1881 / 203 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 Aug 1881 18:00:01 GMT) scan diff

unter dem Oberst Müller und das 1. Jäger- dem Oberst-Lieutenant | inspizirte zunächst die einzelnen

„Prinz Arnulf“ Bataillon 1 Kaiserlihe Hoheit Truppentheile

gade unter dem Ko1 der Armee, von Parseval. Militär-Schießschule und

Kommando des General-Majors à la suite Später nahm der Kronprinz die das Barackenlager in Augenschein und folgte alsdann einer Einladung des Offiziercorps zum er in der Speiseanstalt auf dem Lechfelde. sammte Besichtigung währte etwa 6 Stunden, so en 3 Uhr nah Augsburg zurück- hrte Se. Kaiserliche Hoheit Kölle sowie die Antiquî- lbronner mit Seinem Besuche. stattfand, waren etwa alität und die Se. Kaiserliche eiterhin waren zu- der Ober-Bürger- e andere Herren Speisesaal servirt, es Kunstwerk aus Hinterwand zeigten sih in flanzen die Büsten Sr. Majestät des on Bayern und ; Tafelmusik stellte

daß der Kronprinz erst geg Nat einer kurzen Ruhe bee die Rosenzüchterei des Hofgärt tätenhandlung von L. H. Hei Zu dem Diner, 50 Einladungen ergangen un an die Stabsoffiziere der Regimenter, gen besichtigt hatte. |st| Fugger - Babenhausen, egierungs-Direktor und Die Tafel war in dem großen nterlassen

das um 6 Uhr d zwar an die Gener

Hoheit am Mor gezogen der meister, der von Rang. i dessen shwere eichene Dee ein hi dem 15. Jahrhundert ist; einer Fülle von Blattp O Kaisers, Sr. Majestät des Königs v Kaiserlichen Hoheit des das 4. Cheveauxlegers-R Nach aufgehobener Tafel na Se. Kaiserliche Hoheit Vera von Fischer für den freun Ihm die Einwohnerschaft Augs

Gegen 9 Uhr Abends kurze Rundfahrt dur nah der Rückehr in Augsburger Sänger entgegen. nächst : „Sängers Reichthum“ von Mozarts Abendlied, und den Schl . Vor demdritten Liede brachte

Kronprinzen. Die nusi. i egiment und das 4. Artillerie-Regi- hm während des Cercles dem Ober-Bürgermeister dlihen Empfang zu danken, den burgs auch diesmal bereitet

machte Se. Kaiserliche Hoheit eine änzend erleuhtete Stadt und nahm das Hotel eine Serenade der vereinigten Zum Vortrage gelangte zu- Kammerländer, dann folgte bildete „Die Wacht am der dirigirende Kapellmeister n dreifaches Hoh auf Se. Kaiserliche und in welches das zahl- Der Kron-

Kammerländer ei Königliche Hoheit den Kronprinzen aus, ammelte Publikum begeistert einstimmte. n auf dem Balkon und beschied noch spät Herren des Festausschusses zu Sich, persönlich auszusprechen.

reih versam prinz erschie i : um ihnen Seinen

roßbritannishe Botschafter am ord Ampthill, ist vom Urlaube d hat die Leitung der Botschaft

Der Königlich hiesigen Allerhöchsten Hofe, nach Berlin zurückgekehrt un wieder übernommen.

Der Königlich bayerishe Gesandte am hiesigen Aller- Graf von Lerchenfeld-Köfering, hat

seiner Regierung bewilligten Urlaub ange- d seiner Abwesenheit von Berlin fungirt als ftsträger der Legations-Sekretär Freiherr

höchsten Hofe,

einen ihm von

interimistisher Geschä von Podewils.

Der General-Lientenant von Strubberg, General- nspecteur des Militär-Erziehungs- und Bildungswesens, hat ih zu den Manövern des X. Armee-Corps nah Hannover

München, 30. August. (W. T. B.) Wie ist der Großfürst Paul von an einem Brustübel nicht un-

von hier

Bayern. hiesige Zeitungen melden Rußland in Berchtesgaden bedenklih erkrankt. Professor Ziemssen Berchtesgaden zur Konsultation berufen worden.

Karlsruhe, Leopold von Großbritannien, Herzog von Albany, ist am Sonnabend, den 27. ds., Abends, in Konstanz einge- Sonntag Vormittag begab sih der Erbgroßherzog

Herzogs und geleitete Se. wo der Prinz bis Nachmittag n Tafel betheiligte. Tage in Konstanz zu ver- Der Erb-

nah Konstanz zum Besuche des Königliche Hoheit nah Mainau, verweilte und sich an der Großherzogliche Der Herzog beabsichtigt noch einige weilen und von da einige Besuche abzustatten. großherzog ist heute früh nah Potsdam zurückgereist.

Hamburg, 30. August. hat der Bürgerschaft die

(Hamb. Corr.) Der Senat taatshaushalts-Abrehnung über das Jahr 1879 übergeben und zugleich die Mittheilung daß die ihm von der Finanzdeputation zugestellte Schäßung des Gesammtergebnisses der budget- des Rechnungsjahres Ziffern ergiebt : Die Einnahme beträgt \chlagten Rückstände 29 855 000 N, die veranschlagten 30 964 000 A Der aus den Ueberschüssen früherer Jahre aßlihe Ausfall beläuft sich demnach Im Jahre 1879 haben die Einnahmen, Rückstände, be-

einschließlich

ungefähre mäßigen Einnahmen und Ausgaben 1880 die folgenden einschließlih der veran einschließlich

Ausgabe, Rüdckstände,

zu entnehmende muthm auf 1 109 000 M einschließlich der auf 46 123,16 A geschäßten die Ausgaben, 120 887.27 M Rüdstände, 30 124 012.65 H, #o daß si ein aus den Ueberschüssen früherer Jahre zu deckender Ausfall Wenn somit laut der obigen nur mit einem Defizit Ausfall von

27 897 045,74

von 2 226 066.91 A ergiebt, Zahlen das Jahr 1880 voraussichtlih 1109 000 F abschließt, 9 996 066.91 A im Jahre 1879, so zeigt sih hierin cine ziffermäßige Besserung von etwa 1 100 000

Oesterreich-Ungarn. „Bud. Corr.“ mel oder 11. d. in V theilzunehmen. ungarische finden die Erzherzoge Karl Wilhelm und Josef. Di heute in Meran zu kurzem Aufeathalt

Großbritannien und Jrland. London, 29. August. ließ am Sonnabend Abend in Be- den Holyroodpalast in Edin- woselbst Jhre

Wien, 29. August. Wie die dürfte Kronprinz Rudolf am 10. tisfolcz eintreffen, um an den Manövern Jn Begleitung des Kaisers bei den Pr.“ zufolge, be- Ludwig mit Sohn, Albrecht, Die Königin von Sachsen ist eingetroffen.

n Manövern werden sich, der

(Allg. Corr.) DieKöni gin ver Prinzessin Beatrice ch nach S@loß Balmoral, Majestät am Sonntag Morgen e

Jn Jrland sind in Folge Orten Ruhestörungen vorge

leitung der und begab fi

von Exmissionen-an verschie- kommen, die

4 S Ta 2

meistens ohne Blutvergießen abliefen. Die jeßt zum Geseß gewordene La ndbill erfreut si in den Augen der Landligisten eben feiner besonderen Anerkennung; von dem vernünstigen Theil der Bevölkerung ist das Geseß indessen nicht unsym- pathisch aufgenommen worden, und Sir Duffy empfiehlt sogar in einem Schreiben an den Canonicus Doyle in New Roß die unbedingte Annahme des Geseßes, das er als das beste bezeichnet, welches Jrland je geboten worden sei. Das Schrei- ben hat großes Aufsehen erregt, da Duffy einer der Männer ist, die seit Jahren schon für das Wohl des Landes gekämpft haben und an seiner Vaterlandsliebe kein Mensch zweifelt. Ein soeben erschienener parlamentarisher Ausweis ent- hält Aufzeihnungen über die Verluste und Kosten der Feldzüge in Afghanistan und Südafrika in dem Zeit- raum von 1875 bis 1880 incl. Jm afghanischen Kriege betrug danach die Gesammtzahl der Todten und der an Wunden Ge- storbenen 99 Offiziere und 1524 Mann, die der Verwundeten 111 Offiziere und 1252 Mann. Die Verluste der britischen Truppen betrugen 528 Todte (darunter 67 Offiziere) und 479 Verwundete (darunter 76 Offiziere). Jn den südafrika- nischen Kriegen von 1875 bis 1880 wurden 12 Offiziere und 167 Mann getödtet und 15 Offiziere und 243 Mann verwundet. Im Zulukrieg 58 Offiziere und 1328 Mann getödtet und 29 Dffiziere und 272 Mann verwundet; in dem Kriege mit Secsco- cin 3 Offiziere und 9 Mann getödtet und 7 Offiziere und 249 Mann verwundet, Die Gesammtverluste für sämmt- liche Kriege betrugen an Todten 172 Offiziere und 3028 Mann; an Verwundeten 162 Offiziere und 2016 Mann. Die Kosten der erwähnten Kriege beliefen si (einshließlih der Ausgaben für Eisenbahnbauten) auf 24 494 483 Pfd. St.

Die britische Admiralität hat bei den Schiffssbauern John Elder u. Co. am Clyde drei Korvetten sür den Dienst der englischen Marine bestellt.

Der N telegraphirt unterm 27. ds. an das Fndishe Amt in London: Aus Kandahar wird berichtet, daß Ejub mit seiner Armee am 28. ds. abmarschiren wird. Sartip Nur Mahomed isst bereits mit Kavallerie auf dem Vormarsch begriffen. Der Hauptchef der Kotah Ghilzais ist nah Kandahar gekommen.

31. August. (W. T. B.) Die Königin hat dem Sprecher des Unterhauses, Brand, das Großkreuz des Bath- Ordens verliehen.

Griechenland. Athen, 21. August. Der „A. Allg. Ztg.“ schreibt man von hier:

In vier Kolonnen ist gestern, am 20. August früh, das grie- chische Heer, aus etwa 30000 Mann Infanterie, Kavallerie, leichte Jäger, Genéd'armerie und Artillerie bestehend, in Thessalien ein- gerückt, und zwar die erste Kolonne unter dem Infanterie-Obersten Ch. Dimitrakopulos bei Derven-Furka und die zweite unter dem Obersten Ant. Makris bei Derven - Karyá, mit der Richtung auf Domokó, die dritte unter dem Obersten Dim. Kampanis bei Moch- luka und die vierte unter Sp. Karaïskakis bei Giannitsu, mit der Richtung auf Karditza. Der Chef der gesammten Okkupationsarmee, General Skarlatos Sußos, wird mit seinem Generalstabe, der inter-

nationalen Kommission, der Gencral-Intendanz, dem Generalarzt (ein Deutscber aus dem Braunschweigischen, Dr. Ornstein) u. \#. w. in Domokó eintreffen. Die Civilverwaltung wird als König- liber Gouverneur« der bisherige Abgeordnete und Nomarch Chadzopulos leiten. Kraft Königlichen Dekrets werden in den besetzten Landestheilen die bisherigen richterlichen Behörden entlassen, die bisherige Gericht8organisctSn aufgehoben und sämmtliche civile, friminelle, städtishe Gesetze, mit* geringen Ausnahmen, dur die geltende griechische Gesetzgebung erseßt. Zunächst werden an nocch zu bestimmenden Orten UÜntergerichte, welche au die handel8recbtlichen Nerhältnisse zu ordnen haben, und Friedensgerichte eingerichtet; doc sollen die durch - den Konstantinopolitanischen Konferenzbesc{luß gewährleisteten Rechbte dadur in keiner Weise alterirt werden. Appellationen müssen bis zur Erribtung neuer oder Erweiterung des Bezirkes griecischer Appellgerichte (beziehungsweise des Ober-Tribunals, des Areopag in Athen) aufgeshoben werden. Bis zur Eintheilung der Eparcien (Landrathsämter) in Demen (Bürgermeistereibezirke) werden die Friedensrihter die Hypothekenbücber u. dgl. zu führen beauftragt. Alle polizeilichen Pflichten werden bis zur Ein- richtung der neuen s\tädtis{hen Behörden von den Staatétanwalten bei den Untergerichten, beziehungsweise von den mit der Polizei betrauten militärishen Behörden, ausgeübt... Die Polizei von Athen hat am vergangenen Montag den Räuberhauptmann Nicolaos Poly- annos, genannt Tsolakis, und am folgenden Dienstag den Räuber Immanuel Plevritis von der Bande, welche den Engländer Suter gefangen genommen hatte, bier in Athen dingfest gemacht. Der Räubercef, bei welbem 470 türkishe Pfund, goldene Uhr mit Kette, werthvolle Ringe u. \. w. gefunden wurden, ist aus Tenedos gebürtig und 43 Jahre alt. Nach der Auslöfung Suters batte er sich mit seinem Beuteantheil auf Reisen na Europa und speziell nad Wien begeben. In Athen, wo er si schon früher längere Zeit aufgehalten hatte, spielte er bald den kleinen Handels- mann, bald den Bäder, bald den Gemüsehändler. Sein Genosse Plevritis, wegen seiner Scnellfüßigkeit Tsirit genannt, ist ein Kre- tenser, etwa 33 Iahre alt, und wohnt in Smyrna. Bei ibm wurden 955 türkisde Pfund, goldene Uhr u. \. w. gefunden. Er batte ih gerade ein Haus für 10000 Dramen gekauft, um sein Asvl bier aufzus{lagen. Es \ceint na den bisher gepflogenen Unterfucbungen, als ob Atben der Ort gewesen sei, wo versbiedene überaus gewinn- reie Räuberzüge geplant und verabredet worden find.

Türkei. Konstantinopel, 29. August.

letzteren fielen, doch dauert der Aufstand fort, 31. August.

die Truppen bildeten Spalier.

Dutfferin

mächtigten Kommissärs nah

halten.

Dem „Reutershen Bureau“ wird aus Konstantinopel unterm 27. d. M. gemeldet: „Einer von den Herren Bourke und Valfrey vorgenommenen Prüfung zufolge betragen die Einkünfte aus den indirefktenSteuern 1450 000 tür- fische Pfunde. Dieser Betrag würde dur den von Bulgarien zu entrichtenden Tribut und andere, den ausländischen Schuld-

(Allg. C.) : Kairo schon am 1. September aufschlagen, wart daselbst von dem egyptishen Ministerium als nothwendig erachtet wird.

Psunde erhöht werden, was 1!/, Proz. Zinsen auf den Nomi- nalbetrag der Staatsshuld repräsentiren würde. will diese Einkünfte den Delegirten unter der Bedingung ab- treten, daß sie mit den Bankiers von Galata selber eine Ab- machung treffen. Der gegenwärtige Plan der Delegirten ist, den Bankiers eine jährlihe Abschlagszahlung von 900 000 tür- fishen Pfunden, mittelst der Odoligationen einer dur das Projekt des Hrn. Baltazzi garantirten Bank, zu leisten. Die Delegirten behalten sich das Recht vor, diese Frage zu er- örtern, nachdem sie von den indirekten Einkünften Besiß ge- nommen haben. Said Pascha erklärte gestern, er erwarte, es würde eine Uebereinkunft erzielt werden, da auf beiden Seiten ein ehrliher Wunsch nach einer Regelung vorhanden sei. Eine Depesche aus Bagdad vom 27. ds. meldet, daß der Auf- stand der Montefik-Araber vollständig niedergeworfen worden ist, und die meisten Führer sich unterworfen haben.“

Die Pforte

Philippopel, 28. August. (Pest. L.) Die ostrumelische

Regierung beanspruht im Sinne des organischen Statuts rücksihtlih der von der Türkei auf ostrumelishem Gebiete zu bauenden Eisenbahn-Theilstrecke Bellova-Vakarel die Kontrole der Bauarbeiten und die Ueberwachung des Be- triebsdienstes durch einheimische Beamte. Ein von der nächsten Provinzialversammlung zu votirendes diesbezügliches Geseb wird der Sanktion des Sultans unterbreitet werden.

Rumänien. Bukarest, 30. August. (W. T. B.)

Graf Andrassy ist gestern Abend auf Schloß Sinai einge- troffen und daselbst von Rosetti und Ghika empfangen worden. Um 71/2 Uhr fand bei dem Könige zu Ehren des Grafen ein Diner statt, an welchem auch der deutshe und der fran- zösische Gesandte und zahlreihe Mitglieder der Aristokratie Theil nahmen. der Königin ein.

Graf Andrassy nahm den Ehrenplay neben

Der König stattete heute Morgen dem Grafen An-

drassy in dessen Absteigequartier, Villa Duport, einen Be- such ab und fuhr mit demselben zum Dejeuner nah dem Fagd- Pavillon, in welhem der Hofstaat bereits versammelt war. Heute Abend findet zu Ehren des Grafen Andrafsy ein großes Fest in der Villa Soußo statt.

Montenegro. Cettinje, 29. August. (Pol. Corr.)

Es wurde der montenegrinischen Regierung die nahe bevor- stehende Ankunft eines türkishen Kommissärs welcher die Regelung der Besißverhältnisse in Betreff der Vakufgüter auf dem an Montenegro cedirten, ehemals türki- {hen Territorium zur Aufgabe hat. Es is mit dieser Mission ein siherer Chekib Bey betraut worden.

signalisirt,

Rußland und Polen. St. Petersburg, 31. August.

(W. T. B.) Der „Regierungsbote“ meldet: Der Mi- nister des Kaiserlichen Hauses, Graf Adlerberg 1I., ist aus Gesundheitsrücksichten seines Postens enthoben worden, und an seine Stelle ist Graf Woronzoff-Daschko ff getreten. Der Gouverneur von Archangel, Staatsrath Koniar, hat den Gouverneurposten in L howskoy ist zum Gouverneur von Tschernigow ernannt worden.

Bessarabien erhalten; Fürst

Dänemark. Kopenhagen, 30. August. (W. T. B.)

Die Session des Reichstags ist heute Nahmittag ge- {lossen worden. Finanzgeseß im Ordinarium nicht geeinigt, und die Ver- waltung wird daher für den Rest des Finanzjahres, bis 1. April 1882, na willigung geführt werden.

Die beiden Kammern haben sich über das

der früher gegebenen interimistishen Be-

Amerika. Washington, 30. August. (W. T. B.) Der

Staatssekretär Blaine versandte heute folgendes Telegramm: Gestern Abend 10 Uhr 30 Min. war das befinden des Präsidenten günstig. Nachmittags waren Ruls 112, Temperatur 100, beide etwas höher als erwartet worden. Fieber im Abnehmen. nimmt gleichfalls ab. Blutvergiftung werden jede Stunde geringer.

Allgemein-

Der Puls isst jeßt auf 108 zurückgegangen, das Die Drüsengeshwulst ist besser und Die Befürchtungen einer ernstlichen

Afrika. Egypten. Alexandrien, 28. August. Der Khedive wird dieses Jahr seine Residenz in da seine Gegen-

(Pest. L.) Derwisch Pascha, Ober-Kommandant gegen die Albanesen, hat aus Gesundheitsrücsihten um Erlaubniß gebeten, nach Konstantinopel kommen zu dürfen. Der „Vakit“ bestätigt die Nachrichten über heftige Kämpfe türfischer Truppen mit Montefik-Arabern im Vilajet Bagdad. Viele Chess der

(W. T. B.) Nah einer hier eingegan- genen Konsulatsdepesche sind die wegen der Ermordung des Sultans Abdul Aziz Verurtheilten am 9. d. M. in Djedda eingetroffen und zu Pferde dur die Stadt gezogen ; Die Verurtheilten übernach- teten bei dem Stellvertreter des Großscherifs in Mekka und seßten am 10. d. ihre Reise nah Taif fort. Nah Beendi- dung des Ramazans wird der englische Botschafter Lord die armenishe Reformfrage in Angriff nehmen und die EODRNT, eines außerordentlihen bevoll-

rmenien beantragen, um vor- bereitende Maßnahmen zu ergreifen. Der russische Bot- schafter von Nowikoff wurde von dem Sultan in Privat- audienz empfangen. Der Rath im Finanz-Ministerium Wettendorf hat den Großkordon des Medjidie-Ordens er-

titelbesizern überwiesene Einnahmen auf 2200 000 türkische

Nr. 21 des Armee-Verordnungs-Blatts hat folgenden

Inhalt: Marscbgebührnisse während der Herbstübungen, sowie für Mannscaften der Landwehr-Bezirkskommandos. Beurlaubung zum Zweck der Vorbildung für den Wegebau-Aufsichtédienst. Verlegung der Arbeiter-Abtheilung von Stettin nad Magdeburg, sowie Auf- lösung der Festungsgefängnisse in Magdeburg und Wittenberg. Prüfung der Anträge auf Aufnahme in die Unteroffizier-Vorscbulen.

YAbôânderung der Nachweisung der Stellen, welce zur Ertheilung von Urlaub an Beamte der Militärverwaltung berectigt sind 2c. Ergänzung der Vorschrift für die Verwaltung der Artillerie-Depots. Einmalige Beibülfe für Unteroffiziere betr. Beförderung von Mis- litär-Roßarzt-Aspiranten zum Unteroffizier. Beseßung der Gerichts- \{reibergebülfen- und Gerichtsvollziehberstellen mit Militäranwärtern. Reduktion des Lehr-Infanterie-Bataillons auf die etatsmäßige Stamme-Compagnie. Abänderung des Preisverzeichnisses, betreffend den Verkauf von Waffentheilen, Werkzeugen, Leeren 2c. in den König- liden Gewebrfabriken zu Spandau, Erfurt, Danzig. Mitgabe dienstbraubbarer Chargenpferde an die zum Militär-Reit-Institut fommandirten Offiziere. Ermächtigung des Dr. Maßmann in St. Petersburg zur Ausstellung von Zeugnissen für deutsche Militär- vflitige im inneren Rußland für die Zeit vom 1. Juli bis 30. Sep: tember d. I. Reisevergütung bei Ürlaubsreisen der Füsiliere der Unteroffizierschulen.

Landtags- Angelegenheiten.

Die von dem Bureau-Direktor des Hauses der Abgeordneten Ge- beimen Rechnungs-Rath Kleinschmidt herausgegebenen Uebersichten über die Geschäftäthätigkeit des Hauses der Abgeord- neten in der leßten Session sind soeben erschienen. Dieselben find in der biéherigen Art angefertigt und zerfallen in die Rednerliste, die Uebersicht über den Staatshaushalts-Etat und die Hauptübersicht. Die Rednerliste ergiebt den Tag, an welchem, sowie den Gegenstand, über welchen jeder einzelne Redner gesprochen hat, unter Hinweis au? die betreffenden Seiten der stenographischen Berichte. Die Etatsüber- t mat die bezügliben Anfragen, Anträge und Verhandlungen er- sictlich und weist unter den verscicdeuen Verwaltungen sämmtliche Etatstitel mit ibren Beträgen speziell na. Die alphabetis eord- nete Hauptübersiht umfaßt, abgesehen von dem Staatshauéhalts- Etat, alle zur Erörterung gelangten Gegenstände, unter Darlegung des Verlaufes der Berathung. Die Regierungévorlagen, fowie die Anträge zu denselben sind darin in ihrem Wortlaute übernommen und die Verhandlungen über ein und denselben Gegenstand, au wenn dieselben zu vershicdenen Zeiten und bei vershiedenen Gelegen-

heiten stattgefunden haben, auf einer Stelle verzeichnet u der Hauptübersiht gehört ein besonderes Inhaltsverzeicniß, Sre dieama, nos eine Gesammtübersiht der Berathungsgegenstände bei-

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Goethe's Briefe. Verzeichniß derselb von Quelle, Ort, Datum und Anfangsworten. bei E den Empfängern geordnet, mit einer kurzen Darstellung des Verbält- nisses Goethe's zu diesen und unter Mittheilung vieler bisher un( es druckter Briefe Goethbe’s. Bearbeitet von Fr. Streblfe Berlin 1881. Verlag von Gustav Hempel (Bernstein und Frank) 1. Lie- ferung. Die vorstehende Publikation ist dazu bestimmt, den Freunden und Verehrern des großen Dicters, den Goecthe-Kennern und -For- sern als praktischer Leitfaden zu dienen. Die mehr als 9000 Bri fe Goethe's find in mehreren hundert Werken und Zeitschriften zerstreut so daß es nahezu unmögli ist, ohne Hülfsmittel einen Ueberblick zu behalten und ein einzelnes Schreiben berauszufinden. Dieses Hülfs- mittel will das obige Werk, wie schon der Titel ausführlih besagt bieten. Das Verzeichniß der Briefe, welches es enthält, ist nach den Empfängern alphabetisch geordnet und wird mit der umfangreichen Rubrik der „Briefe an Unbekannte“ s{ließen. Diese Anordnung gewährt den Vortheil, daß man si so mit Leichtigkeit über das Verhältniß Goethe's zu dem betreffenden Briefempfänger unterrich- ten kann und alles darauf Bezügliche beisammen findet. Dem- selben Zwecke dient auch die jedem Artikel vorangeschickte kurze Darstellung der Beziehungen Goethe'ss zu dem “Adressaten Außer der genauen Angabe der Quellen, welce sowobl im Allge- meinen als au für jeden Brief insbesondere geschehen ist, soll ferner eine große Anzahl von Scbreiben wörtlihen Abdruck finden, die ent- weder überhaupt noch nit publizirt worden oder deren Abdruck {wer zu beschaffen is. Da in Bezug auf das vor- liegende * Unternehmen noch immer Neues und Unerwartetes zu Tage gefördert wird, so ist s{chon jeßt ein Nachtrag vorgesehen, welcber am Ende des Werkes ausgegeben werden soll Derselbe wird Alles enthalten, was während des Druckes etwa neu

bekannt geworden ist oder vielleihßt früher niht zu er- langen war. Die vorliegende 1. Lieferung giebt nah einer Einleitung ein Quellenverzeihniß der gedruckten und

ungedruckten Briefe und enthält sodann folgende Artikel: Akademie der Wissenschaften in Paris, Albrect, Altenstein (Frhr, 0), d'Alton, Arnim (Bettina v.), Arnim (Acim v.) mit einem bisher ungedruckten Briefe Goethe's aus dem Jahre 1806, welcher si u. A au auf „Des Knaben Wunderhorn“ bezieht, Auersperg Aus\cuß zur Errichtung des Blücher-Denkmals, Ludwig I. von Bayern, Bardua (Malerin), Batsch, Beaulieu-Marconnay (Henriette v., geb. Gräfin ECgloffstein) nebst einem Goethe's Lilli betreffenden Schreiben aus dem Jahre 1830 —, Begas{Karl), nebst einem Briefe Goethe's (vom Jahre 1827), der sich auf ein Bildniß Zelters bezieht, welches Begas auf des Lebteren Bestellung zu des Dichters Geburtstage gemalt hatte ; Behrendt (Hofrath in Berlin) nebft einem bisher ungedruckten Brief vom Jahre 1808, auf die Biographie des Malers Philipp Haert bezüg li; Beer (v.Blumenthal), Benecke, v.Berg (Ober-Hofmeisterin) Berg- bauamt inIlmenau, v.Beroldingen(Domherr zuSpeier und Hildesheim), V ertud, nebst beigefügten Briefen, Bethmann (Friederike, geb. e E L Briefe aus dem Jahre 1803, betreffend ihren S arl Unzelmann; Beulwiß (F. A, v.), Graf Beust, Beuth,

Schneiders Typen-Atlas. Naturwissenschaftlich - geo-

graphischer Handatlas für Schule und Haus. Unter künstlerischer

itwirkung von W. Claudius, H. Leutemann, G. Mütel und C. F. Seidel, herausgegeben von Dr. Osfar Schneider, Oberlehrer an der Annen-Realscbule zu Dresden. Zweite Auflage. Dresden 1881 Druck und Verkag von C. C. Meinhold und Söhne, Königliche Hof- buchdruckerei. Pr. 2,40 #& Der vorliegende Bilder-Atlas ift dazu bestimmt, eine Ergänzung der geogravphishen Atlanten zu bieten, indem er auf 15 Tafeln in Folio die Haupt- typen aus der Menschen-, Thier- und Pflanzenwelt in kleinen aber {arf charafterisirten Abbildungen (Zeichnungen bewährter Künst- ler) nach guten typischen Vorbildern zur Anschauung bringt und mittels Zahlenbezeihnung eine scnelle und leichte Orientirung über Fundort und Verbreitung8gebiet auf den beigefügten Kartenskizzen er- möglicht. Die innerhalb noch nit eines Vierteljahres nach dem Erscheinen (in 5000 Exemplaren) nöthig gewordene zweite Auflage die Anerkennung, welche dem Unternehmen von Seiten staatlicher Unter- ribtsbehörden zu Theil geworden ist, sowie die seltene Thatsacbe, daß der Atlas bereits von 7 außerdeuts{en Verlegern zur Herausgabe in ‘eng- liscer, holländischer, ungarischer, böhmiscber, französischer, dänischer und \{wediscer Sprache angekauft worden ist, spriht wohl mehr als jede besondere Empfeblung zu Gunsten der Publikation, welche, da sie Belehrung und Unterhaltung so anregend verbindet, auch ein gern zur Hand genommenes Hausund Familienbuch werden dürfte.

Im Verlage von Greßner u. Schramm in Leipzig wird am 1. Oftober eine neue große Revue unter Leitung Leopold von Sacher-Masochs zu erscheinen beginnen, welche den Titel „Auf der Höhe“ führen soll. Ÿ

Land- und Forstwirthschaft.

Im Verlage von I. I. Weber in Leipzig erschien soeben in dritter gänzliÞ umgearbeiteter Auflage der Katechismus der Drainirung und der Entwässerung des Bodens über- haupt, von Dr. William Löbe, Redacteur der Jllustrirten Landwirthschaftliben Zeitung; mit 92 in den Tert gedruckten Ab- bildungen. (Preis in elegantem Original-Einband 2 M) Den Mangel der zweiten Auflage dieses Katechbiëmus, welche nur einen Theil der Entwässerung des Bodens, nämlich den unterirdischen, und auch diesen nur auf das Ackerland angewendet, behandelte, bat der Verfasser in der vorliegenden dritten beseitigt, indem er auch die „oberirdische“ Entwässerung, ferner die Drainirung der Wiesen, Gärten, Wein- berge, Wälder, Fischteihe, Blumentöpfe, Wege und Gebäude in den Bereih der Schrift zog und dieselbe somit ganz auf die Höhe der Zeit brate. Dadur gestaltet sih diese, dur zahlreiche neue Ab- bildungen bereicherte Auflage zu ciner Gesammtlehre der Entwässerung und wird den interessirten Kreisen willkommen sein. :

_München, 27. August. (Allg. Ztg.) Für die am 3. Oktober d. I. bier stattfindende Centralversammlung des landwirt h- s{aftlichen Vereins in Bayern sind nachstehende Berathungs-

egenstände bestimmt worden : 1) Ueber das Verhältniß der landwirth- \caftlichen Arbeiter zur Vnfallversicherung. Referent: Hr. Regierungs- Direktor v. Jodlbauer. 2) Weldbe Maßnahmen empfehlen si zur Hebung des Molkereiwesens in Bayern ? Referent : Hr. Prof. Feser. 3) Welche Erfolge lassen si bezüglich des in neuester Zeit versuchten kommissionsweisen Verkaufes von Getreide dur Lagerhäuser konsta- tiren? Erscheint cine ähnliche Verkaufsgelegenheit auch für ander- weitige Produkte der Landwirthschaft wünschenswerth und durcchführ- bar? Referent : Hr. Oekonomie-Rath Dürig. 4) Kurzer Rechen- \scaftsberiht über den Prognosenrens: an der K. bayer. meteorologi- ben Centralstation während des Sommers 1881, von dem Direktor der Königlichen meteorologishen Centralstation, Hrn. Prof. Dr. v. Bezold.

Gewerbe und Handel,

Nach dem Rechnungsabs{luß der Hagener Gußstahl- werke für das mit dem 30. Juni cr. zu Ende gegangene Geschäfts- jahr stellt sich der erzielte Bruttogewinn auf 78 692 u. Davon an ab die En mit 39 7524, die Dotirung des Reserve- onds mit 5000 M und Tantièmen mit 1947 „#. und es verbleibt zur Verfügung der Generalversammlung die Summe von 31 994 K Der Aufsichtêrath beantragt, diesen Uebersbuß wie folgt zu verwen- den: zur Vertheilung einer Dividende von 2% 18750 K, zur Bil-

dung eines Ertra-Reservefonds behufs Rückzahlung von Grundschuld- briefen 10 000 e, Zuweisung an die Arbeiterkranken- und Unter- stütßzungsfkafse 2000 Æ Es verbleiben dann zum Vortrag auf neue Rechnung noch 1244 M j

Dem Geschäftöberibt der Baußner Tuchfabrik und

Kunstmühle (vorm. C. G. E. Mie pro 1880/81 entnebmen wir Folgendes: In der Tuchbranche feblte es in dem verflossenen Geschäftsjahre an lohnenden größeren Aufträgen ; erst in den leßten drei Monaten gestaltete sich der Geschäftsgang etwas befriedigender. Es „wurden 1288 Stück Tuche und Stoffe (gegen 1082 Stück im Borjahre) angefertigt, ausgegangen find 1425 Stück im Werthe von 207111 M (gegen 1396 Stück im Werthe von 193210 im Vorjahre). Der Brutto-Gewinn ftellt sich auf 5059 Fur das Müblengeshäft war die verflossene Geschäftsperiode günstig. Die Mühle lieferte 1691 406 kg Weizenmehl und Futter und 897 708 kg Roggenmehl und Futter mit einem Bruttoergebniß von 37984 «6 Die mit einem aus den Betriebsmitteln gedeckten Kostenaufwande von 16066 A errichtete Bäkerei hat die gehegten Erwartungen bis jeßt nur theilweise erfüllt. Der Absatz bob si von 27 836 Pfd. Brod im Dezember auf 77552 im Mai. Der aus dem Rückkauf von 500 Stü Aktien erzielte Gewinn von 94532 M diente zu Ertraabschreibungen auf Grundstücke und Maschinen. Von dem auf 44997 H bezifferten Bruttogewinn werden verwendet : 24 451 #. zu Abschreibungen, 3287 4 zu Tantièmen, 16 000 46 als Dividende von 11/3 g = 4 M. pro Aktie, 1259 #6 zum Vortrag auf neue Recbnung. e Stralsu nd, 24. August. Auf den in diesem Jahre im dies- seitigen Verwaltungsbezirk abgehaltenen Remontemärkten wurden 131 Pferde zum Verkauf gestellt ; davon sind 41 Pferde für die Summe von 28 240 M. gekauft worden. Der gezahlte höchste Preis für ein Pferd betrug 1100 K, der niedrigste 350 A, der Durh- \chnittspreis 6882/41 M. : |

Dortmund, 29. August. (Eff. Ztg.) Das Eisengeschäft hat si auch in der verflossenen Woche in günstiger Weise fortent- wielt, und die Stimmung gestaltet fich immer vertrauensvoller. In der Hocbofenindustrie ist besonders Spiegeleisen sehr stark de- gehrt; namentlich bezicht Belgien, wo dasselbe nit produzirt wird, ganz bedeutende Posten; aber auch in England, Franfreich und Amerika vergrößert sich die Nachfrage nah dieser Marke, die daher aud weiter im Preise gestiegen ist und bereits (14—76 M. pro 1000 kg notirt. Bessemereisen bleibt eben- falls wegen der starken Beschäftigung der Schienenwalzwerke qut gefragt und Puddelroheisen in Folge der wachsenden Thätigkeit der Walzeisenbranbe. Die Notirungen für diese beiden Sorten sind zwar nicht weiter gesteigert worden, können aber als sehr fest bezeichnet werden. Gießereieisen hat zwar ebenfalls guten Bedarf aufzuweisen, hat aber die Preise wegen sciner Abbängig- keit von den Glasgower Notirungen noch nit erhöhen können. In Walzwerksfabrikaten ist eine fortwährende Zunahme des Bedarfs zu konstatiren, insbesondere auch in Stabeisen, welches daber nit mehr unter 120 #& pro 1000 kg ab Werk abgegeben wird, für das aber bei Bezug kleinerer Partien auch höhere Preise erzielt werden. Fagçoneisen wird noch immer sehr stark im Baugewerbe und für den Schiffsbau verwendet, und verbleibt daher in steigender Tendenz. Besonders wächst aber der Konsum von Grobblechen zu Dampfkesseln und zum Sciffsbau, und es haben die Preise daher einen weiteren Aufschlag von 5 K pro Tonne er- fahren. In Walzdraht ist ebenfalls eine Belebung des Verkehrs zu verzeichnen, die eine Erhöhung der Preise zur Folge gehabt hat; namentlih if Stablwalzdraht sehr begehrt und ‘daher auch bereits um 15—20 4 pro Tonne im Preise gestiegen. Ge- zogener Draht i} ebenfalls zu höheren Preisen gesudt. Die Stahlwerke sind fortwährend angestrengt thätig, die thnen zuge- gangenen Ordres zur vertragsmäßigen Zeit zu effektuiren. Zu den be- langreichen Bestellungen, die ihnen in leßter Zeit aus dem In- und Auslande zugeflossen sind, kommen demnächst neue hinzu, indem die Reichseisenbahnen die Lieferung von ca. 8000 t Oberbaumaterialien und die Bergisch - Märkische Eisenbahn ebenfalls ein bedeutendes Quantum dieser Materialien in Submission ausgeschrieben hat. Die auf. Kleineisenzeug gehenden Werke sind ebenfalls reihlich mit Auf- trägen versehen und nit minder die Mascinenfabriken und Gieße- reien, wie au in den Brükenbauanstalten die Bestellungen in der Zunahme begriffen sind. Im Kohlengescchäft bleibt die Lage un- verändert günstig, indem der Absatz ein sehr reger is und die Preise fest behauptet werden. In Koks ist der Verkehr ebenfalls reger geworden. i

London, 30. August. (W. T. B.) auktion waren Preise unverändert.

Glasgow, 30. August. (W. T. B.) Die Verschiffungen von Roheisen während der letzten Woche betrugen 11 209 gegen 13 530 Tons in derselben Woche des vorigen Jahres.

Washington, 30. August. (W. T. B.) Von den 5pro- zentigen Staatsobligationen sind seit der vom Schatzamt a s v. Mts. erlassenen Bekanntmachung 10 Millionen amortisirt vorden. |

New-e York, 29. August. (W.T. B.) Weizenverschiffun- gen der leßten Woche von den atlantisben Häfen der Vereinigten Staaten nach England 245 000, do. nah dem Kontinent §0 000 do. von Kalifornien und Oregon nach England 70 000 Qrtrs.

In der gestrigen Woll-

Verkehrs-Anstalten.

Southampton, 30. August. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Oder“ ist hier eingetroffen.

Berlin, 31. August 1881,

Zur Ausführung einer größeren Uebung im feldmäßigen Eisenbabn- und Brückenbau rückten heute früh 3 auf Kriegs- stärke kombinirte Compagnien und ein Detachement des Eisenbahn- Regiments unter Befehl des Majors Knappe mit der Militärbahn na Clausdorf ab. Diese Uebung, verbunden mit Bivouak, wird bestehen in der Herstellung einer ca. 1,5 km langen Feldeisenbahn sowie cines ca. 80 m langen Holz-Viaduktes einscließlich einer neuen noch zu ervrobenden Brücken-Konstruktion von 16 m Spannung, Nach Beendigung der 3 Tage umfassenden Uebung wird das Kommando am 2. September Abends hierher zurückkehren.

(Fr.C.) In der Elektrizitäts-Ausstellung zu Paris fand am 26. d. M. Abends vor einem geladenen Publikum eine Probe- beleubtung statt, deren Wirkung eine blendende war. Die Systeme Ja- blohkoff, Jamin, Loniin, Werdermann, Gramme, Méritens, Gérard, Edison, Brush, Swan, Jasper, Marime u. A. wetteiferten, das Erd- geschoß und die Galerien des Industriepalastes in das intensivste und reinste Licht zu tauben. Als Gäste waren zu dem Schauspiele die Präsidenten der beiden Häuser des Parlaments, die Herren Léon Say und Gambetta erscienen; sie bildeten die Spitze des kleinen Zugs von Fachmännern und Journalisten, welbe nun unter der An- führung tes Post-Ministers Cohéry und des Ausstellungs-Kommis- sârs Berger eine Runde dur die Erposition machten. Die Aus- stellung bleibt fortan allabendlich in dieser Weise beleucbtet.

Die Stenographische Gesellschaft nach Stolze ver- sammelt sich morgen, Abends 84 Uhr, Kommandantenstraße 20,

r

beodor Wachtel in

__ In Krolls Theater trat gestern Hr. T

einer neuen Rolle seiyes Repertoires, als „Fra Diavolo“ auf. Diefe Partie mit ihren burlesken Secco-Recitativen und ihrem elegant kaufirenden Parlando-Charakter ist nit gerade geeignet, diejenigen künstlerisben Eigenschaften, auf denen sein Ruf berubt, in besonders danf- barer Weise hervortreten zu lassen. Wo dies aber denno mögli wurde wie in der eingelegten pikanten Serenade, da war der Erfolg ein großer. Auf Verlangen -wurde die Einlage (bei aller sbeinbaren Einfachheit, 10 wie he vorgetragen wurde ein gesanglihes Kunststück welches ihm jo leiht keiner nachmadchen wird), da capo gewährt. Im Uebrigen fiel in dieser Rolle nob mehr als fonst die von dem Künstler beliebte An- wendung des Falfetts auf. Von den anderen Mitwirkenden mag Frl. Bettaque als Zerline genannt werden, obgleich sie die beliebte jonst lo effeftvolle Romanze nicht zu der rechten Wirkung brate. N Orcester gebra es stellenweise an der gewohnten präzifen ne, Ver Saal war wiedèr bis auf den leßten Sißplaßz aus-

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften.

L Preußisches Verwaltungs-Blatt. Wochenschrift für Berwaltung und Verwaltungsre{tspflege in Preußen. Herausgeber: Dr. inr, Binseel. Verlag und Expedition: Otto Drewitz in Berlin N., Monbijou-Plaß 10. Jahrgang Ik. Nr. 48. Inhalt: Kom- pentenzkonflikt in _Strafsachen gegen Lehrer und Schulaufsichts- tes 3s E M Sparsamkeit auf allen Gebieten des Kommunal- “es E Androhung einer Geldstrafe zur Erzwingung einer Hand ung; ? uêführung der zu erzwingenden Handlung durch einen S Polizeiliches Einschreiten bei Retention von Sacben des ves durch die Dienstherrschaft. Polizeilies Einschreiten bei Kelention von Sacen des Miethers durch den Vermiether. Ä efugniß der Polizeibehörden hinsichtlih der Form der vorgeschriebenen Ausftunftsertheilung Seitens neu anziehender Perfonen. Befugniß der Polizeibehörden, wiederholt und zwar über das bestimmte Maß hinaus Strafen anzudrohen und festzusetzen. Aus\c{luß des Rechts- weges wegen Scbulabgaben, welche die Natur von Gemeindesteuern haben. Enteignungsrecht. Verhaftung der Stadtgemeinde für M auf N Straßenpflaster entstandenen Schaden an einem F FLDE, —— f echt des Gast- und Schankwirths, jedem Gast sein Lokal zu verbieten. Allgemeine Bedingungen und Vortheile eines guten Straßenpflasters. : : N

S Es zur Beförderung des artenbaues in den Königlich preußishen Staaten und der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins. Redacteur Dr. L. Wittmack, General-Sekretär des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues, Kustos des Museums der landw. Hochschule, a. o. Pro- fessor an der Universität zu Berlin. Kommissionsverlag von Paul Parey in Berlin. 24. Jahrgang. August 1881. Inhalt: An unsere Leser. Versammlung des Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in den Königl. Preuß. Staaten. (Ausflug nach Trep- tow. Ausgestellte Pflanzen. Gartenzeitung. Neuwahl des Vor- standes.) Versammlung der Gesellschaft der Gartenfreunde Berlins am 3. Juni 1881. (Ausflug nah Werder. Edelweiß Ixiolirion tataricum. Ausstellnng 1883. Erfrieren der Coniferen. Des- gleichen am 8. Juli 1881. (Ausstellung 1883. Gartenzeitung Erfrieren der Coniferen. Ausgestellte Pflanzen). L. Wittmat, Der Milsaft der Pflanzen und sein Nußen (Schluß). Geschwind, Landrosfen (Scbluß). C. Mathieu, Pflanzenneuheiten (Bouvardia. Alfred Neuner. Chionodoxa Lnuciliae. Tecophilaea Cyanocrocus Ixiolirion tataricum. Prunus Pissardi). Potos aurea hort. Linden. (Mit Abbildung). R. Müller, Zur Sommerveredelung. R. Brand und L. Wittmack, Cotxledon macrantha. (Mit kol Tafel VI.) C. Mathieu, Drei empfehlenswerthe Birnen Der Meerrettigbau im Altenlande (Landdrostei Stade) und sein Feind (Phaedon cochleariae), G. Niederlein, Skizze einer neuen Vege- tations-Formation Süd-Amerikas. Ausstellung des Gartenbau- vereins zu Weißensee. Hochstämmige Stachelbeeren. J.

Hildebrandt f. Vermischtes. Ausstellungen. Personal-Nach- richten. Uteratur. Rezensionen. L

Deutsche Landwirthschaftlihe. Presse. Nr. 69. Á 1E „An L 1 |] Ver, V8,

Inhalt: Zur Abfuhrfrage. Zur Geschichte der Tulpe. Zerschs Kartoffel-Aushebepflug. (Mit Abbildung.) Erntemascbinen und Ernteberichte aus England. Von A. von Totis. Spörgel in Roggenstoppel. Von Dr. Giersberg. Wiesenaufbesserung. Von Völing-Metz. Brandiger Weizen. Von G. Böttcher-Nordhausen. Wundklee unter Roggen. Von Prof. Rohde. Ein neuer Milch- prüfer. Fälschung von Kleesämereien. Holz als Straßenpflaster.

Handels- und Gewerbe- Zeitung, Verlag von Bruer & Co., Berlin 8. Nr. 35. Inhalt: Die Eisenbahnen und das Publikum. Die amerikanische Konkurrenz. Aus dem Geschäfts- leben. Aufnahme von Wechselprotesten dur die Gerichtsvollzieher. Die Rechte der Sozien unter einander. Ein interessanter Markenschußtzprozeß. —- Couponéprozeß. Scheinverkäufe. Das Sch{bmüdcken mit fremden Federn. Ein kaufmännisches Geschäft be- darf keiner \criftlihen Fassung. Beachtenswerthe Notizen (Dreh- bare Schaufenster- und Ladeneinrihtung. Neuerung im Postwesen. Entscheidung über Gebührenfreiheit. Die Handelsbilanz des deutschen Zollgebietes. Gewerbebetrieb im Umherziechen. Lehr- anstalt für Tertilindustrie. Schwefelsaurer Strontian. Herab- setzung des Ausfuhrzolles auf Kaffee. Empfechlenswerth als Ver- treter für Australien). Briefkasten. Register der neu eingetra- genen Firmen mit Angabe der Geschäftsbranchen ; Konkurseröffnungen z Patentanmeldungen ; Submissionen.

Baugewerks-Zeitung. Organ des Verbandes deutscher Baugewerksmeister. Zeitschrift für praktises Bauwesen. Redaktion und Verlag von Bernhard Felis, Baumeister in Berlin. Nr. 68. Inhalt : Unser Baukalender. Bauverhältnisse, Bauaussichten, Löhne, Mieths- verbältnisse in verschiedenen deutshen Städten. Vereins8angelegen- beiten. Lokales und Vermischtes. Scbulnachrihten. Briefs und Fragekasten. Berliner Baumarkt. Marktbericht. Submij- sionen. Annoncen. i

Nr. 69, Inhalt: Ein neuer Angriff auf das gewerbliche Wakhlprogramm. Fabrikation des Marezzo-Marmor. Ueber Wassergewinnung mittelst Rohrbrunnen unter besonderer Berüsichti- gung Berliner Verhältnisse. Die allgemeine baugewerklihe Aus- stellung Braunschweig. Bauverhältnisse, Bauaussichten, Löhne, Miethsverbältnisse in verschiedenen deutshen Städten. Vereins- angelegenheiten, Technische Notizen. Lokales und Vermischtes. Schulnacbribten. Konkurrenzen. Brief- und Fragekasten. Patentertheilungen. Submissionen. Annoncen,

Gewerbeblatt aus Württemberg, berausgegeben von der Königlichen Centralstelle für Gewerbe und Handel. Nr. 35, Inhalt: Reicbsgesetz, betreffend die Bezeichnung des Raumgehaltes der Schankgefäße. Ueber die Pforzheimer Edelmetallwaarenindustrie. (Scbluß.) Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in Fabriken. Veredelungsverkehr mit Oesterreih-Ungarn. Neues im Musterlager. Thâtigkeit des Laboratoriums im Monat Juli 1881, Literatur. (Der Reparateur.) Deutsche Reichspatente von in Württemberg wobnenden Erfindern. (Patent-Anmeldungen. Patent-Ertheilungen.) Ankündigung.

Seid sparsam! Mahnungen eines Jugend- und Volksfreundes, nebst Belehrungen und Nachrichten über die Jugendsparkassen. Herausgegeben vom Verein für Jugendsvarkassen in Deutscbland. Aus-

abe A. Zweite Auflage. 3.—8, Tausend. Im Selbstverlage und m Kommissionsverlage: Frankfurt a. O. G. Harneckter. 1881,