1850 / 133 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

tion zugestanden. Dagegen sind welche nicht vollkommen fkriegstauglich sind oder bereits Das Z8ste Lebensjahr erreiht haben, aus dem Militair - Verbande zu entlassen. 2) Denjenigen Individuen, welche vor dem Ausbruche der Revolution als Kadetten, Expropriis, Unteroffiziere oder Gemeine in der Kaiserl. Armee, später in gleicher Eigenschaft oder als Offi ziere im Jnsurgentenheere gedient haben, wird bei ihrer neuerlihen Einreihung in die Kaiserl. Armee gestattet, die frühere Dienstzeit daselbst in ihre Capitulation einrechnen zu durfen. 3) Die Insur- genten-Offiziere ohne Unterschied, ob sie früher als Offiziere in der Kaiserl. Armce oder gar nicht daselbst gedient haben, sind, wenn sie nach ihrer Rückfchr aus Widdin von der Untersuhungs- oder Purifications - Kommission losgesprochen wurden auf [reten Fuß zu seten, oder, wenn sie in die Kaiserl. Armee eingereiht wur den und nicht fortdienen wollen, aus dent Mislitairverbande zU ent- lassen, jedoch in beiden Fällen ohne Prásudiz gegen die Erfullung E allgemeinen Wehrpflicht, wenn sie dersclben in der Folge bei EUIEY geseblih ausgeschriebenen Rekrutirung unterliegen sollten. 4) U ( Fnsurgenten dürfen wegen Theilnahme Straf-Compagnicen abgegeben, itulation verhalten oder

jene Leute dieser Kategorie,

aus Widdin zurückgekehrten an der Revolution weder in die noch zu einer längeren als achtsährigen Cap bezüglih ihrer Beförderung ausnahmsweise von den anderen Sol- | daten behandelt werden. 9) Endlich haben Se. Majestät diejemgen aus Widdin zurückgekehrte1 Jusurgenten, welche von der Unler suhungs-Kommission verurtheilt worden sind, aber weder Râdels führer noch hervorragende Theilnehmer der Revolution waren, be gnadigt.“ L 0 An dep Neuen. Zeit liest man: „Dem Vernehmen uach 1st der frühere Gouverneur von Mähren und Schlesien, Graf Rudolf Stadion, zur protestantishen Religion übergetreten. Die Veran lassung hierzu d

war feine Heiraih mit der Frau B. B., die nur | durch die Religions-Veränderung beider Brautleute möglich wurde.“ |

Der Wanderer sagt: „Die Erfahrungen im ungarischen Feldzuge haben das 3te Armee-Kommando veranlaßt, auf die Uebun gen im Scheibenschießen eine besondere Sorgfalt zu verwenden. Dieses für die Infanterie so wichtige Exercitium wurde in früherer Zeit äußerst \ahrlässig betricben, während man auf unbedeutende, nicht selten vor dem Feinde gar nicht anwendbare (Zegenstände ein besonderes Augenmerk zu richten beflissen war.“ |

Von Siebenbürgen kommen noch immer Nachrichten von dem beunruhigend traurigen Zustande, in welchem sich die Sicherheit der | Personen und der Habe befinden.

JIunnsbrud, 7. Mat. (Lloyd) Jn neuester Zeit ijt unter den epidemish herrschenden Krankheiten die Blattern - Epidemie die | anhaltendste und ausgebreitetjte. Kaum in einem anderen Kron-

lande wird die Impfung so fleißig vollzogen, als in Tyrol; die | Regierung ertheilte seit Jahren nicht unansehnliche Geldbelohnun- | gen und Anerkennung an ausgezeichnete Jmpsärzte ; das Volk zeigt | sih allenthalben bereit, den Jmpfungs = Vorschriften sich zu fügen, | und dennoch bricht alljährlich in mehreren Gegenden eine Blattern= | Krankheit aus, die nicht selten zahlreiche Opfer sordert, Eben jebt |

liegt zu Bozen ein Drittel der Kinder in der Unter - Abtheilungs und Vorbereitungs - Klasse an Blattern und Rötheln krank. Jn Jnusbruck herrschen gleichsalls stark die Blattern. Die bisherigen Bemühungen , die Ursachen des Uebels zu erheben und zu bannen, rachten nicht den gewünschten Erfolg. Auch gelang es nicht, den originâren, zur Ampfung der Menschen geeigneten Kuhpocensto}f aufzufinden. Zur Aufmunterung ist eine tleine (leidir nur 10 Fl. C, M. betragende) Prämie aus dem Jmpf=Fonds für diejenigen aus geschrieben worden, welche an dem Euter der Kühe einen solchen Ausshlag entdecken, der sich als wirklich originaire Kuhpocke be währt, und zur rechtzeitizen Abnahme de1 Lymphe die Anzeige er statten. Es ist den Aerzten aufgegeben, zu beobachten, welche Krank an solchen Orten, wo origi

heiten unter Menschen uud Thieren naire Kuhvocken vorkommen , gleichzeitig oder kurz vor und nach dieser Erscheinung herrschen; insbesondere liegt daran, zu erheben,

unter den Menschen und Schafen walteten, ob die Mauke unte den Pferden sich zeigte, ob die Menschenblattern echt orer unecht, oder modifizirt, epidemish oder sporadish waren, und ob die mit solcher Krankheit behaftet gewesenen Personen mit den an Kuhpok ken leidenden Kühen in Berührung standen.

| j | ob zur Zeit der Auffindung originairer Kuhpockeu die Blattern | | J | | I |

l |

Sacsen. Dresden, 13, Mai. (D. A. Z) Unter den | heutigen Registrandeneingangen befanden sich zwei Berichte sehr | umfänglichen Jnhalts ; nämlich über das Berg=-Geseßz und über das Ausgabe-Budget des Justiz-Ministeriums. Ungeachtet von ersteren Berichte blos die ersten zehn Bogen gedrudät sind, so wer-

dem |

den am 16. Mai doch schon die Berathungen darüber ihren Anfang | nehmen, Ju der heutigen Sißuug wurde über den von vem Ab- | geordneten Müller aus Pommlib rücfsihtlich des Lchnswesens ge | stellten Antrag Beschluß gefaßt. Jn einem Punkte, die Staats-= | Regierung um baldige Vorlage eines Ausführungs-Geseßzes zu | §, 39 der deutschen Grundrechte zu ersuchen, trat man dies- | seits dem Beschlusse der ersten Kammer ohne Debatte bei.

Anlangend jedoch den zweiten Theil des Muüllerschen An trags, die Lehnshöfe anzuweisen, daß keine Allodifications-Kanones ferner aufgelegt und die Allodificationen kostenfrei ertheilt werden möchten, hat die zweite Kammer einen ablehnenden Beschluß gefaßt, dagegen aber folgende, den Ansichten Des Ministeriums sich mehx akfommodirende Anträge des zweiten Ausschusses angenommen : Die Staats-Regierung wolle und (Amendement des Abg. Funkhänel) zwar in Ansehung der Herrschaft Wildenfels und der schaumbur gischen Rezeßherrschaften mittelst den Ständen baldigst im Entwurfe vorzulegenden Uebergangsgeseßes (Ausshußantrag) nach Anleitung der in der Declaration vom 22. Februar 1834 getroffenen Bestim- mungen die Erbverwantlung auch den daselbs ausgenommenen Vasallen gestatten und fernerhin bei Erbverwandlungen weder Kosten noch Stempelimpost erheben lassen. Der Staals-Minister Dr. Zschinsky ertlärte, daß die Regierung, sofern rücksichilih des erstereu Punk- tes nur nicht die auf den Fall stehenden Lehen dabei kollidir- ees Is Uen a Volksvertretung zu ent nt ebrerer Gakboab kite, É, Fe erathung über zwei Petitio

Gegend, die Aufbeb Er Un Pächter der leipziger und zittauer

( ufhebung ver die Tanzvergnügungen beschränkenden

Bestimmung ver Armeno nung enordnung vom 22. Oktober 1840 betreffe gab hiera Ç via « Pftober "etreffend, S8. 137 U Ga Abg. Wigard Veranlassung, auf Wegfall der

40 anzutrage il selbi j i

iu e ; gen, weil selbige, wie er meinte, nocl

Li nut Bd LOevormundung herstammten und die Volkskttlich-

mebr Verbäitag Freiheit gehoben werden könnte. Bei der in e des platten Landes tief eindringenden Wich=

tigkeit dieses Anirags w S vei c A u ae zu besonderer Begutachtung

*

Hannover. Hannovex, 414, Mai

 u ; ch ¡ p AAi ai. H A Jhre Königliche Hoheit die verwittwete Frau ieitermai ea Mecklenburg-Schwerin, welche vorgestern von Ludwigslust hierselbst eingetroffen war, hat heute die Reise na dem Haag fortgeseßt,

83S | um der Feier der silbernen Hochzeit ihrer Frau Schwester, der | Prinzessin Friedri der Niederlande, Königliche Hoheit, welche am Ö51sten d. daselbst stattfinden wird, beizuwohnen.

Scblestvig - Holstein. Kiel, 12, Mal, Ul Merl) Gestern starb an den Folgen eines Schlagansalles der allgemein verehrte Professor Dr, Nikolaus Falk,

DBiuslans.

Hesterreich. Kronstadt, 4, Mai. (Kron sst. Z.) Unser Kapelleu- berg und die ihn zunächst begränzenden Höhen sind heute wieder ganz mit Schnee bedeckt, und das s{bóne Grün, welches durch die vorher gehenden s{höuen Frühliugstage üppig hervorgeschossen war, sentkt traurig das Haupt. Die Zimmer müssen wieder geheizt werden, Auch in Hermannstadt schuncite es wieder.

Semlin, 7. Mai. (Lloyd.) Heute trafen hier einige reiche Türken aus Bosnien, begleitet von 1hrer Dienerschaft, ein, um mit dem Dampfboote nah Konstantinopel zu reisen. Diese Muselmän ner, von den bosnischen Jusurgenten in ihre Viitte gerissen, benub ten eine günstige Gelegenheit und flüchteten sich herüber. Sie ge denfen in Konstantinopel beim Padischah Amnestie zu erhalten, Die türkishen Nisam (regulaire Truppen) sollen bereits an der Zahl (0,000 bei Travnik , mit Kanonen und Kriegsmaterial hinlänglich versehen, angerüdckt sein.

Frankreich. Paris, 12, Mat, Der Präsident der Ro vublik hat heute in Begleitung der Generale Changarnier und Perrot cine Revue über die gesammte hier garnisonmrende Kavallerie abgchalten.

Die Wahlreform-Kommission blieb gestern bis tief in der Nacht

beisammen. Man glaubt, die Debatie werde in ber National Versammlung am Montag, den 24. Mai, beginnen. Die Estasette

bemerkt: „Wenige Personen glauben, daß der Wahlreform-Entwur| wesentliche Abänderungen erleiden werde. Die allgemeine Meinung ist, daß blos 269 Stimmen gegen das Geseh Baroche protestiren werden. Pierre Bonaparte will dem Beispiele seines Cousfins folgen und ebenfalls eine Protestation gegen die Wahlreform in der National-Versammlung einbringen. Die Patrie bemerkt hierzu: „Zwischen dem Kaiser Napoleon und dem Prinzen Präsidenten besteht auch diese Aehnlichkeit, daß Beide 1hre Familien-Mitglieder züchtigcn mußten.“ Folgende Petition cirkulirt in Paris zur Unterschrift. Sie rührt von der Redaction der Voix du Peuple her. Dié selbe ift bereits von vielen Offizieren der pariser Nationalgarde, darunter einem Oberst-Lieutenant, unterzeichnet, deren Namen heute verbfentlicht werden, Sie lautet: „Petition an die Mitglicder der geseßgebenden Versammlung. Bürger! Die konstituirende Ber sammlung, welche durch die Gesammtheit der Staatsbürger ernannt wurde, hat eine Constitution ausgearbeitet, welche sie Ihrem Schuße und dem Vatrioiismus aller Franzosen anuverlraute. Diese Con ition lt e U Die Souverainetät beruht in der Gesammtheit der französischen Bürger, sie ift unveräußerlich und unantastbar. Kein Jndividuum, kein Theil des Volkes kann sich ihre Ausübung anmaßen, Art, 25. Wähler sind ohne alle B dingung des Census alle Franzosen im Alter von 21 Jahren, welche ‘hre biraerlihen und politishen Rechte genießen. Art. 26. Düú Abstimmung ist direkt und allgemein,“ Dicser Text ist genau be stimmt und gebieterisch. Sie haben einen Gesekßentwurf vorgelegt. Entwurf ist ein Angriff auf das allgemeine Wahlrecht, die Grundlage unseres politisch - constitutionellen Nechtes. Die Reck gierungsgewalt, indem sie dieses Projekt vorlegt , beunruhigt die öffentliche Meinung, hemmt den Verkehr, macht die Arbeit \tockcn, prángt zum Bürgerkrieg. Verwerfen Sie ihn! Heben Sie durcl) Verlegung des Buchstabens und d. Geistes der Constitution die Allgemeinheit des Wahlrechtes auf, hat Jhre Berechtigung auf gehört, Ihre Entscheidungen sind ungültig. Denn Sie sind aus Tem allgemeinen Wahlrecht hervorgegangen. Dann sind Sie nicht mehr vie Vertreter der Republik!“ Diese Petition liegt heute in den Buüreau?s aller demokratischen tournale zur Unterschrift aus Jn der leßten Versammlung des Berges in ver Rue du Hasard soll namentlich Michel (de Bourges) auf sofortigen energischen Wider stand gedrungen haben. Mit nux 3 Summen Majorität wurde sein Antrag verworfen. Zwei Meinungen o m Berge vertreten. Die cine is} für Enthaltung von allei Theilnahme anu Debatten und Abstimmung über die Wahlreform, soforkigt Demi sion in Masse nach der Annahme des Gesezes. Die andere wil an der Debatte Theil nehmen, um das Möúógliche in fsriedlihem Wege zu versuchen, und die spätere Haltung ie Stimmung der Arbeitermassen wird als sehr bedenklich geschildert. ) var set alle Mütel in Bewegung, um den: Wahl form - Entwurf scheitera zu machen Die anderen

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Yeriagen,

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e Fractio

ncn der Majorität haben sich darüber mit 1hm_ Uberworfen, Die voppositionellen Departements - Journale aller Schattirungen

nebmen der Wahlreform gegenüber eine leidenschaftlich feindliche Stellung ein. Sie sind einstimmig in dem Plane, zuerst die Steuern zu verweigern, dann aber nöthigenfalls zu den Waffen zue greifen, Wenn es nach ihrer Sprache ginge, so würde dieses Mal die Er- hebung von den Departements, namentlich von den angeblich sch! unzufriedenen Bauern ausgehen. Der Napoleon sagt über die Gegner der Wahlreform : „Gegen den Wahlreform-Entwurf treten zwei verschiedene Gegner auf, die ihn auch auf verschiedenen Wegen bekämpfen und vernichten wollen. Die Mittwohs-Sißung giebt uns einen Vorschmack dieser Doppel-Strategie, welche sih in den verschie- denen Phasen der Debatte cutwickeln wird, Dicjenigen, welche den trau rigen Namen Montagnard's si felbst gegeben haben, greifen den Entwurf offen und entschieden an. Alle Mittel sind ihnen gu!. Um nur die Absichten der Regierung und der Kommission zu ver dächtigen, leugnen sie selbst das in die Augen Fallcnde. Sie pre digen zum hundertstenmale von Verleßung der Constitution, ob- gleich sie kein Wort davon glauben und wohl wissen, daß der Ent: wurf chrsurhtsvoll in den Schranken der Constitution bleibt, Sie müssen aber ihr Volk um jeden Preis erhiben, sie müssen dem Madchtgebote der anarchischen Blätter gehorchen. Daher dieser erste Ausbruch vemagogischer Wulh, dem noch eine Reihe anderer folgen werden. Daher diese Drohungen mit Aufruhr und Bürgerkrieg, welche allein hinreichen, um Frankreich vor diesen verruchten Gesellen zu MEHBEUs Das Geseh hat aber auch mit anderen Gegnern zu thun, S sprechen nur mit größter Zurückhaltung von ehrenwerthen ine va wee sich irren, Ein fleiner Theil der National - Ver- p g, welcher duréh die persönliche S tellung seiner Mitglieder le och Bedeutung erhält, steht in großer Ungunst bei ven Exaltir= en und will do nicht entschieden mit Majorität und Regierung

gehen. Der Tiers parti erkennt die Unvollkommenheit der Consti- tution so wie wir. Allerdings is die Stunde ihrer Revision noch nicht gekommen, Doch muß man bereits heilsame Reformen ein führen, und wenn das \ch{lechtverdaute MWakhlgeseß der Constituante verabscheuungswürdige Resultate herbeiführte, so muß man das all- gemeine Wahlrecht reorganisiren.““

Das Evénement erwähnt des Gerüchtes, es sci nun wirk [ich gelungen, eine Versöhnung beider Zweige der Bourbonen zu Stande zu bringen, Briefe aus London sollen eine bevorstehende Zusammenkunft des Herzogs von Bordeaux und des Grafen von Paris in Italien oder in Deutschland ankündigen.

Die Sibung deé Akerbau-, Haudels- und JIndustric-Kongresses wurde gestern Abend geschlossen. Der Minister Dumas hielt dic Schlußrede,

Die Arbeiten an der Eisenbahnstrecke zwischen Néroude und Nevers werden mit Cifer betrieben. Der Tunnel von Ignol ift binnen Monatsfrist sicher beendigt. Am 1. Mai kam bereits die eríte Lokomotive in das Departemeut der Nièvre, Zu gleicher Zeil

eben Die erste Loko

langte das Dampfboot von Moulins an, als

motive zum Anhalten psiff. Eine große Masse von Menschen wa1 am Bahnhofe versammelt. Die bis jeßt fertigen Arbeiten haben sich bei den Proben als hs solid erwiesen.

Gestern fand das Leichenbegängniß Gay Pracht statt. Der Zug setzte sich Mittags vom Jardin des Plantes woselbst der weltberühmte Gelehrte gewohnt hatte, in Bewegung. Vor und nach demselben zog ein Bataillon SSNFaNtevie, Ie al lehrten Körperschaften von Paris, eine große Anzahl ausgezeichnetc1 Tremden und zahlreiche Deputationen folgten dem Zuge.

Der Werkführer einer hiesigen Maschinenbaufabrik ist vergiste! worden. Man hofft jedoch sein Leben zu retten, Privatrache soll die Ursache sein.

Die Opinion publique enthält Folgendes: „Der ( inister Passy behauptete heute in der National

nh

Lufsac?s mit vieler f

lige Finanz-=M sammlung, daß die Zahl der Franzosen mit festem Wohnsi Personal - Steuer zahlen, sich auf 2,500,000 belaufe. Es ist dies eine wichtige Behauptung, deren Genauigkeil nachgewiesen müßte.“

Die Kommission zur Untersuchung der Reclamationen der thi maligen Soldaten der Revublik und des Kaiserreichs sett ihre Th tigkeit mit Eifer fort; 27 Präfekten haben bercits die bezüglichen Nachweisungen Departements eingeschickt. Di ommission erwartet nur noch die ausstehenden Berichte, um | ißre An tráge bestimmt zu formuliren.

Jm heutigen Napoleon liest man unter der Aufschrift: Volk Des „Jovermann kounie bemerften

\

h rer §

D p V

Herrn Michel“ Folgendes:

mit welcher Selbstgefälligkeit Herr Vüichel (von Bourges) das W ort „Volk‘/ bis zur Uebersättigung wiederholte. Vie Demagogit|chen Blätier sind mit dicsem Ausdrucke eben fo verschwen

anmafßenden vom Berge. Wir

Dertfc , S Der M diejes LVorl

müssen

Tefiniren. Was ist das „Volt“ des Herru Michel und der rothen Journale? Nicht das Voll ist es, welches Louis Napoleon 55 Mil lionen Stimmen gab und den Neffen des Kaisers auf den Präsidentenstuhl erhob. Das \| Gt tas Boll, weiches S M 0 Ou erun Machtvollkommenhzeit den S

Anar“ie zur geseßlichen hn dee der Vrdonung Die

M Í . Versammlung gab. Es 1k

¡talismus und die urtheilie , Dent e Der aende Majorität in der National

l ort uUuDVeClIDit

nichi

as Volk, welches in seiner Machtvollkommenßheit die exekulive unl legislative Gewalt der Republik ecinge]eßl hat. Das Volk des Herrn i die Minorität, welhe Krawall, Aufruhr und Burgerlirie,

elche die Pontons, dié Anklagebänke der Kriegsgerichte unk ( isse aller Art s 1 Minorität , welcve

Vernichtung der Regierung und der Gesellschaft träumt, um i des Gut zu stehlen und durch dic allgemeine Plünderung die Oleid

l Besißes herzustellen. Es ist nicht das Volk, welches arvel

bevölfert. Es 11t die

frem

hcit des

tet, sondern jenes, welches faullenzt und nie arbeiten will. Cs ijl rer Abschaum der Taugenichse, Bankerottirer Un? Nausfbold( [cl in dem Schlamme großer Städte aufschießen und Tie Revolution als eincn Industriczweig betrachten. Dieses Boll hat seine lz rer, feinen (Generalstab, feine unterirdi\che Organisation. Es hat cinen Namen, ven die Rothen de1 Tribüne und der Presse zu nen G O e G „Die geheimen Gesellschaften.

inte! mancherlei

h 2t4on 1 1 Col L A hatten c Zwlicöen dem

Die gestrige Antwork Des Lahitte auf Piscator!

Jnterpellationen lat Stoff zu ermuthungen gegeben

Zo erzählt \ renzen N) rási renten und Lord Normanby crhoben welche Leßteren l,ätten, jet Ph 1 VLACDUI Alle sei 1cdod) l acleat worden Großbritanien und Jrlaud. London, 12, Ma ie beiden Parlamentsh@auser werden ich Pfingstfestes wegen vertagen Lord J. Rufsell if so weit wiederhergestellt, daß er gt

gcn Erwarten Parlamente erschienen ijt und \prochen hat.

Lord William Harvey,

gestern im

«4 A E T p P » ai - R viele Jahre hindurhch Secretair der bri

lischen Gesandtschaft in Paris, ist am bren d. M. zu Torquay in Devonshire gestorben. Er war ein Sohn des gegenwärtigen Mar= guis von Bristol und Bruder des Grafen Jermyn.

Jn Jrland sind die Orangisten - Logen der istrikte Tintona und Dromore dem Beispiele, welches ihnen die Loge von Arinagh gegeben hat, gefolgt und haben den Beschluß gefaßt, sich aufzu

lösen.

Der Herzog und die der Königin der Belgier abgestattet.

von Nemours haben vorgester

Herzogin l Besuch im Buckingham =- Palasi

einen

Rußland und Polen. St. Peter sburg, 9, Mai. S Majestät der Kaiser hat folgenden Ufas au den inanz Ministe gerichtet: „Jn Uebereinstimmung mit Jhrer Vorstellung crmäcilige ïch Sie, auf Grundlage des am 22. August 1849 an den dirigi renden Senat erlassenen Ukases, zur Smiilirung der 24sten Serie der Reichs - Kreditbillette, im Betrage von 3 Millionen Silberru beln, deren Verzinsung vom 13, April 1550 dativen soll, zu schrei ten. Sie haben demnach die bezüglichen Maßregeln zu ergreifen und dem dirigirenden Senate zu berichten. St. Petersburg, 5, April 1850. (gez) Nikolaus.

Der Kawkas theilt noch einiges Nähere _Uber Die vom Obersten Maidel gegen den Feind ausgeslhrke Cypedition mit:

„Jm März wurde von den auf der vorderen fumifischen Linie auf gestellten Truppen ein kühner und gelungener Ueberfall gegen die niht unterworfenen Auchowschen Auls, in der Schlucht des Flusscs Jamanssu, ausgeführt. Oberst Maidel verlley nämlich in der Nacht auf den 7. März die Festung Chassaw - Jurt mit 5 Ba taillonen, einem Kommando Schüßen und 6 Sotnien donischer Kosaken, nebst 6 Geschüßen, und wandte sich in Eilmärschen gegen die Dörfer Marzünu - Junt, Mustafa-Ytar und Siti -Jurt, die, im Dickicht des Waldes gelegen - sich vor jedem Angriffe gesichert glaub- ten und überdies noch auf der Seite, wo unsere Truppen standen, Schußgräben gezogen hatten, Der einzige in die Schlucht des Ja-

mans}su führende

von den Auhowze Hindernisse eroberte die Vorhut der Kolonne dieses Thor, legten Befestigungen und eröffnete dergestalt einen Kosaken, die sich im Trabe auf die Auls stürzten

D! daselbft ange

Durchgang für vie

und, unterstüßt vom Jäger -Negi {chaften einnahm übergaben die U der Einwohner.

P F ad, das

n stark befestigt.

sogenannte goitemirofsche Thor, war Nach Ueberwindung aller dieser zerstör!e

durch das ihnen nacheilende Schützen Kommando mente Fürst Tschernischew, diese stark gedeckten Ort- en. Bald eilten auch die übrigen Truppen herbei, uls den Flammen und zerstörten sämmtliche Habe

P N D (achdem Dies

geschehen, trat das Detaschement

den Rückzug an, heftig verfolgt von den hartnäckigen Feinden, die

nuch 1n großer

Zahl versammelt hatten. Unsere Truppen s{chlugen je=- Angriffe tapfer zurück, indem sie ihren Rückzug in mujter- rduung vollführten, so daß es den Gegnern nirgend gelang,

Di ewegung unserer Kette auc) nux einmal zu durchbrechen der ihren Marsch aufzuhalten. Mittlerweile hatte Oberst Maidel hinter dem goitemirofs{chen Thore und an anderen \{chwierigen Punkten Hinterhalte gelegt, welche von den Uuchowzen angegrissen, iesen große Verluste verursachten und zumal hinier dem leßten Kanale, wo die aesammte Reiterei und ein Theil der Infanterie in nem Gebüsche vexsteckt, den Feind erst auf eine geringe Nähe ranfommen ließen und dann etnen gegen 1hn vereinten Angriff 1sführten, der die Tschetschenzen in eine solche Unordnung brachte, ß sle von va al zu zoigen wagten. So endete

| nul Un) Cr ( L (Gefecht naci einer ed 6stun

n Dauer, Um 14 itlags kehrte das Detaschement l lten Chassaw-Iurt zurück und brachte eine Menge Waffen nd 9! h UICOene Senne m O Der Verlust des l il t fehr beträchtlih. Auf unserer Seite blieben 01 ( det und kontusionirt wurden 2 Ober =ODffizier( ! emei Die erschred Auchowzen haben eingesehen,

l eschafcnheit der Lokalität ste auch ferner nicht g gen un N 1 {üben fann, und den Entschluß gefaßt, } weiter in i vebirge zurückzuziehen je endliche Beruhigung der

von T t

1 Ber1 P, 24. J) Heute bat mmlu ld Zession ge\ch{lossen. Von

19 ungen fi Beschlüsse von allge i Au raths foll dem Verkauf ung der von Genf ge wonncnen : D \engeseßt werden, da die

ì Nutzen für die Eidgc

(M Ti 111 15 lusive Radil G E fleini #|

G » Q 1 Nr lol fj T 5 oon großem YBorlyel ur (H?!

4 dem nationglräthlichen Beschlu

f 13

3 wegen der deutschen Arbeit ) Adresse an die Kommission gewiesen Nechen berid Bun aths prufen soll. nige warme Vertheidiger der Propagandisten auf Zuspoensiu dix ecution des Ausweisungs=Be ( U ¿Fu1 l il E 0 l chaulich Dag Die) eut ß der Suspensions-Antrag nur L E Li versichert dem Lande fortwährend den usmus, Genfer haben denselben sogar mil efeiert, aber nach dem Wahlcrgebumþ ijt der ismus eine Unmöglichkeit geworden. Auf welcher Maioritát von zwei oder vier Stimmen sein wird, Zusammentritt des Großen Rathes zeigen. In r dem Lande, besonders im Vberland, ijt es

U blutigen Schlägereien gekommen, weshalb t L itatr ein] ( mußte Ÿ 2 Ls 4 L C A r Cv : . Beide Parteien schreiben sich fortwahrend P ) - f \ v . c . r q G AN erner Ztg. beharrt auf ihrer Angabe, daß mmen hätten also gerade die abjotute i 20 ir oi | wenn wir ungefähr Gleichheit Þ) 1e1 1 ine Anzahl Mittelmänner den ( N N (0D U De De C CIgenl U D V ( 1 ; y lag Laie ll ( h E s fe id l'( e nichl 1 ( quittig C it 1 C î n ( n | t in DCLETTCH \ i neritor j B l 101i A {L un ( cen l l a l vreni \ SagelMhrel \ i U ( ( j ( V 1110 î l C} Uj l 14 | ng bereit qul len t c ¡ i lc Co ( (Hl l j Reu n u ) ( nq d (t m ) 4 {z} emerfk( (1 1 T hat e 1 l u Cl l l (1 H (i C1 it j i T 1 L u ( Franzo en ovIDate1 L Nast nterbli( en c ; ) + ( n UNCE in mm \ I ten ZUUU ui , : L {t 1 D C 1, Mai. TlO V L in Koniguiche« TLET Del i Ï rbaftuna eines Beamten während der Kusubung seine \ om 1 1 Functionen. N neuerdings Frdershutterungen ¡tali A S e. \ T M a2 U G (4 A ( 4 SPanieti. Va D, A1. T Ls B.) (Heneral No 0 1 Ka As Ko Knit ac Nalladolid entaeaenae ift ales 1\t dem Baler Tes oni nach) YMaugboes entagegeRgerelit,

Der General-Capitain hal

werde nächsten Sonntag eine Revue halten.

allsonntäglih fortgeseßt werden. 31704, Ols.

Türkei.

meldeten Veränderungen 1m

geringes Maß.

Konstantinopel, 29. l Ministerium reduziren sich auf ein |

Haleo Efendi

der Garnison angekündigt, Narvaez Diese Revues sollen

Die feit lange ge ehr wurde zum Finanzminister ernannt;

April.

839

er tritt an die Stelle Nafuz Pascha?s, der jedoch nit etwa wegen | vertheilen, daß die Rolle zwar gehoben, aber nicht über das Stück hinaus

Unfähigkeit oder Unredlichkeit seines Amtes enthoben wurde, son- dern blos auf Verlangen einiger hochgestellter Personen, denen jener Beamte zu wenig höflich war. Fuad Efendi hat sein Amt als Mustaschar des Großwesirs bereits angetreten, und es scheint, daß Ali Pascha, den man in seiner Stellung für sehr wankend hielt, wieder fester steht; er dürste somit auch künftig hier das Porte feuille der auswärtigen Angelegenheiten behalten,

Maslum Bey soll sich als Regierungs - Kommissär nach Bos nien begeben, um das Land zu pazifizirenz er is ein alter Freund Tahir Pascha’s. Man will, indem man ihn absendet, der Energie des bosnischen Wesiers eine gewisse Anerkennung zu Theil werden lassen. Uebrigens heißt es im Publikum, daß dies nicht das cinzige Motiv sei, Maslum Bey kann in Bvsnien gute Dienste leisten, wáhrend er in Konstantinopel durch seine früheren Beziehungen zu den Gegnern des gegenwärtigen Ministeriums mitunter ctwas un bequem wird. Die Abserdung dieses Komniissärs ist jedenfalls eine fluge Maßregel und dürfte, obwohl sie etwas spät kommt, doch noch immer von gutem Erfolge sein. Maslum Bey ist der Mann der Versöhnung und in Bosnien bedarf es cben der Versöhnung, weil die Rebellion nicht durch fremden Einfluß, sondern durch lokale “nteressen hervorgerufen wurdez mit allzu großer Strenge gegen die Insurgenten vorgehen, hieße sie mit Gewalt in die Arme einex fremden Macht treiben. Uebrigens is cs der Wunsch der Pforte, sowohl die Christen wie die Muselmänner in Bosnien zu befriedi gen; die Ausführung is jedoch sehr {chwierig. Troß der Gleich förmigkeit der Ragçe, nährt dec die Religionsverschiedenheit eine gewisse Animosität zwischen Christeu und

Muselmännern. Die Spahis von Bosnien trachten den Slavismus im Zaume zu hal ten, weil der Slavismus die Emancipation der | türkishe Regierung kann darum Bosnien nur dadurch ex halten, daß sie ein Element durch das andere neutralisiri, und wenn es wahr ist, daß sie cine Armce aus den bosnischen Christen zu {o geschähe dtes un ain Lager vem

organisiren beabsichtigt, sc gegenüber zu stellen, dercn gegen} Eifersucht für die

Natas Uit: die

anderen

Pforte die beste Garantie für die Treue Vei ist Die vttoma nische Regierung kann im Augenblicke die Einen wie die Ande! nur durch Versprechungen befriedigen.

Jn Konstantinopel organisirt man gegenwärtig ein Va

taillon Sappeurs, ein Regiment Kürassiere und zwei Batterien ritender Artillerie; die beiten ersteren werden europäische Uniform, mithin auch keinen Fes tragen, welches jcht noch die gewöhnliche Kopfbedeckuug für Civil und Militair ist i

Graf Stürmer forsht gegenwärtig nach de1 Stephan, oder vielmehr nach den (Grafen Zichy, welche si bei derselben befunden haben f\ollen. Diese Sporen wurdcu einem gewissen Herrn Boliak anvertraut, um dieselben Omer Pascha für jeue Dienste anzubieten, welche Ungarn von der Türkei ver- langte. Da sich die Unterhandlung zersclug, wanderten die Spo ren wieder in den Schaß zurück, aber ohne die kostbaren Diaman- ten, welche daran waren. BVoliak war schon einmal tieser wegen verhaftet, aber später gegen Caution wieder in Freiheit geseßt wor= den. Nun wurde er auf Verlangen des Grafen Stürmer neuer- dings verhaftet , der Guraf wird übrigens den Dieb vermuthlich

leichter ausfindig machen, als die Diamanten.

Bon den Mordanschlägen gegen die ungarischen Flüchtlinge war es seit einiger Zeit ganz slill gewordn, gls der plöblihe Tod eines gewissen Bardy all die Mährchen unverselzens wieder auftauchen ließ. Dieser Bardy soll, \o erzählt man si, jene Expedition da= durcl) vereitelt haben, daß er sie decn sremden Gesandtschaften an zeigte z ja, er trieb die Unverschämtheit so weit, daß er behauptete, cr besiße Beweise, wodurch angesehene Personen bei dicser Angele genheit fompromittirt würden. Graf Stürmer konnte dies natun lich nicht auf sich beruhen lassen und that Schritte gegen diesen Bardy (man hielt ihn für einen Lombarden), Det auch in Schumla verhaftet wurde. Mittlerweile wurde jedoch der Verhaftete durch die sardinische (Sesandtschaft als piemontesisher Unterthan reklamirt; man wollte ihn in Freiheit seßen, aber cr wurde im Gefängnisse todt gefunden. Man kann sich denken, daß die Bóswilligkeit die sen Vorfall nach ihren Absichten ausdbeutet

Man \chreibt uns von Bukarest, daß die Russen die Moldau und Walachei räumen, aber dennoch 16,000 Mann zurücklassen

( ¿ ) V)

vollen ; falls die Russen bei dieser ahl beharren, wird die tür

Krone des heiligen

Sporen des

Regierung gezwungen fein, ihre Truppen wieder zurückkehren affe im auch ihr Besabungscorps auf 16,000 Mann zu 1 l ¿n

( tri Regterung i Atonnen, einig amp} regatten zum Besuche der sranzösischen , englischen und adria tischen Häfen auszusenden, vermuthlich, um mil der Marinc P cecidents zu srafermjtren. Es wäre dies das erstemal day

die Flotte des Sultans in jenen Gegenden erscheint

é ( 1, , 3 v Ar 6 7 \ . 7 d io Her englische in Belgrad, Herr Taublanc, if durch dit

Militairbehörden in Semlin eingeladen worden, diese Stadt Berlauf von sechs Wochen nicht zu besuchen. lanc fc früher dfter nach Semlin, joll aber mit n N váäsen an alle, die auswandern wollten, etwas gar (Wre sein Bereinigte Staaten vou N

Vor 47 A Der D E m l taub aus Chagres angekommen, hal en

aus Kalifornien gebracht.

x New York Herald spricht in Bezug auf den Bertrag h ih Nicaragua’s die Ansicht aus, daß derselbe einen volllom

hervorbringen und einen Wett!

s 9)

Umschwung im Welthandel ckeeherrschaft zwischen den Vereinigten S

in Bezug auf die

ten und England veranlassen werde, wie ihn di Geschichte bishe nie gesehen. T einzelnen Bestimmungen des Vertrag ich s Ql latt nicht. von Feuer auf einem Ohio-Dampf|\chif}(

Personen umgekommen.

zbhruüunst in Mexiko hat einen Schaden von mel

Wissenschaft und Kunst

Königliches Schauspielhaus.

Montag, den 13, Mai.

Herr Liedtckcke, unser neu engagirtes Mitglied, spielte in Mosenthal's Deborah (Dienstag, 8ten) die {wächste Rolle des Stückes, Joseph, mit lobenswerthem Takte. Zu billigen ist es nux, daß er, ohne die vorgeschrie- benen Umrisse zu verändern, doch hier und da einen Zug anzubringen suchte, der wenigstens auf etwas mehr Kopf und Herz schließen ließ, als ex direkt vom Dichter bezogen hat z Herr Liedtcke wußte seine Gaben so zu

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gehoben wurde.

Fräul. Bernhard, gleichfalls neu engagirtes Mitglied, trat am Tochter“ als Ee L: Í Unseres Erachtens sind

Sonnabend in „König Nené's ärndtete ziemlich lebhaften Beifall,

Folanthe auf jedoch

und

gerade

solche Rollen geeignet, eine Darstellerin über ihre wirklichen Leistungen und deren Aufnahme beim Publifum irre zu leiten, deny eine junge, schöne

Blinde mit einer wohlklingenden Stimme und der Schauspielerin, wenu sie fommen läßt, Theilnahme und

wird immer Rührung erwe

den

micht grobe Verstöße sich zu Schulden

Beifall sichern. Jn der Darstellung des Frául, Bernhard war nun zwar nichts Weseniliches vergrifsen, mancher Zug sogar \{höón und wahr wiedergegeben, im Ganzen ließ sich indeß nod) wünschen, daß die blinde Königstochter mehr Licht und Wärme von Junen hätte ausgehen lassen, denn es galt hier auch, eine Rolle und cin Stück zu heben, welches eine seltsame Mischung bietet von poctish Cmpfundenem und Geschraubtem mit geringem dramatischen Gehalte. Bei den guten Vorbildern, die die juuge Dame hier täglich vor

Augen hat, darf man indeß für ihre Zukunft viel Gutes hoffen.

Heute wurde zum Erstenmale: „D

rin,“ historisches Lustspiel in 1 Aft von F.

heutzutage alles „Lustspicl““ heißt, weiß ma

M

er KFaler und ote

1

über die Bezcichnung hier nicht rehten. Der Stoff is zwar mcht sondern shon häufig ähnlich da gewesen, aber doch richt zu abten für diesen Zwcck, der Dialog ziemli leichtflüssia

frei von Anstößigem, die Charaktere so gezeichnet und

4

als es erforderlich war, die „Mache wenn sie vou Frau Birch - Pfciffer wäre.

diesseits und jenseits der Lampen vortrefflich

mantes Ding‘

fodor [0 ge,

W, Gu biß, gegeben. 2 genugsam, wir wollen deshalb neu,

(Ulle-

Rag

M

ver- und

\chattirt,

als

Daß der Verfasser des Stücks eine eminente Theaterpraxis besizt, und namentlich im hiesigen Schauspiele Bescheid weiß, gcht aus jeder S cene hervor; furz es is, wie es heute Abend im Korridor hieß, ein „schar-

das heißt ein Stück, welches eine Stunde Zeit vertreibt,

ohne Gewalt zu brauchen oder die Nerven anzugreifen und dem Zuschauer

einen gewissen Grad von Heiterkeit gestattet.

G

uh dabei häufige Gebietsverleßungen mit unt

erlaufen.

Sentenzen, Stichwörter und Pointen auf dem Wege der Jagd oder des Fischfangs erbeutet werden, is zwar nicht in der Ordnung, zumal

Auch in der Agrikultur

haben fie feinen rechtmäßigen Boden, Die Sprüchlein, Wipworte und Scherze sollten viclmehr wie Kornblumen und Feldnelken eine freie Laune des Bodens t, dem Beschauer cine Augen-

sein, der im Uebrigen seine Schuldigkeit thu weide, vom Bebauer unbeachtet.

henwcise, versieht jedes mit cinem hölzernen

sich hat, sondern ein Beet mit sogenannten meintliche Getraide nur als Unkraut nebenbe matisirten Anekdote, für welche wir di nicht so genau genommen werden, und man zu werden, neben gut Gefundenem manches Bezüglichkeiten und Anspielungen auf die hc tauerliche is aus solchen jolis petits (von tenen „K

r1611S ,

Zieht dieser hingegen tiese Gewächse rel-

Stab, Etikette und dem bota nischen Namen, so wird ersichtlich, vaß man nicot cinen gesunden Acker vor

zierpsianzen , au] dem das ver-

i wächst. Doch bei ciner d

ras

es „Lustspiel“ anschen, darf es

1

läßt sich auch, ohne verstimmt

utige Zeit gefallen. Das

blos Besuchte, gewisse erquälte

Be-

Zckchwänken, Possen, Blueïten

unt M.“ immer noch eines der liebenswürdigeren) Jahr aus

Jahr ein unsere dramatische[Aerndte besteht. Die Herren Theaterdichter stellen sich

selbst kaum die Anforderung, ein wirkliches Lustspiel zu Spaß und Späße

sind hauptsächlih auf Kürze, das is Alles, Da heißt's denn sprüche, es will nur unterhalten ; dirt, mehr wollen wir ja nicht.“

imnuter : das Pu Damit i

Man bringe uns doch, wenigstens von Zeit

sie mögen nur dreist „Ansprüche machen“, Repertoire wird jedoch im Kl einen imm immer kleiner!

„Kaiser und Müllerin“

ein over zwei Duyend Mal mit Erfolg über die Bretter zu gehen, Die Palme gebührt der Frau v.

durchaus vortresslich gespielt wird. vallade, für welche die Rolle der Müúllerin \chmud und drell sigt, wie die rothe Jacke un Schauspielerin und die Umrisse der sprechende, etwas maikirte Züge ,

tete seinen Kaiser mit bester Laune aus, | sten Müllerin, als am mainzer Hofe. Moment, wo er dieser, bevor er cente imponirt. Nicht minder war Her1

S IMWeIdoei,

Rolle Scbhlagfeitigkeit Zunge und aller dienstthuenden (Hliedmaßen, patziges doch leidlich gutherziges und stets aufgeräumtes We'en.

schreiben bedacht, belujtigen „Das Stück macht feine

fondern

und

Un-

blikum hat gelacht und applau-

1's aber zu Zeit, aber auch deren erfüllen.

%Z

doch nicht abgethan. wirkliche Lustspiele ; Unser

er größer und im Großen

offenbar geschrieben ist, und

ist übrigens um jo mehr danach angethan, als es

X M-

11x }0o

d der kurze Nock, Die Gaben der

vollstän n Mm 4405 1 und Beweglichke

vorlautes aber

C2 auss

decken sich)

owohl im Gespräch mit der

noch durch cinige Kaiserlich

Gern als Schösser in

G

digte:

I DEE dat ei

Herr Rott stat-

L Dre1-

Von guter Wirkung war auch der

feinent

Nes

Elemente, und wußte seinem Gesichte cine so komische Mischung von Al bernheit, Ränkesucht und Furchtsamkeit aufzuprägen , daß man 1hn nicht

obne Lachen sehen founte, Auch alle übrigen, Herr vonLavallade Brenz, der Noßbubez Herr Weiß, Abt W

ster; Herr Dessoir, Meistersänger 2c.

4

Zenzelz; Herr Fr auz,

ticen rüstig bei, Gerufen wurden am Schlusse Alle. Noch eincs wäre zu erwähnen in Bezug auf die leßte Scene ckchlose. Der Verfasser scheint gefühlt zu haben, vaß eine förmliche

, nsel , Stallmei trugen nach Maßgabe ihrer Par-

im Ne-

capitulation ihrer Naseweisheiten troß dem Kaiserlichen Befehle von Seiten

der Müllerin niht wohl statifinden konnte, cer läßt fie deshalb eine Art NResumé geben, um sich den komischen Effekt nicht entgehen zu lassen, den die Haltung der Höflinge dabei machen mußte. Dies dünkt uns, selbst wenn es historisch sein sollte, weder natürlih noch anständig. Die Clse sollte vielmehr auf dem Schlosse weit sein, und der Kaiser l (Gegenwart den ï TUTI Cr dructe ie i guter E würden auch |ch 1 13ten ou ehabt haben. L y alio M ¿ e L rologische Beob aci 3D Mors L Í \ ber l Vai Gl l 0 U L ‘‘‘Par. 334 } —- R 1 R. FI } un ; R t I R 1) l 61 ( »; ) 4 Yy V ï N Vin Y I ilt ) | Ù { I UAY ls 4 o _ nar ol N naue Schauspiel nnerstag, 16. Mai. Im Schaujpietlhauje, &88/le Albon1 torstellung: Das Liebesprotokoll, Lustspiel in 5 Abth., von Bauer: G E Ï w I 7 42 e s Cd ga i « 3 feld Hierauf: Der Weg durch 6 Fenster, Lust\piel in 1 | ad

\

cribe, von W, Friedrich Anfang ha

Freitag, 17, Mal, Jm Vorstellung: Der Prophet. Oper in zösishen des Eugene Scribe,- deutsch Musik von Meyerbeer. auet. nicht, Tichatscheck: Garcia: Fides.)

(Herr Johann

Anfang b Uhr. Zu dieser Vorstellung sind im Schauspielhauses Billets zu folgenden

Opernhause.

O LOD. 57 fte Or LUTEEN bearbeitet

nach

Von: X

Leyden ;

Billet-Verkaufs-Büreau Preisen zu haben:

Abonnements dem Fran Rellstab. Ballet vom Königlichen Balletmeister Ho Zwischen dem ersien und zweiten Alte fällt der Vor von

hang

Frau Viardot

des