1850 / 83 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

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E S E E Ba L a: aas Ah

er wolle sciner Regierung keine Unannehmlichkeit bereiten dur etwanige Reclamationen und Protestationen, welche die Gesandten von Oesterreich und Rußland wahrscheinlich gegen seinen Aufent- halt in Konstantinopel erheben würden.

In dem Augenblicke, wo die Flüchtlingsfrage beigelegt war, rihtete das londoner Kabinct soglei eine Anfrage nah, Ske Pes tersburg in Angelegenhcit der Donau-Fürstenthümer. Kaiser Nifo- laus hat hierauf mit Bestimmtheit erklärt, daß es Dur seine Absicht sei, -die Türkei zu bekriegen, daß er feinen | gegen die Rechte dieser Macht im Sinne führe. Reichsztg) Heute der für Aleppo bestimmte Trans- nach Varna angetreten. Er

Angriff |

(Oesterr.

Schumla, 24: Febr. Vormittag nach zehn Ubr A ¿ wt None on bier die Nette j i port Renegaten e Individuen: Bem, Tabaczynski, Kmety, besland aus folgenden Fnd Gu T S: 2 Stein, Zarzycki IRorouiecki, Grimm, Barety, Told, Fiala, Hollan, Ste ckJarzy L / h _— 5 L S C N Mai Elbert Orosdv, Scheibenberg, Schncider, Schöpf, Ballogh | A Seba “welch Lebterer jedoch nicht Muselmann is. Der Aug septe sich unter einer ziemlich- starken Eskorte ganz ruhig in S die zurückbleibendcu Cmigranten bezeigten sih theil-

chaus nit |

530

und hielten daselbst Rath, wie dem Wesir von Travnik die Vertrei=-

bung der Arnauten aus Bihac zu insinuiren iei, Sie entsuldi- gen diesen Gewaltstreih in ihrem Schreiben an den Wesir damit, daß die Arnauten es zu {ändlich trieben, weshalb sie die Krainer in ihren Städten durchaus nicht mchr dulden wollen, und der Wesir möge außer dem Biscevic - Pascha jede beliebige Person in Bihac zum Pascha einseßen. Dabei rüsten jedoch die Insurgenten kräftig und scheinen durchaus nicht geneigt zu scin, dem Wesir, wenn er sih gegen sie aufmachen sollte, lcihten Einzug nah Türkisch-Croa- tien zu gestatten. Sie leabsihtigen auch nächster Tage in Vakup mit bewafsneter Hand einzusprecen, um die dortigen Türken (d. h. muhamedanisirten Kroaten) zum Anschlusse zu vermögen. Der Han- del dreht sich noch immer um Steuer - und Rekrutenverweigerung.

Meteorologische Beobachtungen.

Nachmittags Abends

2 Ubr. 10 Ubr.

Nach einmaliger

1850. 23. März.

* Morgens 6 Ubr.

Beobachtuug.

Luftdruck 10D {1 o1‘‘‘Par. 330,12‘‘‘Par. 327,04‘‘‘Par. Quellwärme T2 R.

Königliche Schauspiele. Montag, 25. März. Jm Schauspielhause. 53ste Abonnements- Vorstellung: Der Doge von Venedig, Trauerspiel in 5 Aufzügen, von Franz Kugler. Anfang 6 Uhr.

Königsstadtisches Theater.

Montag, 25. März. (Bencfiz des Fräulein Louise von Hagn.) 1) Ouvertüre aus der Oper: Wilhelm Tell, von Rossini. 2) Ko- mishes Ductt aus L'Elisir d’amore, von Donizetti, im Kostüm, vorgetragen von Sga. Penco und Sgr. Catalano. 3) La tarantella napolitana, italienischer Nationaltanz, ausgeführt von Fräulein Lucile Grahn. 4) Große Arie, von Donizetti, komponirt für Sga. Persiani, gesungen von Sga. Claudina Fiorentini. Zum Schluß: Die Rose von Avignon. Romantisches Schauspiel in 4 Akten, mit freier Benutzung einer Episode des Romans: „Memoires d’un Notaire par Pontmartin“, von Charlotte Birch-Pfeiffer.

Die neue Decoration des dritten Akts: das Junere eines Pavillons, is vom Decorations-Maler und Maschinenmeister Herrn Köhn, vom Großherzoglichen Hof - Theater zu Karlsruhe (neu engagirtes Mitglicd).

Bewegung z j t T s ; : j ; : : im 2 nahmelos, was insbesondere bei n Polen bezeichnend war, dic Luftwärme „…...| 1,8" B.| + 1,3"B,| + 1,0" R,Flusswärme L R | Preise der Plätze: Ein Plaß in den Logen und im Balkon nicht die geringste Sympathie sür Bem kfundgaben, Thaupunkt e 2,9 R, 0/2: R. E 1 Bodenwärme | des ersten Ranges 1 Rthlr. 1.

Von der bosnishen Gränze. (Nar. Now.): Am | S A a A E At A | Dienstag, 26. März. Doktor Faust's Zauberkäppchen a8 10ten d. fanden sich 500 Krainer (bosnishe Gränzbewohner) mit | wia... E O Ela | Die ‘Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Aktien, von Fr. ihren Häuptern, darunter namentli Ali-Kedic, Omer-Aga von Pec, | Wolkenzug .…. A wee 06 | Hopp. Musik von Hebenstreit. (Mad. Schumaun, vom deutschen Agan Aga - Rizvic und Hassandizdar von Vranograc in Bihac ein | Tazonilitels ‘330 ba p 2205 R. Is R. 80 Ce W. | Theater zu Pesth: Waliraud, als Gastrolle.)

Auswärtige Börsen.

Breslan, 23. März. Holländ. Uu. Kaisecl. Dukaten 95% Gld. Friedrihsd'or 1134 Br, Louisd'or 1127, Br. Poln. Papier- geld 964 bez. und Gld. Oesterreich. Banknoten 885 bis 7 bez. Staatsschuldscheine 87 bez. Sechandlungs - Prämienscheine a 50 Rthlr. 1045 Br. Posener Pfandbriefe 4 proz. 101 Gld. 34proz. 90% Br. Sglesishe do. 3{proz. 96% bez, u. O, D U. D. 4yroz. 100 Br., do. 34proz. 93% Br. Preußische Bank-Antheil- {eine 95 Br.

Poln. Vfandbr. alte Aproz. 96%; Gld., do. ncue 4Aproz. 955 Gld., do. Partialloose a 300 Fl. 120 Gld., do. a 500 Fl. 805

Br., do. Bank = Certif. 2 200 Fl. 175 Br. Russish-Peln. Schaß- Obligationen a 4 pCt. 794 Br. ; Actien: Oberschlesische Litt, A. 105

B D Uit D.

104 Br. Breslau - Schweidniß - Freitkurg 78 Br. Niedcr- \{lesisch - Märkische &3% Br., do. Priorttats 103% Br., do. Ser. 111. 102% Br. Ost - Rhein. (Köln - Mind.) 955 Br. Neisse-

Brieg 37 Br. Krakau -= Oberschles. 685 Br. Friedrih-Wilhelms= Nordbahn 4272 Br. ; Wecchsel-Course.

Amsterdam 2? M. 143; Br. Hamburg a vista 151% Br. 2E 190 O: London 1 Pfd. St. 3 M. 6.26 Gld. Berlin a visla 100% Br. bo Do 2 M 99s Ol. Paris 2 M. 80% Gld.

3 r

V e, No (2A 1641—-165. 39: Mail. 773,

AVien, 22. März. Met. 5proz. 93, 4tproz. 82L—-&, 26pr0oz. 485—49. Anliihe 34: 1064 107. Nordbahn 1074{—%. Gloggn. 1115- 78. Pesth 865—3. B. A. 1103—1106,

K Gold 1212, Silber 119.

Fonds und Actien ziemlich beliebt. Veränderung.

Devisen ohne bedcutende

9 e

Wechsel -Course. Amsterd. 1604 Br., 1607 Gld. Augsburg 110—115#. Frankfurt 115{—115. Hamburg 1695—169%. London 11.

ax

3641199:

Pariís 137— 136%. |

Leipzig, 23. März. Leipzig-Dresdcner Part. Oblia. 1065

Gr. Laipz. B. A. 1525 Old. Leipzig - Di esd, E U 2s D

112 Gld. Sächsisch{ - Baycrische 867 Br. Scbli sische 93% Br.

Chemniß-Rieja 247 Br. Löótau-Zittau 255 Gld. Magdekurg-

Leipzig 214 Br. Berlin-Anhalt 905 Br., 90 Gld. Fricdrich-

Nalhelms-Nordbahn 42 Gld. Altona-Kiel 925 Br. Deßauecr B, A. 1253 Br. Preuß. B. A. 95 Br.

1

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Frankfurt a. W3., 22. März. Auf die weichende Noti= rung von- Paris war das Geschäft an heutiger Börse minder be- lebt als gestern. Die Course mchrerer Fonds und Actien stellten sich dennoch etwas héher und cinige Galtungen derselben niedriger. Der Dividend der Taunuskahn-Actien wurde für das Jahr 1849 bei der General-Versammlung der Ac1tionaire auf 12 Fl. pr. Actie bestimnit.

Oesterr. 5proz. Metall. 795 Br., 79% Gld. Bank =- Actien 1127: Br., 1124 Old. Baden Partial-Loose a 50 Fl. v. J. 1840 5414 Br., 515 Gld, do. a 35 Fl. v. J. 18450 017 Dl 314 Old, Kurhessen Partial - Loose a 40 Rthlr, 32 Br., 315 Old. Sar dinien Loose a 36 Fr. bei Gebr. Bethmann 324 Br., 317 Old. Darmstadt Partial-Loose a 50 Fl. 705 Br., 704 Gld., do. a 25 Fl. 25x Br., 255 Gld. Spanicn 3proz. inländ. 2W7 Br., 285 Gld. Poln. 300 Fl. Loose 123 Gld., do. 4proz. Obligationen a 500 Fl. 80 Br., 795 Gld. Friedrich - Wilhelms Nordbahn 434 Br., 434 Gld. Bexbacher 805 Br., 807 Gld. Kéêln - Minden Jo D, 95% Glo.

Hamburg, 22. März. 33zproz. p. C. 865 Br., 86% ld. St, Prám. Oblig. 89 Br. E. R. 1054 Br. Stiegl. 85 Br. Dn. 682 ‘Br. Ardoins 405 Br. ZsZproz. 27 Br.,, 26% Old. 6proz. Amer. Ver. Staat. 1067 Gld. und Br. Hamburg - Berl. 81% Br. u. Gld. Bergedorf 92 Br. Magdeb, Wittenberge 61 Br., 605 Gld. Altona-Kiel 92 Br. Köln-Minden945 Br., 94 Gld. Friedrich - Wilhelms-Nordbahn 42 Br., 415 Gld. Gl. Elmsh. 25 Br, _Medcklenb. 30% Br.

, Der Umsaß in Wechseln war mäßig. Actien schr geschäftslos.

Wechsel- Course. Paris 4871, St. Petersburg 34%. London 13 . 91. Amsterdam 35. 55. Frankfurt 8&8: Wicn 173

Is

Bxeslgu 152

Dei Louisd'or 11 2 Preußische Thaler 54 Gold al Marco 436,

Paris, 21. März. Z3proz. 55, 90. 5proz. 90.85. Straßb 116, 146. 26. Nordbahn 432.50, 431 tg

Fonds und Eisenbabn=

Nach der Börse. Z5proz. 90. 75. Amsterd. 210: Hamb, 18412, Berlin 367%. London 25 , 40, ISrante 209%, Petersb. 3962. die Rente konnte sich heute nicht auf 91 behaupten und {loß 5, auch die übrigen Fonds folgten Tiesem Rückgang.

London, 21. Márz. 3proz. Cons. p. C. 95%, %, #, 4A 3 E S M o Int 552, 543, Aproz. 862. Bras. 90, 88. Mex, 293 Peru 73%, 721

Cons. eröffneten heute. früh 955, 4 pCt. und und sticgen # pCt.

Fremde Fonds still und wenig verändert, ebeujo Cisenbahr- Actien. 2 C C 7 a B, 2047 5

Márz. Holl, Fonds bei mattem GBe- Von fremden Effekten, worin Mehreres und peruan. zu niedrigeren

Amsterdam, 21. chäft gut preighaltend, umging, waren franz., span., poxtug. Coursen angeboten.

Holle Integr: 99%, E i 10, gr. Piecen: 10. Russen alte 104. Stiegl. 845. Met. 5proz. 762, &, 25proz. 41. Peru 712, %.

i Wechsel-Course.

Paris 567.

Wien 314 Gld. Frankfurt 995; Gld. London 2 M. 12. 25, f. Hamburg 345 Old, Petersburg 1875 Geld.

Zproz. neue 65%. Span. N cht,

it

Q t

Telegraphische Notizen.

Fraaffurt ja. M., 20. Ma (2 Uhr.) Met, 5proz. 79%. 4zproz. 695. Span. 294 Hamburg, 23. März. (25 Uhr.) Köln-Minten 935, Magdeb.-Wittend. 604. traite still.

Maris, 22, Márz. (5 Uhr.) 5proz.

London, 22. März. (55 Uhr.) Conf. guten Zufuhren am Getraidemarkt, waren die die Preise {wankcnd.

Amsterdam, 22, März. (45 Uhr.) Int. 554. inl, 28x Rübs1 pr. April 39%, pr. Oft. 34%, 34,

i

Nortbahn

ri

Hamburg - Berlin 804. Nordb, 41%. Ge- 90. 80, 3proz. 56.

95%, 4. Troh der Geschäfte flau und

Syan. 3proz.

Markt - Verichte.

Danzig, 19. März. Seit dem Dienstags - Bericht vom l2ten d. wurde die Getrgitebörse mit Weichs.lzufuhren cröffnet, Tie indessen einen ungünstigen Moment trafen, da die englischen Marktberichte und das mit gräßlichem Schneegestüm wieder cintre- tende Winterwetter schr niedershlagend auf die Gemüther ein- wirlten.

30 Last 131pfd. Weizen wurden zu 385 Fl.

8 Last 124pfd. Roggen zu 185 Fl.

10 Last wiuiße Erbsen zu 173 Fl. abges lossen.

Jett ist die Stromschifffahrt wieder vollkommen gehemm?.

In schottischen Heringen fand Nachfrage statt, allein auf die Forderung von 54 Rthlr. ist noch kein Abschluß erfolgt,

Stettin, 22. März. (Ofstsee-Z!g.) Die Straßen und Felder sind mit Schnee bedcckt, und dabei habcn wir min schon seit 8 Tagen scharfe Kälte, welche in leztcr Nacht wieder auf 8—I Grad sticg. Die Wässer-Communication nach See zu war zwar gestern noch nicht geschlossen, dagegen hatte sih {.n vor mehreren Tagen cine Eisdecke auf der Oder stromaufwärts von hier gebildet. Aus diescr faktischen Unterbrechung der Stromschifffahrt werden sich voraussichtlich mancherlei Verwickelungen ergeben, Da der Natur der Sache nah die Licferung von Getraide, Spiritus 2c. auf Fruh= jahrsverschlüsse sistirt und der Stichtag für den Termin weiter hinousgeschoben werben müßte, in den Schlußscheincn aber der un- gewöhnliche Fall einex Unterbrehung der Schifffahrt in so vorge- rückter Jahreszeit nicht vorgeschen ist und Empfänger mithin ge- seßlih berechtigt scin werdcn, Erfüllung der Verbindlichkeiten bis zum 26. April zu fordern, Ueber den Einfluß der Witterung auf den Stand ber Saaten vernimmt man noch die verschiedenartigsten Urtheile; nah Einigen follen die Pflanzen gelitten haben, während Andere beha pten, daß denselben die Unterbrechung der zu frühen Vegetation gerade zuträglih sein müsse, Inzwischen schreitet eine bessere Meinung für Getraide doch etwas, wenn auch nur langsam vor, und man möchte fast glauben, daß wir die flaueste Zeit hinter uns haben.

Für Weizen zeig'e sih gestern mehr Kauflust und es kamen ein Paar Parthien, zulegt zu etwas [besseren Preisen, zu Gelde, Gehandelt sind scit Montag 80 Wspl. gelb. Schles. 89&psd, in loco, in seyr s{óner Qualität zu 47% Rthlr., 56 Wspl. desgl. 894pfo. \{chwimmend, zu 454 Rihlr. bei Ankunft zu bezahlen, 43 Wspl. gelb Schles. in loco, 89pfd. abzuladen zu 475 Rthlr. und 35 Wspl. 90—-94pfd, Hinter pomm. bald zu liefern zu 495 Rthlr,

|

bietet jeßt für gelb. Schles. 89pfd, abzuladen

Man s Ô und für Pomm. und Ucerm.

für weißen do. 49 Rthlr., D. macht

bei Parthien von Belang 50 Rthlr. Roggen angenehmer, mac sich besonders in loco knapp. Gestern wurden 250 Wspl. 54pfd. loco zu 252 Rthlr. für Norwegen gekaust, und 80 Wspl. 84p\d.

Nihlr. laut Connoissement zu bezah 8SOPTD. 8S6pfd,

29lth. {chwimmend zu 245 l | len, begeben. Frühjahr 82p}[d. 243 Rthlr. bez. und Gld, f J

82pfd 25x Rbr;

252 a 4 Rihlr, Unt vis Juli / 2% Gld. Septb. bis Oktbr. 275 Rthlr. Gld.

75vfd., April abzuladen oferurt, L pomm.

Von gr. Gerste sind 190 Wspl. \chles u 214 Rthlr. verkauft, pomm. 75p\}d. zu 205 Rthlr. Gerste 70/71pfd. 18 Rthlr. Jn Haser nichts gehandelt ;

int (Le 20D, L J rominell, márfer 50pfd. 14 Rthlr., 52000. 15 Nl Bp.

Kl. Kocherbsen Z0—29 Rthlr., B1 i: S

Weizenmehl extra superf. pr. To. 19 Sch. |. a © Roggen mehl 1ma 1‘ Rthlr. pr. Ctr.

Heutiger Landmarkt: :

Weizen. Roggen. Gerste. Haser._ Erbsen 447 26 420 19 a 20. 6a 17. O a 38

Thbimotihee 10 Rthlr. bez.

Sáe-Leinsaamen fest, neucr rigaer 115 Rihlr, bezahlt, neuer pernauer 10% Rthblr. bezahlt, ncuer memler 9 Rthlr. ziemlich aufgeräumt.

Von Sommerrübsen sind 40 Wspl, in loco zu 00 Ri kauft; für Winterraps wird 76 Rthlr. gevolen. A :

Ravykuchen in loco 32 Sgr., auf Lieferung 300 Sgr, Le

kfuhcn 44—43% Sgr. : ' P machte sich ge ern

Spiritus zu Anfang der Woche gedrüdt,

c T HT L EP 0;/ wril L O/ TE) T1117

angenehmer; loco 26% %, Früßjahr 20 « %, April 265 9% bez. 5 ZUn r : 0 / ax - O20 / &

Jult+254 %, Juli Augujt 25 % Gld. E l

Baumöl, Gallipoli in loco 1/5 MYT., agg

Fettwaaren. O : | g 17 Rthlr., Aivali 16 Rthlr. unver}. zu kaufen, auf Lieferung Ka= labreser 164 Rthlr., Tunnser 165 Rthlr., Gauipot [7 Rthlr. un i j g : N ¿l Í O Palmöl, 1ma Liverp. 11% a {12 Nihlr, bez, 16

verst. gehalten. E Rthli ohne Umgang, 13 a 145 Rihlr. nah

Rthlr. Br. Cocusnußöl i Qualität. Talg, 1ma rus. gelb. Lichtentalg 123 12% Riblr. bezahlt. Südseethran in loco 125 Rihir. Lieferung 12 Rthlr., braun berger Leberihran ex Sch!

C i Lol a O ç 44 Fp a Aa PN 2 p) bez., schott. Leberthran 22 Rthlr. bez., kopenhagen. Î 39 Rthblr. pro To. Codthran 11% Rthlr. bez. Leinöl incl. Faß bez.

Rübsl findet bei der Kälte fortwährend lebhaften Vegehr del steigenden Preisenz März 12 Rthlr. bez., März April und April Mai 11% Rthlr. bez. und Gld.,, Septbr. Oft. 11 Rthir Hi halten, 115% Rthlr. Gld. Leinöl pr. Trübjahr 11 a 11% Rthl1 inkl. Faß. : :

Butter flau. Preise # Rthl. pr. Ctr. niedriger zu notiren.

Metalle. Schott. Roheisen Nr. 1. 1 Rthlr. L104 Sgk. bezalli und Brief. : E

Zink in loco 5 Rthlr., auf Lieferung 4 Nthlr: 20 Di r 4% Rthlr. Gld. E L

Notirungen im Börsenbuch. Weizen loco 46 a 52 RYir. ge fordert, 16 A 19! Nthlr. De Roggen loco 25: N 24 Rthta O 252 Rthblr. bezahlt, pr. Frühjahr 82pfd. 24, 244 M Vg atis pr. Juni Juli 820d, 295 à 20 Rthlr. bezahlt, PÞr- zuli apt 26 Rthlr. bezahlt. Gerste loco 18 3 Rihlr. gefordert, chle sische auf Lieferung 24: Rtblr. bezahlt. Daf l 2A H / h gefordert, PY. Frühjahr 52pfD. Marti ae 175 Atbli L l Erbsen 27 a 35 Rthlr. nominell - 0 :

Rübsól loco 125 Rthlr. gefordert, Þpr. Márz 127 Rthlr. bez pr. Márz—April und Anmil-—Mai 11% Rthlr. bez, pr. Zuli- M gust unD August 1155, Rthlr. bez, pr. August - Septen ber 11%

-Oktober 115%, 115 Rthlr. vez.

Rthlr. bez., September —L Leinöl 117 Rthir. gefordert. : Spir!lus aus erster Hand zur Stelle unD

ohne Faß 264, 264 % bezahlt, 26 % gesordert,

26 % bez., pr. Frühij. 272, 26% % bez. Sommer-Rübsca 60 Rthlr. bezahlt. Timotheesamen 14 Rthlr. gefordert. : i Zink 5 Rthlr, gefordert, 4% Rthlr. {wimmend au} Lteferns

bezahlt. j : :

Compcche Blauholz 25, 23 Rthlr. verst. ge},

21 Rthlr. verst. gef. i a Pernauer Leinsamen 10% Rthlr. verst. Se e

Rthlr. verst. gef., memler 9 Rthlr. verst. V Ktblr n Palmöl 1ma 11% Rthlr. verst. M s g E Kasansche Pottasche 10% Rthlr. ver). gt}, Vg, D

bezahlt. P. S

aus zweiter Hand : N O mit ¿Fasern 40?

¿nao TDomimnge

rigaecr 115

, Palmöl 12 Rthlr. verst, Gld. ; c «… Das Wetter i} gelinder, in Folge Stettin, 23. März, Las Wetter ist E ( dessen die Preise von Geltaide und Ocl ctwas maltêt. X Weizen nichts gehandelt. es Ruggtt ke, Frühjahr 82pfv. 245 Rthlr., pr. Juli 86pf\d, X Rthlr., pr. Herbst 274, % Mol. Br. Lia L Rúübsl 12 Rthlr., pr. März, April 12, 113

G PY l S, X L Rthlr. L Ms 2 Soiitu 61 L Rihlr. pr. Frühjahr 264 Rthlr., pr. Aug, 247, 3 Rthlr., pr. Sep- 4% Rihlr,

Druck und Verlag der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Beilage

26s,

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Berlin,

Das Abonnement betrágt: 2 Rthlr. für 4 Jahr 4 Rthlr. - L Fahr. 8 Nthlr. - 1 Jahr in allen Theilen der Monarchie __0hne Preis- Erhöhung. Bei einzelnen Lummern wird der Bogen mit 23 Sgr. berechnet.

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T ie ver iche D) y de¿ P s . c c é : e ( - C derehbrlichen Abonneuten VD Preuf. Staats - Anzeigers werden ergebenst ersuch ï L ibre rep. Bestellungen f Ü r da 3 nt i t de in { N p ri s d ai

efälligst rechtzeitig so vir z olle G R E Vie , j g g zeitig so bewirken zu wollen, daß die regelmäßige Zusendung keine Unterbrechbung erleide und die Stärke der Auslage glei zu O iris N L

Preußischer

Berlin, Dienstag den 26, Méárz

l ) _ c L ck K

wie möglich lieferu, auch einzelne bedeutendere Verhandlungen und Reden ausführlicher mittheilen

faats-Anzeiger.

Alle Post-Anstalten des Jn- uud Auslandes nehmen Beiteilen anf I Blatt an, für Berlin die rpedition des Preuß. Staats- Anzeigers; Behrens: Straße Ux. G7.

1850. J. beginnende Quartal

Anfang danach bestimmt werden könne. Der

Die senoaravbischen Berichte übor Bis ¿ / i a \ graphischen Berichte über die Verhandlungen der beiden am £6. Februar geschlossenen Kammern fönnen fo weit E2y oba A s E F Ver y ) C orz

rath reibt, noch für den Abonnementspreis von 2 R tblr.

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vierteljährlich geliefert werden.

bischen Berichte ver2daer i ‘de j ; phischen Berichte verzögert wurde, werden nun in Kurzem ausgegeben werden

E R M A P E RUNT N: S S C T R O E

: Inhalt Amtlicher Theil. Deutschland.

pee. Berlin, _ Wiedereröffnung der St. Nikolai - Kirche in Pots- dam 1n Wegenwart Sr, Majestät des Königs. Elbing. Schreiben des Ministeriums. Tilsit und Marien burg. / und Eis. stand, Köln, Artistisches, j A

Deutsche Angelegenheiten. und Volkshauses.

Desterreich, Wien. Militairwesen, verträge mit Preußen und Rußland,

Veserteure,

Wasser-

Erfurt, Verhandlungen des Staaten- Abgereiste,

A Die Salz- Salzburg

Cingefangene

Sachsen. Dresden, Kammer-Verhaudlungen. Hannover. Hannover, Kammer-Verhandlungen, Waden. Karlsruhe, Kammer-Verhandlungen.

Mecklenburg-Schwertt. Schwerin, neten- Kammer. Oldenburg. Oldenburg.

Sachsen- Gotha. Gotha,

Verhandlungen der Abgeord-

Landtags-Verhantlungen, Landtags-Verhandlungen.

A usland.

Fraukreich. _Paris, Heerschau, Herzog von Leuchtenberg, Thiers über die Verfassung, Die Revisionsfrage, Maßregeln hinsichtlich bor Fade äsligten und der Flüchtlinge, Ruhestörungen, Ver-

U res, i

Nure ias Ei Uo Irland. London. Parlamentsverhandlungen,

H e nd Po M Warschau, Wasserstand der Weichsel,

Be gien. E Der Gesezentwurf über den mittleren Unterricht. Schweiz, DBern., Aufruf zur Volksversammlung in Münzingen. Die Münzsuß-Frage.— Luzern, Erkranken des General Sonnenberg.

und S h affh ausen. Petitionen sür den schweizer Münz fuß

Von der italienishen Gränze. Päpstliches Monito-

Die toscanische Militair-Conven=-

ardinische Regierung Befestigung Ancona's, Brand in den Stein-

Rigr1i d Higarug

“talien.

zinen von Neapel. nd, ( Die Deputirtenkammer und das Ministerium, nzosis Vermiitelung, Zörsen- und Handels - Nachrichten. E 4 . u A / ® D 4 B N d 0 & | imtlichei Theil p § ck- S Q @ S Der Minister-Prastdent (raf von Branden , nach Ersurt i l g HOurchlauct urt Sulkfowsti, na Schloß Nf 4

Ae emia ati din andi eia. Ma O R A A E A E iODOD "Zak e an Ä GLDERE H RA i e i A D R R G R c B di d G M Ri A s Mrk binn

ltichtamtlicher Theil.

Dentfchland

Preußen. Berlin, 24. März. Se. Majestät der König haben ch gestern Abend mit dem um 7 Uhr abgehenden Zuge nach Potsdam

begeben, um der feierlien Wiedereröffnung der durch Allerhöchste Munificenz hergestellten St. Nikolai-Kirche beizuwohnen, Der feier ¡che Gottesdienst, mit dem das Gotteshaus seiner Gemeinde wie- deraegeben wurde, fand heute Morgen um 10 Uhr statt. Se. Ma= jestät der König, begleitet von Jhren Königlichen Hoheiten dem Yrinzen Karl und dem Prinzen Friedrich Karl, begaben sich zu Fuß in die Kirche. Am Eingange derselben wurden Allerhöchstdieselben dur den Superintendenten Ebert, den zweiten Prediger Stöwe, den Bürgermeister Gobbin und den Stadtverordneten - Vorsteher Maurermeister Hecker, so wie durch die Kirchenvorsteher empfangen und zu dem für Se. Majestät bestimmten Siße geleitet. Die Fest- vrediat wurde von dem Superintendenten Ebert gehalten, zum Schlusse des feierlichen Gottesdienstes wurde das Lied „Nun danket Alle Gott‘ unter Posaunenbegleitung gesungen.

Zur Tafel zogen Se. Majestät außer den Generalen und Commandeuren der potsdamer Garnison, die städtische evangelische Geistlichkeit, mehrere Mitglieder der Abtheilung des geistlichen Mi- nisteriums für evangelische firhliche Angelegenheiten, welche zu der Feier nach Potsdam gekommen waren, die Mitglieder des Prást=- diums und den Dirigenten der Kirchen- und Schul-Abtheilung der Königlichen Regierung zu Potsdam, die Vorsteher der Stadtbehör= den, die Kirhen-Vorsteher und die mit der Leitung des Ausbaues der Kirche beauftragt gewesenen Bau - Beamten. Mit dem um 5 Uhr abgehenden Eisenbahnzuge begaben Se, Majestät sich nach Charlottenburg zurück,

_ Elbing, 20. Máârz. (Danziger Ztg.) Die Antwort des Ministeriums auf die Eingabe der hiesigen städtishen Behörden, den dänischen Krieg betreffend, lautet: „Unter Bezugnahme auf die von dem Magistrat und den Stadt- verordneten der Stadt Elbing an das Königliche Staatsministerium gerichtete Vorstellung vom 21sten v. M. in Betreff der Verhältnisse zu Dänemark nehme ih feinen Anstand, in der Anlage Abschrift einer unter dem heutigen Tage an das Vorsteher-Amt der Kaufs- mannschaft zu Königsberg in Pr. erlassene Eröffnung mitzutheilen Berlin, 6. März 1850. : S

- C) von SMEINnI N R p itolov-s 2 þ E Ç - A _ Dem Borsteher-Amte der Kaufmannschaft zu Königsberg éi öffnen wir auf die unterm 16ten v. M. an das Königliche Staats- Ministerium geri;otete und von leßteren an uns abgegebene Vor- stellung hierdurch Folgendes: c! E] ; 56 , f : „Vie Königliche Regierung erkennt vollkommen die Nachtheile, zOL durch die jeßige Ungewißheit über Krieg und Frieden mit Dänemark für den Händelsstand und die Rhederei in ven Ostsee-

a g _— Daß es bis jebt noch nit gelungen ist, diesem Zustande ein Ende zu machen, liegt lediglih in den Umstän-

den, deren eigenthümliche Bedeutung das Borsteher-Amt selbst ermessen wird. Die Königliche Regierung segt ihre Bestrebungen unablässig und auf das angelegentlih}ste fort, um entweder zum Abschluß des Friedens, oder wenn dies nicht alédbald gelingen follte, zur vertrags-

mäßigen Verlängerung des Waffenstillstandes zu gelangen.

Eine

bestimmte Zusicherung kann von der Königlichen Regierung aus

naheliegenden Gründen zwar nicht ertheilt werden, wir die zuversichtliche Hoffnung aussprechen zu können, daß

dem jeßigen Stande der Dinge, und wenn nicht ganz unvorge

/ | | E ] : Provinzen entstehen. l

indeß glauben nach

sehene Umstände dazwischentreten, der Wiederausbruch des Krieges

zwishen Preußen und Dänemark nicht zu besorgen scin wird Beilin, den 6. Márz 1850. j : Der Minister für Handel, Gewerbe und öffentlihe Arbeiten : G0) Lot Le Ev i: Der Minister der auswärtigen Angelegenbeiten. (gez) von ScWhleiniß.

Tilsit, 20. März. (Königsb, Ztg.) Ein heftiger Sturm aus NW. brachte uns am 1áten d. M. anhaltendes Frostwetter bei 6 bis 10 Grad Kälte, Die geöffneten Stellen des Memelstrones sind größtentheils wieder befroren; aus der Niederung kommen wieder leicht beladene Schlittenfuhrwerke ungefährdet stromaufwärts ; lángs der Stadt bis zur Freiheit erhält sih der Strom noch offen, da an dieser Stelle das feste Eis durch die Auseisung der Brücken- pontons in einer Breite von circa 25 Ruthen vernichtet wurde, Der wird daher am diesseitigen Ufer vom Schloßplaße aus bis Uur festen Eisdccke mit Sebkähnen am jenscitigen Ufer über das neue Eis befördert. Am 16, d. M. war das Stauwasser im rechts gelegenen Memelthale bercits so stark befroren, daß Land leute aus der Gegend des Rombinus über das junge Eis, selbst mit beladenen Handschlitten, zum hiesigen Markt gelangen konnten ; in der Richtung nach Baubeln zu, längs der Chausseestraße, wo befrorene Strecken mit offenen Blänken öfter abwec{selten, blieb die Passage längere Zeit ershwert. Dei Wasserstand des Memel-= stromes hat sh hier auf 14 Fuß vermindert, Bei Memel war | das Seegatt bereits am 15. v. M. klar und felbst in See wenig Treibeis mehr sichtbar; das Haff war bei der Stadt etwa eine halbe Meile weit aufgerissen; die Dange ist neuerdings zugefroren.

Trajekt

Ma, Vie

5 Grad

Nogat treibt mit vielem Grundeis. Bei einer Kälte von heute Morgen und dem mehr oder minder stattfindenden Schneetreiben ist dies auch nicht anders möglih. Das Wasser fällt bedeutend, Die Passage ist äußerst schwierig, namentlich bei Dirschau, wo die Kämpen fest zu= gefroren sind und theilweise schon der Trajekt über die Eisdecke stattfindet. Die Schnellpost von Woldenberg nach Königsberg mußte daselbst übernachten und steht es dahin, „ob bei zunehmender Kälte

nicht eine gänzliche Hemmung des Trajekts eintreten dürfte. Bei

Marienburg, e).

Kurzebrak (Marienwerder) is der Trajekt nur mit großer Gefahr

bewirkt worden. Bei Mewe findet keine Passage mehr statt.

Köln, 23. März. Der durch seine Zllustrationen und als Arcbitektur-Maler rühmlihs bekannte Georg Osterwald aus Köln hat die Ehre gehabt, Sr. Majestät dem Könige in Charlottenburg sein neuestes Werk überreichen zu dürfen: ein Aquarellbild (17 Fuß hoch, 2 Fuß breit), darstellend das Festmahl auf dem Gürzenich während der Dombau-Säkularfeier im August 1848. Das Tableau enthält einige hundert Personen, zum Theil Portraits , unter wel= chen leßteren die Sr. Majestät des Königs und des Erzherzogs Johann s{ch dur sprechende Aehnlichkeit auszeichnen,

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| wiürfen noch andere vorgelegt werden sollen, welhe das civilgeriht- | | |

Die zu dem Preuß. Sta - 2 i o Nahye 2 40 hefti ck e | J ß. Staats - Anzeiger für die Jahre 1848 und 1849 bestimmten Sach: und Personen - Verzeichnisse, deren Druck bisher dur den der stenogra-

Deutshe Angelegenheiten.

Erfurt, 23, März. Dritte Sivung des Staaten=- hauses. Der Präsident von Auers wald eröffnet in Gegenwart der Kommissarien des Verwaltungs -Rathes, von Carlowih und Dr. Liebe die Sißung um 12% Uhr. Nachdem das Protokoll ter vorigen Sibung verlesen und ohne Erinnerung genchmigt ist, zeigt der Präsident an, daß der Senator Reck der Versammlung beige- treten is, Hierauf werden die Wahlen der Abg. Fürst Putbus, Schwarß, vou Wabdorf, Sinteni, Dr. Stemmler und Pr. von der Gabelent als gültig anerkannt. Zur Tagesordnung übergehend, \hlägt der Präsident vor, den von dem Verwaltungs-Rathe vorge- legten Geseh - Entwurf, betreffend die Verfassung für das deut he Reich, einem, und die Entwürfe, betressend das Reichsgericht und das Verfahren gegen Hoch- und Landesverrath, einem anderen Aus- \husse zur Birathung zu übergeben. Z

Abgeordneter Graf Rit tber g empfiehlt, außer beiden leptge- nannten Entwürfen auch die noch zu erwartenden Geseh =- Vor- sagen, welche das Reehtsverscæhren betreffen, von dem zweiten Aus- \chusse berathen zu lassen. Hierauf bemerkt Ter Kommissarius des Verwaltungs - Rathes von Lepel, ‘daß außer den bekannten Ent-

liche Verfahren und die Beschwerdeführmng, so wie die Anklage der Minister und die Ausführung schiedsgerihtli{er Erkenntnisse zum Jnhalte haben, und daß es allerdings wünschenswerth sei, auch diese Vorlagen demselben Ausschuß zu überweisen, welcher den Entwurf über das Reichsgericht zur Berathung zieht.

Abg. von Kleist-Ret ow trägt darauf an, den Entwurf der Verfassung zuerst in den Abtheilungen zu berathen. Der Abg. Camphauscn erklärt sich gegen diesen Antrag. k

Abg. Graf Rittberg: Meine Herren! Wir müssen mit Be-

| sonnenheit, aber nicht minder mit Entschiedenheit zur Vollendung

des großen Werkes vorschreiten, das in unsere Hände gelegt ist. Wer Augen hat, zu sehen, wer Ohren hat, zu hóre,- kann nit ver- kennen, wie viele Stimmen sich erheben, um das Ziel, zu dem wi gelangen wollen, in weite Ferne zu rüdcken.

» Zcch erinnere Sie ín dieser Beziehung an den Ausspruch jenes Königs, der die Einigung des deutschen Vaterlandes, nach der fich das Volk seit langen Jahren sehnt, eine verderblicke Chimáre nennt. Lassen Sie uns deshalb mit Energie ans Werk gehen und wählen Sie nicht den langsamen Weg durch die Abtheilungen, sondern überweisen Sie den Entwurf der Verfassung ebenfalls einem Aus \{us}se.

Das Haus beschließt mit sehr überwiegender Mehrheit, den Entwurf der Verfassung, das Wahlgeseß, die Eröffnungsbotschaft und die Additionalakte einem Ausschusse von 25 Mitgliedern zu überweisen und den Ausschuß für Vrüfung der Entwürfe über das Neichsgericht aus 15 Mitgliedern bestehen zu lassen.

Der Präsident fordert die Abtheilungen auf, mit der W

der Ausscbußmitglieder demnäl st vorzugehen, Arnim s{chlägt vor, diese Wahlen erst nach dem Feste vorzunehb- men, da vie Mitglieder dcs Hauses einander noch zu wenig ] seien. Der Präsident glaubt, daß diese Bedenken in dcn Abthei lungen ibre Erledigung finden würdcn; Abgeordneter Graf

nim fürchtet, daß eine zu große Verschiedenheit stattfinden möcht wenn die Zeit der Wahl den cinzelnen Abtheilun : ) und daß es cine billige Rücksicht gegen noch

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des Hauscs sei, wenn die Wahl erst nach dem Feste würde. Abgeordneter Graf Rittberg: Meine Zeit zu verlieren, um zur Sache zu kommen tiger, als man sich von vielen Seiten bestrebt, unseren

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Einigung Deutschlands, zu vereiteln; sofort zur Wahl des Verfassungs - Auéschusses zu schreitt Sehr gut!

Bravo !)

Abgeordn. von Patow: Jch stimme mit } vollkommen Uberein, zumal wir mit dem Ausfschube nichts gewi

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ne“, sondern uns nah” aht Tagen auf demselben Standpunkte finden würden, auf dem wir jeßt stehen. Der Aufschub bringt Nachtheile mit \ich{ch, da währ nd der Ferien voraussichtlich viel Mitglieder des Hauses Erfurt verlassen werden. Auch ich vermisse \{merzlich noch mehrere Abgeordnete, es wird ihnen aber die Gc legenheit nicht fehlen, auch später in den Ausschuß gewählt zu werden. Jch stelle daher den Autrag, die Wahl spätestens Montag statlfinden zu lassen.

Bei der Abstimmung über den Antrag des Abg. von Arnim, die Wahl des Verfassungs - Aus\{hu}es bis nach dem Feste auszu- seben, is das Ergebniß zweifelhaft, bei der Gegenprobe erhebt sich die Mehrheit gegen diesen Antrag, und der Vorschlag des Abg. Patow erhält die entschiedene Mehrheit des Hauses. Nachdem der Präsident angezeigt hat, daß cin Aus\schußbericht vor dem Feste wahrscheinli nicht mehr erscheinen, demnach eine Plenarsißung vor=