1903 / 7 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 09 Jan 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Oesterreich-Ungarn.

Durch Kaiserlihe Entschließung vom 7. d. M. is} der bisherige Gesandte in Bern Graf Kuefstein unter Ver- leihung des Großkreuzes des Leopold-Ordens in den dauernden

estand verseßt, der bisherige Gesandte in Belgrad Freiherr Heidler von Egeregg zum Gesandten in Bern und der bisherige Botschaftsrat und Titulargesandte Dr. Dumba in Paris \ zum Gesandten in Belgrad ernannt worden; an dessen Stelle tritt der Botschaftsrat in St. Petersburg Graf Kinsky, der seinerseits durch den Legationsrat in London Grafen Ber chtold erseßt wird.

Der österreichische Ministerpräsident von Körber richtete, wie dem N Be, aus Wien gemeldet wird, in Beant- wortung einer Denkschrift über die No : e arbeitenden Jndustrien fowie über die Ausführung rückständiger staatliher Bauten und JFnvestitionen an das Präsidium des Vereins der Montan-, Eisen- und Maschinenindustriellen Oesterreihs ein Schreiben, in dem er mitteilt, daß die Eisenbahnverwaltung behufs Sicherung einer erhöhten und fonstanten Beschäftigung der Eisen ver- arbeitenden Jndustrie für mehrere Jahre den Eisen- industriellen von 1903 bis 1905 Bestellungen im Werte von rund 80 Millionen Kronen zuzuführen beabsichtige. Durch die von anderen Ressorts geplanten Bestellungen er- höhe sih diese Durchschnittsziffer um weitere 4690 000 Kronen, wohei die Aufwendungen für die Ausführun der Wasserstraßebauten N für die Fahrbetriebsmitte der neuen Alpenbahn noch nicht berücksichtigt seien. Außerdem abe die Regierung Verhandlungen mit den Privatbahnen über Aufstellung eines Programms behufs möglichst ausgiebiger und gleichmäßiger Beschäftigung der Eisenin ustrie für etwa drei Jahre eingeleitet. Die einzelnen Verhandlungen be- rehtigten zu der Hoffnung auf einen günstigen Ausgang der eingeleiteten Gesamtaktion. Die Zuschrift des Minister- präsidenten betont, daß er der vielfa vertretenen Ansicht, als ob ausscließlich in der Staatshilfe das Heil für die Industrie erblickt werden könnte, niht beizutreten vermöge, vielmehr glaube er, an die aus der Vereinigung gleichartiger Produftionszweige hervorgegangenen Verbände, welche in der Eisenindustrie und einigen damit zusammenhängenden Jndustriezweigen eine lur v) Stelle einnehmen, den Appell rihten zu sollen, ihrerseits durch kluge und maßvolle Preis- politik zu erweiterter Heranz s Kon Hand u bieten, wodurch gewiß die gegen die gebige Organisation Boe Industrie rege gewordenen Bedenken abgeschwächt und die Ueberwindung der Geschäftsstockung erleichtert würde. Endlich tritt der Ministerpräsident in einer ziffermäßigen Dar- stellung der bereits verwendeten Kredite sowie unter Hinweis auf die darauf bezüglichen Ausführungen des Finanz- ministers, ferner auf die von der gegenwärtigen Regierung s\o- wohl nah ihrem Amtsantritt als auch später eingereihten und ausgeführten Jnvestitions- und Wasserstraßenvoxlagen der Besorgnis entgegen, daß die Regierung sich der staatlichen e S eit entziehen oder die Ausführung des geseß- ichen Jnvestitionsprogramms verzögern werde.

Die „Neue Freie Presse“ meldet, die Kriegsverwal- tung beschäftige sich mit Studien über die Einführung der zweijährigen Dienstpflicht, ohne daß jedo bisher eine prinzipielle Entscheidung darüber getroffen worden \

ung ei. - Großbritannien und Jrland. - j Kam vecce 298 Mitglied des irling eine de, in der er, wie W. T. B.“ berichtet, seine Be Tony darüber aussprach, daß der Haager Schiedsgerichtshof in dem Streit mit Venezuela angerufen werden jolle. Es sei ein Präzedenzfall von höchster Bedeutuna, daß England und Deutschland sh bereit erklärt ätten, si dieses Instruments zur schiedsgerihtlihen Ent- ceidung zu bedienen, und dies werde sehr viel dazu beitragen, Weg für den zukünftigen Frieden zu bahnen. Der Bischof von Winchester Davidson ist zum Erz- bischof von Canterbury ernannt worden. Der ehemalige Unterstaatssekretär im Kolonialamt und Präsident der Zuckerkonferenz von 1888, Lord Pirbright, ist heute gestorben.

Notlage der Eisen ver-

Heranziehung des Konsums die

Spanien.

In einem gestern unter dem Vorsiß des nigs abge- haltenen Ministerrate erstattete der Ministerprähdent Silvela Bericht über die Lage in Marokko, erklärte, ciner Meldung des „W. T. B.“ aus Madrid zufolge, die lehten Nachrichten seien beruhigend, und gab dann der Erwartung Ausdruck, daß demnächst ein entscheidender Fulanmenfon zwischen den Truppen des Sultans und den Aufständischen erfolaen werde.

Die Präsidenten beider Kammern werden einen Aufruf zu Zeichnungen zur Errichtung eines National- denkmals für Sagasta erlassen

Türkei.

Die öfterreihish- ungarishe Botschaft in Kon- kiantinopel erhielt vorgestern, wie dem Wiener „K. K. Telegr.- Lorresv Bureau“ von dort gemeldet wird, eine Note des türkischen Ministers des Aeußern, in der mitgeteilt wird, daß der Kompromiß bezüglih des Verfahrens in dec

Séhiedsgerichtsangelegenheit der Orientbahn dur ein rade des Sultans genehmigt worden jei.

Bulgarien.

MWliener „Politische Korrespondenz" von zu-

erfährt, verfolgi die Neise des Finanz minikers Saraîow nach Paris ausschließlich das Ziel, Beridiiedenkeiten in der Auffassung und Auslegung einiger Bestimmungen ber ¡unaen Anleiheverträge auf dem Wege eimer múnblichen Augeinandersezung zu beseitigen. Alle darüber tar ben Angaben über angebliche weitere Reise melde scuen fániig unbegrüindete Nombinationen.

Amerika.

Der Geiardie ber Vereinigien Staaten von Amerika in Caracas, Bomwen, úbermitielte dem Staatssekretär Hay, wie dem „Keuterlézen Bureau“ aus Washington geme wird, me weitere des Peusidenten von ela Caro, nah der fi dieser bereit erfläri habe, sih dem

ja unterwerfen, und anerfenne, daß es gerech!- die Velen und Vie endglishen Ansprüche dem

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seien no zu erledigen, bevor die Einsezung eines Ausschusses in Erwägung gezogen werden könne. Die dem Präsidenten Castro vorgestern dur den Gesandten Bowen in Caracas überbrachten leßten Noten Deuts - lands, Großbritanniens und Jtaliens haben, wie das genannte Bureau aus bester Quelle erfahren aben will, in venezolanischen Regierungskreisen große Niedergeschlagenheit her- vorgerufen. Nach zwei erregten Sißungen des Kabinetts wurden die Forderungen der Mächte angenommen, und die Antwort der venezolanishen Regierung wurde gestern vormittag dem Gesandten Bowen übergeben. Die von den Mächten gestellten Bedingungen umfassen bestimmte Abschlagszahlungen auf die gegen Venezuela geltend gemachten Ansprüche und aken eine Garantie für den Rest vor. Die rage einer Aufhebung der Blockade wird nicht im Zusammen- p e mit der gegenwärtigen Lage in Erwägung gezogen werden. “Jn-+ Ausführung eines von dem Staatssekretär Hay erteilten Befehls begibt sich Bowen am Sonnabend auf dem Kriegsschiff „Cincinnati“ nach Washington.

Der venezolanische Jnsurgentenführer Matos führt in einer Depesche an den „New York Herald“ aus:

„Das Unglück Venezuelas muß Castro zugeschrieben werden, der ein Mann ohne Moral und ohne Verwetumgadiaten, mit einem Worte: ein wahrer Wilder ist. Er hat ‘alle, die er für seine Gegner hielt, unaufhörlih verfolgt, Soldaten, Kaufleute und Bauern in Ange Gefängnisse geworfen und in Ketten legen lassen. Zwei Fahre hindur wurden den Arbeitern die Häuser, den Schiffern die Boote verbrannt; Städte, deren ganzes Verbrechen darin bestand, daß sie von revolutionären Truppen beseßt worden waren wurden ebrandschaßt und bombardiert. Die willkürlichen Maßnahmen, die Castro gegen die Fremden traf, haben die gemeinsame Aktion der Mächte veranlaßt. Sobald Castro gestürzt ist, wird Venezuela seine Ruhe und seinen Kredit wiederfinden.“

Diedrohende revolutionäreBewegunginHonduras nimmt, nach einer in New York eingetroffenen Meldung aus Panama vom 7. d. M., ernsteren Charafter an. Sierra, der Präsident der Republik, verhindere fortgeseßt die Ueber- abe der Präsidentschaft an Dr. Bonilla, der auf der Jnsel mapala die Stellungnahme des Kongresses abwarte. Bonilla besize Munition und genieße militärische Unterstüßung von dem Befehlshaber auf Amapala.

Afrika.

Aus Tanger wird, wie „W. T. B.“ berichtet, dem Madrider „Liberal“ gemeldet, daß der General Hachalisasi verwundet in Fez wieder eingetroffen und auf Befehl des Sultans verhaftet worden Tei, weil vornehmlih er die Niederlage der Truppen des Sultans verschuldet habe; er soll durh Grausamkeiten die Kabylen von Hyaina zu Gegnern des Sultans gemacht haben.

Der britishe Staatssekretär für die Kolonien Chamber- lain, der, wie gestern berihtet wurde, am Dienstag bei einem Bankett in Pretoria eine Rede hielt, führte am Schluß derselben nach einer weiteren Meldung des „Reuterschen Bureaus“ aus:

dite - [lt wissenhaft geprüft werden, Alle Gntschädigungtansprüche sollten gewisenhafl gepräft vlediat

e lie i oßen sie könnten aber info hibe Yrer großen gezahtt, und es sei bereit,

Das R en, soba Prüfung der Ansprüche beendet sei. Die- pes geben, Ee dedieat Jaden, würden es vergessen j Z erde e ge n: rans8e Fu! Sat der Ge iegen mit Vertretern aller Stände erörtern, ein ließlich der Kapitalisten, die ohne Zweifel dazu beisteuern würden. Die Regierung beabsichtige nicht, irgend etwas zu thun, was die Steuerlast unzweckmäßig erhöhe und einer shnellen und vernünftigen Ent- widelung hinderlih sei. Es werde von Transvaal nichts PEER werden, was es niht willig geben würde, wenn es eine Kolonie mit Selbstverwaltung wäre. Er würde an dem Imperialismus in Süd- afrika verzweifeln, wenn er denken sollte, daß die Kolonie zulassen würde, daß jedermann in dem vereinigten Königreiche eine besondere Steuerlast trage, während die Kolonie daraus den Nuyen ziehe.

Jn Erwiderung auf eine ihm von den Führern der Buren überreihte Adresse sagte Chamberlain:

Es würde ihn mehr gefreut haben, wenn die Adresse niht bloß Forderungen, sondern auch einige Anerkennung dessen enthalten bätte, was die Regierung bereits für die Buren getan hat. Was die Bitte um eine Amnestie für die Rebellen betreffe, so bâtten die Führer der Buren die Fricdensbedingungen von Vereeniging in loyaler Weise angenommen, und diese enthielten keine Erwähnung einer solhen Amnestie. Man verlange eine Amnestie für die Rebellen. Es sollten doch diese zuerst ihren eigenen Landèsleuten verzeiben, die sh ergeben und den Engländern Hilfe geleistet haben. Den verbannten Burghers werde die Rückehr nur dann gestattet werden, wenn sie die Bedingungen von Vereeniging annäbhmen. Was die in Eurcpa weilenden Buren betreffe, so sei es Aufgabe der Regierung, den Frieden zu erhalten; es werde jeder einzelne Fall nach seinen Besonderheiten geprüft werden; jene Burghers sollten ihr loyales Vorgehen durch Rechenschaftsablegung über das nah Europa mitgenommene Geld beweisen. Die Einverleibung von Vryheid und Utrecht in die Kolonie Natal, erklärte der Minister weiter, . sei un- widerruflid, dochb erlangten die Bewohner dieser Städte die unmittelbaren Bütgerrehle gleich den Übrigen Einwohnern von Natal. Bezüglih der Sprachenfrage werde die Regierung in loyaler Weise die Friedensbedingungen einhalten; die Klagen, die in dieser Sache vorgebraht werden, würden sorgfältige Berücksichtigung erfahren. Die Maaeborenon sollten angehalten werden, ihren Ver- vflichtungen nahzukommen.

Die in der Adresse der Buren enthaltene Einladung, einige Bezirke des Landes zu besuchen, nahm der Staatssekretär an. Im Laufe des gestrigen Tages traf Chamberlain in F ohannesburg ein und wurde in einer öffentlichen Ver- sommluna, an der ciwa 10000 Personen teilnahmen, mit Begeisterung begrüßt.

Die Landung des ersten Theils der englishen Somali- landervedition hat nach einer Meldung des „Neuterschen Bureaus” aus Obbia vom 4. d, M. am 27. Dezember v. J begonnen. Sie war mit großen Schwierigkeiten verbunden, da fein Hafen vorhanden isl. Matrosen der englischen Kriegsschiffe „Perseus“ und „Pomone“ unterstüyten die Truppen beim Bau eines Landungosteges und von Befestigungen, Der Scheil Jussuf Ali wurde um Stellung von 3000 Kameelen ergl und machte weilgehende Unterstühungsanerbieten. Es beftehen aber Gründe, seine Aufrichtigkeit zu bezweifeln, und man vermutet, daß er mit dém Mullah, der nur vier Tage- reisen von Obbia entfernt ist, in tägliher Verbindung steht und ihn über die Vorbereitungen der Engländer genau unter- richtet Gettern ist in Obbia die Nachricht eingetroffen dak der Mullah den Scheil Jussuf Ali ersuchte, neutra

nage: Slievazerión zu unterbreiten. Einige iten

zu bleiben, und dessen Sohn 109 Nameele zum madthtie

die Eingeborenen so hohe Preise, daß der Einkauf von Leb mitteln i Ort und Sielle fast unmöglich wird, und ba E Engländer sih auf italienishem Schußgebiet befinden, können sie den S gegenüber niht mit der wünschens- werten Festigkeit auftreten. Seit dem 29. Dezember weilt der italienische Kreuzer „Caprera“ in Obbia.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die Reichseisenbahnen im Jahre 1901/02.

Dem von der Generaldirektion ju Straßburg veröffentlichten Bericht über die Verwaltung der Eisenbahnen in Elsaß-Lothringen und der Wilhelm-Luxemburg-Bahnen im Rechnungsjahre 1901/02 ent, nimmt die „Straßb. Korr.“, daß der Betriebsüber\chuß von 263 Mill. Mark im Rechnungsjahre 1900/01 auf 17,7 Mill. Mark im Sahre 1901/02, also um rund 9,1 Mill. Mark = 33,7 9% zurü. gegangen ist (seitdem sind die Einnahmen wieder im Steigen). Nah dem Abschlusse der Betriebsrehnung betrugen nämlich die Einnahmen im ganzen 84,13 Mill. Mark (im Vorjahre 89,74 Mill. Mark), die Ausgaben 66,37 Mill. Mark (62,93 Mill. Mark). Gegenüber dem Vorjahr haben \ich die Einnahmen um 5,61 Mill. Mark ver, mindert und die Ausgaben um 3,44 Mill. Mark erhöht. An dem Einnahmenrückgang ist der Personen- und Gepäkverkehr mit 0,53 und der Güterverkehr mit 4,17 Mill. beteiligt. Ferner gingen weniger ein für Ueberlassung von Bahnanlagen und Betriebsmitteln 0,45 sowie an Erträgen aus Veräußerungen 0,47 Mill. Mark. Von der Ausgabenerhöhung entfallen auf die Besoldungen und sonstige Bezüge der Beamten (infolge Vermehrung der etatmäßigen Stellen für die alten Linien und Hinzutritts von Stellen bei den neueröffneten Strecken) 0,86 Mill. Mark, auf Wohlfahrtszwecke 0,34 Mill. Mark (wegen zahlreicherer Pensionierungen und größerer Zahlungen an Witwen und Waisen sowie auf Grund der Unfall- versiherungsgeseße), auf Beschaffung der Betriebsmaterialien 1, 0,21 Mill. Mark (hauptsächlich wegen Preiserhöhung der Kohlen), auf Unterhaltung, Ergänzung und Erneuerung der baulichen Anlagen 0,33 R n E N Ing) Erneuerung und Ergänzung der Betriebsmittel 1, ill. Mark.

Die P Ana der für Rehnung des Reichs betriebenen Bahnstrecken betrug Ende März 1902: 1699,07 km vollspurige und 61,73 km s{chmalspurige Bahnen, gegen 1901 mehr: 38,11 km voll- \spurige und 33,75 km L N aren e StreXen. Hierzu treten die älteren Strecken der Wilhelm-Luxemburg-Eisenbahnen mit 174,14 km. Auf den dem Reiche gehörigen Bahnen sind im ganzen 483 Stationen vorhanden und zwar 200 Bahnhöfe, 136 Haltestellen und 107 Haltepunkte (Stationen ohne Nebengleise). Auf den im Fahre 1901/02 neu eröffneten Strecken befinden ih 22 Stationen. Die Gesamtlänge der von der Reichseisenbahnverwaltung betriebenen Strecken der Wilhelm-Luxemburg-Bahnen betrug Ende März 1902: 206,18 km. Auf derselben befinden sih 32 Bahnhöfe, 4 Haltestellen und 9 Haltepunkte, zusammen 45 Stationen. |

Größere Betrie Les en sind im Jahre 1901/02 im Be- reiche der Reichseisenbahnverwaltung nicht vorgekommen. Dagegen wurden beim Eisenbahnbetriebe in Elsaß-Lothringen 29 onen ge- tôtet und 89 verlegt, in Luxemburg 5 und 6. mtliche Todesfälle werden als Folgen eigener BpoarBatgter und von den Verleßungen auch nur 11 Fälle als unverschuldete bezeichnet. : :

Die Gesamtzahl der beförderten Personen (ein\{ließlid des Militärs) hat \ich von 27,6 Mill. im Jahre 1900/01 auf 28,8 Mill. im Jahre 1901/02 vermehrt, während si die dafür er: zielte Einnahme, wie bereits oben erwähnt, um 0,5 Mill. Mark ver- mindert hat. Diese Erscheinung is hauptsächlih darin begründet, bei Reisen mebr als früher die 3. Wagenklasse benußt wurde. Au hat die Einführung der Stigigen Gültigkeit der Rüfahrkarten eine Verbilligung der Fahrpreise herbeigeführt. Von den beförderten sonen entfa auf die I. Klasse 0,34 Mill. (gegen 0,41 in 1 auf die 11. Kasse 34 Mill. (4,1) und auf die 11. Klasse 24,1 ( i Außerdem wurden 0, ill. Militärpersonen befördert.

ls Einnahmen ergeben die Reisen in I. Klasse 1,5 Mill. Mark (gegen 1,8 in 1900), in I1. Klasse 5,3 Mill. Mark (6,5) und în I11. Klasse 11,6 Mill. Mark (10 6). Zeitkarten (Monatskarten) zur Fahrt in allen fahrplanmäßigen Zügen wurden 37 336 (gegen 34 645 im Jahre 1900/01) ausgegeben, Zeitkarten für Schüler 8260 (7834) und Arbeiterzeitkarten 114950 (113148). Für 926 737 Stúd ausgegebene Bahnsteigkarten wurden 92 673,70 M erlöst. So- wohl nach der Zahl der zu- und abgegangenen Personen als _auh nad der Einnahme aus dem Personen- und Gepäckverkehr steht Straßburg an erster Stelle mit 4,0 Mill. Personen und 3,9 Mill. Man Einnahme. Die höchste Ziffer der beförderten Personen weist der Monat September auf, die geringste der Monat Februar. Zun s ist auch die geringste Cinnahme verzeichnet, die höchste im Monat August. L L

Im Güterverkehr berehnen sich die beförderten Gewicht8mengen auf 22,4 Mill. Tonnen gegen 24,5 Mill. im Jahre 1900/01. V größte Gewichtömenge weisen unter den einzenen Warengattungen dit

eförderten Koblen und Koks auf mit 7,5 Mill. Tonnen. Die Ein- nahmen aus dem Güterverkehr berechnen sich auf 58,1 Mill. Marl. Sowohl nah der Menge der beförderten Güter als auch dem Geld- ertrage náh steht der Monat Oktober in erster und der Mon Februar in leßter Reihe. Unter den einzelnen Stationen weist 18 Güterverkehr Sierck die größte Gewichtömenge (2,9 Mill. Tonnes) und die Station Diedenhofen den größten Geldertrag (10,7 Mil Mark gegen 3,9 Mill. Mark der Station Straßburg) auf. j

Die Zahl der vorhandenen Personenwagen bezifferte sih ax 1553 Stück, die der Gepäckwagen auf 661, der bedeckten Güterwagan auf 3717 und der offenen Güterwagen auf 13755 Stüd, pusamme auf 19 686 Wagen, zu déren Beförderung 768 Lokomotiven zur D fügung stehen. Die Kosten des Feuerungêmaterials für die Lolomotira stellen sich auf 6,0 Mill. Mark und die Unterhaltungs- und &: neuerungskosten der 768 Lokomotiven auf 4,7 Mill. Mark oder durF s{nittlih auf 6120 „M für eine Lokomotive. : s

In ten Eisenbahnwerkstätten waren in 1901 durhscnittl täaglid 4280 Arbeiter beschäftigt, welhe im ganzen 4,779 M2 Mark Arbeitslohn im Jahre 1901/02 empfangen haben, ge 4,449 Mill. im Jahre 1900/01. Der durhschnittliche Tagelodt eines Arbeiters berechnet sich bei 300 jährlichen Arbeitstagen 3,72 M gegen 3,61 M im Jahre 1900/01 i

Das gesamte Personal der Eisenbahnverwaltung besieht 26 647 Personen und zwar 8641 etatmäßigen Beamten, 1153 diátaréd beschäftigten Beamten und 16 853 Arbeitern.

Bei den 2 Eisenbahnkrankenkassen (Betriebs- und Wet stättenkrankenkasse und Unterstüyungökasse der Reichseisenbahnen) F sammen betrug im Koalenderjahre 1901 die durhschnittliche Ansb der Mitalieder 18 329, darunter 397 weibliche, der Vermögen 10 am Ende des Jahres 61424 M Die Kassencinnahmen bel sib im Jahre 1901 auf 443 828 M, wovon 271 191 „4 laut Beiträge der Mitglieder und 134 900 „M solche der Verwalt waren; die Aus aben betrugen 42783 M Von der Pens lasse fur die Arbeiter der Meichsdeisenbahnen, wel aud) besondere Kasseneinrichtung für die Invaliden rung F lassen ist, wurden Ende Dezember 1901 an 80 Personen Altert-, #2 276 Invaliden- und an 4 Krankenrenten, außerdem wurden 345 F sazrenten und Pensionen, in 446 Fällen Witwen- und in 400 Wat

d gezablt, Der Vermögensstand der Kasse betrug Ende Dee f wr; A. L I U Le M Unfall riéerto le dur nit b et gegen Unfall ver Bedbienstelen und Arbeiter betlei Kd auf 14 903, Aa u

renten famen 341 770 M zur Autzohlung, außerdem 2919 ,4 cth Franflengeld aus Betriebsfonds der Verwaltung, 1041 „M Kottes Hellyerfahrens, 1923 A4 digungsfoslen

Um bas Vorgehen der Engländer zu ershweren, fordern

Zur Arbeiterbewegung.

einigen der Kattowißer Aktiengesellshaft gehörigen Gruben ist ein Teilausstand der Bergleute

„W. T. B.“ übermittelten ien Set rüh- reudenschacht“ 370 und auf dem NRedensblick- Die Arbeiter verlangen Lohn-

dur die Gendacmerie aufrechterhalten.

In Barcelona sollten, wie ,„W. T. B.“ erfährt, die aus- {ständigen Fuhrleute und Hafenarbeiter heute die Arbeit wieder

eingetreten. Nach einer dur der Verwaltung der , chicht auf . Carnalls hs t“ 210 Mann nicht ane fagren. erhöhung. Die Ordnung wir

Der Betrieb geht weiter.

Hei Mute bersclefien)

orentinergrube“ sind bei der heutigen

aufnehmen. (Vgl. Nr. 6 d. Bl.)

Kunst und Wissenschaft.

Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am Donnerstag, den 18. Dezember, eine Gesamtsißuang ab. Herr Waldeyer las über den feinern Bau des menschlichen Eies. Er besprah die Zona pellucida des Menscheneies sowie die Zonas radiatae der Tiereier; leßtere Se hält der Voriragende für eine von der Eizelle em Ooplasma) ausgehende Bildung. Das Vorkommen von Kernen im HDoplasma wurde vielfa bei frishen, normalen menshlihen Eizellen diht unter der Zona genen was an die Beobachtungen von Kohlbrugge und Weyel be Reptilien erinnert. Die Struktur der Kernkörpverchen wurde nicht selten in der Form von Doppelkörperchen angetroffen, wie fie u. a. Lacaze-Duthiers, Leydig und Flemming bei Mollusken bewiesen. Herr Le überreichte eine Mitteilung: Der spektroskopische Doppelstern o Persei. Der Verfasser hat auf Grund von 18 auf dem Potsdamer Observatorium aufgenommenen Spektrogrammen eine genaue Untersuchung der Bahn dieses im Februar d. I. auf dem Ns Observatory spektroskopish erkannten Doppelsterns ausgeführt.

ährend der eine Stern des Systems keine oder nur eine geringe Bewegung vermuten läßt, durchläuft der andere eine nahezu kreisförmige Bahn um jenen von etwa 7 Millionen Kilometer Halbmesser in 4,4 Tagen. Seine Bahngeschwindigkeit beträgt 115 km in der Sekunde ; die Masse des Syftems ergiebt \sich zu 0,7 der Sonnenmassc. Fett Branço überreichte eine Abhandlung: Das vulkanische

orries und seine Beziehungen zum Riese bei Nörd- lingen. Das Vorries ergiebt fich als ein vulkanishes Gebiet, dessen Entstehung zwar eng mit der des Rieses verknüpft ist, das jedoh ein - selbständiges Aufbruchsgebiet bildet. Die im Vorriese auftretenden liparitischen Tuffe, granitishen Erxplosions- p rodukte, Granite und Weiß-Jura-Breccien gehören daher diesem an und sind niht vom Riese her in das Vorries geschoben oder geworfen. Eine starke Explosion hat bei der Entstehung der Vorries- und Ries- B mitgewirkt. Herr Hirschfeld legte den soeben er- schienenen Band des Corpus inscriptionum latinarum vor: A E, Inscriptiones urbis Romae latinae. Pars IV. Fasec. II. Additamenta collegit et ed. Christianus Huelsen. Boerolini 1902. Herr Delisle hatte sein Werk: Notico de douze livres royaux du XIlle et du XIVe siècle (Paris 1902) übersandt, ferner die beiden Fest- \chriften: Orderici Vitalis Historiae Ecclesiasticae libri VII et VIIT e codice Vaticano reg. 703A ..…. phototypice descripti, Lutetiae Parisiorum 1902 (L. Delisle gewidmet von Kollegen und Schülern), und: Heures de Turin. Quarante-cing feuillets à peintures provenant des Très belles Heures de Jean de France, Duc de Berry. Reproduction en phototypie, Pdris 1902 (L. Delisle gewidmet von der Société de l’Histoire de France und der Société de l’École des Chartes).

Die Akademie hat zu wissenschaftlihen Unternehmungen

bewilligt : L physikalish-mathematische Klasse: rrn

durch die He Landolt zu einer neuen Ausgabe seiner „Physikalisch.chemischen Breßlau in Straßburg zu

Tabellen“ 2000 4; Herrn Dr. Ernst

Untersuhungen über die rhabdocoelen Turbellarien und die tas Nematoden Helgolands 600 #4; Herrn Professor Dr. Arthur Dannenberg în Aachen zu einer geologischen UntersuGßung von Vulkangebieten auf der Insel Sardinien 1000 M; rrn Profesor Dr. Rudolf Kobert in Rostock zu biologischen Versuchen an Seetieren mit pharmakologishen Agentien 800 K; Pertn Professor Dr. Willy Marckwald in Berlin zu Unter- uhungen über das radioaktive Wismut 1500 4; Herrn Dr. Wil- helm Michaelsen in Hamburg zur Herausgabe eines Werks über die geographische Verbreitung der Oligochaeten 1000 M ; durch die philosophisch-historishe Klasse: zur Förderung des Unternehmens des Thesaurus linguae latinae über den etatsmäßigen Beitrag von 5000 & hinaus noch 1000 4; Herrn rofessor Dr. Eduard Scheer in Saarbrücken zu einer Reise nah Sgtalien und Franfreih bebufs Ergänzung der Vorarbeiten zu feiner Ausgabe der Scholien zu Lykophrons Alexandra 1200 M „Die Akademie hat die korrespondierenden Mitglieder der physi- kalish-mathematishen Klasse Herrn Johannes Wislicenus in

Leipzig am 5. Dezember und Herrn Karl von Kupffer in München am 16. Dezember durch den Tod verloren.

v, A. Bei Keller u. Reiner is ein Cyklus von Hendrich-

{en Bildern ausgestellt, die cine JUustration zu Goethes lieblichem, seltsam phantastishem Märchen von der Schlange darstellen. Sie find nur für den verständlih, der das Märchen kennt. Das ist bei Oelgemälden an und für fich {hon ziemlich fragwürdig. ber ferner, wer etwa ein einzelnes dieser Bilder sehen würde, würde ziemlich ratlos davor ftehen. Er würde an Illustrationen aus Märchenbüchern erinnert werden und \sich wundern, ibnen in diesem Format zu begegnen. Aber auch wer die Bilder zusammen sieht und sie betrahtet und wieder betrachtet, dem wird es doch niht gelingen, sie in eine Einheit zwsammen- zushließen. Weder einzeln, noch gemeinsam ergeben sie cin reines Kunstwerk. Am glücklichsten wirken die, bei denen man das Märchen vergessen fann, so der Mann mit der Lampe oder der Fährmann mit den Irrlichtern Die anderen, ctwa die Schlange, die si über das Wasser bäumt, um die Brücke zur \{hönen Lilie zu bilden, die Schlange, die glierig das Gold der Irrlichter verzehrt oder die in der geheimnitvollen Grotte in ihrem eigenen Glanz die bier verzauberten Könige betrachtet, sind nur dur das Märchen versländlib. Es sind ledigli ZUustrationen. Vor ibnen bat man den Wunsch, der Künstler bätte sih zu beschränken gewußt und sie als das gegeben, was sie sind, nicht in dieser anspruchsvollen Weise als Gemälde, von denen jedes doh der Natur der Sache nah als selbständiges Kunsiwerk betrachtet werden müßte. Auch daß die Arbeiten künstlerisch über dem allgemeinen Durbschnitt unserer bunten _Zllustrationen stehen, ändert daran nichts. Hendrich zeigt hier seine entschieden slarkle Bezabung für diele Art Malerei Er weiß s\ch mit ditdterishem Empfinden in die Phantasiewelt einzuleben und \{haft Spukgestalten, wie die Jrr- wishe und den Miesen wesenswahr genug; auch seine sonst etivas grellen Farben passen bier recht gut. Nur das cine sollte do test. gehalten werden: lebte in ihm elne Märchenwenwelt, die nad Aus- druck verlangte, was natürli ret gut in Anlebnung an vorhandene, dithterische Stoffe gescheben konnte, so mußte sie, sollte sie als seldîtändiacd Kunstwerk gelten, in einem Bilde idre volle Gestaltung finden können Die Bilder, die Hendrich ausstellt, sind nur cine Art fortlaufender Erläuterung für das Goethesche Märchen, also dienende Kunst. Jedem Unbefangenen wird beim Betrachten der Audstellung das Unwakbre Verwirrende, das in diesem Zwiespalt liegt, soglei auffallen ürste man die Bilder nur als Entwürfe wu Züustrationen de. trachten, man würde lhren Wert mit ungestörter Freude genießen Sie wollen aber mehr sein. Dieser Pankt mußte üder den bei u. Meiner audgelegten Verherrlichungen des Cyklus in der

eIutunst- und der „Mustrierten Zeltung* etwas enllediedener detout en.

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viel Sehenswertes enthält.

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großer B durch das Bild. Die beiden Brüder Ulrich l e i in bekannter Weise vertreten : der eine mit feinen unbefangen geschauten, \{immernden See- und Landschafts\tücken, die nur dur derselben Motive auf

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ewogenen Tönen und der

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Literatur.

von Ernft Berner. Band [lIl.

Au assung neuerdings durch Bismarcks „Gedanken und Er- | verständ nnerungen“ an Gewicht noch gewonnen hat, schien es Berner an der sein, mit seiner Auffassung von der Persönlichkeit des ersten Kalers | Berner wendet fih gegen Bismarks Behauptung

serin Augusta und sucht für die Zeit, da ibr Gemahl | Größe des Deutschen noch Prinzregent war, nachzuweisen, daß die bobe Frau weder auf die Ernennung des Ministeriums der neuen Aera (6. November 1858) noch auf die preußishe Politik während des österreichischen Krieges In beîden Fällen

gebandelt : aber seine Politik sei aub erfolg

en, Preußen babe wirklich im Jahre 1859 moralisede ( oberungen în Deutsbland gemacht und die Achtung des Autlandes Was die Ernennung des Ministeriums der neucn Aera

bestimmend eingewirkt habe.

werden müsse, habe sh der P

eintraf, zu verhelfen

nzregent nad einem

der gewesen sci, beweise nichts für cinen wirksamen Ein Prinzesfin Augusta; denn, wie Berner etwas umständlih audcinander- seyt, von einer „Geneigthbeit® sei es noch weit dis zum „Entitdluk"“ In dem legten Kapitel sucht Berner cine Begründung in der politisen Stellung und den persönlichen Beziedungen der ein» zelnen Minister zur Prinzessin Das zweite Thema des Buches ist di Kriege von 1859, den Oesterrei mit Frankreid um die Frage führte. Es ist bekannt, dak Preußen im Verlauf dieies Krrceges dgen Frankreich an den Nhein za marïihieren, daß alle Weiterungen ader dadur vermicden wurden, das Oesterrei und Frankreich plôèglid zum Erstaunen Guarepas zaum Frieden cinlenbten Verner stellt in diesem weiten Teil eingehende Betr Grund zum Kriege, die ödFentliche Meinung, die Anfidten der Ne dée Wuiglide Familie tegenten dis zum Frieden und idr Ergedais Berners Urteil üder dée R doua dem Bimar® ad, der inmishung in den italienisden Krieg rinen Fehler iad vertritt die Aasicdt, das Ergedats der damai Treue Petr? sei cine , wicdereroderte dodanzricdene Steülang Preabens Eurera* ina dârfte diclad au! QuidertereS

le, um

das Ausland

der Verfaliunga und dem DeutsSen Wirlliihem Geheimen © 6. D. 15. Auflage lia Die cigenartige

ledi ver tdoN ider

Der Ausdruck hat etwas Trau

leultenden Landschafts\ftudien arbensinn,

De

drauden

und Verwaltungs NeitSe. Ven Sre! Hue de

die

drgrude. durzetakte und dem Deuticden Meiede gei denden ¿Soatl

von Marx den sie auffallen.

drückt \ich in

Es geht

Wintersonne“ auffällt. ; Hans Thoma ift eine kleine Arbeit Kind* ausgestellt, die so wesenhaft und ehrlih, in jeder

treu und gut wiedergegeben ist, daß das Auge \ih nicht genug daran erfreuen kann.

inzelbeit

nungen find indes nicht ohne Humor und Sicherheit. Hans Borchardt aus München hat ein paar feine, dunkle Genrebildchen ; lten und zart, vielleicht ein ißchen glatt ausgeführt. Es ift eine liebenswürdige Kleinmalerei. „Zügel hat in seiner bekannten, kräftigen und wirkungs-

vollen Weise ein paar lagernde Kühe \fkizziert. , Mit plastishen Arbeiten ist Max Klein vertreten. Neben einem feinen, getönten Mädchenköpfchen interessiert am meisten seine Fie von Stefan George. Sie vermittelt einen ganz anderen indruck von diesem vielbesprohenen Dichter als die Stövingsche eihnung. Die Züge sind bei allem Pen) eher flein und ohne riges, Freundliches, fast en Die kühnen, harten, an den Dantekopf mahnenden Linien feblen vollflommen. Man versteht vor diesem Porträt Georges

das Gedämpfte, Verhaltene seiner Lyrik.

Salon von Cassirer is eine Sammlung von Bildern bekannter Münchener und Berliner Künstler zu sehen, die, wenn

über die einzelnen Persönlichkeiten auch nicht viel neue Aufschlüsse Vor allem reen €-

ver- Die

ihnen Weniger tritt sie in dem wohl älteren ; ; Diese Arbeit hat überhaupt bei vielen trefflihen Eigenschaften etwas Zwiespältiges an sih. Es ist ein zweiteiliges Gemälde, das Mann und Weib darstellt und in der Art der Gegenüberstellung etwas gewollt Archaisierendes hat, wozu andererseits die im einzelnen flotte und flühtige Behandlung nicht | ziemlich dunkel und trübe, thnen fehlt die Leuhtkraft, die die jeßigen Bilder Slevogts auszeichnet. Doch sind die Gestalten, besonders die des Weibes, troß leiser Ueber- triebenheiten, lieblih, und das Ganze hat etwas Naives, Treuherziges das, wenn die Absichtlihkeit auch nicht ganz verborgen bleibt, do Louis Corinth ist mit einigen Porträts vertreten. Ein älteres, das einen fatholishen Geistlichen darstellt, ist lebhaft und geistreih aufgefaßt und wirkt bei allem igen, Gemishten durch die fein agegen \priht aus seinem „Familien- eil, ein starkes Sichgehenlassen önnens, das er E bei aller Ungezügeltheit frappierenden Lale eine ernste Selbstzuht lebhaft zu wünschen ; es wäre shade, wenn es sich f : König bringt Porträts. Be- sonders in dem Bildnis seines Vaters zeigt er fich als tüchtiger Künstler. Durch das große Format, die etwas dunkle Tônung und den weiten Hintergrund hat er glüdcklih das Kleinlihe, Triviale, das leiht der gemalten Uniform anhängt, überwunden.

Gerade nt wäre

ein

ihre Fülle und Wiederholung die Dauer eintômg wirken,

mit seinen in ihrer Art vortrefflichen Jnterieurs, die mit den tiefen, L ône sorgfältigen und doch freien von wirklich starkem, fünstlerishem Empfinden

) Breyer sept seine Farben breit und flott bin. meisten interessiert vielleih

der andere

peaEs. , . . m t sein Parkbild mit den bewegten Laub- andschafter von eigenem, tiefem Naturempfinden ist ann. Er hat eine große Anzahl von kleinen Studien aus- gestellt, die ihn als sorgfältigen, innigen Beobachter zeigen, der in feiner Weise nacherzählt, was er sieht, und jede Stimmung trefflich zu vermitteln weiß. Am schönsten sind seine Winterlandschaften, unter denen besonders das große Bild ,„

Von «Großmutter und

so

Æ Der Regierungsanfang des Prinzregenten von Preußen und seine Gemahlin. Von Ernst Berner. (Quellen | und Untersuchungen zur Geschichte des Hauses Hohenzollern. Heraus- | b Dritte Reibe: Einzel- | riften 1.) Berlin, Verlag von Alexander Dundcker. 1902.

: 191 S. | Die AdLerbauzjone 4 M Die vorliegende

Di Studie des Königlichen Hausarchivars, Archiv- | Sroinsor Dr. Berner if aus einem Vortrag in der Hif [schaft zu Berlin bervorgegangen.

Verfasser des Bu (1866 bis 1871), in der bisherigen

Hiîstorischen | e Gleich Ottokar Lorenz, dem | liche Erzeugnisse ift erst : Kaiser Wilbelm und die Begründung des Reichs | gerückt. Sehr zur reten

nängelt Berner die Beurteilun Q auf Sybel berubenden Geshichtsreibung. Da die |

Zeit

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auf die Einzelheiten und i / Benutzung in doppelter Wie Fundstellen hinweist, erm

e, nämli als Leitf. Studien und als Hilfsmittel bei attisher Tätigkeit. t den Kreisen der jüngeren preußishen Verwaltungsbeamten erfreut es

ih einer besonderen Wertshäßung. Den best für di BrauGbarkeit des Buches liefert bee Ümstand, daß es G 20 Sue

seit seinem ersten Erscheinen bereits 15 Auflagen erlebt bat

Lauen Folge hat ihm vor ep ge albeien redifdwiffser saft E erken den Vorzug verschafft, daß es sich stets in Uebereinstimmung

mit dem neuesten Stonde der Geseßgebung und Verwaltungsprarxis

halten fonnte. So hatte auch die jeßt vorliegende, mit dem

Jahre 1901 abscchließende 15. Auflage, obwobl sie der 14. sehr {nell gefolgt ist, wiederum el Bestimmungen zu berüsicht Cie H L fetter

Besti: igen, insbesondere die Haager Vereinba über internationale Streitigkeiten und über Gesea i Gebräuche Les

Landkriegs, die Wehrordnung in ihrer neuen Faffung, die ü die Page Gerichtsbarkeit in Heer und cat bie Bee der Kriegsinvaliden und Kriegshinterbliebenen, den Verkehr mit die Standesvertretung der Apotheker, die Neuregelung der Höh C das N e E, es Paeeten Versicherungs- unternehmungen, die Gewerbegerihte und die Unfallfürsorge

und Personen des Soldatenstandes. Nrsqyge süx Beamte

__ Einen Auszug aus diesem Werke hat der Verfasser unter Titel “OSrandrith der Verfassung und Me ESE s Preußen und dem Deuts en Reich * herausgegeben, von dem vor kurzem die 7. Auflage ershien (Berlin, Verlag von Julius Springer; kart. 1 46). Derselbe bringt in einfacher, gemeinverständ- liher Darstellung die Grundzüge der Verfassung und erwaltung zur Anschauung, und es wäre gewiß erwünscht, wenn dieser Grundriß in den weitesten Kreisen Verbreitung fände; denn das Verständnis unseres Ms e bildet e pri De E jeder Selbstver- waltung und ist allen unentbehrlih, die sich zum öffentlihen Dien in Staat und Gemeinde herangezogen \ehen. y en N

Vorschläge zum Schutze der P erlag. Pr

ein, eren

Robert Wiener. Berlin, Karl Heymanns Verlag. Pr. 50 K. Durch die bekannten Vorkommnisse bei tersWlibenen aid: banken find die Pfandbriefe aller derartigen Institute, die bisher eine so beliebte Kapitalanlage bildeten, bedenklih in Mißkredit geraten, was in ihren gesunkenen Kursen genügend zum Ausdruck kommt. Es hat natürli Q an sogenannten Sanierungsvorschlägen gefehlt, die a noch feine Abhilfe geshaffen haben. Sn der vorliegenden Schrift werden diese Vorschläge die besonders darin bestehen, daß man eine \härfere Kontrolle dur die Regierung und erhöhte Verantwortlichkeit der Aufsichtêräâte fordert, einer Kritik unterzogen und alsdann di jenigen Maßnahmen erläutert, welhe nah Ansicht des Verfassers zum uße der Pfandbriefe getroffen werden follten. Es sind folgende: Ein- eifen der Gesamtheit der Hypothekenbanken, Rektifizierung der Grund- agen für die Wertberechnung der zu beleihenden Grundstücke mit E Fer E Fe der ¿Emyhan neuer Pfandbriefe un rbefserungen in der ung der Zwangsversteigeru Grundstücken zwecks Erzielung ailiigene Ne tbbthe: Ï E

Der in 36. Auflage für 1903 vorliegende Zeitun

sfat der Annoncen-Expedition f 2:08

( Í Rudolf Mosse i|st in der bisher bewährten Weise bearbeitet; er enthält wiederum ein Ver- zeihnis der Zeitungen und Fachblätter Deutschlands, Oesterreich- Ungarns und der Schweiz, sowie der wichtigeren ausländischen Blätter, mit den für die Inserenten wissenswert Angaben über Ver- breitung, Erscheinungsweise, politishe Tendenz, isertions- preise, Spaltenbreite und Spaltenzaßkl. Von onderem Werth ist diese Zusammenstellung noch durch die Beigabe eines eNormalzeilenmessers“, als eines zuverlässigen Mittels zur genauen Feststellung der Zeilenzahl eines Inserats und zur Berechnung der Insertionsgebühren. Ein Kalendxrium für tägliche Notizen ist auch diesem Jahrgang beigefügt. Neu find als dlage- material binzugekommen Bestimmungen über Arbeit

sowie hinsihtlich Anmeldung von Patenten und Gebrauhs- mustern, Eintreiben von Forderungen x. Die ganze des Katalogs ift wiederum zweckentiprechend, solid und geschmaFvoll, seine Anordnung übersichtlih. Vorausgeschickt ift ibm noch çin besonderer Clichékatalog, welcher zablreihe Muster für Anzeigen enthält, die das Annoncen-Bureau seinen Kunden koftezlos zur Bersügung stellt.

Land- und Forstwirtschaft. Sibiriens und die Möglithkeit ihrer Ershließung. Der Wettbewerb Sibiriens auf dem Markt für landwirtschaft- ganz neuerdings dem Gesichtsfeld näher

r eit für die Beantwortung dad rege Kaiser Wilbelms | gewordener Fragen ist nun oel ie h zune rege

n ift soeben dur die Deutshe Landwirts n Bericht des deutshen landwirtshaftlichen. Sath- n für Sibirien, Professors Dr. Aubagen über die Be» f _Sidiriens veröffentlicht, in dem eine Reibe für die Koloni- ferung Sibiriens wichtiger Fragen behandelt wird. Danach beträgt der Gesamtumfang Sidiriens 13 900 000 qkm, d. b. die Bîfa

Reiches. Die nördliche Zone Sikbiriens is die la dren, die füdliche die Steppenzone, und nur die mittlere ZBaldzone int für den AFerbau geeignet.

s Gediet der AZerbauzone deckt sich mit dem entweder son in Ardet! genommenen oder für cine nabe Zukunft ins Auge gesakten Têtigkritsfeld der fibirüsden Ansiedelun ard J “nen

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nimmt daëselde cinen Raum von 4 200000 qkm ein.

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trifft, so findet Berner diese Handlung, so sehr die reaktionäre Partei davon überras{t wurde, in der politishen Entwickelung des regenten begründet. Die Erkenntnis, dak mit dem bitberigen ebro rinz selb erworben âtte ibm weder scine für liberale Ideen cingenommene Gemablin noch das englische Herrscherpaar, das im August 1858 zum Besu in Seld Gruners in Baden- i ablin zum Geburtstag (30. September) de- su@t batte, zu einem vollständigen Ministerwechsel viel gene

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Polen cingerehnet) glei und faî : T ger g und fast aht- r als das Deutsche Reich. r Teil don der Aimatischen Ackerbauzone aub nas seiner BodendeïchaFendeit, na§ seinen Abdachungsverbältnissen und seiner édenlage zur Bodenkultur geeignet erscheint, ist allerdings eine

Fra: x Gti L ri no% jezt sehr spärlich. dorläuñigen Ergebnissen der russichen Volldzählung vom r (A. Februar) 1897 wies ganz Sibirien 7 544 367 Gin- Auf je 100 qkm kamen somit 54 Bewohner. rend reden Nuañland durdichaittlih 2004, im Deuti j zèderad 10 000 Ginwodner sich in die gleiche Flätde theilten. ASrrdanuzone Sidiriens unter AusiSlichung der Kirgisensteppe varen 100 qkm don durSsSnittlih 159 Seclen dewodnt. tigêrit der Beräerung dieses Gebicts dermindert fis siark ia der Le +2 DAS Due medrige wert Sattlicde EntwiSrluncttue, auf der Sibirien fd deute mod deSndet, f danrtièblid durd scine geringe Bedölke- rungKdiStigdeit dedingt. Wil man die ertenfive und in vieler Be- p deng I ey Bauern erklären, oder "raoi aan warum Industrie und Gewerbe nit mit größerer Tattraft detreeden werden den Icyten Grund wird man im Ueberfluß an Land und i dementipeedendem Mangel an Arbeitskräften er- feme Seine Cideraang t daber im gegenwärtigen Leden demeremSrerter als das Harde W in dem die des Landes degrSen M. Ju weldem Maße diese Zunahme in leyten Jahdrbaenderthätte erfolgt it, geht beispieltweise das Souoernemer! Toms das in diesem Zeitraum scine nua gender! dat 228 folgerder dervor Seelen,

1B! idt de SerlEerang desiclden 621 114 Fe zu Arfang des Jahres 1901 auf 2120274 va somit um U "y pagenommen. Nur zum kleineren

den lehen Jaubrzeduten erfolgte Vermehrung der

Set mons dert natértDn Zuwachs grqusizaribea der größere eri 28 dor Iofr=m 328 dem Rußland.

Bes S.

Ber Süibiriens ift den derl A7

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Walbinzten. © J . (V. T. V) Die in dem K danoar Lorbfratidüten amtliden AXerdauderißt

Jed) vos 9211 205 Ballen

n o Baumwolle