1850 / 15 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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Liebe für den Herrscher und die Ergebenheit für den Thron, eben z sie in der Stadt nicht zu dem Preije v so wie der Gehorsam gegen die Geseße und gegen die bestehenden fönnen. der Bundes-Versammlung dem

n 6 Kr. Mittagessen haben

Meteorologische Beobachtungen.

| Morgens Nachmittags |

6 Uhr. 2 Uhr.

Nach einmaliger Beobachtung.

| Abends |

1850. | 10 Uhr. |

13, Jan.

V T z Beschluß Gewalte o cini il i Stü : Ruhe der Ju Folge des uo A tuen Zes Gewalten, die cinzigen unerschütterlichen Stüßen der Rul Bund he ertheilten Auftrages, den Plan zu cinem allgemeinen

Ta u E S E A d schweizerischen Eisenbahnnebß vorzulegen, ladet e De O Lustdruck ...-- id Lf Par. 338,12 F s E QLe 2 p h / 5 E e 7 q ‘oits vorhandcne und anderen PX(ale- Luftwärme -«-.-- 14,0 Be R| -— 9,8 . Flusswärme V, . Schweden und Norwegen. Stockholm, 4. Jan. ] den Kantone ein, ihm Pl Dev L vil fönnten, zuzustellen Lose sntns d 132° R| —91° R.| 65° R. Bodenwärme Die ganze Königliche Familie, umgeben von einem zahlreichen und | rialien, welche zu Vorarbeiten Zenus“ ! tl ch i Mitt Ds | Diacuntioms . | 90 pC | 80 pot | 98 pC4 Ausdinetis / länzenden Hofstaate hat den großen Neujahrsball im Bör sensaale | Der eidgenössische Zoll wird allem Vermuthen nach 1n Lille E E E tiaderechlag9,044 “Rb. an ht D : Kronyvrin eröffnete den Ball mit Mad. Arvedson, | Zanuar cingeführt werden. a s Wei n vis cid rüh. Nederschlag!1,044 “R e O L A s ¿12 Oskar mit Mad. An- Wie eifrig der die Aufhebung der Militair-Capitulationen be- G 2a t | P 25766 Prinz Gustav mit Mad. Caspersen, Prinz L/etar s Fende Beschluß vom 20. Juni v. J. befolgt wird, davon liefcrt E 4 d 9 0 8 »Ct. SO ders Berg und die Prinzessin mit Herrn Moll. treffende Beschluß vom 20. Jum v. J. beso 7 v Tagoemitiel: 338,42 Par; 8,2° R... 96° R... 88 pci. S0.

der Umstand den Beweis, daß das seiner Zeit in Chur bestandene Werbdepot für Neapel nun in Tecco wiedererösfnet worden ist.

Der Staatsrath in Freiburg hat die Frist zur Zahlung der den „Sonderbündlern““ auferlegten Contribution bis zum 13, Januar verlängert.

Frauenfeld, 8. Jan. (Eidgen. Zt g.) Gestern hat der neue Große Rath. sich konstituirt. Die Wahl des Großrathspräsikenten fiel im ersten Skrutinium mit 75 von 96 Stimmen auf Dr. Kern, welcher sofort den Präsidentenstuhl cinnahm und die Uebernahme der Geschäftsleitung mit ciner Anrede begleitete, n welGer er auf die Wichtigkeit der dem Großen Rathe gewordenen S eri rer Korvette wies. Zum Vicepräsidenten wurde, gINIMFars M ersten A A ate Adre id "D i «sische Contre-Admiral Parseval Deschènes | Oberrichter von Streng mit 54 von 93 Stimmen gewahlt. : 4 etrol A at E der Korvette abgestattet. Das \chlechte | Fürspreh Labhardt wurde eine Motion angekündigt, dahin gehend, Ge O S D atu Giro Es igrk wissenschaftliche Exlursionen | den Regierungsrath mit - Einreichung cines Budgets über Ver- E S E wendung des Klostervermögens zu beauftragen und e Cts S | ¿ffnung der Zwangsarbeitsanstalt in Kalchrain zu sijtiren.

; ee G hor die verân-

Jn diesen Tagen is der Regierungsbeshluß 2 E derte Sold - Regulirung im Postwesen expedirt. Die 4 wird auf 22,400 Rthlr. Banco geh, La L

Mit Neujahr is hier Kälte und Se Es eint A D i / besonders in S( ; L Drontheim und Umgegend, bejonT ter viel Armuth und Elend zu Aeußerungen der Blätter, diesen Ltr i herren.

Vou unserer Korvette Carthagena vom 114. Dezember,

iy Ip B _„Lagerbjelke““ haben wir : Berichte aus wo man die großen Marine - Eta= 7 ck- ip j Ç

7 ; on Ferrol die größten Spaniens, in Au- nts, nach denen von Ferie! t a R oa Zwei Offiziere, Norden und Graf Wacht- d e H 1 im Civil - Hospital voz Carthagena erkrankt, Cin ie s Oernen“ ist aus Smyrna vom

Schweiz. Bernt, 8. Jan. Gestern hat 4 S Genf 16 Fan (D: P. A Z.) Die Geistlichkeit hat dem s » r Lyons n B 8prdäsidenlen seine Kreditive Uver= , 16. Dan Q: P D „Geijtlich at de sandte, Herr Lyons, dem Dundespras | Staatsrath cine Beschwerde eingegeben, daß der Sonntag urs N Defizit von | Schanzenabbrechen entheiligt werde, Der Staatsrath seinerseits ist

Nach der Patrie zeigt das Budget für 1850 cin Mt 2 3,700,000 Fr. Außerdem sci für die Einführung des Gesebes über die Geschworenen, welche wenigstens 100,000 Fr. kosten wer= den, nichts angeseßt. i

Das gestrige Bundesblatt neue Volkszählung, welhe im März Einem Tage beginnen und in sechs T

den soll. |

der Ansicht, eine Arbeit, die ohne Lohn und freiwillig stattfinde, sci mit der Arbeit, die sich bezahlen lasse, nicht zu verwechseln. i Die Revue vom 3. bemerkt, daß alle bedeutenden Punkte der Fortification beibehalten werden, so daß Genf für cinmal jedenfalls gen einen Handstreich gesichert wäre. :

E R 3 eitung mehrt sich Arbcit und, Dts dienst außerordentlich, namentlich in der Uhrmachereiz auch N V jouterie sind bedeutende Bestellungen von allen Seiten augelangf.

enthält das Geseß über eine in der ganzen Schweiz an agen längstens vollendet wer

Vorstellunz : ; Mujik von Lorbing.

bezeihnet sind, verkauft.

stellung für Dienstag / Sonnabend bezeichnete umtauschcn, J Billct-Verkaufs-Büreau zurückempfangeên zu lassen.

Vorstellung. icl in 2 Abth picl in 2 Adth., n N l | a Sittengcmälde in 4 Abth.,, von E. Raupach.

U:

3 Akten von D. Kalisch. ration Kalisch, Veta und Grobccker. Aft mit neuen Bildern.

Sonnambula (Die Nachtwandlerin).

Königliche Schauspicle. Dienstag, 15. Jau. Im Opernhause. 8te Abonnements- Czaar und Zimmermann, fomische Dper in 3 Abth., j Tanz von Hoguet. Anfang halb / Uhr. Wegen Unpäßlichkeit der Frau Köster und des Frl. Tuczek kann

die angekündigte Opern-Vorstellung heute uicht gegeben werden.

Zu dieser Vorstellung werden Billets, welche mit Sonnabend

c , E wwosonon Quer Nr Es wird ersucht, Tie zur angekündigt gewesenen Opern - Bor bereits gefausten Billets gegen andere, mik

oder den gezahlten Betrag im

16, Zan: Im Schauspielhause. lie Abonnements= 1 Die Hochzeitsreise, Lust: Vor hundcrt Jah Anfang halb

Mittwoch, l : Zum erstenmale wiederholt :

von R. Benedix. Hierauf:

Königsftädtisches Thea Dienstag, 15. Jan. Berlin bei Nacht. Posse mit Gesang in Mit neuen Ausstattungen. Die Veco neu, Die neuen Couplets von

Afts l | Der große Maskenzug im dritten

des zweiten

(Jtalienishe Opern-Vorstellung.) La

Jan. : 1g.) Oper in 2 Aften. Musik von

Mittwoch, 16.

M {uri j . ¿ E L A LeA S“ hesuchte 1 l a! 1), : : en. i N L spricht von eincr / Die Kaufleute, welche die großen Märkte in, Deutschlank N Bellini. (Sga. Claudina Fiorentini : Amina, als Gastrolle.) neuen Vertheilung der in der Schweiz zurügebliebenen deutschen haben Alles bis auf die Uhr im Sack verkausk. N Donnerstag, 17. Jan. Die Teufcls - Wette, N : Rosen im ichtli ie ei x Seit cini, E ie neuen Bestellungen sich meistens aus werte E N Cs tisches Zauberspiel mit Gesang in 3 Flüd ¿ è einzelnen Kantone. eit einigen Tagen hat die t, daß die neuen Bestellungen 11ck A e ; Norden. Großes phantajstisches Z A Flüchtlinge auf die einzelne! S l} Spanien, Amerika. Mit or 6 ) Müsik von Ed. Stiegmann.

Verköstigung der in Zürich befindlichen Flüchtlinge in der hicsigen pgtiren, aus dem Orient, der Türkei, aus S nerifa, d Ls 0 2 “a / Wi: l P I ifgeh irt Viele Wer - Berkelr ebenfalls etwas zugenommen, Kaserne für die, welche auswärts wohnen, ausgehorl. ch Y '

den durch diese Maßregel in eine höchst traurige Lage verseßt, da

Frankreich und Italien hat der

Abtheilungen, von Wollheim.

Berliner Börse vom I4. Januar.

Eisenbahn - Actien;

W echsel- Course. | e Fe 21 S Sis 1 E S F A n . Ie g @ | y . l | E | Be G ¿ T | Prioritäls- Actien. | Kapital. L 250 F1 Kars s S{amm- Actien: Kapital. | É 2s l Tages - Cours. ‘.… G00 Fl | °Z L j NZIE S De s Onums S7 2 é abel I 250 FI 1. P Mt I 122 | - - ———— s R s, ai / B ali 5 E Tag: A C Es Simmilicl:e Prioritäts-Actien W erden durch N S i s . G 1 er Rei ag WiITC ÁCU ENIOISIET DCKann Mm No 1 S immt ; »S1 s t. amorlis1rt H a É 0:60 0 000/006 000 00.6 0,0 0 00:06:60 300 Mk. | Kurz 151 s | S E 1 E Ne aulin Rubrik ausgeli It j :2 (fn ¡jährli he Verloosung 1 p( t. amorl r | S N Îs E . 300 Mk. P Mt. 150%; | 1505 bie mil 35 pi. bez. Actien sind v. Staat gar i ; n 06 i | 96 N E «L | 3 Mt. - (6 295 : S ) R 00 be a G. Berl. Anhalt. diss | 1,411,009 / M Ee Ne E SUOIES 2 Mt. S Sl F Berl Anb, Ltt, A.B_| 6,000,000 | 4 | 4 S N do. Hambura. 44 | 95,000,000 | 45 100 br. P S Sipip 0 065 T Iob 0 0.0020 ) } 1 60 811 V2: 2 Ri aris | 150 F1 9 Mt. O8 Jo Hamburg .-..- 8,000,000 | « j n Aa a6 I Ser. | 1,000,000 | 45| 98Z bz- A 150 L | 2, C2 do. Stettin - Starg. - N S ; o PotzdiMaod | 2,367,200 | 4 94% B. E e O 100 Thir. | 2 oos A Poied Macde.. | 2CCOOOO 4 (90 A 00 e S a o PSTS2800 | 5 | 1024 b E E (8Tge | | 99% | Magd.-Halberstadt . | 1,700,000 | 4 | / - âo: S Li D | 1000000 | 5 | 1004 bz. Leipzig in Courant im 14 Thlr, Fuss ..- 100 Thlr. Pa Mt. | | 99% | do. Leipziger S | 2,000,000 Ï | e | 66 « do. Stettiner ...-- | 800,000 i | A E ¡0 F ; | |56 22 | Halle- Thüringer... j. 9,000,000 S “a | 09 : Leipziger .. 788,000 E 2 é a L fdd. Wi IVO Fl. [2 Mt. E A O | auC- 11 S l NA S O8 1, Magdeb.-LeipzIger - d y er 1 aci 2 0 e I) 100 SRLI.| 3 Wochen | | Is | Coln -Midden | 13,000,000 | 1 S Ia r e Halle - Thüringer... | 1,000,000 45 98% bz. e t E do. Aachen S4 t,500,000 S 465 B. Ca Minden | 3,674,500 | 43] 101 B. N Inländische Fonds, Pfandbrief-, Icommunal- Papiere und | Bonn: Cöln | 1,051,200 | 5 | Di do. do. | 3,500,000 D L De, ini A R Ca Düezeld -BIberfe O O O zar O : A LEE dels gat A ——— | Steele - Vohwinkel! | 1,300,000 4 E N Ï do - 4Priorität. M487 200) S [26.| Brief. | Geld. |Gem. |Zf.| Brief. | Geld. |Gem. | Niederschl. Märkisech. | 10,000,000 | 35 |- P do. Stamm-Prior. | 1,250,000 | 4 | 5 & Ku (| - 1107 | | Pomm. Pfdbr. [31 | 955 | | do. Zweigbahn | 1,500,000 | 4 | E m 4 Düsseldorf Elberfeld. | 1,000,000 1 0 i Preuss.Freiw. Anl| L GSs | | . R 130 | 053 Oberschl. Lit. A. | 2,253,100 | 31 65 10/5 bz Gde C Maren. | 4,175,000 4 | 96 hz u, B. S Ste 22 [6 Taibmiaokie do, (32 | 915 Wo B | 2,400,000 | 34 | 65 | 1054 B. o do | 3,500,000 | 9 | 1045 9 4 br E B ior: doi/S4| |— E Y do. 11]. Serie. | 2,300,000 | 6 | 1085 B K, u.Nm.Schuldv./3;| H l L E us èreiburg | 1.700,000| 4 |- N | 952,000 | 45 =1105 j Sahl ==| OdL E Breslau - Freiburg... | 1 (VV; | L: weigbahn 252, 453 a S A U E | Krakau - Oberschl... | 1,800,000 | 4 | | 695 bz E | 218,000 | 5 O I S 1821| 18: erg. - Märk | 4,000,000 | 4 445 a 5 þz E i | 370,300 | 4 y B [21] an1 2riedrichsd'or. O 1327| Berg. - MarK A) 2 f | 2 Oberschlesische ...-- | (O0 Ï Westpr. Pfandbr. 35| EN A da ¡50 xa 120) 122 Stargard -Posen …...- | 5,000,000 | 25 00 Der Krakau - Oberschl. | 360,000 S190 B, Grossb. Posen do. | 4 (1007 100/42 E S e Se di E ies Neilsse O L Cosel- Oderberg... | 250,000 | 2 | 31 P Disconto. —|— E &— ADEN 2 ( | ; , l erg -- A PuE i 40) do E Me | S F Ne ien 1500,00 | S: Stéele- Vohwinkel .. | 325,000 | 5 | 205 B. Ostpr. Pfandbr. |95| IEA | 1 ! l | L e | | j n S 375 000 Sf ———————————————— | do. do, 11, » l , | | | L N ae l A000 A .. . y B | D anu re1NUTSE « « » | Ausländische Fonds. Quillungs - Bogen: | | B31 4 1 Gs e000 4M Þ : S E 7 | Zerg. - Märk. .... | Q ; B dere arte E E T | | l E G rer N I ck | - Rubs: Ukb: Ceéti|-D 2 Bol, nene Plbr: 4 | 90 | Aachen - Mastricht 2,790,000 | 1 | 30 | ss. Uamb, (5 Sr s A | do.beillope 3.4.8.) D E E | do. Part. 500 El, 4 | Ai Senf | | | lusl. Stamm-. fcl. | f do. do. 1 Anl./4| T Ties | S S ea 4 1225 | Ausländ. Actien. | | | (N do. Stiegl. 2. 4. A.) 4 ani | E Hamb. Feuer-( E 4E | | N | | | | : : Kiel Alona Sp. 2,050,000 5 | J S L ( . Staats-Pr.Aul —| |— | : h E S N el - Alton a he Í do. do. 5. A4 895 O E E P Os 1 OR Friedr. Wilh.-Nordb. | 8,000,000 | 4 |\ | e \msterd.-Rotterd, FI. | 6,500,000 | 4 do. v. Rthsch. Lst.| 5 (1115 | P S A2 2 | lo Prior... | S Mecklenburger Thlr. | 4,300,000 | 4 |- do. Poln.SchatzO.| 4 | 805 805 |% B, ¡Holl, 25% Int. |2 é | A | a0, / | | MLCCR : ° | do, Ce 5 | 945 | 94 | lKurh. Pr. 0.40th.|— | | 324 | | | : | A do. lo, Cert. L.A.) I | 415 E S : Se S | 182 | A ,; N von Preussischen Bank- \ntheilen 937 6. S E A Ga A H | S 7 | E Schluss-Course von Cöln-Minden 957 bz a igenden Coursen » C S L _ T ° q v. .. f S » G SLelcroe D D . A Rai i ace Mr | : : : : 1 Fonds zeigte sich viel Frage für lübecker Auleihe zu stelgen( L bin

i 2) 1 af i i j; ¡ an fast keine Verändérung. Von ausländische Bei ziemlich unbedeutendem Geschäft erfuhren die Course der meisten Actien fast keine Ver inder

12. Jan. 34 proz. p. (C. 865 Br., 80% Glv. St. Da blig 67 T E, R. 1065 Br, 106 Old, G Br, 84% Olde: :/Ddna 70/Br/ 70k Gld, Ard. 12 Bre, A5 Bin Zproz, 291 Br., 29 Gld. Hamburg - Berlin So G 04 Bergedorf 93 Gld. Magdeburg - Wittenberge 614 D n E Altona-Kiel 94 Br. Köln-Minden 995% Br., 9s Es ite s Wilhelms-Nordb. 434 Br., 43% Gld. Medlenb. 34 BV., Ds Ee ‘Weder in Fonds noch in Eisenbahn-Actien war heute eine we- entliche Veränderung z im Geschäft blieb es suill.

Amsterdam, 11. Jan. Die Börse war heute 2 Ae A belcbt, in allen Fonds war der Handel fehr R Ee Me Fouds mit guten Käufern etwas höher als Ss e P usen falls etwas fester. Von Span. waren Ard. etwas flauer. zu höheren Preiscn gefragt, auch Oeste

Auswärtige Börsen.

Leipzig, 12. Jan. Leipzig - Dresdener Part. Oblig. 1054 Old. Leipz. B, A. 1505 Br., 150 Gld. Leipz. Dr. E. A. 107% Br., 106% Gld. Sächsi\&-Bayerische 864 Br., 864 Gld. Schlesi= \{e 914 Gld. Chemniy - Riesa 27 Br. Löbau - Zittau 185 Br. Magveburg-Leipzig 210 2x. Berlin-Anhalt. 90% Br., 894 Gld. Krakauer 69, Gly. Friedr, - Wilh. - Nordbahn 435 Gid. Al- tona-Kiel 94% Br., 935 Gld. Deß. B. A. 1184 Br., 117% Gld.

Preuß, B, A, 94» Br,, 94 Gld.

Frankfurt a. M. 11. J

et a, M., 11. Jan.

Gh, B. A. 1280 Br,, 1275 Gl. » Nd}, 26 Br., 25% Gld

Stiegl. 847 Gld Br, 7

Met, DPpr0z. S0 Br., 86° D. L, 25 Fl, 294 Br., 29%

Dye AOL Mle, N04 Eide rr. bei großm Geschäft hô-

anu i t, 59% Br., 553. Hld. Ard. 18; Gld. Zproz. ü 1B a n ¡cuerdings L % 30% Br, 30% C M E O, d, UrD, D S - als gestern. Von Süd-Amerik. sind Peru ucuerki Ge L Me, Kurhesiin B94 We0 M: G Ee R Hat Aber; os L L 2 O, VOOET gemachtz 296, Brasil.

Gld, ; S Sard. 335 Br., 334 Bexbach es 24 Br, 32% Giv, Taunus 305 Br., 302 Gld. 442 Gld, Köl 04 Old, Frievrich-Wilhelms-Nordbahn 444 Br. 1003 Br T7 Anden 96! Bi; 95% Gld Amsterdam 7 S. t H A î 105! i 0s Gld, 2 M. 100% 1 Berltn k S 105% Br. 106. 4proz. 867. Stiegl. 80s, % d Gh. Hamburg k, S. 881 Br. 8 G, 2 M 88 B P Dapros, 44%, 4

A á M. 120; Br. r IRA 4“ « VOK r. 2

ach der Börse, Metallig. 5yroz. K61 ues Span, 30%. Fried, Wilh. Nordb. T4 Ban V G Gran, res ol geln Ae 8, willig und darin Umsähe zu hs eren Preisen, urhessishe, Poln. 500 X. Li Tb. Nordb, niedriger, Bl. und Friedr, Wilh.

( 2 1 901, %. A

Holl, Jutegr. 50%, #. proz. neue 64 Hr 16 E S 13. gr. Piecen 13%, %, 7+ Coupous 8h, %. Russen alle 100, Oest, Met. óproz. 834, £ #

Markt - Berichte. Berliner Getraideberiht vom 14, Januar, Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt; Weizen nah Qualität 52—56 Rihlr,

D ga

{wimmend 26§—28 Rihlr. Roggen loco und s{chwimmen? ZO08 6 N | E 4s Frühjahr 27% Rthlr. B 2 U O » pr. Mai / Juni 275 Rthlr. bez. » Juni /Juli 255 Rlhlr. Bl, 29 O, Gerste, große loco 20—22 Rthlr.

» feine 20—22 Rihlr. ia in Hafer loco nach Qualität 16—15 Rh1r. ; hb f Frühjahr 50 psd. 1645 Rthlr. Br., 16 O. Erbsen, Kochwaare 34 40 Rthlr.

» Futterwaare 29—32 R Rüböl loco 13% Rihlr. u 13% 185 u r Jana 135 N B04 L i i » Ban /Febr. 13% Rthlr. bez., 135 Br., 20A G. » Febr. /März 13% Rihlr. bez. u. Br, 134 G.

» Márz /April 135 Rthlr. Br., 13% G. i i

» April /Mai 13% Rthlr. A 413% bez., 13/2 a i O+ einé fes 2E Ne D, da s. pr. März /April 11%2 Rthlr. Br. t « O,

» Pr, UpBIl Mat 4a Rthlr. Br., 4 V.

Mohnöl 154 Rihlr.

Palmöl 125 a 13 Rthlr.

Hanföl 14 Rihlr. alb

Südsee - Thran 124 My! i

Spiritus loco ohne Faß 14% Mir, Rd » pr. Jan, 14% Rthlr. Br., 14 O. i » pr. Frühjahr 15 Rthlr. bez., Br. u. G.

¡en Ober-Hofbuchdruckerei, [Beilage

»

Berlin, Drucf und Verlag der Deekerschen Gehein

15,

Bic Ae A O ca illi Tir M E M

e/ 12

Ia. Deutschland.

Oesterreich, Wien. Ergänzende Verordnungen über die Justiz - Or-

ay

ganisatioa in Ungarn,

Bayern. München. Siyung der ärztlichen Kommission.

Hessen und bei Nhein. Darmstadt, Annahme des Wahlgeschzes

für daz deutsche Parlament in der ersten Kammer. Schleswig-Holstein. Altona, Prinz Friedrich von Holstein - Sonderburg - Glücksburg scheidet aus dem Militair. Zoll-Einnahme der Herzogthümer. Auslaud.

Frankreich, Paris. Vermischtes. _ S : Dänemark. Kopenhagen, Konferenz-Nath Koch. Zoll-Einkünste, Eisenbahn - Verkehr

I&issenschaft und Kunft. Archäologische Gesellschaft, Vorlesungen des wissenschastlihen Vereins in der Sing-Akademie.

Gti L S-M P R A E L A A. d E A M 2a A A MMICZ C I B I S IESE i SRCEDA «T E id A 1 mri: A T C D. “A omit Ca E B 2 2 Va A U D M

ltichtamtlicher Theil. Deutschland.

Hesterreich. Wien, 11. Jan, Der Minister der Justiz von S6hmerling hat in Betreff der durch die vom Kaiser geneh- migten Grundzüge der Justiz-Organisation im Kronlande Ungarn nothwendig werdendcn Ergänzungs-Verordnungen folgenden Vor trag an Se. Mazestät erstattet :

„„Allergnädigster Herr! Bereits in den von Ew. Majestät mit Allerhöchster Entschließung vom 3. November l. J. genehmigten Grundzügen der künftigen Justiz-Organisation im Kronlande Un- garn wurde auf jene zahlreihen Ergänzungs-=Verordnungen Bezug genommen, welche zum Behufe der Anpassung der alten ungari- {heu Geseßgebung an die ncu beabsichtigte Justiz-Organisation sich als unumgänglich nothwendig darstellen. Der größere Theil der zu diesem Ende nothwendigen Gesetzesarbeiten ist bereits vollstän- dig beendigt, und nur cine geringere Zahl von folchen provisori {en Vorschriften theils aus Rücksichten für den in dieser Bezic- hung wünschenswerthen Einklang mit den Bestimmungen der auch für die übrigen Kronländer nothwendig einer Rcvision bedürfenden Geseßgebung, theils wegen der nöthigen Verständigung mit auderen Ministerien in ihrer Vollendung zurückgehalten worden. JTudem ich hiermit dies Resultat der bereits völlig vollendeten Ge seßesarbeiten Ew. Majestät zur Allerhöchsten Genehmigung vorzu legen mir erlaube, darf ih mich zur Begründung des näheren In- haltes dieser cinzelnen Ergänzungs-Verordnungen auf wenige all- gemeine Bemerkungen beschränken. Die erste dicser provisorischen Verordnungen unter k. betrifft die Anlegung und Fortführung von Grund- und Intabulationsbüchern für die bäuerlichen und städti hen Gründe, Jun meinem allerunterthänigsten Vortrage vom 1, Oktober l, J. habe ih mir erlaubt, Ew. Majestät die Gründe darzulegen, aus welchen ih die Ausdehnung solcher Grund= und Jutabulationsbücher auf bisher adelige Güter für jeßt, und bis nicht das Aviticitätsband in definitiver Weise gelöst scin wird, als unausführbar betrachten muß, Jn der mir demnach gebotenen Einschränkung dieser Vorschrift auf den nicht adeligen Besiß war mein Streben dahin gerichtet, dieselbe einerseits unter Vermeidung ines, mit ibergroßen Schwierigkeiten in der sofortigen Durchführung verbundenen allgemeinen fatcgorischen Eingreifens als eine Maß- regel zu behandeln, bei welcher die Verschaffung des mit der Einu= tragung des Orundbesibes verbundenen Real - Kredits zunächst in vas freie Belicben jedes einzelnen Grundeigenthümers gelegt wird, andererseits in Rücksicht auf die dabei zu beobachtenden Formcn jene Grundsähe in Anwendung zu bringen, welche sich an die der= malige ungarische Gesehgebung anschließen und zu einem großen Theile sich auch bereits in den eines geregelteren Grundbuchs= Systems si erfreuenden Königlichen Freistädten, und insbesondere in der Königlichen Stadt Pesth, praktisch bewährt haben. Wie {ehr diese provisorische Institution auch mit Rücksicht auf deu noth= i e zu beachtenden Zustand der damaligen ungarischen ng Mängel darbietet, o wird dieselbe doch selbst,

wendigerweile 31 Civil - Gesebßgebu ( insofern sie uur die unumgänglichen Materialien für die künftige definitive Herstellung von völlig entsprehenden Hypothekenbüchern zu liefern verspricht, gewiß als rin wesentlicher Fortschritt und als die Quelle mächtiger Hebung und gewissermaßen ersten Begründung des bisher ganz mangelnden Real-Kredits erkannt werden müssen. (Fine sofortige Verpflichtung aller Grundeigenthümer, thren Grundbesig in die neu zu errichtenden Grundbücher eintragen zu lassen und zu diesem Behufe alle nothwendigen Urkunden gleichzeitig beizu- bringen, würde, ganz abgesehen von dem unübersehbaren Aufwand an Arbeitskräften, welche hierzu erforderlich wärcn und im ersten Augenblicke nicht wohl hierfür beschafft werden könnten, auch für die Betheiligten mit mancherlei Beschwerlichkeiten und Jukonvenien- zen verbunden gewesen sein, welhe füglih vermieden werden kön- nen, da si hoffen läßt, daß das eigene Jnteresse der Besißenden dahin sühren werde, von der angebotenen Wohlthat, sobald sie dazu irgend in der Lage sind, freiwillig Gebrauch zu machen. Die Erfor= deruisse an Behelfen, um die Eintragung ciner RNealität auf ten Namen des Bewerbers zu ermöglichen, wurden mit Rücksicht auf die der- malige Gesekgebung und Gepflogenheit auf das Maß des unumgänglich Nothwendigen beschränkt, Eine öffentliche Verlautbarung, die jeder angesuchten Eröffnung cines neuen Blattes im Grundbuche vorher gehen muß, wird dabei dem außer dem physischen Besitze befind= lichen Eigenthümer die Geltendmachung seines späteren oder besse- ren Rechtes möglich machen. Die Befugniß, um die Eintragung eines Grundbesibes in das Grundbuch anzulangen, mußte übrigens im Interesse der Gläubiger des Eigenthümers für den Fall einer Weigerung desselbeu ausgedehnt werden, wobei dann natürlich die Verpflichtung zur Beschassung der geseßlich vorgeschriebenen Urkun- den auf dieselben übergeht, Eine besondere Rücksicht schienen die sogenannten Pfand - oder Zeitkauf-Berträge zu verdienen, welche in Ermangelung von Grundbüchern und mit Rücfsiht auf die An- fehtungen, welchen Perennalkäufe nach der bisherigen ungari= hen Geseßgebung leiht ausgeseßt waren, gar häufig den Titel des jeßigen Besitzes bilden. Sie mußten natürlich für die Ver- gangenheit aufrechterhalten, und als genügender Behelf zur Erwir- kung der Eintragung geachtet werden. Mit der Einführung von Grundbüchern aber, welche es dem Erwerber des Eigenthums mög lich machen, sein Recht dur die Cintragung gegen jeden Einspruch eines Dritten sicherzustellen , fällt der Grund zur ferneren Beibe- haltung dieser in den Geseßgebungen aller, ausgebildetere Redhts- JFuftitutionew besizenden Staaten unbekannten, nach der österreichi- schen Geseßgebung insbesondere unzulässigen Verträge hinweg, und

Schleswig- Netto-

87 Beilage zum Preußischen Staats-Anzeiger.

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erlauben, Ew. Majestät die im §. 16 der Grundbuchs

voll zu beantragen. Ju Betreff der Jntabulationen von Schuldforderun gen auf liegende Güter seßten gleichfalls die dermal noch besteheuten rngarischen Geseße, welche einerseits den Begriff eines Pfandrechts bezüglich inländisher Güter noch sehr unvollkommen kennen, ande- | rerseits auch vermöge des XXI, Artikels vom Jahre 1840 nur die | Intabulation von Schuldsorderungen mit einer bcstimmtin Summe | gestatten, weiterer Vervollkommnung dieser Bücher ein Ziel. Uebri- | gens wurde dennoch in der angeschlossenen Grundbuchs- und Juta- bulations-Orduung die Tendenz beharrlich verfolgt, alle jene Grund= säße, welche sich durch beinahe hundertjährige Uebung in den úübri- gen österreichishen Kronländern als praktis brauchbar und zur Sicherung der Rechte der Betheiligten geboten, bewährt haben, so wcit es sich immer mit der dermaligen ungarischen Civil-Gesebge

bung verträgt, auh bei den neuen Grundbuchs-Aemtern in Anwen

dung zu bringen und so mindestens den leichten Uebergang zu je- ner vervollkfommneten Grundbuchsführung vorzubereiten, welche, \o- bald der in Bearbeitung begriffene Entwurf einer allge= meinen vósterreihischen Grundbuchs-Ordnung beendigt sein wird, unter Einem mit dem allgemeinen bürgerlichen Geseßbuche wohl auch im Kronlande Ungarn eingeführt werden kann. Eine zweite Ergänzungs-Verordnung unter 1, welche ich Ew, Majestät hiermit ehrerbietigst zur allerhöchsten Sanction vorzulegen mir erlaube, be- trifft die durch die neue Justiz = Organisation in Ungarn nothwen- dig gewordene Bestimmung über die Kompetenz der einzelnen Ar

ten von Strafgerichten, so wie die für den Uebergangszustand un

umgänglich nothwendige Normirung des bei Untersuhung und Be- strafung von Verbrechen und Vergehen zu beobachtenden Verfahrens. In ersterer Beziehung erübrigt mit Rücksicht auf den Zustand der dermaligen ungarischen Geseßgebung, welche cben so wenig durch

weg eine genaue geseßliche Begriffsbestimmung rüsichtlich der ein- zelnen Verbrechen, als auch feste Strafnormen für dieselben kennt, nichts Anderes, als die Scheidung derselben in drei Kategorieen, nämlich : a) in solche, wegen welcher auf die s{chwersten Strafen erkannt werden kannz b) in jene, welche höchstens dreimonatliche Haft uach sich

ziehenz c) in solche, wegen welher wohl über drei Monate, jedoch nicht über drei Jahre Haft erkannt werden darf, und wovon die erste Kategorie den Landesgerichten, die zweite den Bezirksgerichten, die dritte endlich den follegial geseßten Bezirksgerichten erster Klasse zugewiesen wurde, Zugleih wurde bei der namentlihcn Aufzählung ter einzelnen Verbrechen auch dafür Sorge getragen, daß, insofern der geseßliche Begriff nach der dermaligen ungarischen Jurispru- denz zum Theile zweifelhaft oder {wankend war, dur Beifügung dcr dem österreichischen Strafgeseßbuche entnommenen Definition der Strasrechtspflege für künftighin cine festere Grundlage und ein sicherer Anhaltspun=lt geboten werde. Rücksichtlich des bei den Straf

gerichten zu beobachtenden Strafverfahrens wäre es mein sehnlicher Wunsch gewejen, gleichzeitig mit der Errichtung der nêuen Gerichte auh die neue Strafprozeß-Orduung ins Leben treten zu lassen, welche nach vorgenommenuer wiederholter Prüfung bereits ganz voll- endet ist, und die ih auch Ew. Majestät binnen kürzester Frist zur allerhöchsten Sanction vorzulegen in der Lage scin werde. Die Erwägung jedoch, daß die Wirksamkeit dicser großen theils auf ganz neuen und den meisten österreichischen Juristen

unbekannten Grundlagen gebauten Prozeß - Ordnung, wohl jeden- falls auf einen etwas entfernteren Zeitpunkt hinausgerückt werden muß, verbunden mit dem vollständigen Mangel an irgend zureichen den Normen für das zum größeren Thcil in der Gepflogenheit und veralteten Privilegien wurzelnde ung. Strafverfahren mußte mich dazu bestimmen, einstweilen und für die Zwischenzeit bis zum Eintritt der neuen Strafprozeß - Ordnung die Hauptgrundsäße des bisherigen Strafverfahrens und so insbesondere den Unterschied zwishen dem mündlichen und schriftlichen Prozeß zwar in Geltung zu belassen, dabei jedoch jene Aenderungen daran sofort schon ein- treten zu malen, welche vermöge der durch die Reichsver assung ausgesprochenen Gleichheit vor dem Geseße und zum Schube der Beschuldigten vox eigentlihcr Willkür der Gerichte unabweislich nothwendig erscheinen, So wurde daher das mündliche Verfahren für die Bezirksgerichte, das übliche schriftlihe und auf dem Anklags= prozesse beruhende Verfahren für die bei den Landesgerichten und bei den Bezirksrichtern erster Klasse vorkommenden Straffälle im All- gemeinen beibehalten, dabei jedoch rücksichtlich des zur Eröffnung der Untersuchung nöthigen Maßes von Verdachtsgründen, in Be- tref der vorsichtöweisen gerichtlichen Vorladung, Vorführung, Ver

hastung und Verwahrung der Ängeklagten, der Vernehmung des Verhafteten binnen der nächsten 24 Stundcn, der Bedingungen zur Belassung eines Angeklagten auf freiem Fuße gegen Erlag einer Caution, dann über Behandlung der Untersuchungs-Gefangenen, die mit den Dispositionen des Entwurfcs der neuen Strafprozeß-Ord= nung übereinstimmenden uöthigsten Vorschriften hinzugefügt. So wie der oberste Grundsaß der österreichischen Reichs-Verfassung hier- bei die völlige Gleichstellung der Adeligen und Unadeligen zur Pflicht machte, so war dieses auch rücksi{chtlich der Appellation gegen straf= gerichtliche Erkenntnisse nicht zu beseitigen. An der Stelle der bisherigen Geseßeund Gewohnheiten, welche dem Unadeligen mit Ausnahme einiger besonders ausgezeichneter Fälle in der Regel nur beiStrafurtheilen, die eine Strafe von drei Jahren enthielten, cin Berufungsrecht zuge-

standen, wurde der Grundsaß durchgehends statthabender Appella-

tionen angenommen und diese selbst gegen die auf Verhängung der

Untersuchungshaft lautenden Erkenntnisse der Landesgerichte, wo

die mögliche längere Dauer der Untersuchungshast eincn höheren

Grad von Vorsicht erheischte, gestattet. "Außerdem ist auch durch

die dem bisherigen österreichischen Strafgeseße entsprechende Vor-

{rift in Betreff der amtlichen Vorlage der Untersuchungs - Alten

an das Distrikftual - Obergericht dasür gesorgt worden, daß wenig=-

stens für die wegen der {wersten oder wichtigsten Verbrechen an-

gedrohten Strafen die Ueberzeugung von der Statthafstigkeit der

selben durch das höhere Gericht gewonnen werde. Obgleich diese

Vorschriften nur die Hauptgrundsäbe des bei Untersuchung von Ver- brechen zu beahtenden Verfahrens berühren, so greifen dieselben doch tief ein und gewähren eine Sicherheit des Rechts, welche unter der Geltung

der bisherigen, großentheils willkürlichen Prozedur nit wohl erwartet werden konnte. Sie werden daher auch für den kürzeren Zwischen- raum, der bis zur Erlassung der neuen Strafprozeß-Drdnunag ver-

laufen dürfte, völlig genügen können. Die beiden leßten Ergän- zungs-Verordnungen unter 111, und IV. betreffen die Uebertragung der bisher in Wechselsachen dem Vicegespan, Stuhlrichter, den Ma- gistraten oder Capitainen und Notaren zugewiesenen Functionen an die neueintretenden Gerichte, Ferner eine in Folge der getrennten

Zuweisung der summarisch oder förmlich zu verhandelnden Konkurs=

ih kann mir daher, besonders da in Hinkunft Jedermann ohne Un= terschied gestattet sein muß, liegendes Eigeuthum an sich zu bringen, Ordnung enthaltene Abstellung dieser, bisher mit den größten Nachtheilen für die Sicherheit des Besibes verbundenen zahlreihe Prozesse nah si zichenden und für die Zukunft ganz überflüssigen Verträge eh1 furchts-

Dienstag d. 15. Jau.

Prozesse an die Bezirks K O _Deziris= und rüëfsichtlih Landoäaort : gewordene Vorschrift über die Art N Landesgerichte nothwendig

künftighin bei Konkurs-Verhandlungen L B diese Gerichte Kompetenz vorzugehen haben werden, d Maus M elmg ihrer deren näheren Juhalts wohl nichts weiter biüwfkaen Rechtfertigung erlaube mir, dicselben zu Ew. Majestät allerhöchster Gere urfen, wo aus dem Grunde vorzulegen, weil der XV,, XVI, und XKIL O von 1840, tann der VIIL Art. von 1844 dadur eine elne “bauderung erfahren, Ew. Majestät wollen daher allergnädigst L ruheu, mih zur Erlassung der mit diesem allerunterthänigsten f iyage unterbreiteten vier Ergänzungs-Verordnungen für das tan land Ungarn, so wie für die serbische Woiwodina und das Temeser VDanat zu ermächtigen. Wien, 17. Dezember 1849,“

Hierüber erfolgte nachstehende Kaiserliche Entschließung: „J genehmige, über Vernehmung des Ministerrathes , die Anträge Nel Bais rüdsichtlih der Nirv vorgelegten Ergänzungs= 2 g zur Zustiz-Vrganisation in Meinem Kronlande Ungarn, sammt der serbischen Woiwodina und dem Temeser Bänat, und er- mächtige hn, die zur Ausführung derselben in den genannten Kronländern nothwendigen Maßnahmen zu treffen. Wien, 28, De- zember 1849, Franz Joseph.“

Vayerun. München, 8, Jan. (Bamb. Ztg.) Jun der zweiten allgemeinen Sibung der ärztlichen Kommission zu München wurden die Mitglieder der einzelnen Ausschüsse gewählt und diese Wahl ergab fo! gendes Resultat: 1. Ausshuß für das Lehrfach und Prüfungswesen: Geheimrath Dr, Gietl, Geheimrath Dr, Breslau, Kreismedizinalrath Bezold und prakt. Arzt Dr. Kolb. Il. Aus- \huß für prakt. Aerzte und Vereinswesen: Medizinalrath Dr. Dap= ping, prakt. Arzt De. Blocs, Gerichtsarzt Dr. Ehrhard, Kantons= arzt Dr, Heine, UI, Auss{huß für Medizinalbeamte: Gerichtsarzt Dr, ODegg, Medizinalrath Pr, Haus, praft. Arzt Dr. Rapp und Gerichtsarzt Dr, Geis. Der I1V. Aus\{chuß wird erst \päter in der Weise gebildet werden, daß für jede cinzelne Sparte, wie z. B. für das Apothekerwesen, Thierarzneiwesen, Hebammen- wesen, Chirurgen - und Baderwescn aus jeder der drei Kommissio= nen ein Mitglied hierfür abgegeben wird. Als man über die Ge= chäftsordnung der Ausschüsse sich geeinigt hatte, vertheilte si die Kommission in die einzelnen Ausschüsse und wird nun wohl vor 5 bis 6 Tagen feine allgemeine Sißung abgehalten werden können, weil die den Ausschüssen vorgelegten Arbeiten von der größten Ausdehnung sind. Dem Ausschusse für Medizinalbeamte wird so= gleich cin Kommissär aus dem Justizministerium beigegeben, weil hier die Arbeiten ohne Kenntnißnahme des öffentlichen Gerichts- verfahrens und der Gerichts -Ab=- und Eintheilung unmöglich oder fruchtlos wäre; daß die Physikate eine gänzliche Veränderung ihrer Stellung crleiden müssen, ist wohl keine Frage mehr.

Hessen und bei Nhein. Darmstadt, 8 Jan: (D, Z.) Wie gestern die kleine demokratische Opposition der ersten

Kammer durch Hinausschieben der deutschen Frage überhaupt we- nigstens noch Frist zu gewinnen strebte, so suchte sie heute, wo die Berathung des Wahlgeseßes zum Volkshause auf der Tagesord= nung stand, wo möglich nochmals die Sache zu vereiteln. Strecker beantragte plößlich, Über die heutige Tagesordnung wegzugehen, da der gestrige Beschluß der Kammer ein verwerfender sei. Allgemei= nes Erstaunen. Strecker aber demonstrirte so: „Die preußische Bundesverfassung verändert durch ihren Art. 192 und andere Be= stimmungen die hessische Verfassung. Zu einer Verfassungsverän= derung sind aber geseßlich mindestens 13 Stimmen der ersten Kam- mer nöthig. Da nun gestern blos 12 Stimmen für den preußi=- {en Bund waren, so ist dieser verworfen, quod erat demonstran- dum.“ Die Freude dauerte aber nicht lange. Herr Emmer-= ling und Andere seßten der Opposition aus einander, daß etwas, was noch uicht bestehe, unmöglich unsere Verfassung ändern könne. Noch sei die preußische Bundesverfassung nur Entwurf, der in Er- furt erst berathen und beschlossen werden solle. Nach dessen Annahme könne also erst die Rede von einer Aenderung unserer Verfassung durch denselben seiu. Die Kammer trat diesen Anschten bei und ging mit 11 gegen 7 Stim- men über den Streckershen Antrag zur Tagesordnung über. Die 37 Artikel des Wahlgeseßes, welches natürlich im We= sentlichen ganz mit dem preußischen übereinstimmt, wurden hierauf vou der Kammer in zwei Sizungen am Vormittag und Abend, die zusammen an acht Stunden dauerten, diskutirt und angenommen, mit cinigen Zusäßen und Modificationen, die aber nur als Wünsche ausgedrückt wurden, um der raschen Ausführung der Sache, in Uebereinstimmung mit dem berliner Verwaltungs-Rathe, kein neues Hinderniß zu bereiten. Sobald die Kammer etwas vollzähliger ist, wird man auch zur Wahl eines Mitgliedes für das Staatenhaus hreiten; zwei soll die zweite Kammer wählen, eincs beide Kam-= mern gemeinschafilich aus drei von der Regierung vorgeschlagenen Kandidaten (Kanzler Birubaum in Gießen, Ober-Appellations-Rath Hesse dahier und Gutsbesißer Dr, Zangen in Rheinhessen). Die übrigen drei ernennt die Regierung. Die Opposition legte am Schlusse der heutigen Abcndsibung noch einen feierlichen Protest ein gegen die octroyirte berliner Verfassung uud das preußische, wie sie sagte, „volksfeindliche“ Wahlgeseß. Sie beharrt fest bei der frank

furter Verfassung, die nur auf geseßlichem Wege, wie sie ihn selbjt vorschreibt, verändert werden könne. Der Gegenstand wird uun

\cchleunigst zur Berathung an die zweite Kammer gehen, und man

ist äußerst begierig, was unsere Herren Demokraten jeßt thun werden. Schleswig-Dolstein. Altona, 13, Jan. M5

Das Departement des Kriegswesens macht bekannt, daß dem Prin zen Friedrich von Schleswig - Holstein - Sonderburg Durchlaucht, auf Ansuchen die Entlassung aus dem hiesigen Militair bewilligt worden ist. i

Glücksburg,

Aus der Uebersicht über die Zollintraden ergiebt sich, daß die

Netto=-Zolleinnghme der Herzogthümer Schleswig-Holstein mit Ein- {luß der Kanal-Jntraden im Budget für das Jahr 1849 veran- schlagt ist zu 2,186,593 Mk. (niht 2,186,590 Mk.) ; die reine Ein= nahme des verflossenen Jahres hat dagegen betragen 2,189,968 Mk., überstcigt mithin, ungeachtet eines Ausfalls in den Kanal-Intraden vou 41,212 Mk. (im Budget pro 1849 sind nämlich veranschlagt

111,000 Mk., dagegen nur erhoben 69,788 Mk.) und troßdem, daß

von den Zollämtern des Herzogthums S{hlcswig sür die lebten vier Monate die Jntraden nah Flensburg abgeliefert sind, dennoch die

veransclagte Summe um 3375 Mk. ——————

Ausland.

Frankreich. Paris, 10, Jan. Georges Sand, welche ihre Memoiren einem hiesigen Buchhändler für 130,000 Fr. ver-ck

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