1850 / 22 p. 3 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

E G T E Saa aae At D

R g eat

dem in Kenntniß seßen von ihren Operationen zur Hebung des

Kredits und zur Bestreitung der Staats-Ausgaben. Das Budget der Ausgaben und Einnahmen wird Ihnen vorgelegt werdenz eben |

jo die verschiedenen Vorschläge, welthe die Verbesserung verschiede- ner Zweige des Staatshaushaltes und die Veränderung von Ge- seßen, die sih durch die Erfahrung als mangelhaft erwiesen haben, bezw eckœen. Würdige Pairs des Königreichs und Deputirte der Nat on! Jun diesem feierliGen Augenblicke, wo ih das lebhafteste Veranügen empfinde, mich von den Repräsentanten der Nalion um- geben zu sehen, muß ih Jhnen besonders anempfehlen, in Gemein- \hast mit meiner Regierung die wahre Lage des Landes zu prü- fen und wirksame Maßregeln zu ergreifen, um die definitive Or- ganisation des Staatsschabßes auf festen Grundlagen herzustellen.“

130 Königliche Schauspiele.

|

Jan. Jm Opernhause. 12te Abonnements= Vorstellung : Marie, oder: Die Tochter des Regiments, fomische Oper in 2 Abth. , Musik von Donizetti, Hierauf: Thea, eder: Die Blumenfee , Ballet f 3 Bildern, von Paul Taglioni. Musik von Pugny. Anfang 6 Uhr. SEN S n Jan, Im Schauspielhause, 13te Abonnements=- Vorstellung: Romeo und Julia, Trauerspiel in 5 Abth., von Shakespeare, überseßt von Schlegel. Anfang halb 7 Uhr. Donnerstag, 24. Jan. Jm Opernhause, 13te Abonnements- Vorstellung. Zum erstenmale: Der Mulatte, Oper in 3 Abth. mit Tanz, nah dem Englischen The Bondman, des Alfred Bunn, von J. C. Grünbaum. Musik von Balfé, Anfang halb 7 Uhr.

Dienstag, 22.

Königsftädtisches Theater.

Dienstag, 22. Jan. Zum hundertstenmale: Berlin bei Nacht. Posse mit Gesang in 3 Akten von D. Kalish. Vorher: Herr Lehmann, als Prolog vorgetragen, von Herrn Grobecker. Mit neuen Einrichtungen.

Mittwoch, 23. Jan. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) La Sonnambula (Die Nachtwandlerin). Oper in 2 Akten. Musik von Bellini. (Sga.«Claudina Fiorentini : Amina, als Gastrolle.)

Preise der Pläbe: Ein Play in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und “in den Parquet- Logen 20 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten

Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsiß des dritten Ranges

10 Sgr., Gallerie 75 Sgr. Ein Plaß in der Orchester - Loge

' 4 Rthlr, 10 Sgr.

Berliner Börse vom 21l. Januar. ;

- me r aven me r

W echsel- Course.

A msterdam 250 FI Kurz 1735 5 Y c

do . x ¿ 250 FI. 2 Mt 1425 Hamburg ( ¿ 300 Mk. Kurz 151 ch lo . 300 Mk 2 Mt 1505 Londo I Lst 3 Mt 6 205 6 26 x „ondon / , é J Paris - 300 Fr 2 Mi 8145, 89055 Wien in 20 X 150 FI. 2 M 915

E - L c V No!

A ugsburg 100 FL 2 Mit 102% 024 Breslau 100 Thlr 2 Mt 99% (S Tz G92

Le ipzig in Courant im 14 Thlr. Fu! 100 Thlx 9 M : gg! Frankfurt a. M, südd, W 100 Fl 2 Mt 6 22

Petersburg 100 SBLI Do ahan 1073

Fonds 9

Pfandbrief-, Kommunal - Papiere und

G'eld - Cou S

Inländische

Zf.| Brief. | Geld. |Gem. Zf.| Brief Geld. | Gem, Preuss. Freiw. Anl| 5 |1074 |106% Pomm. Pfdb1 3: 951 | Sts Schuld-Sch 3z 87 5e Kur- u. Nin. do. 32 96 95 L | Seeb, Präm, Sch. 1047 Schlesische do 35 gj | K, u.Nm.Schulds, 3% do. Lt. B. gar. do 35 _—_—— | Berl. Stadt-Obl. | 5 1057 (47 De B Anh Soll =|: 942 | do, do 35 86; | Weestpr. Pfandbr 3Z 90% 907 Friedrichsd’or. m 13% /| 13) Grossh. Posen do, ! 4 ——- 100 And. Goldm.à 9th. —-| 12 A L | do do, 35 91 7 90; Disconto A ; | 3z --— | |

Ostpr, Pfandbr. 32

Iuslündische Fonds.

E nene Pa A 952 | 95 |

Russ. Hamb, Cert.| 9 do. beillope 3.4.8.| 5 | do. Part. 500 FI./ 4 | 80% | | dd; do, 1 Anl 4 d0, do: S800 Fl T2] | Ses | do. Stiegl. 2.4, A.| 4 | Hamb. Feuer-Cas. 35| l | dd, dor BA./4 S8; | do. Staats-Pr.Aul|— - | do, v. Rthsch. Lst.| 5 | |110: Lübeck. Staats-A.|42| 98% 974 [8 B E N 2H] A L ( s do. Poln, Schatz0,! 4 79% | Holl. 25% Int. [25 I | do, do. Cert. LA.| 9 9145 _— Kurbh,. Pr. O0.40th.|— | | ‘B do.do.L.B, 200FI.|—| 74 S N. Bad. do. 35 Fl. |—| S Pol.a, Pfdbr. a, C.| 4 | 96 | 952 | t | l 2 l l !

| | Brief Geld. |

Eisenbahn-AMAMctien-

Stamm - Actien.

Prioritäts - Actien. | Kapital.

rg Tages - Cours. Sämmtliche Prioritäls-Actien werden durch jährliche Verloosung à 1 pCt. amortisirt

Z

| apital. a

E S EE , Der Reinertrag wird nach erfolgter Bekanntm © A Tages EC OUTS. in der dazu bestimmten Bubrik ausgefüllt 2 Z n De mit pCt. bez. Actien sind v. Staat gar. |ÁÑ a Berl. Anh. Litt. A. B. | 6,000,000 | 4 | 4/90 » % bs do. Hamburg .….... | 8,000,000 | 4 |00 79% B G0. Stettin Staro,. | 48241000 4 | 111062 « d0: Potsd. Magd. 1'000'000 | U O0) à 2 bs u. G. Magd.-Halberstadt 1,700,000 1 | 711405 6 do, Leipziger... 2,300,000 | 4 |10 | Halle - Thüringer... | 9,000,000 | 4 | 2/66 B Cöln - Minden : .….... |13,000,000 | 31| 952 bz. n. B 00. AACGIeN O00 000 | 4. 145 B. Bonn. Coln... 1,051,200 | 5 | 5 Düsseld. - Elberfeld 1,400,000 | ? (0B Steele - Vohwinkel .. 1,300,000 | Niederschl. Märkisch. | 10,000,000 | 32 84% a 2 bz. u. G

do. Zweigbahn | 1,500,000 | H

Oberschl: Lit: A. 1067 bz.

6“

do. B B 2,400,000 | 35 6% | 105% B Cosel - Oderberg 200,000 | Breslau - Freiburg 1,700,000 | Krakau - Oberschl. 1,800,000 Bera - Mark. 56% 1,000,000 | Stargard - Posen 5,000,000 | Brieg - Neisse..... 1,100,000 | 4 Magdehb.-Wittenb. 1 500,000 | 4

| 11 be. 0G 14 G. FRE 84 L 0A Wi

i ) » { } 4 253,100 | 31 6: } 1 1 1 1

daes

62 bz. u. G.

Quilltungs - Bogen.

Aachen - Mastricht 2,750,000 | 4 | 30 Ausländ. Actien. | | | Friedr. Wilh.-Nordbh. 8,000,000 | i 435 a §ÿ bz do. Prior... |5 160 bz

A | | | l

|

| \

l j | | l | Schluss-Course von Cöln-Minden 95: 6

Berl.-Anhalt. . 1,411,800 | 4 | 96 bz do. Hamburg | 5,600,000 | 42] 997 ber. u. B. do. do. II. Ser. | 1,000,000 | 4] 973 b- do. Potsd -Magd | 2,367,200 | 4 |/93L bx. u. G. do. do. 1 3,1382800 | 5 | 1027 B; do. do. Litt. D. | 1,000,000 | 5 | 100 bz C0, Setne... 800,000 | 5 | 1043 bz. Magdeb.-Leipziger .. | 1,788,000 | 4 Halle - Thüringer... | 4,000,000 45) 983 G Coln Minden... ..... | 8G/745900 | 45) 100% B do do | 3,500,000 | 5 | 103% 6 Rhein. v. Staat gar. | 1217,000 | 3:| do 41. Priorität. | 2487250 | 4 | do Stamm-Prior. | 1,250,000 ! 4 | 785 G Düsseldorf-Elberfeld. | 1,000,000 L Niederschl. Märkisch. | 4,175,000 | 4 | 957 bz do do. | 3,500,000 | 5 | 104 6. 1047 B do. III. Serie. | 2,300,000 | 5 | 103 bz. u. B do. Zweigbahn | 252,000 | 45| do. do. | C4800 5 | Oberschlesische . O0 4 Krakau - Oberschl. | 360,000 | 4 | G B Cosel- Oderberg 250,000 | 5 | Steele- Vohwinkel 325,000 | 5 | 963 B do do. Il Ser 379,000 | 5 | Breslau - Freiburg... 100,000 E 3ers. - Märk 800,000 | 5 | 160; 6

Ausl. Stamm- Act.

2,050,000 6,500,000 4,300,000

Kiel - Altona “*‘‘’’ SP. Amsterd.-Rotterd. F Mecklenburger Thlr.

| Î j

von Preussischen Bank-Antheilen 93% hz

Das Geschäft war heute nur unbedeutend, und die C

- Verliner Börse.

ä Verlin, 19. Jan, Der Zustand unserer Börse hat sich im Laufe dieser Woche wenig geändert, da die Krisis der Verfassungs-= Angelegenheit alle Tage neue Gerüchte erzeugt und das Geschäft deshalb unsicher und geringfügig bleibt. Im Allgemeinen zeigen sich viel gute Käuser für Fonds und solide Actien, fo daß ungeachtet der unausgesezten Bemühungen der Contremine die Course ih fest | behaupten konnten und nicht so \{wankend als in der vorigen | Woche waren. S __ Nicht ohne Einfluß blieb der Abschluß der neuen 4L?prozen tigen englisch-russischen Anleihe, in welcher bereits, zum Course von 9 a 975% Litt A. 67 Rthlr. gerechnet, einige Umsábe stattfan- den. Wir glauben, daß der geringe Druck, welchen diese neue An- leihe an unserer Börse hervorbrachte, bald vorübergehen V D bei dem enormen Geld-Ueberfluß in England und Frankreich, so wie bei dem billigen Diskontosaz in jenen Ländern, eine Anleihe im | Betrage von ca, 37 Millionen Thalern rasch vergriffen sein möchte. | Unsere Kapitalisten dürften wohl in unseren sicheren Stamm- und Prioritäts-Cisenbahn-Actien nah wie vor Gelegenheit finden, Gel- | der gut anzulegen, und es ist daher eine weitere Ausdehnung des Geschäfts in der neuen Anleihe nicht vorauszusehen, wenn auch in der ersten Zeit E On darin angeregt worden ist, Von allen Stamm-Actien “eiven Köln-Minden am meisten begehrt, und die bedeutenden An- fâufe von gut unterrichteter Seite lassen auf ein günstiges Ergcb- np der zur Vertheilung fommenden Dividende pro 1849 ließen. Heute wurde der Cours derselben vor der Börse bis 945 % gc=- drüt, hob sich indeß sofort bis 95% %, wozu Geld blieb. Star= gard - Posen, Niederschlesishe, so wie Oberschlesische Actien, haben sich durch einige Verkaufs - Ordres aus den Provinzen etwas ge= N und das Geschäft darin blieb unerheblich, Für Potsdam- a EDaraee welche durch die Operationen einiger mit den Ver- S On und ihrer Verwaltung vertrauten Personen im t Di Q erben zeigten sih Käufer in ziemlich bedeu- N ibren L i. erlin - Anhalter, ungeachtet der matten Haltung S ua A Aen zu steigenden Coursen gut zu lassen, da man sicl einer Einigung der Verwaltung mit der Magdeburg-Leip=- iger Sa glänzende Resultate verspriht. Berlin-Hamburger fol- 408 A O der hamburger Börse, und blieben weichend, is 1% d p “i U gesucht. Berlin - Stettiner drüten sich um Na E E G S bestimmte Veranlassung dafür bekannt der Umsaß vorn va É -hüringer blieben gut zu lassen, doch war Beschlusses dex @ur beschränkt, Rheinische Actien in Folge des Zins-G; Kammern, das Aachen - Düsseldorfer Projekt durch Maärtishe bei zu fs gewichen und {wer verkäuflich. Bergisch- Wittenberge bebauten O0 bis 44 % verkauft. Magdeburg- unbedeutend. Kriedrih=Wi\ gut, das Geschäft darin aber war sehr Verbesserung von 49! ilhelms-Nordbahn seit der leßten Cours= Cassa knapp und werde / weniger {wankend , machen sich pr. kaust. Deren Cours bli gu! fire Lieferung täglich unter Notiz ver-= In Prioritäts-Obli deute 43% Brf. u, Geld, An sen gesagt “rben Köln-Minden 2 un 4 B) Säft sehr belangreich, viel ‘Rufer, R ür Berlin-Hamburgee Ms steigenden Cour- wid A! iederschl.-Märkis Ge. wentger 4 e Emissionen waren " Preuß, Sta tegigen Gattungen zeigte O N O j \{uld\{ein ch wenig Bewegung. ver Woche, stellten stch jedoch wievie Lur einige Verkäufe im Laufe freiwillige Anleihe etwas zurück 5 er fester im Course ; eben so sind heute nur durch eine Cours - Berbesseoe der Bedarf k Ang von circa § % befriedigt

| 31

T 0

T onnte jedoch | 85% Badische Loose 321

werden. Preußische Bank-Antheile, dur billige Verkäufe auf \pä- lere Ueserung gewichen, sind jsedoch pr. Cassa schwer zu haben und mußten besonders in einzelnen Stücken über Notiz bezahlt werden.

Auf fremde Fonds influirte die neue russische Anleihe beson- ders in Folge des Rückganges an der amsterdamer und hamburger Börse nachtheilig. Vornehmlich wichen englishe 5proz. Russén und Schaß - Obligationen ; heute indeß stellten si{ch dur mehrseitigen Begehr die Course wieder höher. Auch die lübecker Anleihe ist augenblicklich in der anfangs steigenten Bewegung aufgehalten worden, obschon der Cours nur um 7% wich und 98% wieder be- zahlt wurden.

Nuswártige Börsen. lei, (5 Si Mee Sbro 90 S 4bvos 744, 79. proz. 544, 945. 2s4proz. 503, 51. Anleihe 34: 175% 176,

): 1097—1094. Nordbahn 1102—%4. Gloggn. 113—114. Mail, ¿ 84. Livorno 68 685. Pesth 887 885. B. A. 1146.

1

1148, K, Gold 1418). Siber 1H. Wechsel -Cour se. Amsterdam 1565 Br. Augsburg 112 Br, u. Gld. Frantiurt 111 Br, Hamburg 1645 Br., 1647 Gld. London 11. 12 Br. u. Gld. Paris 1327 Br., 132 Gld. proz. Met., Actien der Bank sind höher, Bahnen angenehm. Jn fremden Valuten mit Aasnahme von London wenig Umsat.

Leipzig, 19. Jan. Leipzig - Dresdener Part, Oblig, 106

Gld. Leipz, B. A. 1505 Br., 150 Gld. Leipz, Dr, E. A. 107% Br., 1064 Gld, Sächsisch - Bayerische 867 Br. Schlesische 93 Br. Chemniß-Riesa 26 Br. Löbau-Zittau 18 Br. Magdeburg-

Leipzig 210 Lr., 209 Gld. Berlin-Anhalt. 90; Br., 89% Gld. Krakauer 695 Gld. Friedr. - Wilh. - Nordbahn 43; Gld. Altona- Kiel 94 Br., 935 Gld. Defßauer B. A. 1175 Gld, Preuß. B. A. 94 Br., 94 Gld.

__ Franf?ffurt a. M., 18, Jan. Jn einigen Fonds und Ac- tien fanden an heutiger Börse mehrere Umsäge statt. Am Anfange waren 3proz. Spanier und F. W. Nordbahn flauz späterhin gingen deren Course auf einige Einkäufe wiederum höher und blieben be- gehrt. Auch zeigte sich für 47proz. Metalliques, badische Loose und 14proz. belg. Oblig. etwas mehr Begchr. Nur allein die österr. Actien waren merklich billiger als gestern angeboten. Alle übrigen Gattungen preishaltend. j Oesterr, 5proz. Metall. 86% Br., 86 Glv, Bank - Actien 1260 Br,, 1251 Gld. Baden Partial - Loose a 35 Fl. 324 Br., 325 Gld. Darmstadt Partial - Loose a 50 Fl. 734 Br., 73% Gld,, do. a 29 Fl. 28% Br., 2887 Gld. Hessen Partial-Loose a 40 Rthlr, preuß. 325 Br., 32% Gld. Sardinien Partial -Loose a 36 Fr. bei Gehr, Bethmann 337 Br., 334 Gld. Spanien 3proz. inländ. 294 Br., 295 Gld. Poln. 300 Fl. - Loose 121 Gld., do. a

9500 Fl. 814 Br., 81 Gld, Bexbah 855 Br., 854 Gld. Frice- drich - Wilhelms - Nordbahn 43; Br,, 434 Gld, Köln - Minden

95% Br., 955 Glv. Nach der Börse (2- Ubr).

Ï Iproz. Met. 86. ‘proz. Met. 2% 3proz. span. Bill L

29k. O, Wilh, Nordbahn 434. Bexbacher

den 95 Br., 94? Gld. Gld.

baa! 0110, S O 1617.

zeigers sind Bogen der Zweiten Kammer ausgegeben worden.

Telegraphische Depesche, Berlin, 17, Jan, Nordbahn 431.

:ourse erfuhren wenig Veränderung, nur Krakau - Oberschlesische sehr gefragt und beträchtlich höher bezahlt,

Hamburg, 19. Jan. 3z proz. p. C. 86 Br., 50s Glde St. Pr. Oblig. 864 Br. E. R. 105? Br. Stiegl. 84 Br. Dän. 70L Br. Ard. 12 Br., 11ck Gld., 3 proz. 28 Br. u. Gld. Ham- burg-Berlin 79 Br., 785 Gld, Bergedorf 94 Br. Magdeburg- Wittenberg. 612 Br., 61 Gld. Altona-Kiel 934 Br. Köln-Min

Friedrich-Wilhelms-Nordb. 433 Br., 433 Medclenb. 34 Br.

Das Geschäft war nicht von Belang. Eisenbahn - Actien im

Allgemeinen flau.

5vcoz

1) Iproz. baar : Nordb.

Jan 9 Bánk 23

Paris, 17. 7,60 Sr 7. O.

75 San, 297.

Markt -Verichte. Berliner Getraidebericht vom 21. Januar. Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität 52—56 Rthlr. Roggen loco und s{hwimmend 26;—28 Rthlr.

» dr. Frühjabr 27 Rihlr. Br., 264 bez. ») Mai / Junt 277 Nthlr Br, 2/ O.

O 1

i SUN/ Su 274 Rbr D, 2/4 O. Gerste, große loco 22—24 Rthlr. » fleine 19—21 Rthlr. Hafer loco nach Qualität 16—18 Rthlr. » pr. Frühjahr 50 pfd. 16 Rthlr. Erbsen, Kohwaare 32—40 Rthlr. » Futterwaare 29—32 Rthlr. Rüböl loco 135 Rthlr. Br., 135 bez. u. » yr. Jan, 135 Rthlr. bez. . » Jan. /Febr. 135 Rthlr. Br., 137 O., 1357 bez. » Febr../März 13% Rthlr. Br., 135 bez. u. G. » Var U 15 N Dr, Ln O. » April /Mai 125 a & Rthlr. bez., 13 Br., 125 G. Leinöl loco 12% Rthlr. Br. » pr: März /April 115 -Rthlr. » v, A Dat 114 Mv, Mohnöl 45% Rthlr. Palmöl 1273 a 125 Rthlr. Hanföl 14 Rihlr. Südsee - Thran 125 Rthlr. Spiritus loco ohne Faß 14 Rthlr. bez. » pr. Jan. 14 Rtblr. » Febr. /März 14% Rthlr. Br., 14 G. » Márz /April 145 Rthlr. Br., 145 G. » April /Mai 14% Rthlr. bez. u. Br., 148 G. » Mai / Juni 15% Rthlr. bez. u. Br., 15 a 15% G. » Juni /Juli 1545 Rthlr. Br., 155 G. » Juli /Aug. 15% Rthlr, Br., 15% G.

G)

Mit der heutigen Nummer des Staats-An- 284 bis 287 der Verhandlungen

Berlin, Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei.

Beilage

131

Staats-Anzeiger.

Dienstag d. 22. Jan.

A r A ua

Ana

Deutschland.

Bayern, München, der Reichsräthe,

Sachsen. Dresden. Bericht des Staats-Ministers von Zeschau über seine Wirksamkeit im Verwaltungsrathe,

Hannover. Hannover. Sißzung der ersten und zweiten Kammer,

Daden. Donaueschingen. Bruchsal. Das neue Männer- zuchthaus,

Schleswig-Holstein. Kiel. Diäten und Reisegelder der Landtags-Mit- glieder, Sißung der Landes-Versammlung.

Nusland.

Vermischtes

Sizung der Kammern der Abgeordneten und

Frankreich, Paris,

E E C E 1D n e E E E E A e E A R E E E E

Theil.

Dentfschlaud.

C I C E E

ichtamtlicher

Zayern. München, 16. Jan. (A. Z) Sibung der Kam- mcr der Abgeordneten. Minister Rin gelmann beantwortet die in der leßten Sißung vou Reinhardt gestellte Interpellation wegen

Crlasses des Landgerichts Neustadt, welcher den Schullehrern

Zagen verbietet, dahin, daß das Ministerium hiervon zwar nichts Verbot nicht veranlaßte, daß jedoh diese Maßregel zu Recht bestehende Großherzoglih würzburgische Berordnung gerechtfertigt sci. Abg. Forndran erstattet Bericht uber das Ocsek, das Versammlungs - und Vereinsrecht betreffend, und nimmt hicrbei Gelegenheit, seine eigenen Ansichten, welche von denen des Aus|chusses abweichen, ausführlich zu entwickeln. Der Bortrag des Referenten des zweiten Ausschusses über die zur Vor

an die Kammcr geeignet befundenen Anträge beginnt heute einem Antrage der Abgeordneten Rau ckch und Schönfelder des Waffenstillstands vom 10. Juli 41849; derselbe ut Kammer der Abgeordneten spricht die zuver-

tliche Erwartung aus, daß die hohe Staats-Regierung, im Ver- in mit den übrigen deutschen Staaten oder einzelnen derselben, ch Kräften dahin streben werde, daß kein Friedensschluß erfolge, welcher nicht die Rechte der Herzogthümer Schleswig und Holstein, damit die Ehre und Juteressen Deutschlands genügend wahren und sichert der Königlichen Staats - Regierung im Voraus ihre Mitwirkung zu, wenn solche zur Erreichung diescs Zweckcs nothwendig sein sollte.“ Da dieser Antrag vom Ausschuß als zu- lässig erkannt wurde, so ward dcrselbe, nach ciner kurzen Motivi-

wUyie und das

durch eine nod

Desselben von Seiten des Abg. Schön felder, auf den Antrag «9g. Kirchgeßner, ohne Debatte einstimmig zum Beschluß r 9d h Vg U LDA Du (N. M. Ztg.) Die Kammer der chs-Rälhe |cchritt heute na Derlesung des Einlaufes, worunter

\nderem auch 504 Adressen gegen und 2 für die Juden

Emancipation bcfanden, zur Berathung und Beschlußfassung über

den ( Fntwuif, „die GOerichls Vrganisation betreffend“, und

el ( aufe der Debatte zur Abstimmung über die ersten zebn

Ol ytif -ntwur es

411 9

achsen. Dresden, 16, I O S) Der n der ainisteriellen Denkschrift über das deutsche Verfassungswerk er= i nde Bericht des Staats-Ministers a. D. von Zeschau

malte TAUMmMITCHCC 4, l / Zirksamkeit als diesseitiger Bevollmächtigter bei dem altungs-Ratle is aus Dresden vom 27. Oktober 1849 Sf Minister der auswärtigen Angelegenheiten, -retherrn von Brust, gerichtet und lautet wie folgt: „Nach meiner 1A erfolgten Rückkehr von Berlin ist cs mir Bedürfniß, über meine Wirlsamkeit im dortigen Verwaltungs - Rathe nachfolgenden f Bericht zu erstatten. Als Se. Majestät der König \ rc) besondere Allerhöchsteigenhändige Zuschrift vom 11. Juni H J während meiner Anwesenheit in Tepliß aufforderte, den ge- dacdten Auftrag mit Vorbehalt des mir zu jeder Zeit freistehenden Nücktritts zu übernehmen, und die Erwartung, daß ich dazu bereit l in gnädigen Ausdrücken hinzusugkten, da durfte ich in und mich durch die vor- Ausführung des mir zu- Auftrages nicht abhalten lassen, sondern beeilte b Tevlib zu ‘verlassen , mielne JZnstructionen in Dresden in Empfang zu nehmen und mich am L. ZUnl D N nach Berlin u begeben. În Berlin angekommen, mußte es zunächst meine Auf- aabe fein, dem durch den Vertrag geschlossenen Bündnisse bald ein n erweiterten Umfang zu geben; ih habe, 10 iveit meine Stel- sung mir dazu Gelegenheit gab, fur diesen Zweck thätig mitgewirkt, und wenn Aeußerungen und Erklärungen, die von mir in dieser Absicht gegeben worden sind, jeßt eine andere Auslegung und An- wendung zu geben versucht wird, so wird es nicht \{chwer werden, folche Behauptungen zu widerlegen. Als die wesentlichsten Beför- derungsmittel zur Erweiterung und zum Bestand Des Bündnisses vom 26. Mai d. J: mupyle ich sofort erkennen: a) den Beitritt Bayerns und þ) eine Verständigung mit ODesterreih. Bayern hatte durch cinen Bevollmächtigten die Borverhandlungen über den Vertrag vom 26, Mai mitunterzeichnet, jedoch den Vertrag selbs nicht vollzogen, weil der Bevollmächtigte dazu noch nicht ermächtigt worden war. Ich wage cs nicht, darüber eine be- stimmte Meinung auszusprechen, ob Bayern nicht damals oder eiz nige Wochen {päter sür das Bündniß zu gewinnen gewesen ‘wäre, wenn Preußen bezüglich der L berhaupts - Frage seine Forderungen in etwas gemildert hätte, ta Bayern bei den damaligen Zuständen in einem großen Nachbarstagate auf besondere Unterstüßung von die- sem Staate nicht zählen founte, so viel bekannt, noch ganz freie Hand hatte und auf seine cigenen Kräste beschränkt war, Jn fei- nem Falle i es zu bezweiselu, voß es in eren Berufe mit lag, durch Ricksprachen und n sonst geeignetem Wege außerhalb des Verwaltungs - Raths daraus hinzuwirken, daß der Beitritt Bayerns erfolge, da derselbe unzweifelhaft eines der wichtigsten

jen werde, g1 : : L er Entschließung nicht schwanken

auszuscheunden Schwierigkeiten bel

1 i 1 1

A ».

Bindemitlel für das beabsichtigte Bündniß werden mußte. Meine vielfachen persönlichen Beziehungen haben mix dazu mehrfache Ge-

Beilage zum Preußischen

legenheiten gegeben, und als die Ankunft des bayerischen Ministers der auswärtigen Angelegenheiten für Ende Juni angekündigt wurde, hoffte ich, Veranlassung zu finden, meine Ansichten im of- fiziellen Wege geltend zu machen. Diese Gelegenheit wurde mir jedoch niht gegeben, die ausgesprochene Bereitwillig= keit des bayerischen Ministers der auswärtigen Angelegen- heiten, in Anwesenheit des säcsischen und des hannoverschen Bevollmächtigten zu verhandeln, blieb unbeachtet. Die Konferenzen oder, wie man die Verhandlungen zu nennen belicbt, die vertrau- lihen Besprechungen hatten keinen Erfolg. Die Bchandlung dieser für Sachsen und Hannover rücksichtlih der gemachten Vorbehalte besonders wichtigen Sache ließ so manche Betrachtungen aufkommen, deren ich hier jedoch nicht aueführlich gedenken und nur bemerken will, daß das gänzliche Ausschließen des Königlich sächsischen und hannoverschen Bevollmächtigten von ten Konferenzcn ein Gefühl der Vernachlässigung ihrer Regierungen erzeugen und die Besorgniß wecken mußte, daß die Stellung ihrer Mitglieder im Fürsten-Kolle= gium dereinst eine ähnliche werden könne. Der fernere Gang in der deutschen Sache konnte dieses Gefühl nit mildern, denn dem Verwaltungs-Rathe wurden, außer einer allgemeinen vertraulichen Mittheilung, nur erst am 17ten d. M. ausführlihe Eröffnungen über die mit Bayern gepflogenen Verhandlungen gemacht, nachdem die bayerische Regierung bereits erklärt hatte, dem Bündnisse nicht beitreten zu wollen, Neben den wichtigen, nah dem Vorstehenden der Thätigkeit des Verwaltungs- raths ganz entzogenen Bestrebungen, Bayern zu vermögen, dem Bündnisse vom 26. Mai beizutreten, war eine der wesentlichsten Aufgaben zu lösen, nämlich die Stellung Desterreihs zu dem zu bildenden Bundesstaate und die Erhaltung eines Verbandes mit demselben, wenigstens in dem Umfange, daß die Integrität ver deut= {en Bundesstaaten gegenseitig gesichert und die Frage über Krieg und Frieden eine gemeinschaftliche werde. Wurde cine solche Ver- ständigung erzielt, so mußte gleichzeitig die bisher allerdings noch unerledigte Aufgabe, wie neben dem Fortbestande der Rechte aus der Bundes-Akte vom 8. Juni 1815, ein Bundesstaat mit dem Rechte, Krieg und Frieden zu beschlicßen , bestehen könne, gelöst werdcn, es würden gleichzeitig die Einwendungen, welche mit vol- lem Grunde gegen die Behauptung aufgestellt worden sind, daß die Bildung eines Bundesstaates, wie solcher angestrebt wurde, aus Art. X, der Bundes-Akte abgeleitet werden könne, Oesterreich ge-

genüber, erledigt worden sein, und da diese Erledigung auf die übrigen deutschen Regierungen unzweifelhaft von dem wesentlichsten Einflusse gewesen sein würde, zumal da

durch eine Vereinigung mit Oesterreich der Verfassungs - Ent= wurf für den Bundesstaat in einigen wesentlichen Punkten modisi- zirt werden mußte, \o konnte der Beitritt der sämmtlichen deutschen Staaten gehofft werden; dadurch würden auch diesen gegenüber die etwanigen über ihre aus der Bundcsakte vom Jahre 1845 abzu- leitenden Zweifel wegfallen, und es würde cine rehtliche Basis für das neue deutsche Verfassungswerk erlangt worden sein. Ew. Ex- cellenz is bekannt, daß ih {hon in den ersten Tagen des Monats Juli d. J. diesen Gegenstand im Verwaltungs-Rathe zur Sprache brate und zu diesem Zweck einen, wie ich gern zugébe, mangelhaf= ten, der Verbesserung aber fähigen Plan vorlegte. Dieses Bemühen hatte aber feinen Erfolg, nur cin starkes Protokoll, das 23ste des Verwaltungs - Raths, war das Resultat, Allerdings gebe ih zu, daß mein Vorschlag keinen Eingang finden konnte, so lange Preu- dem neuen selbstgebildeten Begriffe eines Bundes- „unbeschränkter Execution in der Hand des (mit der Krone Preußen verbundenen) Reichsvorstandes“/ unver- ändert stehen blicb; ih hoffte aber wenigstens auf cinige Nachgiebigkeit. Weitere durchgreifende Versuche zu einer Verständi- gung mit Oesterreich sind, nachdem dasselbe den bekannten Unions- vorschlag abgelehnt hatte, von keiner Seite gemaht worden, und man hat sich s{ließlich darauf beschränkt, durch Bildung ciner pro- visorischen Centralgewalt (Vertrag vom 30. Sept. T. J.), deren Wirksamkeit vorläufig bis zum 1. Mai 1850 bestimmt ist, diejeni- gen Verlegenheiten zu heben, welche aus der zunächst von Prcußen verweigerten ferneren Anerkennung der franffurter Centralgewalt entstanden sind. Der bisher nicht erzielten Vereinigung mit Oester-

reich is denn auch der jebige Stand der deutschen Vcrfassungs-

Angelegenheit beizumessenz ohne diese können die beiden dem Bünd-

nisse vom 26. Mai d. J. beigetretenen größeren Staaten keine Ga-

rantie für die Haltbarkeit des ins Leben zu rufenden Bundesstaats

finden, ohne diese werden sich wahrscheinlich auch noch in anderen

Staaten Zweifel und Konflikte zwischen Regierungen und Ständen

fundgeben, ohne diese bleibt der wichtigste Theil des Südens Deutsch- lands in seiner ablehnenden Stellung. Unter solhen Umständen haben Sachsen und Hannover sich genöthigt geschen, ihre bekanuten Vorbe= halte geltend zu machen, da cs sich dermalen nur von der Bildung cines nord- resp. mitteldeutschen Vereins handelt, für den der dem Kertrage beigefügte Verfassungs - Entwurf, denn auch die neuerlich von dcr preußischen Regierung vorgeschlagenen Abänderungen sind nicht gecignet, eine andere Ansicht zu gewinnen, nicht mehr anwend= bar ist. Sollten selbst die preußischen Vorhersagungen , daß keine Regierung für die Dauer dem Bundesstaat widerstehen könne, daß dersclbe eine Anziehungskraft in Deutschland üben werde, in Er- füllung gehen, so würde doch einem so gebildeten Bundesstaate im mer noch der zu dessen Bestand erforderliche Schlußstein, fehlen und dieser dann doppelt crforderlich sein, weun ‘eben nur die Anzie=

hungskraft, und was man darunter verstehen mag, der Bildung desselben zu Hülfe gekommen sein sollte. Die von der Königlich preußischen Regierung beschlossene Wahl der Deputirten zum Reichs-

tage soll diesen Weg anbahnen , und gestatte ih mir auch keine Ansicht darüber zu äußern, ob derselbe den Erwartungen entspre-

chen wird: als Bevollmächtigter Sachsens konnte und durfte ih demselben mich uicht anschließen , und die in dicser Bezichung mir zugegangenen Instructionen entsprachen durchaus meiner Ueberzeugung. Bei einem nicht ganz günstigen Erfolge konnte Sachsen si in einem norddeutschen Verbande befinden, ohne vorher im Stande gewesen zu sein, die für einen solchen jedenfalls ganz anders zu stellenden Be- dingungen geordnet zu haben, Sachsen konnte sich in die Lage verseßen, ganz abgesehen von der Beschränkung der Souverainetätsrechte, sich bezüglich seiner inneren Verwaltung, vielleicht sogar mit Gefähr- dung seiner speziellen materiellen Juteressen, großen Beschränkungen unterworfen zu sehen, denen cs sich nur allein für den großen Zwcck der Erzielung ciner Verfassung für ganz Deutschland zu unterstcllen bereit war und nech is. Das Königliche Ministerium hat die dies- fallsigen Schritte gebilligt und mich zu Niederlegung einer Ver- wahrung ermächtigt, in der aber, um über die Ansichten der hiesigen Regierungen keine Zweifel zu lassen, die ausdrückliche Erklä- rung mit enthalten ift, daß Sachsen an dem geschlossenen Ver- trage vom 26, Mai « d. J. festhalten wird - und den . dem- selben beigefügten Reichsverfassungs-Entwurf für ganz Deutsch=- land, untex Verständigung mit Oesterreich, als yverbindlih für

ßen an staats mit

die Königlich ses gehorsamsten Vortrags i} al wcitläufigen Relation über den Gang der waltungsrathe während meines viermonatlicen S

sächsische belrahtet, Der

cedermig ein der,

A Zweck die- qzuit Vermeidung einer Derhandlungen im Ver-

kürzlih zu wiederholen, was ih zur Ausführung melt n, leider vergebens, angestrebt habe, und naGzuweisen, wie i | dia nothgcdrungen auf unseren bekannten Vorbehalt eingeben. ie ind Gemäßheit der erhaltenen Instructionen entsprechende Berta niederlegen mußte. Jch sage nothgedrungen, weil ich einen Sritt gern vermieden hätte, der unsere freundlihen Beziehungen zu der Königlich preußischen Regierung , deren Erhaltung mir in einex langen Reihe von Jahren mit oblag, wenn au nur vorübergehend trüben kann. Aber die Ueberzeugung, daß das sächsische Interesse

¡ mit dem preußischen und, ih füge hinzu, mit dem deutschen eng

verbunden ist, die Ueberzeugung, daß der gethane Schritt nur die Erreichung einer siheren Rechtsgrundlage für das deutsche Verfas- sungêwerk bezweckt, die Ueberzeugung endlich, daß durch den einge=- \chlagenen Weg das Zusammenhalten Deutschlands gefährdet is und statt. der Beruhigung desselben neue Wirren herbeigesührt wer-= den können, erleichterten mir die Ausführung des Auftrages. Mir scheint es, der Plan für die Organisation Deutschlands sei noch nicht gefunden, der die großen Nachtheile zu beseitigen geeignet ist, welche nah Aufhebung des deutschen Reichs entstanden und bei den wiener Kongreß-Verhandlungen leider nicht gehbrig gewürdigt wor= den sind, und die man durch die Bundes - Akte vom Jahre 1815, deren Unzulänglichkcit sih allerdings, weniger durch die Grund= Prinzipien dieser Akte, als durch die mangelhafte Ausführung, er= geben hat, hebcn wollte; mir scheint es, man miisse die Kräftigung Deutschlands in anderer Weise zu erzielen suchen, als durch ein nach dem ursprünglichen Plane ohnehin niht mehr ausführbares, auch für Preußen gefährliches Experiment; mir scheint es endlich, es sei ein anderer Weg zu betreten, um die den Deutschen gege- benen Zusicherungen durch Bildung eines Volkshauses, Parlaments oder wie man es sonst nenuen wolle, in Erfüllung zu bringen. Diesen Zusicherungen zu genügen und sie niht zu {chmälcrn, halte ih für dringende Pflicht, aber Regierung und Volk haben ein glei- ches Juteresse daran, daß dies in ciner Dauer versprehenden Mo-= dalität erfolge, und die Tiesfallsige Organisation nicht den Keim des Umsturzes in sich trage. Möchte die binnen Kurzem in Wirksamkeit tretende provisorische Centralgewalt es doch bald erkennen, daß hie, unbeschadet der Bestimmungen im §. 3 des Vertrags vom 30. Sept. d. J., für das deutsche Verfassungswerk cinlcitend und vorbereitend wirken und sich dadurch das größte Verdienst erwerben könne. Wo österreichische und preußishe Kommissare sich gemeinschafilich über die künftige Gestaltung des deutschen Verfassungswerks berathen, fann cine Verständigung im allseitigen wahrhaft deut\chen Interesse erwartet werden, dort wird die Stellung Oesterreichs,

in die es durch rie Ereignisse der Neuzeit, namentlih “dur die Verfassung. Lom. 4, Marz (d Jer O Beuel eve,

gewiß sorgfältig erwogen werden, dort wird Preußens Stel- lung in Deutschland, besonders nahdem cs beinahe mit seinen sämmtlichen Besißungen dem deutschen Bunde beigetreten ist, unzweifelhaft gründlich beurtheilt und gerechten Ansprüchen Gel= tung zu Theil werden, Dort endlich wird der Ort sein, dafür Sorge zu tragen, daß dann, wenn es nothwendig befunden werden sollte, den mittleren und kleineren Staat:n Deutschlands in Bezug auf ihre Selbstständigkeit und Repräsentation im Bunde größere Opfer, als die durch die Bundesakte vom 8. Juni 1815 auferlegten, an- zusinnen, dagegen cine sichernde und dauernde deutsche Verfassung cingetauscht werde. Der sächsische Bevollmächtigte im Verwaltungs Rathe konnte und durfte keinen anderen Zweck vor Augen haben; er war nicht abgeordnet, um allein sächsische Spezial-Interessen zu vertreten, sontern mit denselben zugleich die allgemeinen deutschen zu befördern; cr mußte allen denjenigen Schritten entgegentre ten, welche von die/em Zicl entfernten oder cs wenigjtens einer ungewissen Zukunft preiszugeben - chienen. Wenn jebt und {n Der: nächsten Zeit au mt zu Yoffen Æ, das dieses Bestreben in seinem ganzen Umfange gewürdigt werden, im Gegenthcile zu besorgen ist, daß man in dieser Handlungsweise nur separatistishe und dynastische Motive zu finden sich bemüben wird, so ist doch zu erwarten, daß die Wirksamkeit der neuen vro

visorischen Centralgewalt bald nach deren Zusammentritt Gelegen

heit geben wird, auch dieser hohen Behörde die Ueberzeugung zu gewähren, daß deutscher Sinn in der sächsischen Regierung der vor

herrschende und leitende ist. Die mir während meines Aufenthalts

“in Berlin im Namen Sr. Majestät des Königs und des gesamm

tin Ministeriums ertheilten Anweisungen liefern davon die spre hendsten Beweise. Ew. Excellenz ersuche ih, diese wenigen Bemer fungen mit Wohlwolleu aufzunehmen und zugleich mit dem lebhaf= ten Juteresse zu entschuldigen, das ich den deutschen Angelegenheiten

auch nah meinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst zu widmen gewohnt bin. (gez.) von Zescha u,“ Hannover. Hannover. Erste Kammer, Sihung vom 17.

(Zt g. f. N. D.) Es war über den Beschluß zweiter Kammer zu b then, welher den Antrag von Kaulen auf Interpretation ( Bestimmungen der Gewerbe-Ordnung an die Gewerbe-Kommissi verweist. Der General-Syndikus referirte zuvor aus mchreren d

Gegenstand betreffenden Petitionen, worauf dcr Regiernngs-Kom missar Heinrichs eine ausführlihe Erläuterung d Sckachverhalt«

gab. Abgeordneter G ösling nahm dann das Wort, um zu den Beschlusse zweiter Kammer einen Verbesserungs - Autrag zu stelle und zu begründen. Nachdem dann durch das Gef (

15. Januar 1848 bestimmt worden , daß de lußsat

1 S

des §. 265 und des “8°. 200, wona den Agenten von Handlungshäusern und Fabriken unter Umständen von den Landdrc

steien gestattet werden kann, bei Anderen, als Kauflcuten und Ge

werbetreibenden, nah Proben und Waaren=Verzeichnisscn Bestellun

gen zu suchen, bis auf Weiteres niht in Wirksamkeit treten solle, \sci im Landdrostei - Bezirke Osnabrück der alte Zustand wieder ein- getreten, wonach das Aufsuhen von Waaren-Bestellungcn bei An

deren als Kaufleuten und Gewerbetreibenden gestattet. Diescs Ver= fahren, welches in sehr ausgedehnter Weise zur Ausführung komme, gereiche den Kaufleuten und Handwerkern in den kleinen Städten zum großen Nachtheil. Wenn nun einerseits die baldige Bescitigung die- ser Uebelstände durch ein Verbot des sogenanntcn Mustcrreitens dringend zu wünschen sei, so dürfe doch andererseits nicht verkannt werden, daß unter Umständen cine Ausnahme von solchem Verbote im Interesse der Konsumenten wohl gemacht werden könne. Beides werde am Besten erreicht, wenn die §8. 265 und 266 der Gewerbe= Ordnung für den Landdrostei-Bezirk Osnabrück in ihrer ursprüng-= lichen Fassung hergestellt würden. Er wolle darauf einen Antrag rihten. Dieser Antrag fand bei dem Vice-PräsidentenHau sman n und auf der Ministerbank kräftige Unterstüßung. von Hammer- stein wünschte sogar eine Erweiterung desselben, d. h. cine Erz