1881 / 253 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 28 Oct 1881 18:00:01 GMT) scan diff

Die unterzeichnete Königliche Kreishauptmannschast hat auf Grund von §. 11 Abs. 1 und §. 12 des Geseßes gegen die gemeingefährlihen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 das Flugblatt mit der Ueberschrift :

„An die Wähler des 19. sähsishen Reichs- tags8wahlkreises“ und unterzeichnet : „Eine Anzahl Wähler des 19. sächsishen Reichstags3- wahlkreises“, auf welchem al3 Verleger August Bebel in Dresden, als E Franz Goldhausen in Leipzig angegeben ist, ver- oten.

Zwidau, den 27. Oktober 1881.

Königlich sächsische Kreishauptmannschast, Dr. Hübel.

Auf Grund der §8. 11 und 12 des Reichsgeseßes gegen die gemeingefährlichen Bestrebungen der Sozialdemokratie vom 21. Oktober 1878 wurde heute von der unierzeihneten Lan- despolizeibehörde verboten : us

ein anonymes Flugblatt mit den Anfangsworten:

„Wähler! Der Wahltag steht unmittelbar bevor! 2c.“

Druck und Verlag der \{chweizerishen Verlagsdruckerei

Hottingen-Zürich.

Ellwangen, den 27. Oktober 1881. L Königlih Württ. Regierung des Jagstkreises. von Wolff.

33% iges vormals Nafsauisches Domanial-Anlehen von 4 500 000 Fl. d..d. 21. Juli 1837.

Bei der am 15. d. M. stattgehabten 45. Ausloosung der aus

den planmäßig für das Jahr 1882 festgeseßten Tilgungsfonds rük- zahlbaren Partial-Obligationen des unter Vermittelung des Bank- hauses M. A. von Rothschild & Söhne in Frankfurt a./M. negociirten

34%/igen vormals Nafsauishen Domanial-Anlehens von 4 500 000 Fl. d. d, 21, Juli 1837 find die nachverzeichneten Nummern gezogen worden und zwar:

A. Rücckzahlbar am 1. Februar 1882.

Litt. A. à 100 Fl. = 171 43 S. Nr. 15 85 136 185 224 258 302 456 491 691 750 938 967 996 1016 1114 1277 1381 1451 1537 1792 1805 1872 1988 2120 2161 = 26 Stüd über 2600 Fl. oder 4457 M. 18 4.

LTitt. B. à 200 Fl. = 342 Æ 86 S. Nr. 93 150 192 239 268 309 336 467 496 553 595 645 684 688 731 814 882 964 = 18 Stück über 3600 Fl, oder 6171 448 S.

Litt. C. à 300 Fl. = 514 M. 29 4. Nr. 7 23 145 190 214 263 267 398 399 422 468 475 483 632 693 762 777 838 843 982 987 = 21 Stü über 6300 Fl. oder 10 800 M 09 „S.

Litt. D. à 400 Fl. = 685 6 71 S. Nr. 56 100 164 171 235 290 309 425 433 568 585 652 680 712 779 889 901 946 = 18 Stü über 7200 Fl. oder 12 342 M. 78 4.

Litt. E. à 500 Fl. = 857 Æ 14 9. Nr. 104 107 125 183 281 292 334 358 443 444 532 593 678 688 762 767 806 837 845 937 986 1023 1079 1180 1201 1286 1463 1651 1655 1693 1694 1729 1760 1849 1940 1942 2117 2127 2144 2167 2234 = 41 Stü über 20 500 Fl. oder 35142 M 74 s.

Litt. F. à 1000 Fl. = 1714 M 29 «4. Nr. 110 164 167 287 350 361 460 511 597 661 730 735 871 950 994 1023 1030 1090 1145 1180 1253 1341 1445 1454 1459 1518 1556 1640 1675 1768 1865 1871 1876 1924 2048 2079 2100 2192 2197 = 39 Stüd über 39 000 Fl. oder 66 857 M 31 „5. Summa: 163 Stück über 79 200 FL. oder 135 771 S. 58 S.

B. Rückzahlbar am 1. AeO 1882,

Litt. A. à 100 Fl. = 171 Æ 43 . Nr. 10 17 36 80 151 275 289 343 390 424 478 533 704 715 741 829 942 981 1147 1208 1213 1263 1299 1387 1397 1437 1509 1547 1627 1664 1695 1705 1808 1949 1951 2027 2097 2185 = 38 Stück über 3800 Fl. oder 6514 M 34 S.

Litt. B. à 200 Fl. = 342 Æ 86 S. Nr. 8 157 269 274 445 448 491 609 665 763 821 972 981 = 13 Stüdck über 2600 Fl. oder 4457 M. 18

Litt. C. à 300 Fl. = 514 Æ 29 S. Nr. 55 70 162 217 239 501 508 517 653 805 871 960 = 12 Stück über 3600 Fl. oder 6171 M. 48 ».

Litt. D. à 400 Fl. = 685 71 «§. Nr. 72 95 104 234 336 353 360 524 569 594 730 778 880 909 950 = 15 Stü über 6000 FI. oder 10285 M 65 S.

Litt. E. à 500 Fl. = 857 M 14 S. Nr. 127 162 174 185 201 260 264 327 402 477 573 582 607 616 633 641 697 765 823 849 923 973 1093 1124 1156 1249 1300 1481 1505 1577 1632 1639 1727 1816 1974 1982 1991 2136 2157 2240 2254 2260 = 42 Stü über 21;000 Fl. oder 35999 M 88 „S.

Litt. F, à 1000 Fl. = 1714 M 29 „A. Nr. 4 16 56 105 227 229 272 309 406 509 568 582 653 756 763 T77/( 807 970 983 995 1072 1139 1175 1193 1221 1263 1273 1322 1464 1476 1516 1560 1599 1710 1725 1729 1817 1835 2022 2043 2093 2190 2200 2229 =44 Stück über 44 000 Fl. oder 75 428 Æ 76 „4. Summa 164 Stü über 81 000 Fl. oder 138 857 M 29 4.

Die Inhaber dieser Obligationen werden hiervon mit dem Bemerken benachrictigt, daß die Kapitalbeträge, deren Verzinsung nur bis zum betreffenden Rückzahlungstermine erfolgt, bei folgenden Stellen erhoben werden können:

Bei dem Bankhause der Herren M. A. von Roth- {ild & Söhne in Frankfurt a./M., bei der Königlichen Regierungs-Hauptkassein Wiesbaden, bei jeder anderen Königlichen Regierung 0-Hanpikaslse, bei der Königlichen Staatsschulden-Tilgungskasse in Berlin, bei der König- lihen Kreiskasse in Frankfurt a./M. und bei den König- lichen M FTLTE-DARRLSEIEN in Hannover, Lüneburg und Os nabrück. -

Die Auszahlung erfolgt gegen Rückgabe der Partial-Obligatio- nen mit den dazu gehörigen Zinsscheinen und Zinéscheinanweisungen und zwar bei denjenigen sub A, mit den Zinsscheinen Reihe 11. Nr. S T bei denjenigen sub B, mit den Zinsscheinen Reihe 11. Nr.

Der Geldbetrag der etwa fehlenden Zinsscheine wird an dem zu zahlenden Kapitale zurückbehalten.

Soll die Slosung von diesen Obligationen nit bei dem vor- genannten Bankhause, noch bei der Königlichen Regierungs-Haupt- kasse hier, oder der Königlichen Kreiskasse in Frankfurt a./M., son- dern bei einer der anderen Kassen bewirkt werden, so sind die betreffenden Obligationen durch diese Kasse vor der Auszahlung an den Unterzeichneten zur Prüfung einzusenden, weshalb dieselben einige Zeit vor dem Rückzablungstermine eingereibt werden können.

Rückständig sind noch: Aus der Verloosung:

per 1, August 1861: Litt. A. Nr. 1022.4

per 1. August 1874: Litt. B. Nr. 59,

per 1. Februar 1878: Litt. E. Nr. 954.

per 1, August 1878: Litt. E. Nr. 834.

per 1. Februar 1879: Litt. A. Nr. 1491, Litt. B. Nr. 67.

per 1. August 1879: Litt. A. Nr. 1112, Litt. B. Nr. 55, Litt. C.

Nr. 289, Litt. F. Nr. 100.

per 1. Februar 1880: Litt. A. Nr. 731 1674 1691, Litt, E.

Nr. 404 956, Litt. F, Nr. 1667.

per 1. August 1880: Litt. A. Nr. 2190, Litt. C. Nr. 659,

Litt. D. Nr. 964, Litt, E. Nr. 2025, Litt. F. Nr. 1778.

per 1. Februar 1881: Läitt, A. Nr. 100-324 575 1426 1692 1887, Litr. B. Nr. 57 384 831, Litt. C. Nr. 853, Litt. D.-Nr. 684, Litt. E. Nr. 691 715 1155 1618 2108, Litt. F. Nr. 73 959 2206.

per 1. August 1881: Litt. A. Nr. 69 152 209 337 869 920 928 1128 1207 1687 1840, Litt. B. Nr. 233 864 996, Litt. C. Nr. 50, Litt. D. Nr. 650, Litt. E. Nr. 831 1542, Litt. F. Nr. 437 1110 1202 1482 1712 1838 1941.

Die aus der Verloosung pro 1. August 1851 noch restirende Obligation Litt. A. Nr. 1450 ift am 1. August 1881 verjährt und deshalb nicht mehr ecinlöshbar.

Wiesbaden, den 17. Oktober 1881. _

Der Regierungs-Präsident von Wurmb.

M der heutigen Handelsregister:Beilage wird Nr. 43 der Zeichenregister- Bekanntmachungen veröffentlicht.

Nichkamklitzes.

Deutsches Neich.

Preußen. Berlin, 28. Oktober. Se. Majestät der Kaiser und König sind, wie „W. T. B.“ meldet, gestern Nachmittag 5% Uhr wohlbehalten in Ludwigs- lust eingetroffen. Zum Empfange Sr. Majestät waren auf dem festlich geshmüdckten und illuminirten Bahnhose Se. Königliche Hoheit der Großherzog von Meck- [lenburg-Shwerin und Jhre Hogzeiten die Herzöge Paul und Johann Albrecht sowie die Spißen der Civil- behörden und die Offizier-Corps erschienen; die Krieger- vereine, die Feuerwehr und die Schulen biideten Spalier. Um 7 Uhr Abends fand eine glänzende Beleuchtung der Cascaden statt, während die Bürgerschast Sr. Majestät cinen Fackelzug darbrahte. Von den Musikcorps des 1. und 2. Mecklenburgishen Dragoner:-Regiments Nr. 17 und 18 und des Medcklenburgishen Grenadier-Regiments Nr. 89 wurde auf dem Schloßplage eine Serenade ausgeführt.

Se. Kaiserlihe und Königlihe Hoheit der Kronprinz traf gestern Abend 9 Uhr 20 Minuten von M in Berlin ein und übernachtete in Höchstseinem

alais.

Im Laufe des Vormittags nahm Se. Kaiserliche Hoheit Vorträge entgegen und kehrte mit dem 1 Uhr-Zuge nah dem Neuen Palais bei Potsdam zurück.

Die außerordentliche Steigerung des Koh- lenverkehrs hat vor Kurzem auch in dem rheinish-west- fälishen Kohlenrevier eine zeitweise Einschränkung der Be- und Entladefristen von 12 auf 6 (oder mit Ein- rechnung der Mittagsstunden auf 8) Tagesstunden erforderlich s Jn einzelnen, auch durhch die Presse verbreiteten

eshwerden über diess Maßnahme wurde die Behauptung aufgestellt, daß vor der Verstaatlihung der großen wesilichen Bahnen eine größere Rücksihtnahme der Privatbahn-Verwal- tungen auf die Bedürfnisse des Publikums stattgefunden hätte, was inshefondere quch in „dex reihliheren Bemessung der Be- und Entladefristen sih*gezeigt habe. - A \

Wir sind in der Lage, einen auf eine Beschwerde der Handelskammer zu Cöln über Verkürzung der Ladefristen er- theilten Bescheid der Königlichen Eisenbahndirektion in Cöln (linksrheinish) nachstehend in seinem?wesentlichen Jnhalte mit- zutheilen, in welhem die Unrichtigkeit solher Behauptungen aus den Akten der früheren Verwaltung der Rheinischen Bahn \{hlagend nachgewiesen wird. Die Königliche Direktion sagt:

„In den ersten Jahren na der Betriebseröffnung betrugen die Ladefristen auf der Rheinischen Eisenbahn 24 Stunden. Bereits am 17. Oktober 1845 wurde diese Frist für Kohlen und Roh- eisen auf 6 Tagesstunden ermäßigt und diese 6stündige Frist am 21. November 1869 (also {on vor 21 Jahren!) für alle Güter und den ganzen Bereich der Bahn eingeführt und au die eigenen Dienfstgutsendungen der Bahn dieser Frist unterworfen. Eine ausnahmsweise 12stündige Frist wurde am 3, Juli 1865 für lose verladenes Glas und Porzellan zugestanden. Am 5. Dezember 1868 wurde die Entladefrist für Kohlen und Koaks auf dem Cölner Bahnhofe Pantaleon, weil der Rohproduktenverkehr bei den be- \hränkten und niht erweiterungsfähigen Geleifen dieses Bahnhofs andernfalls nicht hâtte bewältigt werden können, auf 4 T agesstunden reduzirt. Für den von der Cölner Rheinstation bedienten Freihafen und Zollhof wurde aus denselben Gründen die gleiche Frist von 4 Stun- den für alle Güter am 5. Dezember 1873 eingeführt. Diese reduzirten Fristen bestehen für Pantaleon und Rheinstation auch heute noch und ermöglichen es allein, den erheblich gesteigerten Verkehrsansprüchen auf den genannten Bahnhöfen zu entsprechen. Eine Erweiterung der allgemeinen 6 stündigen Ladefrist fand erst am 27. Mai 1878 ftatt, indem für die Freiladegeleise eine Frist von 12 Stunden vorübergehend gewährt wurde. Auf den frequenten Stationen, insbesondere auf den Cölner Stationen, wurde bereits am 15. Oktober 1878 die 6stündige und 4fstündige Frist wieder ein- geführt, Für den ganzen Bereich der Bahn erfolgte diese Reduktion am 5. November 1879. : :

Die Staatsverwaltung erweitertc die Entlade- fristen am 1. Mai 1880 allgemein für die auf den Bahnhöfen zur Entladung bezw. Beladung kommenden Wagen auf 12 Stun- den, führte dagegen vom 1. November 1880 bis 1. März 1881 die 6 stündige Frist wieder ein. Von da ab bis zum 20. September d, J. sind 12 Stunden gewährt worden.

Aus obiger aktenmäßiger Darstellung erhellt, daß unter der T E seit dem Jahre 1845 die 6stündige Lade- frist die allgemeine und nur einmal während 5 Monaten unterbrochene Regel für alle Transporte (excl. loses Glas und Por- zellan) gewesen is, während die Staatsverwaltung als Regel 12 Tagesstunden gewährt und nur für die offenen Wagen, welche auf den Freiladegelcisen oder den Lagerpläßen entladen wer- den, während der Wintermonate diese Frist auf 6 Tageëstun- den vorübergehend ermäßigt hat. Von der Reduktion sind also bis- her ausges{lossen alle Transporte in geschlossenen Wagen, sowie dic- jenigen, wele auf den Ansc{lußgeleisen ent- oder beladen werden. Von der Neduktion werden ferner alle dicjenigen Empfänger oder Versender nicht betroffen, welheaußer- halb einer Zone von 5 km vom Da hunole wohnen. Um den außerhalb des Stationsortes Wohnenden die Einhaltung der Fristen zu erleibtern, ist Wu E die Einrichtung getroffen, daß die gen den Empfängern gegen eine billige, je nah der (Entfernung auf 20—50 Pfennige bemessene Vergütung, auf Wunsch durch besondere Boten sofort avisirt werden. R,

Die Reduktion ist also lediglich auf diejenigen Transporte be- \{ränkt, welbe ihrer Natur nach rascher ent- und beladen werden können. Ae war nothwendig, um den gesteigerten Verkehrs- ansprücben nicht ‘nur bezüglih der erforderliden Wagen, sondern aue bezüglih der Geleisanlagen auf den Bahnhöfen entsprechen zu

önnen.“

Das Publikum wird bei unbefangener Erwägung \ich der Nothwendigkeit der fraglihen Maßregel im Jnteresse des öffentlihen Verkehrs nicht verschließen und die Eisen- bahnverwaltung bei der Lösung ihrer s{chwierigen Aufgabe gegenüber einem außerordentlih gesteigerten Verkehr im wohl- verstandenen gegenseitigen Jnteresse gewiß bereitwillig unter- stüßen wollen, wenn auch ungeachtet des im Vergleich zu den früheren Bestimmungen ungleich schonenderen Ver- fahrens hier und da Unbequemlichkeiten für Einzelne unter- laufen mögen.

Der Steuerfiskus hat im Konkurse wegen der Steuern in Ansehung der mit Beschlag belegten steuer- pflihtigen Gegenstände die Rechte eines Faustpsand- gläubigers. Diese Rechte gehen jedoch, nah einem Er- kenntniß des Reichsgerichts, 1. Hülfssenats, vom 23. Sep- tember d. J., nicht auf die Versicherungsgelder sür die in- zwischen (durch Feuer, Hagel 2c.) beschädigten Gegenstände über

Breslan, 27. Oktober. (W. T. B.) Se. Kaiser- lihe und Königliche Hoheit der Kronprinz ist heute Nachmittag um 21/2 Uhr von Heinrihsau wieder hier einge- troffen und hat um 3 Uhr die Rückreise nah Berlin ange- treten. Das am Bahnhofe zahlreich versammelte Publikum begrüßte den Kronprinzen mit lebhasten Hochrufen.

Baden. Karlsruhe, 26. Oktober. (Karlsr. Ztg.) Der Erbgroßherzog is heute Vormittag von Paris nah Baden zurücgekehrt. Se. Königliche Hoheit hatte sih vor aht Tagen

nach der französishen Hauptstadt begeben, vorzugsweise . um

dort die Elektrizitätsausstellung kennen zu lernen.

Anhalt. Dessau, 25. Oktober. (Mgdb. Ztg.) Der Herzog und die Herzogin sowie der Prinz Friedrich, welche Anfangs Oktober sih nach der Weinburg in der Schweiz zum Besuche der Fürstlich hohenzollernshen Familie begeben hatten, sind auf der Nückreise begriffen und befinden sich augenblick- lih in Sigmaringen. Am 29. d. Mts. gedenken die hohen Herrschastea nah Dessau zurückzukehren, um dann ihren stän- digen Winteragufenthalt in der Residenz zu nehmen.

Oesterreih:Ungarn. Wien, 27. Oktober. Der Kron- prinz Nudolf und die Kronprinzessin Stephanie sowie die Prinzessin Gisela und Prinz Leopold von Bayern sind aus Prag gestern Abend hier eingetroffen. 6

(W. T. B.) Der König und die Königin von Jtalien sind heute Abend 71/2 Uhr mittelst Extrazuges hier eingetroffen. Der Südbahnhof, auf welchem die Ankunft er- folgte, war mit Blumen, Wappenbildern und Flaggen auf das Festlihste geshmückt und elektrish beleuhtet. Um 6 Uhr hatte die von dem 34. Regiment gegebene Ehren:Compagnie mit der Fahne und Musik Aufstellung auf dem Bahnhofe ge- nommen: Zu gleicher Zeit trafen der Landeskommandirende Philippovic, der Divisionär Jovanovic, der Brigadier Meß, der Statthalter von Possinger, der Bürgermeister Newald und der Polizei-Präsident ein. Außerdem war das Personal der italienishen Botschaft sowie die Gräfin Robilant zum Empfange anwesend. Später erschienen der Kronprinz Nudolf, die Erz- herzöge Karl Ludwig, Wilhelm, Albreht, Johann Salvator und Eugen und begaben sih zunächst in den Hoswartesalon und sodann auf den Perron, um den Kaiser zu erwarten, welcher in Marschallsuniform, geshmückt mit dem Bande des Annun- ziaten-Ordens, gegen 71/2 Uhr eintraf, vom Publikum mit sympathischen Kundgebungen begrüßt, während die Musik die Nationalhymne intonirte. Bei der Einfahrt des Extrazuges in die Halle präsentirte die Ehren-Compagnie, die Musik spielte die italienishe Volkshymne. König Humbert verließ zuerst den Waggon und begrüßte den Kaiser. Beide Monarchen umarmten und küßten sich wiederholt. Der Kaiser küßte der Königin die Hand. Der König begrüßte hierauf den Kronprinzen ebenfalls auf das Herzlichste, ebenso die Erzherzoge. Nach kurzer Konversation stelle der König den Minister- Präsidenten Depretis, den Minister des Auswärtigen Mancini und seine beiden General-Adjutanten vor, und schritt zur Rechten des Kaisers die Front der Ehren-Compagnie ab, wäh- rend die Gräfin Nobilant die Königin Margherita begrüßte. Der König nahm sodann die Vorstellung des Landes- kommandirenden, des Statthalters und des Polizei-Präsidenten entgegen. Der König trug italienishe Generalsuniform und das Großkreuz des Stefan-Ordens. Beim Verlassen des Bahnhofes führte der Kaiser die Königin am Arme, der Kronprinz {ritt zur Linken des Königs, hierauf folgten die Erzherzöge, die Minister Depretis und Mancini, der Bot- \{hafter von Wimpffen, der Graf und die Gräfin Nobilant, Im ersten Wagen fuhr der Kaiser mit der Königin und im zweiten der König mit dem Kronprinzen, auf dem ganzen Wege bis zur Hofburg von der Bevölkerung mit enthujiastishen Zurufen begrüßt. Jm großen Empfangssaale der Hofburg hatten sich sämmtlihe Minister, die obersten Hoschargen, die Gardckapitäne und die ungarishen Minister Szapari und Orczy versammelt. Um 71/; Uhr erschien daselbst auh die Kaiserin, die Kronprinzessin, die Prinzessin Gisela und die Erzherzogin Marie. Bei der Bellaria empfingen der Oberst- Hofmeister Prinz zu Hohenlohe und der Ober-Ceremonien- meister Graf Hunyady die Allerhöchsten Herrschaften und gingen denselben in das große Appartement voran. Dort wurden die hohen Gäste von der Kaiserin, der Kronprinzessin, der Prinzessin Gisela und den Erzherzoginnen auf das Wärmste begrüßt. Nachdem sodann die gegenseitige Vorstellung der Suiten erfolgt war, zogen sich die Herrschaften in die Gemächer zurück und nahmen das Souper ein. t ;

Die österreihishe Delegation ist heute Maa, durch den Reichs - Kriegs - Minister , Grafen By- landt-Rheydt, eröffnet worden. Ritter von Schmerling wurde zum Präsidenten gewählt. Derselbe hielt eine An- sprache, in welcher er die sriedlihe Situation freudig degrüyee dem verstorbenen Baron Haymerle einen warmen Nachru widmete und den Besuch des Königs von Jtalicn als eine weitere Garantie des Friedens bezeichnete. Bosnien anlan- gend, so biete der mit dessen Verwaltung betraute Staats- mann eine Gewähr für die eifrige und erfolgreiche Durchfüh- rung dieser Verwaltung. Der nihilistischen De EAEN in Rußland gedenkend, sagte Redner, ein Jeder werde den Regierungen bei Maßregeln gegen diese verheerenden Ver- s{wörungen beistehen, nur müsse da auch Maß gehalten wer- den. Zum Vize-Präsidenten wurde Graf Hohenwart gewä (t.

e ungarische Delegation hielt um 5 Uhr i erste A ab unter dem Vorsit des Alters-Präsidenten Grafen Banffy.

Soweit der Bescheid der Eisenbahndirektion.

zum Vize- tiriventen Ludwig Tisza gewählt. rdinal

aynald gedaÿŸte sodann der ellte den Antraa, dieselben durch zu verewigen, erflehte den Segen erklärte die Delegation für eröff

Minister Szlavy brachte sodann die Vorl die Mittheilung, daß der Kaiser die abend Mittag empfangen werde. die Comitéwahlen.

Die Regierungsvorla Delegationen eingebracht wurd meinsamen Budget pro 188 1879, dem Gebahrungsauësweis pro 1880 lihen Erforderniß für die Truppen des und den Nachiragskrediten für das Marine. Das Gefsammterforderniß de gets beträgt 114 447 706 Fl., mithin 1 im Rechnungsjahr 1881 ; 81 727 881 FL., mithin 7 16 des Abgangs bei den Zollgefällen); der Anf pationsarmee beziffert sich auf 6 337 500 F

Das heute den Delegationen vor enthält 152 Depeschen, betreff Grenzangelegenheiten, umfasse bis zum 29. TFanuar 1881, Regelung der türkish:g bis zum 30. Aug: richt über den gegenwärtige Der Bericht erläuter durhgesührte Regelung n e E a G Ne dasc estehenden Verhältnisse möglichst N sei. Der Bericht sagt dann weiter : die Landes haben si seit der Okku die Organisirung von Gerich Funktionäre a1 günstigsten Einfluß auf die Zustizpfl der Regierungen beider Reichshälften wur gesey für Bosnien geschaffen, welches am 1. in Wirksamkeit trat und dem ehemaligen ge meinen Strafgeseze vom 27. Mai 1852 nach züglih der Bigamie und des Ehebruchs jen Saßungen Nehnung trägt und gewi militärischen Jurisdiktion vorbehält. sammentretende Fachkommission unter medanischer Nechts zusammensteillen. Die Regelun der vorgefundenen zerrüttete in langer Zeit nicht beendet sein.“ eine Darstellung der getroffenen Finanz- gen und der allmählich vollzogenen Umwa! entrihtungs- und Einhebungsmodus, Zehnten, der indirekten Abgaben und d Sodann wird in dem Berichte ein Bild Kultur-, Produktions- und industriellen Verhältnissen des Landes entworfen und ein Einnahmeüber nahgewiesen. Der Bericht konstatirt, da Deckung des Verwaltungsaufwandes pro 1880 umfangreihere Jnvestitionen aus der allei Landes nur schwer zu bestreiten seien.

___— Wie die „Presse“ vernimmt, wird der Reichsrath nit, wie vielfah gemeldet, auf den 3. November, sondern auf einen späteren Tag einberufen werden.

__ Pest, 27. Oktober. die Kaiserin und Kön den bevorstehenden italienischen Gödöllö zurückehren.

Frankreich. Paris, 26. Oktober. (Cöln. Ztg.) Das «Journal officiel“ veröffentliht heute die Tagesord- nung für die erste Sizung der Kammer am nächsten Freitag. Sie lautet : Einseßung des Alters-Präsidenten, des provisorischen Vize-Präsidenten, Einsezun sorishen Präsidenten, Verloosung der Abtheilungen, Fest- seßung der Tagesordnung. Die Sizung wird vom Alters- Präsidenten Guichard, der am 18. August 1813 geboren ist, eröffnet werden. Nach einer kurzen Anrede wird zu der des Vorstandes geschritten Abtheilungen

Verdienste Haymerle's und Aufnahme in das Protokoll Gottes für den Kaiser und Der Reichs-Finanz- agen ein und machte Delegation am Sonn- Daran s\chlossen si noh

gen, welche heute bei den en, bestehen aus dem ge- Schlußrechnung pro dem außerordent- Ofkupationsgebicts stehende Heer und die s gemeinsamen Bud: Fl. mehr als Quote beträgt s 1881 (in Folge pruch sür die Okfu-

gelegte Rothbu {ch vie LUrti]ch-montenegrinischen nd die Zeit vom 2. Oktober 1880 81, dann 387 Depeschen über die riehishen Grenze, vom 3. Oktober 1880 ferner in der Beilage einen Be- n Stand der Verhältnisse in Bos- t und rechtfertigt die in Bosnien ing im Allgemeinen, bei sse und die übrigen Rücksicht genommen : die Sicherheitszustände des pation wesentlich gebessert und tshöfen unter Heranziehung rich- rchie übt {on jeßt den Unter Mitwirkung ein neues Straf- September 1879 einsamen allge- gebildet ist, be- den mohamedani- disse Verbrechen der Eine demnächst zu- n unter Mitwirkung moha- gelehrter wird einen neuen Civil-Codex g des Finanzwesens wird wegen

hältnisse des Landes noch Der Bericht giebt sodann

und Zolleinrihtun- dlung des Steuer- der Einhebung des er Verzehrungssteuer. von den allgemeinen

treten. Nachrichten aus Algier zufolge, stellung einer Eisenbahn nah den Sh hatsache; für die

ist die Her- otts eine voll- Zukunft ist damit die Verpro- g der jenseits der Schotts befindlihen Truppen .— Aus Tunis wird gemeldet: Die Telegraphen- Abtheilung ist angekommen und wird sich auf dem von Zaghuan installiren, graphen von dort mit Tunís, Kairuan und S werden kann.

28. Oktober. mehrere Deputirte, varunte Caze zu sich und theilte denselben mit, visorische Präsidentschaftskandid und von der Majorität der Deputirtenka votum fordere, bevor er die Leitun Er fügte hinzu, daß er nit darau die definitive Präsidentschaft zu g betta eine Unterredung mit dem Minister-

; _Konstantinopel, 26. Oktober. Nach einer offiziellen Mcldung aus Hodeida ist der z Yemens mit 1000 Mann entsendete General Abdul getroffen. Die russishe Negierung hat fen-Kolonte errichtet. ie finanziellen Verhandlungen, welche g hier zwischen der hiesigen russishen Bot- d der Pforte gepflogen werden, geht der 5 : ] 1 , daß das Objekt derselben vor- läufig nicht die russische Kriegsentshädiguna, sondern nur die g Rußlands für die Unterhaltung genen und ‘die den russishen Kauf- i loshaltung bildete. Die Forderungen nds aus diesen Titeln belaufen \ich auf ca, 24 Vill. , während die Kriegsentshädigung, welhe die Türkei ßland zu zahlen hat, bekanntlih 40 Mill.

Dem „Reutershen Bureau“ wird unterm 25. ds. aus Konstantinopel telegraphirt: Großmächte ein Rundschreiben die Unbequenlichkeiten auseinanderse gerung Bulgariens, mit der zu korrespondiren, entstehen. bulgarishe Vertreter in Konstantinopel, Saïd Pascha eine Note, in welcher Bul jüngste Verleßung Türkei Klage erhebt. mission zur

endete T viantirun

da mittels des optishen Tele- usa korrespondirt

B.) Gambetta lud gestern Legrand, Guichard, daß er seine pro- atur aufgestellt habe mmer ein Vertrauens- der Geschäfte übernehme. ausgehe, um jeden Preis ewinnen. Vorher hatte Gam- Präsidenten Ferry.

(Pest. L.)

ur Beruhi-

r Devès,

die österreichische 7 308 Fl. mehr al

; O nd die türkif Kerim Pascha dort ein in Kars eine Kosaken- Ueber die gegenwärti schaft un die Meldung zu, der Be Verwalt: Begleichung der Forderun der türkischen Krieg8gefan leuten zugestandene Schad

ligionsbekenntni

vertragsmäßig an Ru

s d is der Mona türkishe Pfund beträ

„Die Pforte hat an die gerihtet, worin dieselbe t, welche aus der Wei- rischen Regierung Balabanoff, der Überreichte heute ( garien über die der bulgarischen Grenze dur die cl Es wird in Kurzem eine Kom- Revision der Sanitätsabgaben zusammentre- H. von Novikoff und Onau beriethen heute

die allgemeinen Grundzüge der Unter- glih der russischen Kriegsents\chädi- ischen Delegirten der Finanz-Kommission wer- handlungen Seitens der türkischen a, der Minister für die

mit der Pforte handlungen bezügli gung. Die türk den wahrscheinlich die Unter Regierung führen. Assym Pas, Angelegenheiten, lehnt es ab, sich daran zu betheiligen in London und Zwecke statt zu Gunsten

Auswärtigen ) t .— Es finden Paris weitere Unterhandlungen zu dem ,„ um die Revenüen-Uebershüsse von Cypern

der Schuldtitelbesißzer verwendbar

Edhem Pascha, Bezug auf

{uß von 12 502 Fl. ß die Einn3hmen zur genügen, aber

nigen Krast des türkischen

Gesandten noch feine

Eisenbabae Se oten G au envahnfrage zugesandt worden.“ __ Philippopel, 26, Oktober. S vinzialver})ammlung hat heute zum Präsidenten erwählt.

Die Pro- rn. George Groueff side 3 Derselbe ist als Präsident des hohen Kriminalgerichtshofes ein ex - officio Deputirter. Versammlung vertagte sich dann auf morgen.

evi Washington, 27. Oktober. Der Präsident Arthur hat dem Senat die E des Nichters Fol ger aus New-York zum Scha und des Thomas J zur Ratifikation vorgel nungen ratifizirt.

Wie der „Pest. L.“ meldet, trifft 1gin morgen in Wien ein, um an offesten theilzunehmen.

oi e Nach der Abreise dmgspaares wird Jhre Majestät nah

Amceri?ka. (W. T. B.)

rnennungen sekretär, James zum General-Postmeister egt, und dér Senat hat diese Ernen-

des provi-

TiciH6tags- Angelegenheiten.

Das Resultat der Berliner Reichsta tober 1881 stellt sih nah der „N. A. Ztg.“ I. Wablfreis : Liebermann v. Sonnenberg 6294, Ludwig Löwe 8722, zerfplittert 315, Summa 15 331 Stimmen. Gewählt : Löwe 11. Wablkreis: Hofyrediger Stöcker 12 625, Professor Dr, Virhow 18021, Referendar a. D. Viereck 3077, zersplittert 486, Summa

swahlen am 27, Ok- [gendermaßen :

und dann Abth vorgenommen werden, deren erste Aufgabe scin wird, die Prüfung der Vollmachten der Deputirten vorzunehmen. Ehe mehr als die Hälste der Vollmachten bestätigt sind, kann sich die Kammer nicht für weder Geseßvorshläge noch

sammensezung der

„tonstituirt“

Ce teustettin. Landrat a. D. v. - ! è i 5

Königsberg i. Pr. Dr. Möll T ad 2 gewählt. P öller (Fortschr.) mit großer Majorität

anae Wevalen. Amtsgerihts-Rath Lerche (Fortschr.) gewählt mit . Hamburg. 1. Wakhlkreis, Sandtmann (Fortschr.) mit 10 850 a e mun E : as -fozial) mit 14 755 R a j i: : 2 ten Sen g tal E Ba ref 10D S über die absolute M Lr ar mit ungefähr 340 Stimmen E L E Lei Slimen may

a S ie A n Van Gr nd e E Bebel 9089 n a Bürgermeister Stübel 8038. 24 S

Saarbrücken. Gew. Bergrat reh L - temer (Gent) E grath Pfaehler (nailib.) gegen Schor _München. 1. Waßhlbez. Stichwahl zwischen Sk lib È 4555 St. und Ruppert (Centr.) mit 5866 St. Im 2. Wablbe, E scheint die Wahl des Pfarrers Westermaicr gesichert. :

Bamberg. Gew. Frhr. v. Horneck (Centr.).

Neumarkt (Oberpfalz). Gew. Triller (Centr.).

C ldbebera ge e 6304 St. gewählt.

Sbemniß. wahl zwischen Geisser (Soz. i O bede (font) mit A1 Et s eisser (Soz.) mit 10259 und _ Leipitg Stadtbezirk. Stichwahl zwis S i sli mit r u E 6182 Cr Ls , Crefeld. Aug. Reicbensperger (Centr.) 10531 Seyfc 3935 U anien A St. L s _ Nürnberg. Stichwahl zwishen Günther (F ; it 8 und E N erger (So) mit 9390 St. O

Frankfurt a. M. ticbwahl zwischen S î und Döll (Soz) mif 4600 Sf i zwilWwen Sonnemann mit 7820

En: M vet ide L 324 St.

Magdeburg. ibwabl zwischen Büchtemann (Sezes.) mit 65 und M (Sos,) Mia 2A St. / Cat 00s _„Haue a. S. Bon 7360 abgegebenen Stimmen erhielt Dr,

3467, von Diest 1452, Professor Boretius 1507, a E Hannover. Stichwahl zwischen Brüel mit 9651 St. und Meister E os ang D (P

&iraßourg. Gew. Kablé (Protestl.) mit 6874 von 10 367 Petersen erhielt 2714, Bischof Stumpf 657, Bebel 89 St. its

Posen. Hippolyt v. Turno (Pole) gewählt.

Wiesbaden. Schulze-Delißsh (Fortschr.) gewählt.

Plauen. Stichwahl zwischen Hartmann (konf.) und Landmann (natlib,) S, M

Wreschen. Theophil v. Magdzinski (Pole) gewählt.

Gumbinnen. Saro (fkonf.) gewählt. E ear

Stallupönen. Die Wahl des Kultus-Ministers v. Goßler gilt als gesichert.

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des statistishen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standes ämtern in der Woche vom 16. Oktober bis incl. 22. Oftober d. J. zur Anmeldung gekommen: 343 Ehe- schliceßungen, 839 Lebendgeborene, 31 Todtgeborene, 511 Sterbefälle.

Gewerbe und Handel.

Na amtlicher Mittheilung aus Konstantinopel hat die türkische Regierung bis auf Weiteres die Ausfuhr von Heu aus dem Vilavyet Janina verboten.

Zufolge weiterer*) Nachrichten aus Belgrad sind in Serbien Erkrankungen und zwar bei Nindern an Anthrarx im Belzraderc und Zrnoretcer Kreise, bei Shafenan Blattern im Kruschevaßer Kreise vorgekommen.

Brüssel, 27, Oktober. (W. T. B.) Die Nationalbank hat ihren Diskont von 4x auf 55% erhöht.

Berkehrs-Anfstalten.

Triest, 27. Oktober. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Apollo“ ist heute Nahmittag von Konstantinopel hier angekommen.

®*) cf. Neicws-Anzeiger Nr. 245 de 1881.

/ i ) 34 209 Stimmen. Gewählt: Virchow. önlerpellationen auf den Tisch des Hauses niedergelegt wer- 111. Wahlkreis: Schulze 4927, den, Da vier bis fünf Sißungen nothwendig sind, um die Vollmachten von 279 Mitgliedern zu prüfen, und ta der 1, und 2, November (Allerheiligen und Allerseelen) Fest? tage sind, so wird es wohl bis „die Kammer amtlich gültigen Vorstandes wird dann sofort vorgenonunen werden. Außer Gambvetta hat Brisson, der in lebter Zeit Präsident des Budgetaus schusses war, die meisten Aussichten gewählt Die Wahl des provisorishen Präsidenten ist inso- fern von Bedeutung, als man den Deputirten zu wählen vflegt, den man für den endgültigen Präsidenten ausersehen hat. Zu den Debatten über die tunesishe Frage wird es denfalls nicht vor dem 7. und 8. November kommen. Der General Saussier telegraphirt us dem Hauptquartier Djebebina, 24. Oktober, an den Kriegs-Minister:

«Am 22, w Stlucht von Fu

i i Henrici 880, v. Saucken-Tar- putscen 12 846, Liebkneht 2389, zersplittert 411, Summa 21453 Stimmen. Gewählt: v. Saucken-Tarputschen.

1V. Wahlkreis: Prof. Dr. Wagner 8270, Träger 19 507, A. Bebel 13 574, zersplittert 308, Summa 41 659 Stimmen. wahl zwischen Träger und Bebel « V. Wahlkreis: Cremer 5309, E. Richter 11 047, Sattler Auer 231, zersplittert 161, Summa 16748 Stimmen. Gewählt: Nicbter. VI. Wahlkreis: Obermeister Meyer 8960, Kloß 18 910, Hasen- clever 10 636, zersplittert 345, Summa 38 851 Stimmen. Stich- wahl zwischen Klotz und Hasenclever.

Den Mittheilungen des „W. T. B.“ entnehmen wir no fol- gende Waglergebnifse:

Potédam. Prediger Neßler in Berlin (Forts{hr.) gewählt.

aerle (Volkspartei) gewäblt.

ahl des Frhrn. v.

Calw. Stälin (Reichspartei) gewählt.

eudenstadt. Frhr. v. Ow (Reichspartei) gewählt. ottweil. Schwarz (Volkspartei) gewählt.

l Graf Adelmann ( Biberach. Graf N Ravensburg.

um 5. November dauern, Die Wahl des end-

(Fr. Corr.) Neurath (Reicspartei) ge-

ar die ganze Division Logerot am Eingange der ut v i Ich habe den General hilibert in Position in El-Ukanda gelassen und meinen Mars nach seßt. Wir durchzogen einen langen und s{wierigen ngpaß, wo wir wider Erwarten nur einen von den Compagnien orhut leiht beseitigten W war gleichwohl für alle Truppen mühsel usgange des Engpasses habe ich meinen Train unter der Obhut von 5 Bataillonen lagern lassen und den General Logerot mit anderen Bataillonen der Brigade Sabatier einige Lieues davon des Brunnens von Dijebebina bemähtige, wel- 4 . Diese Operation ift gelungen.“ Die lehten Nachrichten vom General Forgemol sind An diesem Tage lagerte seine Kolonne in edachte am folgenden den Ued-Kiba zu er- Sie war bis dahin auf keinen Widerstand gestoßen. , daß der Heerbann des Bu-Amema nur noch lten besteht, nahdem 628 von ihm zu Si-Kaddur Und 1061 zu Si-Sliman ü 27. Oktober. ther zurückgekehrt ; temporäre Präsidentenschaft in

m-el-Kharuba vereinigt. entr.) gewählt

eipperg (Centr.) gewählt.

aldburg-Zeil (Centr.) gewählt. Baumbach (Secefs.) gewählt,

v. Kehler in Berlin (Centr.) mit großer

airuan fortgeseßt.

Widerstand fanden.

g und anstrengend. München-Gladbach.

Majorität gewählt,

Bonn. Landgerichts-Rath Eugen v. Kesseler (Centr.) mi Majorität gewählt, s h Eug esfeler (Centr.) mit

Windthorst (Centr.) mit überwiegender Majorität

, Düsseldorf. Die Wahl Bernards (Centr.) kann mit 10200 Stimmen als gesichert a

agen W. E Giehen.. Gut

geshickt, daß er si den die Araber zerstören wollten.

esehen werden. ntr.) gewählt. = ihter (Fortschr.) 1 gewählt, (natlib.) mit gro Baron von Scheele (ch{ri

vom 24, Ottober. r-Nukia und

er Majorität

Man versi tl.-kons.) gewä

Cleve-Geldern. Dr. Perger (Centr.) gewählt.

Trier. Majunke (Gente, gewählt. L

Kempen. Pfafferott (Centr.) gewählt.

Glavchau. Leuschner mit 400 St. Majorität gegen Auer (Soz.)

Münster-Cecsfeld, Gew, Frhr, v, Heereman (Centr.)

gangen sind.

Gambetta isst heute derselbe wird als Kandidat um der Kammer guf-

Tagen die Jacobson- und Wilkenshe Po Aufführung. Am Sonntag Nachmittag wird „Steffen Lange aus Glogau* bei halben Preisen gegeben.

Zum Präsidenten wurde Kardinal Haynald,

Berlin, 28. Oktober 1881.

Aus Weimar wird dem „Dr. J.“ beribtet: „Die „heilige

A

Elisabeth“ von Liszt ist am 23. d, als Nacfeier zum 70. Ge- burtstage des Meisters auf dem hiesigen Hoftheater scenisch zur Auf- führung gebracht worden. Gewiß haben die persönlichen Beziehungen Liszts zu Weimar einigen Antheil an dem lebhaften Interesse, das der Aufführung, dic das Haus bis auf den leßten Plat: füllte, entgegengebracht wurde. Allein au abgeschen davon kann nit bestritten werden, daß das Unternehmen, das anfänglich gewagt erschien, eine ganz über- rasdende Wirkung erzielt hat. Troßdem die „heilige Elisabeth“ wiederbolt in Kir ben und namentlich au 1868 auf der Wartburg in mustergültiger Weise aufgeführt ward, gewann das prächtige Kunst- werk dur die scenishen Zuthaten eine überwältigende Plastik ; alle Gestalten traten lebenékräftig aus dem Rahmen beraus, und die große Fülle mensclisher Affekte, denen der Komponist Ausdruck giebt, erzeugen eine ershütternde Wirkung. Die Aufführung selbst war eine trefflihe. Die Soli befanden sich în den besten Händea, die Chöre gingen sehr gut, und die Kapelle zeigte an dicfem Tage zumal, daß sie thres ehemaligen Leiters würdig geblieben ift.

I

Schneeberg, 24, Oktober. (Dresd. Journ.) Der Jahres-

bericht über die Thätigkeit des unter dein Protektorat Sr. König- lichen Hoheit des Prinzen Georg von Sachsen stehenden Er z- gebirgsvercins auf die Zeit vom 1, Oktober 1880 bis 30. Sep- tlember 1881 läßt allenthalben erkennen, daß der Verein auch in dem verflossenen Jahre rüstig vorwärts geschritten ift und wiederum viele neuc Kräfte gewonnen hat. Drei Aussichtsthürme wurden a au ves Zeit eingeweiht: der König - Albertthurm auf dem piege Remptengrüner Höhe. Der aus 9 Mitgliedern bestehende Zweig- verein Drehbach bei Denen löste sih zwar wieder auf, aber 4 neue entstanden, i beträgt; die Zahl der Mitglieder ist von 1414 au Die Einnahmen haben sih auf 2038 K, die Ansgaben auf 1626 M eaen, 09 Vermögen des Vereins bczifferi sich zur Zeit auf ca, 208

walde, der Thurm auf dem Luchberge und der auf der o daß die Zabl der Pr goercne jeßt 24 1748 gestiegen.

Im Germania-Theater gelangt morgen s an den Ten 1e: „In Freud und Leid“ zur

“Wien t ge 1