1850 / 40 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

mehrmals ihre Wohlthätigkeit an dem unglücklihen Worringen be- währten, unsere Bitten recht dringend ans Herz zu legen,“

DHesterreich. war, wie der Lloyd sagt, von einer le befindet sich aber bereits auf dem Wege der Besserung. welcher am Sonntag in einem der angesehensten hiesigen Häuser ab=- ollte, unterblieb aus diesem Anlasse. herzog Franz Karl erschien am Mon- ahne in den von der Uebershwemmun asser stehenden Vorstädte und des Lautes Vivatrufen empfing den Prinzen, der und den gänzlich Mittellosen dur sein Gefolge

Se, Majestät der Kaiser ichten Unpäßlichkeit befallen,

Wien, 7. Febr.

gehalten werden f

Se. Kaiserliche Hoheit Erz tag früh auf einem K drobtesten Punkten der unter W

drängten tröstete Geldgeschenke verabreichen ließ.

In dem neuen Zollgeseß der in rat rit, D, wie Der {en Rohstoffe, deren für etwa Schweiz ausgeführt werden, theilweise bedeutenden Importsäßen belastet,

Der legitimistische Kongreß, wo üb Linien des Hauses Bourbon verhandelt werden Wanderer zufolge, in Venedig stattfinden. anderer erzählt: Graß ankaufen. und sah sich genöthigt, si Dies Innern zu wenden.

, welches am erer bemerkt, die österreichi 20 Millionen Gulden nicht, theilweise mit un-

er den Friedenss{luß beiden

lte sich vor einigen

„Ein Israelit wollte 0 1 ßten Hindernti}e

Er stieß auf die gr ' falls persönlich an den Minister des seinen Bitten freundlich entgegen er es wünschte und es sich sonst fugte, Ie Ueberlassung eines Aerarial-Gebäudes an.“

Am 1. Februar sind in Ungarn vermöge V nung 26 neue Postverbindungen [llgemeinen wesentlih er

Die Publication der Reichsverfassung vom Berichten aus der Slovakei ras | auf den Hauptpläßen durch Kaiserl Zudrange des Volkes.

Feldmarschall Fürst ien nach f

Monaten in

Dieser kam

tinisterial - Verord=

leihtern und befördern,

4, März geht nah sie erfolgt gewöhnlich ihe Kommissäre unter großem

Verkehr im

Windishgräß ist nach einem kurzen Auf- einem Gute Nadas im neutraer Komitate der Kavallerie, Graf Schlik, nah Prag abgereist. Dalmato bezeichnet das von der Ga daß in Montenegro eine Re= Wladika abgedankt und die Flucht ig aus der Luft gegriffen.

überschwemmt gewesenen Theils der inneren Stadt und der Vorstädte sind seit vorgestern Mittag rei; doch is die Wasserhöhe in jenen Gegen- den, welche der große Donauarn überfluthete, noc Gestern früh is das

enthalte in L und General

Der Osfervatore zetta di Zara verbreitete Gerü volution ausgebrochen sei, und der ergriffen habe, für völl Donaufkanal

vom Wasser gänzlich f

zurückgewichen. asser im Donaukanal wieder

um 17 Schuh gesunken,

Sachsen. Dresden, 5 der Dibzese Dresden haben dem Ober Hofprediger Dr. vou Ammon gestern eine Votivtafel überreicht. und 8 Zoll hoch, enthält folgende von dem Konsistorial-Rathe Pr. Heymann gefertigte Inschrift : Viro magnifico el summe venera- bili, Christophoro Friderico de Ammon, theol. et phil. Doctori, Consistorii evangel. in regno Saxoniae Praesiídi Vicario, Summi G anatus EcGiesiast, Contilianio, Concionatori Aulico Supremo; Ordinis fidelitec de Saxonia Meritorum Praesecto class, prim. Senectutis, Theologorum Nestori,

Die Prediger

Die silberne Tafel, 18 Zoll breit

Eruditionis per annos XXXVI ecclesiae Sax, Canoni et Ornamento, otium honestum petenti, pietatis el reverentiae summae exiguum

immensae

S TENe Z-T ENT-Z T It Me arrer nre Ie

documentum Dresdensì

MUNDen, 9. (2A D)

erra und diesen Morgen

Hannover. Abend 10 Uhr isst das Eis von der W Uhr dasjenige von der Fulda fortgegangen, ohne indeß besonderen Bis jeyt, Mittags 12 Uhr, haben wir hier oder 14 Fuß

Schaden anzurichten. noch immer starken Eisgang : über dem niedrigsten Wasser und ist derselbe noch im Wachsen. von 5 Grad, welche wir hier seit

T T Der Schnee

Wasserstand

den Bergen is bei einer ÆW vorgestern gehabt haben, liegt in unserer Lutterberg blieben vor zwei

noch wenig Schnee herunter. llenthalben sehr hoch, Tagen die Frachtwagen stecken, obgleich) dieselben immer mit 10 bis 12 Pferden bespannt waren,

Gegend nämlich a

Das gestrige R e- gier. Blatt enthält die Bekanntmachung der Generaldirection der Königl. württembergishen Posten, die Behandlung und ten betreffend, wonach zwischen den Postverwaltungen Bundesstaaten, mit Einschluß der gesammten Kaiserl. ig mit Ausnahme von Hol- 4 der inner-

T&ürttemberg. Stuttgart,

der Zeitschrif der deutschen österreichischen Kronländer, jedoch vorläufig stein-Lauenburg, über die Behandlung und Speditio1 halb dieser Postbezirke erscheinenden Zeitschriften eine (s{chon früher Uebereinkunft geschlossen worden ist. en wird die Gebühr für die Spedition der Zeitungen hirenden Vecrwal- ernung, in welche die Versen- 1) für politische Zeitungen, d. h. heilung politischer Neuigkeiten be- peditionsgebühr funfzig

in unserem Blatte erwähnte) Nach derselb und Journale innerhalb des Gebietes der fontra tungen ohne Rücksicht dung erfolgt, dahin bestimmt: für \olche, welche für die Mitt stimmt sind, beträgt die gemeinschaftlihe S ent von dem Preis, zu welchem die versendende Postanstalt die empfängt (Nettopreis)z jedoch soll a) bei oder siebenmal erscheinen, die und höchstens 6 Rthlr. ger als sechsmal in der Woche erschei- chsens 4 Rthlr. preußisch, andesmiinze der debitiren=- 2) für nichtpolitishe Zeitungen und bühr durchweg und ohne Be= Maximum fünfundzwanzig Pro- absendende Postamt die Zeit- Den Abonnenten is nur der st der betreffenden Speditionsgebühr anzusehen. Eine gung der bezeichneten Speditionsgebühren, wenn im einzel- ründe dafür sprechen, ist dem Uebereinkom- gten Postverwaltungen zu überlassen. Speditionsgebühr begreift nicht auch die Ab- riften in die Wohnungen der Besteller in sich, für diese Ablieferung eine en, jedoch in keinem höheren als Das bestellende Postamt hat an Zeitung oder ein Journal g längstens im Laufe des er= insofern demselben die Reth- m Zwecke rechtzeitig zugegan= auf von acht Tagen, vom Ein- zu berichtigen, chchrift an einen

auf die Entf

Zeitung von dem Verleger Zeitungen, welche wöchentlich sechs Speditionsgehühr wenigstens b) bei Zeitungen, welche weni nen, wenigstens 1 Rthlr. 10 Sgr. und hs oder den entsprechenden Betr den Postanstalt betragen z

Journale beträgt die Speditionsge \chränkung auf ein Minimum oder zent des Nettopreises, zu welchem das \{rist von dem Verleger bezieht.

ad in Der X

Nettoßpreis neb

es

nen Jalle besondere G men der betheili lirte gemeinschaf lieferung der Zeit\ vielmehr steht den angemessene Be dem bereits be dasjenige Postamt, von welch bezieht, den dasselbe betreffenden Betrag sten Monats der Abonnements=-Periode nung über den Kostenbetrag zu diese gen ist, sonst aber längstens nach Abl

ange dieser Rechnung an gerechnet,

bonnent vie Nachsendung einer Zeits den Ort, für welchen ex die Bestellung gemacht hat

Die stipu-=

Abgabe-Postamt frei tellgebühr zu n E ehenden Betrage.

em es eine

Verlangt ein anderen, als , {o hat diese

234 Nawsendung (nah der Wahl des Abonnenten) von dem Postamte des Bestellungs - oder des Verlagortes unter Ansaß der für Kreuz- bandsendungen festgeseßten Gebühr, welche der Adressat zu bezahlen hat, zu erfolgenz weshalb dergleichen Sendungen von dem absen- denden Postamte besonders als nachgeschickte Zeitungen zu bezeich- nen sind.

Stuttgart, 2. Febr. (St. A.) Von den Ministerien des Innern und der Finanzen wurde in der vergangenen Woche die für den Vollzug der Zehntablösung entworsene Hauptinstruction be- rathen, welhe nun an den Königlichen Geheimen-Rath geht, dessen Begutachtung dieselbe vor Ertheilung der höchsten Königlichen Ge-= nehmigung unterliegt.

A

Baden. Karlsruhe, 5. Febr. (Fr. D. P A Z) Dev ( D

| Prinz von Preußen is heute Nachmitiag um Uhr von Freiburg | wieder hier eingetroffen. Se. Königliche Hoheit wird noch einige Tage hier verweilen und dann zur JFnspection der Garnisonen in Saarlouis, Luxemburg 2c. abgehen. Morgen Abend is großer Ball beim französischen Gesandten, Herzog von Bassano, dem der Prinz noch beiwohnen wird. von Otterstädt, Königlich preußischer Resi= dent bei der freien Stadt Frankfurt, ist von Baden hier ange- fommen,

Hessen und bei Nhein. Darmstadt, 6. Febr. (Fr. I) Vorgestern brach der Weshnißdamm bei Biblis, dessen Einwohner mit Hülfe Benachbarter genügend helfen zu können glaubten. Ge- stern erweiterte sich aber der Bruch auf 70 bis 80 Fuß Länge, und bedrohte Bobstadt und Wattenheim., Man sah ein, daß sachver=- ständige Hülfe nöthig sei; und in Folge einer von der Regierungs- Kommission zu Heppenheim abgesandten und bald nach Mitternacht heute angekommenen Estafette an das Ministerium des Innern sind init erstem Bahnzuge nah Bensheim (6% Uhr Vormittags) 17 Oberpioniere und Pioniere, unter Anführung von 3 Offizieren mit 3 Feldwebeln, 5 Korvorälen 2c., unter Begleitung von Train- artilleristen, abgegangen und haben Pontons und Pferde mitgenom- men, um Hülfe zu leisten und weiteres Unglück zu verhüten.

__ Ma inz, 5. Febr. (Fr. J.) Ein tragisches Schauspiel bildet die schrecklich steigende Wasserfluth. Wie es weiter unten am Rheine, wo noch das Eis theilweise stehen foll, aussehen mag, das läßt uns hon unser hiesiger Wasserstand ahnen. Noch stündlich wächst hier das Wasser in bedeutendem Grade, so daß man in vielen Straßen mit Kähnen fährt.

Mainz, 6. Febr., Morgens 11 Uhr. No einen und einen halben Fuß und das Wasser hat hier die furchtbare Höhe von 1845 erreiht! Schon fährt man beinahe bis zum Postthore mit Nachen, Man fürchtet , daß die Fluth, welche noch fortwährend steigt , bereits im Laufe dieses Tages jenen Stand wird erreicht haben; und leider ist diesmal nicht zu hoffen, daß das Wässer sich so nell, wie im Jahre 1845, verlaufe. An cin Stellen der Brüke ist unter solchen Umständen nicht zu denken. So eben be- ginnt sich hier ein Comité zur Unierstüägung der Armen zu bilden, welche dur die Ueberschwemmung besonders leiden. Das Elend ist, wie wir sowohl durch Anschauung, als gus Briefen ersehen, in den übershwemmten Gegenden ungeheuer.

Frankfurt. Frankfurt a, M., 0. Jebr. (K. O. P.A. Zt g.) Von heute früh 7 Uhr bis gegen Mittag blieb sich die Höhe des Mainwasser-= standes gleich; seit Mittag und bis gegen 2Uhr Nachmittags ist sie wieder um 2 Zoll gestiegen, so daß sie in lebterer Stunde 18 Fuß 2 Zoll frankfurter, oder etwa 17 Fuß rheinländisches Maß betrug. Das Mainwasser ist ziemlich weit in die unteren Stadttheile ein gedrungen. Es hat den Arnsberger Hof in einen kleinen See ver wandelt, auf welchem cine regelmäßige Nachenfahrt eingerichtet ist z auch das benachbarte Compostell und die Zugänge des Gym nasiums (dessen Schüler einstweilen na Hause entlassen wer- den mußten), ein großer Theil der Frohnhofstraße stehen unter Wasser, cben so die große Fischergasse bis zun Stift, die ganze kleine Fischergasse und der benachbarte Plaß bis zum Fischmarkt, die Schmidt stube und Mebgergasse bis zum Buttecmarkt, die Gasse am Heiligen Goistyförtchen, und das Jntelligenz-Comtoir, der unkcre Theil dcr Saalgasse und der Saalhof, der Römerberg, bis zur Nikolaikirche, wo sch ein mit Eisschollen angefüllter Hafen gebildet hat. Ferner sind unter Wasser einige Theile der alten Mainzer gasse, die Gasse am Holzpförtchen , der Platz am Leonhards- thor bis zum unteren Theile der Buchgasse 2c. 2c. Mehr gegen das Innere der Stadt steht das Wasser noch in der Münzgasse, der goldenen Federgafse, im Nürnberger Hof, in der Borngasse 2c. Auch die Mainlust und andere Oertlichkeiten ober- und unterhalb Der Stadt sind unter Wasser gesebt. Man hofft, daß gegen Abend der Wasserstand sich wieder vermindern werde.

Frankfurt a. M. Die Höhe des Mainwassers ist von gestern auf heute einen Schuh zurückgegangen; es steht heute Morgen auf 17 Fuß frankfurter Maß.

Frankfurt a. M.,7. Febr. Die Taunus-Cisenbahn hat bis jeßt keine ihrer Fahrten eingestellt , sondern fährt, wie gewöhnlich, zu festgeseßten Stunden von Frankfurt ab, Da die Brücke von Kastel uberschwemmt ist, so gehen die Züge “von Franksurt nur bis in die Nähe von Kastel, wo Omnibus aufgestellt sind, welche die Reisen- den nah dem oberen Bahnhof bringen, von wo sie augenblicklich mit dem bereits aufgestellten Eisenbahnzuge nach Bibrich und iesbaden weiter gelangen. Die Abfahrten von Wiesbaden und Kastel nach Franksurt verspäten sich dadurch anf cine halbe Stunde, Da das Wasser in voriger Nacht beîi Kastel um Z Zoll gefallen ist, so wird wahrscheinlich {hon heute wie-

der in den Bahnhof von Kastel eingefahren werden können.

Musland.

Frankreich. Gesebgebende Versammlung. Sihung vom 5. Febr, Vorsißender Dupin, Die zweite Berathung über das Unterrichtsgesetß, die auf der Tagesordnung steht, wird fortge seßt. Der Präsident läßt den 1sten Artikel verlesen, welcher die Zusammenseßung des obersten Unterrichts-Rathes betrifft. Die Kommission schlägt ein Amendement vor, welches das geistliche Ele- ment desselben auf eine andere Weise konstituirt, als es die Regie- rung vorschlug. Herr Kerdrel unterstügt den 1sten Artikel in der Form, wie ihn die Regierung vorschlug. Dieselbe könnte vielleicht besser sein, aber auch so wie sie sei, unterstüßze sie den Fortschritt. Man müsse sich jeßt mit dem Guten begnügen, wenn das Bessere nicht nöthig sei, dann sei eine Verständigung möglich. Jenen, welche die Anzahl von drei Bischöfen im Unterrichts-Rath für zu groß hielten, rufe er die Worte Molé's ins Gedächtniß zurü, daß ein religióser Einfluß auf den Unterricht nothwendig sei. Herr Arnaud de l'Ariège spricht gegen das Geseßb. „Unter ver Republik handelt es sich um eine demokratische christliche Erzie- hung, Werden wir denn nie die Republik haben?“ Riancey: „Es i nicht wahr, daß die Kirche und das Volk in einem Zustand

des Mißtrauens zu einander stehen. (Sehr gut.) Die Kirche fürch- tet nicht das Land und das Volk. Der Unterricht der Universität muß durch die Religion verbessert werden.“ Laurent de l’Arde che kömmt auf die Befürchtungen zurück, welche auf der Linken in Be- zug auf dem Einfluß der Kirche auf den Unterricht beständen. Er bezieht sich auf eine Rede Guizot's gegen diesen Einfluß der Kirche auf den Unterriht und erregt das Staunen der Linken, als er diese Rede lobt, Er wird häufig durch den Ruf: „Genug, genug“ unterbrochen und \{ließt, indem er eine lange Parellele zwischen dem Socialismus und dem Individualismus durchführt, Die Sipung wird hier aufgehoben und die Debatte auf morgen vertagt.

_ Maris, 9, Few, Der Moniteur enthält heute aus- Anlaß der gestrigen Borsälle die nachstehende um Mitternacht in einem Kabinetsrathe unter Louis Bonaparte's Vorsib beschlossene Proclamation des Ministers des Jnnern an die Vewohner von Paris: „Einem Rundschreiben des Polizei-Präfekten gemäß sind cine Anzahl Freiheitsbäume im Interesse des vffentlichen Verkehrs umgehauen worden, Die Übrigen Freiheitsbäume hat man respeta tirt und sie sollen stehen bleiben. Sollten dieselben jedoch eine Veranlassung zu Unordnungen werden, so wird man sie sofort weg schaffen. Die Regicrung seßt Vertrauen auf den- gesunden Sinn und den Patriotismus der pariser Bevölkerung.“ Ueber die schon furz gemeldeten gestrigen Zusammenrottungen und Excesse meldet der Moniteur nah Erläuterung und Rechtfertigung der ge gen cine Anzahl Freiheitsbäume verfügten Maßregel im We sentlichen Folgendes: „, Gestern Morgen rief ein zufälliger Umstand in einem der volkreichsten Stadttheile von Paris Auf regung hervor, Ein Pflasterermeister hatte nahe beim Fretheitsbaume auf dem Playe St. Martin cinen Karren mit Pflastersteinen aufge stellt, Der Baum gehörte nicht zu denen, welche umgehauen wcrden sollte, jener Karren aber veranlaßte das Gerücht, der Baum set bedroht, und sofort sammelten sich Arbeiter auf dem Plaße. Pla= fate wurden angeschlagen, demagogishe Embleme an dem Baume aufgehängt und aufrührerisches Geschrei ausgestoßen. Der Berkehr

wurde unterbrochen und die Einwohner wurden in die ernsteste Furcht

verseßt. Die Behörden waren zum Einschreiten genöthigt. Sie

fanden einige Schwierigkeit bei Zerstreuung der Volksmassen in und

bei der Straße St. Martin. Der Widerstand nahm unmerklich ei=-

nen \chx ernsten Charakter an. Jnmitten der Menge sah man mehrere bekannte Emeutensührer. Eine beträchtliche Anzahl Stadt Sergeanten wurde zur Zerstreuung des Haufens beordert z sie tha- ten dies entschlossen, ohne ihre Säbel zu gebrauchen. Dennoch fiel eine Anzahl mit Hämmern und Knitteln bewaffneter Männer über einige Agenten her und verwundete sie bedeutend z einer derjelben, angegriffen, geschlagen und am Leben bedroht, mußte seinen Säbel brauchen und cinem der Angreifer eincn Hieb oder Stich verseßen, Die Aufregung dauerte bis \pât Abend, aber das sofortige Aufbieten von Truppen, ihre feste Haltung, die Mäßigung der Behörden und der gute Sinn der Bevölkerung bewirkten, daß die durch strafbare Auf- hebungen hingerissenen Leute zur Ordnung zurückkehrten. Um 10 Uhr waren- die Gruppen nicht mehr zahlreich und ohne feindliche Gesinnungen. Die Ruhe wird in der Hauptstadt aufrecht erhalten werden.“ So weit ter Moniteur. Nach anderen Blättern ri fen die Arbeiter, welche sich um den Freiheitsbaum \chaarten, der Republik Vivats, man hörte jedoch keinen Ruf für die soziale Re publik. An dem Baume hatte man die Inschrift angebracht : Gs lebe die neue Republik!“ Die Polizei verhaftete gestern einige Hundert Leute, welche angeblich die Arbeiter Der Vorstadt St. An= toine aufzuwiegeln suchten; etwo 60 darunter gehörten cinem Pve mokrati\chen Klub an und sind größtentheils begnadigte Jnsurgen-= ten. Der gestern Abend durch den Degenstich eines Po lizei = Sergeanten verwundeke Arbeiter, den ofort Leute aus dem Volke unter dem Rufe: „Zu den Wassen“, weg trugen, soll in der Nacht gestorben jetz Drei andere Arbeiter, #0 wie mehrere Polizei =+ Sergeanten, wurden {wer verwundet Heute war es bis 75 Uhr Abends noch zu keinem weiteren Kon flifte gekommen, obgleich sich in der Straße St. Martin und în den anstoßenden Straßen schon seit Mittag zahlreihe Voiksgruppen ge bildet hatten, die, meistens aus Neugierigen bestehend, eisrig die gestrigen Vorgänge und die angeschlagene Proclamation des Mini sters des Junern besprachen, Jn der Straße S!. Martin hörte man mit Einbruch des Abends ófters die Marseillaise und Vivats für die Republik. Der Freiheitsbaum trägt noch eine gestern auf= gesteckte neue Fahne und die phrogische Müßez er scheint so wenig, als der Baum am Thore St. Martin, bedroht zu jein. Va sich nur wenige Polizei-Agenten und gar feine Truppen jeyen lassen, jo glaubt man eine Wiederholung der gestrigen Kouslikte nicht beso1 gen zu dürfen. Heute Nachmittag langten übrigens zwei Linien= Regimenter zur Verstärkung der Besaßung hier an, und der Artil=- lerieposten der National-Versammlung war zur Vorsicht verdoppelt worden. Changarnier durchritt um 4 Uhr in Begleitung von D1 donnanz-Offizieren und Dragonern den aufgeregten Stadttheil. Im Konferenzsaale der National-Versammlung spricht man von Der Ersezung des Ministers Des Innern, dem Die Verantwortlichkeit für die Maßregel des ihm untergebenen Polizei - Präfekten gegen die Freiheitsbäume aufgebürdet wird, durch Leon Faucher oder de Morny. Der National und die Repu blique enthalten Adressen an das Volk, worin sie dasselbe warnen, der Behörde dur Ruhe= stórungen und Aufläufe den erwünschten Vorwand zur Einführung des Belagerungszustandes zu geben, woran ihr bei dem Herannahen der Ersaßwahlen natürlich viel gelegen sei. Die Vrgane der Ord- nungspartei halten es für eine abgeschmackte Verleumdung der Bes hörde, wenn man ihr vorwerfe, daß sie eine ernstliche Emeute her= beizusühren suche, um einen Vorwand zu strengen Unterdriückungs= Maßregeln zu erhalten. L'Ordre protestirt jedoch energisch gegen die herausfordernde Maßregel Des Polizei - Präfekten bezüglich der Freiheitsbäume. Abends halb 12 Uhr war jedes Symptom gn Aufregung vershwunden. Changarnier hat die Konjignirung, welche einen Theil der Besaßung unter den Waffen hielt, aufheben lassen, Die Boulevards haben wieder ihr gewöhnliches Ansehen. Unte den 248 gestern Verhafteten befinden sich 200 hegnadigle ZUni- Insurgenten. L E | T Vormittag versammelte sich der Ministerrath aro ESlysee und war noch Nachmittags beisammen. Lord Normanby joll M pes gestrigen Kabinetsrathe schr befriedigende Erklärungen Uber dic Vorgänge in Griechenland abgegeben haben. A Man behauptet wiederholt, daß fürglich eur Wre) pom eneral Dufour an den Präsidenten der Republik Anga e u welchem der Besieger des Sonderbunds verspG!- im Nothfalle die xadika- p » gew zekámpfen. ; l N A 14 S Berathung über das Unterrichtsgeseb beginnen. Die Montagnards und Mie Universitätspartei haben heute den Beschluß gefaßt, sich dem Amendement des Abbe von Conzales anzuschließen, welches alle Geistlichen von den Universitäts= 1 ießt. räthen ge itel Der Union de la Mayence vom 2. Fe- bruar , die zu Laval erscheint, bestätigt die Nathrichten von revo lutionairen Umtrieben in den Departements, die in der leßten Zeit oft gemeldet worden sind: „Seit einigen Tagen bemerkt man eine

unserer Stadt. tittelpunkten der Arbeiten, Thatsache ünterstüßt Anstrengungen der Rothen, „in die Des

gewisse Gährung uyter den Arbeitern Bemerkungen werden in allen großen V in fast allen Departements gemacht. das, was man uns täglich über die die Bewegung, die in Paris keine Aussichten mehr hat parteménts zu verlegen.“

Während des Faschings werden in Paris die Vers Jn den beiden Tagen des 2. und 3. Fe- (racht und dafür Zurückgeholt wurden während der=- dafür zurückbezahlt

aßämter und Leihäuser stark besucht. bruar sind hier in dies 129,462 Fr. geliehen worden. selben zwei Tage

hon SROAR

Hegenstände ge 6503 Gegenstände und

er, welcher gewöhnlich in Dingen, die Cnugland betreffen, gut unterrichtet ist, enthält heute Folgendes : „Es ging das Gerucht, abgegangen sei, um Wir können dieses Gerücht aus guter Quelle nungeachtet ist es wahr,

Galignanis Messeng

daß die französische Flotte nah dem Griechenland gegen England zu beschüßen. für fals{ch erklären. daß die Angelegenheiten in Griechen- in Verbindung mit der \chweizerischen Angelegenheit die Ab- des Herrn Drouge de Chuys als außerordentlichen Gesandten London veranlaßt hat. : Der Regierung werden die nöthigen Kredite für die Errichtung neuen telegraphischen Linien von Paris nah Anger, Ton:

\. w. bewilligt werden. i :

Dem Regierungs - Kommissar Oberagenten der hiesigen Polizei zur Verfügung gestellt worden,

Man will die sterblichen Ueberreste des vor einigen Jahren zu von Spanien, Joseph Bonaparte,

rre, Chalons u.

Florenz verstorbenen Exkönigs hierher bringen, um sie bei den Juvaliden beizuseßen.

De Kardinäle, 9 Erzbischöfe und 23 Bi {öfe für das Unterrichtsgeseß ausgesprochen, jedoch nicht unbedingt, sondern nur insofern, als dasselbe besser wie der bisherige Zustand und mit der Zeit noch mehr für die Kirche zu thun gestatte.

Bis jeßt haben sich

Parlament. Lord Stanley in Betreff der neuesten griechischen Ereignisse.

24 Stunden nachdem in der Rede Ihrer Majestät ver= indi worden sei, daß England mit den übrigen Nationen in friedlihen und freundschaftlichen Beziehungen stehe, die Nachricht cinem feindlichen Angriff auf einen befreundeten Staat zu ero

Großbritanien und Jrland. _interpellirte Er habe nicht

oßen Macht, wie England, hätte Anspruch machen dürfen, dessen eigenthümliche Lage eine solche Handlungsweise als eine übereilte und unkluge erscheinen lasse. ) b die in den Zeitungen enthaltenen Nachrichten wahr seien, ob die Regierung den Befehl zu jenem Angriff ertheilt habe, und ob sie die auf die Sache bezüglichen Papiere dem Hause vorlegen wolle. Der | l er habe nichts dagegen, alle Papiere dem Hause vorzulegen, indem dieselben zur vollständi- en Rechtfertigung des Verhaltens der britischen Regierung dienen ) Griechenland sei seinen Verpflichtungen nicht nachgekom= und habe seine Versprehungen nicht gehalten. Sir William Parker’s benußt, um den englischen Forde- Ehe der Admiral zu Zwangs - Maß 1 seine Zuflucht genommen, seien alle anderen Mittel erschöpft

Der Redner fragte,

Lansdowne erwiederte,

Man habe die

rungen Nachdruck zu geben.

Regierung, deren Mitglied Lord dreimal eine eigentliche Blokade gegen {wache l 1Dt Forderungen er russische und der franzosishe Gesandte hätten aller- dings ihre Vermittelung angeboten, sie seien aber von ihren respek= tiven Regierungen nicht dazu autorisirt gewesen, und die Ablehnung in einem früheren Fall von England angebotenen ähnlichen ermittelung seitens Frankreichs habe die freundschaftlichen Ver= hältnisse zwischen den beiden Ländern nicht im geringsten gestört raf Aberdeen gab zu, daß England berechtigt sein würde, zum 7 um die Einlösung der griechischen Anleihe

; streitiger Privatforderungen willen. die Territorial-Reclamation betreffe, so hätte Frankreich des griechischen Gebiets garantirt, also fein Recht, ohne Einwilligung diesér beiden griechischer Inseln zu verlangen, Der ine Blokade-Erklärung erfolgt, aber griechischen Kriegsschifse ins Werk i be, seiner Ansicht nach,

angewandt

ten zu \chreiten, die Integrität

Minister age Blokade sei faktisch gegen die Die britische Regierung ha Fall schr unüberlegt und unweise „Das Verlangen einer Gebiets-Abtretung ist lt worden und nicht auf demselben Fuß, wie an britishe Un Lord Brougham tadelte

Lord Stanley fragte, Fnstructionen gehandelt. Mar= dem Hause vorzulegenden Akten=

ace word

lategorish gest die Forderungen terthanen {huldigen Entschädigungen,“

das Verfahren der Regierung. ob Six Th. W y se nah förmlichen Lansdowne: . werden alle nöthigen Aufschlüsse geben.“

in Betreff der Anleihe und der

Auf eine Juter- on über die Ereignisse im Piräeus gab der Marquis von Disraeli fragte darauf, ob der Botschafter an den Hof von Skt. James ge- 1e Frage endlich eine Lösung erhalten

Regierung über die Beseßung der je Truppen genügende Aufklärun- {b hegen zu dürfen. Lord Pal= hungen zu Oesterreich anbelangt, so stehen chaftlihsten Fuße. Die Meinungs= hen den beiden Regierungen über Fragen at diese Beziehungen nicht zu {t&- Was die dänische Frage betrifft, so hoffen wir, daß andlungen bald befriedigend hat die britische Regierung in dieser so eine vermittelnde Rolle, sle is also verantwortlich,

Unterhaus. (lation des Herrn G ib| Halmeriton

Lansdowne 1m

Sihung vom 4,

Erklärungen

ckt habe, und ob die dâniscd habez Herr Anstey, Moltau und Walachei durch rufsiscl n besitze, um keine Besorgnisse dieserha rston: „Was unjere voir 3 en auf dem freund} r\ciedenheit, welche zwi) von hohem Interesse stattfand, h

our die in Berlin eröffneten Unter! gelöst sein wirdz übrigens verwickelten Angelegenheit nur Verzögerungen anbelangend, Erklärungen lfommen freundschaftlich und friedlich. die Zah! der russischen Truppen in den Donau - Fürstenthümern noch nicht, wie es nah der vorjährigen Uebereinkunft geschehen sollte, auf 10,000 Mann herabgeseßt werden, diese Reduction wird jedoch Jcch muß wiederholen, wie ih überzeugt bin, daß Rußland keinen Angriff auf das ottomanische Reich beah-

gegenüber für vol Allerdings

binnen kurzem erfolgen.

Heute Mittag war Geheimeraths - Ver : unter dem Vorsiß Jhrer Majestät Sitzung die Ober-Scheriffs aller ales für das neue Jahr ernannt. will wissen, daß der griehishe Pöbel das Piräeus verbrannt habe. es Blattes von dem

sammlung in Schloß Windsor der Königinz es wurden in dieser Graf\chaften von Engl

Der Standard Hotel des englischen Gesandten am einer Nachschrift spricht der Korrespondent dies

and und W

235

Gerüchte, daß der englische Gesandte sich veranlaßt gefunden, die Vermittelung des französischen und russischen Gesandten anzunehmen.

Schweiz. Bern, 1. Febr. (D. Z.) Nichts beweistbesser die Be- sorgnisse der Radikalen, daß im Mai, „wenn die Kirschen blühen,“ die Gewalt ihren Händen entwunden werden fönnte, als die Aengstlih=- feit, mit welcher sie si allerwärts nah der wahren Volksstim- mung“ erkundigen, und die gewaltige Mühe, die sie sich geben, ihre „Lieben und Getreuen“ beisammen zu halten und gleichsam ihre leßten Kräfte zusammen zu rassen, um, wo immer möglich, sich auf den Stühleu zu behaupten. Die Mitglieder des großen Rathes werden auf alle erdenfliche Weise bearbeitet, und zu dem Ende hat man ganz in der Nähe des Rathhauses ein zweites ein=- gerichtet, „wo man trinkt,“ und welches gleichsam als das Haupt- quartier der radikalen Sippschast zu betraten ist. Ein großes Gastmahl auf der Zunft zu Schmieden sollte ebenfalls dazu dienen, die zaghaften Gemüther zu stärken und ihnen neuen Muth zu ge=- ben „zu dem bevorstchenden Kampfe“ gegen die einbrehende Re= action. Dabei entfaltet die Regierung eine außerordentliche Thá- tigkeit, gerade als wollte sie die kurze Zeit, die ihr noch vergönnt ist, dazu benußen, den vielen unerfüllt gebliebenen Versprehungen der Verfassung wenigstens zum Schein Genüge zu leisten. So wurde in aller Eile noch das Strasprozep - Verfahren (Schwurge= richt) zu Ende berathen, und auch der neue Schuldbetreibungs= Prozeß soll noch in der gegenwärtigen Sißung zur Verhandlung fommen, Ferner sollen noh mehrere neue Straßen, so wie die Errichtung einer neuen JFrrenanstalt dekretirt werden. Leider ist es aber mit dem Dekretiren allein nicht gethan, und zum Aus= führen fehlt das Geld. Die Lage der Regierung is ungefähr die gleiche, wie diejenige der abgetretenen nach dem verunglücten Freischaarenzug im Jahre 1845. Alle Bemühungen, sich auf den Sesseln zu behaupten, scheiterten an dem banalen Rufe: „Es ist zu spät“, und selbst Das famose Zutrauensvotum, welches sih die Regierung noch gleichsam in den leßten Zügen geben ließ, war nur ein neuer Nagel zu ihrem Sarge. So steht es nachgerade mit dem gegenwärtigen Regimente , und Alles deutet darauf hin, daß dasselbe dem gleichen Schicksale verfallen sci, wie sein Vor- gänger. Zwar hat die Regierung gegenwärtig noch die Mehrheit des großen Rathes für sich. Allein diese repräsentirt bercits nicht mehr (gerade wie 1845) den wahren Volksausdruck, sie befindet sich im Gegentheil im offensten Widerspruch mit der Mehrheit des Volkes, und alle angewandten Miltel werden vergeblich sein, ihr das einmal verwirkte Zutrauen wieder zuzuwenden, Auch die radikalen Herren werden in kurzer Zeit sich Überzeugen müssen, daß die Volksgunst veránderlih und die Republik undankbar ist,

Bern, 3. Febr. (N. Z. Z.) Das Gesuch des flüchtigen Obergerihteadvokaten Dr. Rindeshwender aus Rastatt, aus Der Kategorie derjenigen Flüchtlinge gestrihen zu werden, welche als Chefs cin weiteres Asyl zu suchen haben , ist von dem Bundesrath abgewiesen worden. Herr Rindeshwender wurde von St,. Gallen aus, wo er sich aufhält, besonders empfohlen. Der Beschluß des Bundesrathes besagt : Es gehe aus den Geständnissen dieses Flücht lings selbst hervor, daß derselbe eine höhere Stellung bei der Re- gierung der Aufständischen eingenommen hat, als Civilkommissär für zwei Bezirke und Oberkommissär des Seekreises. Es falle derselbe demnach unter dasjenige Dispositiv des Beschlusses vom Âs. Jui, welches mehr die Kategorieen von Flüchtlingen, welche bei dem Aufstand ein Amt bekleidet, eine hohe oder einflußreiche Stellung eingenommen haben, ins Auge faßt, als die besonderen Umstände dieses oder jenes Flüchtlings. Das Prinzip der Ausweisung sei niht eine Strafe, sondern die Ansicht, daß die Anwesenheit der betreffenden Personen mit den völkerrehtlichen Verpflichtungen Der Schweiz, in Betracht der durch dieselben eingenommenen Stel- lung, nicht vereinbar ist. Der kleine Rath von St. Gallen hat erklärt, er wolle die Ausweisung nicht hindern, obgleich er mit den Motiven des Bundesrathes nicht einverstanden sei.

In Basel wurden am 31. Januar, dem Tage vor Einführung des neuen Zolles, 30,000 Saum Wein an den Thoren verzollt. i __ Genf, 2. Febr. (D. Z.)_ Der große Rath von Genf hat über die vorgelegte Antwort des Staatsraths auf die bundesräthliche Einladung, betreffend die Abtragung der Festungswerke, entschie- den. Mit Ausnahme von zwei Stimmen wurde die vorgeschlagene Antwort genehmigt, nah welcher sich Genf dem Befehl des Bun-=- desraths nicht unbedingt unterziehen will. Der Bundesrath hat sogleih in Folge des entstandenen Konfliktes Herrn Oberst La Nicca mit Justructionen nah Genf geschickt. Die Diskussion im großen Rath war eine sehr bewegte. James Fazy berief sich auf die unbestrittene Ausübung des Rechts der Abtragung bis auf die allerneueste Zeit, auf die Rechtsgültigkeit des großräthlichen Beschlusses für die Abtragung, der nun vollzogen werde und worauf neuere Geseße feine rüdwirkende Kraft ausüben können, \o wie auf den Mangel der standesräthlichen Beistimmung zum Artikel des neuen Militairgeseßes, auf den sich der Bundesrath stüße. Noch seien die Kantone die Herren im Lande und die Bollwerke der Freiheit. Jedenfalls aber sei die Bundesversamm lung, nicht der Bundesrath, der sich eine herrische Willfür an- maße, die entscheidende Bundesgewalt. Möge man darum sein gutes Reht noch zu wahren beschließen, bevor die Reaction her- einbreche. In gleichem Sinne sprachen Duchosal und Andere mit ungeheurer Eifersucht auf die Kantonalsouverainetät, die immer noch fortbestehe, \o weit sie nicht ausdrücklic aufgehoben sei, Die Gewährleistung derselben spreche aber für das Abtragungê- reht wohl deutlicher als jener Artikel der Bundesvyerfassung, der den Bundesrath zum Wächter der inneren und äußeren Sicherheit der Schweiz mache und daher von ihm angeführt werde. Dem Ar- tikel des neuen Militairgeseßes habe man Übrigens auch im Natio- nalrathe keine Richtung auf Genf geben wollen. Nur Cramer widersprah: leßteres Gesey sei wenigstens vom National- rath angenomnten und erhalte ohne Zweifel die Genehmi- gung des Ständerathsz die Einstellung der Arbeiten bringe überhaupt keinen Nachtheil, weder dem Rechte, noch dem Staats- wohl. Auch tadelte er die Schärfe der Ausdrücke im Entwurfe des Rückschreibens. Dieses wurde aber mit Voraussendung einer Verwahrung der Souverainetätsrechte genehmigt. Der Bericht der Experten meint, daß ein Theil der Festungswerke unnüß und der Rest in mangelhaftem Zustande sei, trägt aber doch am Ende auf Erhaltung derselben an.

Herr Eytel läßt sich durch seine Niederlage im großen Rathe nicht entmuthigen; ex hat auf den 10. Februar alle Sectionen des patriotischen Vereins zu einer Versainmlung nach Lausanne eingeladen, um die Flüchtlingsangelegenheit vor Das Forum des Volkes zu bringen. Von 32 französischen Flücht- lingen, die man bald ein halbes Jahr in Vivis unterhält, und die der Polizei immer zu {hafen machten, ist nach den bestimm- testen Anzeigen kein einziger aus Frankreih wegen Politik verfolgt oder verbannt; 20 derselben sind vor der Hand mit Landjägern

| über die Gränze geführt worden.

Nach Berichten aus Bologng soll General Kälbermatten gus

Wallis einen Ruf nach Rom hab lihen Armee. Derselbe sei t Stab versehen. E D

, zur Reorganisation der päpst=- ereits mit einem hinlänglichen

Türkei. Ko nstantinopyel,2 der diplomatische Verkehr s e. hergestellt, und der ottomanishe Kommissär ea Ce noch ns des Bef 2 hauptet, daß, wenn der Courier aus Wien bi 0 a4 s structionen sür den Grafen Stürmer bringt, ag enen D noch abreisen werde, um den Einen Trost, den Anderen age Use 4 Achmet Efendi is beredtsam und nimmt eine ansehnliche Summe Geldes mit; er fann somit die moralischen und physishen Bedürfnisse der Flüchtlinge in Schumla befriedigen Was die italienishen Flüchtlinge betri, so scheint es, als wäre der bevollmächtigte Gesandte von Piemont, Baron Tecco, auf dem Punkte, von seiner Regierung die Ermächtigung zu erhalten, diesel- ben nach der Insel Sardinien zu transportiren, wo sie kolonisirt werden sollen. Die Flüchtlings-Angelegenheit ist nun insoweit bei= gelegt, daß sie keinen Krieg mehr herbeiführen wird, wenigstens läßt uns die Abfahrt der Flotten und die Entlassung von 35,000 Redifs, welche in Konstantinopel zusammengezogen wurden, darauf slie- aber andererseits ist die Frage noch weit entfernt, eine befriedigende Lösung gefunden zu haben, stimmtheit in den Forderungen , sein mögen, klar und deutlich hätte aussprechen müssen, wenn man der Sache mit einemmale ein Ende machen wollte. dererseits giebt man, indem man die Sache in die Länge zieht, der Vermuthung Raum, man wolle eigentlich nur Zeit gewinnen, um diese oder jene diplomatische Operation zu vollführen, um dieses oder jenes politische Resultat zu erzielen. die Gefahr, ohne eben nahe bevorstehend zu sein, fortwährender Beunruhigung, \häften, und der vollständigen Paral Regierung, zumal einer Regierung, d großmüthig und, wenn Sie wollen, \ wenig Thätigkeit besißt, zu obliegen.

(Wand.) Noch immer ist der Pforte nicht ar, der sich nach Schumla ehls zur Abreise,

eich und de

Hülfe zu bringen.

aus Mangel an Be-= so gereht sie auhch

Dadurch wird die Quelle in den Ge- ysation der Handlungen der ie, wie die türkische, loyal, ogar intelligent ist, aber zu heiten auf einmal die Flüchtlingsfrage jeßt aus- r wichtigsten Lebensfra- die definitive Lösung \o lands, statt im mit jedem seine Liste mit noch keinesweges geschlossen, zur Komplettirung die Vertrei-

einer Stagnation

um mehreren Angelegen So beschäftigt auch chließlich die Pforte, zum Nachtheile de gen der Türkei, und dennoch \{chwer, weil die Forderungen

Verlaufe der Zeit sich zu Tage zu steigern scheinen.

den 48 Namen, die er darauf gesebt, sondern er hat sich eine Frist v derselben vorbehalten. bung von 14 Individuen verlangt, werde die Vertreibung aller Jener fordern,

nimmt die Geschichte fische Regierung mit

Oesterreihs und Ruß vermindern, sich vielmehr

So hat Graf Stürmer

on zwei Monaten Titoff hat seinerseits und heute heißt es wieder, er welche geborene Russen

Dem Vernehmen nah will die tür vieler Rücksicht vertrieben werden Reisegeld erhalten, Jenen anfangen sol woird es vermuthlich ziemlich nocch der Weg nach Amerik wohl besiegt, doch nicht aufgeh denn doch etwas zu weit. lingen keine an Armcez dieser

erlassen wollen, sollen Pässe aber man weiß noch nicht recht, was man l, die in der Tüxkei bleiben wollen, und de=- viele geben, weil ihnen jeßt nur eute, welche, wie- cheint Amerika

und die Türkei L

a ofen steht, und für L ört haben zu hoffen, | fönnte die Türkei den Flüht- als den Eintritt in die tuselmännern gestattct, lüchtlingen eine Ausnahme wird ein Europäer in einer e Offiziere bis zum Hauptmann auf die Fußsohlen erhalten? Dder

dere Unterstüßung bieten, war bisher nur den Y die ottomanishe Regicrung bei den machen? Sie könnte es wohl; Armee dienen wollen, wo di höheren Befehl Stokstreiche auf

einführen ? hat sih hier das Gerücht verbre welche das Kabinet von St. James ersteres sich verpflichtet habe, sei sistenzmittel in Malta ankommen, fanischen Besißungen

itet, daß in Folge von Konzessionen, dem von St. Petersburg machte, Flüchtlinge, welche ohne Sub- auf seine Kosten nah seinen ameri= i jen transportiren und sie dort überwachen zu las=- Dieses Gerücht wird hier zunächst von dcu Russen verbreitet, doch ist es schwer anzunehmen, daß England sich in listige Nachstel- sungen zu Gunsten anderer Mächte einlassen werde. Es konnte die Gaft- tem Todfeinde Napoleon gegenüber verleben z es wird nicht hen Flüchtlingen, die nie gegen dasselbe gekämpft, in e handeln, zumal da dies ein wenig ehrenvolles Sei- \se wáre, mit welchem es das blu- rama in Ungarn begleitete. Vergangene Woche erhielt Gene- pesche von Herrn Tedeschi, österreichish-franzsösischem 1zeigte, daß die Flüchtlinge in omité gebildet hätten, um sofort in Oesterreih und oltiren, daß daselbst politische Banketts, aufwiegle= gehalten werden, die Flüchtlinge Aufstande zu bringen und die Nächst dieser gefaßt war, daß sie selbst die Stirn am auch ein Schrei=- worin eines Schauspiels erwähnt wurde, führte und visirt und aufgeführt wurde. elhe bei man- ausbrachen, ob-=

freundschaft sei an den ungarî gleicher Weis zu seinem lebhaften Intere

ral Aupik eine De Konsul in Varna, worin ihm derselbe a1 Schumla ein C Rußland zu rev Proclamationen und Reden wenn man der Sache nicht b im Stande wären, Bulgarien zum ottomanische

ald ein Ende mache,

Regierung welche darart ab des ruhigsten Diplomaten verdüstert hätte, k ben direft aus Schumla, das den Titel: „Die Insurrection in den Karpathen von einigen Liebhabern impro wurden zu dieser Vorstellung Türken geladen, w ¿ken Scenen in schallendes Gelächter den Sinn des Stückes nicht verstehen konnten. Vorstellung, Aufschen machen mußte, Depesche des Herrn Tedeschi gege hier viel gelaht wurde, obwohl

volle Anerkennung angedeihen auch, was wir von dem angeb linge zu halten habe geblie Chef der

in Pera und hat selb Es ist wahr,

Kroaten gesehen aber sie gehören zur Dienersch Konsularagenten zu Schumla. Dies ausgeschickt worden sein, und der Stadt gesehen hat.

fische Regierung habe selber das absihtigten Morde geren Ueberwachung der Flüchtlin vor dessen Hause sonst nur ein So umgiebt man die Lehen zu {hüßen, mit einer vers seinen eigenen Gefangenen dankbare madji sagt, mag vielleicht glaubt das Publifum gerade das Gegentheil von

chen grote

hat vermuthlich die Veranlassung zu j ben, über deren ängstlihen Ton man der Vorsicht des Verfassers

lichen Komplotte gegen die Flücht- Jasmadji, (IJasmagyi?) der an-

st einige Aufklärungen über die Sache gege- daß man in Schumla und dessen Um hat, dieselben befinden sich au jeßt noch daselbst, aft des Herrn Resler, österreichischen e Leute mögen nur in Dienstsachen ß man sie in der Umgebung

Herr Jasmadji behauptet,

so fam es, da

einen Vorwand zur stren- e zu haben, so daß Kossuth ann Wache stand, jeßt deren Flüchtlinge, angeblih, um ihr tärkten Polizei und macht aus Was Herr Jas- sonderbarerweise

wahr sein, alle dem, und