1925 / 100 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 Apr 1925 18:00:01 GMT) scan diff

Statuts vom 1. März 1925. Der Gegen itand des Unternehmens ist, mittels ge- meinschaftlihen Geschäftsbetriebes minder- bemittelten Genossen Wohnungen in eigens erbauten Häusern zu billigen Preisen zu verschaffen.

Schlotheim, den 23. April 1925

Thür. Amtsgericht Ebeleberr Abtlg, Schlotheinmn Seliers, Westerwald. {12276]

Fn unfer Gen.-Reg. Nr. 37 ist beute der Deesener Spar- u. Darlehnskassen- berein, e. G. m. u. H. in Deesen ein- getragen worden. Gegenstand des Unter- uchmens: Beschaffung der zu Darlehen und Krediten an die Mitglieder erforder- hci Geldmittel und die Schaffung weiterer Ginrihtungen zur Förderung der wirtschaftlichen Lage der Mitglieder. Die Saßbung ist am 2. März 1925 errichtet.

Amtsgericht Selters, 16. April 1925. Souneberg, Thür. [12277] Unter Nr. 2 unseres Senegem Be registers ift beute bei der GinTfaufsgenosjen- schaft der Bäckerinnmamg Kreis Sonneberg, e. G. m. b. H. in Sonneberg eingetragen worden:

Durch Generalversammlungebe|{bluß vom 99. Juli 1924 ist die Genossenschaft auf- gelöst. Uquidatoren sind das Vorstands- ' mitglied, Bäckermeister Mar Schaffner, und der Bücherrevisor Anton Junge, beide in Sonneberg.

Sonneberg, den 22. April 1925.

Thür. Amtsgericht, Abt, 1 Siepenitz. (12278)

Fn das Genossenschaftsregister ift unter Mr. 22 die Neusiedlungsgenossenschaft der Landarbeiier, Handwerker und Beamten au Pribbernow, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Pribbernow, Kreis Cammin, eingetragen worden. Ge- genstand des Unternehmens ist die Erbau- ung von Häusern für die Genossen, Das Statut ist am 14. März 1925 errichtet. Die Haftsumme beträgt 10 RM, die höchste Zahl der Geschäftsanteile 10.

Einsicht der Liste der Genossen ist in den Dienststunden des Gerichts jedem gestattet

Stepenik, den 24. April 1925 Das Amtsgericht Steitin, { 12279]

“In das Genossenschaftsregister ift heute amter Nr. 189 die „Gemeinnüßige Siet- fungsbaugenossenschaft Güstow, etngetragene Genossenschaft mit beschränkter Haft- pflicht" mit dem Siß in Güstow (Kreis Mandow) eingetragen. Der Gegenstand des Unternehmens ist cin gemeinnüpßiger, und amar: a) mittels gemeinschaftlichen Ge- chäftsbetriebs seinen minderbemittelten BMiitglievern gesunde und zweckmäßig ein- gerichtete Wohnungen bzw. Eigenheime im Wege des Erbbaurehts zu möglichst billi- gen Preisen zu vers{affen und zu erhalten; b) der gemeinschaftliche Ginkauf von Sämereien, Düngemitieln, Gartengerät- {chaften ynd Kleinvieh; e) nebenbei Spar- einlagen dex Genossen zur Verwendung im Betrtebe der Genossenschaft anzunehmen; d) die Errichtung eines Sicherheitsfonds, um in Not geratene Mitglieder vorüber- gebend unterstüßen zu können; o) Erwerb weiterer Grundstücke, Das Statut ift vom 3. März 1925,

Amtsgeriht Steitin, 13. März 1925.

Stuhm, {122861] In unser Genossenschaftsregister ist bet Nr. 15 Stuhmer Sbpar- und Darlehns- Fassenverein eingetragene Genossenschaft mit unbeschränkter Hafipflicbt in Stuhm heute eingetragen worden, daß die Ge- schäft8anteile auf Reichsmark umgestellt sind. Amtsgericht Stuhm, ven 20. April 1925. Stuizttgart. : [12280]

Genossenschaftsregistereinträge vom %. April 1925. Spar- und Consum- Verein Stuttgart, eingetragene Ges nossenschaft mit beschränkter Hast: pflicht, Siß in Stuttaart: Mit der Ge- nossenschaft hat si der Kénsum-Verein Plattenhardt a. F. und Umgegend ein- getragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Plattenhardt a. #F. ver- schmolzen.

Konsumverein Plattenhardt a. F. und Umgegend eingetragene Ge- nossenschaft mit beschränkter Haft: pflicht, Siß in Plattenhardt: Die Ge- nossenschaft hat sih mit dem Spar- und Gonsum-Verein Stuttaart eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Stuttaart verschmolzen und damit quf- gelöst. Amisgericht Stuitgart 1. [12282]

Tübingen. f ist am

In das Genossenschaftsregister 50, April 19% eingetragen die Firma „„Einkaufsgenossenschaft für das Friseurhandwerk im Oberamts: bezirk Tübingen und näherer Um- gebung eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Tü- bingen“, Siß in Tübingen. Saßung vom 15. Januar 1986. Gegenstand des Unternehmens: Gemeinschaftlicher Einkauf der zum Betriebe des Friseurhandwerks erforderlichen Rohstoffe und Waren, Ge- räte und Werkzeuge sowie der Verkauf an die Mitalieder. e

Amtlsagericht Tübingen. Viersen. [12283]

In unser Genossenschaftsregister ift heute folacndes eingetragen worden:

Bei Nr. 2. „Spar, und Baugenossen- {oft eingetragene Genossenschaft m’! be- chränkter fliht“ au Viersen: Dur Beschluß der Generalversammiung vom 91. Januar 1925 ist die Haftsumme auf

S Reichsmark umaestellt worden.

ch | Spezial,

Walsrode. : {12284}

íSIn unser Genosseuschaftöregifster ift heute zu Nr. 28 zu der Firma „Kredit- aenossenschaft des Kreislandbundes Fallingbostel, eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, folgendes eingetragen worden:

Dur Generalversammlunasbeschluß vom 21. März 1925 ist die Firma der Genossenschaft geändert in: „Landbund- kreditgenossenschaft eingetragene Genossen- Gat mit beshräntter Haftpflicht".

Das Amtsgeri{t Walsrode Werne, 13z. MiinstCr, {12285]

Genossen\Maftsreaistereintragung: Nr. 13. Einkaufs. und Werkgenossenshaft für Schneidermeister des Kreises Lüdinghausen e. G. m. b. H, zu Werne: Die Nichtigkeit der Genossenschaft ist auf Grund des § 50 Abs. 2 der zweiten Goldbilanzen-Durchf.- Best. vom 28. 3. 1924 heute cingetragen.

Werne, den 15. April 1925,

Das Amtsgericht

5. Musterregister.

(Die ausländischen Muster werden unter Leipzig veröffentlicht.)

Cassel. [12857]

In das Musierregister ist am 22. April 19259 eingetragen: M.-RN. 731. Wein- bändler Juan Serret, Cassel, 1 Muster für Flaschenetiketts, Briefbogen, Brief- umsfchläge 2c., Geshäfts8uummer 1, Flächen- erzeugnisse, Schußfrist 3 Fahre, ange- meldet am W. April 1925, Vormittags 11,30 Uhr.

Amisgeriht, Abt. 3, Caffel,

Z1berfeld. [12856]

In das hiesige Musterregister ift ein- getragen worden :

Nr. 3104. Firma Lothar von Dreden

& Co. G. m. b, H. în Elberfeld, Um- {{lag mit 18 Mustern für Sch{hriftband mit eingewebtem Namen, Abzeichen zc., versiegelt, Flächenmuster, Fabriknummern 1635 N, 1642 N, 1647 N—. 1655 N, 1663 N bis 1665 N, 1667—1670N, SwMußfrist 3 Jahre, angemeldet am 4. März 1925, Vormittags 10 Uhr 50 Minuten. _Nr. 3105. Firma Carl Weyerbusch & Go. {n Elberteld, Paket mit 3 Mustern für Steinnußknöpfe, versiegelt, Muster tür plastische Erzeugnisse, Fabriknummern 6892—6894, Schußfrist 3 Jahre, anges meldet am 12. März 1925, Vormittags 11 Uhr 40 Minuten. Z

Nr. 3106, Firma Lothar von Dreden & So. G, m b. H. in Elberfeld, Umn- {lag mit 36 Mustern für Band, ver- flegelt, Flächenmuster, Fabriknum:nern 0918 521, 523, 525 529, 535, 538, 547 bis 550, 554, 506, 0599-562, 065—56T, 969, 570, 574, 576, 578 580, 083 —986, Rut 3 Jahre, angemeldet am 25. März 1925, Vormittags 10 Uhr 30 Minuten.

Nr. 3107. Firma Lotbar von Dreden & Go. G. m. b. H. in Elberfeld, Um- s{lag mit 43 Mustern sür Band, ver- siegelt, Flächenmuster, Fabriknummern 590 594, 5137, 0143-—5145, 9152 - 5155, 5158, 5159, 5161—5164, 5166—5179, D182—5184, 5186, 5192, 5193, 5195 bis 5198, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 25. März 192%, Vormittags 10 Uhr 30 Minuten.

Amtsgericht Elber feld.

Goldberg, MeckIlb. [12858]

In das Musterregister ist eingetragen: Hermann Dempzin in Goldberg, Medl., ungfernstraße 20, 4 Muster für Möbel- tücke, versiegelt, Pplastishes Erzeugnis, Fabriknummern 100, 101, 102, 103, Shutz- frist 3 Jahre, angemeldet am 27. März 1925, Vormittags 9 Uhr.

Goldberg, den 24. April 1925, Medckl.-Schwer. Amtsgericht,

Königstein, Elbe. [12859] Jn das Musterregister ist eingetragen worden: Nr. 118, Firma Procoy Jäger & Söhne, Zweigniederlaffung in Rosenthal- Schweizermüßhle, 13 Muster von Man- \chettenknöptfen, Fabriknummern Sortt- ment 418/1, 413/2, 421/1, 410/2, 413/3, 414/4, 415/6, 416/%, 417/1 und Nr. 26687, 26697, 26699, 266851, ausführbar in allen Größen, Farben und Austührungen, plastische Erzeugnisse, Shußfrist 3 Jahre, angemeldet am 19. Apri1 1925, Vormittags 10 Uhr 30 Min

Amtsgericht Königstein, am 30, April 1925.

Neusalza-Spremberg. {12860] In das Musterregister ist eingetragen : Nr. 62. Bernhard Kümpfel, all. Jn- baber der Firma Edmund Ulbricht în Neusalza-Spremberg, 1 verfiegeltes Paket (Briefumschlag), enthaltend 4 Muster- farten, Knopffarten, Fabrifnummern 393, 394, 395, 404, Flächenerzeugnisse, Shuß- frist 3 Jahre, angemeldet am 23. April 1925, Vormittags 8 Uhr 50 Minuten. Amtsgericht Neufalza-Spremberg,

den 25. April 1925. Oberndorf, NecKar. [12861] Fn das Musterregister wurde am 24 April 1925 eingetragen : Nr 397. Hamburg-Amerikanische Uhren- fabrik Schramberg, ein versiegelter Um- \{lag, enthaltend 15 Abbildungen von Uhrgehäusen mit den Nummern 6089, 6086, 6087, 6088, 6089, 6090, 6091, 6092, 6093, 6094 B, 6094 8, 568 Spezial, 566 565 Spezial. 90004 Spezial, Muster für plastische Erzeugnisse, Shut- frist 3 Jahre, angemeldet am 17. April 1929, Nachm. 34 Uhr. Württ. Amtsgericht Oberndorf a. N.

jersen, den 17. Avril 1 Amtsger

Radolfzell. 12862] Musterregistereintrag Band Il O.-Z. 113 tür ‘die Firma Maggi Ge). m. b. H. in Singen (Zweigniederlaffung in Berlin): Ein versiegelter Umschlag mit 1 Muster für ein Plafat, Fabriknummer 1195, Flächenerzeugnisse, Schutzfrist 3 Jahre, an- gemeldet am 22.- April 1925, Nachtn. 2,15 Uhr. Nado!fzell, den 22. April 1925, Bad. Amtsgericht. Wetter, Rnhr.

In unser Vusterregister ist unter Nr. 43 bei der Firma Friß Werth zu Wetter (Ruhr), elektrotechnishes Geschäft, eingetragen, 3 ofene Pakete mit je einem Modell eines Hindenburg-, Biémarck- und Friedrich - des - Großen - Koptes, plastische Erzeugnisse, Geschätténummern 3, 2, 1, Schußfrist 3 Jahre, angemeldet am 90. April 1925, Vorm. 10 Ubr 15 Min.

Wetter (Nuhx«), den 21. April 1925.

Amtsgericht. /

{12863}

7. Konkurse und Geschäftsaufsicht.

Berlin. {12842]

Veber das Vermögen des Kaufmanns Hermann David in Berlin O. 17, Große Franfkturter Straße 14, Strümpfe, Damen- wäsche, Unterrödte, ist heute, Vormittags 10,40 Uhr, von dem Amtsgericht Berlin- Mitte das Konkursverfahren eröffnet. Ver- walter: Kaufmann Paul Erfurth. W. 30, Eisenacher Straße 7. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 24. 6. 1925. Erste Gläubigerversammlung am 23. Mai 1925, Vorm. 11 Uhr. eiifutadtermin am 24. Juli 1925, Vormittags 11} Uhr, im Gerichtsgebäude, Neue Friedrich- straße 13/14, 111. Sto, Zimmer 105. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 21. Mat 1929.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 83, N. 223, 25 den 24. April 1925, Berlin-Nenkölln. {12849] Ueber das Vermögen der Merkur Seifen- industrie G. m. b. H., Berlin-Brißz, Werder- straße 72/74, wird beute, am 25. April 192d, Vormittags 104 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkursverwalter : Kauf- mann Hugo Winkler, Neutölln, Wilden- bruchstraße 86. Konkursforderungen sind bis zum 13. Mai 192% bei dem Gericht anzumelden. Ersie Gläubigervertammlung und Prüfungstermin am 22. Mai 1925, Vormittags 11 Ubr, vor dem unterzeih- neten Geriht, Berliner Straße 69/69, Ziramer 7011. Offener Arrest mit An- zeigefrist bis 15. Mai 1925. Das Amts8gericht in Neukölln,

Abt, 21.

Berlin-Schöneberg. [12843] Ueber das Vermögen der offenen Handels esellschaft Siegert u. Comp., Berlin- Friedenan, Saarstr. 18, ist Heute, arm 25, April 1925, Vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren erdöffnet. verwalter August Belter in Berlin W. 30, Haberlandstr. 3, ist zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforberungen find bis zum 1. Juni 1925 bei dem Gericht an- zumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Ver- walters sowie über die Bestellung eines Gläubigerauss{husses und eEin- tretendenfalls über die im § 122 der Konkursordnung bezeihneten Gegenstände auf den 26, Mai 1925, Vormittags 1it Uhr, und zur Prüfung der an- gemeldeten Forderungen auf den 30. Juni 1925, Vormittags 11 Uhr, vor dem unter- zeichneten Geriht, Berlin - Schöneberg, Grunewaldstraße 66/67, Zimmer 58, Termin anberaumt. Offener Arrest mit Anzèigepflicht bis 24. Mai 1925. Der Gerichts\hreiber des Amtsgerichts Berlin-Schöneberg. Abt. 9.

Elze, Wann. [12207] Ueber das Vermögen der Niedersächsi- schen Kreditbank, Akt.-Ges. in Elze (Hann.), mit den Filialen in Gronau (Hann.) und Lauènstein (Hann.), ist am 24. April 1925, Nachmittags 7 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverse walter: Rechtsanwalt Tiedgae, Elze (Hann. ). Anmeldefrist und öffentlicher Arrest mit MEMPst bis 26. Mai 1925. Erste Gläubigerversammlung 15. Mai 1929, Vormittags 104 Uhr. Prüfungstermin 20. Juni 1925, Vormittags 10} Uhr. Amtsgerilt Elze (Hann.), 24. April 1925.

Freital. [12844] Ueber das Vermögen des Stuhlbauers Walter Geier in Rabenau, der in Freital ein Geschäft unter der Firma Geier, Siymöbel fabrik, Spez.: Schreibsessel, betreibt, wird heute, am 25. April 1925, Vormittags Uhr, das Konkursverfahren eiôffnet. Konkursverwalter: Herr RNechts8- anwalt Dr. Heber in Freital. Anmelde- frist bis zum 6. Juni 1925. Wahl- termin am 20. Mai 1925, NacMmittags 3 Uhr. Prüfungstermin am 22. Juni 1925, Nachmittags 3 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 18. Mai 1925. Amtsgericht Freital, den 25. April 1925.

Lüneburg. {12847] Veber ‘das Vermögen der Firma Hain und Stein in Liqu. in Lüneburg, Elektro- und Maschinengeschäft, Installation und Klempnerei, ist am 21. April 1925 das Konkursverfahren eröffnet. Konkuréver- walter: Ingenieur Hermann Meyer in Lüneburg. Am Sande. Konkursforderungen

in Reichémarklbeirägen auzumelden. Erste Gläubigerversammlung am 18. Mai 1925, Vormittaas 11 Uhr. Prüfungstermin am 8. Juni 1925, Vormittags 11 Uhr, Zim- mer 2. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 12. Mai 1925

Amtsgericht Lüneburg, 21. April 1925,

Marienwerder, Westpsr. [12843]

Neber das Vermögen des Kaufmanns Hermann Guoth in Marienwerder wird beute, am 24. April 1925, Nachmittags 5,15 Ubr, das Konkursverfahren eröffnet, da der Inhaber der Firma die Eröffnung beantragt und glaubhaft gemacht hat, daß er zahlungsunfähig se Der Stadtrat Ernst Horn in Marienwerder wird zuen Konkursverwalter ernannt. Konkursforde- rungen find bis zum 30. Mai 1925 bei dem Gericht anzumelden. Es qut Be- schlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowie über die Bestellung eines Giäubigerausshusfses und tretendenfalls über die im § 132 der Konkursordnung bezeihncten Gegenstände auf den §8. Mai 1925, Vormittags 10 Uhr, und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 26. Juni 1925, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerihte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse ge- bôrige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas \{Guldig find, wird aufgegeben, nihts an den Gemein- \{chuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besiße der Sache und von den Fordee rungen, für welche fie aus der Sache ab- ge?onderte Befriedigung în Anspruch

nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 30, Mai 1925 Anzeige zu machen. Amtsgeriht in Marienwerder.

Der Konkurs- |'

Neuwarp. [12850] Ueber das Vermögen der Haff-Werft, eingetragene Gesellschaft mit beschränkter Haîtung in Gr. Ziegenort, ift am 24. April 1925, Nachm. 64 Ukr, der Konkurs er- offnet, Verwalter: Kaufmann Otto Krüger in Gr. Ziegenort. Konkursforde- rungen find bis 4. Juni 1925 anzu- melden. Erxste Gläubigerversammlung am 15. Mai 1925, Vorm. 10F Uhr. Prü- fungétermin am 9. Juni 1925, Vorm. 107 Uhr. Offener Arrest mit Anzeige- pflicht bis zum 12, Mai 1925. Amtsgericht Neuwarp, 24. April 1925,

Rheda, Bz. Minden. [12851] Neber das Verinögen des Mühlen- befigers Joset Horstmann in Herzebrock i. W. ist beute, 5 Uhr Nachmitiags, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist der Rechtsauwalt Knöbel zu Wiedenbrüdck. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 1. Juni 1925, Anmeldefrist bis zum 5, Funi 1925, Erste Gläubigerversamm- lung am 12. Junt 1925, Vormittags 9 Uhr, im Hiesigen Amisgeriht. Prüfungs- termin am 19, Juni 1929, Vormittags 9 Ukr, datelbst. Rheda, den 23. April 1925.

Der Gerichts\{Greiber des Amtsgerichts,

Amberg. [12841] Mit Beschluß vom 20 d, M. wurde das Konkursverfahren über das Vermögen des Kaufmanns Hans Mußbauer in Am- berg nach Abhaltung des Schlufitermins aufgehoben. :

Amberg, den 24. April 1925

Ga E Anitsgericht Det

IKaAimeln, {12846} In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Beamtengenossenschaftsbank für den Kreis Hameln, eingetragene Ge- nossenschaft mit beschränkter Haftpflicht, in Hameln ist zur Prüfung der nachträglid) angemeldeten Forderungen Termin auf den 23. Mai 1925, Vormittag? 9 Uhr, vor dein Amtsgerißt in Haweln anberaumt. Das AmtsgerichtHameln, den 17. April1925.

Mosbach, Baden, {12226 Nachdem alle gemäß § 202 Abs. 1 der Konkursordnung zu berkcksihtigenden Gläubiger zugestimmt Haben, wird das Konkuréverfahren über das Vermögen der Firma Heros Aktiengeselli\chaft für Elektro- fraftwerke und Apparatebau in Herbolzs- heim eingestellt. Mosbach, den 25. April 19295, Badisches Amtsgericht.

Berlin. [12853] Die Geschäftsaufsiht über die Firma B Cigarrenmanufaftur, Berlin, ltonaer Straße 36, Inhaber Hardy Freund, ebenda, ist beendet, nachdem der Beichluß vom 7. 4. 25, dur den der Zwangs- vergleih bestätigt ist, rechtsfräftig geworden it 3 Wn Berlin, den 24. April 1925. Amtsgericht Berlin-Mitte. Abt, 83,

Berlin. [12852] Auf Anirag des Kaufmanns August Adalbert Kunze, in Firma August Adalbert Kunze, in Berlin, Lothringer Straße 8, ist zur Abwendung des Konkurêverfahrens die Beau! sichtigung seiner Geschäftstührung, nachdem dieselbe am 8. Dezember 1924 bereits angeordnet, am 15. April 1925 aber aufgehoben worden war, erneut an- geordnet vud Herr Kaufmann Gebler in Berlin-Friedenau, Wilhelm-Hauff-Straße 3, als Aufsichtéperson bestellt. Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 81, Nun. 218, 25, den 25. April 1925.

Düisseldorf. [12161] Am 23. April 1925, Vormittags 11 Uhr, ift bezügli der Firma Segall, Aben-

sind bis zum 28. Mai beim Amtsgericht

| Hamburg.

ein- | F

iwarengroßhanblung zu Düsseldorf, Stepßæ- nienstraße 4, die Geschänsaufsiht ange- ordnet. Aufsichtéperson ist Bücherrevi)or H. Wiedemann, Düsseldorf, Herzogstraße 1. Amtsgeriht in Düsseldorf. Abt. 14.

[12854] Die Geschäfisautsicht ift angeordnet über das Vermögen des Kaufmanns Jacob Bellmann, Parkallee 7, alleinigen Jnbabers der Firma I. Bellmann & Co., Mönde- bergstraße 17, Seidenwaren im Großen Export, Au\sihtsperson: J. W. Herwig, Kaiser-Wilhelm-Straße 23/31. Hamburg, 25. April 1925. Das Amtsgericht,

Remscheia, [12855] Auf Antrag der Firma Hugo Müller und ihres Alleininhabers Hugo Müller, beide in Remscheid, am Bruch 6, wird die Geschäfteaufsiht zur Abwendung des Konkurjes angeordnet und der Kaufmann ranz Cantow in Lennep zum Geschäfts- aufsichtsführer bestellt. j Remscheid, den 16. April 1925, Amtsgericht.

8. ZTarif- und Fahrplanbekannf- machungen der Eisenbahnen.

[12867] Neichsbahngütertarif, Heft LC (Ausnahmetarife), Tfv, 5.

E Nottarif, Tfv. 7.

Die Ausnahmetarife 11 und 41 sowte der Nottarit (Tfy. 7) werden bis auf sederzaitigen Widerruf, längstens bis zum 30. Juni 1925, verlängert.

Der Nottarif wird unter Berüksichti- gung der bis jegt eingetretenen Aenderungen neu außgegeben (vergl. nächsten Tarifan-

zeiger).

N ateidem eben Auskunft auch die beteiligten üterabferti naa sowte die Auskunftei der Deutsden Mobarv, Gesellschaft in Berlin Q. 2, bnhef Alexanderplag. Z

Berlin, den 24. April 1925.

Deutsche Reichsbabn-GeseUschaft.

Reichsbahndirektion Berlin,

[12866] Deutsche CEisenbahu-Persouen- unv

Gepädtarife, Teile L uud XXx. Mit Gültigkeit vom 1. Mai 1925 werden die Personenfabrpreise um ungefähr 10 vH erhöht. Die Schnellzuguschläge bleiben unverändert Von den übrigen im Deutschen EGifenbahn-Personen- und Gepätarif, Teil I, enthaltenen Gebührensäße ändern sih nur dle folgenden :

In der Allg. Ausf.-Best A u 8 12 betragen künftig die Einbeitsfäßze für (Besellschaftssonderzüge in der 1. Klasse 7,2, in der 2. Klasse 9, in der 3. Klasse 3,3 und in der 4. Klasse 2,2 Reichspfennig für die Perfon und das Kilometer. Ju jedem Falle sind für die ganze Soudex- zugstrecke mindestens 330 Reichsmark zun entrichten. : In der Allg. Ausf.-Best. A Il zu 12 betranen die Einheits\äge für Fertew- fonderzüge ‘ünftig in der 2. Klasse 10 und in der 3. Klasse 6,6 Neichsptennig.

Durch anderweite Aufrunidung der Gzxpreßgutsäße treten ferner zum gleichen Zeitpunkt teilweise geringtügige Gr- höhungen diefer Sätze in Kraft.

ie LTarifänderungen werden dur Ne träge zu den Tarifen, dur Neuau38g der Tarife oder im Verfügungswege dur- geführt. /

Die Tarifänderungen und die verkürzte Veröffentlihungsfrist sind gemäß § 2 der Eisenbahn - Verkehrsordnung bezw. auf Grund dex vorübergehenden Aenderung des § 6 der Eisenbahn - Verkehrso1dnung (N.-G -Bl. 1914 S 455) genehmigt. Berlin, den 27. April 192%.

Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft.

Neichsbahndirektion Berlin namens der beteiligten Verwaltungen.

13041] : :

arif sür die Beförderung von Personen, Reisegepäck und Expreft- gut im Berliner Stadt-, Ring- und

vis _Vorortverkehr.

Mit Gültigkeit vom 1. Mai 1925 er- scheint der Nachtrag II]1 zum Tarif. Er enthält neue Bestimmungen über die Be- förderung von Fahrrädern. Die Tarif» änderung ist gemäß S 2 der Eisenbahn- verkehrsordnung genehmigt, desgleichen die verkürzte Veröffentlichungsfrist gemäß der r rec In Aenderung des & h E.-V.-O (\, R.-G.-Bl. 1914 S, 459).

Nähere Auskunft erteilen die Fahr- Fartenausgaben. : z

Berlin, den 27, April 1925.

Deutsche Reihsbahn-Ge ces Neichsbahndirektion Berlin,

[12868 }

Mit Inkrafttreten des Sommerfahr- plans (59. 6.) wird der Bahnhof Nikolai tor* in Breslau als Haltepunkt für den Personenverkehr ohne Gepälabfertigung eröffnet. i

Reichsbahndirektion Breélau.

[12869] Deutscher Seehafenverkehr mit Süddeutschland.

Mit sofortiger Gültigkeit wird die Ent- fernung Dollnstein—Kiel in 795 km hbe- richtigt.

Nbd. Hannover 1. 8. Tar. 1 vom 23. April 1925.

heimer & Go., Aktiengesellschaft, Schuß-

Deutscher Reichsanzeiger Preußischer

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Der Bezugspreis beträgt monatlih 3,— Reichsmark freibl. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieden für Selbstabholer auch die aße Nr. 32. Einzelne Nummern kosten 0,830 Reichsmark.

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Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Sinsendung des Betrages

einschließlich des Portos abgegeben.

M A - » O

E

Junhalt des amtlichen Teiles: Deutsches Reich.

Ernennungen 2c.

Verordnung über Gesellschaftsteuer bei stillen Gesellschaften.

Verordnung über den A der Kohlenbergwerk8- besißer des Oberschlesishen Steinkohlenbergbau-Bezirks zu

r einem Kohlemyndikat.

(E D E C E E I R T N A I E A A M E

Amiliches.

Deutsches Reich.

Der Fabrikbesißer Petter Rosenvinge ist zum Vizekonsul hes Reichs in Moß (Norwegen) ernannt worden.

Verordnung über Gesellschaftsteuer bei stillen Gesellschaften, Vom 27. April 1925.

Auf Grund des § 90 b Abs. 2 des Kapitalverkehrsteuer- geseßes in der Fassung des Artikel V § 1 Nr. 17 der Zweiten Steuernotverordnung vom 19. Dezember 1923 (RGBl. I Z s wird mit Zustimmung des Reichsrats folgendes estimmt:

& 1.

Die Gefsellscaitsteuer des § 23 des Kapitalverkehrsteuergeleßes in der Fassung des Artifel V § 1 Nr 7 der Zweiten Steuernotyerord- nung (Besteuerung bei \tillen Gesellschaften) wird wieder erhoben, E die Steuer]chuld ‘nah dem Infrafitreten dieter Verordnung entsteht.

8 2. Diese Verordnung tritt mit dem 1. Juni 1925 in Kraft. Berlin, den 27. April 1925.

Der Reichsminister der Finanzen, von Schlieben.

Verordnung über den Zusammen\hchluß der Kohlenbergwerks- besißer des Oberschlesishen Steinkohlenbergbau- bezirks zu einem Kohlensyndikat.

Vom 830. April 1925.

Auf Grund des § 5 der Ausführungsbestimmungen zum

Gesey über die Regelung der Kohlenwirtschaft vom 21. August 1919 (NGBl. S. 1449) bestimme ih: / Die Verordnung über den Zuiammen)chluß der Kohlenbergwerk8- besiver des Oberschlesischen Steinfohlenbergbaubezirfs zu einem- Kohlen- synditat vom 30. März 1925 (Reichéanzeiger Nr. 76) bleibt bis zum 15. Mai 1926 in Krast i

Berlin, den 30. April 1925.

Der Reichswirtschaftsminister. Neuhaus.

E Q E p F O S)

Nichtamiliches.

Deutsches Reich.

Der Königlich norwegische Gesandte Scheel hat Berlin verlassen. Während seiner Abwesenheit führt der Legationsrat Bull die Geschäfte der Gesandtschaft.

Deutscher Reichstag. 49..Sißung vom 29. April 1925, Nachmittags 2 Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger ®).)

Am Regierungstische: Reichspostminister St ing l.

Präsident Lobe eröffnet die Sißung um 2 Uhr 20 Minuten. f s

Die Haushalts8beratung wird beim „Reichspost- ministerium“ fortgeseßt.

Abg. Torgler (Komm.) erklärt, die gestrigen Reden hätten \o viel Friedferligkeit gezeigt, daß es ihm schwer falle, einen Sn bineinbrinoen zu müssen. Der edner nennt die Post ein kapita isti- des Institut, das durh seine hohen Gebühren die Arbeiter ver- indere sh z. B. des Fernsprechers zu bedienen, Die geplante Abschaffung der Sonntagsbestellung wäre ein Nückfall in vorsint-

*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Neder der Herren Minister, dié im Wortlaute wiedergegeben sind. y

flutliche Zeiten. Der Nedner fordert die 48-Stunden-Woche au für das O der dge: 2500 Die überlasteten Kräfte müßten die 42-Stunden-Woche zugebilligt erhalten. Dringend notwendig sei eine einigermaßen menshenwvürdige Bezahlung der 4 ais Der Nedner beantragt für die Gruppen 1-—3 eine Grhöhung um 30% e Gruppen 4-—6 eine solche um 25 %. Das Postfinanzgeseß asse durchaus eine solhe Erhöhung zu. Die Leistungszulagen, die bei der Reichsbahn bestünden und nach Korruptionszulagen aus- sähen, sollte die vostverwaltung nicht etwa náchahmen. Besonders übel seien die Hilfsangestellten bei der olt daran, man sehe pe als minderwertig an und führe Diebstähle und sonstige Verfehlungen immer auf sie zurück. Sie würden allerdings jammervoll bezahlt und bedürften in erster Reihe der Aufbesserung nach dem Muster der Bezahlung bei der Reichsbahn. ie Wohnungsfrage sei für die Postbeamten von arößter Bedeutung, die 18 Millionen im Etat für Beamtenwohnungsbau stellten eine ammerliche Summe dar, und es sei erfreulih, daß der Aus\huß des Reichstags diese Summe erhöht hat. Seine Partei verlange endlich klipp und klar eine Auskunft darüber, welhe Summen die D bei der Kreditgewährung an Barmat und Michaelkonzern verloren habe. Der Minister wolle seine Beamten aufs äu Ee fördern, aber er habe sich vor einigen Tagen dahin geäußert, daß die Beamten nicht mehr zu „fordern“, sondern nur noch zu „wünschen“ hätten und daß nur noch der Borgeseßte zu „fordern“ habe. Vielleicht habe er damals schon Hindenburg vorausgeahnt und gedacht, daß in Zukunft alles vor dem Voroeset ten stramm zu stehen habe. Bei der Wiedereinstellung

- von abgebauten Beamten werde auf die paise Gesinnung gesehen;

lieber zahle man ihnen lebenslang Warteäeld, um sie loszuwerden, wenn sie der Verwaltung niht paßten. Die Kleiderkasse der Post- beamien habe dur die Inflation ein Defizit von 29% 000 Gold- mark erlitten. Die Postverwaltung gewähre zur Deckung einen Kredit, aber für aht Prozent Zinsen, die erst in leßter Zeit groß- mütig auf sieben Prozent ermäßigt seien. Von den schlechtest be- zahlten Beamten verlange die Verwaltung die Tilgung dieses Dar- lehns! Dêër NRundfunk foll überparteilih sein, aber der Monarchist Hindenburg dürse durch den Mundfunk \prehen, Thälmann nicht. Auch sonst seien die Darbietungen des Rundfunks nicht unparteiiscch, z. B. die Militärmärsche usw, Der NRundfunk treibe eine gescbickte und bewußte Propaganda für die büraerlihe Gesellschaft. Die Arbeiter verlangten für sh die Konzessionierung zur Aufstellung von Sendern und auch die Aufstellung ihrer eigenen Programme.

Abg. Harmon y (D. Nat.): Die Personalverhältnisse bei der Reichsvost sind unbefriedigend. Besonders zu flagen haben die aus dem Militäranwärterstand hervorgegangenen Beamten. Redner lee U eine Reihe von Wünschen dieser Beamten. Die Vor- steher von mittlecen und kleineren Postämtecn müßten R S aen gehoben werden. Die Dienststundengahl ist namentlich im anstrengenden S zu hoh. -Den Be- amten der Gruppe III sollte mehr Gelegenheit zum Aufstieg in höhere Gruppen gegeben werden. Die Wartestandsbeamten E jeßt nah Möglichkeit wieder eingestellt. werden, da der Postverkehr S in exfreulihem Aufschwung befindet. Das Fernsprehwesen, das gute Einnahmen abivirft, muß auf der Höhe gehalten werden. Die Zahl der Rundfunksender L te vermehrt werden, auch der Unterhaltungsrundfunk ist für die Bevölkerung ein Bedürfnis ge- worden. Für die Wohlfahrtspflege müssen mehr Mittel in den Etat eingestellt werden. Jm Fernsprechwesen müssen die Methoden zur Gesprächszählung wesentli R werden. Der Etat der von dem allgemeinen Haushalt losgelösten Postverwaltung enthält nur noch die Position des Ministergehalts; wenn der Reichstag die Postverwaltung prüfen will, muß er sämtliche Unterlagen dafür erhalten, und wix haben einen dahingehenden Antrag estellt. Wir haben das Vertrauen zum Minister, daß er die Pos wieder zu einem Verkehrsinstitut machen wird, wie wir es brauchen.

Noichspostminister Stingl: Meine Damen und Herren! Gestern und heute sind so zahlreihe Anregungen, Wünsche und auch Klagen vorgebracht worden, daß ih mich loider auf Ausführungen zu einigen besonders wichtigen beschränken muß. Wenn ih auf die anderen Anreguüngen uicht im eingelnen eingehe, sage ih doch Prüfung und, wo nötig, auch Abhilfe zu. Jm übvigen darf ih mich auf die einschlägigen Stellen meiner gestrigen Rede beziehen, : L

Bezüglich der Besoldungserhöhungen sind wir aw das Vorgehen des Reichs gebunden, da die Postbeamten Reichsbeamte sind, wie ich schon gestern erwähnte. Ih möchte aber bemerken, daß die Reserven für Besoldungsaufbesserungen niht so üppig sind, wie vielleicht von verschiedenen Abgeordnéten angenommen wivd; sie sind sehr erheblich zusammengeshrumpft. Wir hatten anfänglih 50 Miil- lionen Goldmark vorgesehen. Dieser Betrag hat sih aber schon um 30 Millionen verringert, nämlih um 15 Millionen Mark für den Betriebsfonds auf Anregung des Verwaltungsrats, 10 Millionen für Grhöhung des Wohnaungsgeldzuschusses und 5 Millionen für Ver- besserung der Angestelltenbezüge. Es bleiben also 20 Millionen Reichsmark. Das ist sehr wenig für ein großes Personal, namentlich

wenn man bedenkt, daß ein einziges Prozent für unser Personal allein

hon 11 bis 12 Millionen Goldmark ausmacht. Es könnten alsó kaum 2 Prozent gewährt werden, Damit ist keine Leipziger Vesse zu halten. i S Schon hier möchte ih herzlichen Dank allen denen sagen, die der Verwaltung und unserem wackeren Personal Anerkennung gezollt haben. Hierbei nehme ih namcntlid auf die Ausführungen der Herren Abgeordneten AUekotte, Körner, Morath und Harmony Bezug.

Der Herr Abgeordnete Seppel hat mit Recht seinem Unwillen davüber Ausdruck gegeben, daß ein Holzhändlerfachblatt „Der Holz- markt“ so unglaubliche Angriffe gegen die Tätigkeit des Postpersonals erhoben hat. Wenn es sich dabei auch nur unm eine Entgleisung eines einzelnen Blattes handelt, so fühle ih mich doch verpflichtet, mih vor unser Personal zu stellen und diese groben Angriffe mit Nachdruck zurückzuweisen. Wenn der Artikelschreiber noch keinen Postbeamten anders als in beschaulicher Tätigkeit gesehen, wenn er noch keinen Postbeamten im Dienst hat schwihßen sehen, o beweist das eben nur, daß er den Postdienst, die Anstrengungen des Nachtdienstes, die Hast des nervenzermürbenden Dienstes gar nicht fennt (sehr richbig!), daß er also auch garnicht befähigt ist, ein Urteil abzugeben. (Zustimmung.)

Sonst aber hat sih der Herr Abgeordnete Seppel recht wenig freundlih mir gegenüber eingestellt; ja er hat mi sogar in einer persönlichen Apostrophierung veht hart angefaßt. Schon im Haus- haltsausshuß hat er mich einen „Stiefvater des unteren Personals” geheißen. - Gestern hat er mir das Vertrauen gekündigt und gestanden, daß er bei meinem Wiedereintritt in das Reichspostministerium Be» flemmungen gchabt habe. (Heiterkeit.) Ja, warum denn, verehrter Herr Stiefsohn? (Erneute Heiterkeit.) Warum haben Sie mich das nicht zur rechten Zeit wissen lassen? Vielleicht wäre es noch möglich gewesen, die Dinge zu wenden. (Wiederholte Heiterkeit.) Aber es gibt au recht besorgie Shiefsväter. so wie es auch recht böse Stiefkinder geben soll. (Zustimmung und Heiterkeit.)

S will nun einiges über die Verhältnisse des unteren Dienstes mitteilen. Begrüßt habe ih es, daß die gehobenen unteren Beamten Betriebsassistenten und Assistenten geworden sind. Ih freue mich, daß nah Ueberwindung der Eingangs- und Ueber» gangs\chwierigkeiten das eifrige Bestreben diese: Beamten, ihren Plah auszufüllen, mehr und mehr von Erfolg begleitet ist, Schon vor ¿wei Jahren konnte ih das feststellen. Aelteve, weniger bewegliche Assistenten wurden abgebaut. Meiner in der ersten Amtsperiode ge- gebenen Zusage, daß die für den mittleren Dienst Geprüften befördert werden sollen, ist Rechnung getragen worden. Von 6000 Beamten sind nur 750 zurückgeblieben, und pvar wegen besonderer Wünsche und Unterbringwugsschwierigkeiten. Der Nachwuchs ist im Februar 1925 zur Affsisteitenprüfung zugelassen worden. Gine Verfügung wegen Zu- lassung der für den gehobenen Dienst Geprüften zu einer Ausfstiegs» prüfung nach Gruppe VI ist, wie die Verbände wissen, in Vors bereitung. Demnächst werden von fünf Stellen der Gruppe VI! vier den niederen Gruppen zufallen eine Sache, die der Herr Ab- geordnete Seppel wohl gewußt hat, die aber nicht immer so gang scharf zu betonen ist. (Hört! Hört! rets.) Die diesmaligen Be- fördevungsmöglichleiten sind: 160 Sekretäre, 840 Assistenten, 411 Be- triebsassistenten im alten Reich8postgebiet. 6660 Schaffnerstellen sind vorgesehen zur planmäßigen Anstellung von Hilfsschaffnern und Be- soldungsanwärtern die außerplanmäßige Dienstzeit wird dadurch von 624 auf 5% Jahre hevabgedrückt —, ferner 1831 neue Ober» shaffnevstellen die Wartezeit wird dadurh von 25 auf 2474 Jahre herabgeseßt —, endlih 400 Stellen für Gruppe II zur Anstellung älterer Helfer mit einfacher Tätigkeit. Die Zahlen für Bayern und Württemberg, wo die Staatsverträge eine andere Regelung erfordern, sind hierin nicht enthalten. Jn den kommenden Jahren sollen weitere Verbesserungen erstrebt werden. Wir haben soviel Stellen vov- gesehen, daß wir hoffen können, die für den mittleren Dienst geeigneten shwerbeschädigten Angestellten, die Inhaber des Be- amtenscheins sind und das sind die meisten —, als Beamte in die Gruppe V zu übernehmen und auch noch eine Angahl schwerbeschädigter Inhaber des Beamtenscheins, die {hon im unteren Beamtendienst versorgt sind, in den mittleren zu überführen.

Bezüglich der Militärpostdirektoren ist eine Besserung eingetreten, allein wir sind an die Bestimmungen des Haushaltsvoran- \hlags gebunden. Wir stehen den Wünschen dieser Beamten, auch hinsichtlih der Anrechnung der Militärdienstzeit, fympathisch gegen- über. Entscheidend ist aber nit unsere Ansicht; federführend ist das Reichsfinanzministerium. :

Ueber die Vorstands8zulagen kann ih nur sagen, daß Zu- lagen im Sinne der hier angegebenen oder angeregten nach der Ueber- ‘zeugung des Roichsfinanzministeriums der Besoldungsordnung wider- sprechen, Wir können sie also von uns allein nicht einführen.

* Die technischen Beamten werden und sollen auch künftig soweit wie irgend möglich berüsichtügt werden.

Veber die Wartestandsbeamten habe ih bereits Aus führungen *gemacht und habe dem nichts hinzuzufügen.

Die Unterbringung vonVersorgungsanwärtern und Helfern ist wie folgt geregelt: 1925 find 1000 neue Stellen in Gruppe 111 für Versorgungsanwärter vorgesehen, ferner 400 neue