1881 / 207 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Sep 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Berlin, ?. Sept. 1881. Marktpreise nach Ermitt. des K. Dol.-Präs,

Höchste | Kiddrigste Preise, k S M A Für Richt-Stroh L D 07 D125 o oi Í T —15/4 u Erbsen . U E 32|— 122 |— » Speisebohnen, weiss8e , z 40 |— {24 | = Linsen : 5 50 | j 30 | u Kartoffeln . 6121 4150 » Rindfleisch von der Keule 1 Kilogr. . ¿ 11401 1 | Banuchfleisch 1 Kilogr. . 5 1/2 1} Schweineileisch 1 Kilogr. ¿ Wi L » Kalbfleisch 1 Kilogr. . . . 1/501 1|— » Hammelfleisch 1 Kilogr. . é 1/40 1| » Butter 1 Kilogr... é 2 280] 1/80 « Vier 0 Sek . 3/40} 2 | 70 » Karpfen pr. Rilogr.. L 2|—/1 1/2 n Aale s ; é 216001 120 s Zander é Ï 2/201 [9 u echte V E) 80 | | 80 Barsche s 1/60 |— 60 » Schleie L 21— 41/20 » Bleie - A 1/20 |— 80 Krebse pr. Schock . . 8 | 125

besestigend, pr. Herbst 12,82 Gd, 12,85 Br., Hafer pr. Herbst 7,90 Gd., 7,95 Br. Mais pr. September-Oktober 7,82 G., 7,85 Br. Kohlraps 137 nom. Wetter: Regen. Amsterdam, 2. September. (W. T, B.) Getreidemarkt. (Schlussbericht.) Weizen auf Termine unverändert, pr. November 323, Roggen loco höher, auf Termine geschäftslos, pr. Oktober 217, pr. März 200. Raps per Oktober

364, per Frühjahr 376 Fl. Rüböl loco 333, pr. Herbst 3414, pr. Mai 1882 335. Antwerpen, ? September. (W. T. B) Getreidemarkt. (Schiussbericht.) Weizen still. Roggen

fest. Hafer ruhig. Gerste behanptet, Antwerpen, 2. September. (W. T. B.) Petroleummsrkt. (Schlussbericht.) RBaffinirtes, Type weiss, loco 194 bez. und Br., pr. Oktober 20 bez., 204 Br., ‘pr. Oktober-Dezember 205 Br.., pr. Januar 21 Br. Steigend.

Lendon, 2. September. (W, T. B.)

Án der Küste angeboten 9 Weizenladungen. TWetter: Regnerisch. Havannaznucker Nr. 12. 257, Ruhig.

London, 2. September. (W. T. B.)

Getreidemarkt (Schlussbericht), Fremde Zufubren seit letztem Montag: Weizen 64 120, Gerste 4350, Hafer 87 700 Qrts.

Fremder Weizen 1—2 sh. billiger als vergangenen Montag ; Mehl F—1, Hafer und Mais } sh. billiger als leizten Asittwwoch,

Liverpool, 2. September. (W. T. B.)

Getreidemarkt. Weizen stetig, Mebl unverändert, Mais 1 Q. theurer.

Liverpo09sI, 2. September. (W. T, B.)

Banrmwolle (Schlussbericht). Umsatz 12 000B., daycn für Spekulation und Export 2000 B. Good ordinary 1/16, übrige Ame- rikaner & d. theurer. Middl. amerikanische Oktober-Noyember- Lieferung 6%, November-Dezember-Lieferung 611/32 d,

Liverpos61, 2. September. (W. T. B.)

(Baumwollen-Wochenbericht.) TWochenumsatz 51000 B. (x. V. 49 009 B.), desgl. von amerikanischen 38 O00B. (v. W. 36009 B ), desgl. für Spekzulation 3000 B. (v. W. 3000 B.), desgl. für Export 7000 B. (v. W. 4009 B.), desgl, für wirkl. Kons. 41000 B (x. W, 42 000 B.), desgl. unmittelbar ex Schif 80900 B. (v. W. 4000 B.), Wirklicher Export 30900 B. (v. W. 7000 B.), Import der Woche 43 000 B. (v. W. 50000 B.), davon amerikanische 36 000 B. (v. W. 39000 B.), Vorrath 738000 B. (v. W.

747 090 B.), davon amerikanische 581 000 B. (v. W, 584 000 B.)

Theater. Königliche Schauspiele, Sonntag: Opern- haus. 166. Vorstellung. Czaar und Zimmer- mann. Komische Oper in 3 von Lorßing. Tanz von Hoguet. \ Hr. Vet, Hr. Junck, Hr. Krolop.) Ansang 7 Uhr. Scauspielhaus. 165, Vorstellung. Auf Be- gehren: Die Journalisten. Lustspiel in 4 Akten von Gustav Freytag. Anfang 7 Ubr.

| haft Akten. Musik

(Frl. Driese, | Entrée 50 4.

Montag: Opernhaus. 167. Vorstellung. Klein Geld. lienisden des S. Camerano. Musik von Verdi. / ) Tad n. (Frl. Lehmann, Frl.

vernha! Der Troubadour. Oper in 4 Akten, nach dem Ita- Ballet von Paul Taglioni

Brandt, Manrico: Hr. Menz, vom Stadttheater in

Brunn, als Gast, Hr. Bey.) Anfang 7 Uhr. Scaul]pielhaus. 166, Vorstellung, Auf der Brautfahrt. Lustspiel in 4 Aften von Hugo

Bürger. Anfang 7 Uhr.

Dienstag: Opernhaus. 168. Vorstellung. Fidelio. Dper in 2 Abtheilungen, na dem Französischen von F. Treitshke. Musik von L. van Beethoven. (Fr. v. Voggenhuber, Hr. Beß, Hr. Ernft, Hr. Frie.) Anfang 7 Ubr.

Schauspielhaus. 167. Vorstellung. shüler. Schauspiel in 5 Akten fang 7 Uhr.

Latann und der

Die Karls-

Mittag + - eittwod 0 En. von H. Laube. An-

Wallner-Theater. Sonntag: Zum 77. M.: | (Central

führt von der berühmtesten Original-Zigeunerkapelle Farkas Mor und der Hauskapelle meister A. Wiedeke.

„Gänsludckner“. Anf. des Concerts 5 Uhr, der Vorstellung 74 Uhr.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Germania-Sommer-Theater. _ Posse mit Gesang von E. Montag: Klein Geld.

Belle-Alliance-Theater,

Deutscher Krieg. Lustspiel in 5 Akten von X. Y. Z. Im prachtvollen Sommergarten: Doppel-Concert, ausgeführt von der ganzen Kapelle der Kaiserlichen Il, Matrosen-Division in Uniform, aus Wilhelms- haven, unter Leitung ihres Kapellmeisters Hrn. C.

3 Geschwister Rommer. mination durch 20 000 Gasflammen. Concerts 45 Uhr, der Vorstellung 7 Uhr.

Montag u. Dienstag: Dieselbe Verstellung. großes Volksfest.

TItalienische Oper, Bernburgerstraße 22a. Skating

egchwimmend n. Grossbritannien 163 000 B. (v. W. 161000 B.) davon amerikanische 63 000 B. (v. W. 65 009 B.) Glasgow, 2. September. (W. T. B.)

Roheisen. Mixed numbers warrants 46 11 4d.

Manchester, 2. September. (W. T. B.)

12r Water Armitage T4, 12r Water Taylor 73, 20r Water Micholls 83, 30r Water Clayton 92, 32 r Mock Townhead 93, 40r Mule Mayoll 9%, 40r Medio Wilkinson 11, 36r Warpcops Qua- lität Rowland 103. 40r Double Weston 102, EOr Double courante Qual. 14, Printers 16/16 34/59 84 pfd, 99. Fest.

Paris, 2. September. (W. T. B.)

Rohzucker 88! loco fest, 57,75 à 58,00. Weisser Zncker steigend, Nr. 3 pr. 100 kg pr. September 65,25, pr. Oktober —,—, pr. OKktober-Januar €400.

Paris, 2, September. (W. T. B)

Produktenmarkt. Weizen ruhig, pr. September 31,75, pr. Oktober 31,75, pr. November-Februar 31,60, pr. Jannuar- April 31,75, Mehl behauptet, pr. September 9 Marques 67.00, pr. Oktober 9 Marques 67,25, per November - Februar 9 Marques 67,40, pr. Januar-April 9 Marques 67,75, Rüböl fest, pr. Sep- tember 83,50, pr. Oktober 84,00, pr. November-Dezember 84.00,

gh. bis 45 sh.

pr. Januar-Ápril 83,75, Spiritus fest, pr. September 64.25, pr. Oktober 64,25, pr. November-Dezember 64,25, pr. Jaunuar- April 64,50,

St. Petersburg, 2. September. (W. T. B.)

Produktenmarkt. Talg loco 56,50, pr. Angust 56,50. Weizen loco 17,00. Roggen loco 11,75. Hafer loco 5,40. Hanf loco 31,50. Leinsaat (9 Pud) loco 15,60. Wetter: Regen.

New-York, 2. September. (W. T. B)

Waarenbericht. Baumwolle in New-York 121, do. in New-Orleans 11, Petroleum in New-York 77 Gd., do. in Phila- delphia 73 Gd., rohes Petroleum 7, do. Pipe line Certificates D. 85 C. Mehl 6 D. 00 C. Rother Winterweizen loco 1 D. 44 C, do. pr. laufenden Monat 1 D. 445 C., do. pr. Oktober 1 D. 471C., do, pr. November 1 D. 503 C. Mais (old mixed) 71 C. Zucker (Fair refining Muscovados) 73. Kafffee (Rio-) 112, Schmalz (Marke Wilcox) 114, do. Fairbanks 114, do. Rohe & Brothers 1183. Speck (short clear) 10 C. Getreidefracht 42.

New-York, 2. September. (W. T. B)

Visible Supply an Weizen 18 509 C09 Bushel, an do. do. Mais 19 500 000 Bushe!l.

Frankfart a. M., 1, September. (Getreide- und Produktenbericht von Joseph Strauss). Weizen verkehrte auch in der abgelaufenen Woche wieder in sehr günsti- ger Tendenz und der Markt gewinnt mehr und mehr die Stütze der Kecnsumenten, die nicht unbedentende Posten hiesigen Land- weizen kauften, während die Spekulation fortfährt, dem Aftikel ein sebr lebhaftes Interesse zu zeigen. Course bleiben Weizen ab Umgegend 243—4 M, s0Il sogar mit 25 M gehandelt sein; frei hier 254 M bezahlt und coulant zu lösen, fremde Sorten ohne Handel. Für Roggen erbielt sich ein guter Markt, wenn- gleich die Umsätze nicht sebr ausgedehnt waren; der Absatz nach auswärts ist recht befriedigend und im Allgemeinen hat der Arti- kel eine sebr günstige Meinung für sich; ab Umgegend 19;— 20 A6 bezahlt, trei bier 205 MÆ, fsranzösischer Kkalkulirt sich auf 21 Æ Gerste sehr fest, Verschleisse von irgend welcher Be- dentung sind nicht gemeldet, auch ist das Preisverbältniss gegen auswärts nicht günstiger geworden ; die Notiz bleibt 204—214 M, Mittel- und geringe Sorten viel unter Notiz und schwer verkäuf- lich, Ueber Hafer ist nicht viel Neues zu berichten; das An- gebot ist noch sehr unbedeutend, doch ist auch die Frage ausser- ordentlich Klein, Préïse halten sich indessen fest und die Stim- mung bleibt im Allgemeinen recht günstig. Die angebotenen echönen Qualitäten fanden zu festen Preisen coulant Nehmer. Die Notiz 165—17 M bleibt, hochfein darüber. Hülsenfrüchte ge- fragt, namentlich grosse Linsen, die jedoch spärlich vorhanden sind, Raps sehr fest, 285—29} M, je nach Qualität und Herkunft. Banter Mais 15}—} Æ, weisser 16—4. Hier

[ Subhastationen, Ç unter Kapell- Austreten der Tyroler Gefell-

Alpenglühen. Wasserfall.

Sonntag

Pohl.

Rohr anordnenden Beschlusses,

Sonntag:

unter dem Rechtsnachtheile des

Kapelle Herold. Auftreten der Abends: Brillante Jllu-

Anfang des Leinenweber.

E , Nachdem Ferdinand Freund die Eintragung des auf seinen N

Rink.) La

Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

(314820 Oeffentliche Zustellung.

Auf Grund eines vom K. Amtsgerichte Speyer am beutigen Tage erlassenen, die öffentliche Zustellung an die seither in Waldsee wohnenden, nun ohne be- fannten Wohn- und Aufenthaltsort abwesenden Ehe- und Adlersleute Jakob Scbotthöfer und Catharina

hiemit zu dem in Sachen des Handelsmanns Eduard Adler in Speyer, als Gläubiger, gegen sie als So- lidarshuldner, auf Mittwoch, den 26. Oktober 1881, früh 9 Uhr, im Situungssaale des K. Amts- gerihts Speyer anberaumten Verhandlungstermine

ihren Einwendungen gegen den aufgestellten oder im Termin berihtigten Vertheilungévlan und die darin aufgenommenen Forderungen, vorgeladen. Speyer, den 1. September 1881. Der K. Gerichtsschreiber :

[31416] Oeffentliche Ladung.

-

passende Mehle haben sich einer günstigen Stimmung zx erfreuen, der Bedarf fährt fort regelmässig zu kaufen und Eigner haben ihre Forderungen erhöht. Milchbrod- und Brodmehl im Ver. band 68—70 M bezahlt. Roggenmehl rubiger. dringend offerirt;

Roggenkleie nnd Weizenkleie anhaltend gefragt. Rübö! nur im Detail gethan. J

E Berlin, 1. September. (Wochenbericht über Eisen, Kohbley und Metalle von M. Loewenberg, vereidetem Makler und gericht. lichem Taxator.) [Preise verstehen sich pro 100 kg bei gTÖSSeren Posten frei hier] Bei lebhaften Umsätzen sind feste Preise Roheisen, wenngleich Warrants niedriger, ist Verschiffangseisen in Glasgow fast unverändert und Middlesbrongh - Eise etwas besser. Hier gelten gute und beste Marken Schottischeg Roheisen 7,75 à 8,20, englisches 6,20 à 6,60 und deutsches Giesserei. eisen 7,80 à 8,20. Eisenbahnschienen zum Verwalzea gefragt und besser 7,80 à 8,00, zu Bauten in ganzen Län en 8,00 à 8,30. Walzeisen günstig, 14,00 à 14,50 und Bleche 20,00 à 25,00. Kupfer rubig, englisches und australischez 130,00 à 135,00, Mansfelder 136,00 à 137,00. Zinn un- verändert, Bankazinn 196,00 à 197,00, Billiton 194,00 à 195,009 prima engl. Lammzinn 198,00 à 2009,00. Zink ruhig, schlesischer Hüttenzink 32,00 à 32,50. Blei fest, Harzer, Sächsisches und Schlesisches 30,00 à 30,25. Kohlen und Koks fest, englische

Schmiedekohlen bis 57,00, desgl. westfälische bis 60,00 pro 40 bl, Schmelzkoks 2,00 à 2,25 pro 100 kg.

——R

Ausweis über den Verkehr auf dem Berliner SechlachtviehmarkKt des städtischen Central-Vieh. hoss vom 2. September 1881. Auftrieb und Marktpreise nacb dem Schlachtgewicht. (Vom Königlichen Polizei-Präsidium),

Rinder. Auftrieb 203 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg): I. Qualität. Fette: —#. II. Qualität. FHalbfette: 4 I. Qualität. Gut genährte: 78 6 IV. Qualität. Magere: 64 A

Schweine. Auftrieb 1489 Stück. (Durchschnittspreis für 100 kg): I. Qualität. Englische etc.: —Æ II. Qualität. Bakony: 114 \& TIT. Qualität. Landschweine: a. Schwere: 112 (: b. Leichte: 106 A IV. Qualität. Russen: 98 M ;

Kälber. Auftrieb 549 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg): I. Qualität. Schwere: 1,29 A II. Qualität. Leichte: 0,80

Schafe. Auftrieb 290 Stück. (Durchschnittspreis für 1 kg); I. Qualität. Fette, a. engl. Fleischschafe, Southdowns etc.: i,

b. e! 1,00 M, 11. Qualität. Magere, Weide- und Merz: vien ;

Berlin, 1. September. Die Marktpreise des Rartoffel-Spiritns per 10 000°%/6 nach Tralles (100 Liter à 100%/o), frei hier ins Hans geliefert, waren auf hiesigem Platze

am A August 1881 6 60,5—59,8

“M p » » 59,8—59,5

S D Bit ohne Fass, D E » » 5

O 00D

» 1 September, / 587

Die Aeltesten der Kanfmannschaft von Berlin.

Generalversammlungen.

10. September: Grosse Berliner Pferde-Bisenbahn-AKktien-Ge-

sellschaft, Anusserord. Gen.-Vers. zu Berlin. 17. Á NMärkisch-Westfälischer Bergwerks-Verein in Letmathe. Ord. Gen.-Vers. zn Letmathe, Lc, L Berlin - Cölnische Fenuerversicherungs - Aktien- Gesellschaft, Ausserord. Gen.-Vers. zu Berlin. 17; Ü Berlin - Cölnisohe Rückversicherungs - Aktien- Gesellschaft. Ansserord. Gen.-Vers. zu Berlin.j 30. s Leipziger Wechslerbank in Liguid. Ord. Gen.

Vers. zu Leipzig. 21, Oktober: Obersohlesisohe AKktien-Gosellsohaft für Kohlen- Bergban. Ord. Gen.-Vers. zu Breslan.

geltend maten kann, sondern auch ein Vorzugsre@{t gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben geseßten Frist erfolgten Anel- dung eingetragen sind, verliert. Hanau, am 27. August 1881, Königliches Amtsgericht. IIT. Hahn.

[31426] Ocffentliche Zustellung.

Nr. 5499, Die Ehefrau des Heinri Birkle, Auguste, geb. Kotte, zu Freiburg, vertreten dur Recbts- anwalt Dr, D. Maver, klagt gegen ihren Ebemann, zur Zeit an unbekannten Orten, auf Grund grober Verunglimpfung und Ehebruchs mit dem Antrage auf Zulassung der Ebescbeidung und ladet den Be- flagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die I. Civilkammer des Großherzoglichen Land- gerichs zu Freiburg auf

Dienstag, den 22. November 1881, _Vormittags 84 Uhr, mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwedcke der öffentliGen Zustellung wird die- ser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Freiburg, den 25, August 1881.

werden dieselben

Aus\c{lusses mit

e, Werrlcein, : Gerichtsschreiber des Großherzoglichen Landgerichts.

von Großauheim amen fatastrirten,

Der Compagnon. Lustspiel in 4 Akten von A. L'Arronge. Montag

Cs Af T, M L , : Biejelbe Vorstellung.

Residenz-Theater. Direktion: E. Neumann. Sonntag: Zum 4. Male: Böse Zungen. Schau- spiel in 5 Akten von Heinri Laube. In Scene gesezt von Emil Neumann.

Montag: Dieselbe Vorstellung.

Krolls Theater. SZonntag: Der Waffen-

shmied. Vor und nach der Vorstellung, Abends bei brillanter Beleubtung des Sommer-

gartens: Großes Doppel-Concert. Vorstellung 64 Uhr.

Montag: Das Nachtlager in Granada. Großes Voppel-Concert. Anfang 5, der Vorstel-

lung 63 Ubr.

Dienstag: Gastspiel dcs Königlih preußischen Kamrnersängers Hrn. Theodor Wachtel: Der Trou- badour. Billets 1. Parqu. 3 M, 11. Parqu. 2 M, Loge 1 M 50 A, Entrée inkl Tbeater 1 K sind vorher zu haben an der Kasse und den &ckannten Berkauféstellen.

Anfang 4, der

e . # B __

National-Theater, Weinkergêweg 6 und 7.

Zointaz: Im Theater: Die Krebsmühle oder:

Ein Königsurtheil. Vaterländisbes Schauspiel in

9 Atten von Herrm. Hersh. In Scene gesetzt von

Vireftor van Hell. Jm prachtvoll illuminirten él- Ï

9 14 A * E C f * . Sommergarten : Doppel-Goncert, autge-

Erofes

Sonntag: Forza del Destino. (Die Macht des Scidck- fals.) (Sgra. Wizjak, Sgra. Biancbi Fiorio, Sgr. Giannini, Sgr. Caracciolo, Sgr. Menotti, Sgr. Gasperini.

Vor und nach der Vorf-lung Garten-Concert. Kapelle des Garde-Kürassier-Rgms. Dirigent Sel{ow. Mittel-Loge 6 Æ, 1. Rang-Loge 5 &, Part.-Loge 4 M, Balkon 3 K, 1. Parquet 3 K, 1]. Parquet 2 K, Entrée 1 K (Did. 9 M) Billetverkauf von 11 bis 1 Ubr an der Kasse, im Invalidendank 2c. Kassen- eröffnung 5 Uhr, Anfang der Vorstellung 7 Uhr. Ende 11 Ubr.

Montag: Il Trovatore. (Der Troubadour.)

In Vorbereitung: Unm ballo in #aschera. (Der Maskenball) von Verdi.

Familien-Nachrichten.

Verlobt: Frl. Liddy Hevbruchb mit Hrn. Gym- najfiallehrer Karl Ströse (Dessau). Frl. Maria Süß mit Hrn. Referendar Alwin Höffer (Weimar Leipzig).

Verehelicht: Hr. Hauptmann a. D. F.

Möôêdel mit Frl. Helene Möckel (Wandsbeck).

Geboren: Ein Sobn: Hrn. Premier-Lieutenant

Lange (Danzig). Eine Tocter: Pen, Fried- rid von Heyden (Dreëden). Hrn. Regierungs-

Afstessor Franz Stetter (Müncben). Hrn. Ober-

förster-Kandidaten Dreger (Danzig). Hrn.

Hauptmann Adolf Werner (Berlin).

Gestorben: Hr. Justiz-Rath a. D. Enagelbart Hassenstein (Königsberg). Herzozlib braun- \{chweigisdber Kammerberr und Rittmeister a. D. Adolf von Lüneburg (Effsenrode).

in der Gemarkung von Großauheim belegenen Grund- cigenthums, als:

B. 514 5 a 89 qm Ader im Distelberg, m E e in den Steinen, 416 1 11 I ad 2

_ E , B M5 S

. 465 1, 27 [ j Viese im Grund,

N. 333 , 60 „, Garten im Pfortenwein- garten neben dem Todten- bof,

W. 34 , 41 , Wiese in den neuen Wald-

wiesen, e Garten im Hopfengarten,

e 969 14 bintersten

e 1043 , 12 , Garten im mittelsten L Hopfengarten, e 1E —_—_ 1 Garten vorm Thürchen auf den Herrenrasen, a 1B E Bruch, AA. 53 7 , 08 „, Ader auf den spitzen Sand, D, O 6 19 Ader, die Afftolter,

,

unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrobenen Eigenthumsbesitzes in das Grund- bub von Großauhbeim beantragt hat, so werden alle diejenigen Personen, welde Rechte an jenem Grundvermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Termin

den 12, November 1881, Vormittags 9 Uhr, bei der unterzeihneten Behörde anzumelden, widri- genfalls na Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch einge- tragen werden wird und der die ihm obliegende An- meldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen

Glauben an die Richtigkeit des Grundbuchs das obenerwähnte Grundvermögen erwirbt, nit mehr

E Aufgebot.

Die unverebelichte Marie Hoops aus Eversen ist im Februar d. J. bier verstorben und ihre Erb- {aft mit der Rechtswohlthat des Inventars von drei Geschwistern angetreten.

Auf Antrag dieser Erbberechtigten ergebt binsicht- lih Aller, welche ein näheres oder doch glei nahes Erbrecht, bezw. Ansprüche auf Befriedigung an die Verlassenschaft zu haben vermeinen, biermit die Auf- forderung, ibre desfälligen Recbte bier am Freitag, den 28. Oktober d. J., Morgens 11 Uhr, anzumelden und gehörig geltend zu machen.

Andernfalls sollen die Antragsteller für die wahren Erben angenommen werden und soll der nab dem Auéëschlusse sid etwa meldende Erbberechtigte alle

bis dahin über die Erbschaft erlassenen Ver- fügungen anzuerkennen \chuldig, auch weder Recbnungsablage noch Ersay der erhobenen

Nußungen zu fordern berechtigt sein, sondern sein Anspruch sich auf das beschränken, was alädann von der Erbschaft noch vorhanden scin möchte, bezw. sollen die nit angemeldeten Ansprücbe den Erben gegenüber nur auf denjenigen Theil der Erbschafts- masse sih beschränken, welber nah Berichtigung der angemeldeten Erbschaftsschulden und Lasten aus die Erben überkommen ift. Roteuburg i./Haun., 28, August 1881. Königliches Amtägericht. gez.: Rudorff, Ausgefertigt und veröffentlicht : Lüders, Assistent. Gerichtsschreiber Königl. Amtsgerichts,

Deutscher Reichs-Anzeiger

und

Köuiglich Preußischer Staats-Anzeiger.

M M [u Das Abonnemeat beträgt 4 A 50 S n | Alle Bosi-Anstalten nehmen Bestellung an; : h für das Vierteljahr. | | für Serlin oußer den Post-Anstalten auch die Expe- } „Insertionspreis für den Raum einer Decuckzeile 80 2) L dition: SW. Wilhelmstr. Nr. 32,

M 207. Berlin, Montag, 7 den 5. September, Abends. Sf. e L

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Amts3gerichts:Rath von Rakowski zu Weißenfels und dem VPostinspektor Schweizer zu Frankfurt a./D. den Rothen Adler-Orden vierter Klasse; dem Kur- und BVade- Rolizei-Kommissarius, Kammerherrn von Lepel - Gniß zu Bad Ems den Königlichen Kronen-Orden dritter Klasse; dem Polizei-Jnspektor Killian zu Coblenz und dem Kreîs- Sparkassen-Rendanten a. D. Hartung zu Bergheim den Königlichen Kronen-Orden vierter Klasse; sowie dem Chaussee- aufscher Neugebauer zu Ochojes im Kreise Nybnik das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den nahbenannten Personen die Erlaubniß zur Anlegung der ihnen verliehenen fremdherrlihen Ordens-Jnsignien zu ertheilen, und zwar: : des Kaiserlich österreihishen Ordens der Eisernen Krone zweiter Klasse: 0 Was Allerhöchstihrem Flügel-Adjutanten, dem Major rafen von Wedel, kommandirt bei der Botschaft in Wien; der dritten Klasse desselben Ordens: L dem Stabsarzt Dr. Timann vom medizinisch-chirurgischen Friedrih-Wilhelms-ZJnstitut ; des Offizierkreuzes des französishen Ordens der Ehrenlegion: dem Major Göße, Jngenieur vom Plaß in Magdeburg des Großherrlih türkishen Medschidje-Ordens dritter Klasse: E dem Staat3anwalt Gescher aus Cöln, zur Zeit in Kon- stantinopel ; : des Ritterkreuzes des Ordens der Königlich italienischen Krone: ; dem praktischen Arzt Dr. Paul Eberty zu Berlin; des Ritterkreuzes des Königlih norwegischen St. Olaf-Ordens: dem Geheimen Regierungs-Rath Launhardt, Rektor der tehnishen Hochshule zu Hannover ; des Commandeurkreuzes des Königlich portu- giesishen Christus-Drdens: 1A dem Oberst-Lieutenant Lindow, Abtheilungs-Chef im JIngenieur-Comité, und . i dem Major von Wassershleben, Jngenieur vom Play in Wesel ; des Commandeurkreuzes des Königlich portugic- sishen Ordens des heiligen Jakob: p. dem Geheimen Medizinal-Rath, Professor Dr. Virchow zu Berlin; des Offizierkreuzes desselben Ordens: Í dem Geheimen Medizinal-Nath, Professor Dr. Schaaff- hausen zu Bonn; des Offizierkreuzes des Königlich rumänischen Ordens „Stern von Rumänien Oi dem Geheimen Sanitäts-Rath Dr. K toch zu Sigmaringen, Leibarzt Sr. Königlihen Hoheit des Fürsten von Hohen- zollern; sowie der Königlich rumänishen Medaille „Serviciul credincios“ Rlasse I.: dem Küster der Friedrihs-Werderschen Kirche in Berlin Alandt.

G

Königreich Preußen.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

den Ober-Regierungs-Rath Steinmann zu Marien-

werder zum Präsidenten der Regierung in Gumbinnen zu er- nennen.

Evangelischer Ober-Kirchenrath.

__ Der in die Pfarrstelle zu E berufene Super- intendent Spillmann in Glay ist zum Superintendenten

der Diözese Namélau , Regierungsbezirk Breslau, bestellt worden.

a

Angekommen: der Direktor im Ministerium der geisilihen, Unterrihts- und Medizinal-Angelegenheiten, Wirk- lie Geheime Ober-Regierungs-Rath Greiff aus Thüringen ;

der Präsident des Evangelishen Ober-Kirchenraths, Dr.

ermes, aus Westpreußen.

Nichtamlliches. Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 5. September. Ueber den Aufent- halt Sr. Majestät des Kaisers und Königs in Hannover erhalten wir von dort folgende weiteren Mitthei- lungen :

Am Sonnabend Morgen begaben Sih Se. Majestät der Kaiser um 8 Uhr 20 Minuten zu Wagen nah Bemerode und bestiegen dort das bereit stehendê Pferd, um dem Corps- manöver des X, Armee: Corps beizuwohnen. Die militärische Uebung fand auf dem Paradefelde des vorhergehenden Tages statt und hatte bei der Nähe von Hannover wieder ein zahlreiches Publikum herbeigelockt, welches den Kaiser mit freudigen Zu- rufen begrüßte. : s

Nach der um 121/2 Uhr erfolgten Rückehr in das König- liche Nesidenzshloß gewährten Se.Majesiät mehrere Audienzen.

Die erste derselben wurde der Deputation des Provinzial- Landtages dem Landtags-Marschall Grafen zu Müntiter, dem Landesdirektor von Bennigsen, dem Stadtdirektor Rasch und den Schaßräthen Hugenberg und Müller gewährt, die Se. Majestät gelegentlih Allerhöchstihren Aufenthaltes in der Provinz Hannover ehrfurchtsvoll bewillkommneten.

Die zweite Deputation war von der Universität Göttingen entsandt, um Sr. Majestät für die der Ceorgia Augusta ge- widmete landesväterlihe Fürsorge zu danfen. Es waren der Kurator von Warnstedt, der zeitige Prorektor der Universität Professor Dr. Ehlers und die Dekane der vier U Konsistarial-Yaln Professor Dr. Wies: Fer, Geh. Ober-ZJustiz- Rath Professor Dr. Dove und die Professoren Þr. Marmé und Dr. Schering. P ;

Sodann empfingen Se. Majestät diejenigen Mit- glieder der Bürgerschaft der Stadt Hannover, welche sich zur fesllihen Begrüßung des Kaisers und zur Errichtung der Ehrenpforte vereinigt hatten, und zwar den Stadtdirektor Rasch, den Senator Klein, den Bürgervorsteher Konrad Bühring, den Kommerzien-Rath Jänicke, den Kommerzien-Rath A. Siemering, den Fabrikanten Dr. de Haën, den Senator Knövenagel und den Architekten Wallbrecht.

Zu dem Galadiner, das um 4 Uhr bei Sr. Majestät stattfand, waren außer den oben genannten Deputationen die Spitzen der Behörden, die in Hannover wohnenden inaktiven Generale und die fremdherrlichen Offiziere, soweit dieselben Generalsrang bekleiden, eingeladen worden.

Um 8!/, Uhr beehrten Se. Majestät die Soirée Zhrer

Königlichen Hoheiten des Prinzen und der Prinzessin Albrecht mit Svrex Gegenwart. Zu der Gesellschaft waren zugezogen die Generalität, die Negiments-Commandeure, die Militär- bevollmächtigten und fremdherrlihen Offiziere, ferner die Spitzen der Civilbehörden, die Deputationen des Provinzial- Landtages und der Universität Göttingen und andere Herren von Rang und Bedeutung. Jhre Königlichen Hoheiten be- rüßten zunächst die geladenen Gäste, bewillfommneten päter Se. Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kronprinzen und Se. Königliche Hoheit den Großherzog von Mecklenburg- Schwerin und empfingen zuleßt Se. Majestät den Kaiser und König. Während die Musikcorps sich auf dem Friederiken- plaze innerhalb eines weiten Kranzes von Fadelträgern ordneten, nahmen Se. Majestät mit den Höchsten Herrschaften in dem geschlossenen Balkon Play, um zunächst ein Konzert anzuhören. Dasselbe bestand aus 1) dem Krönungsmarsche aus der Oper: „Der Prophet“ von Meyerbeer, 2) tem Sonntagsliede von Kreuyer, ‘3) dem Marsch und/ der Scene des 3. Aktes aus der Oper „Catharina Cornaro” von Lachner, 4) dem Bombardon-Marsch aus der Oper „Das goldene Kreuz“ von Brüll, arrangirt von H. Saro, 5) dem Fadckeltanz nach Motiven aus Wagnerschen Opern von C. dert, 6) der Jntroduktion aus der Oper „Carmen“ von Bizet, 7) dem Torgauer Marsh und 8) dem Händelschen Hallelujah. Es folgte alsdann der große Zapfenstrei®, welchen die gesammten Regimentsmusiken des X. Armee - Corps spielten, die Retraite der Kavallerie, das Gebet und zum Sgluß der große Crescendo-Decreëcendo-Wirbel, von sämmt- lihen Tambours geschlagen. Nach beendigtem Zapfenstreiche wurde das Souper an Buffets eingenommen. E

Am gestrigen Sonntage hörten Se. Majestät Vor- mittags 9 Uhr in Allerhöchstihren Privatgemächern zwei Lieder, welche der hiesige Königlihe Domchor unter Leitung seines Dirigenten Lange vortrug. Es waren der „Königs- psalm“ und ein geistlihes Lied: „Mit Gott“, beides Kom- positionen des Hrn. Lange. i ; ;

Um 10 Uhr besuhten Se. Majestät der Kaiser und König den Gottesdienst in der Schloßkirhe. Der Militär-Oberpfo.rrer

Lohmann legte seiner Predigt das Sonntagsevangelium -— Ev.

Marc. 7. 31—37 unter und gedachte am Eingange sciner geistlichen

Ansprache der Anwesenheit Sr. Majestät des Kaisers sowie der

erhöhten Weihe, die der jüngste Sedantag dur dieselbe er-

fahren habe.

ae Nah Beendigung des Gottesdienstes staiteten Se. Ma- C osule einen Besuch ab. Der Kaiser

jestät der tehnischen

wurden an der Thür des Hauses vom Rektor Professor Dr. Launhardt sowie vom Senat empfangen und nahmen zunähft in der Mittelhalle die Vorstellung der Profefforen entgegen. Se. Majestät traten dann einen Rundgang durch das Ge- bäude an, besichtigten die Zeichen- und Hör}äke, das physikfa- lishe und chemische Laboratorium, die tehnologishen Samm- lungen, die Bibliothek und ¡die Aula, deren der nordischen Götterjage entlehnter Fries von dem ausführenden Künstler, Ma- ler Engelhart, erläutert wurde. Nah dem Schluffe der Besich- tigung äußerten Sih Se. Majestät dem führenden Rektor gegenüber etwa dahin, daß hier die Studien in ebenso aus- gezeichneter und vortrefflicher Weise betriebeæ- werden möchten, als die Náume groß und herrlih wären, :

Se. Majestät folgten um 3 Uhr einer Sinladung zu denx von dem Offiziercorps des X, Armee-Corps veranstalteten Wettrennen. Zu dem ersten, einem Manöver - Jagdrennen, hatten Se. Mazestät einen silbernen Humpen als ersten Ehren- preis gestiftet, welchen der Lieutenant im 14. Ulanen-Regi- ment von Engelbrechten gewann und vom Kaiser eigenhändig ausgeliefert erhielt. Es folgte alsdann das Vahrenwalder Jagdrennen, ein Handicap-Hürden-Rennen, eiw weiteres Fagd- rennen und zum Schlusse ein Armee-Herbst-Jagdrennen. Den Rennen wohnten auch Se. Kaiserlihe Hoheit der Kronprinz und die übrigen Höchsten Herrschaften bei.

Um 5 Uhr fand bei Sr. Majestät ein Diner statt, zu welchem vorzugsweise die fremdherrlichen Offiziere mit Ein- ladungen beehrt waren. e s 2

Abends besuchten Se. Majestät das Theater, woselbst die

Oper Ferdinand Cortez gegeben wurde.

Das „W. T. B.“ meldet aus Hannover von heute Vormittag: i :

Bei der gestrigen Opernvorstelung im Hoftheater er- schienen Se. Majestät der Kaiser, Allerhöhftwelcher Jhre Königliche Hoheit die Prinzessin Aldreht am Arme führten, bei Beginn des zweiten Aktes und nahmen mit Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Kronprinzen und Sr. Königlichen Hoheit dem Prinzen Albrecht in der Mittelloge Plaß. Das Publikum erhob sih unter dreimaligen lebhaften Hochrufen, in welche das Orchester mit einem Tusch einfiel. Während des Zwischenaktes wurde Thee gereiht. Nach der Vorstellung kehrten Se. aren und die Höchsten Herrschasten in das Residenzshloß zurü. | S

Heute früh kurz vor 84 Uhr begaben Sih Se. Majestät mit dem Kronprinzen und dem ganzen Gefolge mittels Extra- zuges nah Weeßen, um den dort stattfindenden Manövern der 19. und 20. Division beizuwohnen.

Jhre Majestät die Kaiserin und Königin konnte gestern in Jhrer Nekonvaleëcenz zum ersten Mal dem Gottesdienste in der Schloßkapelle zu Coblenz beiwohnen und den Versuch einer kurzen Ausfahrt in geschlossenem Wagen machen.

Der Reichskanzler hat nachstehendes Schreiben an die Bundesregierungen gerichtet:

Von verschiedenen Seiten sind über polizeilihe Anord- nungen, welhe auf Grund des Reichsgeseßes vom 23. Zuni 1880, betreffend die Abwehr und Unterdrückung der Viech- seuhen (Reichs-Geseßblatt Seite 153) und der dazu vom Bundesrathe erlassenen Jnstruktion (Centralblatt de 1881 Seite 37) über die Handhabung der Hundesperre getroffen worden sind, Beschwerden an mich gelangt. Danach, gewinnt es den Anschein, daß die Auélegung, welche das bezeihnete Gese in der Ausführung gefunden hat, dem Sinue und den Absichten desselben nicht überall entspricht. -

Einzelne Polizeibehörden haben die Anordnung getroffen, daß alle Hunde, welhe während der Sperrzeit innerhalb des Sperrbezirks frei umherlaufend getroffen werden, fofort zu tödten sind, und zwar ohne Unterschied, ob dieselben bei dem freien Umherlaufen polizeilich eingefangen oder ob sie nur freiumherlaufend gesehen, demnächst aber von ihren Besißern wieder an sich genommen waren. Jn Fällen de: letzteren Art sind die Hunde aus den Behausungen ihrer Besißer zur sofortigen Tödtung polizeilih abgeholt word.

Dieses Verfahren überschreitet die den Po”.izeibehörden dur das Geseg vom 23. Juni 1889 beigelegten Befugnisse.

Einen Zwang zur Tödtung von iden enthält das Reichsgeseß überhaupt nicht, vielmehr erklärt doselbe im §. 38 die polizeilihe Anordnung der Tödtung unter Umßänden für

ulässig. Die Bestimmung darüber, ob Und in welchem mfange von dieser Befugniß Gebrauch zu machen is, unter- liegt dem diskretionären Ermessen der Polizeibehörden. ZJm- merhin können aber au diese die Tödtuy.g nur für den Fall anordnen, wenn Hunde der Vorschrift des §. 38 zuwider \rei- umherlaufend betroffen werden. Für eine nachträglihe Ab- holung und Tödtung von Hunden, welche in Freiheit gesehen, aber von ihren Herren schon wieder eingesperrt wordew sind, bietet der Juhalt des Neichsgesezes ebenjowerä einen Anhalt, wie dafür, daß unter dem Begrisss „frelz