1850 / 2 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

respondent r Times, daß Admiral Parker, wegen erneuter Mißverstä zwischen Rußland und der Türkei, seine Flotte, rmindert werden sollte, ganz in der Besika - Bay zurückge halten habe. seien das Linienschiff „Prince Regen!“ von 90 und dic von 36 Kanonen wirklih abgesegelt wo ersteres Schif zu dem Ge schwader unter Commodore Martin stoßen solle, Die Sparkassen in England stehen nicht und bie daher wenig Si Dei auf diÒ ge auf 72,000 Pfd. dassirers der dortigen Verwaltungsraths er Nahlaß des versteigert werden, das

veiter trit.

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ejchlo}en

Verfassung

= Wel Ne allerhand Ausflüchte in der ostindischen an den Capitain en indischen Berichten der Times

rohen, daß General Napier im Früh zurückehren und daß General Gomm sein werde. Was die gefangen ge= j anlangt, so sollen dieselben diesseits ahrsam gebracht werden, damit sie nicht neue heißt allgemein, daß Gulab Shingh die then habe. Die englishe Marine war i Piraten. Das Dampfschiff „Fury“/ hatte 30

verbrannt, die sogar mit englischen Kanonen ausge chinesische Regierung weigerte sih noch immer, ermordeten Gouverneurs Amaral auszuliefern

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Ftalien. | s 0 | Bcsorgniß, dieje hat sich

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hier vorkamen, erregten eder gänzlich verloren.

sind hier cinige ungarische Des * unter Kossuth gedient.

Nuswärtige Vörsfen. Breslau, 31. Dez, Holländ. u. Kaiserl, Dufaten 95% Gld. ri Louisd'or 1125 Br. Poln. Papier zeld 055 Br. Oesterr. Banknoten 9177 und ez. Staats \hulds{heine 87, Br. Seehandlungs - Prämienscheine a 50 Rthlr.

anactommen, sie ha

ichsd’or 113% Br. Mig l Dal 102 Br. Posener Pfandbriefe 4 proz. 100% bez. u. Br., do. 34proz. 91—905 bez, Schlesische do. Z§proz. 95 bez., do. Litt. B, 4proz, 1005 u. % bez. u. Gld., do, 34proz, 93 Br. Preußische Bank- Antheilscheine 935 Br.

alte 4yroz. 96" Br., do. neue proz. 953% L 300 Fl. 113 Gld., do. a 500 Fl. 80% Br.,

200 1 175 Bl Russisch Poln. Sah

Poln. Pfandbr.

do, Partial - Loose a

do. Bank = Certif, a

Oblig. a 4 pCt. 807 Br.

Actien: Oberschlesische Litt. A. 1094 Br., do, Litt. B,

Breslau - Schweidniß - Freiburger 80%; Br. Nieder

Märk, 84 Gld., do. Prior. 104 Gld., do. Ser. 111. 1035

1. Gld. Ost = Rhein. (Köln=Mind.) 95 Gld. Neisse - Brieg

Br. Krakau-Oberschle\. 69 bez. Friedrih-Wilhelms-Nordbahn De U O,

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Amsterdam 2 M. 14 Hamburg a vista 15 D 2 L507 London 1 Pfd. St. 3 Berlin a vista 100% 2 U Lz Mio f Bald

Dez

Wiel, 94%, i D 49 7 5 Anleie 04: ordbahn 109 Gloggn. 110-1104. 72 08 Veh 8/2 s. Di Y 1100 Zilber 112. Wechsel -Cour se. Amsterdam 156% Br. u. Gld. Augsburg 1127 Dr. Frankfurt 111% Br. Hamburg 164 Br. London 11.14 Br. Darie 1925 D1, : Fonds matter. Bank-Actien merklih niedriger. Fremde Va- bei geringem Umsaß etwas höher gehalten; Comptenten besser

4yroz. 74-—TÁ# 756 S1

Mail. 82 f O.

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O T 83, Livorno 6

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(Sonntag.) Iproz. 947, 1 / Axproz. 831, 4 d

Nordb. 109, f, \ Pesther 875, /

¡erau?kfurt a. M., 29, Dez. Die hiesige Handelskam- mer bringt hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß vom 1. Januar 1850 an bei allen Börsengeschäften in Friedrich-Wilhelm-Nordbahn- Actien, da denselben keine Zinsen-Abschuitte, sondern nur Dividen den-Scheine beigefügt sind, eine Zurechnung laufender Zinsen un- statthaft ist, und die Coursnotirung vom nämlichen Zeitpunkt an hier- nach zu ermitteln und vorzunehmen i}.

Von Fonds waren heute nur allein die 5-, 4/;- und 3proz. Me- talliques, so wie Z3proz. Spanier zu etwas besseren Preisen gefragter. In allen übrigen Fonds und Eisenbahn-Actien, mit Ausnahme der Nordbahn, machte sich gar keine Veränderung bemerklich. Der Um- saß war jedoch im Ganzen höchst unbedeutend.

Oesterr, 5proz. Metall. 86 Br., 85; Gld, Bauk - Actien 1292 Br,, 1288 Gld. Baden Partial - Loose a 50 Fl, 54% Br., 544 Gld., do. a 35 Fl. 224 Br., 325 Gld. Hessen Partial-Loose a 40 Rthlr. preuß. 33 Br., 325 Gld. Sardinien Partial-Loose a 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 33k Br., 325 Gld. Darmstadt Partial =- Loose a 50 Fl. 73 Br. , 724 Glv., do. a 25 Fl. 29% Br., 29% Gld, Spanien 3proz. inländ, 295 Br., 29 Gld, Poln. 300 Fl.-Loose 146 Gld, do. a 500 Fl. 805 Br., 80% Gld. Friedrich- Wilhelms-Nordbahn 454 Br., 443 Gld, Bexbach 85% Br,, 854 Gld. Köln-Minden 95 Br., 945 Gld.

bezahlt bei geringem Verkehr,

10

wird der feierlichen Eröff und wird dann hier d

ung det ie Revue

Rom, 18. Dez. (Lloyd.) Von Seiten der päpstlichen Kommissarien sind mehrere Veränderungen in dem Kommando der heimatlicen Truppen vorgenommen worden T Vahl ist auf Mánner, Tie der Regierung gänzlich ergeben sind, gefallen Es sind neuerdings zwei Kardinäle aus Neapel hier angelangt. Die Zelle im Kloster St. Onofrio, wo Tasso die leßten Jahre sei= nes Lebens zubrachte und starb, is vorgestern, dem alten Gebrauche gemäß, dem Publikum geöffnet worden. Der Zudrang der Menge, welche einen der größten Dichter Jtaliens ehren wollte, war den ganzen Tag hindurch sehr bedeutend. L hiesige Kommunalbehörde verordnet in Anwesenheit der französischen einen Aufschlag auf die Y

auch auf die Grundsteuer.

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rüdsichtigung erurjachten

3 Lol o Ä Seiteuerung der Lebens

Soldaten

Mehrere Jou ichen tritt,

amtlich

Spanien. Madrid, 21. Dez nale melden, daß, wenn kein s{chlimmes der hoffnungsvolle Zustand angekündigt werden solle.

Jn der heutigen Sißung der Deputirten - Kammer gri}}

Silva den Minister des Innern i hestig an,

vorwarf, daß er durch g 1wvirfung au Vahlen die Kammer mit seinen Krceaturen anfülle Der Minister wortete schr gereizt und erklärt ck{chluse, die Behauptun es Herrn Sanchez Silva seien verleumderisc, und derselbe nicht wagen, sie an einem anderen Vrie zu wiederholen. Murren, Minister Erlauterun= b, die bei Abgang der Post waren. Man

wischen ihm und Sanchez Silva unver=-

Da ent Quel

Portugal. Li

positionsvartei an die Königin ol

angetragen wird, ist Ihrer Majestät überreiht worden. L/1€ go1 vernementale Presse sicht in diesem S ? Opposi nichts Anderes, als die Wiederlolung von 4846, um wieder eine Revolution zu Oppo sition in ihrem Organe versichert P E l fei, Costa-Cabral wieder vom Ruder zu drängen, der 1m Lande Jo verhaßt sei. Es heißt, z der Premier-Minister entschlossen Jei d n Que Der Ds h gebrachten und 1 x Petition geltend gemachten Grunde zu rechtfertigen Es

Minister Avila vorläufig noch im Kabinette

arum zu thun

London, 27. Dez. 3proz. Cons. a. Z. int. 56, 560. Iproz 8), A1 ) A S E R L 109 4 1007 97 Cons. eröffneten zu 962, In fremden Fonds nur wenig

bei geringem Geschäft sehr fla1

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U 90 a O P Amsterdam, 29, Dez.

Handel und Veränderung undbedeut

höher als gestern.

Preisen verhandelt

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fragt und etwas 2U 1CDVLACLEN Nuss, und österr. unverändert in den übrigen wenig Handel O E D L Ruf}}. alte 106

Piec. 127, 220A A0 Di Amsterdam, 29, De Während des Festes und der wt en Geschäftstage dieser Woche hat hier ziemlich lebhafter Umsas

Staatspapieren stattgefunden, wozu zum Thei hcrannahende Fahres\{chluß und auch der Preiswechsel an auswärtig E Veranlassung gaben ; die anfänglich flauen Course Ter holländischen Effekten erholten sich durch ansehnliche Einkäufe nich! allein, jon- dern gingen noch höher, wie sie in langer Zeit nicht gewejen jind. Diese Stimmung wurde indeß auch durch die Preisverbesserung der französishen Renten begünstigt, von welchen Die prozentigen hier von 53% bis 532; % stiegen und bei nachlassender ¿rage B 7) behaupteten. Holländische Integrale blieben verwichenen »tontag 5425- % und erreichten gestern bis 59% %, doch wurden am C chluß der Börse zu 55% % vergebenz 3proz. wirkliche Schuld erholte sich von 635 auf 64% %, ivroz. dito von 837 auf 84% %. Ruj sische Fonds waren ebenfalls sehr in Frage und en 5p Hovesche Obligationen von 1057 bis zu 1065 % eingekaust, und iproz. Certifikate zu 857 und 857 % abgenommen. Mit den besse ren wiener Notirungen stellte sich der Montag auf 817 % gewichene Cours der 5proz. Metalliques auf 817 % wieder her und stieg 21 proz. dito von 4253 auf 437 %. Auch für spanische Effekten wurde die Stimmung scit Montag besser, und stellten sich Ardoin- Obligationen von 12/5 wieder auf 13% und 3proz. binnenländische dito von 2822- auf 29 %. Ardoin - Coupons von § a # auf 5% a 9 %. Portugiesische Obligationen sind wegen der günstigen Berichte von der Börse zu London von 35% bis 357 % emporgekommen und deshalb auch brasilianishe dito von 81% auf 817 % und pe ruanische dito von 534 auf 534 % gegangen.

Markt- Berichte.

Stettin, 31. Dez, Jm Getraide - Geschäft blieb es auch in den leßten Tagen sehr still, und von Preisveränderungen oder von Umsäven läßt sich wenig berichten. Jm Allgemeinen zeigle sich gegen Ende leßter Woche für alle Getraide-Arten cine etwas mal tere Stimmung, die hauptsächlich dadurch hervorgebracht zu ein hien, daß größere Quantitäten als bisher auf Lieferung osferiri wurden, / - E

Jn Weizen ging nichts umz man fordert sur gelb. \chlesischen 89pfd. pr. Frühjahr abzuladen 52 Rthlr., sür 0pfd. abzuladen 53 Rthlr., die Reflektanten wollen aber nur mit Gewichts-Garan- tiecn kaufen, und mit solcher würden jene Preije zu erreichen sein, Für s{chwimmend 89pfd. weißen schlesischen ist 54 Rthlr., für 884p}d. 53! Rthlr, bei Ankunft zu bezahlen geboten, und für eine Partie weiß. poln. 89pfd, {hwimmend, die aber nur zu 544 Rthlr. laut Connoissement begeben werden soll, wird noch unterhandelt. Pom- merscher und uckermärcker Weizen nicht osferirk, n

Mit Roggen war es etwas matter, indessen behaupteten sich die Preise, Dezember 82pfd. 26; Rthlr. bezahlt, Frühjahr 82p}d, 27% a % Rthlr. Br., 86pfd. zu 29—28% Rthlr. erlassen, Mai =— Juñi 82pfd. 28 Rthlr. bez.,, Juni—-Juli 82pfd. zu 29 Rthlr. begeben.

Jn Gerste ging nichts umz große pomm. 75p\}d. ab der Peene ist zu 24 Rthlr, offerirt, für dergl. ab Stralsund und Greifswald ist 24 Rthlr, zu maten ; {les 75pfd, pr, Frühjahr 25 Rthlr, Dr.

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Meteorologische Beobachtungen.

Abends Nach einmaliger

Beobac htung.

Nachmittags G Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr

1849. Morgens 31. Dez.

Luftdruck 335,67 ‘‘‘Par. 336,18‘ ‘Var. 338 65“ Par. Quellw ärme i

Luftwärme 0,3 A8 0,9° R 2,4“ Flusswärme ,0 lhaupunkt 6 B 2,7° R. Dunstsättigung S7 pt 89 pCt Oi »Ct Ausdünstung Wette tr trüh Wind V wW Wolkenzug W

Bodenwärme

Niederschlagß, 089 “‘‘Rb Wärmewechsel Ü s

Mitiwoch, 2, Van. Im Vorstellung: Das hübsche Mädchen von Gent, Ballet in 3 Akten und 9 Bildern, von Musik von A. Adam. Jn geseßt vom Königlichen meister Hoguet. (Frl. Lucile Grahu: Beatrix, als Vorher : Die Kirmes, Operette in 1 Akt, von E. Devrient vom Königlichen Kapellmeister Taubert. Anfang 6 Uhr.

Preise der Pläße: Parquet, Tribüne und zweiter Rang 1 Nthlr, Erster Rang, erster Balkon daselbst und Proscenium 1 Rthlr. 10 Sg1 Parterre, dritter Rang und Balkon daselbst 20 Sgr. Amphitheater 10 Sar. 2c :

Fn Potsdam. Auf Allerhöcchsten Befehl Biel Lärmen Nichts , Lustspicl in 5 Akten, von j Anfang halb 7 Uhr.

Donnerstag, 3. Jan. Im Schauspielhause.

Vorstellung: Dorf Schauspiel in 2 Abth. 1 mit freier Benußung der Auerbachschen Erzählung , Professorin““, von Charl. Virch - Pfeiffer. G L

Opernhause. 2te Abonnements großes pantomimi|ches

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Akten, Frau : A

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Königsstädtisches Theater. L Zan. \ enische D)

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von H Tioz, Mit neuen Decoratio1

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Donnerstag, 9. Jan.

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O Nord Abtheilungen (9 Tableaux)

x ( phantastisches Zaube1 und Prolog Decorationen. T \ * q M No gol on avretiaa, 4 DAN Auf Begedÿren : ¿ ) n T ali ( mit Gesang in 3 Akten von V. Kalisch. T T No A n ( 7 I Ft x n. Die Decoration des zweilen Utt 3 U D Ir nlvo Fo uvlets von Kalisch, Veta und Orobecker.

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Hafer 15:

Januar—Februar bezahl! Kleesamcn, weißen 107 a 1975 N. Spiritus aus zweiter Hand ohn Trüßjahßr 23% 9 Zink 4% Rthlr. Gelb Lichtentalg versteucrt gefordert und

16 Rthlr. bezahlt. Breslau, Weizen, gelber 40, 46, ól Sgr. _ Roggen 26) 267, 29 S! Gerste 25, 264, 28 Sgr. Qa 160, 1/7 15 Sgr. Kleesaat fest. : Spiritus 55 Rthlr. bez. u. Gld Rüböl 145 Rthlr. Br. Zink loco. 477 Rihlr. Br. Die Zufuhren waren am alle Preise blieben unverändert

heutigen Markte nicht bedeutend unt

Amsterdam, 28. Dez. Weizen und Roggen an Konsu F t d c t C4 n c “e Ll C menten verkauft; Weizen: 13lpsd. weißb. poln. 00 Öl. DUpIT bunt. dito. 270 Fl.; 128pfd. jähr. oberländ. 280 Gl. 130p}D. neu. oberlánd. 208 Fl. Roggen: 122p\d. alt. norder. 130 F1 Gerste und Hafer ohne Handel. j Kohlsamen höher bezahlt; verkauft: belg. 64 L. z [ranz - Ce! F e f A E (A 1 1 auf 9 Faß im April 74 L.z Sept, und Dît,. 008 L Leinsamen ohne Handel. bis V alia Rüböl gleich und auf Lieferung willig; auf 0 L oh. A) effekt. 435 a 44 Fl.; Mai 434, 5 A Fl.z Sept., Ofkt., Nov. und Déez. 38 Fl. : - 0 Al Ceinól auf 6 Woch. 31 Fl. ; effekt, N Bl,

Hanföl auf 6 Woch. 384 l. effekt, 37 5 Fl. ne 2 M Died emem Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei com _' Beilage

Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

Ana

DeunuticGlan9 Oesterreich, Wien. Die Maßregel gegen die Crese,

Ausland. Geseßgebende Versammlung, (Heseßentwurfs über die Mobilgarde, Pari, in Algerien, Vermischtes. A “talien. Turin, Versammlungen der Kammer Mitglieder.

Klerus-Versammlung Erdbeben, IAGifenschaft und Kunst.

(Fortseßung.) Eisenbahn - Verkehr.

7] . Ms 111! d Frankreich. _ Verwerfung des f Die leyten Kämpfe

Neapel,

Freiherr ven Stein.

S Ai I 7 Ai O C EN a ald A A L i cid dan 4 à i E

llichtamtlicher Theil

Deutschland.

Hestervreich. 3 ische Reichszeitung erklärt dic Berfügung Kommandantur, wonach die wiener Abonnenten auf Fournal die Presse, welches nunmehr in ausge=- geben werden foll, weil es in Wien nicht mehr erscheinen darf, mit kriegsrechtlicher Behandlung bedroht werden, wenn sie das Verbot des Bezuges dieses Blattes übertreten, für einen Mißgriff und spricht ibr tiefes Bedauern über eine Maßregel aus, deren Trag

ite nit hinlänglich überlegt worden sein türfte. Hierauf be nexkt die Wiener Zeitung: „Es scheint, daß dieser Vorwurf us einem irrigen Begriffe über friegsrechtliches Verfahren hervor- ga sei, und da dürfte wohl die Stadt-Kommaudantur an del e stehen, ihr Bedauern auszudrücken, daß sie nicht ange- strebt habe, der Bedrohung der kriegsrechtlihen Behandlung eine populaire Erörterung ihres Begriffes vorauszusenden. Ohne in dessen nothwendig zu haben, für die Geseße des Ausnahmezustan es und für das Verfahren bei Uebertretungen derselben eine eigene Ausgabe zu veranstalten vder, wie die Ostdeutsche Post at, an der: Hocs@ule Wiens eme eigene Vebvs

fanzel für oberwähnte Geseße zu gründen, dürften einige Worte genügen, um alle Zweifel zu lösen, alle s{hauerlihen Besorgnisse zu beseitigen, und es dürfte nur das beshamende Gefühl erübrigen, daß man von einer so unbedeutenden Sache cin so großes Auf chen erregen und sich sogar so weit exaltiren konnte, daß dieser spezielle Fall zur Verdächtigung des Systems der Regierung aus gebeutet werden könnte, Die mit der Handhabung des [Ausnahme= zustandes betraute Militairbehörde ist berufen und verpflichtet, alle jene Borkehrungen zu treffen, welche die Handhabung der Ruhe und

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)rdnung zu sichern geeignet sind, somit auch gewisse Handlungen oder Unterlassungen, welche diesem Zwecke entgegenwirken könnten, zu unter agen, deren Uebertretung daher als straffällig zu erklären, Dort, wo der und die Geneigtheit zur Störung der Ruhe und Ordnung vorhanden sind, wie dies die täglichen Vorfälle beweisen, darf Handlung oder Unterlassung, die diese Geneigtheit fördern

ite, für zu unbedeutend angesehen werden. Der mit der Hand=- habung des Ausnahmezustantes beauftragten Militairbehörde steht ein Militairger cht zur Seite, welches zur Aufgabe hat, die den getroffenen Vorkehrungen der ersteren Entgegenhandelnden zur nechenschaft zu ziehen und gegen sie die Untersuchung und Bestra- g Nea, Der Ausnahmezustand erfordert Ausnahmegerichte, olche ansaGe Uebertretungen, Vergehen und Verbrechen, welche öffentliche Ruhe und Ordnung stören, und deren Untersuchung und

Mi Titel ihrer Komm emabmezustandes eingesebte Be s E S ck fnelliate a eS / vorzubehalten berechtigt l del n rYTEll, mit der verfahren werde S Aben Beisoiels Pess O ( en muß, enden Op i FgEN y oer Uebertretung die auf dem Fuße olge, an He suUr ruhige Zeiten be behörden um so weniger Uberwicsen werden könnten,

nun noch an Untersuchungsfsormen gebunden sind,

= a Fruorhandlung. in dié Lange ztehen, wo also die A ét verhängt, ihre Wirkung gewöhnlich ver- ‘Dieses Ausnahmegeriht is nun das Kriegs

sein untersuchendes und strafendes Einschrei

als o schauerlich ge)childerte kriegsrehtliche

Diese is au {on öfters eingetreten gegen

8 RKaffeehaus-Inhaber, wenn sie sich erlaubt haben, in masfállen ihre Lokale über die festgesebte Sperrstunde * fie hat weiter stattgefunden gegen Beleidiger der gegen C olporteure von Zeitungen und dergleichen, und O Uebertreter in der Strafe nicht härter gehalten wor wenn sie der gewöhnlichen Strafbehörde überliefer! worden allein ihre Bestrafung sand schnell _und sicher statt. nacht darüber so großes Ausheben, daß jogar die Abonnen- » Preise mi friegsrehtlicher Behandlung bedroht werden. . den Ausnahmezustand das Wasfenverbot erging, traf es O Vos fene, wolle ohne Bewilligung Waffen verfertigten und T olche verkauften, die zu deren Besiß nicht berehtigt waren, son- dern auch jene, welche Wassen bereits »elapen, mußten selbe ohne Núücksicht auf Gefinnung abliefern. If L ein ournal, welches vfenbar antibsterreichische Tendenzen versolgte, und das sih zur Aufgabe gemacht hatte, Mißtrauen SCSEN alle Maßregeln der Re- “ierung zu erregen, alle ihre Handlungen zu verdächtigen und selbe “14 verfassungswidrig hinzustellen, in vielleicht minder gefährliche R weil sie täglich gebraucht wird, Um die Gemüther in steter Auf- u erhalten, das Vertrauen in die Regierung zu erschüttern und gegen diese alle Schichten der (a pstSblirgerlichen Gesellschaft aufzureizen? Dieje „Waffe A n Ns EUES Einzelnen, wohl aber das Gemüth a T Zau ender, sie verwundet also den Staatsktörperz “A fu B Beghreitez dieser Wasse muß daher die mit dk, A A A Ruhe und Ordnung betraute Militair A G "S Ueberwachung unter T Sf Gefährlichfeit der Lendenz eryeischt es, die Uebertreter des Berbots vor e Kriegsgericht zu ziehen, das gegen jene On, Ua E des Journals oder die Bestrafung mit Geld oëft Ta oder aber, wenn der Besizer des Blattes E ‘tin Aue in einer staatógefähr= lichen Absicht unternimmt, gegen A Ned verfährt, Welche praktische Wirkung hätte aber N der Bezug (oes Journals die Presse für Wien M R ARA desselben von Brünn, wo es nun erscheinen soll, sür n E et worden wäre? Wel- es Vorrecht haben aber dic R E vor jenem Theile der Bevölkerung anzusprehen, welcher Je Lea tresse angemessener findet, das Blatt täglich A dieses Bor- recht in dem constitutionellen A E l fr Gleichberechtigung Die Oesterreihi|che gre As De eian O wahrlich besser gethan, in dieser Sache entweder zu [chweigen, oder aber die Trag-

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weite ihres Urtheiles über die von der Stadt - Kommandantur ge troffene Verfügung gründlicher zu überlegen und richtiger zu be-

rechnen.“ ———_—

Ausland.

Frankreich. Geseßgebende Versammlung. Sibung vom 27, Dezember. Es wird die Berathung über das Loos derx pariser Mobilgarde fortgesebt. Weil dieselbe bereits durch ein Dekret des Präsidentén der Republik für den 31. Dezember entlas- son ist, so wird vor allen Dingen ihre Fortexistenz bis zum 31. Ja- nuar 1850 auf Antrag von Clary, Verwandten des Präsidenten der Republik, der Bataillons - Commandeur in der Mobilgarde ist, votirt, Da die National-Versammlung sich abgeneigt erwiesen hat, na dem Vorschlag des Kriegs-Ministers die Mobilgarde in eincm neu zu errichtenden Bataillon der Fremdenlegion unterzubringen, fo hat der Kriegs-Minister den neuen Vorschlag g(macht, ein be fonderes Corps in der Stärke eines Bataillons unter dem Namen : „„ Algierishe Jäger ‘’ zu bilden, oder, wie der Aus- \{chuß vorschlägt, unter dem Namen: „Jäger von Paris“. Allein die Sache bietet cine eigenthümliche Schwierigkeit darz die Offiziere und Unteroffiziere der Mobilgarde sind nur durch die Wahl ihrer Kameraden zu ihren Graden gelangt, und ihr Eintritt in die Armee würde die Rechte der durch regelmäßiges Avancement zu ihren Graden gelangten Offiziere und Unteroffiziere verletzen. Mehrere Generale und Offiziere der Armee erklären sich daher schr entshieden gegen den Vorschlag, der nur darum einigen Anklang bei der Versammlung findet, wril sie gegen die Mobilgarde aus den Juni-Tagen her eine Schuld der Dankbarkeit zu haben glaubt, der im Uebrigen als voll schreiender Ungerechtigkeiten, Widersprüche und Uebelstände, vielfach bekämpft wird. Als über den Haupt

Artikel des Vorschlags d'Hautpoul’s abgestimmt wird, er= geben sich zweimal anscheinend gleiche Hälften in der Ver- sammlung dafür und dawider, so daß zur namentliche!

Ahstimmung geschritten werden muß. Hierbei ergeben sih indessen doch 321 Stimmen dafür und nur 263 dagegen. Hiernach wür=- den also die Trümmer der nach der Februar-Revolution errichteten, gegen 15,000 Mann starken pariser Mobilgarde künftig ein einzi

ges Bataillon Linien-Militair unter dim Namen: „Jäger von Pa- ris‘, bilden. Bei der Diskussion der weiteren Bestimmungen keh

ren die oben angedeutcten Schwierigkeiten wieder, und die Bera

thung über diese Artikel bietet das Beispiel einer gränzenlosen Ver

wirrung dar. Es sind so viele künstliche Abänderungen zu dem Re- gierungs - Projckte gemacht worden, daß Niemand mehr zu- iede t. Ou Gmnd Le Sl Tara ol Die Versammlung auf, alle einzelnen Artikel ohne Weiteres zu votiren, um alsdann das Geseh bei der Abstimmung Über seine Gesammtfassung zu verwerfen. Der Kriegsminister seinerseits erflärt, daß er das Geseß mit gewissen vom Berichterstattungs

Ausschusse angebrachten Veränderungen unmöglih mehr annehmen fönne. Bei den Abstimmungen über die einzelnen Artikel und Zu \aß-Arträge ergiebt sich auch immer eine sehr zweifelhafte und hin und her s{hwankende Majorität. Der Faden der Diskussion geht zuleßt so verloren, daß bei einer namentlihen Abstimmung, die der Präsident vornehmen läßt, Viele gar nicht mehr wissen, woruber abgestimmt wird. Mehrere Stimmen fordern den Präsidenten auf, den Gegenstand der Abstimmung zu erläutern. Er versucht dies, allein, wie es scheint, ohne sonderlichen Erfolg. Zuleßt ergiebt sich, daß das Regierungsprojekt mit 494 Stimmen gegen 115 verwor- fen ist.

P aris, 27. Dez. Alle Nachrichten aus Algerien stimmen darin über-

ein, daß seit Erstürmung der Zaatscha die Ruhe in der Provinz Konstantine fast gänzlih hergestellt ist. Ein Schreiben aus Algier vom 22sten enthält über das blutige Drama der Zaatscha noch folgende Ein- zelnheiten, welche von den zurückgekehrten Expeditions-Truppen er- zählt wurden: „Bon allen Bewohnern der Zaatscha lebt nur noch einer, der gerade auf ciner Reise nach Mekka begriff, A ; R i S M griffen war. Nach vollständiger Einnahme der Oasis fielen nur 30 bis 40 Judividuen lebend in unsere Gewalt. Mit den Waffen in der Hand ergriffen, mußten sie Alle über die Klinge springen. Vorher aber befragte man sie nah Namen und Heimat. Sie waren aus verschiedenen Oasen, einige angeblich aus Mekka, Einer antwortete in gutem Französisch: 1136 bin aus Montauban und hoffe, daß Ihr micy nicht hinrichten werdet, wie die Araber, Jch bin Franzose und verlange, daß man mich vor ein Kriegsgericht stellt.“ Er wurde mit den Uebrigen erschossen. Unsere Truppen mußten jedes Haus, jeden Winkel, wohin die Ver- theidiger sich zurüzogen, besonders belagern. Als das stark befestigte Haus Boursian?s erstürmt wurde, trat dieser Häuptling vor, gab sich zu erkennen und durch Zeichen zu verstehen, daß er seinen Kopf anbiete. Die Soldaten wollten ihn niederstoßen, als Oberst Canrobert sie zurückhielt, um die Befehle Herbillon's einzuholen. Bald darauf machten ihn vier Soldaten nieder, denen man befohlen hatte, ihn zu bewachen. Sein siebenzehnjähriger Sohn bat um Gnade ; ehe sle ihm aber bewilligt werden fonute, hatten 1hn die Bajonette der Zouaven schon durchbohrt. Noch nie seit der Besipergreifung von Algerien haben sich die Araber so tapfer vertheidigt; der Grund ihrer Meuterei aber war weder politischer noch religiöser Art, sondern lag einzig in den wider sie angeordneten harten fis- kalishen Maßregeln, denen sie sich nit fügen wollten. Die Ex pedition hat uns eine Million Grancs und wenigstens 1000 Mann gekostet; man spricht sogar von 1400 an das Artillerie - Depot ab= gelieferten Gewehren,“ / / Aus Martinique und Guadeloupe hat man Nachrichten bis Ende Novembers. Auf Martinique waren die Wahlen vóllig zu Gunstcn der konservativen Partei ausgefallen. Bei einem Baukett für Bissette machte die demokratische Partei einen rasch unterdrüd= ten Ruhestörungsversuch. Derselbe wurde mit eben jo geringen Erfolge bei einem Bankett erneuert, das der Gouverneur Bruat gab, Auf Guadeloupe war Alles ruhig.

Italien. Turin, 22, Dez. (Ll.) Die Kammer-Mitglieter haken bereits einige Versammlungen gehalten, und dem Anscheine nach dürfte Herr Pinelli zum Präsidenten der Kammer eruannt werden, Auch Herr Boncompagni hat viele Stimmen für sh, Die Oppo- sition wüns{t Herrn Pareto zum Präsidenten.

Neapel, 12. Dez. (Llo9yd.) Der hohe Klerus des Landes hat sich hier zur Berathung der religiösen Interessen versammelt und ist nah mehreren Sihungen wieker auseinandergegangen.

In San GBermano, Provtnz Lerra di Lavora, war _in der Nacht vom 12ten auf den 13ten ein so. heftiges, eine Sekunde dauerndes Erdbeben, daß sämmtliche Gebäude erschüttect wurden. Die Bewohner eilten wehklagend ins Freie, wo sie die ganze Nacht

zubrachten. Das Erdbeben wiederholte sich Morgens zwischen 7

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Mittwoch d. 2. Jan.

und 9 Uhr. (Glucklicherweise lief : minariums, welche zusammenstürzten, All Freiherr von Stein. Leben des Minist Freiber1 G. H, Pert. Ers

Das f g von Stein.

N ort L (G : Don Veran vei G, Reimer.

1849.

Staatsè-An

Fo seßu Beral., Vr Ny D _. (Fortjeyung. DBergl, Pr, z. Nr, 4 Beilage.)

E 8, Zuni 1793 haite ih Stein mit der Gräfin Wilhelmine von Walmoden-Genborn, einer Urenkelin Georg's 11, und der Gräfín Yarmouth verheirathet, Durch eínen Familienpakt war er zum Stammhalter der S milie ausersehen wordenz seine sämmtlichen Brüder hattcn aufs Heirathen und auf ihren Antheil an den Gütern verzichtet, Vor seiner Verheirat! in schrieb Stein über seine Braut an die Frau von Berg: „Jch müßte gewiß äußerst stumpsinnig und gefühllos sein, wenn ich den Werth eines solchen reinen, liebenden Mädchens, wie sie ijt, verkennen könnte und irgend ein Mittel vernachlässigte, um ihre Erwartungen zu erfüllen, Das Leben er- hält sür mih einen Werth, den es nur im Umgang meiner besten und in- nigsten Freunde hatte, und ih hoffe, daß das Harte, Hestige und Uebereilie, so in meinem Charakter liegt, durch den Anblick dieses wohlwollenden und sanften Geschöpfes und die Aeußcrungen ihres richtigen Verstandes gemil- dert werde.“ Hinterher äußerte er sih bisweilen anders. Sie war in ihrer furhtsamen Sanftmuth nicht im Stande, die Selbstthätigkeit , den Muth und die Kraft zu beweisen, die Stein von ihr forderte; sie wehrte, wie Perhß es zierlich ausdrückt, „fremde Ansprüche und Einwirkung durch eine äußere Nuhe ab, welche von Anderen für Kälte genommen wurde.“ Gerade diese Ruhe konntc aber Stein’s Feuerseele am wenigsten vertragen. „Glau- ben Sie denn nicht, sagte er eins mit Thränen im Ange der Gräfin Voß, „daß das Herz eines Mannes ganz zermalmt sein fann, wenn ihm das fehlt, was der cigentlichhe Balsam seines Lebens fein soll?“ Und in den Bricfen an Frau von Berg konnte er oft kaum den Gedanken unterdrücken, daß er in einer Ehe mit ihr glücklicher geworden wäre. So \chreibt er am 24, März 1799: „Jch kann Jhnen die Empfin- dungen nicht ausdrücken, die mir Jhr Brief erregte, da ih ihn unter Hau- fen hin - und hergeworfener gestern bei meiner Ankunft aus meinem Tische liegend fand und dessen Inhalt mit inniger Rührung las. Bauen Sie auf die Anhänglichkeit eines Mannes, der in Jhnen, meine innigst geliebte Freundin, die Wahrheit und von aller Härte entfernte Selb stständ igkeit des Charakters, den ausgebildeten und immer fortstrebenden Verstand, und eine Jhnen ganz eigenthümliche Omenität der Sitten und des Umgangs liebte, welche das Produkt eines sehr feinen und richtigen Gefühls ist, Wäre ich in ein genaueres Verhältniß des Um- gangs gegen Sie gekommen, so hâtte dieses mih gehoben, mich be- glüt, da ih jeßt so manche Kraft nur zum Dulden und Tragen verwen- den muß... Auch Sie, meine Freundin, sind Dulderin, haben vieles und manches shweigend und sanft gelitten, auch Sie leben in Reminiscenzen, in betrogenen Erwartungen. Diese Aehnlichkeit der Situation giebt unseren Empfindungen einen Einklang, unseren Maximen des Lebens eine Ueberein- stimmung, die uns mehr als alle bürgerliche Institute verei- nigt.“ Zu anderen Zeiten freilich war Stein wieder ganz mit dem We- sen seiner Frau ausgesöhnt, Die unerschütterlihe Treue und die gleich- mäßige Sanftmuth , mit der sie auch îm Unglück bei ihm und ihren Kin- dern aushielt, brachte ihm auch die guten Seiten eincs solchen Charakters zum Bewußtsein; und er gewann später eine solche Liebe zu ihr, daß ihr plöplicher Verlust nah Pery? Ansicht es war, der ihm seit dem Jahre 1819 die Züge „ernster Frömmigkeit aufprägte, in welcher er im christlichen Glau- ben zu seiner Auflösung täglich bereit war.“

41796 ward Stein Ober-Präsident aller westfälishen Kammern, und in immer weiteren Kreisen fand er Gelegenheit, die Verbesserung der Land- und Wasserstraßen , die Hebung der Gewerbe jeder Art, die Abschaffung von Verwaltungsmißbräuchen ins Werk zu seßen. Die Behörden, die unter ihm standen , behandelte er bei der größten persönlichen Güte, wo es das Amt anging, mit unnachsichtliher Strenge. Bei der Uebernahme der min- denshen Kammer ward ein Rath von ihm kassirt, zwei in Ruhestand ge- seßt, ein Journalist unter die Garde gesteckt, Das half auf einige Zeit; aber seine Zufriedenheit erwarb das Koll-gium doch nicht. Als er später Ober-Präsident von Westfalen geworden war, und dann das Ober - Präsi- dium verließ, um in das Ministerium zu treten, schrieb er an den Präsi- denten einer unter ihm stehenden Kammer: „Jch halte es für nöthig, che ich diese Provinz verlasse , Ew. Wohlgeboren meine Meinung, und leider im höchsten Grade mißfällige Meinung, über ZJhr Betragen zu eröffnen Ew. Wohlgeboren sind durch Jhre, alle Geseße des Anstandes und einer liberalen Erziehung, beleidi- gende gallihte Grobheit ein Gegenstand des Hasfes derjenigen gewor-

den, die mit Zhnen ín Dienstverhältnissen zu stehen das Unglück haben, uvd des S pottes derjenigen, diesunabhängig;von Jhnen sind... Es ver- geht kein Tag, wo Sée nicht die Subalternen mit Härte und Bitterkeit be- handeln und sie in einen Zustand von dumpfer Niedergeschla genheit verschen. Zu diesem inhumanen Betragen kommt der gänzliche Mangel an Legalität, der bei Jhnen eine Folge Jhres Mangels an Geseßz- fenntniß und eines anmaßlihen Hinwegseßzens über subsistirend

Vorschriften is Ew, Wohlgeboren würden überhaupt wohlthun, vorsicti- ger und besonnener in allen geistlichen und Unterrichts - Angelegenheiten zu Werke zu gehen, da Ihnen diese Materien ganz fremd, Sie der Hülfs mittel wissenschafilicer Vorkenntnifsse ganz beraubt d S nur auf Kenntniß der Di enstformen eingeschränkt sind. Etv geboren erinnere ih ernstlich und wohlmeinend an die Abänderung Thres Betragens z die nothwendigen Folgen desselben werden sein, d 16 An Si an Direktorial Geschäfte, die Sie mit menschzenfeindlicher Bi tebt) und Jllegalität ausüben, nimmt, und auf diese Weise für Erbalti A6 eines ruhigen, besonnenen und einträchtigen Geschäftsganges im Kollèatam sorgt, indem das Kollegium geleitet und nicht den Peitsch enbieben eines Zuchtmeisters preisgegeben werden soll, Jch stelle dies meinen Nachfolger, dem Herrn Präsidenten von Vincke, und Jhrem D Minister, dem Herrn von Angern Excellenz, zu, damit, im Betragen nicht ändern, Beschwerden gegen Sie entstehen geseßten durch diese meine Aeußerungen veranlaßt werden, denen gen Sie erhebenden Veschwerden soglei Gehör zu geben und den, verursacht, außer Stand zu seten, Ünglück und Mißvergnügen um verbreiten.“ So hielt er ohne Rücksiht der Person auf treue I lung. Wo ihn dagegen einmal seine Heftigkeit zu weit geführt hatte es stets auf die sc{onendste Weise wieder gut zu machen. 8 davon: „Einst legt ihm ein Kanzleidiener eine sehr wichti Unterschrift vor und gießt, als diese erfolgt ist, statt des Sant ; tenfaß darüber hinz der Präsident springt auf, fährt ihm mit dem ins Gesicht und reibt es darin herum. Acht Tage darauf tritt vez Mann, rein gewaschen, mit einem anderen Auftrage herein. Stein c nell auf, ihm entgegen, freut sich, ihn wiederzuschen, und drückt ibm Freun id cin Papier in die Hand, worin der Ueberrascbte einen Doppel-Friedrichs findet, wofür er bereit gewesen wäre, den Auftritt zehnmal wiederbolen lassen.“ i a Jn diese Jahre fallen auch die Beziehungen, die Stein zu Hannove1 gehabt hat, Die Verbindung, in die er durch seine Frau mit dem ‘hannd- verschen Adel getreten war, ließ ihn wie einen zu ihnen Gehörigen- erschei- nen. Er kam öfters nah Hannover, wohin ihn auc die damals noch un- getrübte Freundschaft mit Rehberg zog. Wir haben bereits Rebberas Ur- theil über Steins Wesen auf der Universität mitgetheilt, Den Eindrudck den Stein jeßt auf ihn machte, \childert er folgendermaßen: „Stein war \{neidend bestimmt in seinen Meinungen, sehr lebhaft, ja beftig in den Aeußerungen, für weiche und nachgiebige Gemüther abshreckend, Aber es war ihm immer «um die Sache zu thun, und so fand man ihn stets ge neigt, zu hören und wieder zu überlegen, Hin und her reden aber s{waßen und beschönigen war ihm ein Abscheu, Stahl fordert Feuersteine und wenn die Jdee des Künstlers nur eines weichen Thons bedarf, um sinnlich dargestellt zu werden, so entsteht die Jdee des Staatêmannes vielmehr erst aus dem Zusammentreffen harter Wesen, wo Funken sprühen, Auch hatte

- und Sie Wohl-

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