1903 / 21 p. 6 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 24 Jan 1903 18:00:01 GMT) scan diff

elegt. Ebenso finden sich vom Grundprinzip aus die Einzelprobleme olgerihttg gestaltet: die Bedeutung ter staatlihen Rechtsgarantien, das Rechtsftaatsprinzip und seine praktishe Bedeutung, tns- besondere die sogenannte politishe Freiheit und Gleichbeit, der b p err des Rechts im Staatéleben, das Verhältnis von ewalt . und Ret, die Bedingungen gemeinsamer Rechtsüber- eugungen im Staatsleben, die formellen Rechts8garantien (der Unter- chied des absoluten und des Verfassungsîtaate8), das rect- lihe Wesen des Staates, die Staatspersönlichkeit. Den Schluß des ersten Teils bildet ein Kapitel über die \staats- und rehtsbildenden Kräfte des sozialen Lebens, über die vershiedenen Zweckbestrebungen und Ueberzeugungen, die, getragen von den Parteien, innerhalb des Staatslebens wirksam werden, und von denen die im politischen Dasein wiederkehrenden Einrichtungen abhängig sind. Im einzelnen werden hier behandelt: die politishen Parteien und ihr Verhältnis zueinander, die Einrichtungen und Güter des politischen Lebens, die Staatstätigkeiten und die Behördenorganisation, die Staatsformen, die Gliederung des Staates, die historishe Mannigfaltigkeit des poli- tischen Lebens und die historishen Perioden der staatlichen Rechts- bilduna. Der zweite Band, dessen baldiges Erscheinen der Verfasser in Aussicht stellt, soll einer wissenschaftlihen Beleuchtung der ver- \ciedenen Formen der Staatsbildung gewidmet sein und in vier Kapiteln die älteren Staatsgebilde / und die Ausbildung der heutigen Staaten- welt, die Gliederung der modernen Staaten, ihre Regierungs- und Verfassungsformen, sowie die Verwaltung und Rechtspflege in den modernen Staaten zur Darstellung bringen. Eine MNeihe namentlich für die deutshen Verhältnisse wihtiger und zum Teil strittiger Fragen, die Jellinek bereits im ersten Bande feines Werks eingehend erörtert hat, wird Schmidt also erst in dem abschließenden zweiten Teile be- handeln. Doch ist schon seine vorliegende Arbeit, die vielfach zu praktishen Schlußfolgerungen führt und dadurch befonders anregend wirkt, eine bedeutsame Erscheinung der staatsrehtlichen Literatur. : Erfahren die allgemeinen Lehren vom Staate erst neuerdings umfassende, dem praktishen Bedürfnis entsprechende systematische Bearbeitungen. fo hat die Wissenschaft den besonderen Einrichtungen des Deutschen Reiches nah dessen Aufricbtung ih fofort mit intensiver Kraft zugewandt. Das neue Staatsrecht {uf die oberste Bedingung der nationalen NRechtswissenschaft und stellte ihr zur Bearbeitung Probleme, deren Lösung nur dur kritishe Prüfung und Umgestaltung überkommener Begriffe, dur Ausmerzung der einseitigen zivilistishen Anschauungen aus den öffentlich - rechtlihen Systemen möglich war. Unter den zahlreihen Werken über das neue politische Rechtsgebilde, die seitdem erschienen sind, nimmt noch immer „Das Staatsrecht des Deutschen Reiches“ von dem ordentlißen Professor des deutsßen Rechts an der Universität Straßburg Dr. Paul Laband den ersten Play ein, das {on fünf Jahre nah der Neugestaltung Deutschlands der Oeffentlichkeit über- geben wurde, jeßt in vierter, neubearbeiteter Ausgabe vorliegt und die eingehendste, erschöpfendste und tro der Anfech!barkeit einzelner Lehren des Verfassers die beste Darstellung des gesamten neuen Neichsstaats8rechts ist, die wir zur Zeit besißen (1905 Seiten, Verlag von J. C. B. Mohr in Tübingen, Pr. geh. 45, geb. 55 A). Nicht nur in Ansehung des dargebotenen Materials läßt fich ihm nichts an die Seite stellen, sondern au die Tiefe und Schärfe der juristischen Ausführungen verdient uneinges{ränkte Anerkennung. Mit Necht bezeichnet der Verfasser die vierte Auflage feines Werkes als eine Neubearbeitung. Denn wenn auch Anlage und Grundanschauungen, insbesondere diejenigen über die Kardinalfragen, welche die Theorie bei Behandlung des Reichsverfassung8rechts zu lösen hat, über die rechtlihe Natur des Neichs, die Stellung der Einzelstaaten, die Hegemonie Preußens, das Kaisertum und die Gestaltung der Reichsorgane, noch dieselben sind, die wir in den früheren Auflagen kennen gelernt haben, so ist doch kein Abschnitt unverändert geblieben. Die aroße Zahl von Neichsgeseßen, welche seit dem Erscheinen der dritten Ausgabe des Werks (1895) auf allen zur Zuständigkeit des Neichs aebörigen Gebieten erlassen worden find, sowie das reie Material, das die Rechtsprehung und die Literatur in diesem Zeitraum zu Tage gefördert haben, machten umfangreiche Er- gänzungen und bier und da völlige Neugestaltungen erfo1derlih. Am eingreifendsten ist die Darstellung der einzelnen Verwaltungs8zweige einer Neubearbeitung unterzogen worden. “NamentlißÞh auf den Gebieten des Militärrechts, des Gewerberechts einsch{ließlich der sozialen Geseßzaebung, des indirekten Steueccrw?sens, des Post- und Telegraphen-, des Kolonial- und des Bankrechts ist der geseßzgeberishe Stoff im Laufe der leßten sech4 Jahre durch tiefgreifende Gesetze umgeformt worden, die eingehende Becücksichtigung aefunden baben. Die Verarbeitung des neuen Materials hat eine Beragrößerung des Umfangs des Werkes zur Folae gehabt und dies ten Verfasser veranlaßt, die zwei Bände der vorigen Auflage in vier zu zerlégen. Der erste (501 S.) behandelt jeyt die Entstebhungs- acidibte des Deutschen Reichs, die rechtlihe Natur desfelben, das Verhältnis des Neibs zu den Einzelstaaten, die natürlichen Grundlagen des Meichs (Volk und Land) und die Organisation der NeichKgewalt (Kaiser, Bundesrat ( hörden und Neichsbeamte), der ywveite Bar 296 S.) die cßgebunrg des Meichs, die Staatsvertrôgz, die B ie Sonderst-lluna Elsas- Lothringers im Reihe und in ein Anhange die Rechtäverbältnisse der deutschen Schuguagebiete, d [ ) die auswärtigen An- gelegen beiten ie öffentlichen : die inneren An- aerlegenbeiten un C ihtêwesen 6 Neichs, der vierte Band (608 S.) di Finaniwesen des Reichs l e Benußung

isterwerks der

Tin CorntAltia 21 »n otel Gin Torafaltta zutammengeitei

des für Wißenschaft

K “fs Ls

Deutschen

öffentlichen

wie alle Teile

furiein in dritter,

Berfasters Hauptwerk aut

Seiten darstellt (Verlag

in Tübingen, Pr. geh. 8, geb. 9 X). Das ge-

an Gesetzen und Literatur ist au

nd d lbihnitts in Ueber

vârtige mnd Staatêrechtêwissen-

è und S ; au diese verkürzte

en, laîen es als erwünsc eriheinen, daß das

eichzstaatórechis unterrihiende Buch dazu bei

traaen mòôa Kenntnis dieser für das ganze öffentliche Leben so

wichtigen Rechtsdisziplin in weiteren Krelsea zu fördern und zu ver-

reiten. Neuerdings b: en Ledrbü i des deutshen Sta ebenfalls schon als Verfasse annigfaher staatér ber ; der Vecdte an der Universi iteres unter dem Titel „D

(792 Seiten, Verlag von

M) hinzugefügt, das fich enger an

ichte des Norddeul\@en Bundes und des Deutschen

Nciche s í i Reichsftaats- und verwaltungs-

rets ans{licit. Di inzelbeiten sind bier in verschiedener Aus-

fübrlichkeit vorgetragen, je n sie urößeres oder geringeres

staatsreblliches Interesse bietea und minter oder mehr dem Wantel

unterworsey sind: die Materien, deren Handhabung den ordentlichen

Gerichten überlassen ift, hat der Verfasser ganz ausgeschieden. Scinen

Stoff alietert er in elf Bücder, und \hon aus deren äußerem Umfang

fann máan fennen, welde slaatérebllihe Bedeutung ex für

die in den einzelnen Büchern behandellen Materien an-

nimmt. Im erfien Buch (S. 1 bis 45) gibt der Verfasser eine

acihidilide Darstellung der Gotítcbung des heatizen Deutschen

Relcdes. in der besonders die vergleichende Betrachtong der

im Wortlaut mitgeteillen Säye der Reicbaverfassang von 1849

und derjeaigen der beutigen Reichsverfassung interessant ift, erörtert

aber au die rechilicde Natur des Deutschen Reiches und das Ver-

bâltris der Einzelsiaaten w ihm, wobei er gegen Labands und

Uinefs Lehre von der aut blichliben Souveränität des Reiches und

ar die Annahme auch ciner Souveränität der Einzelsiaaten mit dem

Argumente Stellufkg nimmt, daß die einzelnen Gliedstaaten. ein mehr oder weniger erheblihes Mitwirkungsrecht an jeder Verfassungs- änderung im Bundesrate haben, Preußen z. B. mit feinen 17 Stimmen in diesem Reichsorgane jederzeit ein Widerspruchsreht gegen eine folhe mit Erfolg qcifew machen fann. Das zweite Buch (S. 46 bis 75) behandelt die Reichsangehörigkeit, die Nechte und Pflichten der NReichsangehörigén, den Erwerb und den Verlust der Staats- und der Neichsangehörigkeit sowie das Gebiet des Deutschen Reiches, das dritte Buch (S. 76 bis 155) die Organifation des Neiches (Kaiser, Bundesrat und Reichstag, deren Rechte und Zuständigkeit), das vierte (S. 156 bis 207) die Gesetzgebung des Deutschen Reiches, das fünfte (S. 2083 bis 280) die Verwaltung des Innern, das sechste (S. 281 bis 317) das Verkehrswesen, das siebente (S. 318 bis 445) das Finanzwesen, das achte (S. 446 bis 632) das Reichsfriegswesen, das neunte (S. 633 bis 702) die Reichsbeamten (deren Rechts- verhältnisse, die rehtlihe Stellung des Reichskanzlers) und die Reichsbehörden, das zehnte (S. 703 bis 743) die auswärlige Ver- waltung und das elfte Buh (S. 744 bis 764) die Besizungen des Deutschen Reiches (Elsaß - Lothringen und die Schußgebiete). Den Schluß bilden Nahhträge und ein ausführlihes Sachregister. Der Verfasser ist bestrebt gewesen, die Dinge von einem politisch un- befangenen Standpunkte aus zu erfassen un» vorzutragen, und hat, da es nicht auf die politishe Meinung der Staatsrechtslehrer, sondern auf diejenige der für das Verfassung8werk maßgebenden Personen an- komme, mit Vorliebe die Aussprüche der letzteren, namentlih des Fürsten Bismark, soweit desen Auffassungen den Fragen des deutschen Reichsstaatsrechts ein deutlihes Gepräge aufgedrückt haben, zur Begründung der von ihm vertretenen Ansichten herangezogen, was der Darstellung eine besondere Anziehungskraft verleiht. Sorgfältig berücksichtigt find ferner die Verwaltungspraxis und die

_Judikatur, wie nicht minder die neuere und neueste Gesetzgebung, vor

allem das Bürgerliche Geseßbuch. Die klare und gemeinverständliche Darstellung macht das überall anregende, niht nur zur Information über jeweils interessierende Fragen des Reichsstaatsrehts, sondern direkt als genußreihe Lektüre zu verwendende Bach zu einer dankens- werten Gabe für die gebildete Welt. Aber auch für die Wissenschaft ist das Werk durchaus wertvoll, wenn es auch hier und da zum Widerspruche reizt, und seine zahlreih:n Literaturnachweise lassen es als Grundlaze für ein \pezielleres Studium von Einzelfragen geeignet erscheinen.

Diejenigen gebildeten Laien, welche größere staatêrehtliße Werke nicht zur Hand nehmen wollen, aber aus dem bloßen Terte der Ver- fassungsurkunde nur wenig und ohne sachverständige Leitung leiht Irr- tümliches entnehmen würden, über das Wesen der Reichsverfassung zu belehren, ist ein prähtiges Büchlein vortrefflih geeignet, das den Titel „Grundzüge der Verfassung des Deutschen Neiches“ führt und den ordentlihen Professor der Rechte an der Universität Halle - Wittenberg Dr. Edgar Loening zum Verfasser hat (137 Seiten, Verlag von B. G. Teubner in Läpzig, Pr. geb. 1 #6). Es is aus Vorträgen hervorgegangen, die der Verfasser im Auftrage der Obershulbehörde zu Ham- burg vor einem größeren Kreise gebildeter Laien über das Vzrfassungs- ret tes Deutschen Reiches gehalten hat, und legt in geineinverständ- liher Sprache den Jahalt der Verfassungsurkunde nur insoweit dar, als dessen Kenntnis sür jeden Deutschen wünschenswert ist. Die staatsrehtliße Struktur des Reiches liegt der Anschauungsweise felbst der höher gebildeten, ges{chweige denn der mittleren und unteren Volks freise noch immer außerordentlih fern. Ihren Grund hat die Schwierigkeit der Erkenntnis des geltenden Verfassungsrehtes auch in der tatsächlihen Kompliziertbeit unserer Verhältnisse, der gegenüber alle Schablonen der staatsrehtlihen Theorie versagen und die den abweichendsten Konstruktionen der Staatsrechtslehrer breitesten Naum gelassen hat. Mit ihr verbündeten sich Gunst und Haß der politischen Parteien, und es bleibt immer ein Unglück für eine Wissens(haft, wenn auch nur die Möglichkeit vorhanden ist, fie für Parteizweckte zu verwenden; nur zu oft entsteht der Verdacht, ob niht die Zustimmung zu dem einen oder anderen theoretischen Ergebnisse weniger der wissenschaft- lichen Ueberzeugung als irgend einem Herzenewunsche entspringe. Loening suht dur ges{hichtlihe Nükblike und Vergleiche den richtigen Standpunkt für das. Versländnis des geltenden Rechts zu gewinnen. In klarer und überzeugenter Darstellung nimmt er auch zu den wichtigsten Streitfragen Stellung. Die Jrrlebre von Seydels, daß das Neich nur ein völkerrechtliches Vertragsverhältnis sei, wird mit einer auch für das Laienverständnis überzeugenden Begründung zurückgewiesen, das Wesen des Reiches als eines monarchishen Bundesstaates im Vergleih mit den republikanishen sehr verständlih gekennzeichnet, niht minder die eigentümliche Rechtéstellung des Kaisers, in dem sich die Herrschergewalt des Meiches, die Neichsgewalt, neben den im Bundesrat organisierten Gliedstaaten und sciner Funktion als König voa Preußen, des wichtigsten Gliedstaates, sclbständig verkörpert. „Der Kaiser ist nit Monarch des Reiches, aber er ist es, der das Reich persönli zu vertreten hat." In ähnlicher, lichtyoller Dar- stellungsform, wie der Verfasser die berührten \chwierigen Hauptproble unserer Verfassung gemeinverständlih zu beleuchten und zu verstebt, entwickelt er dann die Bedeutung des Reichstages, ständigkeit des Reichs und der Reichöregierung sowie die R des Neichslandes und der Schußzgebicte

Einzelne Fragen des deutschen Reichbstaatärehis behandeln eadlich noch die „Staatsrechtlihen und politishen Abhandlungen“ (9 ] T

» E P D b ol De M v talt oli g ieu Foige) von M arx von Seydel, dic nach des ZSCTTaANeTS Loe

der Oberregierungsrat im bayerischen Vinistcrium des Innern Karl Krazeisen vor kurzem berausgegeben bat (343 Seiten, Verlag von T. B. Mobr in Tübingen, Pr. geh. 6,60 4). Die Samnmilung lle dicjenigen wisienschaftlichea Abbandlungen des 1901 ver- n hervorragenden Münchener Staatöcechtölehrers, die in den 1887 bis 1990 în weniger verbreiteten Zeitschriften, in shürenferm oder îin Tagesblättern erschienen sind, für weitere reise nur {wer oder überhaupt niht mebr zugänalih und doch verdienen, daß sie der Wissenschaft erhalten Wie allet was von Seydel \ch{rieb, ¡eigen se die ausgeprägte persönlide Eigenart des Verfassers flaren, ungemein angenehm zu lesenden Ausführungen werden Se Verfassungen und Verfafsungsentwürfe, die rehtlide Stellung 6 Bundebrates, des Meicdókanzlers, die Gegenzeichnung kaiserlicher erlasse, das Verlangen na Neichéministeriea, der baverishe Senat Alm!

Reichsmilitärgericht, „Artikel 76 der Reichtverfassung und ter

L

pvische Thronfolgestreit“, das Budgetreht, „der Begri er öffent-

en Stiftungen und das Bürgerliche Geseibuch“, „Ardbeitseinstellung ontraftbruh*, ferner inlecessante Fragen des bayerischen Staals- das Recht der teulshen Schuhzgedbiete, die belgische Ver- Muna, das Staatdreht der Demokratie, die Verfassung und Ver- faFungêgeschichte der Vereinigten Staaten von Amerika u. a. erörtert. Die Fücsilich livvische Regierung hat für diese Sammlung das Gutachten zu guasten der landesgeseylichen Regelung der livppishen Thronfolge- ordnung. das ihr von Seydel im Jahre 18953 erflaitet hat, zum Ab- druck überlassen; dieses Gutlachlen wind bier zum ersten Male in seinem aanzien Umfange (60 S.) veröffenlliht. Ein der Sammlung beigegcbenes Bildnis, das die Züge von Sevd:ls in der Zeit seinec vollîten Schaffenékrafi getreu wiedergibt, wird vielen cin willlommenes Andenken sein. Ein als Anhang dbeigefügtes Verzeichnis aller von ibm verfaßten wissenschaftlichen Arbeiten gibt ein anschauliches Bild der riesigen Arbeilsleistung, auf die von Seydel bei dem frühen Ab- \chblusse seines Lebens zurückblicken konnte

Land- und Forstwirtschaft.

Ernte in Ungarn.

Das Zentralsiatitshe Amt in Budapest beziffert, der „Wiener Zta.* wusoige, die Ernte an Weizen für das Jahr 1902 auf 465, an Nogagen auf 13,6, an Hafer auf 12 an Gerste auf 13,6 und an Mais auf 26,5 Millionen Meterzentner.

Getreidehandel in Numänien.

Der Kaiserlihe Konsul in Galah berihtet unterm 12. d. M.: Seit dem frühzeitigen Schluß der Schiffahrt ruht das Getreide- geschäft fast gänzlih. Nur über Constanya, wohin die rumänische Eisenbahn Tarifbegünstigungen gewährt, findet ein {wacher Export statt. Von Sulina sind im Dezember 24 Dampfer mit zusammen 72111 t Getreide auêgegangen, wovon das meiste nah Jtalien (24683 t), Antwerpen (19047 t) und Gibraltar (for orders 14913 t) gegangen ift. Eine Ausfuhr nach deutschen fen fand nicht statt. Bei dem frühen Schluß der Schiffahrt hat 1h diesmal niht, wie in anderen Jahren, ein größeres Depot von Getreide in Sulina bilden können.

In Galay lagern zur Zeit etwa 17 000 & Weizen, 15 000 t Roggen, 4500 t Gerste, 3000 tr Mais.

In Braila blieben die Umsäße auf die Deckung des örtlichen Bedarfs der Mühlen beschränkt,

f) Die Getreidepreise sind gegenwärtig die folgenden (p. 1000 kg E

Weizen (79/80) . ... 128—130 A. Roggen (70/71)... 102—103 Gre (0/8) C I00 101 M A 2113 A Die Frachten sind gedrückt; Raum ist in Sulina zu 7/6 zu haben. Für Frühjahrsbefrahtungen besteht auf seiten der Ablader ebenfalls wenig Neigung.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiteu und Absperrungs: maßregeln.

Die Ergebnisse der in Bayern im Jahre 1901 anNindern vorgenommenen Tuberkulininmpfungen.

Nach einer im lebten Heft der „Zeitschrift des Königlich baye- rischen Statistischen Bureaus“ veröffentlichten Uebersicht der Ergebuisse der 1901 in Bayern yorgenomrmenen Tuberkulinimpfungen wurden während des Berichtsjahres in 290 Gehöften mit 5126 Nindern 9967 Stüd, ferner 1055 einzelne Handelstiere, zusammen 4022 Stück Nindvieh, darunter 24 Stück zweimal, mit Tuberkulin geimpft. Bei 941 (= 23,49/0) Tieren bestanden vor der Impfung klinishe Er- \{heinungen der Tuberkulose. Das Ergebnis der ersten Impfung war negativ bei *1599 Tieren, zweifelhaft bei 167, positiv bei 1201: nach der zweiten Imyfung war das Ergebnis negativ bei 14, zweifelhaft bei 2 und positiv bei 8. Von den geimpften Tieren wurden 319 geshlachtet, von denen 74 einen negativen, 13 einen zweifelhaften und 232 etnen positiven Imvyferfolg gezeigt hatten. Von den mit negativem Erfolge geimpften 74 Tieren wurden nach der Schlactung 7 (9,5 9/6) tuber- fulós und 67 (90,5 9/0) frei von Tuberkulose befunden; von den 13 mit zweifelhafteimn Erfolge geimpften Tieren erwiesen sich 4 als tuber- fusós8 und 6 als frei von Tuberkulose, während bei 3 das Ergebnis zweifelhaft oder unbekannt blieb; von den 232 mit positivem Erfolge geimpften Tieren waren 221 (95,3 9/0) tuberkulös, 6 frei von Tuber- fulose, und von 5 blieb das Ergebnis zweifelhaft oder unbekannt.

Hamburg, 23. Januar. (W. T. B.) Die heute hier ver- breiteten Alarmnachrichten über eine Po dcken epidemie in Altona find, der „Neuen Hamburger Börfenhalle* zufolge, unbezründet. Die in jeder Woche erscheinente „Altonaer Medizinalstatistik* habe vor 4 Wochen über einen Todesfall an Pocken berichtet, dem gestern ein zweiter gefolgt sei. Im ganzen seien während dieser Zeit elf pockenverdächtige Erkrankungen in Altona und Umgebung vorgekommen; doh sei eine vollkommene Isolierung der Kranken durchgeführt, so daß nah der Ueberzeugung der Altonaer Medizinalbchörde keine Gefahr einer Epidemie vorliege.

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Ausschreibungen.

Vergebung des Baues einer Wasserleitung durch die Gemeindeverwaltung Serbit bei Tevlit (Böhmen). Die Arbeilen und Lieferungen für die zu erbauende hquellenwasser leitung find auf 41 000 Kronen veranschlagt. Kaution : 59% des An \chlage:2. Nähere Auékunft erteilt die Gemeindekanzlei in Serbiß. Frist für Angebote: 31. Januar 1903, Mittags 12 Uhr.

Bau ciner elektrische Anlage in Klausenburg (Kolozsvár) in Ungarn ie Stadtverwaltung beabsichtigt die Einführung von eleftrischzer Energie als motorise Kraft und zum Zwecke der Beleuchtung die Anlag ner entsprehenden Maschinerie. Schrifiliche Angebote unte Adresse: „Offerte zur Lieferung der eleftrishen Kraft an den V tra der Königlidea Freistadt Kolozsvár, Matvyas- Kiraly ter Nr. i ind bis 10. März 1903

ittaas 12 Ubr, einzurei n entweder auf die

finrihtung K l Nisiklo des Bewerbers oder aber auf Kosten und Nisiko der adtgemeinde gerichtet werden

(Oesterreichische

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ite:

je Lieferungswesen.)

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ter (sooders) für die

Fabel, Mohrleitung,

[eitung für das Kraiîit- für das Maschinenhaus

untd usörüiitung Oberleitung (Los 9); at- unt eicuzturng5nv Los 10) Die

ien Kr fônnen von Lacev thugh and Sillar în Queen un zte Nr. 2, ge 3interlegung

F a d F “_ Intelligence.)

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en Abbruch und die

verbunden ift

es Schleppweges

id vor Engincer’'s Devartment in

Spring Gardens, County Hall, gegen eine Kaution Sterl. zu bezichen. Fust für Angebote: 3. Februar 1903.

Vergebung einer Lieferung von ctwa 1550 Tons quß- eisernen Röbhreyr nebst Verbindunas- und Spezialstücken in Edinburab (durh die Edinburgh and Leith Gas Commissioners) Die Röhren müssen 12 Fuß lang, 24 Zoll weit und mit Muffen ver- sehen sein. Nähere Auskunft erteilt W. R. Hecring in Gdinburgh New St. Works. Frist für Angebote: 9. Februar 1903.

Lieferung einer Baggermaschine nah Glasgow (für die Clyde Nav. Trusiees.) Lieferungtbedingungen können gegen Hinuter- legung von § Guineen von G. H. Baxter îin Glasgow, Roberison- Sircet Nr. 16, bezogen werden. Frist für Angebote: 9. Februar 1903

Lieferung von 60000 m S@chmartinagstuh an die französishe Marineverwaltung in Bresl. Die Vergebung erfolgt am 4. Februar 1903 in 2 Losen

Lieferung von Hanfkfshubhen und Baumwollhemden nach Madrid. Die Generaldirektion der Gefängnisse wird am 9. Februar 1903, Vormittags 11 Uher, eine Lieferung von 20000 Paar für die Strafgefangenen bestiimmien Hanfschuhen und am 10. ffFe- bruar 1903, Vormittags 11 Uhr, eine solde von 8000 Baumwoll- hemden öffentlich vergeben; der Preis darf für erstere (Kaution 1000 Pesetas) 1 Peseta für tas Paar, für leytere (Kaution: 1060 Pesetas) 265 Pesetas für das Stuck nichi übersielgen. (Gaceta de Madrid.)

Lieferung von Holz für die belgishen Staatsbahnen. 9m 18. Februar 1903, Nachmittags 1 Ubr, follen an der Brüsseler Bôrse IGgoe Holzlieferungen gemäß Lieferungsheft Nr. 893 ver-

n werden : gebe Lieferung nah Mecheln: 32 cbm Bohlen (madriers) aus Mahagoniholz (Los 1); 54 cbm Platten aus Teakholz (Los 11); 92 cbm Balken, 4 cbm Bohlen, 182 ¿bm Bretter aus Holz der nordischen Rottanne (Los 111); 570 cbm Bretter, wie vor (Los 1V); 545 ehm Bretter, wie. vor (Los V).

Lieferung nah Gendbrügge-Sud: 878 cbm Bretter aus nordishem Rottannenholz (Los V1). |

Lieferung nah Jemelle: 503 cbm Bretter aus nordishem Not- tannenholz (Los VI1). : |

Lieferung nah Löwen: 1 cbm Bohlen, 312 cbm Bretter aus nordischem Rottannenholz (Los VIII).

Lieferung nach verschiedenen Orten: 259 cbm Bretter, 3 cbm Balken aus nordischem Nottannenholz (Los 1X); 325 cbm Bretter, wie vor (Los X); 93 cbm Bohlen aus Eschenholz (Los X[l); 6 cbm Bretter und 45 cbm Bohlen aus Buchenholz (Los X11); 83 cbm Bretter, 112 cbm Bohlen und 15 cbm unbehauene Stüde aus Ulmenholz (Los X111); 102 cbm Bretter und 65 cbm Bohlen, wie vor (Los XI1V); 66 chm Bretter und 117 cbm Bohlen aus Pappelholz (Los XV ); 8 chm Boblen aus Lindenholz (Los XVTa); 8 cbm Bohlen aus Nußbaumt,olz (Los XV1‘b); 12 chm Weißbuchen- stämme (Los XVI ec); 172 cbm Bretter und 142 cbm Bohlen aus weichem Holz, sogenanntem „Canada“ (Los XV 11).

Lieferung nach Brüssel (Allée Verte): 25600 Nüstbäume (Los XVI1T).

(Moniteur des Intérêts Matériels.)

Vergebung einer Lieferung von Wassermessern (für die Wasjerbauverwaltung) im Brüsseler Rathause am 97, Januar 1903, Nachmittags 1 Uhr; die Frist für Angebote endet am gleichen Tage, Meittags 12 Uhr; Lieferungébeft: 0,50 Fr.

Oeffentlicher Verkauf von Bancazinn in Notterdam durh die Nederlandshe Handel-Maatschappij am 29. Januar 1903. Menge: 72 000 Blöcke.

Vergebung der Konzession für eine elektrische Kraft- anlage in Nangoon. Die Verdingungsunterlagen sind von Ogilvy, Gillanders and Company in London E. C. Cornhill, Sun Court Nr. 67, gegen Hinterlegung von 5 Pfd. Sterl. zu beziehen. Angebote sind bis zum 1. Juli 1903 an die Stadtverwaltung von Rangoon einzusenden.

Konzession für eine elektrische Anlage auf Celebes. L, M. J. van Sluijters*) hat unterm 9. Dezember 1902 die Ge- nehmigung zur Anlage und zum Gebrauch von elektrischen Leitungen zu Beleuchtungs- und Kraftzwecken in Makassar (Gouvernement Celebes) auf die Dauer von 30 Jahren erhalten. Die Anlage muß fpätestens in zwei Jahren nah Erteilung der Konzession in Betrieb genommen werden. (Javasche Courant.)

*) Wohnsiß nicht näher in der Quelle bezeichnet.

Verkauf von Elfenbein in Antwerpen. Die nächste Auktion, welche etwa 80950 kg Elfenbein umfassen wird, soll am 3. und 4. Februar d. J. abgebalten werden. (Nach einer Mitteilung des französishen Generalkonsuls in Antwerpen.)

Absatzgelegenheit för Baumschulerzeugnisse nach Rumänien.

Nach einem Berit des französisWen Vizekonsuls in Jassy sollen die Baums{ulgärtner in jener Gegend kaum die Hälfte des Bedarfes an Pflanzen decken können. Es empfiehlt sich daber für autländishe Baumschu]besitzer, mit einigen bedeutenden Be- sißern dieser Gegend in Verbindung zu treten, von denen hier einige namentlich aufgeführt seien: P.-C. Grabowiesky in Jassy (für Obstbäume) V. Apostolescu in Iassy Camner, Iosif, in Piatra (Bezirk Neamzu) Ghezechi, Viktor, in Jassy J. Grefiens in Piatra (Bezirk Neamtu) V. Hubalowshi îin Rceman (Bezirk Roman) Joseph Maer in Fokschani (Bezirk Putna) A. Nichter in Roman (Bezirk Roman) C. Waldman in Jassy. Der Bericht- erstatter gibt diese Adressen obne Gewähr an.

Vereinigte Staaten von Amerika und Cuba. Handelsabkommen. Das zwischen den Vereinigten Staaten Amerika und Cuba abges{lofene Handeltabkommen, welches dem Senate der Vereinigten Staaten zur Beschlußfassung vo1liegt, ßeht eine gleihmäßige Ermäßiguna der Zölle für die von Cuba nach den

reinigten Staaten eingeführten Waren vor, während für die von

Vereinigten Staaten nah Cuba eingeführten Waren teilweise Ermäßigung von 20 bis 40 v. H. eintritt. Keine Ermäßigung genießt der in den Vereinigten Staaten o in irgend einem Terri torium oder einer Bisikung derselben gebaute Tabak bei der Ein

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fahr nah Cuba. Die größte Ermäßigung (40 v ) ift für Taschen ubr Schirme, baumwolleve Wirkroaren, zierte Früchte, Par- ? und wollene und seidene Waren festgeseßt. Eine Ermäkßigu 0 v. H. soll gewährt werden für Messershmicdewaren, Schuke, rie Waren, Zeichnungen. Photogzrapbien, Stiche usro ; ferner Stoffe zur Anfertigung von Zigarrenetikectten und -Bändern, ge- wöbnlihe Seifen, Gemüsckonserven, Butter, Drogen, Bier in

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chen usw. sowie für Mincralwasfser, Waren aus Hanf lidhen Faserstoffen, Tonwerkzeuge und Druckpapier. 25 v. H. genießen Töpferwarcn, eingesalzcne winnungsmaslinen, Eußeisen und -Stahl und Sl! sowie Waren daraus, Glas, Baumwoll iwaren. Für alle andexen Einfubrwoaren,

Grwmäßigung auf 20 v. H. festgesett __ Das Abkommen soll 10 Tage nach der Ratifizierung. die noch in Januar 1903 ftalifinden muß, in Kraft treten. Es ist sen anzu-

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Abschluß des Abkommens widerstreite insofern i Bestimmungen Dingleytarifs, als dieser in Se 4 den Abschluß von iiprozitättverträgen auf den Zeitraum von zwei Jahren nah dem Inkrafttreten des Tarifes beschränkt Bradftreet

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Die industriellen Unt im Iabre Im allgemeinen war das Ergebnil bre unter Verwaltung von Ausländern r industriellen Unter nedmungen Schanghais befriedigend it brik, die Yue K Wiue Factorv aing vollständig cin e Bad Loona Cotten Mil liquidierte am Ende des Jahres, wirt in chinesishen Besiy über Fen und weitergeführt werden

4/5

( arbeiteten mit Gewinn lroidem der Preis heimischer Robbaumwolle im Sommer so boch liegen war, daß eine Verwendung derselben nicht lohnt Die Zabrisen verspaunen nunmehr indische Baumwolle, die sie sich zum Preise von 15 bis 16 Schanghai-Tael (1 Schanghai-Tael gefichert hatten. Die Nacbfrage nah Garn war gut, un egen von 68 S.-T. im Herbst 1900 auf 78 S.-T Vena troidem keine der unter fremder Verwaltung Solidinnereien cine Dividende gezahlt hat, so liegt das di nächst die Verluste der vorigen Jahre zu decken waren mangelt es an Betriebsfavital, und so sind sie gezwungen

fredit in Anspruch zu nehmen. Dies ist einer der Hauptgründe, weshalb die finanziellen Ergebnisse den Erwartungen bisber so wenig entsprochen haben Die Ausfubr von Baumwollgatrn der Spinnereien Schanghais, das ausschließlich nah dem übrigen China gebt, belief sich 1900 auf 211 447 Piful im Werle von 4293 043 H.-T E E 2, . 6 463 799

°

Auch für die Dai deutet ras war der Betrieb lohnend, sie hatten Ende 1901 bereits ihre sämtlichen Erzeugnisse bis zum Schluß der Saison verkauft. Als zu Anfang des Jahres die Preise feinen Gewinn ließen, gingen die Spinner beim Einkauf der Kokons im Mai und Juni sehr vorsichtig zu Werke und erstanden dieselben zu annehmbaren Preisen, durchschnittlich 15 9/6 billiger als im Vorjahre. Obwobl die Ernte kleiner als im Jahre 1900 ausfiel, genügte sie den Bedürfnissen der Saison.

Œs bestehen in China zwei modern eingerihtete Weizen- walzmühlen, und zwar beide in Schanghai. Die eine derselben arbeitet unter europäisher deutscher Verwaltung. Sie wurde vor etwa 5 Jahren als Aktienunternehmen ins Leben gerufen, hatte aber {hon kurz nah Aufnahme des Betriebes mit unvorhergesehenen Oindernissen -— zwei aufeinanderfolgenden Mißernten und Absat- \hwierigkeiten infolge des von der inesishen Regierung erlassenen Ausfuhrverbots für Getreide und Mehl zu kämpfen, die den Erfolg des Unternehmens in Frage zu stellen drohten. Die Schwierigkeiten scheinen jeßt überwunden zu sein; die Mühle hat das ganze Jahr hindurch ungestört arbeiten fönnen, und es ist denn auch das finanzielle Erg°?bunis befriedigend gewesen.

Die Ausfuhr von Mehl der beiden Mühlen betrug :

1900: 92 133 Piful im Werte von 241 462 H.-T.

_ 24901: 190189 U NDGOOI

Schiffbau. Im Jahre 1901 gründete die Firma Arnhold, Karberg & Co. eine Schiffswerft unter dem Namen „The New Gnginecring and Shipbuilding Works“. Dieselbe hat sich aus einer Anlage zum Bau von zwei Pontons für die Hamburg - Amerika- Linie entwickelt. Nachdem durch die Verschmelzung der bisherigen Dokgesellschasten zu der Firma S. C. Farnham, Boyd & Co., Limited, der gesamte Schiffbau Schanghais in eine Hand gebracht war, entschlossen sih Arnhold, Karberg & Co., ihre Anlage weiter auszugestalten und mit der einzigen anderen Schiffbaugesellshafrt“ in Wettbewerb zu treten. Es besteht die Absicht, die neue Schiff8werft mit allen Einrichtungen zum Bau und zur Ausbesserung von Schiffen zu versehen, sofern die leßtere niht ein Doken erfordert.

__Im Anschluß hieran mögen noch zwei Anlagen erwähnt werden, die ebenfalls von Deutschen ins Leben gerufen find. Es handelt sich um zwei Anlegestellen für Damprer mit Speichern und allen anderen- erforderlichen Einrichtungen: die Chang Kah Pang Wharf der Firma Melchers & Co., welde im Anfang des Jahres dem Verkehr übergeben wurde. Sie liegt auf der Pootungseite des Flusses, etwas oberhalb der Fremdenniederlassung und gerade der Chinesenstadt gegenüber. Ihre Länge beträgt 1250 Fuß englis bei einer Wasserfront von 1000 Fuß, einer Tiefe von 800 Fuß. Zur Zeit der Springflut besißt sie eine niedrigste Wassertiefe von 23 Fuß 6 Zoll. Drei große Lagerhäuser können etwa 50 000 Tonnen Ladung fassen; außerdem stehen zwei große offene Lagerräume mit massivem

Dach für Kohlen usw. zur Verfügung, und auf dem noch unbebauten,

Teil ist Plat für Lagerungen von Holz und Kohlen im Freien.

Gbenfalls auf der Pootungseite, aber unterhalb der Fremden niederlassung befindet sh die Anlegestelle der „Vangtse Wharf & Godown Co., Ltd., Pootung, Schanghai“, derea Generalagenten Carlowiß & Co. sind. Lebttere haben 1m Verein mit der Hamburg- Amerika-Linie und mit Arnhold, Karberg & Co. das Unternehmen im Jahre 1901 gegründet. Die Wasserfront beträgt 610 Fuß englisch, die Ticfe 600 Fuß, die Breite 700 Fuß und die Wassertiefe 25 Fuß bei niedrigstem Wasserstande. Es sind vorhanden drei einstöckige Speicher, ein zweistöckiger Speicher, ein Speicher für 10 000 Tonnen Cardifffohlen und ein offener Lagerrraum für unbegrenzte Mengen von Kohlen usw. (Nach einem Bericht des Kaiserlichen General- Konsulats in Schanghai.) h

Absatzgelegenheit für Möbel nah Südafrika.

Der Bedarf Südafrikas an ausländischen Möbeln wird der Hauptsache nah durch billige amerikanische Erzeugnisse gedeckt: Tische, das Stük zu 10 Sh. 6 d., je \sechs in einer Kiste verpackt, Stühle zu 3 bis 4 Sh, Kleidershränke zu 65 Sh. das Stück, mit Schubladegriffen oder Scharnieren. Die Gegenstände sind säâmtlich geleimt und niht auf Dauerhaftigfkeit berechnet. Die Kundschaft zieht “die minderwertige, billigere Ware der besseren und entsprehend böher im Preise stehenden vor. Dies gilt hauptfäblich von der Burenbevölkerung, bei der auh die billigen amerikanishen Fabrikate ten stärksten Absayß gefunden haben. Aller- dings machen die Amerikaner bereits Anstrengungen, auch den Markt für bessere Möbel, den England noch unbestritten beherrscht, zu erobern. Die amerikanishen Modelle sind sebr beliebt.

Von großer Wichtigkeit im Möktelgeschäft ist die praktishe Ver- packung. Die Fracht verdoppelt ungefähr den Preis der nah Süd- afrika importierten Möbel ; die vraktisdec Emballage kann nicht bloß die Frachtkosten wesentlih herabsezen, sondern auh den Verlust, den die Bruchshäden verursachen, einschränken. So empfiehlt es si, Bettstellen, die für den Export bestimmt sind, so berzustellen, daß dic

bgeschraubt werten können, wodurch viel Laderaum erfvart wird; ein gleiches gilt vom Betthimmel und von Gestellen für Bett vorhänge. (Oesterreih. Handelämuscum.)

T Ne Go A MNURC Q

Zwangsvecsteigerungen.

Beim Königlihen Amtsgericht 1 Berlin stand das Grundftück Mirbach straße, dem Schlossermeister David Voigt achôrig, zur Versteigerung. 7,63 a. Mit dem Gebot von 90 000 4 blieb Töpfermeister Otto Rasch zu Ober-Schöncweide Meist- bietender.

Beim Könialichen Amtsgericht 11 Berlin standen die nahbezeihneten Grundstücke zur Versteigerung: Potédambr und Langestraßce-Ecke in Südende, dem Kaufmann Cl. Frever gehörig. 8,65 a. Nuyungêwert 1530 „A Mit dem Gebote von blieb Rentier Busso von Arnstedt bier, Kaiserin Augusta Meistbietender Stubenraucbstraße 66 in Friedenau Herm. M

tollenhauer bier gebörig. 5,82 a. Mit y

9% G00

52 000 M blicben Kaufmann Ga. Kun s zu Friedenau un Max Koch ebenda, Rheinstraße 4, Meistbietende

Groß- Lichterfelde, der Frau Brigitta Voigt

6,74 a. Nuzyvngtwert 578 „K Mit dem Gebote von 550 a und 12500 M Ovpotbecken blieb die Deut! tolköbau - Akt

Gel. zu Berlin Meistbietende Licbterfelder e in Zeblen

dorf, dem Gärtner Karl Riey ebenta gehörig. 0588 ha bezw 17,39 a. Nuzunotwert 776 « Mit tem Gebot don 50000 4 blieb Gaflwirt Ferdinand Riey zu Harelcf dei Nicmegk Meist- bictender

TägliSe Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oders@thleslen. An der Ruhr sind am 23. d. M. gellellt 1758, nicht rethti- zcitia gestellt keine Wagen In Oberschlesien sind am 22. d. M. gesiellt 6275. nidt retti-

zeitig gestellt keine Wagen

Nah den Ermittelungen des Vereins deutsdher Eisen- und Stahlindustrieller belief sh die Moheisenproduk- tion des Deulschen Reichs (einschließli Luxemburgs) im Monat Dezember 1902 auf 753 995 t: darunter Puddelrohdeisen und Spiegeleisen 112035 t, Bessemerrobeisen 34 079 i, Thomasrod- eisen 454 486 und Gießkerelrobelsen 153 39 . Die Produktion im November 1902 betrug 730 928 t, im Dezember 1901 641 v4 t. Vom 1. Januar bis Il. Dezember 1902 wurden produziert L402 C60 t gegen 7 785 887 4 im gleiden Zeitraum des Vorjahres. Hiervon entfallen auf die rheinls weslfällshen Bezirke mit Hessen-Nassau 45,5%, auf die Saar, Lothringen und Laremburg 392% auf Ober

| schlefien 1%. der Resi auf die übrigen Bezirke

Vom obers(blelisden Eisenmarkt berichtet die „S@kles. Zig." u. a.: Hinsichtlich der Verkaufsaktion der oberschlesischen Walz- werke in Handels, Stab: und Bandeisen ift eine gewisse Nude cin-

getreten, nahdem die Kundschaft ihren Bedarf für das erste Quartal 1903 eingedeckt hat Der Eingang an Spezifikationen ist gegenwärtig, nachdem die Händler ihre Inventuren beendet haben und wenigstens einigermaßen an die Komplettierung ihrer immer noch in den engsten Grenzen gehaltenen Lagerbestände denken müssen, befriedigend. Während sich in der vorjährigen Parallelzeit die volle Beschäftigung in den verschiedenen Walzwerksbetrieben mehr auf die großen Werke ausdehnte, deren umfassendes Walz- programm von dem (Broßhandel dazu benußt wurde, um in der Hauptsache den Bedarf der Provinzkundschaft zu decken, haben in diesem Jahr auch wieder die mittleren Walzwerke, deren Walz- streckeneinrihtungen mehr oder weniger den Lagerordres des Groß- handels angepaßt sind, einen normalen Spzezifikations\tand, zumal die Lagerordres aus den Stapelplägen wieder in der Spezifikations- form erteilt werden, so daß eine besjere Verteilung der Arbeit feitens des Verbantes an die einzelnen Werke mögli it, und die Werke hierdurch rentabler zu arbeiten vermögen. Die Nachfrage in Band-, Nund-, Quadrat-, Fein- und Façoneisen ist reger geworden, und die Strecken, welche iele Sorten walzen, haben eine effektive Beschäftigung auf 3 bis 4 Wochen vorliegen, ohne Berücksichtigung der noch offenen Abschlüsse, auf welche die Sortenaufgaben wieder in regelmäßigem Tempo einlaufen. Die Beseßung der Grob- und Universalwalzwerke ‘hat auch zugenommen, namentlich sind in dieser Beziehung die mit umfangreihem Profileisenwalz;programm aus- gestatteten Werke mit ausreihender Arbeit versorgt; wo man bauptsählich gewöhnlihe Baueisensorten walzt, wäre allerdings ein gleichmäßigerer Ordreszugang noch erwünscht. Auf Waggon- material ist die Ordreserteilung befriedigend, ebenso erfreuen fich die Schienenwalzwerke eines flotten Auftragseingangs namentlich in den s{wereren Profilen. In Feldbahnschienen gehen noch keine bedeutenden Abschlüsse ein, weil die westfälishen Preise noch \{hwanken, doch werden für die einlaufenden Ordres auf kleine Profile 120 bis 125 A. p. t je nah Absatzgebiet frei Empfangsstation er- reiht. Mitteleisenforten werden sowohl vom Handel als au von den Kleineisenzeugfabriken im normalen Umfange abgerufen. Jn Trägern sind wieder die üblichen Schlüsse für das erste Quartal hereingebraht worden, welchen die Spezifikationen verhältnismäßig prompt folgen. Auch die Auslandskundschaft stellt in bisherigem Frühjahrsumfange ihre Ansprüche an die Trägerwerke. Nachdem die Belgier 71 Fr. p. t höhere Preise für Exportträger fortern, haben sih auch die Erlöse für deutsches Fabifat wieder gebessert. Der Inlandsgrundpreis beläuft sich auf 105 M. p. t Frahtgrundlage Burbach. Auf dem Walzröhrenmarkte hat sich eine so umfangreiche Nachfrage noch nicht bemerkbar gemacht, daß es den NRöhrenwalzwerken möglich wäre, die bisherige Einschränkung des Be- triebes „wesentlih zu reduzieren, doch zeigt die langsame Besserun gleihmäßigen Fortschritt. Die ausländishen Frühjahrsordres auf Rohre werden nun auch zahlreiher. In Grobblechen zeigt ih der Inlandsbedarf noch wenig belebt, Kesselbleche kommen etwas reich- licher in Bestellung, aber in zersplitterten Sortenaufgaben, Handels- blehe in mittleren Dimensionen und Waggonbleche gehen besser, Baublehe s{chwach. Der Feinblechmarkt zeigt zwar was In- landésorten anbelangt noch nicht die sonst im Frühjahr übliche große Regsamkeit, doch is der Spezifikationseingang bei den obershlesischen Feinblehwerken insofern befriedigend, als Rußland, Rumänien und Dänemark mit umfangreichen Ordres herauskamen ; auch der Orient kommt für Qualitätsblehe wesentlich in Betracht. Die Preise für Feinbleche zeigen steigende Tendenz, ebenso verhält es sich bei Riffelblehen. Auf dem Draht- und Drahtstiftmarkte zeigt sich die günstige Wirkung der Syndikatsfestiguag; nah der im Vor- inonat angehaltenen Zögerung ift ein lebhafter Bedarf wieder bervor- getreten; besonders gezogener Draht und Drahtstifte sind in gutem Abruf. Der Alteisenmarkt zeigt feste Stimmung bei stabilen Preisen. Auf dem Noheisenmarkt ist die Bewegung lebhafter geworden. Die alten, zu Ende gehenden Abschlüsse finden unshwer Ecneuerung, und die Versandsdié positiongerteilung nahm ein rasheres Tempo an.

Laut Meldung des „W. T. B.* gibt der Konkursverwalter der Trebertrocknungsgese llschaft in Cassel bekannt, daß eine Abschlagsverteilung im Konkurse erfolgen soll, für welche 2 313 600 M verfügbar find

Bukarest, 23. Januar. Die „Agence Ro

Vizedirektor des öffentlihen Schulddien der Bureauchef dieses Amtes Dimitresco wurden Beschuldigung verbaftet, in den Jahren 1899 bis 1901 Ve ungen bei den Loszichungen der 4prozentigenrumänis{chGen Nente begangen zu haben. Sie wurden dazu dur zwei kleine Bukarester Bankiers, mit Namen Albahary und ‘bar, verleitet, welhe vor den a Stüde d Nente uften und mit Hilfe der beiden n B etrügerischerweise bewirkten, daß ihre Titres gezogen wurden, wobei sie aus der Differenz zwischen dem Parikurse un | 1 Notierung der Rente Nuyten zogen. T Bukarester Bankiers sind, nah Mit- teilung der ebenfalls verhaftet worden

Base Das Komitee der \{chweize- rischen ( offiziellen Diskontsay von

U l E 7 43 9% auf 4

von den Fondsmärkten

Hamburg, 23. Januar. (W. T. B.) Gold in Barren: das Kilogramm 2788 Br., 2784 Gd., Silber in Barren: das Kilogramm 64 60 Br. £84.10 Gd

Wien, 24. Januar, 10 Uhr 50 Min. Vorm. (W. T. B.) Ungar. Kreditaktien 746 50, Oesterr. Kreditaktien 700,50, Franzosen 696 00, Lombarden 00, Elbetalbabhn 455,00, Desterr. Papierrente 101,20, 4 % ungar. Goldrente 121,15, Desterr. Kronenanleibe 101,45, Ungar. Kronenanleihe 99,50, Marknoten 117,18, Bankverein 472,00, Länderbank Buscbtierader Lit. B. Aktien Türkische

i Alpine Montan 393,00, Tabakakt

F 4 Fe n B.) (Schluß.) 2 6 - (Sé&{lußi.) 39/4

B.) Feiertag (W. T. B.) Goldagio 25 (S@éluß.) (W. T. B)

Aktien \{bwädiecn der Pennsvlvania Ciscnbabn gegen dic Erweiterungspläne der Babn im Often Dié Fesliakeit des auf die Aktien der Amalgamated Corver gingen St. Louis and San Franciscc stätigung der gestrigen Gerücht der Kontrole über diele Bahn auf Ersi im späteren Verlaufe trat ein sSifttverkebrs ein auf umfanareide Abga! matte Nachfrage acgcnübderstiand. Die Kurse gaben infolgecdesien auf allen Gebieten nah. Alktienumsay 410000 Stück. Geld auf 24 Stund. DurhsSn.-Zinsrate 4, do. Zinsrate für leytes Darlehn des Tages 1}, Wechsel anf London (60 Tage) 483,95. Cable Transfers 4,57,40, SUber Commercial Bars 47. Tendenz für Geld: Fest Rio de Janeiro, 2. Januar. (W. T. B) Wedel auf London 11%. Buenos Aires, 23. Januar. (W. T. B.) Soldzgio 127,20

Kursbericéhte von den Warcnmärktien.

Berlin, 2. Ianunar. Marktpreise nas Ermittel Königlichen Polizeipräsidiums. (Höhle und niedrigste Dovrelztr. für: Wehen. gute Sorte 1400 M; U Welien, Mittelsorte 158 M: 154 A Weizen, geri 1592 A: 15,9 A Nogagen. gute Seorte*) 175 A: 15 = Roggen, MüiUtclsorte*) 15,74 M: 11715 M RNogern

Sorte*) 13.73 M; 13.725 M Futtergersie, gute Sorle**) 1440 A;

A 5 Ti p 4D 47 ORINONNET A SI DANTE T AYNNE E 7 t