1881 / 203 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 Aug 1881 18:00:01 GMT) scan diff

tober 1881 bis dahin 1893 meistbietend verpachtet werden.

Wir baben bierzu cinen Lcitation8-Termin auf Moutag, den 12. September cr., Vormittags 10 Uhr,

im Sikungssaale der biesigen Königlichen Regierung vor dem Herrn Regierungs-Rath Dieckmann anbe- raumt, wozu Pacbtliebbaber mit dem Bemerken ein- geladen werden, daß das geringste jährlide Pacbtgeld 7000 Mark, die Pacht-Kaution 3500 Mark, und das von den Pachtbewerbern na{zuweisende Vermögen

50 000 Mark beträgt.

Letzteres und eine Bescbeirigung über die für das laufende Rechnungsjahr erfolgte Einschäßzung zur Staatseinkommensteuer find unserem Kommissarius vor der Zulaffung zum Bieten nachzuweisen.

Der Zuscblag unter den drei Bestbietenden bleibt

em Herrn Minister für Landwirthschaft, Domainen und Forsten vorbehalten.

Der Entwurf zum neuen Pactkontrakte als Pacht- bedingungen für die Licitation kann in unserer Do- mainen-Registratur eingesehen, auch gegen Einziehung der Kopialien dur Postnahnahme mitgetheilt werden.

Bromberg, den 20. August 1881.

Königliche Regierung, Abtheilung für E e Domainen und orsten.

[29146] Bekanntmachung.

Zur öffentlich meistbietenden Verpatung der in der Provinz Hannover, Landdrosteibezirk Lüneburg, belegenen fiskalishen Domänen-Vorwerke

Burgwedel und Lohne,

enthaltend A. Burgwedel: An Hof- und Baustellen . Gn

1,0903 ha, 1,2920

Ader E 20020 L O 22096012 - Q A QUCSOO 4 Bea N 0,3000 ,„

zusammen 78,7163 ha.

B. Lohne: An Hof- und Baustellen... 2,4562 ha, G R 1,7030

Cet C R Bo A e B e C OSIOUZO « Hütung N A COONUNg 2,4803 B OHe A 0,5050 ,

zusammen 212,8305 ha, im Gesammtflächengehalte also von 291,5468 ha, mit der Jagd auf den Grundstücken des Vorwerks Lohne auf den Zeitraum vom 1. Mai 1882 bis Johannis 1900, wird anderweiter Termin auf Dounerstag, den 15. September d. J., Morgens 11 Uhr in unserm Geschäftslokale hierselb, Archivstraße Nr. 2, vor dem Herrn Regierungs-Rath Dr. jur. Wolf damit anberaumt.

Das Pachtgelder-Minimum beträgt 8000 46. und ift zur Annahme der Pachtung, einschließlich der zu derselben gehörenden Brauerei ein Vermögen von 95 900 M. erforderlich.

Ueber den eigenthümlichen Besitz des erforderlichen Vermögens, sowie über ihre landwirthschaftlicbe Qualifikation haben Pachtbewerber vor dem Lizi- tations-Termine bei uns oder bei unserm genannten Kommissar sich auszuweisen.

Die Verpachtungsbedingungen können mit dem Verzeichnisse und den Karten der Grundstücke an den Wochentagen während der Dienststunden in unserer Registratur, außerdem auch, jedo ohne Karten, bei dem jetzigen Pächter, Herrn Böttcher, in Burgwedel eingesehen werden; auch werden Abschriften des Vertrags-Entwurfs und die allgemeinen Verpach- tungsbedingungen auf Antrag gegen Erstattung der Kovialien bezw. Druckkosten abgegeben werden.

Hannover, den 12. August 1881.

Königliche Finanz - Direktion, Abtheilung fue Domänen. Fru.

Holzverkauf. Sonnabend, den 10. Septem- ber d. J. von Vormittags 10 Uhr ab follen auf dem hiesigen Gesundbrunnen aus der König- lien Oberförsterei Biesenthal, ungefähr folgende Hölzer versteigert werden: I. Schußbezirk Borne- mannsvfubl, Sblag Jagen 23b, Kiefern: Kloben 1138 m, Reiser 1. 39 m, Reis 11]. 75 m; in ver- chiedenen Schlägen und der Totalität: Kieferu : 117 m Kloben, 10 Spaltknüppel, 162 m Reiser I., 15 Stangen 1. Kl. Birken: 1 m Kloben, Eichen: 22 m Kloben, 6 m Spaltknüpvel, 1 m Reiser I., Buchen: 2 m Kloben. 11. Schußbezirk Schoen- holz. Kiesern: 285 Stangen 111. Kl., 195 m Kloben, 240 m Spaltknüppel, 53 m Reiser [. Birken: 4 m Spaltkuüpvel, 37 m Reiser 1. Kl.; Aspcu: 5 m Rundknüpvel. 111, Schubbezirk Mel- chow, Kiefern: § m Neiser I. Kl., Birken: 48 m Kloben, 7 m Spaltkuüppel, 4 m Reiser I. Kl., Budhen: 17 m Kloben, Eichen: 72 m Kloben, 9 m Spaltknüppel, 3 m Reiser I. Kl. I1V. Schuy- bezirk Heegermüble, Kicfern: 94 m Kloben, 251 m Stockholz, 2 m Reiser I. Kl.,, 166 m Reiser 111. Kl., Buchen: 3 m Kloben, Eichen: 3 m Kloben, 3 m Stoctholz. V. Scbuvbezirk Schwaerze, Sch{lag 129b, Buchen: 376 m Kloben, 51 m Spalt- kuürvel, Birken: 4 m Kloben, 2 m Spartknüppel, 1 m Reifer 1. Kl.,, Kiefern: 43 m Kloben, 1 m Spaltknüppel, 31 m Reiser 111. Kl. Sclag 147, Buchen: 273 m Kloben, 41 m Spaltknüppel, 19 m Meiser 111,, Eichen: 13 m Kloben, Kiefern : 71 m Kloben, 16 m Spaltknüppel, 40 m Reiser 111, Totalität: Kiefern: 5 m Kloben, 2 m Spalt- faüpvel, 1 m Meiser 1. Kl. Eberswalde, den 29, August 1881, Der Oberförster. Runne- baum.

Pferde-Auktion. Am Freitag, den 16. Sep- tember er., Vormittags 10 Uhr, sollen in Fricïsack auf dem Marktplay ca. 10 und am Sonn- abend, den 17. September cr., Vormittags 10 Uhr, vor der Happtwace in Rathenow ca. 40 zum Kavallericdienst nicht mehr geeignete Königliche Dienstpferde gegen gleid baare Bezahlung öffentli meistbietend verkauft werden. C. Qu. Gerswalde, de O. August 1881. Königlich Brandenburgi- iss Husaren-Regiment (Zietensche Husaren)

E. 6,

Pferdc-Aufktion. Montag, den 5. September d. Zs., Vormittacs vou 11 Uhr ab, sollen zu Breslau Tauenzienstraße Nr. 9 8 zum Land- gestütdienst nicht mehr verwendbare Hengste des Königlichen Niederschlesishen Landgestüts öffentlich meistbietend unter den îim Termine bekannt zu machenden Bedingungen verkauft werden und können dieselben vom 4. September c., Nachmittags 3 Uhr ab, in Galisch Hotel, Breslau, besichtigt werden. Leubus, den 26. August 1881. Der Königliche Landstallmcister. Graf Stillfried.

[30896] Berlin-Anhaltische Eisenbahu. Submission auf Lieferung von Mittelschwellen.

Es soll die Lieferung von 80000 Stü kiefernen Mittelshwellen im Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.

Die Lieferungsbedingungen find im Bureau des Unterzeichneten zur Einsicht ausgelegt und können von dort gegen Zahlung von 0,50 M bezogen werden.

Die Offerten f versiegelt und äußerlih mit

entsprechender Aufschrift. versehen, bis zum i 16. September cr., Mittags 12 Uhr, im Bureau des Unterzeichneten im Postgebäude in der Bahnhofsstraße, T. Treppe hoh, abzugeben, wo- felbst sie in Gegenwart der etwa erschienenen Sub- mittenten eröffnet werden.

Berlin, den 25. August 1881.

Der Ober-Jugenieur. Wiedenfeld, Baurath.

[30975] __ Bekanntmachung.

Die fiskalische Lokomobile und Centrifngalpumpe nebst Zubehör, welche für siskalische Zwecke entbehr- lich geworden sind, jollen öffentlich meistbietend ver- kauft werden.

Hierzu ist ein Verkaufstermin auf dem Depot- ylaßze Georgenstraße Nr. 12 am Montag, den 5, September d. Js., Nachmittags 5 Uhr, an- beraumt, wozu Kauflustige eingeladen werden.

Die zu verkaufenden Gegenstände, ou die Ver- faufsbedingungen können vor der Auktion tägli von Vormittags 8 Uhr bis Nachmittags 6 Uhr auf dem betreffenden Depotplate besichtigt resp. ein- gesehen werden, und haben ih Käufer dieserhalb direkt an den Königlichen Bauaufseher Riecke, Geor- genstraße Nr. 12, zu wenden.

Berlin, den 29, August 1881.

Der Könialicbe Baurath. Schrobik.

[30210

] Bergish-Märkische Eisenbahn.

Die Anfertigung und Lieferung folgender Ober- bau-Materialien : i

1) 6000 Tonnen Querschwellen aus Flußeisen,

2 O Paar Laschen zu Profil 11. und

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3) 200 000 Stück Laschenbolzen mit Muttern,

4) 100000 Halkennägel,

5) 80000 Unterlags8platten,

6) 250000 „,y ere für Laschenbolzen und 7) 10000 Federringe Herzstückbolzen soll, in Loose getheilt, im Wege der öffentlichen Submission verdungen werden. 5 pu

Lieferungsbedingungen nebst Zeichnungen liegen im Materialien-Bureau hierselb zur Einsicht aus, können auch gegen Zahlung von 1,5 A für jedes Hest vom Kanzlei-Vorfteher Pely hierselbst bezogen werden.

Offerten sind versiegelt mit Aufschrift: „Offerte auf Lieferung von Oberbau-Materialien*“ bis zum 6. September cr. frankirt an uns einzureihen. Er- öffnung derselben wird am folgenden Tage, Vormit- tags 11 Uhr, in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten stattfinden.

Elberfeld, den 19. August 1881.

Königliche Eisenbahn-Direction. [30968] Submission.

Zum Neubau einer Beschlagsbmiede für das Garde-Husaren-Regiment sollen nabenannte Arbeiten und Lieferungen im Wege der öffentlihen Sub- mission vergeben werden.

[31038]

s0lche zum Umtansch anmelden zu können.

und 1, Oktober, stattfindet. Stücke durch das Loos bestimmt.

Dortmund, den 15. Angust 1881.

wir veröffentlichen.

in Zahlung genommen.

Die 5%/oige Grundschuld wird in Stücken à Æ 1500.

Beer zugetheilten Kapitalbetrages die Stiückzinsen à 9 “/)o geleisteten Zahlungen werden bis zur Ausfertigung der definitiven Stücke durch das hiesige A ! über je M 1500. Kapitalbetrag lautend, gegeben. Die Amortisation erfolgt alljährlich mit 30 090, am 1. April und werden die zu tilgenden

Anträge auf Umtanusch der gekündigten 6 °/o igen in 59/gi

Anf den sodann etwa in unseten Händen verbleibenden Rest der 5*/gigen

Die 6°%/%igen Grundschuldbriefe werden an unserer Kasse al pari zuzüglich der bis dahin

Essen a./d, Ruhr, 15. Angust 1881.

a. Arbeiten und Lieferungen.

Loos I. Erd- und Maurerarbeiten, sowie Lieferung von 46,00 chm Kalkbausteinen, 1,70 Mille Rathenower Mauersteinen, 1,45 Mille Eisen- flinker, 28,30 cbm gelösten Kalk, 111 cbm Mauersand und 3 Hektoliter Lehm, veranschlagt zusammen auf. . . 3656 M. 57 S

Loos 11. Slofserarbeiten, veran-

\chlagt auf . Le ¿E Gl

Loos 111. Klempnerarbeiten, ver-

ant E I S: Loos IV. Dachdeckerarbeiten, ver- anshlagt auf . . 606 46 ,

Loos V. Steinsetarbeiten, ver- olle u a E Ib. e Lieferungen. Loos VI. 41,40 Mille bartgebrannte Rohbausteine, veranschlagt uf... , 1738 M 84 H Loos VII. 17,00 Mille guter Pflasterklinker, veranschlagt auf 595 Loos VIII. 37,10 Mille hartge- brannte und scharfkantige ordi- naire Mauersteine, veranschlagt

a s a R 2E 90 7

Die Offerten sind versiegelt und mit entsprechender Aufschrift versehen bis Sonnabend, den 10. September 1881, Vormittags 11 Uhr, im Bureau der unterzeichneten Verwaltung, Breite Straße Nr. 29, woselbst die Bedingungen und Kosten-Anschläge täglih eingesehen werden können, portofrei einzusenden.

Potsdam, den 28. August 1881.

Königliche Garnison-Verwaltung.

Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. \. w. von öffentlichen Papieren.

N Gestohlen.

Die nachstehend verzeichneten 5 Obligationen der Russ. 1870 er Anleihe à Lst. 100.

No. 30153 30154 50628 59629 37017 sind gestohlen worden und wird vor dem Ankauf gewarnt.

Bei Vorkommen derselben bittet man an Herren

Mayer & Co. in Mey __ oder H. C. Plaut in Berlin gefälligst Nachricht gelangen zu lassen.

Berlin, den 31. August 1881.

Os 5 (22665) Bekanntmachung.

Von den auf Grund des Allerhöchsten Privile- giums vom 25, Januar 1875 ausgegebenen, auf den Inhaber lautenden Stendaler Stadt-Obliga- tionen sind bei der heutigen Ausloosung folgende Schuldverschreibungen :

Litt. A. Nr. 182, 184, 257, 291 à

20M a = U B. Nr. 319, 408, 586 à 300 4. = 900 , 0, Nr. 684, 773, 892, 893 à De. S 2D: zusammen über 3700 gezogen worden. L j

Dieselben werden den Besißern hierdurch mit der Aufforderung gekündigt, die Kapitalbeträge nebst Zinsen gegen Rückgabe der Obligationen und der dazu gehörigen Coupons und Talons vom 2. Ja- nuar 1882 ab, mit welchem Tage die fernere Ber- zinsung aufhört, bei unserer Stadt-Hauptkasse baar in Empfang zu nehmen.

Stendal, den 24. Juni 1881.

Der Magistrat. Werner. [7398] Bekanntmachung. Von den in Bemäßheit des Allerhöchsten Privi- legii vom 13. Februar 1865 ausgegebenen Chodzie- sen’er Kreis-Obligationen sind bei der diesjährigen am 25. Januar cr. planmäßig erfolgten Ausloo- sung die Obligationen : Litt. C. Nr. 98 111 und 212 über je 100 Thlr. = 300 M

Litt. D. Nr, 6 24 58 59 68 90 96 111 114 rtind 120 über je 40 Tblr. = 120 # und

Litt. E. Nr. 7 23 39 43 44 58 59 96 117 131

per 20. Februar 1882.

bis zum 20. September ec.

in 5°/, ige al pari

ver. Westphalia.

Anlebnend an obige Veröffentlichung nehmen wir bis zum

20. September c. Grundschnldbriefe entgegen.

zum Course von 1001 °/

Gebrüder Beer, Bankgeschäft, Spezialität: Industrie-Effekten.

133 139 146 149 160 221 272 287 290 302 303 314 315 317 329 321 325 342 366 378 384 388 400 415 416 419 420 449 450 458 466 475 und 492 über je 20 Thlr. = 60 A gezogen worden. 8 Diese Obligationen werden biermit den Inhabern | gekündigt und Letztere aufgefordert, am 1. Oktober d. J. den Nennwerth derselben mit den bis dahin fälligen Zinscoupons der \päteren Zinstermine bei an biesigen Kreis-Kommunal-Kasse in Empfang zu nehmen. Kolmar i. P., den 12. März 1881. Der Landrath. gez. v. Colmar.

Kündigung der sämmtlichen viereinhalbprozentigen An- [lrihescheine des Waldenburger Kreises LTIT. Emission.

Auf Grund des Kreistagsbeschlusses vom 16. April 1881 werden hiermit sämmtliche viereinhalbprozentige Waldenburger Kreisanleihescheine 11I. Emission zur MO aBung am 1. November 1881 von uns gekündigt.

Die Inhaber derselben werden demgemäß gige

the-

[12936]

fordert, den Nennwerth der gekündigten Anle \heine, deren Verzinsung am 1. November 1881 aufhört, gegen Zurücklieferung der Anleihescheine in kursfähigem Zustande nebst Zinsscheinen Reihe I. Nr. 4 bis inkl. 10 und Anweisungen vom 1. No- vember 1881 ab, mit Ausf{luß der Sonn- und Festtage, bei der Kreis-Communalkasse hierselbst gegen Quittung baar in Empfang zu nehmen. Die Stückzinsen für die Zeit vom 1. Juli bis inkl. 31. Oktober 1881 werden bei Einlieferung des Zinsscheines Reihe T. Nr. 4 ausgezahlt werden.

ofern der Po Reibe I. Nr. 4 nicht mit zur Ablieferung kommt, werden die Zinsen vom 1. No- vember bis ult. Dezember 1881 vom Kapital in Abzug gebracht. Die Beträge etwa fehlender Zins- scheine Reihe I. Nr. 5 bis inkl. 10 werden voll vom Capital abgezogen.

Waldenburg, den 28. April 1881. Der Kreis-Ausschuß des Kreises Waldenburg.

[6888] Bekanntmachung.

Bei der am 24. Februar d. J. Zwecks plan- mäßiger Tilgung vorgenommenen Ausloosung von Kreisobligationen des Kreises Westhavelland, II, Emission sind folgende Nummern gezogen worden:

Litt. C. zu 500 A 59 76 123.

Litt. D. zu 300 A 14 71 92 98 99,

Litt. E. zu 200 M 118 141 143 165 226 282 299.

Die Inhaber werden aufgefordert, die ausgeloosten Obligationen nebst den noch nicht fällig gewordenen Zinécouvons (Serie I[. Nr. 5—10) und den Talons am 1. Oktober d. J. in kursfähigem Zustande bei der Kreiskommunalkafse hierselbst abzuliefern und den Nennwerth der Obligationen in Empfang zu nehmen.

Mit dem 1. Oktober d. I. hört die Verzinsung der ausgeloosten Obligationen auf.

Für fehlende Zinêcoupons wird deren Werth- betrag vom Kapital in Abzug gebracht.

Von den früher aut geloosten Oblizationen der II, Emission sind bis jeßt nicht zur Einlösung ge- kommen:

Litt. C. Nr. 30. Litt, D, Nr. 119. Litt, E. Nr. 161 193 196.

Rathenow, den 5. März 1881.

Namens des Kreis3aus\husses Königlicher Landrath von der Hageu.

Berichtigung. In der Bekanntmachung der Königlichen Direktion der Oberschlesischen Eisen- bahn zu Breslau, betreffend die bei der Verloosung von Prioritätsobligationen Litt. E., F., G. 2c. gezo genen Nummern befindet sich in der 2. T u

c

Nr. 164 d. Bl. ein Druckfehler. Es muß Zei von oben beißen 15573 und nicht 11573.

Gewerkschaft der Zeche ver. Westphalia in Dortmund.

Kündigung und Rückzahlung bezw. Konvertirung der 6°%/%igen Grundschuld.

Zufolge Beschlusses der Gewerken-Versammlung vom 30. Juli c. s01ll die unterm 1, April 1874 auf das Steinkohlen- nnd Eisenstein-Bergwerk ver. Westphalia nebst Zubebör eingetragene 69%/gige Grundschuld im Betrage von M 1 500 000. in eine 5°/gige konvertirt und gleichzeitig zur Ab- stossung der schwebenden Schuld und Beschaffffung grösserer Betriebsfonds eine ebenfalls an erster Stelle einzutragende weitere Grundschuld von M 300 000. —, also mit gleicher Priorität wie die erstere kontrahirt werden. : In Ausfürung dieses Beschlnsses kündigen wir hiermit alle noch ausstehenden 6"/«igen Grundschuldbriefe vom 1. April 1874, und zwar die Nummern 1 bis incl. 1000, soweit deren Ausloosung und Rückzahlung nicht schon gescheben ist,

Die Auszablung des Kapitalbetrages nebst Zinsen vom 1, April 1881 bis 20. Februar 1832 erfolgt gegen Ueberreichung der Grundschnldbriefe nnd Zinsquittungsscheine, welchen ein arithmetisch geordnetes Nummerrerzeichniss beizufügen ist,

bei dem Bankhause Gebr. Mit dem 20. Februar 18882 hört die Verzinsung unserer 6°%/gigen Grundschnldbriefe auf. Anf Wunsch der Inhaber genannter Grundschnuldbriefe kann die Einlösung derselben zuzüglich 69/9 Zinsen pro rata temporis anch schon vor dem 20. Februar f., und zwar von heute ab täglich erfolgen. Das Bankhaus Gebr. Beer in Essen a4:./d.

Beer in Essen a./d. Ruhr.

Ruhr hat unsere 5%ige Grandschuld ad A 1 800020. abzüglich des durch die Ge- werkschaft bereits direkt begebenen resp. konvertirten Betrages fest übernommen, doch haben wir den der Konvertirung noch nicht beigetretenen Be- sitzern unserer GV/gigen Grundschuldbriefe ansdrücklich das Recht vorbehalten,

zur Emission gelangen, deren Verzinsung ferner halbjährlich, und zwar am 1. April Die Verzinsung durch die Gewerkschaft beginnt mit dem 1. April d. J, und haben Zeichner bei Zahlung des ihnen Seitens der Herren Gebr.

vom 1. April c. ab bis zum Zahlungstage dem genannten Bankhause zu vergliten, Ueber die mtsgericht von uns ausgestellte Interims-Quittungen,

Der Grubenvorstand der Gewerkschast der Zeche

ruandschnldbriefe nehmen wir Zeichnungen bis anf Weiteres entgegen ; die Repartition im Falle der Ueberzeichnung bleibt unserem Ermessen vorbehalten. Den Schluss der Zeichnungen werden

ausgelaufenen Stückzinsen täglich eingelöst, bezw.

2 2083.

Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Mittwoch, den 31. August

1881.

Der Inhalt dieser Beilage, welcher auch die im 8. 6 des Geseßes über den Ma

chuß, vom 30. November 1874, sowie die in dem Gese, betreffend das Urheberrecht an Mustern und

Modellen vom 11. Januar 1876, und die im Patentgeseß, vom 25. Mai 1877, vorgeschriebenen Bekanntmachungen veröffentliht werden, erscheint auch in einem besonderen Blatt unter dem Titel

Central-Handels-Register für das Deuts

Das Central - Handels - Register für das Deutsche Reich kann dur all t-Anstalten, für Berlin auch durch die Königliche Erpedition des Deutsben Reichs- und Königlich De iden Sti

Anzeigers, SW., Wilhelmstraße 32, bezogen werden.

É A

che Reich

Das Central-Handels-Register für das Deutsche Reich Abonnement beträgt 1 A 50 HZ für das Vierteljahr. Einzelne Nummern kosten 20 H. áInfertionspreis für den Raum etner Druckzeile 30

+ (Nr. 203.)

eint in der Regel täglich. Das s.

In einem Couponprozeß eines Kaufmanns zu Frankfurt a. M. wider die österreichische Kai- fjerin Elifabethbahn zu Wien bei dem Land- gericht zu Frankfurt a. M., als Erfüllung8ort, auf Zablung fälliger Coupons der Obligationen dieser Bahn in deutscher Reich8goldwährung hatte die ver- Elagte Bahn den Einwand der Rechtshängigkeit der Sache erhoben und daraufhin Abweisung der Klage beantragt, weil lange vor der Erhebung der vor- liegenden Klage die Bahn bei dem Handelsgericht zu Wien Klage gegen sämmtliche Obligationen- besitzer, denen vom Handelsgericht ein Kurator be- stellt war, erhoben, mit dem Antrage, die Dbliga- tionenbesißer zu verurtheilen, anzuerkennen, daß die Ms Anlehen in österr. Währung kontrahirt und ammt Zinsen in dieser Währung zurüczuzahlen seien. Diese Klage war in 1. Instanz von dem Landesgericht zu Wien abgewiesen worden und {webt gegenwärtig in den höheren Instanzen. Diese Einrede der Rechtshängigkeit wurde jedoch \o- wohl vom Landgericht zu Frankfurt a. M. wie von dem Ober-Landesgericht zu Frankfurt a. M. abgewiesen. Die von der Bahn dagegen eingeleate Revision wurde vom Reicbs8gericht durch Urtheil vom 9, Iuli 1881 zurückgewiesen.

Dem Jahresberichte der Vorsteher der Kaufmannschaft zu Stettin über Handel und Jn- dustrie und Schiffahrt Stettins im Jahre 1880 entnehmen wir noch folgende Angaben: An Kaffee betrug die Einfuhr seewärts: 1880 6 250 226 kg, 1879 7529 150 kg, 1878 5 417 750 kg, 1877 5 332 300 ke, 1876 6 220 900 kg. Der Bestand zu Anfang des Jahres 1880 betrug 814 600 kg. Sei das dortige Geschäft im Großen und Ganzen auch nur auf Verforgung des nothwendigen Bedarfs be- {ränkt geblieben und seien Seitens der dortigen Händler große Läger nit gehalten worden, so \eien doch bei dem fo ungünstigen Preisganae manche Ver- luste nicht zu vermeiden gewesen. An Rosinen be- trug die Einfuhr fcewärts: 1880 348 685 kg gegen 618 350 kg i. I. 1879 und 8398050 kg l. I, 1878, Der Bestand zu Anfang des Sahres betrug 48900 kg. Für Rosinen hâtte Anfangs des Jahres noch gute Frage bestanden, und der Preis für Vourla Elemé fei im Januar von 27 M. 50 - transito bis 29 M transito ge- stiegen. Die Stimmung habe aber bald verflaut und bis Anfang September sei der Artikel in fort- geseßtem Preisrückgang geblieben, zuleßt war nur noch 20 M. tranfito zu erzielen. Korinthen wur- den seewärts eingeführt 152711 kg gegen 65 250 und 493 250 kg in den beiden Vorjahren. Bestand zu Anfang des Jahres waren 29 600 kg. Korinthen in Folge starker Hausse in Griechenland Anfangs im Preise steigend von 26 bis auf 28 #4 50 -Z für gute Caphalonia-Frubt wichen dann wieder im Laufe des Jahres bis zum Oktober auf 24 A. tran- fito. Neue Frucbt, in diesem Monate eingetroffen, wurde mit 24—25 A transito bezahlt. Bei Schluß des Jabres wurden 23—24 transito für 1880er Caphalonia-Frucbt bezablt. In Mandeln betrug die Einfuhr im Jahre 1880 320 843 kg gegen 174250 kg im Jahre 1879 und 236 000 kg im Jabre 1878, Bestand zu Anfang des Jahres 24 650 kg. An Apfelsinen und Citronen wurden seewärts eingeführt im Jahre 1880 26 367 kg, 1879 166 100 kg, 1878 215 300 kg. Die Preise waren im Januar für Apfelsinen 17 4, für Citro- nen 19 M 50 und 22 K per umgepackte Kiste verzollt. Vei dem Reis betrug die Einfuhr sfee- wärts 1880 9713 691 kg, 1879 8 850000 kg, 1878 4 556 650 kg, 1877 6631150 kg, 1876 5 686 250 ke; der Bestand zu Anfang des Jahres 441 450 kg. Die Preise hielten sid ziemli unverändert bis zum Herbst, wo sich ein reges Geschäft auf Frühijahrs- lieferung zu etwas ermäßigten Preisen entwielte. Der Werth des Artikels hat sich{ bei Schluß des Jahres noch eber eine Kleinigkeit weiter gedrückt. Es wurden notirt Anfangs Januar : Java Tafel-Reis 30 bis 31 K. Japan und Patna 22 M bis 22 M 50 9, fein Rangoon und Moulmain 17 bis 18 M, mittel Arracan und Rangoon 14 M 50 „ÿ bis 15 M, ordinâr 13 A 50 „! bis 14 K, Bru(- 11 M bis 12 A 25 A transito. Am Sclufse des Jahres waren dortige Notirungen für: Kadangh und Java Tafel- 29 bis 30 #&, Japan nnd Patna 21 bis 22 M, fein Rangoon und Moul- hain Laselo 16 #&M 0 _.H «Bx 47. M 50 -, Arracan und Rangoon gut mittel 14 M bis 14 A 50 4, ordinâr 12 A 59 S bis 13 M, Bruch- 11 K bis 11 X 50 H transito. Pfeffer wurde cingeführt: 1880 324486 kæ, 1879 §78 600 kg, 1878 357 400 kg, 1877 274750 kg, 1876 286 100 ke. Der Bestand zu Anfang des Zahres war 8000 kg. Die Einfuhr an Piment Betrug: 1880 117254 kg, 1879 116450 kg, 1878 111 700 kg, 1877 144 100 kg, 1876 102400 kg, der Bestand zu Anfang des Jahres 15200 kg. Diverse Gewürze wurden eingeführt : 1880 104394 kg 1879 124850 kg, 1878 125100 kg, 1877 118 550 kg, 1876 122 750 kg, der Bestand zu An- fang des Jahres war 13650 kg. Pfeffer gesiebt Singapore hielt sich in der ersten Hälfte des Jahres auf 68—70 K, verzollt; später erholte si der Preis etwas und stand Ende des Jahres 72 M 50 «4, verzollt. Piment stand An- fangs des Jahres 77 M verz., wich bis zum August bin auf 70 M, dann trat eine fortwährende Preis- steigerung ein, die den Artikel bei «Sch{luß des Jahres auf 81—83 M verz. notiren läßt. An Rübenzucker wurden in der Provinz Pommern 1879/80 52271 t Rüben zu 4951 t Zudcker ver- arbeitet; cin Ausbeuteverhältniß von 9,5 %. Nah der Zuckerausbeute im ganzen Steuergebiet

betrug die Produktionssteuer auf den Centner Roh- zuer im Betriebsjahre 1878/79 17 4. 40 4, im Betriebsjahre 1879/80 18 F 74 per 100 kg, blieb alfo im leßtern hinter der Ausfuhrbonifikation von 18 # 80 „§ nur ganz minimal, im ersteren um 1 f 40 F zurück. In Folge der günstigen Ernteaussichten setzte der Preis für Rohzucker sehr niedrig ein. Man bezahlte für 96 ©/6 im Oktober 29—30 M, im November 29—29,90 M, für 94 9/6 27,30—28,30 M bez. 27,30—28,30 M per 50 kg. Da im Dezember kein Frostwetter eintrat, vielmehr anhaltende Nässe herrschte und die Rüken zu faulen an- fingen, brate jener Monat eine Preisbesserung von 29 S6 auf 31 A. 50 A und von 27 M. 40 S auf 30 Æ Der Export Stettins seewärts umfaßte 8418 t Rohzucker gegen 3988 t in 1879 17526 t raff. Zucker gegen 16 808 t im Jahre 1879. Nach deutschen Häfen gingen 1880: 657 t Rokhzucker 6450 t raff. Zucker. Nach dem Auslande gingen

nach Rußland 50 t 1594 t Dänemark 736 § 336 t Schweden 922 t 7990 t

« Norwegen 258 t England 6644 t, 893 t

8 352 t Rob-Z,., 11 076 t raff. Z.

Auf den Eisenbahnen sind 16859 t Zucker in Stettin zugeführt und 3091 t von Stettin versandt worden. Die Ausfuhr von Melasse hat wieder be- deutend abgenommen; sie betrug 1879 noch 8443 t, 1880 nur 4248 t. In Pottasche betrug die Zufuhr scewärts nur 231 t gegen 809 t in 1879. Prima Casan-Pottasche kostete zu Anfang 18 M 75 d, im Juli 19 M. 75 A, Ende des Jahres 26 46 Soda wurden sfeewärts eingeführt 10794 t à 1000 kg gegen 13039 t im Jahre 1879 und 13078 t im Fabre 1878. Der Import kam fast ganz aus Eng- land. Die Bestände betrugen zu Anfang des Sab res 761 t, am Sc{lusse 598 t. Preise eröffneten für englische kalzinirte Traantscbe mit 9 46.25 5 transito per 50 kg Brutto, Newcastler 7 #. 50 Z bis 10 M und fkrystallisirte 4 M 50 4 und \{lofsen mit 7 M, 6 M 50 S bis 9 M. und 3 M. 50 S. Der Import von Farbhölzern betrug 1880 920 t à 1000 kg, 1879 590 t, 1878 278 t.— Ueber das Stet- tiner Holzgeschäft bemerkt der Bericht, daß der Ver- lauf des vorjährigen Holzgeschäftes gezeigt habe, daß die in den lezten Monaten des Jahres 1879 einge- tretene Wendung zum Besseren auf reellet Grundlage beruhte. Die sehr niedrigen Holzvyreise der Vorjahre hätten bewirkt, daß in den Forsten weniger gearbeitet, der Bestand auf den Lägern überall möglichst ver- kfleinert worden war; eine Vermehrung der Nach- frage, wie sie, theils in Folge lebhafteren Bedarfs, tbeils in Folge ungenügender Zufuhren von Eichen- bolz und Pitch pine aus Amerika nach England, seit dem Herbst 1879 und in stärkerem Umfange im folgenden Frühjahr eintrat, hätte den Mangel an Vorräthen \chnell fühlbar machen müssen, Am meisten galt dies für eichenes Holz, weil dieses ge- raume Zeit am meisten vernalässigt worden war. Was si davon im Besitz von Exporteuren, dortigen Konmmissionären und polnischen Händlern ‘befand, wurde \chnell aus dem Markt genommen, so daß lange ver Beginn der neuen Saison die Läger vollständig ausverkauft waren, und die Preise im Frübijahr eine weitere Besserung um 10%/% erfuhren, die Steigerung seit dem Anfange der Bewegung im Herbst mithin im Ganzen 25 bis 30%/9 betrug. Bebufs \{leuniger Heranschaffung frisch ges{lagener Hölzer aus größerer Ferne habe zum ersten Mal in größerem Umfange der Eisenbahnweg benußt wer- den müssen. Wesentlich unterstüßt wurde das Frübjahrêgeshäft durch billige Scefrachten und reihlibes Angebot passender Schiffe. Die steigende Konjunktur habe si zwar auch auf das Geschäft in fiefernen und tannenen Kanthölzern erstreckt, jedoch nicht in dem Maße, wie für Eichenholz, haupt- \ächlid, weil die Baulust in Berlin, die für den Stettiner Markt in fkiefernen und tannenen Mauer- latten einen wesentlihen Faktor ‘bilde, matt einge- setzt, und auch das ganze Jahr hbindurch so verharrt babe. Aus demselben Grunde sei die Stim- mung für kiefern Rundholz anhaltend flau geblieben. Jn der Voraussetzung kleiner Zufuhren bâtten die dortigen Exporteure von cihen Holz ihren Haupt- bedarf {on im Winter durch Einkäufe in Polen und Galizien gedeckt, und die Richtigkeit jener Vor- auéësezung babe sich bei Beginn der neuen Saijon erwicsen. Die sehr {wachen Ankünfte unverkauster Waare scien zu successive steigenden Preisen willig aufgenommen worden, zumal der Bedarf Englands, wenn au nit stark, sich rege verhielt, und die Aussicht nahe legte, daß auch das Jahr 1881 mit kleinen Lägern einsetzen würde. - Auch von fkiefernen und tannenen Kanthölzern und besonders von langen kfiefernen Balken und starken kiefernen Mauerlatten sei die Zufuhr hinter den Erwartungen zurüdge- blieben und au dafür eine weitere Steigerung ein- getreten, wenn auch mehr auf die Aussicht eines späteren Mangels als auf den augenblickliden Be- darf begründet. Im Allgemeinen sei au das Herbit- geschäft lebhaft gewesen, erleichtert durch die große Zufuhr amerikanischer Produkte, wele au in der späteren Jahreszeit die Ausfrachten niedrig crhielt.

Das „Deutsche Handels-Archiv® theilt einen Handelsbericht aus Syra für 1879 und 1880 mit, dem wir Folgendes entnehmen: Während des Jabres 1879 betrug der Werth der Einfuhr der în Syra verzollten Waaren 22235052 Drach- men (1,40 Drachmen = 1 deutshe Mark). Die wichtigsten derselben waren rohe Häute, Baumwoll- und Wollgewebe und Getreide ; das meiste kam aus England, aus Deutschland nichts. Der

Werth der im Entrepvot unverzollt niedergelegten Waaren betrua 16 357 880 Drachmen, wofür für 6943 140 Dramen Waaren, welche binnen 14 Tagen zollfrei nah dem Auslande wieder ausgeführt wurden; das meisle davon kam ebenfalls aus England, Der Werth der Einfuhr des Jahres 1889 an in Syra verzollten Waaren war 18 984 786 Drachmen. Der Werth der im Entrepot unverzollt niedergelegten Waaren belief sh auf 16 530 722 Dramen, wovon in Syra verzollt (für 3 443 220 Drachmen) und nah dem Auslande und Inlande ausgeführt wurden für 10 145 359 Drachmen. Die vorstehenden Werthe der in dem Enîire- pot niedergelegten Waaren sind ungenau, da die Kaufleute den Werth gewöhnlich um ein Drittel oder ein Viertel zu niedrig angeben. Die zollamtliche Auëfuhrliste griechisher Rohpro- dukte und Fabrikate für das Jahr 1879 weist einen Werth von 2216 946 Drachmen auf, davon das meiste für verarbeitete Häute, demnächst für Schwämme; der größte Theil des Exports geht nach der Türkei; nach Deutschland wurde nichts gesandt. In 1880 belief sih der Export auf 2 217 548 Drach- men; davon das meiste für Schwämme, dem- nächst für „verarbeitete Häute. Diese Aus- fubrlisten find aber fehr unvollständig und enthalten nur die beim Zollamt deklarirten Partien ; den beim Zollamt nicht dcklarirten Export {äßt der Bericht als vielleicht fünfmal größer. Was die Schiff- fahrt Syras anbetrifft, so beirug der Eingang 1879 5675 Schiffe von 844530 t (1 deutsches Dampfschif} von 656 t), 1880 5030 Schiffe von 1188598 tz; der Ausgang weist 1879 nach 5779 Scbiffe von 941 583 t (darunter 1 deutscbes Dampf- \{iff von 656 t), 1880 5228 Schiffe von 1200540 t.

Dem Berichte über den deuts{chen Ausfuhr- handel nach Rio de Janeiro (Brasilien) entneh- men wir nah dem „Deutschen Handelsarchiv“ fol- gende Daten: Die Hauptstadt Rio de Janeiro, mit ihren Vororten und ibrem Gebiete 60 Quadrat- Leguas groß, hat, laut der Zählung von 1872, eine Einwohnerschaft von 274972 Seelen, von denen 928 743 auf die Stadt selbst kommen. Die 274 972 Einwohner seßten sih damals ungefähr folgender- maßen zusammen: 141 754 Einheimische, 48 939 Sklaven, die \ih in 37966 in Brasilien geborene und 10 973 von Afrika eingeführte theilen, und 84 279 Fremde, von denen etwa 3000 bis 3500 Deutse und deren Abkömmlinge sind. Diese Verhältnisse haben sich in den verflossenen acht Jahren jedoch nicht unbeträchtlich verändert, denn durch die Einwanderung von Ita- lienern, die allerdings nicht allein die Hauptstadt, sondern alle Theile des Reiches zu überfluthen be- gonnen, hat \sich ohne Zweifel die Anzahl des freiden Elements vermehrt, und ist dessen Zu- sammensetzung, in der freilih die Portugiesen noch immer die erste Stufe einnehmen, nicht unwesentlich modifizirt worden. Die deuts\che Kolonie hat da- gegen augenschcinlich keine fsonderlihe Zunahme erfahren.

Die Statistik ist, wie der Bericht hervorhebt, hin- sicbtlih der Angabe über Importation nicht zuver- lässiger als in anderen Punkten, und es haben auch diese Daten deshalb nur relativen Werth. Der Be- trag der Imvortation wird Seitens des Finanzamts nah den Werthansätzen des Zolltarifes berechnet, und da solche Ansäße nur auf einen höchst unge- nauen Mittelwerth basirt sind, so müssen die Resul- tate ebenso ungenau sein. Zahlt z. B. eine Waare den Zoll von 100 Réis für 1 kg, so wird ange- nommen, daß je nah den Zollbestimmungen von 50, 40, 30, 20, 10 und 5% vom Werth dieser Werth 200, 250, 3334, 500, 1000 oder 2000 pro Kilogramm betrage. Auf diese Weise ist die Importation der lehten vier Finanzjahre folgendermaßen angegeben worden, soweit sie den Hafen von Mio de Janeiro betrifft (Juni bis Juni): 1876/77 87 392 443 Milréis oder 174 784 886 M, 1877/78 90227 430 Milréis oder 180 454 860 M, 1878/79 91029 327 Milréis oder 182 058 654 , 1879/80 95 021 982 Milréis oder 190 043 364 A Es ift ganz unmögli, wie der Bericht konstatirt, den Antheil deutscher Fabrikate an der Einfuhr in Rio de Janeiro in Zahlen auszudrüdcken, da dort der Handel in sehr vielen Händen liegt, sih diese nit nur an die Produkte ibrer cigenen Nationalität halten, fondern in dieser Hinsicht sehr kosmopolitis zu Werke gehen. Es existiren in Rio de Janeiro 205 Importfirmen, die sib indeß auc theil- weise mit dem Export beschäftigen; dieselben gehören folgenden Nationalitäten an: deutsber 3, britiscer 31, französisher 26, portugiesisher 54, italienischer 4, spanischer 2, österreihish-ungarischer 1, brasilianischer 24, \{wedis{ - norwegischer 1, \{weizerisder 17, nordamerikanisher 4, argen- tinisher 1, belgisWwer 3. Abgeschen von den ungünstigen Resultaten, welde die En Jahre für das Importgeshäft im AUge- meinen geboten, mit denen ein Niedergang der Jm- portsummen Hand in Hand gegangen ist, war na dem Bericht eine relative Abnahme der Einfuhr deutscher Fabrikate in Rio de Janeiro nicht zu be- klagen, was unbedingt wohl dem Umstande wird zu- aeshrieben werden können, daß si Deutschlands Fabrikanten, Kommissionäre in den Einschiffungs- plätzten und die hiesigen Importeure mit wenigen Auénabmen größere Mühe gegeben haben, dem Kon- sumenten „Gutes* zu bicten. Sollte aub im gegen- wärtigen Moment cine Zunabme nit zu vermer- ken scin, so kann deshalb doch angenommen werden, daß bei Andauer des jeyt bemerk- lihen Eifers für Deutschland ein sich auts- dehnender Markt in Rio de Janeiro erstehen

werde, freilich unter der Bedingung, daß Rio de Janeiro oder Brasilien selbst seine Prosperität be- wahre. Zu den Umständen, welche jedenfalls ‘nicht auf Rückschritt deutscher Einfuhren {ließen lassen, gehört die Thatsache, daß die sih mehrende Dampfer- verbindung zwischen Bremen-Hamburg und diesem Hafen allezeit reichlibe Ladungen gefunden, und daß solches Verhältniß keineswegs einer siegreichen Kon- furrenz über andere fremde Linien zuzuschreiben ift, da auch diese keineswegs Abnahme des Verkehrs merken laffen. Wie dem auch sei, so kann es doch feinem Zweifel unterliegen, daß, abgesehen von einer etwaigen augenblicklihen Pause in der Aus- dehnung des Imports deutscher Fabrikate in Nio de Janeiro, dieser în vorhergehenden Jahren ftetig zugenommen hat. Gerade in dem Umstande, daß die Einfuhr deutscher Fabrikate im Hafen von Rio de Janeiro zu einem ansehnlichen Antheile in indirekter Weise geschieht, liegt auch die Schwierigkeit, denselben in seiner Ausdehnung zu s{chäten. Nicht Bremen und Hamburg bilden die einzigen Wege, auf welchen Deutschlands Fabrikate Brasilien erreichen, an der Spedition derselben neh- men Bordeaux, Havre, selbsst Marseille, ferner Southampton, Liverpool und auch Antwerpen An- theil; namentlich ist leßterer Plaß ein starker Kon- furrent für die deutschen Häfen. Immerhin dürfte der größere Theil der Fabrikate direkte Wege ein- {lagen und andererseits werthvollere Waaren über fremde Häfen ihre Reise vollbringen, die eben die Eisen- bahnfracht dur französischesGebiet und die Versendung über England, also vermehrte Spesen, ertragen können. Der direkte deut\che Handel mit Brasilien wird durch Segelschiffe und durch Dampfer vermittelt, welche leßtere fast aus\chließlich der deutschen lagge angehören. Es kamen direkt von Deuts ch- and im Jahre 1879 folgende Schiffe an: von Bremen: 11 Dampfschiffe, sämmtlich deutscher Flagge, 2 Segelschiffe, wovon 1 deutscher Flagge ; von Hamburg: 27 Dampfschiffe, sämmtlich deutscher Flagge, 24 Segelschiffe, wovon 13 deutscher Flagge; von Memel: 4 Segelschiffe, wovon 2 deutscher Flaagez ferner im Jahre 1880: von Bremen: 11 Dampfschiffe, sämmtlich deutscher Flagge; von amburg: 22 Dampfschiffe, sämmtlih deutscher lagge, und 16 Segelschiffe, wovon 11 deutscher Flagge; von Memel: 7 Segelschiffe, wovon 2 deut- \der Flagge; von Lübeck: 1 Segelschiff deutscher Flagge. - Es gingen direkt nach Deutschland im Sahre 1879 folgende Schiffe ab: 30 Dampfer nah Hamburg, sämmtlich unter deutscher Flagge, 17 Dampfer nach Bremen, alle unter dentscher lagge. Ferner im Jahre 1880: 1 Segelschiff nah amburg unter deutscher Flagge, 37 Dampfer nach Hamburg, alle unter deutscher Flagge, 1 Dampfer na Hamburg unter britischer Flagge, und 17 Dampfer na Bremen unter deutscher Flagge.

Die Verkaufsbedingungen hinsicbtlib der Ein- fuhr sind, wie der Bericht ausführt, in Rio de Janciro sehr mannigfaltig. Zahltermine findet man von Baarzahlungen an bis zum Kredit auf 12 Monate hinaus, und bedauerlicherweise bil- den Verkäufe auf langes Ziel das Gros der Opcrationen. Bei einem solchen Kredit- \system, das sich auf zwölf Monate und weiter ausdehnt, sind Eventualitäten {wer zu über- sehen, und es wird das ganze Geschäft ein Glüdks- spiel mit geringem Gewinne und öfteren Verlusten. Rio de Janeiro ist seit vielen Jahren, wie das die jährlich erstatteten Berichte des Handelsarcivs be- weisen, ein undankbares und häufig verderbliches Feld für den Handel im Allgemeinen gewesen. Wenn gerade jetzt die Verluste eine Pauseerfahren haben, fo liegt das, wie der Bericht ausführt, in mancher Hinsicht an diesem Uebel selbst, das zu guterletzt zu namhafter Einschränkung des Handels führen mußte. Es liegt eben die Frage vor, ob Rio de Janeiro, wie andere brasilianishe Märkte, ein gedeihßlicher oder ein imNieder- gang befindlider Markt ift, von der Lösung dieser Frage hängt auc die fernere ab, ob Deutscbland ricbtig handelt, sch besonders um den Markt von Rio zu bemühen. In Rio ift kein deutsches Bankinstitut vorhanden, an das sich der deutsche Handel anlebnen und dessen Unterstützung derselbe genießen könnte. Es eristiren dort 2 englisbe, 1 portugiesisde und 1 brasilianise Bank. Daß der deut! che Handel dur diese Institute, die seiner Art und scinem Wesen fen stehen, nicht spezielle Unterstüzung finden kann, licgt auf der Hand; das Feld englischer, portugiesiscer und brasilianisher Etablissements wird , so koëmopoli- tish sie aub geleitet werden möchten, dennech der Natur der Dinge gemäß zunächst englisches, por- tugiesishes und brasilianisbes Geschäft und deut {er Handel erft in zweiter Linie sein. Das Fel einer deutsden Bank trägt dann aud unter ande ren Umständen dazu bei, daß sich die meisten deutsch- brasilianisden Geschäfte indirekt über England ab- wickeln. Daraus entsteben Unkosten dur Kommis- sionen, die natürli den deutschen Handel der all- gemeinen Konkurrenz gegenüber s{ädigen. Der Ve- rit bâlt es deshalb für wünschenuwertb, daf eine mit den nötbigen Mitteln ausgestattete deutsche Bank \ich in Rio ctabliren möchte.

Die brasilianishen Produkte, welchde über den Hafen von Rio de Janeiro im Jabre 1820 ins Ausland gingen, sind nad dem Bericht folgende: Branntwein für 69 000 Æ, Cigaretten *ür 42 000 M, zuer für 355 000 M, Ocscnbörner für 51 000 M,

chsecnbäute für 1 550 000 „#4, Tabak für 1 477 000 4, Jpecacuanha für 190000 K, Jacaranda für 640 000 A, Tapioca für 252 000 „K, Kaffce für 198 543 000 M, zusammen für 203 169 000 Æ; die Kastce-Ausfuhr betrug bicrnad ungcsäbr 97} % des Ganzen, die übrigen Produkte waren von unter- geordneter Bedeutung. Nach den Vereinigten Staaten

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