1903 / 38 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 13 Feb 1903 18:00:01 GMT) scan diff

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vollendet haben und in dem Gewerbe oder in dem Zweige des Gewerbes, in welhem die Anleitung der Lehrlinge erfolgen soll, entweder die von der Handwerkskammer vorgeschriebene Lehr- zeit oder, solange die Handwerkerkammer eine Vorschrift über die Dauer der Lehrzeit nicht erlassen hat, mindestens eine dreijährige Lehrzeit zurückgelegt und die Gesellenprüfung!be- standen haben, oder fünf Jahre hindurch persönlich das Handwerk sfelb- ständig ausgeübt haben oder als Werkmeister oder in ähnlicher Stellung tätig gewesen find. Also die Bestimmungen der Gewerbeordnung gehen {on dahin, daß nur derjenige Lehrlinge halten darf, der selbst das Gewerbe gelernt und geübt hat. Es fönnte sih bei der Anregung des Herrn Abg. Gamp nur darum handeln, und ih glaube, das hat er auch gemeint, ob man nit verlangen sollte, daß nur derjenige Lehrlinge ausbilden darf, der den Meifstertitel führen darf. Der Unterschied läge dann nur darin, daß nur der Lehrlinge ausbilden dürfte, der eine vorschrift8- mäßige Lehrzeit durhgemacht hat, aber nicht derjenige, der nur 5 Jahre hindur persönlih das Handwerk ausgeübt hat. Meine Herren, die Mittelstandsfrage in der ganzen tiefen Be- deutung, wie sie der Herr Abg. von Staudy aufgerollt hat, jeßt zu erörtern, werden Sie mir in diesem Stadium der Verhandlungen er- lassen. Daß die Landwirtschaft einer der wichtigsten Bestandteile des Mittelstandes ist und daß ih innerlich überzeugt bin, daß wir die Landwirtschaft lebensfähig erhalten müssen, dafür habe ih in diesem hohen Hause und während meiner ganzen volitishen Tätigkeit so viele Beweise gegeben, daß ih hierauf nicht einzugehen brauhe. Man darf aber die Frage des Mittelstandes nicht unbedingt verkoppeln mit der Frage des allgemeinen Befähigungsnach- weises; das sind Dinge, die auf einer vollständig vershiedenen Grund- lage beruhen.

Es ist heute auch erörtert worden, daß die Sonntagsruhe in den Glashütten abgesehen von der Befeuerung der Defen —, die bereits in 22 Hohlglashütten eingeführt worden sei, allgemein ein- geführt werden sollte. Aber die verbündeten Regierungen hätten wieder nichts getan. Auch das is nicht rihtig. Wir haben eingehende Erhebungen bei den Regierungen von Preußen, Bayern und Sachsen angestellt, haben uns aber überzeugen müssen, daß die Verhältnisse in den Hohlglasfabriken, die mit Hafenöfen arbeiten, so verschieden sind, daß sich aus der Tatsache, daß eine Anzahl Fabriken die Sonntagsruhe durch- geführt haben, noch nicht {ließen läßt, daß die Hohlglasfabriken mit Hafenöfen allgemein die Sonntagsruhe einführen könnten. Wir haben deshalb in der Frage weitere Erhebungen eingeleitet, hierbei haben wir allgemein an die Regierungen die Frage gerichtet, ob und in welhen Betrieben es überhaupt noch notwoendig ist, die Aus- nahmen von der Vorschrift des § 1054 der Gewerbeordnung über die Sonntagsruhe fernerhin aufrecht zu erhalten, hierbei wird \sich auch die Frage der Sonntagsrube in den Glashütten erledigen. Aber wir können auch hier eine so weitgreifende Maßregel niht ergreifen, ohne sie nah der technischen Seite bin auf das Gewissenhafteste ge- prüft zu haben. (Bravo!)

Abg. Stoedcker (b. k. F.): Reden, wie sie der Abg. Hoch gehalten at sollten hier nicht möglich sein. Herr Hoch wie Herr Wurm haben hier proklamiert, es handle sich um einen Krieg der Nichtbesißenden gegen die Besißenden, der keine Versöhnung zuläßt. Herr Hoch hat den Unternehmergewinn Raub, Blutgeld, Schandgeld genannt. Ein solhe Ausdrucksweise ist unerhört nicht nur unter Ge- bildeten, sondern auch unter verständigen Leuten. So fann entweder nur cin Jude sagen oder ein besitloser Proletarier, der nur Haß gegen die besigende Klasse hat. In der sozialdemokratishen Partei sizen doch besißende, wohl- habende, reiche Leute. Reich sein, elegant leben und diese Parole mit- machen, ist etwas, was gegen jede vernünftige Politik ift. Die Arbeiter kommen {hon mr daß die Sozialdemokraten im Reihôtage keine Arbeiter sind, keinen Arbeiterinstinkt haben. Das hat Herr Ledebour auch hier zu verstehen gegeben. Als Stuter sehen die Arbeiter {on ihre Parteiführer an. Unter den Reichs- tagsabgeordneten der Sozialdemokratie find nur drei einfache einer cin Redakteur. Die Herren \ind aus

etwas

Arbeiter, darunter ist dem Proletariat ausgetreten und in die besitzenden Klassen eingetreten. (Aba. Ledebour: Glauben Sie das selbit ?) Ich erwähne nur Tats sachen, die Ihre are selbst veröffentlicht hat. Ist das Lüge? Als Herr Singer noch Großkapitalist war und scin Vermögen {uf daben Sie (links) ihn zu Ihrem Führer gewählt, einen Groß- kapitalisten, der nah Ihrer Meinung vom Blutgeld, Schandgeld zelebt hat. So etwas hat die Welt noch niemals gesehen. Das mat den Eindruck, als ob Sie cinen Enthaltsamkeitäverein aründen vollten von lauter Trunkenbolden. Das Volk wird irregeführt durch Flugblätter, in denen der Mebrheit des Reichstages vorgeworfen wird, sie hätte den leßten Augenblick benußt, um fh die Tasche wu füllen Im Zentrum und unter der Mecbten siyen doch Leute genug, die vom Zoll gar nihts haben. Das sind Lügen und Verleumdungen Die Antisemiten find überhaupt nicht am ZoU interessiert. In dem Flugblatt steht, jeyt {hon be- trage der Zoll 5 A und 5,50 M. Besteden etwa schon die neuen Handelsverträg Das fi wiederum eine gemeine Um Brotwucder handelt es ih bier gar nichi Die Bäüekercigenossenschaft, bei der jeder : bat, hat 1898/99 nad dem Geschüftöberi 00 „A gezablt, daß find 10000 i rechuna dei den Sozialdemokraten könnten doch Ihren * Arbeitern dz Wow besleuern wir das Brot ju madchen Die Sozaldemokratc immer den Kampf gegen di den Talsachen nichi verschlichen, die der Zölle zu Tage getreten find 1 ind natürlich nichi zu brauchen au Regierungödeamter, und wenn alo Assisieaten beigeben l nichi denken kann. Uede aber au! den Actdlilundteal Ein solcher Antrag irägli der Un daben, warum lolllen es ni zehnsilindigen Arbeilslag kür Frauen |1 Grwünschles Tbe Sa beliebt zum lei teit Auch ti Herabsehung des bo h [lers tut ilt bearündeil. In der Witwen- und Waise Anfang erwüaschi. Die Sozialdemokral! Antraa aecllimmi; he kud allo alle nid ; leden Sie id darin einig, dal Deer Meichsfanuler ha der Gleiedberecdligung aller aideil éhrililichden Arbeitervereine kann | r b les uut ansgebzules Vogliliontte ti 1E ic Ut iti bi Wei Lage! leflazrn über verde lich dex heran Lilien Soziale Praits* irre!

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strebungen ein Hindernis, ihre Gewerkvereine sind eigentlih nur sozial- demokratishe Kampfvereine. Das is auch von seiten der Arbeiter in den Gewerkyereinen gegen die „Salonproletarier“ gesagt worden. Wer wirklich arbeitet und nicht rastet, wird auf seiner Linie kon- servativ, weil er niht anders kann, als die Sache zu Chren zu bringen. Eín Gesetz über die Berufsvereine würde Nußen bringen, wenn sie mit den nötigen Garantien umgeben würden. Darum kann ich die betreffenden Anträge der Regierung nur empfehlen.

Nach persönlichen Bemerkungen der Abgg. Ledebour, Hoh und Stoecker wird die weitere Beratung gegen 63/4 Uhr auf Freitag 1 Uhr vertagt.

Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 19, Sißung vom 12. Februar 1903, 11 Uhr.

Auf der Tagesordnung steht zunächst die Verlesung folgender Interpellation der Abgg. Hir\ch (Essen) und Dr. Eckels (nl.), betreffend die Aufhebung oder Einschränkung der Gerichtsferien: i j

Welche Stellung nimmt die Königliche Staatsregierung zu dem in weiten Kreisen von Handel und Industrie bekundeten Berlangen nah Aufhebung der Gerichtsferien ein? Erkennt dieselbe es als ein Bedürfnis an, daß diejenigen Zivilprozesse, welche der Eile bedürfen und nah ihrer Sach- und Rechtslage ohne Schwierigkeit alsbald erledigt werden können, gleihwohl aber nah der bisherigen Gerichtspraxis nicht als Feriensachen behandelt werden, au inner- halb der Gerichtsferien zur Verhandlung und Entscheidung kommen? Ist die E S bereit, darauf hinzuwirken, daß im Wege der Reich8geseßgebung diesem Bedürfnis Rechnung ge- tragen wird?

Auf die Frage des Präsidenten erklärt sich der Justiz- minister Dr. Schönstedt bereit, die Jnterpellation sofort zu beantworten.

Abg. Hirsch-Essen (nl.): Das Verschleppen der Prozesse durh Monate hindurch verursaht dem Erwerbsleben große Schädigungen. (Im Hause herrscht sehr große Unruhe, so daß der Redner nur sebr {wer verständlich ist.) Abhilfe kann nur die Beseitigung der Gerichtsferien in ihrer heutigen Form bringen. Der heutige Zustand ist mit den Interessen der Industrie und des Verkehrs unvereinbar; auch die Landwirtschaft kann von ihrem Standpunkte aus der Aufrechterhaltung dieser Zustände niht das Wort reden.

Justizminister Dr. Schönstedt:

Meine Herren! Die Frage der Aufhebung der Gerichtsferien ist auch in früheren Jahren {hon in diesem hohen Hause flüchtig an- geregt worden, und ih bin nah meiner Erinnerung wiederholt in der Lage gewesen, meinerseits dieser Anregung gegenüber einen grund- säßlich ablehnenden Standpunkt einzunehmen. Auf diesem Stand- punkt stehe ih, soweit es sich um die radikale Beseitigung der Gerichts- ferien handelt, die der Herr Interpellant in erster Reihe vertreten hat, auh heute noch.

Die Frage, ob gewissen unleugbaren Unzuträglichkeiten und Schädigungen, insbesondere gewerbetreibender Kreise, die aus der be- stehenden Einrichtung der Gerichtsferien sih ergeben, entgegengetreten werden könne teils auf administrativem, teils auf gesetgeberishem Wege, ist eine andere; ih werde darauf im zweiten Teil meiner Aus8- führungen zurückzukommen mir erlauben

Die auf die vollständige Abschaffung der Gerichtsferien ge- rihtete Agitation is im vorigen Jahre ausgegangen von den vereinigten Handelskammern des niederrbeinish-westfälishen Industrie- bezirks, als deren geshäftsführende Stelle die Handelskammer in Essen aufgetreten ist, deren Syndikus ja soeben vor Ihnen ge- \sprohen hat. Diese Anregung ist nicht, wie der Herr Interpellant angedeutet hat, ungebört verklungen, sie hat mir im Gegenteil Anlaß gegeben, über diese sehr tief sowobl in unsere juristishe Organisation wie auch in das Erwerbsleben atlihen Aeußerungen der Ober si und dée Vorstände der Anwaltskammern zu erfordern. definitive Stellungnahme nicht nehmen zu können, gelegenheit am nächsten stehenden Organe der böôrt zu haben

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gemacht hätte wie cinzuagrcifen. Anordnung hade ih geglaubt der Provinzialbdedörden

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vielmehr auch dort die Gerichtsferien fih als eine wobltätige Ein- richtung bewährt haben.

Nun, meine Herren, wenn ih dem Gedankengange des Herrn Interpellanten folgen darf, so steht felbstverständlih bei der Ent- \{ließung über die vorliegende Frage das Interesse des rechtsuchenden Publikums an erster Stelle. Es ist auch dem Herrn Interpellanten zuzugeben, daß die Einführung der Gerichtsferien ursprünglich wohl in der Hauptsahe das Interesse der landwirtschaftlihen Bevölkerung bezweckt hat, die für die Erntezeit das Bedürfnis hat, wider ihren Willen nicht gestört zu werden durch Heranziehung zu gericht- lien Geschäften. Ursprünglih hatten ja auch die Ferien den Namen Ernteferien. Nun is ja unbedenkliß zuzugeben, daß die Landwirtschaft heute relativ nicht mehr dieselbe Stellung in unserm gesamten Erwerbsleben hat, wie zu der Zeit der Einführung der Gerichtsferien; aber daß sie eine sehr erheblißhe und sehr große Bedeutung auch heute noch in Anspruch zu nehmen hat, darüber wird in diesem Hause eine Meinungsverschiedenheit niht be- stehen. In den Kreisen der Landwirtschaft ist aber, wie ih glaube, troy der Verbesserung der Verkehrsmittel, auch heute noch das Be- dürfnis als ein dringendes anzusehen, daß während der Erntezeit und der unmittelbar vorhergehenden und der fih unmittelbar anschließenden Wochen die Landwirte das Bedürfnis haben, niht in den Ernte- arbeiten und allem, was dazu gehört, gestört zu werden (sehr richtig ! rets!) durch Heranziehung zu gerihtlißen Geschäften. Daß das der Fall ist, ergibt \fih in der Praxis auch daraus, daß, wenn die Grnte- zeit naht, die Anträge der landwirtschaftlihen Kreise in Bezug auf Anberaumung von Schwurgerichts\sizungen, in Bezug auf Ansetßzung von gerihtlihen Terminen, in Bezug auf Vorladung von Zeugen und Sach- verständigen sh mehren. Es ift mir mitgeteilt worden, daß noch im vorigen Jahre der Ostpreußishe Landwirtschaftliche Zentralverein an den Oberlandesgerihtspräsidenten in Königsberg das besondere Ersuchen gerichtet hat, bei Bestimmung der Schwurgerihtsperioden in diesen Monaten auf das Bedürfnis der landwirtschaftlichen Bevölkerung geeignete Rücksicht zu nehmen: ein Antrag, den ih als vollkommen gerechtfertigt anerkenne und dem auc überall nach billigem Ermessen wird stattgegeben werden müssen.

Aber, meine Herren, die landwirtschaftlihen Kreise sind es nicht allein, die ein solches Ruhebedürfnis, wenn ich mich so ausdrücken darf, zu gewissen Zeiten empfinden, sondern das Bedürfnis geht viel weiter. Jh will ganz beiläufig erwähnen, daß in einer an mich ge- rihteten Eingabe auch hingewiesen wird auf die Verschiedenheit der Interessen von Großhandel und von Industrie einerseits und von Kleinhandel und Mittelstand andererseits. Die Handelékammern, von denen diese Eingabe ausgeht, vertreten an erster Stelle die Interefsen des Großhandels und der Industrie. Aus Kleinhandelskreijen ist mir mitgeteilt worden, daß auch dort es dringend erwünscht sei, daß es wenigstens ein paar Monate im Jahre gäbe, wo man nit fort- während den Verfolgungen mit Klagen und sonstigen Rechtéansprüchen ausgeseßt sein, wo man Kräfte sammeln könne zur Grfüllung der Verbindlik-:iten, die auf dem Kleinhandel und Mittelstand ruhen.

Ich gehe noch weiter. Ih glaube, ich braube mih nit auf gewisse Stände zu beshränken bei der Frage, in solhes Rube- bedürfnis für einige ann auf das Ers

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