1943 / 191 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 18 Aug 1943 18:00:01 GMT) scan diff

18. August 1939 (Deutfeher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nx. 192 vom 21. August 1939) wird mit Zustimmung des NReichswirtschaftsministers angeordnei: S1

Zu Bewirtschaftungsstellen im Sinne des § 3 Abs. 2 dex Verokxdnung über den Warenverkehr werden bestimmt:

1. die Fachgruppe Kautschukindustrie dex Wirtschastsgruppe

Chemische Judustrie, j g;

9 die Arbeitsgemeinschaft „Gummierte Stoffe“.

Die Bewirtschaftungsstellen führen in Angelegenheiten dex Bewirtschaftung hinter ihrem Namen den Zusaß: „als Be- toirtschaftungsstelle des Reichsbeauftragten für Kautschuk“.

Die Bewirtschaftungsstellen unterliegen den Weisungen und

dex Aufsicht des Reichsbeauftragten.

: Go

Die in § 1 diesex Anordnung bestimmten Bewirtschaftungs-

stellen werden ermächtigt:

1. die Herstellung von Waren ihres Hexrstellungszweiges in Richtung auf eine Beschränkung der Typen und Sorten zu regeln;

9. den Absay dex in thren Herstellungszweigen hergestellien Waren zu lenken;

3. den Betrieben die Ausführung von Aufträgen bestimmter Auftraggeber, die ihnen die Bewirtschaftungsstelle zuweist, verbindlich vorzuschreiben;

4. den Betrieben die Roh- und Hilfsstoffe, die für die Her- stellung von Waren ihres Herstellungszweiges gebraucht werden, zu beschaffen und zuzuteilen, und zwar auch für Verlagerungsaufträge in außerdeutsche Gebiete;

5. Prüfungen insbesondere Betriebsprüfungen inner- halb ihres Herstellungszweiges nah Weisungen des Neichs- beauftragten durchzuführen.

: 83 Die den Bewirtschaftungsstellen erteilten Ermächtigungen gelten auch gegenüber denjenigen Herstellern und Verteilern, die nicht Mitglieder der zur Bewirtschaftungsstelle eingeseßten Fachgruppe und Arbeitsgemeinschaft sind.

Die Bewirtschaftungsstellen sind berechtigt, den Kreis dex Be-

irossenen jeweils ausdrücklich einzuschränken.

8 4

Die von den Bewirtschaftungsstellen zu erlassenden Anord- nungen werden als“ Anweisungen - bezeichnet. Sie bedürfen der Zustimmung des Reichsbeauftragten, es sei deun, daß es fich um Einzelanweisungen handelt. Für die Verkündung der Anweisungen gelten die §8 1 und 2 der Ersten Verordnung zur Durchführung der Verordnung über den Warenverkehx vom 90. Oftober 1937 (RGBl. T S. 1133).

Soweit die Bewirtschaftungsstellen auf Grund ihrer Ex- mächtigung nah § 2 dieser Anordnung tätig werden, gelten die 88 10 und 15. und 17 der Verordnung über den Waren- verkehr für die von ihnen geforderten Auskünfte und erlassenen Anweisungen sinngemäß. Zuwiderhandlungen gegen die An- weisungen der Bewirtschaftungsstellen und die sonstigen von ¡hnen in ihrem Herstellungszweige erlassenen Vorschriften wer- den nach den 88 10, 12—15 dex Verordnung über den Waren- verkehr bestraft. Das Antragsrecht gemäß § 14 und das Ord- nungsstrafrecht gemäß § 15 der genannten Verordnung sind von dem Reichsbeauftragten wahrzunehmen.

85 Die für den Geschäftsbetrieb der Bewirtschaftungsstellen er- N “Mittel find von den zuständigen Organisationen ex gewerblichen Wirtschaft aufzubringen.

86

Die Leiter dex Bewirtschaftungsstellen sind von dem Reichs- beanstragten, die übrigen in den Betwirtschaftungsstellen tätigen Personen von ihrem Leiter auf die gewiflenhafte Durchführung ihrer Obliegenheiten zu verpflichten.

Die Vorschriften des § 11 Abs. 2 und 3 der Verordnung über den Warenverkehr finden auf die nah Abs. 1 verpflich- teten Personen sinngemäß Anwentdung.

8ST Diese Anordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Krast. Sie gilt auch in den eingegliederten Ostgebieten und in den Gebieten von Eupen, Malmedy und Moresnet sowie mit Zustimmung des zuständigen Chefs der Zivilverwaltung eh auch im Elsaß, in Lothringen, Luxemburg und im ezirk Bialystok sowie in der Untersteiermark und den beseßten

Gebieten Kärntens und Krains.

Berlin, den 16. August 1943. Der kommissarische Reichsbeauftragte für Kautschuk. Friedrich.

Anweisung Nr. 1 Ó der Fachgruppe Fahrräder und Kinderwagen der Wirtschafts- gruppe Fahrzeugindustrie

als Bewirischaslungsstelle des Reichsbeaustragten für techuische Erzeugnisse

über die Herstellung von Fahrrad- und Motorfahrradsätteln,

Fahrradtaschen, elektrishen Fahrradbeleuchtungen sowie Fahr- radlufstpumpen

Vom 16. August 1943

Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr in der Fassung vom 11, Dezember 1942 (RGBl. 1 S. 686) in Ver- bindung mit der Anordnung X11/43 des Reichsbeauftragten e technishe Erzeugnisse über die Einseßung von Betivirt- chastungsstellen vom 16. Juni 1943 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 139 vom 18. Juni 1943) wir mit Zustimmung des Reichsbeauftragten für technische Er- zeugnisse angeordnet:

81

(1) Fahrrad- und Motorfahrradsättel, elefirische Fahrradbeleuchtungen dürfen nur auf Grund einer Herstellung8anweisung der Fach- C: Fahrräder und Kinderwagen der Wirtschaftsgruppe eFahrzeugindustrie als Bewirtschaftungsstelle des Reichs- beaustragten für technische Erzeugnisse hergestellt werden.

(2) Herstellung if auch der Zusammenbau aus Einzelteilen.

Zuwiderhandlungen gegen diese Anweisung werden nah

den S8 10, 12 bis 15 dex Verordnung über den Waxenverkehr bestraft. Ï

Fahrradtaschen,

sowie Fahrradluftpumpen

-.

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 191 vom 18, August 1943. S. 2 A

£3

(1) Diese Anweisung tritt am siebenten Tage nach dex Verkün-

dung in Krast. Sie gilt auch in den eingegliederten Ost- gebieten und den Gebieten von Eupen, Malmedy und Moresnet sowie mit Zustimmung des zuständigen Chefs der Zivilverwaltung sinngemäß auch im Elsaß, in Lothringen und Luxemburg und im Bezirk Bialystok sowie in der Unaaciülbrmest und den beseyten Gebieten Kärntens und Krains. L

(2) Gleichzeitig tritt die Gemeinsame Anordnung Nr. 3 der Beauftragten für Kriegsaufgaben bei den Wirtschaftsgruppen Fahrzeugindustrie und Eisen-, Stahl- und Blechwarenindustrie über die Lenkung der Herstellung von elektrischen Fahrrad- beleuhtungen (Dynamo, Scheinwerfer und Rücklicht) vom 28. August 1942 (Deutscher Reichsanz. und Préußischer Staatsanz. Nr. 202 vom 29. August 1942) außer Kraft.

Berlin, den 16. August 1943.

¿achgruppe Fahrräder / 3 E "K abezeugindüstrie als Bewirtschaftungsstelle des Reichsbeauftragten für tehnische Erzeugnisse.

Dr. Büen. —S&

Anweisung Nr. 2 der Fachgruppe Fahrräder und Kinderwagen der Wirtschasts- _ gruppe Fahrzeugindustrie , i: als Bewirischastungsstelle des Reichsbeaufstragten für technische __ Erzeugnisse über die Herstellung von Kinder- und Sportwagen Vom 16. August 1943 Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr in der Fassung vom 11. Dezember 1942 (RGVl. 1 S. 686) in Ver- bindung mit der Anordnung X1T1/43 des Reichsbeauftragten für technische Erzeugnisse über die Einseßung von Bewirt- \chaftungsstellen vom 16. Funi 1943 (Deutscher Reichsanz. und Preuß. Staatsanz. Nr. 139 vom 18. Juni 1943) wird mit Zustimmung des Reichsbeauftragten für technische Er- zeugnisse sowie im Einvernehmen mit dem Reichsbeauftragten für Glas, Keramik und Holzverarbeitung angeordnet:

S1 (1) Kinder- und Sportwagen (Wochenendwagen) ein- ließli der Zwillingskinderwagen und Zwillingssportwagen

Das Sparkassenjahr 1942

Die außerordentlich hohe Sparleistung ein Zeichen des festen Vertrauens

Das deutsche Volk hat in vier Kriegsjahren immer jvieder auf mannigfache Weise bekundet, daß es mit festem Vertrauen in die Us blickt. Éin bemerkenswertes Beispiel hierfür gaben und geben auch die vielen Millionen Sparer, die in vorbildlicher Diszi- plin allein den öffentlihen Sparkassen im Kriege viele Milliarden Reichsmark ihrer. zumeist kleinsten und kleinen eisand de aitvér- traut haben. Auch im Jahre 1943 ist die Sparleistung des deut- schen Volkes außerordentlich hoch gewesen, wie dem Jeßt erstatteten Bericht des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes zu êitte nehmen ist. Die Spartätigkeit wurde dadurch wesentlich, begünstigt, tak alle Maßnahmen, die die geräuschlose Kriegsfinanzierung auch bei steigendem Bedarf wiederum sicherstellten, noch stärker als im Vorjahr neben dem fiskalischen Ziel der Aufgabe dienten, die nach- teiligen Auswixkungen des Kausfkraftüberschusses zu begrenzen. Hierzu gehören die Bremsung der Entstehung von Geldeinkommen durh Steuererhöhungen, durch B neuer Preise für Rüstungsgüter, die Abshöpfungsmaßnahmen durch Ablösung der Hauszinssteuer, der Auzahlungsstop bei Wehrmachtsaufträgen und nicht zuleyt die Lenkung der laufend anfallenden übershüssigen Einkommen. Die gradlinige Fortführung der nationalsozialisti- hen Geldpolitik und die Aufrechterhaltung dex Stabilität der Währung haben auch die Geldkapitalbildung sehr günstig beein- flußt. És ist exrfklärlih, daß durch die Abschöpfungsmaßnahmen die Geldkapitalbildung 1942, gemessen an dem U der Reichs huld, naturgemäß kleiner gewesen ist als im Vorjahr. * Die Kapi- talbildung und die Reichsschuld haben sich etwa parallel bewegt. Nachdem die Erhöhung der S areinlagen im Fahre 1940 etwa 96,5 % des Zuwachses der Rei )sshuld betragen hatte, und dieser Anteilssay 1941 auf 29,2 % gestiegen war, ürfte er im Jahre 1942 bei einer Erhöhung des Gesamtbestandes an Spareinlagen um rund 29 Milliarden NAM sih auf 35,5 % stellen. Bei den öffentlihen Sparkassen des Großdeutschen Reiches belief sich der Einlagenzuwachs im vergangenen Fahr auf 15,2 Milliarden lîM. Der bereits beträchtlihe Einlagenzustrom des Vorjahres in Höhe von 11,4 Milliarden [t ist damit noch um rund 3,8 Milliarden Reichsmark, das ist etwa ein Drittel, übertroffen worden. Fufolge dieses neuen überaus günstigen Ergebnisses haben die Gesamt- einlagen bei den öffentlihen Sparkassen gegen Ende 1942 die 60-Milliarden-Grenze überschritten. Die Bilanzsumme der Spar- kassen stellte sih am Jahresschluß auf 64,5 Milliarden NAM, worin 51,2 Milliarden NAÆA Spareinlagen und 9,0 Milliarden li M Sonstige Gläubiger, d. \. die in Form von Giro- und Depositen- Guthaben unterhaltenen kurzfristigen Betriebsgelder, hauptsächlich der mittelständishen Wirtschaft, enthalten waren.

Die neuen Einlagen zeigien jedóch eine wesentlich andere Zu- sammensezung als im Rorlahr, Die allgemein zu beobachtende Schwergewichtsverlagerung innerhalb der Geldkapitalbildung auf die Spareinlagen hat sich auch im Sparkassenbereih deutlich aus- geprägt. Von dem gesamten Einlagenzuwachs bei den Sparkassen entfielen im Berichtsjahr 90,8 % allein auf die Spareinlagen- erhöhung und-nur 1,3 Milliarden NA oder 9,2 % auf die Steige- rung der Sonstigen Gläubiger, wogegen im Vorjahr die kurzfri}ti- gen Eiulagen noch mit 15,3% an dem Gelamteiitagen e beteiligt waren. Diese Entwicklung hatle sich {hon im Vorjahr angebahnt. Jm Gegensaß zu den ersten Kriegsjahren waren die Sonstigen Gläubiger bereits 1941 etwas weniger stark gestiegen als die Spareinlagen. Fm Berichtsjahr lag nunmehr die Steige- rung der Spareinlagen mit 37,2 % (35,2 %) beträchtlih über der dex Soustigen Einlagen. Diese waren mit einer Erhöhung um 1,3 Milliarden M oder 17,0 % absolut und relativ weniger stark als im Vorjahr (+ 1,75 Milliarden N M oder 30,2 %) gewachsen. Der Anteil der Sonstigen Gläubiger am Gesamteinlagenbestand hat fih infolgedessen von 17,1 % Ende 1941 auf 15,0 % am Ende des Berichtsjahres vermindert.

Die Spareinlagen, die vornehmlih aus der Nonne tammen und darüber hinaus wohl aud die Dauer alle diejenigen

reiwerdendên Mittel dex mittelständischen Wirtschaft an sich ziehen, für die für längere Zeit keine Verwendungsmöglichkeit besteht, ind also nicht nur weiter, sondern wiederum in verstärktem Tempo gestie en. Dex Spareinlagenzufluß des Berichtsjahres war um 42 Milliarden NM oder 44 % größer als im Vorjahr. Die Steige- rung der Sonstigen Einlagen hat sich dagegen aus den bekannten Gründen deutlih verlangsamt. Eine bemerkenswerte Erscheinung im Sparverkehr der öffentlihen Sparkassen ist darin zu exblicken, daß die wachsende Spareinlagensteigerung deutlich von einer Um- saßs\teigerung- anf den Spaxkonten begleitet war. Die Einzahlun-

und Kinderwagen der Wirtschafts-

Wirischasisteil

(Zwillingêswochenendwagen) sowie andere zur Beförderun von Kindern bestimmte -Fahrzeuge dürfen nur auf Grun einer Herstellungsanweisung der Fachgruppe Fahrräder und Kinderwagen der Wirtschaftsgruppe Fahrzeugindustrie als Bewirtschaftungsstelle des Reichsbeauftragten für technishé Er; n hergestellt werden. à@

2) Herstellung ist auch der Zusammenbau aus Einzelteilen,

82 Zuwiderhandlungen gegen diese Anweisung werden na den S 10, 12 bis 15 der Verordnung über den Warenverkehx bestraft. i 9 83 Diese Anweisung tritt am siebenten Tage nach der Verküna dung in Kraft. Sie gilt auch in den eingegliederten Osta ebieten und den Gebieten von Eupen, Malmedy und oresnet sowie mit Zustimzung des zuständigen Chefs der Zivilverwaltung sinnMnäß auch im Elsaß, in Lothringen und Luxemburg und im Bezirk Bialystok sowie in dex Untersteiermark und den beseyten Gebieten Käruntens und Krains. i

Berlin, den 16. August 1943.

Faehgruppe Fahrräder und Kinderwagen der A t8é gruppe Fahrzeugindustrie e des

als Bewirtschaftungsstel Reichsbeauftragten für technische Erzeugnisse. Dr. ck en.

Irichtamtliches

Deutsches Neich Postwesen Bevorzugung des kriegswichtigen Fernsprechverkehrs

Ju Zukunft werden allen den Teilnehmern denen die Deuts MOEE die Führung kriegs- und wehrwichtiger Ferngesprähd zuerkennt, Kennziffern zugeteilt, die bei der Sep a A genannt werden müssen, während die übrigen Teilnehmer kein Kennziffer erhalten; die Gespräche mit Kennziffer sind als drins gende oder Blißgespräche anzumelden und werden nach Prüfun der Berechtigung vor den enn ga abgewidel Damit sollen die Gespräche nicht riegswichtigen {Fnhalts keine wegs unterbunden werden, nur sollen sie aus der Ou i G berausbleiben, weil sie den kriegswichtigen Gesprächen ge»

ören muß. ;

gen sind gegenüber dem Vorjahr um 44,9 % gestiegen, die Rücks zahlungen haben sih um 39,1 % erhöht. Da die Konsummöglicshe

‘feiten, weiter eingeengt worden sind, ist E Un daß es si

bei den wachsenden Rückzahlungen um ver tärkte Umschichtunge von Sparkapital handelt, insbesondere wohl um die e von Spareinlagen iùñ Wertpapierbesiy. Allerdings hat au di Ablösung der HauszinssteuÒr erhöhte Rie auf die Spare- einlagen veranlaßt. Zu dieser außerordentlich hohen Sparleistun Pa mehx als 55 Millionen Sparer durch ihr beharrliches Spare zeigetragen. Die verschiedenen Einrichtungen des Kleinsparwesen d. B. das Sparen mit He und Sparautomaten, da Schul- und HJ.-Sparen, das" Gefolg|schaftssparen, wurden in no Maße als in den Vorjahren in Anspruch genomme wobei sich die Sparkassen bemühten, troß der Kriegsverhältniss das Spaxen möglichst einfach und bequem zu gestalten. Die vo den öffentlichen Sparkassen angesammelten Eisernen Spareinlage aben im Jahre 1942 mit 434 Millionen lè& 3,1 % der gesamie Steigerung der Spareinlagen aus( emacht.

Im Anlage- und Kreditgeschäft der Sparkassen standen die vet stärkten Finanzierungsansprüche des Reichs im Vordergrund. J Wertpapieren je die Sparkassen im Jahre 1942 etwa 9,4 M liarden ¿M angelegt; ihre Bankguthaben, die ebenfalls der weitere e recht starken Liquiditätsvorsorge dienten, wurdeg um 5,6 Mi iarden NM verstärkt. Unmittelbar und mittelbar haben öffentlihen Sparkassen somit dem Reich ungefähr 15 Milliarde Reichsmark zugeführt. Von den im vergangenen Jahr insgesa neu ausgegebenen mittel- und langfristigen Reichs8anleihen habe die Sparkassen und ihre Bankanstalten, die Girogentralen, zu? sammen 41,9 % übernommen, von den begebenen Reichswech[seln und U-Schäßen 21,9 %. Jnsgesamt ist somit die Beteiligung dex Sparkassenorganisation an der gesamten Kriegsfinanzierung von 96,3 27 im Jahre 1941 auf 30,2 % im Jahre 1942 gestiegen. Jut privaten Kreditgeschäft trat bei den Personalkrediten eine weiters§ Schrumpfung ein. Jm HZuge der Ablösung der Hauszinssteuer wurden rund 1,3 Milliarden FAM Abgeltungsdarlehen a

höherem

Läßt man diese Kreditgewährung außer Betracht, so hat sich da Volumen der ausgeliehenen Betriebskredite, Mou na la Ld und Hypotheken um etwa 700 bis 800 Millionen N M eimäßigs, Der Kreditbedarf ist nämlich in erster Linie von Reichss\tellen und anderen zentralen Organen der Wareneinfuhr und der Warens verteilung ausgegangen und erstreckte sich vorzugsweise auf Große kredite. Er lag deshalb im wesentlihen außerhalb des Kundents kreises der Sparkassen. Allerdings sind den Sparkassen im private Kreditgeshäft gewisse Erleichterungen zugestanden wordén, vo denen sie au künftig einen volkswirts{haftlich wertvollen Gebrau zu machen bestrebt sind. Die Sparkassen ‘haben ferner in zus nehmendem Maße das Gemeinschaftskreditgeschäft zwischen Spar« kassen und Girozentralen mit Rücksicht auf die erwünschte Beo lebunqg des Personalkreditgeschäfts nah besten Kräften gepflegh Die Sparkassen unterstreihen auch im Zusammenhang mit ihrent Rechenschaftsberiht für das Fahr 1943 erneut ihre Bereiiwillig» keit, ihre in vielen Jahrzehnten gewonnenen Ersahrungen im Kreditgeschäft in den Dienst der von ihnen zu betreuenden Kreisé zu stellen. Wie eng die Verbindung der öffentlichen Sparkassen mit allen Bevölkerungskreisen, namenilich mit der mittelständks hen Wirtschaft ist, zeigen auch die Ergebnisse im bargeldlosent Zahlungsverkehr. Der Spargiroverkehr hat dem L IoA nach im vergangenen Jahr eine nochmalige Answeitung um 10 erfahren und weist nunmehr im Vergleich zur Vorkriegszcit eineû um 50 % gesteigerten Umsaß auf. Duxch verschiedene Vereiite fahung8maßnahmen bedingt, ist allerdings der Stückzahl nach einé Verringerung gegenüber der Vorkriegszeit um etwa 12 % ein getreten. Diese gewaltige Zahlungsverkehrsl!eistung wurde au etwa 4,8 Millionen Spargirokonten abgewickelt, deren Zahl fi um 1,4 Millionen Konten erhöhte. Diese Zunahme der Konien- zahl beruht zum erheblichen Teil auf der neuen Einrichtung voi Gehaltskonten für den Empfänger von Krieagsbesoldunagen. 2 Sparkassen sind an diesen Zahlungen, soweit sie für Gesdinstitut bestimmt sind. durchs{chnittlich mit etwa 80 % der Stückz2ahl be- A nta Spargiroverkehr hat fih hierbei wiederum bestens ewährt.

Parallel mit der Farken Ausweitung des Sparkassengeschäfts hat fih au der geschäftliche Umfang der Girozentralen, also de Bankanstalten der Sparkassen, kräftig belebt. Auch die Svarkafsen die in den neuen Gebieten zum Teil neu errichtet worden sind. und deren Betreuung der Deutsche Sparkassen- und Giroverband, Wirle

\chaftsgruppe Sparkassen, sich ebenso wie die aller andere" Spar? |

fassen hat angelegen sein lassen, haben sich Fitnstig entwiel!. vielseitigen Leistungen der Sparkassen hinsihtlich der Kapit ansammlung im Dienstleistungsaeschäft, also namentlich im lungEverkehx, und im Kreditgeschäft stellten außerordentlich hot

———————

sprüche an die Gefolgschaft, die troy der Einberufungen zahl- i 0 ein earbeiteter Ne kräfle die sih O E A Schwierigkeiten [meisterte. Einen summarischen Ausdruck findet diese erheblich stärkere Beanspruchung der Arbeitskräfte darin, daß ux Zeit auf eine in den parkassen eingeseßte Arbeitskraft ein Pilanzsummenanteil von über 1,1 Millionen N entfällt, während die Vexrgleihszahl von 1938 0,4 Millionen NAM ausmacht. Neben dieser außerordentlichen Leistüngssteigerung durch die Gefolgschaft hat sih als äußerst wertvoll erwiesen, daß die Sparkassen als weckniäßig géstaltete Betriebe in die Bewährungsprobe des Krieges eingetreten sind. An diesem Ergebnis ist auch die Ver- handéorganisation dadurch entscheidend beteiligt, als seit vielen ahren planmäßig an einer zweckmäßigen Betriebsgestaltung der Sparkassen beratend und anregend gearbeitet wurde. Die gesante Sparka|jenorganisation wird auch künftig alle ihre Kraft ein egen um den hohen an sie gestellten Ansprüchen zu genügen. /

Luftkrieg und Kassenhaltung

Während in normalen Zeiten in der Kassenhaltun "8 Publikums für die Verteilung auf Stükgeld nt Bankeuthäben (Giralgeld) in erster Linie Gesichtspunkte der Zahlungsbequem- lihkeit maßgebend sind, fällt in Zeiten starker räumlicher Ver- lagerung, wie sie die neuere Entwicklung des Luftkrieges mit {ih gebracht hat, für die Dispositionen des Publikums stark ins Gewicht, daß das Giralgeld stärker oxtsgebunden und weniger sreizügig ist als das Stückfgeld. s ;

Allerdings ist, wie die „Bankwirtschaft“ in

ihrem neuen

| Hest mitteilt, für Sparguthaben bei Banken und Sparkassen

neuerdings im Zusammenhang mit den Bedürfnissen, die der Luftkrieg mit sich gebracht hat, eine relative Freizügigkeit ver- wirkliht worden. Jn Fällen, in denen der Jahaber eines Spar- uthabens seinen Wohnsiß infolge des Lusftkrieges wechselt, «ist in innerhalb bestimmter Grenzen die Möglichkeit eingeräumt worden, sich Auszahlungen auh bei anderen als den konto- führenden Stellen zu verschaffen. Diese Neuerung bezieht sich niht nux auf die Sparkassen und auh nicht nux auf die ver- schiedenen Niederlassungen einer und derselben Großbank, sondern auf Grund einer besonderen Vereinbarung auch auf die cinzelnen Filialgroßbanken untereinander. Ein Kunde der Deutschen Bank

beispiel8weise, dex infolge des l diui dio seinen Wohnsiß an j

L Ort verlegt hat, an dem die Deutsche Bank nicht vertreten , lann also gegebenenfalls auch bei einer Niederlassung einer

anderen Großbank Auszahlungen bewirken. s

Cy 4

i Für den Zahlungsmittelbedarf. wirken die gegenwärtigen Ver agerungen wie eine Reisesaison ganz großen Umfangs. Zu der tatsächlichen Vermehrung der Zahlungsvorgänge tritt noch ein verständlicher Unsicherheitsfaktor bezüglih des Ausmaßes der fünftigen Zahlungserfordernisse hinzu. Troßdem hat z. B. eine so einshneidende Maßnahme wie die planmäßige Aussiedlung eines großen Teils der Berliner Bevölkerung nur ganz vorüber- gehend zu übernormalen Auszahlungswünschen dex Bankenkund- ¡chast geführt. Das verstärkte Liquiditätsbedürfnis des Publikums hat au zu einex entsprehenden Anpassung in den Gelddisposi- tionen der Banken selbst geführt. Vielsach haben sie ihre eigene Kassenhaltung beträchtlich verstärkt, und in der Anlage ihrer Mittel haben sie in der legten Zeit besonders Zie lsiquidesten Titel (Reichswesel und dergl.) bevorzugt. All dies zusammen führte dazu, daß die Reichsbank in den leyten Monaten in stärferem E als bisher zusäßliche Zahlungsmittel zur Verfügung stellen nußte. :

Diese verstärkte Kassenhaltung infolge der „Mobilisierung“ großer Teile der deutschen Bevölkerung hat jedoch nichts Neber- raschendes und bildet infolgedessen keinerlei Anlaß zu irgend- welcher währungspolitischen Beunruhigung. Die zusäßlih in Umlauf gegebenen Reichsbanknoten laufen, soweit sie nux als Reserve für unvorhergesehene Fälle dienen, tatsächlich - gax nicht oder nux mit sehr verringerter Geschwindigkeit um. Soweit das Publikum im Zuge der Umquartierungen zusäßliche Ausgaben zu bestreiten hat, wird sogar in gewissem Umfange eine Abschöpfung flüssiger Mittel bewirkt, da diese Zahlungen ja zum größten Teil von der Reichsbahn, der Reichspost „usw. vereinnahmt werden. Auch geldmarkttechni]ch haben die geschilderten Vorgänge keinerlei Schivierigkeiten mit sich gebracht. Durch die außerordentlich starke Liquidität des deutshen Banksystems ist es den Banken möglich, in nahezu beliebigem Umfange Rückgriffe auf die Reichs- bank vorzunehmen, und die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit dex Reichsbank bewährt sich in solchen ungewöhnlichen Lagen wiederum aufs beste.

Wirtschaft des Auslandes

Der finnishe Außenhandel im Juli und in der Zeit von Januar bis Fuli 1943

Helsinki, 17. August. Die finnishe Wareneinfuhr belief sh im Juli 1943 auf 1005,3 Mill. Finnmark gegenüber 943,5 Mill. Finnmaxrk im Vormonat und 1595,0 Mill. Fmk. im Fúuli 1942. Die finnishe Warenausfuhr belief sich im Juli dieses Fahres auf 889,7 Mill. Fmk. gegenüber 634,9 Mill, Fmk. im Vormonat und 547,5 Mill. Fmk. im Juli 1942.

Nach weiteren Angaben dex Zollverwaltung belief ih der Wert der finnischen Wareneinfuhr in den ersten sieben Monaten dieses Jahres ‘alf 7674,7 Mill. Fuk. gegenüber 6443,4 Mill, Fmk. in der gleihen Zeit des Vorjahres, womit eine Steigerung um 19,1 % zu verzeichnen ist. Der Wert der Warenausfuhr erreichte in den ersten sieben Monaten 4520,5 Mill, Fmk. gegenüber 2370,29 Mill. Fmk. in der gleichen Zeit des Vorjahres, was eine Zunahme um 75,9 % bedeutet.

Hoher Ertrag der dänischen Fischerei

Kopenhagen, 17. August. Fn der Jahresversammlung der dänischen Handels- und Seefischerei-Vereinigung wurde vom Vor- fißenden das Andauern der ungewöhnlih guten Konjunktur für die dänische Fischerei, insbesondere für die Fischer der Westküste nd ouf Bornholm, bestätigt. Als Beieis dafür wurde die Steigexung der steuerpflihtigen Einkommen in Esbjerg in den ¡egten drei Jahren von 24 auf 68 Mill. Kr. genannt. Der jähr- lihe Wertertrag der dänischen Fischerei betrug bis 1940 50 bis 60 Mill. Kr., er machte 1940 57 Mill. Kr. aus und stieg im Jahre 1941 dank des ungewöhnlih hohen Durchschnitts aller Fänge auf über 100 Mill. Kr. Fm Jahre 1942 dütfte er noch eiwas höher liegen.

Aufschwüng der sranzösischen Filmwirtschaft

Paris, 17. August. Die französische Filmwirtschaft hat in den leyten zwei Jahren eine wachsende Bedeutung erlangt. Zux Zeit nimmt sie die 7. Stelle in den französischen Fndustrien threr Bedeutung nach ein. Ungefähr 100 000 Menschen sind insgesamt in dieser Branche beschäftigt; die jährlihen Einnahmen der ZJn- dustrie, in Lichtspielhäusern usw. erreichten 1942 3,3 Mrd. ifr., wobei fast 1 Mrd. fr. an Steuern und Abgaben an den Staat abgeführt worden sind. Die Zahl der Besucher von Lichtspiel- Ae ist im Vorjahr auf 310 Millionen angestiegen. Damit ist die durhschnittliche Besucherzahl in anderen europäischen Ländern jedoh noch keineswegs erreicht. 1941 wurden 59 französische Filme von bedeutender Länge, 1942 74 französishe Filme her- gestellt.

10 %ige Kohlenkürzung für USA-Judustrie Auswirkungen des Kohlenarbeiterstreiks

Madrid, 14. August. Nach einer EFE-Meldung aus Washington hat dex nordamerikanische Jnnenminister. Jckes angen et, daß dex Kohle- und Anthrazit-Verbrauh für Judustriezwecke um 10 % reduziert werden müsse. Diese Maßnahme sei notwendig geworden, weil durch den leßten Kohlenarbeiterstreik die Kohlen- produktion eine Einbuße von 83,5 Mill. t exlitten habe und andererseits auch das für 1943 aufgestellte Programm der Anthrazitproduktion von 65 Mill. | nicht erfüllt werden könne.

Katastrophale Wirtschastslage in Süd- und Mittelamerika

Lissabon, 17. August. „Voz“ beschäftigt sih mit der katastrophalen Virtschaftslage, zu dex die süd- und mittelamerikanischen Lättder durch den Krieg verurteilt wurden. Ju Argentien habe man eine Million Tonnen Flachs verbrennen en weil sich hierfür keine Käufer bzw. keine Transportmittel fanden. Ebenso sei man dazu übergegangen, die Lokomotiven mit Weizen und Mais zu heizen. Noch s{chlimmer sei es in Mexiko bestellt. "Fn den mexikanischen Städten stiegen die Lebenshaltungskosten um 105 %, während die Gehälter und Löhne nux um 20 % heraufgesegt wur- den. Neun Zehntel aller Angestellten in Mexiko verdienen nicht genug um die täglihe Ernährung für ihre Familien je bestreiten. (achdem Höchstpreise für einzelne Leben8mittel festgeseßt wurden, Se Mr diese vom Markt, weil dex Preis nicht einmal die Kosten für den Transport dete. Die mexikanische Regierung habe eine ständige Zunahme der Armut ervreiht,

Indiens Ernährungslage immer schwieriger

Genf, 17. August. Dex Ausfall von Burma hat für die Reis- a British-Judiens schwerwiegende Folgen, zumal in Judien eine Mißernte an Reis zu O ist, Die Maß- nahmen der britishen Zentralregierung zur bien derx Lebens- mittelerzeugung versagen. Für ganz Büitisch- ndien he Res sahmänniseher Berechnung eine Me cens von über 1 Million Tonnen GetreiF zwischen Vorxat un Mindestbedarf. Es wurde weitex festgestellt, daß mehrere Millionen Tonnen Getreide im Schwarzhandel verschwunden sind. Die Ernährungslage der

indischen Massen verschlechtert sich unter den oben geschilderten Umständen immer mehr.

————

Erhöhung des mandschurischen Kriegspotentials. Mobilisierung der Wissenschafstler und Jungenieure

Hsinking, 17. August. Dex Vizedirektor des Amtes für allge- meine Angelegenheiten, Tadayuki Furumi, hielt auf dem gegen- wärtig tagenden Kongreß der mandschurischen Wissenschaftler und Jugenieure eine Ansprache und forderte eine gewaltige Erhöhung des Kriegspotentials. Mandschukuo sei heute der zuverlässigste Kriegsmaterial-Lieferant Fapans während der entscheidenden Periode des Großostasienkrieges. Die Pflicht Mandschukuos sei es, die im leßten Fahrzehnt entwickelte Produktionskapazität be- sonders bei Kohle, Eisen und bei den NE-Metallen aufs äußerste zu steigern. Der Hauptvorteil der mandschurischen Judustrie sei ie Unabhängigkeit vom Seetransport. Die mandschurische Lieferungen hätten die größte Bedeutung für die erfolgreiche Fort- führung des Krieges. Die mandschurischen Erzeuger müßten die mannigfaltigen Schwierigkeiten der Ausrüstung, Arbeitskräfte und Lebensmittel unbedingt überwinden. Schwierigkeiten dürften die Produktionssteigerung niht aufhalten, zumal Mandschukuo fern vom Kriegsshauplay liege und daher von Kriegshandlungen nicht behindert werde. An Menschenkraft seien Japan und Mandschu=- fuo den beiden Feindmächten, England und Amerika überlegen. Um sie auch in industrieller Hinsicht zu überholen, müßten erneut die Wissenschaftler und FngÄMieure in Tätigkeit treten, die ihre Fähigkeiten hon während des 10 jährigen Ausbaues Mandschukuos bewiesen hätten. Furumi forderte die Anwesenden auf, alle alten Vorstellungen von „möglih“ und „unmöglih“ aufzugeben und rationellere und wirksamere Methoden der Ausnubßung von Menschenkraft, Produktionsmitteln, Material und Geldern anzu- wenden. Mandschukuos materielle Hilfsmittel hätten einen ent- scheidenden Einfluß auf die Fortführung und den Ausgang des Krieges und nur dur deren rattionellste Ausnußzung könnten die Plutokratien überwunden werden. Als Beispiel erwähnte Furumi den dringenden Bedarf an Molybdän (wovon Mandschu- kuo große Vorkommen besigt), dessen Produktion shnellstens ge- steigert werden müsse.

——

Hundertfache Preise Die JFuslation in Tshungking-China

Genf, 17, August. Wie weit die Fuflation in Tschungking-China bereits Fortschritte gemacht hat, zeigt ein Leitartikel eines chine- sischen Universitätsprofessors im „Manchester Guardian“.

Dex nicht endenwollende Krieg hätte Tschungking-Chinas inneren Markt in einen alarmierenden Zustand verseßt: Seit dem Sommer 1939 seien die Preise niht nux unaufhörlich, sondern geradezu phantastischerweise gestiegen. Ein Catty (chinesishes Gewicht = 650 Gramm) Reis habe früher etwa 4 Cent gekostet, hente müsse man dafür aht Dollar bezahlen. Ein Paar Soen, das früher, für 40 Cent zu haben war, werde gegenwärtig mit 45 Dollar gehandelt. Der Preis für etwa ein Psund Schweine- fleish, der sich früher auf 20 Cent stellte, betrage heute acht Dollar. Am teuersten abex von den zur Lebenshaltung not- wendigen Gütern seien Tuche. So müßten 30 Zentimetev Baums- wollstoff mit 50 Dollar gegenüber 1 Dollax 8 Cent früher be- ahlt werden. Aber selbst diese Preise steigeït“ von 20g zu Tag. Hie Folge davon sei, daß die Fabrikanten und die Landwirte ungeheure Gewinne machten, die das notleidende Volk in Auf- ruhrstimmung verseßten. Ein Staatsbeamter verdiene in Tshung- finq-China nicht einmal so viel, daß er die reinen Unterhalt s- kosten für sich und seine Familie bestreiten könne.

Börsenkennziffern \ für die Woche vom 9. bis 14. Anguft 1943 Die vom Statistischen Reichsamt errehneten Börsenkennziffern stellen sich in der A Woche (9. bis 14. August 1943) im Vexgleich

ur Vorwoche wie folgt:

\ y S Wochendurchschnitt Monats- vom 9.8. vom 2.8. durchschnitt

Aktienkurse (Kennziffer 1924 bis 14. 8. bis 7,8, Juli

bis 1926 = 100)

Bergbau und Schwerindusirie 162,14 162,17 162,10

Verarbeitende Jndustrie « - 157,68 167,74 168,11

Handel und Verkehr . . « - 153,81 153,88 154,04 Gesamt . 167,66 167,72 157,92

Kursniveau der 4%igen

Wertpapiere Psandbriese . « « + ch « + * 102,50 102,50 102,60 E reis v 102,60 102,50 102,60 tisch. Reichsschayanweisungen -

1940 Folgen e und 7... 103,78 103,98 104,84 Dtsch. Reichösbahnanleihe « - 105,40 106,00 104,97 Anleihen der Länder . « « - 103,30 103,46 103,79 Anleihen der Gemeinden . « 103,33 103,29 103,18 Gemeindeumschuldungsanleihe 104,92 104,92 206,38 Jndusirieobligationen . « - - 106,66 106,60 106,82

Reichs: und Staatsanzeiger Nr. 191 vom k8. August 1943. S. 3

——

Wochenübersicht der Deutschen Reichsbank. Wir weisen darauf in, daß in der heutigen Ausgabe in Abteilung 14 des Qeffent- ichen Anzeigers die Wochenübersicht der Deutschen Reichsbank veröffentlicht ist.

e

Die E T der Vereinigung für deutsch Elektrolytkupfernotiz stellte sih laut Berliner Meldung des „D.N.B, am 18, August auf 74,00 X4 (am 17. August auf F4,00 KA) für 100 «S

Verichte von auswärtigen Devisenmärkten

Budapest, 17. August. (D, N. B.) Alles in Pengö, Amsterdam 180,731, Berlin 136,20, Bukarest 2,7814, Helsinki 6,90, London —,— Mailand 17,77, New York —,—, Paris 6,81, Prag 13,62, Preßburg 11,71, Sofia 4,154, Zagreb 6,81, Zürich 80,20. j

London, 17. August, (D. N. B.) New York 4,0214—4,0315 Paris —,—, Berlin —,—, Spanien (offiz.) 40,50, Montrea 4,43—4,47, Amsterdam —,—, Brüssel —,— Schweiz 17,30—17,40, Kopenhagen (Freiv.) —,—, Sto 16,85—16,95, Olo ——, Buenos Aires (offiz.) —,4 Rio 83,647/z, Schanghai Tschungking-Dollar ——

Amsterdam, 17. August. (D. N. B.) [12.00 Uhr holl. Zeit} [Amtlich] Berlin —,—, London ——, New York —,—, Paris —,—, Brüssel 30,11——30,17, Schweiz 43,63—43,71, Helsinki —,—, ZFtalien (Clearing) —,—, Madrid —,—, L8lo —, Kopenhagen —,—, Stodholm 44,81—44,90, Prag —,—-

Zürich, 17. August. (D. N. B.) [11.40* Uhr.] Paris 5,50 London 17,30, New York 4,31 Brüssel 69,25 B., Mailand 22,673, Madrid 39,75, Holland 229%, Berlin 172,58, Lissabon 17,714, Stockholm 102,65, Oslo 98,6214 B., Kopenhagen 90,3714 B., Sofia 5,3714 B., Prag 17,30, Budapest 104,50 B., Zagrehb 8,75, Äthen —,—, Jstanbul 3,50 B., Bukarest 2,3714 B., Hel\inki 8,7714 B., Buenos Aires 94,00, Japan 101,00 B., Rio 22,50 B.

Kopenhagen, 17. August. (D. N. B.) London 19,34, wid

, Jtalien (Freiv.) —,— holm

York 4,79, Berlin 191,80, Paris 10,85, Antwerpen 76,80, Züri 111,25, Rom 25,35, Amsterdam 254,70, Stockholm 114,15, Osk 109,00, Helsinki 9,83, Prag —,—, Madrid —,—. Alles Briefkur\s

Stockholm, 17. August. (D. N. B) London 16,85 Gy 16,95 B., Berlin 167,50 G., 168,50 B., Paris —,— G., 9,00 B, Brüssel —,— G., 67,50 B., Schweiz, Pläße 97,00 G., 97,80 By Amsterdam —,— G., 223,50 B., Kopenhagen 87,60 G., 87,90 B, Oslo 95,35 G., 95,65 B., Washington 4,15 G., 4,20 B., Helsin 8,35 G., 8,59 B., Rom 22,00 G., 22,20 B., Kanada 3,75 G, 3,82 B., Madrid —,—, Türkei —,—, Lissabon —,— G., 17,60 Bz Buenos Aires 102,50 G., 104,50 B.

Oslo, 17. August. (D. N. B.) London —,— G., 17,75 B, Berlin 175,25 G, 176,25 B., Paris —,— G., 10,00 B\, New Yoxk —,— G.,, 4,40 B., Amsterdam —,— G., 2,35 B., Zürich 101,50 Gy 103,00 B., Helsinki 8,70 G., 9,20 B., Antwerpen —,— G., 71,50 B, Stockholm 104,55 G., 105,10, B., Kopenhagen 91,75 G., 92,25 B, - Rom 22,20 G., 23,20 B.

London, 17, August. (D. N. B.) Silber Barren prompt 23,50, Eilber auf Lieferung Barren 23,50, Gold 168/—. mere

In Verlin festgestellte Notierungen für egr Auszahlung, ausländische Geldsorten und Banknoten Telegraphische Auszahlung

| 18, August 16, August Gelb Brief | Geld Brlef Aegypten (Alexandrien und

Kairo) «eee eee eee os 1 ägypt. Pfund | —_— ———_ Afghanistan (Kabul) .......« 100 Afghani 18,79 18,83 | 18,79 18,89 Argentinien (Buenos Aires) « j 1 Pap.-Pei- 0,588 0,592| 0,588 0,592 Australien (Sidney) «.+...-« 1 austr. Pfund E p Belgien (Brüssel u. Antwerpen) 100 Belga 39,96 40,04 | 89,96 40,04 Brasilien (Rio de Janeiro) .. | 1 Cruzeiro —_ Britisch-Indien (Bombay-Cal-

E Ee s C E es Si 100 Rupien —_ L S Bulgarien (Sofia) ........-- 100 Lewa 8,047 3,053| 8,047 8,050 Dänemark (Kopenhagen) «-« „100 “Kronen 502,16 52,26 | 62,156 62,28 England (London) ...««..... 1 engl. Pfund —_ Finnland (Helsinki) «.«...... 100 Finnmark 5,06 5,07 | 6,06 6,07 Frankreich (Paris) „..+++.. 100 Frs. —_— |— _— Griechenland (Athen) ......+ 100 Drachmen 1,668 1,672| 1,668 1,0732 Holland (Amsterdam u. Rotter-

A e R .. | 100 Gulden 132,70 132,70 (132,70 182,70 Fran (Teheran) ..«...+ .. | 100 Rials 14,69 14,61 | 14,59 14,61 Jsland (Reykjavik) ..... 100 iél. Kr. 38,42 38,50 | 38,42 38,5 Italien (Rom und Mailand) « | 100 Lire 13,14 13,16 | 18,14 13,1 Japan (Tokio und Kobe) .., | 100 Yen 58,591 58,711| 58,591 68,7114 Kanada (Montreal) ...».... 1 fanad. Dollar | E j S N Kroatien (Agram) „....«.. 100 Kuna 4,995 5,006| 4,995 5,009 Neuseeland (Wellington) +-++ | 1 neuseel. Pfo. | | —— Norwegen (Oslo) «s... 100 Kronen 56,76 56,88 | 56,76 56,88 Portugal (Lissabon) „«.+..- 100 Escudo 10,19 10,21 | 10,19 10,21 Rumänien (Bukarest) .... 100 Lei Echweden (Stockholm u, Göte-

P Ee 100 Kronen 59,46 59,58 | 69,46 609,69 Schweiz (Zürich, Basel und

Born) «s 4 C LT4 8 f epo os 100 Frs. 57,89 858,01 | 57,89 8,01 Serbien (Belgrad) ..+.+..++ 100 serb. Dinar | 4,995 5,005) 4,995 6,008 Slowakei (Preßburg) «.-.--- 100 jlow. Kr. 8,591 8,609] 8,591 8,609 Svanien (Madrid u. Barcelona) | 100 Pesetas 23,5668 28,605| 23,665 283,606 Südafrikanische Union (Pretoria

und - Johannisburg) «+»..-- 1 füdafr. Pfd. Türkei (Jstanbul) ..«««...... 1 türk. Pfund 1,978 1,982| 1,978 1,982 Ungarn (Budapest) «..+...-- 100 Pengö ——— Uruguay (Montevideo) .…..-- 1 Goldpeso 1,199 1,201| 1,199 1,204 Verein. Staaten von Amerika

(New York) «+«-«+.++.+...4. 1 Dollax _—

Für den innerdeutschen Verrechnungsverkehr gelten folgende Kurse:

Geld Brief England, Aegypten, Südafrikanische Union «,«+-.-« . 9,89 9,91 Frankrei «.++. «eee oco ee oco eere eacee eo . 4,995 5,006 Australien, Neuseeland «oooooo e on oco ° 7,912 7,928 Britisch-Indien «ch+«««««« oco e ooo ec oco c acer ero o oe . 74,18 74,32 Kanada «++.- eee ooooo. 000 C Cd d CC GES ° 2,098 2,102 Vereinigte Staaten von Amerika «eco. 0 o 2,498 2,502 Brasilien «++-+ «ocz ee ce ec eee eee reer uo 0,130 0,192 Ausländische Geldsorten und Banknoten - —— 18, August 16, August : Geld Brief | Geld Brief Sovereigns «eee co ence Notiz 20,38 20,46 | 20,388 20,46 20-Francs-Stücke «eee... für 16,16 16,22 | 16,16 16,22 Gold-Dollars «ooooooo 1 Stück 4,185 4,205 4,185 4,205 Aegyptische «oooooo 1 ägypt. Pfd. 4,39 4,41 4,39 4,41 Amerikauische: 1000—5 Dollar | 1 Dollar _—— _—— —- 2 und 1 Dollar | 1 Dollar Argentinische ««+««««.....- 1 Pap.-Peso 0,44 0,46 0,44 0,46 Australische «« «eee ooo 1 austr. Pfd, 2,44 2,46 2,44 2,4 Belgische «++++-.+ . «.+. | 100 Belgas 39,92 40,08 | 39,92 40,0 Brasilianische +++-+++ «..… | 1 Cruzeiro 0,08 0,09 0,08 0,09 Britisch-Indische „++++++...+.+ 100 Rupien 22,956 283,05 | 22,95 28,08 Bulgarische: 500 Lewa und

darunter «oooooo. 100 Lewa 8,07 8,09 8,07 8,09 Dänische: große «+2: 100 Kronen —_

10 Kr. und darunter ...++ 100 Kronen 62,10 62,30 | 52,10 62,30 Englische: 10 £ und darunter. | 1 engl. Pfd, ai bas ads Punilce S B OR R THCOHNGULS 100 Finnmark 6,055 6,075| 5,058 8,078

ranzösische én L200 Frs. 4,99 5,01 4,99 b,0L Holländische «+ | 100 Gulden 132,70 1832,70 132,70 132,70 Ftalienische: große «-..... «o .| 100 Lire _— __— vas

10 Lire «....... ace oes 100 Lire 13,12 183,18 13,12 18,19 Kanadische ++++...... 0.4 «+ | 1 kanab. Dollar | 0,99 1,01 0,99 1,01 Kroatische_ „eee... 100 Kuna 4,99 5,01 4,99 6,01 Norwegische : 50 Kr. u. darunter | 1090 Kronen 56,89 b7,11 | 56,89 67,11 Rumänische: 1000 Lei und

600 Lei «oco ooo cou 100 Let 1,66 1,68 1,66 1,69 Schwedische: große «......+- 100 Kronen cin Hins ——

50 Kronen und darunter .. | 100 Kronen 69,40 9,64 | 69,40 69,64 Schweizer: große -...-++.-- 100 Frs. 67,83 8,07 | 57,88 68,07

1090 Frs. uno darunter ««+ | 100 Frs, 57,83 08,07 | 57,83 68,0 Serbische ...« «oooooo oor 100 serb, Dinar | 4,99 6,01 4,99 6,0: Slowakische: 20 Kronen und

darnier «ooooo 100 jlow, Fr. 8,69 8,62 8,58 8,69 Südasrlkauische Union -.++++ 1 {üdafr. Pfd. 4,39 4,âi 4,39 4,41 Lürtije M L eco) | 1 für, Pfund | 1,91 1,98 | 1,91 1,93 Ungarisch: 100 Pengö und

darunter „..«++.o eo s 20 ¡100 Pengd | 6078 61,02 | 600,78 61,02

vil a Vis A E A

T j J | f 5 j 4 Î