbahn-Direktion.

[29675] Submission. Die Lieferung von ungefähr:

155 m grauen Futter-Callicot,

11 m blauen do.

18 m Unterhosenköper,

179,25 m blaugestreiften Hemden - Callicot,

84 ecm breit, 450 m blaugestreiften Hemden-Callicot, 75 cem

breit, j Stuhltuch zu Hemden für

37,5 m weißes Unteroffiziere, 325 m JIakendrillib, ächt indigoblau gefärbt,

18 m Hosendrilli, grauen (Diagonal),

360 m graue Segelleinwand, 75 ecm breit,

30 m Futterboy, 117 ecm breit, _ F für die Oekonomie des Festungsgefängnisses Neisse pro Etatsjahr 1881/82 soll :

Montag, den 29. August 1881, Vormittags 10 Uhr, im Wege der öffentlihen Submission vergeben werden.

Unternehmer werden hierdurch aufgefordert, ver- segelte Offerten und besiegelte Proben mit der Auf- {rift „Submission auf die Lieferung von leinenen und baumwollenen Geweben“ bis zur vorbezeichneten Zeit einzusenden.

Die Giltigkeit der Offerten wird von der vor- herigen Unterzeichnung der im Büreau des Festungs- efängnisses ausliegenden Lieferungsbedingungen ab- inz gemacht.

Leßtere werden auf Ersuchen gegen Erstattung der Kopialien übersandt werden.

Neisse, den 17. August 1881.

Königliches Festungs-Gefängniß.

Verloosung, Amortísation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

(17789) Bekanntmachung.

Von den auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 16. Oktober 1874 ausgegebenen Kreisanleihe- cheinen des Niederbarnimer Kreises, d. d,

erlin, den 1. Oktober 1875, sind zur Tilgung im laufenden Jahre ausgeloost die Anleihescheine:

Litt. A. Nr. 16 und 76 über je 300 6,

Litt. B. Nr. 35, 99 und 108 über je 600 A,

Litt. C. Nr. 24 über 1500 M. ; : ebenso von den auf Grund des AUerhöchsten Privi- legiums vom 25. Juni 1879 ausgegebenen Kreis- anleihescheinen, d. d. Berlin, den 1. Oktober 1879, die Anleihescheine:

Litt. A. Nr. 45 über 2000 M,

Litt. C. Nr. 297 und 328 über je 500 Æ,

LTitt. D. Nr. 449, 474, 493, 612 und 630 über

je 200 M.

Die Inhaber werden aufgefordert, diese Anleihe- cheine unter Nückgabe derselben und der noch nicht fällig gewordenen Zinsscheine am 1. Dezember d. J. bei der Niederbarnimer Kreis-Kommunalkasse hier- selbs, Kocbstraße Nr. 24, einzulösen.

Ueber diesen Tag hinaus erfolgt keine weitere Verzinsung.

Berlin, den 17. Mai 1881.

Für dic Chaussecbau-Commission : Der Landrath Geheime Regierungs-Rath Scharnweber. [26881] i: E Kündigung und Konvertirung der Bochumer 4'/2 prozentigen

Stadtobligationen.

Laut unserer Bekanntmachung vom 21. Juni d. J. baben wir unsere sämmtlichen noch nicht getilgten 4l prozentigen Stadtobligationen zur Rückzahlung zum

1. Oktober d. J.

dergestalt gekündigt, daß von diesem Tage ab die Verzinsung derselben aufhört und gegen Einreichung der Obligationen nebst den vom 1. Juli d. J. ab laufenden Couvons und den Talons der Nennwerth der Obligationen mit den Zinsen für die Zeit vom 1. Juli bis 1. Oktober d. I. bei der hiesigen Stadt- kae baar in Empfang genommen werden kann.

Die Uebernebmer der von uns auf Grund des Allerhöchsten Privilegiums vom 4. Juli d. J. (efr. Nr. 168 des Deutschen Reichs-Anzeigers) auszugeben- den neuen 4 prozentigen Stadtobligationen das Bankhaus Jakob Landau und die National- bank für Deutschland in Berlin haben fich bereit erklärt, denjenigen Inhabern unserer gekündig- ten 4}prozentigen Stadtobligationen, welce fie gegen unsere neuen 4prozentigen Stadtobligationen mit Zinsenlauf vom 1, Oktober d. J. ab umtauschen wollen, diesen Umtauscb, wie hiermit gescbieht, al pari zu offeriren, und wird für die Annahme dieser Offerte eine Präklusivfrist

vom 1. bis 28. August d. J. festgeseßt. Die zum Umtausch angemeldeten Obli- gationen werden kostenfrei :

bei unserer Stadthauptkaffe bierselbst, bei Herrn Jakob Landau in Berlin, bei der Nationalbank für Deutschland in Berlin, dur Abstempelung mit dem Konvertirungsvermerk versehen und sind zu diesem Behufe innerhalb obiger Frist einzureicen. . E

Ueber den Umtausch der abgestempelten Stücke gegen die neuen 4prozentigen Obligationen wird späterhin eine besondere Bekanntmachung erfolgen. umzutauscenden als auch den ein- arithmetisch geordnetes

Sowohl den itaus zulösenden Stücken ift ein e ) Nummernverzeichniß beizufügen. Für etwa fehlende Coupons, welche erst nach dem 1. Oktober d. I. fällig werden, wird der Betrag der Zinsen vom 1, Oktober d. J. ab durch die Inhaber der alten Obligationen baar zu vergütigen fein.

Bochum, den 23. Juli 1881.

Der Magistrat.

Bollmann.

2459: Wir übernehmen

der Berliner Börse,

Zehntel Procent Provision.

zu 44 bis 6/9 Zinsen per annum.

ohne vorherige Kündigung

bei 2tägiger Kündigung .

bei 14tägiger Kündigung .

bei G6wöchentlicher Kündigung . bei 3monatliher Kündigung

bei G6monatlicher Kündigung

bei 12monatlicher Kündigung . .

kunft.

auch \{on vor Verfall. Berlin, Juni 18831.

[29819] Bekanntmachung. Bei der heute vorgenommenen Ausloosung der Viersener Stadtobligationen sind gezogen worden :

Litt, A. à 500 A6 die Nummern 9, 45, 119,

183, 300, 343. Die Einlösung erfolgt gegen Rückgabe der Obli- gationen, Talons, sowie der noch nicht verfallenen Coupons am 2. Januar k. Js. bei der hiesigen Stadtkasse. Von den pro 1879 ausgeloosten Obligationen ist die Nummer Litt. A. 268 und von den pro 1880 ausgeloosten sind die Nummern Litt. A. 152, 184, 185, 230 noch nicht eingelöst. Die unbekannten Inhaber derselben werden daher nochmals aufgefor- dert, si wegen Einlösung derselben an die Stadt- kasse hierselbst zu wenden. Viersen, den 16. August 1881.

Der Bürgermeister : Baumann.

Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn-Gesellschaft. In Ausführung des §. 8 des Ver- trages Juni 1879,

Fx

Et vom 5. ; : 44 betreffend den Uebergang des

E Cie Magdeburg - Halberstädter Eisenbahn - Unternehmens auf den Staat (Geseß- Sammlung pro 1879 pag. 646 bis 627) fordern wir im Auftrage des Herrn Ministers der öffent- lichen Arbeiten und des Herrn Finanz-Ministers die Inhaber der Stamm-Aktien Litt. A. der genannten Gesellschaft auf, die leßteren vom 1. Juli d. J. ab gegen Empfangnahme der entsprechenden Anzahl Staatsf\chuldverscbreibungen bei der Königlichen Eisenbahn-Hauptkasse hierselb oder bei der König- lichen Eisenbahn-Hauptkasse zu Berlin (Leipziger- Plat Nr. 17) während der Dienststunden von 9 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags, unter Beifügung eines arithmetis{ geordneten Nummernverzeicbnisses, nah den von den Einlösungskassen einzufordernden For- mularen einzureichen. Es werden für je zwei Aktien Litt. A. drei Staats\chuldverschreibungen der vier- prozentigen konfolidirten Anlcibe zum Nominal- betrage von je Dreihundert Mark gewährt. Die Staatsregierung stellt den Aktionären au Stüe, soweit vorhanden, von 5000 M, 2000 M, 1000 M, 500 M und 200 Æ mit der Maßgabe zur Disposi- tion, daß für je zwei Aktien Staatssculdverschrei- bungen der vierprozentigen konsfolidirten Anleibe zum Nominalbetrage von Neunbundert Mark gewährt werden. Die Staats\cbuldverscbreibungen sind mit laufenden, im Januar und Juli fälligen Zinscoupons für den Zeitraum vom 1. Juli 1881 ab versehen. Demgemäß sind gleiczeitig mit den Aktien sämmt- lie im Juli 1881 noch nit fällig gewordene Di- videndenscheine (bei den nit zur Abstempelung ge- langten Aktien) resp. Zinscoupons (bei den zur Ab- \stempelung gebrachten Aktien), sowie die zugebörigen Talons einzuliefern.

Staatsschuldverschreibungen für die entsprecende Zeit zurückbehalten. Sofern bei den nicht zur Ab- \tempelung gelangten Aktien der auf das Jahr 1881 lautende, am 2. Ianuar 1882 fâllige Dividenden- schein zur Präsentation gelangt, wird die für den Zeitraum vom 1. Januar bis 30. Juni 1881 zu zahb- lende Rente von 9 A für jeden Dividendenschein baar ausbezahlt. Die Frist, innerhalb welcber die Aktien Litt. A. einzureicen sind, wird in Gemäßheit des al. 3 des S. 8 des Vertrages vom 5. Juni 1879 auf ein Jahr, also bis zum 1. Juli 1882, mit der

{ Maßgabe festgesezt, daß die Jnhaber der bis zu

diesem Zeitpunkte nit präsentirten Aktien den An- sprud auf den Umtauscb derselben gegen Staats- \{uldverschreibungen verlieren. Bei der Königlicben Eisenbahn-Hauptkafse in Berlin können die den Aktien entsprechenden Staatsschuldverschreibungen nit Zug um Zug, sondern erft einige Tage na der Einreichung der Aktien gegen Wiederablieferung der zu ertheilenden Interimêquittung ausgebändigt werden. Magdeburg, den 27. Mai 1881, König- liche Eisenbahn-Direktion.

Wir vergüten für Baareinlagen, rüczahlbar

| |

E E E | Kellereien ete. etc. Tal 4 ] Für etwa fehlende Dividenden- | gegen Fenchtigkeit, Hitze n. Kälte. Bewährt scheine resp. Zinscoupons werden die Coupons der |

die Besorgung des An- und Verkaufs börsengängiger Werthpapiere zum officiellen Tages-Cours

die Ausführung von Börsen-Zeitgeschäften zu coulantesten Coursen. 4 Für vorstehende, wie für alle fonstigen bankgeschäftliben Umsäße berehnen wir ein

Wir gewähren Darlehne auf courante börsengängige Werthpapiere nach Vereinbarung

2 Proc. 2

3 35 34 4

Zinsen per Jahr, frei von allen Spesen.

W-M M R A0 E

L AE : Einlagen von mindestens 100 #4. werden täglih, Vormittags von 9—12 Uhr und Nah- mittags von 3—5 Uhr angenommen und vom folgenden Werktage an verzinst.

_ Unsere Wechsel-Stube ist angewiesen, über das Verloostsein von Effecten sowie über die Anlage in bôrsengängigen Papieren eingehenden Bescheid zu ertheilen. Auf briefliche Anfragen von Außer- halb, idi A beizulegen ist, giebt unser Informations-Bureau entsprechende s{riftliche Aus- Berechnungen für derartige Auskunftsertheilungen finden nicht statt. unserer Bank wird die Controle der Verloosung, die Einholung neuer Couponsbogen, sowie die Einziehung von Zins-Coupons, Dividendenscheinen und ausgeloosten Stücken, soweit leßtere hier oder an größeren Bankpläßen zahlbar, kostenfrei besorgt. Die Realisirung in fremder Münze zahlbarer Coupons erfolgt zum Börsen-Course, und zwar diejenige der meisten dieser Gattungen

Den Kunden

Die Direktion der Vereinsbank.

Verschiedene Bekanntmachungen. Köln-Mindener Eisenbahn.

General-Versammlung.

Mit Bezug auf die Schlußbestimmung im §. 3

e Qa S N

des Vertrags vom 10. Ober 1879, betreffend den

Uebergang des Köln - Mindener Eisenbahn - Unter-

nehmens auf den Staat, bringen wir hierdurch zur

öffentlichen Kenntniß, daß die diesjährige regelmäßige

Generalversammlung - der Aktionäre am Sonnabend, den 17. September cr.,

Mittags 12 Uhr,

im Situngssaale unseres Verwaltungsgebäudes,

Dombhof 48, stattfinden wird.

Unter Hinweisung auf die eins{lagenden Bestim- mungen der Statuten vom 18. Dezember 1843 werden die in den Büchern der Gesellschaft bis zum gestrigen Tage eingetragenen Aktionäre hierdurch ein- geladen, an dieser Generalversammlung in Person oder im Verbinderungsfalle durch Bevollmächtigte nach S. 40 der Statuten Theil zu nehmen.

Die Eintrittskarten und Stimmzettel können na Maßgabe der §8. 33, 34 und 39 ibid. am 14., 15. und 16. September cr., in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, in unserem Geschäftslokale, je- do nur gegen Vorzeigung oder Einsendung der Vollmacht in Empfang genommen werden.

Außer den vorbenannten Zeiten werden Eintritts- karten und Stimmzettel nit verabfolgt.

Gegeustände der Tagesordnung sind:

1) Bericht der unterzeichneten Direktion über die NVermögensverwaltung der Köln-Mindener Eisen- babn-Gesellschaft für das Recbnungsjahr vom 1. Januar 1880 bis zum 31. März 1881.

2) Neuwahl von Mitgliedern des Administrations- raths.

Köln, den 29. Juli 1881.

Königliche Eiscubahn-Direktion (rechtsrheinische).

[24923] Flüssig u.trocken pIv.(Z: Anstrich und _“ Verfüllen ete. ,… à io. 50 resp. 25 «\) Radiîikal- irm mittel gegen En U Schwamm u. ste M Fäulniss, der Fróèn MNTNE arten 2B T L T dungen in Ktcigrati s) A 5Sraucerelen E etc. Unenthbhehrlleh für Neubauten n. zum Schutze alles Holzwerks in Schachten, Gruben, Bestes Isolirmaterliat

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Die Kreisthierarztsie!lle des Kreises Kempen, Regierungsbezirks Düsseldorf, ist vakant. Mit derselben ist eine Remuneration von jährlich 600 verbunden. Wir fordern diejenigen Thierärzte, welche die Befähigung für eine Kreisthierarztstelle erlangt haben und sich um diese Stelle bewerben wollen, hierdurch auf, uns ihre Bewerbungen unter Beifü- gung eines Lebenslaufes, ihrer Approbation und eines obrigfeitlichen Führungaszeugnises binnen 6 Wochen einzureihen. Düsseldorf, den 28. Juli 1881. Königliche Regierung, Abtheilung des Jnunern.

Bergish-Märkische Eisenbahn- 9959 N [29628] Gesellschaft.

Die Aktionäre der Bergisch-Märkischen Eisenbahn- Gesellschaft werden zu einer außerordentlichen Generalversammlung im großen Saale der bie- sigen Kasinogesfellshaft, Königstraße Nr. 2, Mittwoch, den 21. September d. Js., Vormit- tags 11 Uhr, hierdurch eingeladen, um

1) über eine Offerte der Königlichen Staats- regierung Beschluß zu fassen, wodurch sich dieselbe vorbehaltlich der landesherrlichen Ge- nehmigung und der Zustimmung der Landes- vertretung bereit erklärt, vom 1. Fanuar 1882 ab die Verwaltung und den Betrieb der Ber- gis{-Märkischen Eisenbahn gegen Gewährung einer festen Rente von 44/5 "g und einer Zu- zaßlung von 15 4 pro Aktie für Recbnung des Staates zu übernehmen, und den Inha- bern der Bergisch - Märkiswen Stammaktien spätestens zum 2. Januar 1883 den Umtausch dieser Aktien gegen Staats\chuldverschreibun- gen der konsolidirten Anleihe und zwar für je 5 Aktien vierprozentige Staats\scbuld- verscbreibungen zum Ncnnwerthe von 1800 anzubieten, wogegen dem Staate das Recht einzuräumen, gegen Zahlung eines Kaufpreises von 199 500 000 4 und selbstschuldnerische Uebernahme der Schulden der Gesellschaft das Eigenthum der Bergisch - Märkischen Eisen- bahn zu jeder Zeit, jedoch nicht vor dem 1, Fanuar 1883 zu erwerben und die Auf- lôsung der Gesellschaft herbeizuführen ;

und 2) im Falle der Annahme dieser Offerte: Kom- missarien für den Absc{luß des als Nachtrag zum Gesellschaftéstatute anzusehenden Ver- trages mit der Königlichen Staatsregierung zu wählen.

Bei der Bescblußfassung kommt die Bestimmung im 8. 72 des Gesellschaftsstatutes in der Fassung des dur Allerböcbsten Erlaß vom 10. Januar 1871 genehmigten Statutnachtrages zur Anwendung, wo- na zur Auflösung der Gesellschaft ein mit einer Majorität von zwei Dritteln der anwesenden oder vertretenen Stimmen gefaßter Beschluß erforderlich ist, und bei der Abstimmung hierüber jede Aktie eine Stimme gewährt. Vergl. §. 7 Absatz 3 des durch Allerhöchsten Erlaß vom 26. April 1875 be- stätigten Statutnachtrages.

Zur Theilnahme an der Generalversammlung sind gemäß &. 7 Absay 1 a. a. O. diejenigen Ak- tionäre beretigt, welche wenigstens eine Woche vor der Generalversammlung, also spätestens am 13. September d. Js. ihre Aktien ohne die zu- gehörigen Dividendenscheine und Talons oder, sofern die Aktien bei dem Comptoir der Reichs-

Ra für Werthpapiere zu Berlin niedergelegt

ind, die betreffenden Depotscheine entweder

a. bei der Königlichen Eisenbahn - Direktiot zu Elberfeld, oder

b. bei der General - Direktion der Seehandlungs- Societät zu Berlin zur Aufbewahrung, welche unentgeltlich erfolgt, bis zur Beendigung der Generalversammlung deponiren.

In dem Falle zu a. werden mit der Depositions- bescheinigung die Eintrittskarte und die Stimm- zettel, auf welcben die Stimmenzahl der Deponenten bescheinigt ist, gleichzeitig verabfolgt.

In dem Falle zu b. wird von der Generaldirek- tion der Seehandlungs-Societät die Depositionsbe- \ceinigung kostenfrei auf Gefahr des Deponenten an die Königliche Eisenbahn-Direktion zu Elberfeld eingesandt und von dieser unter Wiederansluß der Bescheinigung die Eintrittskarte nebst Stimmzetteln dem Devonenten direkt zugestellt, falls derselbe nicht die Absicbt erklärt, zur Erlangung der Leßteren selbst die Devositionsbescheinigung an die Königliche Eisenbahn-Direktion zu Elberfeld einsenden oder bei derselben versönlich vorlegen zu wollen; in diesem Falle wird zwar no& am Tage und im Lokale der Generalversammlung gegen Vorlegung der Depo- sitionsbesceinigung die Eintrittskarte mit Stimm- zetteln verabfolgt werden; doch wird, da hier auf eine rechtzeitige Abfertigung nicht bestimmt gerecnet verden kann, emvfoblen, die bezeibneten Legitima- tionen svätestens am 20. September bis 8 Ubr Abends im Verwaltungsgebäude der Eisenbahn- Direktion in Empfang zu nehmen.

Na dem Schlusse der Generalversammlung wer- den die Aktien bezw. die Depotscheine des Comtoirs der Reichshauptbank für Werthpapiere von derjenigen der beiden Stellen, bei welcer sie deponirt wurden, ohne Vervflicbtung zur Legitimationéprüfung an den Prä- der quittirten Depositionsbescheinigung gegen Rückgabe derselben verabfolgt.

Brieflicbe Zusendungen an die Königliche Eisen- babn-Direktion zu Elberfeld wolle man unmittelbar an die Hauptkasse derselben ritten; für persönliche Anmeldungen ist dieselbe werktäglich von 9 bis 12 Ubr geöffnet. E E

Wegen der Befugniß und Legitimation zur Stell- vertretung abwesender Actionaire wird auf die Be- stimmungen des &. 66 des Gesellschaftsstatuts ver- wiesen.

Elberfeld, den 13. August 1881,

Der Vorsitende der Deputation der Actionaire der Bergische Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft. Danco.

[29702]

B. Schleip,

Behrenstraße 21, empfiehlt

Flügel und Pianiíinos.

Theilzablungen nach Uebereinkunft.

auf -

1880 entnehmen wir folgende Mittheilungen :

Me 194.

Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Pateutgesetz, vom 25. Mai 18

. Zweite Beilage zum Deuischen Reichs-Anzeiger und Königlih Preupisheu Slaats-Anzeiger.

Berlin, Sonnabend, den 20. August

Der Inhalt dieser Beilage, welcher auch die im §8. 6 des Gesezes über den Markenschuy, vom 30. November 1874, sowie die in dem Geseß, betreffend das Urheberrecht an Mustern und

A.

7, vorgeschriebenen Bekanntazaungen veröffentlicht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central-Handels-Register für das Deutsche Reih. (1. 11)

Das Central -Handels - Register für das Deutse Reih kann dur alle Psst-Anstalten, für Berlin au durch die Königliche Erpedition des Deutshen Reichs- und Königlich Pia Said

Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

Das Central-Handels-Register für das Deutsche Reih erscheint in der Regel täglich. Das Abonnement beträgt 1 4 50 S für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 H§. Insertionspreis für den Raum einer Druckzeile 30 4.

Ein Kommanditist, welcher bandelsre{tlich für die Verbindlichkeiten der Kommanditgesellschaft auf Aktien mit der Einlage und, soweit diese nicht ein- gezahlt ist, mit dem versprocenen Betrage der Zeich- nung haftet, kann nach einem Erkenntniß des Retcs8gerichts, vom 25. Juni d. I., diese Zeich- nungs\chuld ebenso dur Kompensation mit gegen- theiligen Forderungen an die Gesellschaft wie dur effeftive Zahlung tilgen.

Dem Jahresberichte der Pfälzischen Handels8- und Gewerbekammer für das Jahr L Weinbau habe für 1880 abermals ein Fehljahr zu verzeihnen. In erster Linie sei es der außer- gewöhnlich strenge Winter 1879/80 gewesen, der einen nicht kleinen Theil des mit Reben beflanzten Geländes, namentlich in der Ebene, zerstörte, dann sei während der Entwickelungsperiode die Witterung dem Weinstock ungünstig gewesen, so daß das Ernte- erträgniß quantitativ now um etwa ein Fünftel hinter demjenigen von 1879 zurückgeblieben. Einigen Ersatz hätten die Weinproduzenten in den höheren Preisen gefunden, welche angelegt wurden und das Doppelte und Dreifache der 1879er Preise erreich- ten. Auffallend sei Übrigens, daß gegenüber den in den leßten Jahren sich wiederholen- den Fehlernten, der Weinbau troßdem zuge- nommen habe und im Jahre 1880 rund tau- send Hektare mehr im Ertrage standen, als 1877, während die Gesammtvermehrung seit jener Zeit ca. 1100 Hektare betrage. Am stärksten betbeiligt sind dabei die Bezirke Kirbheimbolanden, Landau und Neustadt, auf welche allein über 800 Hektare entfallen; bei Kirheimbolanden ift die Zunahme verhältnißmäßig am stärksten. Bei der quantitativ geringen Ernte war die Einfuhr fremdländischer Trauben nach Deutschland, zum Zwecke der Kelte- rung, während 1880 sehr bedeutend und bezifferte h auf 138 142 Doppelcentner, die meist aus Oesterreich - Ungarn und Italien erfolgte. Die da- dur veranlaßte Schädigung, sowohl der einbeimi- \ck{cn Weinproduktion, als aub der Reichskasse, ist nunmehr durch Auflage eines Zolles von 15 A beseitigt. Der Weinhandel habe keine Ursache, mit dem Verlaufe des Geschäfts besonders zufrieden zu sein, und sei es namentli die Klage über die mehr und mchr zunehmende Kon- kurrenz des Kunstweins, die allenthalben erhoben werde. Diese Zunahme fei nun allerdings zum nit geringen Theile eine Folge der s{ledten Weinernten während der letzten Jahre und dürfte mit Wegfall dieser Ursache, wenn auch nicht ganz, so doch jeden- falls in erbeblidem Maße naclassen. Die bohen Preise, welhe 1879 für Tabak angelegt worden jeien, hätten Veranlassung gegeben, den Tabakbau wieder mebr in den Vordergrund treten zu lassen, so daß nächst 1873, in welhem Jahre 5335,70 ha mit Tabak bepflanzt waren, das Jahr 1880 mit 4605 ba das stärkste innerhalb des leßten Jahrhunderts sei. Dem Obstbau sei in Folge des strengen Winters 1879/80 ein noch lange nacb- wirkender Verlust entstanden, da über 500000 Bäume der verschiedensten Art erfroren seien. Es möge dies übrigens mit dazu beigetragen haben, daß das Interesse an der Obstzuht in immer weitere Kreise dringe, da der Abgang dieser bisherigen Ne- beneinnabmeguelle den Leuten erst recht klar gemacht habe, was sie an ihren Obstbäumen gehabt haben, jo wenig Aufmerksamkeit und Pflege denselben auh vielfa zu Theil geworden sei. Die Obstbauvereine bättenibre rege Thatigkcit in Ausdebnung der Obstbau- pflege fortgeseßt und würden zweifellos mit dex Des die besten Erfolge aufzuweisen haben. Die Wei- denzut finde immer mehr Anhänger und seien für mehrere Orte Neuanlagen und Erweiterungen zu verzeichnen. Die Rindviehzubt habe fi auch während 1880 einer besonderen Aufmerksamkeit zu erfreuen gehabt, da einerseits die Stammzucht- bezirke es 1h angelegen sein ließen, zur Vervoll- kommnung der pfälzishen Viehracen ihr Theil bei- zutragen, und anderseits die Einfuhr von Simmen- thaler Zucbtstieren fortgeseßt wurde. Im Ganzen famen aus Gentral-, Kreis-, Distrikts- und Gemeinde- mitteln 45829 Æ zur Verwendung, gegen 1879 also etwa 7000 A mehr. Die Viehmärkte im Bezirk Kusel waren im Ganzen mit 7844 Thieren befahren, wofür 1178594 MÆM erlöst wurden. Jn Landau kamen 6370 Stück Großvieh im Mertbe von 662 206 4, in Zweibrücken 1248 Stück zu 218798 M und in Neustadt 9040 Stück zum Verkaufe. Es sei dies gegen 1879 eine nicht uner- beblihe Zunahme. Der Pferdezucbt fei nament- lih in den Bezirken Homburg, Kirchheimbolanden, Pirmasens und Zweibrücken erhöhte Sorgfalt zu- gewandt und au von Seite des Königlichen Lan- desgestüts den Wünschen der Pferdezüchter jedmög- lide Recnung getragen worden. Die Schweine- zut leide noch immer unter der Konkurrenz des Auslandes, wiewohl das inländishe Schweinefleisch jederzeit höher bezahlt werde, als amerikanisches, und Schweinefleisch unter allen Fleischsorten jeder- zeit den hösten Preis behaupte. Der erhöhte Zoll werde im Laufe der Zeit wohl dazu beitragen, die Schweinezüchtung wieder mehr zur Geltung fommen zu lassen, allein es werde nötbig sein, dabei entsprebende Rücksict auf die zu züchten- den Racen zu nehmen, wie das bekanntli ia England und Frankreich ‘der Fall sei. Die Bienenuccht habe sih fortgeseßter beson- derer Beachtung von Seiten der Landwirthe erfreut, und wirkten in dieser Hinsicht die über die Provinz vertbeilten Vereine sehr vortheilhaft. Die Honig.

ernte sei eine befriedigende gewesen, und habe z. B. im Zweibrücker Bezirk der Stock 15 Pfd. Honig gelieert Au die Geflügelzuht habe sich leb- after Theilnahme von Seite der landwirtbscaft- lichen Kreise erfreut. Die Steinkohblenförde- rung betrug im Jahre 1880 im Ganzen 5 662 704 Ctr. gegen 3136679 im Jahre 1879 mitbin —+ 526 025. Von der gesammten Förderung entfallen auf die ftaatliven Werke 3480230 Ctr. gegen 2 930 228 Cir. im Vorjahre, mithin ein Mehr von 550 000 Ctr., so daß, gleihwie im Vorjahre, für die Privatgruben ein Ausfall zu verzeichnen ift; es kommen auf diese insgesammt nur noch 182 474 Ctr. Der Kohblenhandel sei in den ersten Monaten des Iahres, in Folge der strengen Kälte, ziemlich lebhaft gewesen, dann mit den Sommermonaten Stille ein- getreten. Im Herbste sei außergewöhnliches Leben in das Geschäft gekommen, das jedoch nicht anges balten habe, fondern {on im Dezember einer Re- aktion gewicen sei, von der es sich bis jeßt noch nicht erholt babe. Die Ruhrkohle habe au wäh- rend 1880 wieder größeres Absaßzgebiet in Südwest- deuts{land gehabt, da sie billigere Preise als die Saar zu bieten vermochte. In Koks sei das Ge- chäft ährlich gewesen, wie in Kohlen. Der Steinbruchbetrieb sei 1880 wieder etwas lebhafter als 1879 gewesen. Die Steinpreise scien gegen 1879 um etwa 3,90% billiger, aber auch die Bruch- kosten hätten fich um ca. 5,03 9% geringer, auf durbscnittlih 6,65 4 pro Kubikmeter belaufen. Bei Gelegenheit der Besprechung der metallur- gischen Industrie bemerkt der Bericht, daß die Ein- führung des Eisenzolles auf die Eisenindustrie zweifellos eine günstige Wirkung ausgeübt habe, ob- wobl zuzugeben sei, daß auc die hon zu Ende 1879 von Amerika ausgegangene Nacfrage an der Be- [ebung des Geschäfts ihren Antheil gehabt hätte. Mit dem Aufhören des amerikanischen Bedarfs im Sommer vorigen Jahres feien auch die Preise stetig zurückaegangen und hätten nahezu den Stand des Vorjahres erreiht. Die crhöhten Roßheisenpreise hätten seit längerer Zeit zum ersten Male wieder die Inbetriebsezung eines Hochofens, der 3126 t im Werthe von 312 610 4. lieferte, gestattet. Guß- eisen zweiter Shmelzung wurden im Ganzen 8314 t gegen 8128 t im Jahre 1879 bergestellt, und zwar zu einem Mehrwerth von ca. 400 000 A4 Robluppen und Robschienen zum Verkauf wurden 1880 440 t zu 39 300 M erzeugt gegen 166 t zu 17000 MÆ.i. J. 1879, fertige Schweißeisenfabrikate 26 763 t zu 3711 750 M. gegen 23 880 t zu 3 100 676 Æ, fertige Flußeisen- fabrikate endli 7107 t zu 153 800 M gegen 317 t zu 120009 M, so daß also auf dem gesammten Ge- biete der Eiscnproduktion eine Besserung zu verzeich- nen sei. Die Ausfubr nach Amerika bezifferte sich auf etwa 1/5, die nah der Schweiz auf 1/12 der ge- sammten Produktion. Die Stahlfabrikation hatte das ganze Jahr über nach dem Patente Thomas Gilchrist mit bestem Erfolge gearbeitet, denn es konnte aus\{licßlich inländisdes Roheisen zur Ver- wendung gelangen. Der Geschäfi8gang sei ziemlich lebhaft gewesen und wenn auch in der zweiten Hälfte des Jahres wieder ein Rückscblag eingetreten, so sei das Iahresergebniß doc günstiger, als 1879 gewe- fen. Brückenbau und sonstige Eisenkonstruktion scien befriedigend beschäftigt gewesen und hierin na- mentlich eine Brücke über die Fulda bei Minden und eine solche über den Rhein bei Basel zu nennen. Die Eisengießereien hätten ,“ bei theils befriedigen- dem, theils weniger günstigem Geschäftsgange, im abgelaufenen Jahre fast aus\{ließlich deutsches Roh- eisen verarbeitet. Ziemlich lebhaft war die Nach- frage nach Oefen, namentli feinern Oefen; dann habe die Lieferung von Munition für die bayerische Militärverwaltung ctwas mehr Lben in die ge- \chäftlibe Thätigkeit gebraht. Die Fabrikation von Nähmaschinen fei gut gegangen. Gefklagt werde über tic amcrikanishe Konkurrenz, die, ange- its eines nur geringfügigen Zolles, Deutschland mit Näbmaschinen zu Scbleuderpreisen übershwemme, während dem deutschen Fabrikat in den Vereinigten Staaten ein Zoll von 45 9/9 des Werthes entgegen- stehe. Auch die Exporteure sähen mehr und mehr auf billige Waare, weshalb auch ein Geschäft es aufgegeben hat, mit diesen zu arbeiten und nur selbst- ständig mit dem Auslande verkchre. Die Fabri- kation von Kleineisenzeug habe 1881 etwas lebhafteres Geschäft gehabt, veranlaßt dur vermchrte Nachfrage der Bahnen und auch nach dem Auslande habe ein Theil des Erzeugnisses Absay finden können. Die Drakbtstiften - Fabrikation sei während der ersten 3 bis 4 Monate außergewöhnlich gut beschäf- tigt gewesen, allein mit dem Nachlassen der ameri- fanishen Nachfrage sei alsbald wieder vollständige Stille eingetreten. Die Herstellung von Gas- und Wasserleitungen sci, gleihwie im Vorjahre, im Allgemeinen zufriedenstellend beschäftigt gewesen. Die Fabrikation von Steinkoblentbeer - Derivaten bezeihnet der Bericht im Iahre 1880 bezüglich der Werthsumme der gelicferten Fabrikate als das her- vorragendste seit Beslehen des Geschästs, obwohl ein sehr bedeutender Rückgang der Preise in der zweiten Hälfte des Jahres nur einen um ein Gerin- ges höheren Gewinn habe erzielen lassen. Speziell die Ludwigshafener Fabrik hat cine beträchtliche Vergrößerung erfahren und wurden dafür ctwa 14 Millionen Mark verauêtgabt. Am gesuchtesten waren Anilin-, Napbthalin- und Eosin-Farben, die bei sehr stark gewihenen Preisen cine Vermehrung des Umsatees um etwa 27 %/9 aufzuweisen hatten, während von Alizarin ca. 14 %/9 mehr als im Vor- jahre verkauft wurde. Die Arbeiten zur Herstellung des künstliden Indigo wurden so weit gefördert, daß für die speziellen Zwelde des Kattundrucks cin Präparat hergestellt werden konnte, das die Erzcu-

gung des Indigoblau auf die Faser gestattet. Mit der Cinführung des neuen Verfahrens wurde bereits begonnen, und hat sih die Ueberzeugung befestigt, daß, demselben, in Konkurrenz mit dem natürlichen Indigo, sih rasch die Wege ebnen werden, wenig- stens in der bereits eben genannten Verwendungs8- weise, in welcer der natürlide Indigo bisher nur in besWränftem Umfange Verwendung gefunden habe. Ob und bis wann es möglich sein werde, auch in der Küpenfärberei mit dem natürlichen Indigo in ernstlide Konkurrenz zu treten, lasse sch zur Zeit nod nicht absehen. Die Arbeiterzahl der Fa- brik stieg im Jahre 1880 auf ca. 2000. Die Tafelglas - Fabrikation, ges{üßt durch einen erhöhten Zoll, batte in der ersten Hälfte des Jahres ein wesentlich günstigeres Geschäft als 1879 zu ver- zeibnen gehabt. Aber {hon zu Mitte des Jahres jei die Produktion Deutschlands in einer Weise ge- stiegen gewesen, daß es {wer gehalten habe, einen Theil derselben zu verkaufen, in Folge dessen die

reise raîch um etwa 1099/9 zurückgingen. Die Flaschenglasfabrifation war in der Lage, ihre Fabri- ation zu erböben, die zu beinabe gleichen Theilen nah Deutschland und Frankreich Absatz fand; es ist ihr somit bis jest gelungen, in Frankreich festeren Fuß zu fassen. Die Fabrikation feuerfester Steine fei entsprechend dem Aufschwunge der Eisenindustrie, während drei Viertel des Jahres gut beschäftigt ge- wesen. In dex leßten drei Monaten des Jahres sei jedo cin Rückscblag eingetreten, der das Ge- chäft sehr ershwert habe, zumal die Kon- kurrenz Englands und Belgiens wieder sehr fühlbar aufgetreten fei. Die Fabrikation von Steingut und Kocbgeschirr habe ein wesentlich besseres Ge- schäft als 1879 zu verzeichnen. Die verbesserte Qua- lität habe es möglih gemacht, in Oesterreich und in der Schweiz mit Erfolg in Konkurrenz zu treten, doch war Deutschland immer noch das weitaus be- deutendste Absatgebiet, Die Baumwollspinnerei im Bezirke durch zwei bedeutende Unternehmun- gen vertreten hat, dem Berichte zufolge, für das Jahr 1880 ein günstigeres Resultat gegen früher zu verzeichnen und {reibt diese Thatsache dem erhöhten Zoll zu, der es England ershwere, den deutschen Markt mit seinen Fabrikaten zu überfahren. Die Baumwollwcberei, fast aus\{ließlich auf den inlän- dishen Markt bescränkt, sei je nach der Verschie- denheit der fabrizirten Waaren, mehr oder weniger befriedigend beschäftigt gewesen. Die Kattun-Fabri- Tation habe vermehrte Konkurrenz durch das Auf- hören des Veredelungsverkehrs mit Oesterreich ge- funden und geringen Absatz gehabt, do sei dagegen die Nacbfrage nah besseren Stoffen gestiegen. Die Buntweberei, von dem neuen Zolltarif nicht berührt, flage über äußerst gedrückte Preise und darüber, daß fast nur noch leichte Qualitäten verlangt würden; \dwere, gute Waare sei nur äußerst schwierig und fast ohne Nutzen verkäuslih gewesen. Die Baum- wollsammifabrikation , die schon 1879 ein befriedi- gendes Geschäft zu verzeihnen gchabt habe, sei mit dem Ergebniß des Jahres 1880 zufrieden, denn die Preise, gebalten von der Mode, seien nuten- bringend, und der Absaß ohne Schwierigkeit gewesen. Die Tugcfabrikation babe während 1880 ein besseres Geschäft gemacht, obwohl es auch da an Klagen und gegentbeiligen Erfahrungen nicht man- gele. Ein Zeichen des Besserwerdens sei aber sicher darin zu cerblicken, daß die Löhne der Weber um durchschnittlich 10 %/9 erhöht werden konnten. Den leihteren Absatz, namentlih au nach dem Norden Deutscblands , {reibe man allgemcin dem höhe- ren Zolle zu, der die Einfuhr der geringen englishen Sioffe verhindert habe, und verspreche sich mit der Zeit noch günstigere Wirkung. i Plüscfabrifation, die 1879 über unbefriedigendes Geschäft geklagt habe, bezeichnet den Gang des Ge- \hâfts während 1880 als befriedigender, und zwar veranlaßt dur die herrschende Mode. Die Kunstwollefabrikation war während der ersten Hälfte des Jahres gut und lobnend beschäftigt, in der zwei- ten Hälfte dagegen blieb die Nachfrage erheblich zurück, und cine Preisherabsezung um ca. 15 % sei die näâbste Folge gewesen. Das Ausland, wohin biéher die größeren Mengen Kunstwolle versandt wurden, sei nicht mehr in so hervorragén- der Weise als Käufer aufgetreten, wogegen der Absaß im Inlande sich etwas gehoben habe. Die Robzuckerfabrikfation verarbeitete in der CLam- pagne 1880/81 20 374 t Nüben und entrichtete dafür cine Steuer von 32598720 M, gegen 1879 (14 309 t mit 245956 K Steuer). Die Zuer- raffinerie war schr lebhaft beschäftigt und konnte im letzten Viertel des Jahres ziemlih bedeutende Mengen Zuccker nah der Schweiz ausführen. Die für autgefübrten Zucker zurückvergütete Steuer betrug 355 491,35 M gegen 244 191,35 „F im Vor- jahre. Die Cichoricnfabrikation hatte bei sehr großer Konkurrenz immerhin befriedigenden Geschäfts- gang. Die Preise waren, wegen der äußerst günstigen Rübene- und Cichorienernte, billiger als im Vorjahre. Die Brauerei hatte während 1880 ein etwas besseres Geschäft als 1879, \chreibt dies aber eines- tbeils den günstigen Sommermonaten, mehr aber noch den sich bâufenden Mißernten im Weinbau zu und befürchtet daher bei günstigen Weinjahren starke Einbuße. Verarbeitet wurden im abgelaufenen Jahre von 201 Brauereien (1879 217) im Haupt- zollamt8-Bezirk Kaiserslautern 181 260 h1 Malz, im Hauptzollamté-Bezirk Ludwigshafen von65 Brauereien (1879 75) 109 123 hl Malz, und daraus etwa (2 k Bier auf 1 h1 Mals) 580766 kh1 Bier erzeugt. uui wurden 191 173 kl, Eingeführt wurden

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C _ LILO

Das Patentblatt Nr. 33 hat folgenden Inhalt - Etat des Patentamts. Patentliste: Patent-An- meldungen; Patent-Ertheilungen; Patent-Schriften. Anzeigen-Beilage.

Handels-Regifter.

Die Handelsregistereinträge aus dem Königreich

Sachsen, dem Königreih Württemberg und

dem Großherzogthum Hessen werden Dienstags,

bezw. Soxunabends C unter der Rubrik

Leipzig, resp. tuttgart und Darmstadt

veröffentlibt, die beiden erfteren wöchentlich, die leßteren monatlich.

Aïtenburg. Bekanntmachung. [29842]

Im Handelsregister des vormaligen Herzoglichen Stadtgerichts, jeßigen Amtsgerichts Altenburg, ift laut Beschlusses vom heutigen Tage auf dem die Firma Richard Heinecte betreffenden Fol. 215 als Inhaber an Stelle des verstorbenen Kaufmanns Richard Wilhelm Heinecke der Kaufmann Friedrich O Engelmann in Altenburg eingetragen wor=- en.

Altenburg, am 17 August 1881.

Herzogliches Amtsgericht, Abtheilung IkI b. Pilling.

Altenburg. Bekauntmachung. [29843]

Im Handelsregister des unterzeichneten Amts- gerichts ist zufolge Beschlusses vom heutigen Tage auf dem die Firma Nosizer Zucterrafsinerie Sccelig & Co. betreffenden Fol. 25 verlautbart worden, daß die dem Herrn Rudolf Eye in Rosit ertheilte Prokura erloschen ift und daß Herr Adolph Nord aus Braunschweig Prokurist ist, die Firma aber nur in Gemeinschaft mit dem Prokurist Felix Wallerstein zeichnen darf.

Altenburg, - den 17. August 1881.

Herzogli Sächs. Amtsgericht, Abtheilung Tk b.

Pilling.

Altenburg. Bekanntmachung. [29844

Auf dem die Braunkohlenabbaugescllschaft „Marieungrube“ betreffenden Fol. 203 des Hans delsregisters des vormaligen Herzoglichen Stadt- gerichts, jeßigen Amtsgerichts Altenburg, ift zufolge Beschlusses vom heutigen Tage verlautbart worden, daß Herr Commerzien-Rath Carl Lippold weil. hier als Stellvertreter des Direktors ausgeschieden ift und daß Herr Apotheker Dr. phil, Max Hübler hier Stellvertreter des Direktors ift.

Alteuburg, am 18, August 1881,

Herzogl. Sächs. Amtsgericht. Abth. I. Pilling. [29828]

Ballensteät. Befanutmahung.

Nacbstehender Eintrag:

15. August 1881. In der Generalversammlung vom 25. Juni 1881 i} die Aenderung der Sta- tuten dahin beschlossen:

Das Grundkapital der Gesellschaft wird auf 808500 M festgeseßt und zerfällt in 1617 Stammaktien zu je 500 f

Der Aufsichtsrath ist ermächtigt, das Grund- apital um 700 000 A durch Ausgabe von 1400 Stammaktien zu je 500 A zu erhöhen.

ist heute auf Fol, 235 (Harz’cx Bergwerksverciu Neudorf, Aktiengesellschaft) bewirkt worden. Ballenstedt, den 15. August 1881, i Herzoglich Anhaltisches Amtsgericht. Heinemann. E Höhne.

Berlin. Handelsregister [29894] des KFöniglithen Amtsgerichts X. zu Berlin. Zufolge Verfügung vom 19, August 1881 sind am selbigen Tage folgende Eintragungen erfolgt : Jn unser Gesellschaftsregister, woselbst unter Nr. 7038 die Handelsgesellschaft mit dem Siye zu New-York unter der Firma: Dun, Barlow & Co. und mit einec Zweigniederlassung zu Berlin unter

der Firma: R. G. Dun & Co. vermerkt steht, ift eingetragen: Die Firma der Hauptniederlassung ift in:

Dun, Wiman & Co. verändert. Der Kaufmann Charles Barlow zu New-York ist dur Tod aus der Gesellschaft aus- geschieden. Die Kaufleute Artbur J. King zu New-York und Robert Dun Douglas zu New- York find am 1. Jauuar 1881 als Handelsgesell- schafter eingetreten.

Dem Friedr. Wilhelm Ferd. Quantmeyer zu Berlin ist für vorgenannte Zweigniederlassung Prokura ertheilt und ist dieselbe unter Nr. 5093 unseres Prokurenregisters eingetragen worden. :

Ferner ist dem Johannes Arno Kaiser zu Berlin für vorgenannte Zweigniederlassung Prokura er* tbeilt und ist dieselbe unter Nr. 5100 unseres Pro- kurenregisters cingetragen worden.

Jn unser Firmenregister, woselbst unter Nr. 10,443 die Firma:

Oswald Nier, aux eaves do France, mit dem Sitze zu Berlin und Zweigniederlassung ¿u Dresden vermerkt steht, ist eingetragen: i

Zu Danzig ift cine Zweigniederlassung errichtet. wosclbst

Nr.

Fn unser Firmenregister, unter

! 10,708 die Firma: