1850 / 37 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Rapps: 0,313 Dottert 1,15 (Merseburg und Salzmünde)z | Kümmel: 1,00 (Salzmünde); Wau is im Winter 1848—49 | erfroren; der Centner ist von 2, 3 Rthlr. auf 7 Rthlr. gestiegen. Runkeln erreihten mehrfach, in Folge der Dürre, nicht den Durchschnitt.

Die Karto ffeln litten überall, mehr oder minder, an der Krankheit.

Die Wintersaaten liegen im Allgemeinen niht ganz be- friedigend.

Nachmahd gab es sehr wenig. (Vormahd: 0,86.)

(Wollertrag: 1,05.) S

#3) Strohärndte: Weizen: 0,90; Roggen 1,03; Erbsen: 0,91; Gerste: 0,84z Hafer: 0,85.

Rapps: 0,49; Lein: 1,00, aber wenig Flachs (Alach); Bohnen: 0,91 (Nordhausen); Wicken, Linsen: 1,00 (Nord- hausen). ] i

Die Kartoffelkrankheit trat nur in geringem Grade auf.

Die Wintersaaten liegen gut.

Grummetärndte nur zum Theil guk

ollertrag: 1,09.)

VII,

(Vo rma hd: 1,00,)

Berichten. Ha fer.

Na 0) 27 Erb- sen.

Westfalen.

R og gen.

n ar - toffeln.

(Ger-

Wei Ile.

zen,

Münster *1) nach §

Berichten .….…….

Minden *2) nach 5 Berichten

Arnsberg *3) nach 14

DeriBlelt 4 «-, -

1,18 1/47 0,82 1,07 0,90 |

1,22 0.78

di di /

1/43 1,00

0,95 1:46. 0,94 0/99 1,09 1,05 15 U 0/95 1,00 *4) Getraidegewich{cht pro preußisher Scheffel : Weolaen, Roggen Erbsen. Gerne. Hafsr. Pfund. Pfund. Pfund, Pfund. Pfund. 85—90 80—86 90 70—79 48— 50, Strohertrag beim Wintergetraide resp. 2 und 17 pEt. über den Durchschnitt, beim Sommergetraide resp. 26, 8 und 18 pCt. unter dem Durchschnitt. Rapps; 1,00 Sonstige Feldgewächse geriethen sehr ver- schieden im Kreise Münster, desgleichen in Kösfeld ganz gut. Die Kartoffelkrankheit trat nux hin und wieder und nirgends in großer Ausdehnung auf. Sie ist hauptsächlich nur am Kraut beobachtet worden. Die Wintersaaten liegen nicht gleichmäßig gut. Wurm und Schneckenfraß haben stellenweise die Pflanzen sehr gelichtet. | Die Grummetärnd te fiel durchgängig \schlecht aus. (Vor- |

mahd: 0,85.) S e In allen Gegenden läßt man sich die Vermehrung der Rie sel-

wiesen eifrig angelegen sein,

(Wollertrag: 0,98.) |

*2) Auch hier hat das Getraide ein gutes Gewicht. -- |

Die Strohärndte überstieg bei dem Roggen und den | Erbsen den Durchschnitt.

Rapps: 0,77; Lein (in Halle) eine gute Durcschnitts-Aerndte.

Sonstige Feldgewächse (in Herford, Minden): 41,00.

|

|

|

Die Kartoffelkrankheit zcigte sich nur in geringerem Grade; stellenweise thaten die Maikäferlarven viel Schaden.

Die Wintersaaten liegen im Allgemeinen nicht \{hlecht,

Grummetärndte mittelmäßig und s{chlecht. (Vormahd: 0,98.)

(Wollertrag: 1,07.)

*3) Getraidegewicht wie in den übrigen Bezirken,

Strohertrag beim Roggen 13, beim Hafer 9 pCt. über den Durchschnitt.

Rapps: 0,99, Sonstige Feldgewächse im Ganzen: 1,00,

Die Karto ffel-Krankheit hat sich wieder überall, jedoch in geringerem Grade als früher gezeigt. Stellenweise rihteten auch

Mäuse und die Larven der Maikäfer Schaden an. |

Die Wintersaaten haben in einzelnen Bezirken eineu nur | mittelmäßigen Stand; in anderen, wo sie ursprünglich gut lagen, | leiden sie durch Máuse- und Schneckenfrafi, I

Die Grummetärndte dürfte im Ganzen kaum als ein | mittlere anzusprechen sein, (Vormahd: 0,88.)

In einigen Gegenden haben sich die Rieselwiesen, wenn gleih im Ganzen unbedeutend, vermehrt. Bei dem landwirthschaf lichen Feste in Reiste (Meschede) am 24. August d. J. waren jedoch 18 funstmäßig oder gut gebaute Wiesen zur Prämiirung ange-=- meldet,

(Wollertrag: 1,07.)

VIITI, Rheinprovinz.

Wei-= Rog- n, gen,

Nach 2 Erhb- sen.

Berichten. Ger= ste,

0,85 Ü

Kar- toffeln,

Ha=- fer. Köin *1) nah 3 Be- Tee erh Düsseldorf *2) nach 4 Det Koblenz *3) nach 4 Beritt... Trier *4) nach 6 Be- FUIEN a E Aachen *5) nah Bwiihten «6...

0,88 U,86 0/58 71 0,83

1,00 100 O78 L00 1,00 0/66

1120,88 100 0/71

0,94 ,

1,04 10% 1,03 1/03 - 1/04

0,99 0,87 1,02 1,02

0,95

1,00 0,97 L090 U/89 *1) Getraidegewicht: ganz gut. Beim Sommergetraide fand durchweg ein Abschlag in der Strohärndte statt. Raps: 1,00. Die auf dem Felde nur {wach aufgetretene Krankheit ver A zeigt sich jeht stärker in den Aufbewahrungsorten der epteren. Die Wintersaaten liegen im Allgemeinen gut. Die Nachmahdvärndte {lug fehl. (Vormahd: 0,93.) * 2) Die Kartoffeln litten unbedeutend. „„ Stand der Saaten und Ausfall der Grummetärndte wie in Köln. (Vormahd: 1,02.) * 3) Das Getraide hat sein normales Gewicht. Weizen, Gerste und Hafer lieferten niht den Durhschnitts= ertrag an Str hz Roggen und Erbsen darüber, wühse: 1,00 2 Angaben) = 0,57, Sonstige Feldge- rankheit ver Kartoffeln wi übrigen Bezirken, Stand ver dim Le v abn, edit O Grummetärndte im Allgemeinen nur mittelmäßig. (Vor-

n mehreren Gegenden (zuy Obernbiel [9 i vermehrten die R éselwiefen, Et NeYla1), Mltipflegen) (Wollertrag: 1,00.)

4) Gewicht bes Getreides, wie überall,

(0),99

0,85

0,93

216

Weizen und Roggen gaben mehr als den Duré)schnilt an Stroh.

Raps: 0,90. Die Kartoff E NBintersaaten haben in Folge der ungünstigen Wilte- una s ‘durch Wurm- und Schneckenfraß gelitten z durch leßteren zum Theil dermaßen, daß eine zweite Bestellung nöthig war. E Nachmahdärndte fiel zum Theil gut, zum Theil aber auch nur mittelmäßig aus. (Vormahd: 1,05,) Jm Kreise Trier vermehrte si{ch die Zahl der um etwa 400 Morgen. (Wollertraä: 1,07) +5) Gewicht des Getraides wie in den übrigen Bezirken. Weizen, Roggen, Erbsen gaben reihlich den Durchschnitt an Stroh. Raps: 1,413 Die Kartoffeln litten auch hier nur unbedeutend von Fáule. Die Saaten liegen im Allgemeinen guk, Die Grummetärndte {lug größtentheils O O Bollertragt 1,06)

eln litten an der Kn ollen-Krankheit nur

Riesclwiesen

der

fehl. (Vor-

m

Zusammenstellung der Aerudte-Ertráge in der preußischen in den vier leßten Jahren. urchs{chnitt der Erträge sämmtlicher eia Nod- Erh GVeya zen. gen. sen. ste, V, 5/7 068 V 74 1,29 () g0 V,94 1,04 95 1,04 1/07 1,00 1,00

emar

V onarchie

Provinzen. Ha Kar= e PONEU 07 0858 V,87 (0) 67 1,03 () 88 VISES Ü/79

Ac O

I

0,99 1,01

1848 (exkl. Posen). 1849,

Vierjähriger Durch= On D, Ur nitt det

(0) 96 VIES 0 86 () 93 (0), 90 72 Stade I Den Un Len Po Linzen, Wei- Rog

aen. 0/66

Ha fer, 0,64 (0,90 1,09

1,40

Erb- Ger fen. ste. 0/66

Kar toffeln, 0,34 0/33 1/24 04

zen, Ia () 80 1847... L 10A I 1849 j

Preußen:

(0,89 1,413

25 4 1,26

20 L 9

V,97. 099 093 «V/61

Vierjähriger Durchschnitt = 1,02

0,48 ) (), 60

66 S O6

112 075 0/66 chte eingegangen.

124 110 1/04

1,04 0.79

,

Posen :

1848 waren fkeine

1549... V,896 1,05

Dreijähriger Durchschnitt = 0,87 0,68 0,94 1,05 V 89

V,73 095 09S U/92

1840... 1847 IBAO 1% 1849

Brandenburg:

089 0UIO

Vierjähriger Durh\{chnitt = 0,92

V,941 0/80

1846... 0/1 0,48 8A 1,20 2 0,96 1848... 1,06 0/77 1849. 093 0,88 5 0/84

Pommern :

1,06

| Vierjähriger Durchschnitt = 0,98 0,90 | 0) 69

| Schlesien: 0,74

1,08 1,02 1,04

Î 06 0/99 0,99

O97 0/93 0,70 0/96 441 (),94

0,65 0,95 260-409 0,94 0,94

0/89

1S46. 15A 1848 1549, Durchschnitt 0,96 1846

1847 15 1848 098 1 1840 1

0,74 1,10 1,08 0,92

Sachsen :

91 .V;93

Vierjáhriger (0) 60 087 V,47 0,71

V,44

4: (0,79 3 Ü 51

1

1

(0/91 108 0/95

V1 V 83 V,94 1,00

Westfalen :

3 1/041

3 45 ‘0/98

102 0/4 U O8 06

0,79 0,79 (0,91 V/95

V,72 0,941 V 62 0/85

0,48 1/23 1,08 1,03

0,67 0/39 4,08 0/89 U,75

,

0,82 0/86 V/,95 1849 M 0,93 Vierjähriger Durchschnitt = 0,98 0,96 0,89 0,86 0,78

Was nun die Resultate betrifft, welche aus der hier gelieferten Uebersicht zu ziehen sein möchten, so darf nicht verkannt werden, daß sie nur mit Vorsicht gezogen werden und immer nur dic Wahr scheinlichkeit einer annähernden Schäßung in Anspruch nehmen fönnenz indessen wird man auch annehmen dürfen, daß sie sich nicht allzuweit von der Wahrheit entfernen. :

Unter diesem Vorbehalte giebt die Uebersicht zu folgenden all- gemeinen Bemerkungen Anlaß: / ; L Da die Ertrags-Angaben sich auf sechs Aerndte-Gegenstänbde, näm- li die gewöhnlichen vier Getraide-Arten, die Erbsen und die Kartoffeln beziehen und die Durchschnitts-Aerndte für jede Fruchtdurch den Ausdru 4,00 bezeichnet wird, so wird der Durchschnitt aller sechs Frucht- arten für jede Provinz mit 6,00 zu bezeichnen sein, Hiernach ord nen die Verhältnißzahlen für die Aerndten der einzelnen Provinzen sich also : : für Preußen Den.

- Schlesien .

- Westphalen .…... - die Rheinprovinz - Brandenburg - Sachsen Pommern .…....- 4,75

Also für alle acht Provinzen .…... .46,68, welches für jede

| einzelne Provinz die Fraction 5,84 und für jede einzelne Frucht

0,97... ergiebt, d. h. es fehlen an einer Durchschnitts-Aerndte bei jeder einzelnen Frucht nahe 3 pCt.

Rechnet man jedoch die Kartoffel-Aerndte ab, welche in allen

acht Provinzen im Durchschnitt nur 6,30 oder für jede einzelne

d, 62 9,61

5,51

Provinz 0,79, d. h. 21 pCt. unter dem Dur(schnitt betragen hat, so bleiben von der Gesammtsumme 40,38, oder für jede Provinz 9,05 übrig, wonach also ín den Cerealien und den Erbsen in der ganzen Monarchie eine mehr als reichlihe Durchschnitts - Erndte statt gefunden hat.

Was speziell das Wintergetraide anlangt, so ist bei dem Wei- zen im Ganzen 1 pCt, über den Durchschnitt geärndet worden, d. h. cs findet sich noch ein Ueberschuß von 300,000 Scheffeln über die 30 Mill, Scheffel, welche eine Durh\chnitts-Aerndte liefern soll.

Eben so hat der Roggen im Gauzen einen Mehrertrag von 7 pCt. geliefert, d. h. statt der 70 Mill. Scheffel, die als eine Durchschnitts Aerndte betrachtet werden können, sind 74,900,000 oder nahe 5 Mil lionen Scheffel mehr erbaut worden, genug, um die gesunkenen Rog-= genpreise zu erklären, zumal wenn man hinzunimmt, daß schon das Jahr 1847 (unmittelbar uach dem Nothjahre) cin Mehr von 22 pCt., und das Jahr 1848 von 4 pCt. gegeben hatte, also in jenem 15,400,000, ín diesem 2,800,000 über ven Bedarf erbaut worden waren.

Allerdings hat der Ausfall an Kartoffeln, ganz abgesehen von dem wahrscheinlih niht unbedeutend verminderten Anbau derselben, durchschnittlich in sedem der drei verflossenen Jahre 22 pCt. des früheren Durchschnitts-Ertrages, welcher nicht unwahrscheinlich auf m ndestens 160 Millionen Scheffel im Jahre sich belaufen hat, betragen und es würde hiernach der Ausfall in ver Aerndte dieses so wichtigen Nahrungémittels in den lebteu drei Jahren die bedeutende Höhe von über 100 Millioaen Scheffeln erreichen z indessen hat doch die- ser Minder - Erirag wahrscheinlich die zur menschlichen Nahrung bestimmte Quantität viel weniger betroffen, als den für das Futter ver Thiere und ven Brennereibetrieb bestimmten Antheil. Jeden= falls aber wird er durch den Nahrungswerth des in den leßten drei Jahren mehr erbauten Roggens (über 23 Millionen Scheffel) hinlänglich gedeckt.

Wenn nun aber hiernach die Aerndte des verflossenen Jahres im Ganzen als eine befriedigende erscheint, so zeigt sich doch cine sehr große Verschiedenheit derselben hinsichtlich der einzelnen Pro vinzen. Wenn namentlih Preußen , Posen und Schlesien in den Cerealien und den Erbsen eine sehr reiche und die beiden leßtge nannten Provinzen sogar auch in den Kartoffeln eine befriedigende Aerndte gemacht haben, wenn in Preußen cin außerordentlicher, in Pojen ein reichlicher und in Schlesien ein genügender Strohgewinn stattgesunden hat, und wenn in allen ZPcovinzen auch die Heuärndte nicht fehlgeschla gen ist, so hat dagegen das auch in seincn natürlichen Vodenver hältnissen im Ganzen viel weniger begünstigte Pommern, nament= ih der lange Küstenstrich zwischen Oder und Weichsel, nicht blos in allen Fruchtgattungen, besonders in den dort so unentbehrlichen Kartoffeln, sondern auch in Rapps und Rübsen, Stroh und Heu den allerempfindlichsten Ausfall erlitten. Wird dazugerechnet, daß gerade dieser Landstrih vorzugsweise {wer durch den dänischen Krieg heimgesucht worden ist, daß man fast das ganze Armee-Corps aus der Provinz herausgezogen hat, damit es in wenigen loyalen und treuen Gegenden die Ordnung und Ruhe wiederherstelle oder aufrehthalte, daß auch seine Landwehr zu demselben Zwecke außer- halb ver Provinz verwendet worden is, daß in Folge aller dieser Ereignisse der dort überhaupt nicht lebhafte Verkehr fast gänzlich gehemmt worden ist, und daß cudlich die Preise des vorzugéweise dort gebauten Roggens so gesunken sind, daß kaum die Productions= fosten gedeckt werden, so wird man nicht in Abrede stellen fönnen, daß Pommern die Bewahrung des alten Ruhmÿ?s der Tapferkcit und Trcue durch {were Opfer hat erkaufen müssen, Nur in Be- ¡iehung auf die Wolle hat auch Pommern an dem allgemeinen reidlicheren Ertrage des verflossenen Jahres, und zwar in bevor= zugqtem Maße, theilgenommen. Die Schur beträgt dort 65 pCt. mehr als der Durchschnitt, während sie im Ganzen denselben nur um 345 pCt, Übersleigt.

Indessen, wenn auch hinzugerechnet wird, daß die Preise der Wolle gleichzeitig in die Höhe gegangen sind, so leistet diese Mehr Cinnahme doch auch nicht annähernd einen Ersaß sür die gesun fenen Roggenpreise. Es werden in der Monarchie im Ganzen un gefähr 32 Millionen Pfunde Wolle erzeugt, die etwa cinen Werth von 18 Millionen Rthlrn. haben mögen. Die Mehrschur von Z% Prozent in allen Provinzen würde daher nur einen Werth von 630,000 Rthlr. repräsentiren, welches für das Ganze kein bedecu tender Gegenstand ist, wenigstens keine Entschädigung für den gro= ßen Verlust, welchen die niedrigen Roggenpreise dem Landmanne und mittelbar dem ganzen Lande bereiten. Wenn man nämlich erwägt, daß von den 70 Millionen Scheffeln Noggen, die alljährlich erzeugt werden, mindestens 30 Millionen wirklich an den Markt ge- bracht werden, und daß also ein Abschlag von 4 Thaler für den Scheffel eine Minder - Einnahme von 10 Millionen bedingt ; daß aber nicht blos diese bedeutende Summe selbs unmittelbar zwar nur vem Produzenten, mittelbar aber dem gesammten Verkehr ent- zogen wird, sondern auch, daß, da sie sih im Laufe des Jahres mindestens zehnmal umgeseßt haben könnte, sie auch einer Bewegung von Hundert Millionen Thalern gleihgekommen sein und bei dieser Bewegung sich vielleicht mehr wie einmal reproduzirt, nämli in wirkliches Kapital umgewandelt haben würde, so erhält man einen Maßstab für den verderblichen Einfluß, welchen allzuniedrige Korn=- preise auf den ganzen Verkehr und auf den gesammten Wohlstand ausüben können.

Wissenschaft und Kunst. JWWissenschaftliche Vorlesung in der Singakademie, Sonnabend, den 2. Februar.

Jn der fünsten Vorlesung des wissenschaftlichen Vereins hielt Herr Professor Panoffka einen Vorirag überdie \symbolische Bedeu- tung einiger Antiken, |

Er hatic si die Aufgabe gestellt, die unter den sogenannten Kunst- freunden so verbreitete Ansicht zu widerlegen, als ob nur ín den Gebilden der orientalischen Kunst in jenen räthselhaften Thiergestalicn und Blumen- gewinden der Jnder und Aegypter tiesere geistige Beziehungen enthalten seien, die Werke griechisher Kunst dagegen nur das Ibeal sinnlicher Schön- heit zu verwirklichen strebten, ohne die Absicht, eine bestimmte Zdee auszu- drücken. Zugleich sollte der Vortrag den Zuhörern den Zmpuls geben, die öffentlichen Sammlungen von Kunstschäßen häufiger Ae und sorg= fältiger zu betrahten. Es war ein lithographirtes CErläuterungsblatt unter das Auditorium vertheilt worden mit einzelnen Abbildungen aus den acht Gattungen antifer Kunst: Mamorbüsten, Wandgemälden, Gefäßen in Bronze, Gemmen, Glaspasten, Münzen, Tongefäßen, Steinsiguren. An jedem dieser Denkmale wies der Vortragende eine Menge von Beziehungen nach, die einer oberflächlichen Betrachtung gewöhnlich entgehen. So z, B, stellte die erste Abbildung den Kopf einer Marmorstatue dar, mit regelmäßig s{chönen Zügen, sinnendem Ausdruck im Auge, halbgeöffnetem Munde und einem einfahen- Diadem im Haar, Gewöhnlich hielt man diesen Kopf für den der Ariade, ohne daß eines der Kennzeichen diese Auffassung gerechtfertigt hätte, Der Redner führte nun überzeugend aus, daß es der Kopf der berühmten Corinna ist, die ‘eins in Theben über die größten Sänger der Zeit den Sieg davon trug und deshalb mit dem Diadem ges{müdckt wurde. , Auf die Einzelheiten des stoffreihen Vortrages können wir hier nicht ee da dem Leser ohne sinnlihe Anschauung doch das Wesentliche un-

Le

verständig bleiben würde,

Das Abonnement beträgr .

2 Nthlr. für & Jahr.

4 Rthly: Ǥ Far.

8 Ntblr, -o ] Fabr. in allen Theilen der Monarchie __ 0hne Preis -Erhshung. Bei einzelnen Kummern wird er Bogen mit 24 Sgr. berechnet.

R 1120 r T E P P Pt E L E

Amtlicher Theil,

S Deuts chVland

Preußen, nigsberg. Bescheid des Ministers des Innern an den Magistrat in Bezug auf die Bürgerwehr, Wahl für Erfurt, Breslau, Elberfeld. Wahl für Erfurt. Köln, Dombau- bericht, NUEE der Gewässer, Düsseldorf, Erdrutsch auf der Düsseldorf-Elberfelder Eisenbahn. Aachen. Gedächtnißfeie Karl’s des Großen, y Cre

Bayern. München, Annahme von Ze } i 1

U Uen, N me von Zeitungsbestellunc e Post

I 3 gsbestellungen bei den Post

Sachsen.

O

Dresden,

Baden, Mannheim,

Hessen. Kassel, Wahl,

S SIOIg 1 Dvifteine Apenrade, Schreiben der Landes-Versamm-

A ung in Betreff des Suspensions-Reskripts des Obergerichts,

Sau, E aden, Wahl, Lorch, Austreten der Gewässer.

Ene I etmar. Weimar, Landtagsverhandlungen über das

¿Sh lwesen, Dekret über den Schluß des Landtags.

Schwa zburg - Nudolstadt. Nud olstadt, Wahl, Prinzessin

ote T MALAN irg Rübolsiävt von einer Prinzessin entbunden.

ckauenvurg. Raßeburg, Schreiben der Landes-Verx ( j i ( Nat S -Versam

__ Statthalterschaft. E

Frankfurt. Frankfurt a, M, des Mains,

Eisgang. ODanksagung,

Admiral Brommy, Wasserstand L Nusland, Frankreich, Geseßgebende Versammlung. Praseltur-BVerlegung von Montbrison nah St, Etienne. Vermischtes - Paris. Kommissionsbeschluß über das Mandat der fontumazialisch verurtheilten Repräsentanten, Vermischtes, T amien und JFrland. London, ernehmungsgeist, Die Nor -Expediti Nüßlang agel Gi Die Nordpol-Expedition, / E E J Po en. St. Petersburg, Handschreiben des Kagi- _sers A westerreih an General-Lieutenant von Grabbe, O E Norwegen. Stockholm, Privat-Assignationen nieryaus, Vebatten über die Adresse. Londo Regi batte 2 z n, Regierun - regeln. Unglücksfall, Ta Dänemark, Kopenhagen, [hlager, Italieu, „Turin. Unnahme des Geseßes über provisorische Wirksam- leit des Budgets, Nachrichten aus Rom. :

Börsen- uud Handels - Nachrichten.

Die Frage über die

Der nordamerikanische Un-

Landesthing, Trauerfeier für Oehlen-

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: e L , den 6, Februar

Die Felerlichkeit der Beeidigu1 3 1 i | hfeit V l1gung der Verfa Vormittag im Königlichen Schlosse RUBEfunDeR Sie eb E geleitct dur eine gottesdienstliche Feier in den sämmtlichen Kirchen E E A N) y d “e Verlins, welcher Se. Majestät Der Köaig und die hier anwesenden Prinzen des Königlichen Hauscs in der Ren

E E T E)

Theil.

E T)

VDomfkirche Um 141. Uhr versammelten sich die Mitglieder beider Kammern in dem Rittersaal des Schlosses, und wurde nah Eintritt des Staats- Ministeriums von dem Minister-Präsidenten, Grafen von Branden- burg, die feierliche Handlung eröffnet. Nachdem Se. Majestät der König von dem Staats - Ministerium hiervon in Kenntniß gesetzt worden, begaben Allerhöchstdieselben sich unter Vorantritt des Staats-Ministeriums in Begleitung der hier anwesenden Prinzen, K0- nigliche Hoheiten, und des Königlichen Gefolges in den Rittersaal und nahmen Plaß auf dem Thron, neben welchem sich zur Rech- ten die Königlichen Prinzen, zur Linken die Minister aufstellten. Vor dem Thron lag auf einem Tische tie Verfassungs-Urkunde vom 34, Januar 15950, .

Se. Majestät der König hielten darauf folgende Ansprache an die versammelten Kammern, und schlossen dieselbe mit dem verfas sungsmäßigen eidlichen Gelöbuiß :

Meine Herren!

Jch bitte um Jhre Aufmerksamkeit, _Was Ich sagen werde, sind Meine eigensten Worte, denn Jch erscheine heute vor Jhnen, wie nie zuvor und nie hernach. Jch bin hier, nicht um díe ans aebornen und ererbten heiligen Pflichten des Königlichen Amtes zu üben (die hocherhaben sind über dem Meinen und Wollen der Parteien); vor Allem nicht gedeckt durch die Verantwortlichkeit ) höchsten Räthe, sondern als O E al.

{aa

ben den Dank des Vaterlandes verdient. Und o erklär? Jch, Gott ist deß Zeuge, daß Mein Gelöbuiß auf die Verfassung treu, wahrhaftig und ohne Rüchalt ist. Allein, Leben und Se=- gen der Verfassung, das fühlen Jhre und Alle edlen Herzen im Lande, hángen von der Erfüllung unabweisliher Bedingun- gen ab, ;

Sie, meine Herren, müssen Mir helfen und die Landtäge nach Jhnen und die Treue Meines Volkes muß Mir helfen wider die, sv die Königlich verliehene Freiheit zum Deckel der Bosheit machen und dieselbe gegen ihren Urheber kchren, gegen die von Gott eingeseßte Obrigkeit; wider die, welche diese Urklunde gleihsam als Ersaß der göttlihen Vorsehung, unserer Geschichte und der alten heiligen Treue betrachten möchten; alle guten Kräfte im Lande müssen sich vereinigen in Unterthanentreue, in Ehrfurcht gegen das Königthum und diesen Thron, der auf den Siegen unserer Heere ruht, in Beobachtung der Gesepve, in wahrhaftiger Erfüllung des Huldigungs-Eides, so wie des neuen Scchwurs „der Treue und des Gehorsams gegen den König und des gewissenhaften Haltens der Verfas= sung“; mit einem Worte: seine Lebensbedingung ist die, daß Mir das Regieren mit diesem Geseße mög- li gemacht werde denn in Preußen muß der König regieren, und Jch regiere nicht, weil es also Mein Wohlgefallen is, Gott weiß es! sondern weil es Gottes Ordnung ist; darum aber will Jch auch regieren. Ein sreies Volk unter eincm freien Könige, das war Meine Loosung jeit zehn Jahren, das ist sie heut und soll es bleiben, so lang Jch athme. i

Ehe Ich zur Handlung des Tages schreite, werde Jch zwei Gelöbnisse vor Ihnen erneuern. Das gebietet Mir der Blick auf die zehn verflossenen Jahre Meiner Regierung.

Zum Ersten erneuere, wiederhole und bestätige Jch feierlich

bei den Huldigungen zu Königsberg und hier geleistet habe! Ja! Ja! Das will Ich, so Goit Mir helfe!

Um Zweiten erneuere, wiederhole und bestätige Ich feier- lich und ausdrülich das heilige Gelóbniß, welches Ih am 11. April 1847 ausgesprochen: „Mit Meinem Hause dem Herrn zu dienen.“ Ja! Ja! Das will Jch, so Gott Mir helfe! Dies Gelöbniß steht über Allen anderen, es muß in einem Jeden enthalten sein und alle anderen Gelöbuisse, sollen sie anders Werth haben, wie lauteres Lebenswasser turchströmen. :

„_„Jebt aber und indem Jch die Verfassungs - Urkunde kraft Königlicher Machtvollkommenheit hiermit bestätige, gelobe Ich seierlih, wahrhaftig und ausdrücklich vor Gott und Menschen, Me Verfassung Meines Landes und Reiches fest und unverbrüch- i halten und in Uebereinstimmung mit ihr und den Ge- helfe regieren, „Ja! Ja! das will Jch, so Gott Mir

Und nun befehle iti :

AllnäGtigen Gutes L N E hig as LnDa pes handgreiflich zu erkennen ist, auf daß Er aus iesen Vena, Werke ein Werkzeug des Heils machen wolle für unser theures Vaterland: nämlih der Geltendmachung Seiner heiligen Rechte und Ordnungen! Also sei es! i : /

_ Hierauf folgte die Beeidigung der Verfassung durch die Mit- glieder des Staats-Ministeriums, die beiden Kammer-Präsidenten und die sämmtlich erschienenen Mitglieder der ersten und zweiten Kammer.

Das Nähere ergiebt das nachstehende Protokoll, welches über die Handlung in ihrem ganzen Verlauf aufgenommen worden ist.

Geschehen im Königlichen Schlosse zu Berlin am ] O Uar 1850.

__ Nachdem die in der Verfassungs - Urkunde für den preußischen Staat vom 5. Dezember 1848 vorbehaltene Revision derselben been- digt und die nach den Ergebnissen dieser Revision umgearbeitete Verfassungs-Urkunde unter dem 31. Januar 1850 von des Königs Majestät vollzogen worden, haben Allerhöchstdieselben den heutigen Tag dazu bestimmt, das nach Artikel 54 und 119 der revidirten Verfassungs - Urkunde zu leistende eidlihe Gelöbniß in Gegenwart der vereinigten Kammern abzulegen und gleichzeitig von Allerhöchst- ihren Ministern und von den Mitgliedern beider Kammern den im

Meiner

in, ale ein Mann von Che, ver stin Shellarstes, sein Wort geben will, ein Ja, vollkräftig und be- dáchtig, Darum Einiges zuvor, Das Werk, dem Jch heut Meine Bestätigung aufdrücken will, ist entstanden in einem Jahre, welches die Treue werdender Geschlechter wohl mit Thränen, aber vergebens wünschen wird, aus unserer Geschichte hinauszuringen. Jn der Form, in der es Jhnen vorgelegt worden, ist es aller dings das Werk aufopfernder Treue von Männern, die diesen Thron gerettet haben, gegen die Meine Dankbarkeit nur mit Meinem Leben erlöschen wird; aber es wurde so in den Tagen, in welchen, im buchstäblichen Sinne des Wortes, das Dasein dcs Vaterlandes bedroht war. Es war das Werk des Augenblicks, und es {rug den breiten Stempel seines Ursprungs. Die Frage ist gerechtfertigt, wie Jch, bei solcher Betrachtung, diesem Werke die Sanction geben könne? Dennoch w ill Jch es, weil Jch es kann, und, daß Jch es kann, verdank* Jh Ihnen allein, Meine Herren. Sie haben die bessernde Haud daran gelegt, Sie haben Bedenk- liches daraus entfernt, Gutes hineingetragen und Mir durch Jhre treffliche Arbeit und durch die Aufnahme Meiner lebten Vorschläge ein Pfand gegeben, daß Sie die vor der Sanction begon- nene Arbeit der Vervollkommnung auch nachher nicht lassen wollen und daß es unserem vereinten redlichen Streben auf verfassungsmäßigem Wege gelingen wird, es den Lebens- bedingungen Preußens immer entsprehender zu machen, Jch darf dies Werk bestätigen, weil Jh es in Hoffnung kann, Das erkenne Jch mit allerwärmstem Danke gegen Sie, meine Herren, und Jw. spre es gerührt und freudig aus, Sie ha -

Artikel 108 der Verfassungs - Urkunde vorgeschriebenen Eid entge- genzunehmen. ZU diesem Zweck hatten sib, nah Beendigung des zur Vorbereitung auf die feierlihe Handlung angeordneten Vor- mittags - Gottesdienstes, die Minister Sr. Majestät, mit Ausnahme der durch Krankheit behinderten Staats - Minister von Ladenberg und Gretherr von Schleiniß, so wie beide Kammern, im Rittersaale des Königlichen Schlosses versammelt.

Um 11 Uhr nahm der Minister-Präsident Graf von Bran-=- denburg das Wort, erinnerte die Versammlung an den Zweck des heutigen Tages und erklärte die Handlung für eröffnet.

Die Führung des Protokolls wurde von Seiten des Staats- Ministeriums dem vortragenden Rath im Staats-Ministerium, Ge- heimen Ober-Finanz-Rath Costenoble, von Seiten der ersten Kam- mer dem Schriftführer Abgeordneten von Bockum-Dolffs und von Seiten der zweiten Kammer dem Schriftführer Abgeordneten Geßler übertragen.

Nachdem hierauf durch die anwesenden Mitglieder des Staats-= Ministeriums Sr. Majestät dem Könige gemeldet war, daß Alles zu der bevorstehenden feierlihen Handlung vorbereitet sei, begaben Sich, unter Vorantritt des Staats-Ministeriums, Se. Majestät mit Allerhöchstihrem Gefolze, in Begleitung Jhrcr Königlichen Hohei- ten der hier anwesenden Prinzen des Königlichen Hauses, in den Rittersaal, und nahmen auf dem Thronsessel Plat. Die König= lichen Prinzen stellten sich zur Rechten, die Mitglieder des Staats- Ministeriums zur Linken des Thrones auf.

Des Königs Majestät legten hierauf, nah einer huldvollen Anrede an die Versammlung, das verfassungsmäßige eidliche Ge=

und ausdrücklic die Gelöbnisse, die Jh vor Gott und Menschen |

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1850.

löbniß stehend und unter Aufhebung der Schwurfinger der reten

Hand mit folgenden Worten ab: Jeßt aber, indem Jch die Verfassungs-Urkunde kraft Kö- niglicher Machtvollkommenheit hiermit bestätige, gelobe Jh feierlich, wahrhaftig und ausdrücklich vor Gott und Men- schen, die Verfassung Meines Landes und Reiches fest und unverbrüchlich zu halten und in Le mit ihr und den Geseben zu regieren. Ja, Ja, das wi Jch, so Gott Mir helfe!

Der Minister - Präsident richtete sodann an die anwesenden Mitglieder des Staats-Ministeriums und beider Kammern die Auf- forderung, in Gegenwart Sr, Majestät den in der Verfassungs- Urkunde vorgeschriebenen Eid der Treue und des Gehorsams gegen den König und der gewissenhaften Beobachtung der Verfassung zu leisten. Die Eidesformel wurde durch den Protokollführer des Staats-Ministerims mit folgenden Worten vorgelesen :

Sie s{wören zu Gott dem Allmächtigen und Allwissenden, daß Sie Sr. Majestät dem Könige treu und gehorsam sein und die Verfassung gewissenhaft beobahten wollen.

Zugleich erklärte der Protokollführer, daß der Eid dur die Worte zu leisten sei:

Ich (Vor- und Zuname) s{chwöre es, so wahr mir Gott helfe. Dabei wurde jedem Schwörenden anheimgestellt, am Schlusse diejenige Bekräftigungs-=Formel hinzuzufügen, welche seinem religiösen Bekenntnisse entspreche.

Hierauf wurden durch den genannten Protokollführer die Mit- glieder des Staats-Ministeriums in nachstehender Reihefolge :

1) Minister-Präsident Graf von Brandenburg,

2) Minister des Jnnern Freiherr von Manteuffel,

3) Kriegs-Minister von Strotha,

4) Minister für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten von

Der QEDDE H) Finanz-Minister von Rabe,

6) Justiz-Minister Simons, zur Eidesleistung aufgerufen. Jeder Aufgerufene trat vor den Thron, erhob die drei ersten Finger der rechten Hand und sprach die Eidesworte.

In gleicher Weise wurde sodann der Eid zuerst von dem Prä=- sidenten der ersten Kammer, von Auerswald, und von dem Prä- sidenten der zweiten Kammer, Grafen von Shwerin, demnächst von dem Schriftführer der ersten Kammer, Abgeordn. Wahler, jo wie von den durch denselben namentlich aufgerufenen Mitglies dern der ersten Kammer, und endlich von dem Schriftführer der zweiten Kammer, Abgeordn. Groddecck und von den durch lebteren Ds aufgerufenen Mitgliedern der zweiten Kammer abge- eistet.

Nah beendigter Eidesleistung sprach der Präsident der ersten Kammer im Namen beider Kammern Sr. Majestät dem Könige den Dank des Landes für den Abschluß des Verfassungswerks und A Sl ae e oe der Präsident der zweiten Kammer

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Des Königs Majestät verließen Gefolge, in Begleitung

pen hierauf mit Allerhöchstihrem Hefo : Ihrer Königl. Hoheiten der H eiadalet ie S Hauses und dcr Mitglieder des Staats - Ministeriums den Saal.

Nach der Rúückehr der Minister in die der Minister - Präsident die \{chlo}sen,

Uober dieselbe ist das gegenwärtige Protokoll aufaeno zur Beglaubigung von den anwesenden Mitalieden, S Ministeriums, so wie von den Präsidenten beider Kammern in drei Ausfertigungen vollzogen worden, von denen cine der Pro- tokollführer des Staats-Ministeriums, die zweite der Schriftführer der ersten Kammer, Abgeordneter von Bock&um-Dolffs, und die dritte der Schriftführer der zweiten Kammer, Abgeordneter Geßler, an sich genommen hat, : i

(gez,) Friedrich Wilhelm Graf von Brandenburg.

Gretherr Otto von Manteuffel. 5

Karl Adolph von Strotha.

August von der Heydt.

Rudolph von Rabe.

Ludwig Simons,

Rudolph von Auerswald.

Maximilian Heinrich Anton Karl Schwerin.

Geschehen wte oben. Karl Heinrich August Costenoble, Geheimer Ober-Finanz- Rath, als Protokollführer des Staats-Ministeriums. k Franz Heinrich Gottfried von Bockum, genannt T olffs, Schriftsührer der ersten“ Kammer. i Au gus Karl Ulrih Geßler, Schriftführer der zweiten Kammer.

ister in die Versammlung erklärte heutige feierliche Handlung für ge-

Kurt Graf von

Abgereist: Der Ober - Präsident der Rheinprovinz, E ich- mann, nah Koblenz.

Uichtamtlicher Theil. Deutschland.

Preußen. Königsberg, 3. Febr. (Königsb, Ztg.) Dem hiesigen Magistrat ist in Bezug auf die Bürgerwehr fiche der Bescheid des Ministers von Manteuffel zugegangen :

- „„Dem Magistrat eröffne ih auf die Eingabe vom 15ten v. M. Nachstehendes: Der §, 2 des Geseßes vom 24. Oktober v. J. ver-