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6. Das Schiedsgericht entscheidet nach billigem Erme wem die Kosten des Verfahrens aufzuerlegen sind.
Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 249 vom 25. Oktober 1943. S. 2
8 14 (13) Gerichtsftand
Soweit nach den Vorschriften der ZPO. die ordentlichen Gerichte zur Mitwirkung an Schicds- oder Vollstreckungsver- fahren berufen sind, soll das Amts- oder Landgericht Berlin
zuständig sein.
Bekanntmachung
Auf Grund des § 1 des Geseyes über die Einziehung kom- munistischen Vermögens vom 26. Mai 1933 — RGBl. I Seite 293 — in Verbindung mit dem Geseß über die Ein- ziehung volks- und staatsfeindlihen Vermögens vom 14, Fuli 1933 — RGBl. I] Seite 479 —, dem Runderlaß des Retchs- ministers des Fnnern vom 14. Fuli 1942 — [ 903/42 — 5400 — MVBVliV. vom 22. Juli 1942 Seite 1481 über die Änderung der Zuständigkeit bei der Einziehung kommu- nistishen Vermogens in Berlin und dem Erlaß des ¡Führers und Reichskanzlers über die Verwertung des eingezogenen Vermögens von Reichsfeinden vom 29. Mai 1941. — RGBl. I Seite 303 — wird das inländische bzw, hinterlassene Ver- mögen der nachstehenden Personen zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen:
L
2.
Arndt, Edwin ZFsraël, geb. 11. 5. 1901 in Rees, zul. wohnh. gew. Berlin, Flotowstr. 12,
Dob'rin, Gertrud Sara, geb. 24. 10, 1899 in Berlin, ‘zul. wohnh. gew. Berlin, Rosenthaler Str. 14,
. Ert, Jrma Sara, geb. Paul, geb. 26. 2. 1915 in Han-
nover, zul. wöhnh. gew. Berlin, Linienstr. 111,
. Landau Siegbert Fsrael, geb. 24. 1. 1929, zuk: wohnh.
gew. Berlin, Calvinstr. 6,
. Meyer, Hedwig Sara, geb. Kaul, geb. 28. 8, 1873, zul,
c
wohnh. gew. Berlin, Babelsberger Stu. 52,
. Neubau, Anna Sara, geb. 26. 10. 1910, zul. wohnh.
geiv. Berlin, Marienburger Str. 48,
« Neubau, Fanny Sara, geb; 3.8. 1906, zul. wohnh.
gew. Berlin, Marienburger Str. 48,
. Preiß, Heinz Fsrael, geb. 26. 6. 1912 in Breslau, zul.
wohnh. gew. Berlin, Wilhelmstr. 147,
9. Steckelmacher, Erna Sara, geb. Paul, geb. 12. 12.
1892 in Labes, zul. wohnh. gew. Berlin, Linienstr. 111,
. Bor ck, Gertrud Sara, geb. Hadra, geb. 2.3. 1862 in
Berlin, zul. wohnh. gew. Berlin, Ließenburger Str. 8,
. Braun, Oscar Fsrael, geb. 18. 7. 1880 in Wolden-
berg, zul. wohnh. gew. Berlin, Moßstr. 13,
. Cohn, Charlotte Sara, geb. Goldstein, geb. 4. 1. 1894,
zul. wohnh. gew. Berlin, Sybelstr. 35,
. Levy, Lola Sara, géb. 23 6, 1893 in Berlin, zul.
ivohnh. gew. Berlin, Schildhornstr. 102,
„ Kornblum, Harry Fsrael, geb. 15. 7. 1900 in Berlin,
zul. wohnh. gew. Berlin, Helmstedter Str. 24,
„Lebram, Gertrud Sara, geb. 16, 1. 1878 in Berlin,
« Freudenthal,
zul. wohnh. gew. Berlin, Niebuhrstr. 0;
Ballin, Eduard Fsrael, geb. 26. 2,-1865 in Aurich, Lie wohnh. gew, Berlin W 30, Barbarossastr. 36 a bet Helfer, | Rosa Sara, geb... Steinmetz, geb. 29. 6. 1889 in Odessa, zul, wohnh. gew. Berlin-Stegliß, Hubertusstr. 5, :
Heinemann, Charlotte Sara, geb. 17, 5.1895 ‘in Schöneberg, zul, wohnh. gew. Berlin W 15, Pariser Straße 18,
. Langer, Rosa Ruchel Sara, geb. 31. 1. 1893, zuk.
wohnh. gew. Berlin NW 87, Goßkowskystr. 23,
. Lewin, Arthur Jsrael, geb. 28. 1, 1887 in Filehne,
Lew tnsohn,
zul. wohnh, gew. Berlin W 50, Tauenzienstr. 10,
| Julius Fsrael, geb. 2. 1. 1895 in Wriezen, zul. wohnh. gew. Berlin-Wilmersdorf, Nassauische Str. 61,
. Loew y, Friy Fsrael, geb. 15. 12. 1893, zul. wohnh.
gew. Berlin N 54, Choriner Str. 16,
. Nis mann, Lea (Lore) Sara, geb. 12. 3. 1922, zul.
wohnh. gew. Bln. Charlottenburg, Wielandstr. 17,
. Reich e, Margit Sara, geb. 24. 1. 1873 in Budapest,
zul. wohnh. gew. Berkin W 15, Xantener Str. 5,
. Samuel, Eugenie Sara, geb, Grünspahn, geb. 28, 12.
26. Smietanska, Esther Sara,
27, 28.
1888 zul, wohnh. gew. Berlin-Grunewald, Hubertus- allee 5,
/ geb. Weinfeld, geb. 28. 8, 1894, zul. wohnh. gew. Berlin N 24, Elsasser Str. 36,
Schönherz, Wilhelm 3s\rael, geb. 18. 4, 1883 in Koblau, zul. wohnh. gew. Berlin N 54, Dragonerstr. 21, Wolff, Alfred Zsrael, geb. 20. 2 1908 in Loslau, zul. wohnh. gew. Bln.-Charlottenburg, Sybelstr. 60 bei Schönfeld,
Festgestellte Vermögenswerte sind dem Oberfinanzpräsi-
denten
Berlin-Brandenburg, Vermögensverwertungsstelle,
Berlin NW 40, Alt-Moabit 143, zu melden. Berlin, den 19. Oktober 1943.
Geheime Staatspolizei.
Staatspolizeileitstelle Berlin. Bo.
Bekanntmachung
Auf Grund des S L des Gesetzes über die Einziehung fom- munistishen Vermögens vom 26. Mai 1933 — RGBl. 1,
Séite 298
in Verbindung mit dem (Geseß über die Ein-
ziehung volks- und staatsfeindlihen Vermögens vom 14. Zuli
,1933 — RGBl. 1, Seite 479 —
, dem Runderlaß des Reichs-
ministers des Jnnern vom 14. Juli 1942 — 1 903/42 — 5400 — MBliV. vont 22. Juli 1942, Seite 1481 — über die Aenderung der Zuständigkeit bei der Einziehung kommu- nistishen Vermögens in Berlin und dem Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Verwertung des eingezogenen Vermögens von Reichsfeinden vom 29, Mai 1941 — RGBVl. 1, Seite:303 — wird das hinterlassene Vermögen der nachstehen-
den
L 2,
3.
Personen zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen: Croner, Else Sara, geb. Wollstein, geb. 4. 5. 1878 in Beuthen, zul. wohnh. gew. Berlin, Wielandstr, 29; Neumann, Samuel Fsrael, geb. 16.1. 1864 tin Schlichau, zul. wohnh. gew. Berlin N, Franische Str. 4,
Schallmann, Betty Sara, geb. Bütow, geb. 18, 2.
1884 in Wormditt/Ostpr., zul. wohnh, gew, Berlin *
NW 21, Birkenstr. 57 bei Neumann,
. Schwa rz, Martin Fsrael, geb, 18. 8. 18783 in Münche-
berg, zul. wohnh.' gew. Berlin, Wikingerufer 2,
sen, A
5. Sternberg, Eugen Louis Fsrael, geb. 11. 7. 1884 in
Culmsee, zul. wohnh. gew. Bln.-Charlottenburg, Kant- straße 150a.
Festge]tellte Vermögenswerte sind dem Oberfinanzpräsi-
denten
Berlin-Brandenburg, Vermögensverwertungsstelle,
Berlin NW 40, Alt Moabit 143, zu melden, Berlin, den 19. Oktober 1943.
Geheime Staatspolizei, Fdpolige latte Berlin. Bo.
Bekanntmachung
Auf Grund des § 1 des Gesetzes über die E kommunistishen Vermögens vom 26. Mai 1933 — RGBL.
S. 293 — in Verbindun
mit dem Gesct über die Einziehung
volfs- und staatsfeindlihen Vermögens vom 14, Zuli 1933 — RGVl, 1 S. 479 —, dem Runderlaß des Reichsministers des Fnnern vom 14. Juli 1942 — [1 903/42 — 5400 — MBliV. vom 22. Juli 1942 — S, 1481 — über die Aende- rung der Zuständigkeit bei der Einziehung kommunistischen Vermögens in Berlin und dem Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Verwertung des eingezogenen Ver-
mögens von Reichsfeinden vom 29, Mai 1941 — RGBl. L
S. 303 — wird das inländische Vermögen der Juden
I
Sally Fsrael Scchnaymann, geb. 4, 4, 1888 in Warschau, zuleßt Berlin-Schöneberg, Bamberger Str. 18, wohnhaft gewesen,
. Henry Fsrael R o ck, geb. am 28. 5, 1894 in Königsberg,
zuleßt Berlin-Charlottenburg, Mommsenstr. 51, wohnhaft gewesen,
. Charlotte Sara Reiter, geb, am 16. 10. 1917 in
Berlin, zuleßt Berlin C, Kaiser-Wilhelm-Str. 38, wohn- haft gewesen
zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen.
Vorhandene Vermögenswerte der Vorgenannten sind dem Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg, Vermögensver- wertungsstelle, Berlin NW 40, Alt Moabit 143, anzuzeigen.
Geheime Staatspolizei, Staatspolizeileitstelle Berlin.
Bofck.
Bekanntmachung
Auf Grund von § 4 Abs. 1 der Verordnung des Reichs- protektors in Böhmen und Mähren über die Verhängung des zivilen ior nit dne iatad vom 27. September 1941
wird das Vermögen fo
gender Personen
denek Linhart, geb. am 12. 5. 1888 in Prag, leßter ohnort: Prag XI, Pfarrwiese 239,
2. Karl Leiner, geb. am 28. 1. 1909 in Prag, leßter
Wohnort: Prâäg-Schraschniß, Rotenhof 5,
. Franz Lukas, geb. am 22, 10. 1909 în Dux, letzter
Wohnort: Neu-Straschnihß 544,
. Otto Loy, geb, am 28, 4, 1910 in Pilsen, leßter
Wohnort: Pilsen, Husstr. 17,
. Otto Lederer, geb. am 11, 4. 1907 in Tschernowig,
leßter Wohnort: Prag XI, Brünner Str. 108,
. Wenzel Linek, geb. am 22. 2. 1894 in Koryßzan, legter
Wohnort: Kojetiy 109, -
Vladislaus Lisfka, geb. am 18, 6. 1890 in Prag, letzter
Wohnort: Prag X, Husinezerstr. 10,
. Wilhelm L ö w y, geb. am 24. 12. 1882 in Radnig, leßter
Wohnort: Pilsen, Bahnhofstr. 12,
. Franz Le r a ch, geb. am 14. 4.1908 in Mlasov, leßter
Wohnort: Mlasov 27,
. Egon Loheit, geb. am 10. 9. 1907 in Pisek, legter
Wohnort: Prag RT, Brünner Str. 108
,
. Wénzel L ej bkl, geb, am 11. 12. 1893 in Netluk, letzter
Wohnort: Tscherntschiz 289, Bez. Laun,
. Vladimir Lacina, geb. am 13. 7. 1914 in Königshof,
leßter Wohnort: Königshof 23,
. Friedrih L ekner, geb. am 7. 5. 1913 in Alt Benatek,
leßter Wohnort: Prag XIX, Markwardhof 12,
«
Wenzel Line, geb. am 28. 9. 1914 in Ruda, letbter J ?
Wohnort: Prag X11, Muichovska 55,
. Marie La s tovka , geb. Pakosta, geb. am 1. 1. 1889 in
. Marie Les novsky, geb.
17, 18,
Paßtau, leßter Wohnort: Prag II, Kaxlsplab 6,
Du®*ek, geb. am 9. 9. 1883 in Schwarzkosteleß, leßter Wohnort: Prag 11, Wasser- gasse 710, :
Otto Löw idt, geb. am 22. 4. 1881 in Skorschiß, leßtez Wohnort: Pilsen, Riegergasse 18,
¿Franz Kk i vanek, geb. am 30. 9. 1891 in Prag, leßter Wohnort: Prag X1, Luxemburger Str. 39,
hierdurch zugunsten des Deutschen Reiches — vertreten durch
den
Reichsprotektor i Böhmen und Mähren — eingezogen.
Festgestellte Vermögenswerte sind dem Vermögensamt beim Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Prag [T11, Drazih-
plaß 7 n, zu melden.
Eine Abschrift bzw. eine Durchschrift
dieser Anzeige ist der Staatspolizeileitstelle Prag zuzuleiten. Prag, den 22. Oktober 1943.
Geheime Staatspolizei. — Staatspolizeileitstelle Prag.
Bekanntmachung
Auf Grund der 88 1, 3 und 4 der Verordnung über die Einziehung volts- und staatsfeindlichen Vermögens in den sudetendeutschen Gebieten vom 12. Mai 1939 — RGBl. I] S. 911 — in Verbindung mit dem Erlaß des Reichsministers
des des
Innern vom 12. Fuli 1939 — Ta 1594/39/3810 — und Reichsstatthalters im Sudetenga1 vom 29. August 1939
— III Wi/Jd. 7126/39 — wird das gesamte bewegliche und unbewegliche Vermögen
L,
9. des Otto JFsrael Mandelik, geb. 17. 2.
des Wilhelm Fsrael R e i ch, geb. 20. 7. 1896 zu Prag, des Leopold Jsrael Hermann, geb, 21. 12. 1866 zu Wirchotowiß, beide früher wohnhaft gewesen in Prag X11,
. der Stefanie Wotzilka, geb. Shü, geb. 11. 12, 1889
zu BVedetsch, früher wohnhaft in Aussig,
) 1884 zu Goltsch, und dessen Ehefrau Olga Sara, geb. Glässner, geb. 5. 10, 1887 zu Klappai, des Georg {Fsrael Man - delik, geb, 20, 12. 1920. zu Léitmeriß, samtlich früher wohnhaft in Leitmeriy,
. des Jafob Fsrael Strimber, geb. 18. 10. 1890 zu
Nadvorna (Galizien), und dessen Ehefrau Hildegard Sara, geb. Puk, geb. 16. 3. 1892 zu Bodenbach, beide früher wohnhaft in Tetschen-Bodenbach,
5, der Wally Sara Weißbach, geb. Rein, geb. 10» 11.
1903 zu Gablonz, früher wohnhaft in Reichenberg, un das Nachlaßvermögen nah Arnold Fsrael Rein, geb.
|
E
26. 3. 1871 zu Gablonz, verstorben am 12. 5, 1941, früher wohnhaft in Gablonz, :
. das Nachlaßvermögen nach Adele Sara Löwy, geb. Schladnik, geb. 20. 5. 1861 zu Türmigz, früher wohnhaft in Aussig, verstorben am 9. 8. 1940 in Kontiggrät,
. das Nachlaßvermögen nah Olga Sara Scchmoll, geb. Kohn, geb. 15. 4. 1876 zu Brüx, verstorben am 22. 9. 1941 in Tepliy-Schönau,
. des Otto Fsrael Pyrißs, geb. 17. 9. 1883 zu Wien, und dessen Ehefrau Frieda Sara, geb. 20, 1. 1893 zu Laun, beide früher wohnhaft gewesen in Bielenz,
. des Dr, Wilhelm Fsrael Sommer, geb. 21. 9, 1886 zu Hohenmaut, und-dessen Ehefrau Henny Sara, geb. Ritter,
eb, 21, 6. 1894 zu Brüx, beide früher wohnhaft gewesen in Tepliß-Schönau,
10. der Susanne Gabriele Sara Mendl, geb: 24. 4. 1932 zu Ebersdorf, früher wohnhaft gewesen in Ebersdorf, Krs. Friedland,
hiermit zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen.
Reichenberg, den 21. Oktober 1943.
Geheime Staatspolizei. Staatspolizeileitstelle Reichenberg.
Bekauntmachung j
Auf Grund des Gesetzes über die Einziehung kommunisti- hen Vermögens vom 26. Mai 1933 (RGBL.1 S. 293) in Verbindung mit dem Gesez über die Einzichung volks- und staatsfeindlihen Vermögens vom 14. Juli. 1933 (RGBl. I S. 479) und dem Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Verweriung des eingezogenen Vermögens - von, Reichs- feinden vom 29, Mai 1941 (RGBl. [l S. 303) wird hiermit das gesamte Vermögen der verstorbenen Hedwig Sara Lade- wig geb. Meier, s am 29. 3. 1875 in Dortmund, zuletzt wohnhaft gewesen in Dortmund, Steinstraße 14, bestehend in
1. ?/2s Anteil an dem Hause Dortmund, Steinstraße 14, ein- getragen im Grundbuch von Dortmund, Band 349, Blatt 112 70,
2. Versicherungs\summe bei der Provinzial-Lebensversiche- cherungsanstalt von Westfalen in Münster (Westf.), Warendorfer Str. 26/28, in Höhe von 1065,91 RAM,
. Guthaben bei der Commerzbank A. G. in Dortmund, Hanjeplayß 2, in Höhe von 486 LAM nah dem Stande vom 31. 12. 1942
zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen.
Arnsberg (Westf.), den 15. Oktober 1943.
Der Regierungspräsident, J. A.: Kalau vom Hofe.
Bekanntmachung
Auf Grund des Gesetzes über die Einziehung volks- und staatsfeindlihen Vermögens vom 14. Juli 1933 (RGBl. I S. 479) in Verbindung mit dem Erlaß des Führers und Reichskanzlers über die Verwertung des eingezogenen Ver- mögens von Reichsfeinden vom 29, Mai 1941 (RGBl. T S. 303) wird' hiermit das Vermögen folgender am 30. Sep- tember 1942 aus dem Polizeigefängnis (Zigeunerlager) Bialystok nah Brest-Litòówsk umgesiedelter Zigeuner 1. Her- mann Anton, Gr. Ponnau, Kr. Wehlau, 2. Lina Anton (Éhe- frau), Gr. Ponnau, Kr. Wéhlau, in Höhe' von 1M Ee 3. Mathies Dombrowski, Skaten, Kr. Wehlau, 4. Marie Dombrowski, Skaten, Kr. Wehlau, in Höhe von 166,48 M, 5. Bruno Dombrowski, Dachsrode, Kr. Wehlau, in Höhe von 31,90 2M, 6. Bernhard Paskowski, Gudlacken, Kr. Wehlau, in Höhe von 128,92 N, 7. Valeska Paskowski, Ringlacken, Kv. Wehlau, in Höhe von 7,— KRAM, 8. Ludwig Roschinski, Nalegau, Kr. Wehlau, in Höhe von 100, — N M, zusammen 9542,80 Nf, zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen,
Königsberg (Pr), den 21. Oktober 1943.
Der Regierungspräsident. F. V.: Meydam.
Bekanntmachung
Die im Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger Nr. 9212 vom 11. September 1943 erfolgte Veröffentlichung der Ein- ziehung des Vermögens des Juden Josef Turnovsky, geb. 19. März 1896 in Pardubit, zuleßt in Pardubiß wohn- haft gewesen, wird hiermit widerrufen, da das Vermögen des genannten Juden bereits vom Zentralamt für die Rege- lung der Judenfrage für Böhmen und Mähren, Prag AVIII, Sillstraße 11, zur Abwicklung übernommen wurde.
Prag, den 22. Oktober 1943.
Geheime Staatspolizei. Staatspolizeileitstelle Prag.
Bekanntmachung Die im Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger Nr. 225 vom 27. September 1943 erfolgte Veröffentlihung der Ein- zichung des Vermögens des Johann Dvoktagëe I 11, 1887 Letovic geboren, wird hiermit widerrufen. Prag, den 22, Oktober 1943, Geheime Staatspolizei. Staatspokizeileitstelle Prag.
Anordnung Nr. 1
zur Durchführung der Anordnung V11/43 der Reichsstelle für Rauchwaren (Rangfolgen für die Ausführung von Reparatur- arbeiten sowie Reparaturhöchstfristen)
Vom 22, Oktober 1943.
Auf Grund von § 4 Abs. 1 der Anordnung VI1/43 der Reichsstelle für Rauchwaren Über Reparaturpflicht vom 29. Juli 1943 (Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 176 vom 31. Zuli 1943) wird mit Zu- stimmung des Reichswirtschaftsministers angeordnet:
81
Betriebe, zu deren Geschäftsbereich die Ausführung von Reparaturarbeiten an Pelzwaren gehört, haben solhe Re- paraturarbeiten unter Einhaltung einer Lieferfrist von höchstens 6 Wochen bis zum vollen Umfang dexr Möglichkeiten des Betriebes zu übernehmen.
Können Reparaturaufträge auch bei vollem Einsaß der Möglichkeiten des Betriebes nicht“ innerhalb der Frist von sechs Wochen ausgeführt werden, so hat der Betrieb die Uebernahme abzulehnen und die Auftraggeber an den zu- ständigen Reparaturdienst zu verweisen.
Bei Reparaturaufträgen, die im Zusammenhang ntit einem Verwahrungsvertrag gegeben werden, gilt als Höchstfrist nicht
Tührte „einige eindrucksvolle
Neichs- und Staatsanzeiger Nr. 249 vom 25. Oktober 1943. &. 83
die Frist von sechs Wochen, sondern die Zeit der Auf- bewahrung.
Die Ausführung der Aufträge von Wehrmachtbeschaffungs- stellen, die das Oberkommando der Wehrmacht als solche bestimmt hat, geht der Ausführung von Reparatur- aufträgen vor. V
8
Reparaturarbeiten an Pelzmänteln und Pelzjacken sind vor Reparaturarbeiten an anderen Pelzwaren auszuführen. 83 egen diese Anordnung werden nach er Verordnung über den Waren-
8 4 Diese Anordnung tritt am siebenten Tage nach der Ver- kündung in Kraft. Sie gilt auch in den eingegliederten Ost- gebieten und den Gebieten von Eupen, , Malmedy und Mo- resnet sowie — mit Zustimmung des zuständigen Chefs der Hivilverwaltung — sinngemäß auch im Elsaß, in Lothringen und Luxemburg und im Bezirk Bialystok. Berlin, den 22. Oktober 19483. Der Reichsbeauftragte für Rauchwaren, M. d. F.'d. G. b.:. Sauper t.
Nichtamtliches Kunst und Wiss enschaft
Spielplan der Berliner Staatstheater in der Zeit vom 26. Oktober bis 1. November 1943
Staatsoper Unter den Linden Dienstag, 26. Oktober: Madame B utterfly, Musikal. Leitung: Jäger. Beginn: 1614 Uhr.
‘Mittivoch, 27. Oktober: Die Meistersin ger von Nürn- berg. Musikal. Leitung: Furtwängler. Beginn: 14 Uhr. Donnerstag, 28. Oktober: Monteverdi-Abend. Musikal.
Leitung:. Jäger. Beginn: 164 Uhr. Freitag, 29, Oktober: Carmen. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 16 Uhr.
Sonnabend, 30. Oktober: Die Entführung aus dem Serail. Musikal. Leitung: Schüler. Beginn: 16% Uhr. Sonntag, 31. Oktober: Lohengrin. Musital. Leitung: Heger. Beginn: 14 Uhr. l
Montag, 1. November: G e \ ch lossen.
Zuwiderhandlungen
det S8 10,12 bis 15 verkehr bestraft.
Staatsoper ‘am Königsplatz
Dienstag, 26. Oktober: Tiefland. Beginn: T6 Uhr.
Mittwoch, 27. Oktober: Geschlossen.
Donnerstag, 28. Oktober: Das Ballett der NSG. Kraft durch Freude. Beginn: 17 Uhr.
Freitag, 29. Oktober: Das Ballett der NSG. Kraft dur Freude. Beginn 17 Uhr.
Sonnabend, 30, Oktober. Tiefland. Beginn: 1614 Uhr.
Sonntag, 31. Oktober: Cosi fan tutte. Musikal. Leitung: Lenzer. Beginn: 15 Uhr. ;
Montag, 1. November: Tosca. Beginn: 1614 Uhr.
Schauspielhaus
Dienstag, 26. Oktober: Des Meeres und der Liebe Wellen. Beginn: 154 Uhr.
s 27. Oktober: Fphigenie auf Tauris. Beginn:
97 V:
Donnerstag, 28. Oktober: Der Fä cher. Beginn: 164 Uhr.
Freitag, 29. Oktober: Der Fä her. Beginn: 164 Uhr.
Sonnabend, 30. Oktober: Geschlossene Vorstellung der Wehrmacht. Kein Verkauf. Beginn: 1414 Uhr.
Sonntag, 31. Oktober: Des Meeres und der Liebe Wellen Beginn: 1524 U
Montag, 1. November: De r Fächer. Beginn: 16% Uhr.
Kleines Haus
Dienstag, 26. Oktober. Moral. Beginn: 16 Uhr.
Mittwoch, 27. Oktober. Die beiden Klin gsberg. Beginn: 1611/2 Uhr.
Donnerstag, 28, Oktober. Einen Jux willer sich machen. Beginn: 151/2 Uhr. h
Freitag, 29. Oktober. Einen Jux will er sich machen. Beginn: 151/2 Uhr.
Sounabend, 30, Oktober. Va gabunden. Beginn: 16 Uhr.
Sonntag, 31. Oktober. Wie es eu ch gefällt. Beginn:
15!/2 Uhr. Montag, 1. November. D ie Reise nah Paris. Lustspielhaus
16 E Dienstag, den 26. Oktober. Liebesbrie fe. Beginn: 16!/2 Uhr. Mittwoch, den 27. Oltober. Lauter Lügen. Beginn: 16 Uhr. Donnerstag, den 28. Oktober. No ch einmal Ña poleon? Beginn: 161!/2 Uhr. Braga 29, Oktober. No ch einmal Napoleon? Beginn: /2 Uhr. Sonnabend, den 30. Oktober. Lauter Lü gen. Beginn: 16 Uhr, Sonntag, den 31. Oktober. Liebeshb riefe. Beginn: 161!/s ube Montag, den 1. November. Noch einmal Napoleon? Beginn: 161/2 Uhr.
Beginn:
L Wirtschafisteil |
; Lebensnah, sauber und gerecht! Saudel über die Grundsäße des Arbeitseinsaßes — Kriegsarbeitstagung in Wien
Zum ersten Male seit der Errichtung der Gauarbeitsämeter, die einen neuen Abschnitt der Arbeitsverwaltung einleitete, hatte der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsaß seine Mitarbeiter im Reich und in den beseßten Gebieten zu einer Tagung der Reichsarbeitsverwaltung einberufen, die alle Probleme und Fragen auf dem Gebiete des Arbeitseinsaßes, der Leistung und des Lohnes behandelte. JFhre besondere Bedeutung erhielt die Tagung: durch- eine Rede--von- Gauleiter S\aueckel,deè den zu-
Yôpdigen Dienststellen die Grundsäge und ‘ Richtlinien für ihre-
lrbeit vermittelte und sie auf ihre verantwortungsvollen Auf- gaben verpflichte#e. Die Kriegswichtigkeit der Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit hoher Vertreter des Oberkomman- dos der Wehrmacht und zahlreicher Persönlichkeiten aus Partei, Staat und Wirtschaft unterstrichen.
Nachdem Ministerialdirektor Dr. Beisiegl die Tagung er- öffnet hatte, gab der Gauleiter von Wien, Reichsleiter von Schirach, den Beratungen ein kurzes Vorwort. Er ermahnte die Tagungsteilnehmer eindringlih, stets daran zu denken, daß die Menschen, über die die Arbeitsämter mit dem Rechenstift ver- fügen, keine wesenlosen Objekte der Berechnung seien, sondern Kameradéên, Träger des Kampfes und des Glaubens an den Sieg.
Dann nahm Gauleiter Sau ck el das Wort. Er ging in seiner Rede, die von hohem Verantwortungsbewußtsein getragen war, davon aus, daß es feinen Sieg ohne Enttäuschungen und Prüfungen gebe, und stellte fest: „Die Gewißheit, einen großen historischen Kampf wirkli bestehen ‘zu können, liegt vornehmlich begründet in der Haltung, die ein Volk einnimmt, wenn die Nöôte Und Notwendigfkeiten des Krieges ein Höchstmaß moralischer Kraft und seelisher Bereitschaft verlangen.“ Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsaß wandte sih sodann seinen Mitarbeitern zu, von denen er neben dem sachlichen Können, dem selbstverständlichen Fleiß und gewissenhafter Pflichterfüllung eine nationalsozialistische soldatische Hâältung fordert, weil sie erstes und oberstes Gesetz ihrer Arbeit sein müsse. Gerechtigkeit, Sauberkeit, Unbestechlichkeit Und Korrektheit seien die unerläßlichen Vorausseßungen, wenn Treuhänder der Nation ihr hohes Amt gewissenhaft führen und ausüben wollen. Die guten Traditionen des deutschen Beamten- tums müßten daher besonders für die verantwortlihen Männer des Arbeitseinsaßes nohch ergänzt werden durch eine eht national- soztalistische Haltung. — „Wir wollen“, so erklärte der Gauleiter, „die Repräsentanten einer Reichsarbeitseinsaßverwaltung sein, die die Synthese herstellt zwischen peinliher Sauberkeit und Unbe- stechlichkeit im L O Amt und der blutvollen Verbundenheit mit dem deutschen Arbeiter.“
, Sauckel rechtfertigte in seinen weiteren Ausführungen die Er- rihtung der Gauarbeitsämter, wobei er furz die Schwierigkeiten Und Widerstände streifte, die in dieser Richtung zu überwinden waren. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den Führungs- auftrag, den gerade die Partei auch auf dicsem Gebiete zu leisten habe.
Seinen Mitarbeitern rief Gauleiter Sauckel zu: „Nehmit mehr als bisher Tuchfühlung mit der Partei, stellt euch selbst inmitten der Partei, sprecht euch aus mit dem Politischen Leiter, denn wichtig und entscheidend ist das Ver- trauen, das der Volksgenosse eurer Arbeit entgegenbringt. Dieses Vertrauen wird nur vorhanden sein} wenn er weiß, daß die Verwaltung lebensnah, gerecht und volksverbunden ist. - Gerade hierin unterscheidet sih die moderne nationalsozialistishe Ver- waltung sihtbar von den Verwaltungen der vergangenen Zeit. Unsere Verwaltung soll aufgebaut sein auf der Basis des Ver- trauens und will nichts mehr zu tun haben mit den veralteten Begriffen einer verkalkten Bürokratie. Fedes Arbeitsamt muß heute einen Hauch derx Volksgemeinschaft ausströmen, muß ein Garant des Lebenskampfes des einzelnen Volksgenossen sein.“-
Sautel gab dann tinen Ueberblick über den Auftrag und die Auf- gaben, die der Führer der Arbeitseinsaßverwaltung gestellt hat, / iffern an, die den Erfolg und die Leistung dieser Behörde veran haulichten, ließ feinen Zweifel über die vielfältigen Schwierigkeiten, die sih der Erfüllung des dem Genevalbevollmächtigten für den Arbeitseinsaß erteilten Auftrages entgegenstellen, und stellte fest: „Nur ein Volk, das den Mut hat, auf allen Gebieten der Kriegführung auh das unmöglih Schei- nende zu verwirklichen, wird diesen Krieg gewinnen, und nur etn solches Volk verdient auch den Sieg.“ L
Nach einem Hohelied auf die Arbeitskraft Europas kündigte Gau-
leiter Sauckel an, daß auch das Arbeitseinsaßprogramm für 1944 genau so strift und prompt durchgeführt wevden wird wie das vovausgegangene. Das werde ein Beitrag der Reichsarbeitsver- waltung zur Erreichung des deutschen Endsieges sein. Mit der Ver- lesung eines Treuetelegramms an den Führer und eines Gruß- telegramms an den Reichsmarschall {loß die Eröffnungssizung, worauf die Arbeitstagung mit ihren fahlihen Vorträgen be- gann.
Im Anschluß an den Vortrag von Reichsstatthalter Gauleiter Sauel begann die Arbeitstagung selbst mit einem Referat von Minisfterialdirigent Dr. Timm über den Arbeits8einsay im euro- päischen Raum. Er umriß zunächst die S{h\wierigkeiten der weiteren Kräftebeschaffung, die dennoch neue beträchtlihe Auf- stockœung erfahren konnte, und gab anschließend Einzelheiten über die Abdeckung des Kräftebedarfes sowie zu Fragen der leistungs- steigernden Betreuung. Des längeren behandelte er die Arbeits- einsaßvertwaltung in den beseßten Gebieten unter Einbeziehung der Verhältnisse in Ftalien.
Ein Vergleich englischer Arbeitseinsaymaßnahmen mit den deutschen bot überaus wertvolle Aufschlüsse.
Ueber Gegenwartsfragen der Lohnpolitik \sprah Präsident des Gauarbeitsamtes und Reichstreuhänder der Arbeit Thüringen, der Beauftragte des G. B. A., Dr. Wiesel. Er stellte das Problem der Lohngerechtigkeit und des Leistungslohnes, herausgehoben aus der Sphäre der Machtpolitik und ausgqerichtet nah national- sozialistishen Grundsäßen, in den Mittelpunkt seiner Ausfüh- rungen. Dabei wurde das Gebot des unbedingten weiteren Lohn- und Gehälterstops zur Stabilisierung des gesamten großdeutschen Lohngefüges und der Stüßung der Währung mit allem Nachdruck hervorgehoben. Ziel der Lohnpolitik sei die Leistungssteigerung und darum nicht zuleßt die Ermittlung der richtigen Zeiten. Dr. Wiesel streifte im Rahmen seines Vortrages außerdem die Löhne der Frauen, der Fugendlichen sowie die durch etne etivaige Verlagerung auftauchenden Lohnfragen. :
Ministerialrat Dr. Luyken refertierte sodann über das Auf- gabengebiet der Arbeitseinsabßstatistik.
Den Nachmittag füllte eine Sondertagung der Präsidenten der Gauarbeitsämter und Reichstreuhänder der Arbeit sowie der Beauftragten des Generalbevollmächtigten für den Abeitseinsat.
Energie für Produktionssteigerung Reichsminister Speer ruft die Betriebe zu erneuter Verbrauchs- senkung auf
Die deutschen Betriebe haben im Vorjahr durch zielbewußten und sparsamsten Verbrauch von Kohle, Strom und Gas zur Erfüllung der Rüstungs- und Kriegsproduftionsaufgaben ent- scheïdend beigetragen. Jm vergangenen Kriegswinter konnte durch die verschiedensten innerbetrieblichen Maßnahmen die ge- forderte 20 ige Spitensenkung fast überall erreicht und in vielen Einzelfällen sogar wesentlich überschritten werden. Hierbei hat sih die tatkräftige und umsichtige Hilfe der Energieingenieure und Eneragiestellen als außerordentlih wirksam erwiesen. j
Die spürbare Erleichterung in der Stromversorgungslage im
Frühjahr und Sommer dieses Fahres erlaubte es, im großen“
Umfange die während des Winters durchgeführten Maßnahmen zum Belastungsausgleih" und zur Spißensenkung wieder rück- gängig zu machen, Die erhöhten Anforderungen, die der kom-
" mende Winter an unsere Rüstung und Kriegsproduktion stellt,
veranlaßten Reichsminister Speer, die Betriebe zu einer neuer- lihen Senkung des Spißenbedarfs aufzurufen, damit die Strom- versorgung insgesamt auch in diesem Winter gesichert bleibt. Troß der gesteigerten Produktionsaufgaben wird die Anwendung der im Vorjahre durchgeführten Maßnahmen auch diesmal eine Absenkung des Spiuenbedarfs um mindestens 20 ermöglichen, Diese Bedarfssenkung wird bis zum 15. November durchgeseßt sein. Jede Energieeinsparung der JFndustrie trägt zu einer weiteren Steigerung unserer Produktion bei.
Eine wichtige handelsrehtlihe Verordnung
Jm Reichsgesezblatt Teil T S. 573 ist eine Verordnung des Reichsministers der Justiz über die Einschränkung handels- rehtlicher Bekanntmachungen während des Krieges vom 20. Ok- tober 1943 veröffentlicht, auf die sämtliche Kaufleute und wirt- shaftlihe Unternehmungen besonders hingewiesen werden. Ueber die Auswirkungen der Verordnung auf den Deutschen Reichs- anzeiger und Preußishen Staatsanzeiger werden wir unsere Bezieher noch unterrichten,
Vom Geist der deutschen Werbung Zehn Jahre Werberat der deutschen Wirtschaft
__Aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens der deutshen Wirt- shaftswerbung — am 12. September 1933 wurde das Geseß über die Wirschaftswerbung erlassen und am 27, Oktober des gleichen Jahres der Werberat der deutschen Wirtschaft gegründet — ver- osfentliht der Präsident des Werberates der deutshen Wirtschaft, Prof. Dr, Heinrich Hunke, in seinem amtlihen Organ „Wirtschaftswerbung“ einen Aufjay „Vom Geist der deutschen Werbung“, in dem er dem früheren Zustand der „Reklame“, die nur von wenigen in erfolgreihen Werbefeldzügen genußt, von der Wirtschaft jedoch abgelehnt wurde, die straff organisierte Werbewirtshaft der legten zehn Jahre gegenüberstellt,
Vier Fragen von grundsäßlicher Bedeutung, so führt Prof. Dv, Hunke aus, entscheiden über die Bedeutung und Zukunft der Wirtschaftswerbung. Jn dem Kampf der Meinungen um die Notwendigkeit und Daseinsberechtigung der Wirtschaftswerbung habe er shon früher darauf hingewiesen, daß Werbung eine der beiden Urformen des Wirkens darstelle. Die andere sei der Zwang. Werbung sei keine Angelegenheit, die lediglih dem Egoismus einzelner wirtshaftender Menschen ihre Existenz verdanke. Der Gedanke der Werbung! werde heute niht mehr bestritten, es set selbstverständlihe Erkenntnis, daß Absay und Verteilung genau jo wichtig sind wie die Erzeugung. Bezüglich der Daseinsberechti=- gung der Wettbewerbs in der Wirtschaftswerbung hob Prof. Hunke hervor, daß man sowohl in dem Marktordnungswerk für das Werbegeschäft wie in den Bestimmungen über den Jnhalt der Werbung grundsäßlih die Freiheit im Sinne des Leistungs- wettbewerbs verteidigt und gesichert habe. Das Werbegeschäft set nicht verstaatliht worden, auch der Inhalt der Werbung sei frei geblieben und damit den Wirtschaftsunternehmen zu glichen Be- dingungen der Zugang zu allen Werbemitteln gesichert,
Schließlih hätte auch eine Entscheidung darüber getroffen werden müssen, ob die Schaffung der Wirtschaftswerbung lediglich auf dem Wege der Verwaltung erzwungen oder durch die Führung, durch Aufklärung, Erziehung, Aufgabenstellung und Verbesserung der werbefahlichen Ausbildung angestrebt werden sollte. Heute nach zehn Fahren könne gesagt werden, daß die eigentlichen Verwaltungsakte des Werberates minimal gewesen sind, dagegen sei es gelungen, durch Erziehung und Aufklärung die werbungtreibende Wirtschaft zu gewinnen, durch Verbesserung der werbefahlihen Ausbildung, vor allem durch die Schaffung der Reichswerbeshule in Berlin, den neuen Geist im Nahwuchs der Werbefachleute lebendig zu machen und amtlihen Stellen die Bedeutung der Wirtschaftswerbung zu beweisen. Bezüglich des Verhältnijses Krieg und Wirtschaftswerbung sei es natürli, wenn au fal]ch, daß zu Beginn des Krieges in weiten Kreisen die Werbung für überflüssig erklärt wurde. Man vergaß aber bei der Auffassung, daß die Ware nun niht mehr den Verbraucher zu suchen habe, daß auch in Zukunft Beziehungen zwishen Pro- duktion und Verbrauch existieren würden, dice man durch Werbung becinflussen konnte und mußte. Aus diesem Bedürfnis heraus sei die fkriegswirtschaftlihe Aufklärung, die innerbetriebliche Werbung und die Arbeitseinsazwerbung entstanden und in immer zunehmendem Maße seien staatlihe Maßnahmen auf dem Wege der Wirtschaftswerbung den Verbraucher nahegebraht worden. Von entscheidender Bedeutung sei auch hier die Er- haltung und Aktivierung der deutschen Auslandswerbung, auch seien Markterhaltung und Marktpflege und Durchfezung neuer Produktionsverfahren wichtige Aufgaben für die Wirtschafts- werbung gewesen.
Betriebswirtschaft im Bergbau
Im Scrifttum und in den Erörterungen über den Bergbau nehmen seit jeher die Fragen der Technik und der Produktion den breitesten Raum ein, Dagegen haben die Probleme der Vermögensverhältnisse und des Rehnúungswesens im Bergbau bis- her vielfah noch niht die Beachtung und eingehende Verhand- lung erfahre, die ihnen im Hinblick auf ihre große Bedeutung für die zukünftige Entwicklung des Berqbaues und sür die Siche- rung seiner Vermögensfubstanz zukommt. Dieses Fehlen einer allerdings inzwischen tatkrcäftig in Angriff genomnenen volifom- menen betriebswirtschaftlihen Durhleuhtung des Bergbaues hat verschiedene Ursachen, die zu suchen sind einmal in der Ent- stehung und historishen Entwicklung des Bergbaues und zum anderen in seiner besonderen Eigenart als Jndustriezweig der mit besonders hohen Wagnissen und mit niht genau festliegenden, sondern nur s{häßbaren. großen Ueberinvestitionsnotwendigkeiten und vorhandenen Lagerstätten zu rechnen hat. Um troß diesen Schwierigkeiten zu klaren Vermögens- und Rechnungsverhält- nissen auh im Berabau zu gelangen, bedarf es einer engen Zu- Eu zwishen Bergmann und Kaufmann, zwischen Techniker und Betriebswirtschaftler. Diese Forderung eines engen Zusammenwirkens zwischen beiden Berufsgruppen tnner- halb des Bergbaues wurde nachdrüclich erhoben tn ‘dent Vortrag über „Bergwirtschaftlihhe Fragen“, den Dr. Pinker- neil, Berlin, in Bocham hielt und mit dem die von der west- fälishea Berggewerkschaftskasse im Auftrage des Vereins deut- scher Bergleute im *NSBDT. veranstaltete Vortragsreihe des Winterhalbjahres 1943/44 eröffnet wurde. Dr. Pinkerneil gab in seinem Vortrag zunächst eine einleuchtende Begründung dafür, warum der bergwirtschaftlihe Zweig der Betriebswirtshaft noth viel jünger ist als die an sih ebenfalls noch junge Betriebswirt- haft, und wies darauf hin, daß der Ruhrbergbau zwar seine entscheidende Prägung von einem echten Kaufmann, nämlich von Emil Kirdorf, erhalten habe, daß aber gerade dur die Schöpfung Kirdorfs, das Rheinish-Westfälische Kohlensyndikat, mit seinem zentralisierten Verkauf, der Kaufmann in eine sekundäre Rolle im Bergbau gedrängt worden sei, Bei der Gründung der Ge- werkschasten, die später durch die Notwendigkeit einer breiteren Kapitaldecke meist in Aktiengesellshaften umgewandelt wurden, habe man vrsprünglih nur feststellen können, in wie viele Teile Gewinn und Risiko gingen. Man habe Zubußen erhoben, wenn sie unvermeidbar waren, und die Gewinne ausgeschüttet, die sth zeigten Aber auch späterhin sei die Aktivierung der Gerechtsame vollig uneinheitlih erfolgt, und au in der Frage der Aktivierung von Kosten habe sih kein einheitlihes Bild ergeben, Aus dieser un- vollständigen Erfassung und Berücksichtigung des tatsählichen Vermögens hätten \sih nicht ausgleihbare Näachteile bei der Ver- insung und den Abschreibungen ergeben, Die große Aufgabe be- stehe nun in dem Versuch, das bergbaulihe Vermögen rihtig zu rekonstruieren, auf dieses Kapital Abschreibungen vorzunehmen, es zu verzinsen und auch das Wagnis einzurehnen.
Der Vortragende behandelte sodann die mit diesen Problemen zusammenhängende Steuer- und Preisfrage. Was insbesondere die Abschreibungen betreffe, so könne der Bergbau nicht shematish nah Fahren abschreiben, er müsse sich bei den Abschreibungen vielmehr nah dem Nußungsgrad seiner Lagerstätten richten, denn wenn diese erschöpft seien, seien alle bergbaulichen Anlagen nichts mehr wert. Das zu erstrebende Endziel müsse sein, daß der Berg- bau über eine Ansammlung von Abschreibungen in Form von offenen und stillen Reserven verfügen könne, für den Fall der totalen Erschöpfung seiner Lagerstätten, um dann in der Lage zu sein, eine Betriebsverlagerung und die Erstellung neuer Anlagen auf anderen Grubenfeldern vorzunehmen. Um die Nugtungsdauer der Lagerstätten und Anlagen einigermaßen sicher ecrechnen zu können, müßten Bergmann und Betriebswirtschaftler eng zu- sammenarbeiten. Nach der Aufstellung des Kostenrahmens für den Bergbau sei ein dafür eingeseßter kleiner Arbeitskreis zur Zeit um die Feststellung der Grundlage für einheitliche Richtlinien der Kostenrechnung bemüht, deren Fertigstellung aber noh einige Jahre beanspruchen werde. Wenn auch selbstverständlih jet im