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fügte Hammerstein hinzu. Der §. 22 bestimmt, daß der Er- werb eines Wohnhauses zum Erwerb des Bürgerrechtes verpflich- tet. Der Ausschuß will, daß das Ortsstatut Eigenthümer von Wohnhäusern geringeren Werthes von der Verpflichtung zum Er werbe des Bürgerrechtes ausnehmen dürse. Hausmann bean tragt, diesen Zusatz des Ausschusses zu streichen, Derselbe wird je doch mit großer Mehrheit beschlossen. Hervorgehoben wurde sür den Zusatz besonders der Grund, daß manche Eigenthümer von fleinen Häusern und Hütten cin schlechter Zuwachs der Bürger haft sein würden, und daß diese ermächtigt werden müsse, durch das Ortsstatut dieselben sich fern zu halten. In §. 25 wird dic Verpflichtung mehrerer Theilnehmer einer Haudlung oder eines Gewerbe-Unternehmens, sämmtlih Bürger zu werden, auf einen Antrag Stegemann's auf die Theilnehmer beschränkt, welche in ter Stadt wohnen. Zweite Kammer. Der größte Theil der Sißung wurde dur das Referat des Generalsyndikus über die Konfcrenz hinfichk lih der abweichenden Beschlüsse über die Landgemeinden - Ordnung ausgefüllt. Die Vorschläge der Konferenz enthielten durchweg eint reformatio in pejus der Beschlüsse der zweiten Kammer, wurden indeß, wie solches regelmäßig der Fall gewesen, der Mehrzahl nach angenommen. Auch den Salz hat man fahren lasscn, daß wegen peinlicher Bestrafung nur derjenige von dem Gemeindewahlrechte ausgeschlossen werde, welher wegen entehrender Berbrechen bestraft ist, Man hat dafür substituirt: „Jeder zu einer {weren Strafe Verurtheilte.“ Lang 11, sprach entschieden gegen die Annahme dieses Konferenz - Vorschlages, und als Derselbe genehmigt bemerkte Bueren, jeßt würde auch Sokrates, wenn er den Gift becher überlebt hätte, ein Mensch sein, der in den Königlich hannoverschen Landgemeinden von dem Wahlrechte ausgeshlo\ fen werde. Vom Budget wurden die Positionen für das Mi nisterium des Handels erledigt; dieselben betragen im Ganzen 22,706 Rthlr. 16 gGr., darunter 1) an Besoldungen 5366 Nthlr, sodann 2) Expensen der Konsulate 1000 Rthlr. Dirse Position veranlaßte Münster, zu beantragen, der Regierung die mögliche Reformirung des Konsulatwesens zu empfehlen und dabei in 1 wägung zu ziehen, ob es nicht rathsam sei, besoldete Konsuln anzu stellen, in welchem Falle Stände sich zur Bewilligung der erforder lichen Gelder bereit erflären. Lan g Il. unterstüßte den Antrag, indem er darlegte, welche Bedeutung unsere Rhederei in den leßten Jahren genommen, Die Rhederei Deutschlands sei bedeutender, als die «Frank- reis, Deutschland sei hinsichtlich der Rhederei der zweite Staat Europa?s, und hinter Oesterreich und Preußen folge unmittelbar Hannover, Münster hob hervor, daß durch Anstellung von Konsuln auch - dahin gewirkt werden müsse, daß unsere Schifse nicht so bedeutend Abgaben in auswärtigen Häfen zu crlegen hätten. So z. B. müß ten die papenburger Schiffe alloin in belgischen Häfen jährlich un- gefähr 60,000 Fl. Holländisch an Abgaben cntrichten. Lehzen meinte, eine durchgreifende Reform des Konsulatwesens werde uur durch ein übereinstimmendes Handeln der deutschen Regierungen möglich werden, wogegen Bueren glaubte, daß wir dann wohl noch eine geraume Zeit zu warten hätten. Der Münstersche Antrag wurde mit großer Majorität angenommen, eben so ein An- trag Bueren's, die Regierung um eine Prüfung unseres Loolsen wesens zu ersuchen. An Prämien für Heringssischerei wurdcn 4000 Rthlre., für Seec- und Fußschisssahrt 12,0090 Rthlx. bewilligt. Es wurde daun die Berathung über den Abschnitt „Finanz-Ministerium“ angefangen. Als über die Münze verhandelt wurde, gab Lehzen die Mittheilung, daß am Harze 45—50,000 Mark Silber jährlich gewonnen würden Z
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Frankreich. Paris, 31. Mai, Die Estafette versichert neuerdings, daß jeßt wirklich eine Versöhnung zwischen dem Präsi denten der Republik und Herrn Napoleon Bonaparte nach einer langen Konferenz stattgefunden habe. Abd cl Kader, der Gefangene von Amboise, ist {wer erkrankt Alquier is heute im Auftrage der Regierung zu ihm gereist. Die Eróffuung des Testamentes des kürzlich verstorbenen Na quis von Talaru ist noch immer das Tagesgespräch der Salons. Um einen Begriff von dem Reichthume dieses Mannes zu gebcn, werden wir folgende Legate des genannten Testamentes ansühren: Dem Grafen von Chambord (Herzog von Bordeaux) 2 Millionen, dem Grafen Chateaubriand 50,000 Fr., dem Herrn Berryer 40,000, dem Fürsten von Montmorency Robeck eine Besißung im Werthe von 800,000 Fr., für die fatholische Glaubens-Propaganda 100,000 Fr., für vier Anstalten der barmherzigen Schwestern zusammen 200,000 Fr., dem Spital der Stadt Elampes 80,000 Fr., für die Waisen der an der Cholera Gestorbénen 10,000 Fr. Der Versto1
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bene war mit den ältesten Adelsgeshlehtern Frankreichs, thune, Montmorency und Luxembourg, verwandt.
In der Rue Michel Lecomte sollen 45 Verschworene, darunter mehrere Frauen, verhaftet worden sein, Was sie bezweckten, ver lautet niht. Nach der Patrie wurden in der Rue St. Martin hundert heimlihe Pulverfabrikanten entdeckt und 50 davon ver- haftet; der größte Theil davon sollen ehemalige Delegirte des Luxembourg sein. Dagegen versichert die Dpinion publique, sie wisse ganz gewiß, daß die meisten den Departements angehörten.
Der Moniteur enthält wieder eine lange Reihe von Ordens-= vertheilungen an Militairpersonen.
Dir Staatsrath hat diese Woche mit Berathung des neuen Hypothekargeseßes zugebracht. Yan glaubt, daß E dasselbe bald beendigen werde,
Diesen Morgen sah man die Equipagen der meisten Gesandten or dem preußischen Gesandtschafts-Hotel.
Der Hippodrom vor der Barriere de l’Etoile wird für 70,000 ór. zum Verkauf ausgeboten. Man glaubt, daß Victor Franconi denselben erstehen wird.
Zu Chren des General wegen, in der pariser Münze cin Binnen wenigen Tagen we Künste drci dem Vernehmen nach zian?s Himmelfahrt, Palma Vecchio?s
reichem Getizhals zur Cffentlichen Ausstellung
den Bc-
feines römischen Feld
geschlagen
rden in der Schule der s{chönuen
schr gelungene Kopieen von Ti=
St. Barbara und Bouifazio?s l
ommen. Der Künst
» udinot wird, N}
zuges cedaille
ler heißt Serruo.
Nach dem Wahlgeseß wird sich die der dritten Lesung des Projektes der Stempelung der Nenten-Ueber tragung beschäftigen. onstitutionnel und das Journal des Débats fordern die Versammlung auf, ihr früheres Volum umzustoßen. :
Das Trauerspiel „Hedwig von Ungarn oder Polen 1386/ von Ch. Ostrowski, welches am 27. Mai im Theater des Ambigu comique aufgeführt wurte, hat vielen Beifall gefunden, Î Hauptrollen waren den Händen des Herrn Marius und Madame Dervuel. Autor hat einc und „Franucesca von ckcin neuestcs Berl
in den Feuilletons
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C0 arn 4 {(altonal- Verjammlung mil
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geschrieben.
Ter größeren pariser Blätter erscheinen.
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Wissenschaft und Kunst. Musikalisches.
m 2, Juni hatte ein junger hiesiger Komponisk, Herr Karl Nein thaler, cine musikalishe Matinée im Saale der Therbusch'schen Nessource veranstaltet, worin er vor einem größeren Kreis geladener Zuhö rer cinige seiner Werke aufsührte,. Herr Reinthaler scheint sich beson ders der Gesangscomposition zugewendet zu haben, wenigstens waren es nur folche, die wir gestern von ihm hörten. Chöre, Quartette und Lieder, in denen ein entschiedencr Beruf für diese Gattung sih aussprach, Ueberall tritt das ernste Streben nach künstlerischer Wahrheit hervor, das nur auf die Sache sicht und den rein äußerlichen Effekt verschmäht, Mit einer siche- ren und gewandten Stimmführung vereinigt sich eine fruchtbare Phantasie, welche fast immer den richtigen musikalischen Ausdruck zu den Worten des Textes tuisst, Vor Allem sind zu erwähnen zwei Psalme, der 126ste und 17\te, blos für fünsstimmigen Chor (Sopran, Alt, Tenor, Bariton und Baß) ohne Justrumentalbegleitung geseut, die durchans den würdigen und keuschen Charakter der firchlichen Musik tragen. Wie es dieser Styl, à ca pella, verlangt, is} hier Alles gebunden und feierlich, die Bewegungen des Gesühles maßvoll, Alles mehr in einer großen Erhebung aufgegangen, als wie 3. B, ín der dramatischen Musik vas Einzelne scharf gezeichnet, Von den beiden Klippen, an denen gewöhnlich unsere jungen Kirchen-Komponisten scheitern, hat sich Herr Reinthaler gleich fern gehalten, Weil seine Musik das Produkt einer wahrhast religiösen Stinmung ist, so sucht sie nicht durch Einmischung weltliher Kläuge das Ohr der Dilettanten zu bestehen, und eben weil sie innerlich erfüllt ist vom firhlihen Geiste, so giebt sie nicht die den Mustern abgelernten Formen und Redensarten des Kirchenstyls, sondern den wahren innigen Ausdruck religiöser Audacht, Die Composition des 126sten Psalms charakterisirt eine träumerishe Sehnsucbt, die in twoeichen Melodieen und sansten Modulationen klagt, die 17\ten dagegen ein hoher Schwuna, denn hier wird bie Herrlichkeit des cinen allmächtigen Got- tes gepriesen, Dieser Psalm is nah unserem Gesühl die b.ste ynter den Arbeiten des jungen Kompouisten,.
Ju „dem Mädchen von Cola“ nach Ossian, auch sür Chorgesang kom ponirt, ist der durcbaus clegische Charafter, welcher den Text bezeichnet, mu sifalisch getreu wiedergegeben, und besondere Anerkennung verdient cs, der Komponist sich vor der so uaheliegenden Gefahr, sentimental zu werden, j gehütet hat. Einzelne Stellen sind in diesem Chor von überraschend shöuer | Wirkung, so der Ausdruck in den Worten : „Mädchen vou Cola, du släfll“ und | der Wechselgesang der 4 Stimmen, welcher die entschlafene Jungfrau 11 die | frühlingsgrünen Auen des Lebens zurückrziff, |
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des
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Die Lieder, welhe wir hörten, zeihnen sich im Ganzen dur Einfach- vom Herzin fommend und „Sonne rief der sür Sopran und „An
Ahyro tipN p tvahre leder,
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heit und Natürlichkeit ausz cs sind Um ansprechendsten
zum Herzen gehend. und „„Hörst du nicht die Bäume rauschen “
Nose“
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wi” Tati i un2t M i v PICT A A R Sv E 7
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unsere Bekanntmachung T Termin fein günstiges Ne sul 111. Büreau eingesehen werden,
\{wankten öfter zwischen 405 und 40 }
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Die Taren nebst Hypothekcnscheinen und Berkaufsbe- dingungen können während der Amlsstunden
Die dem Aufenthalte nah unbekanuten
den Mond“ für Tenorz die beiden ersten waren uns {on aus einer ge- druckten Sammlung Reinthalerscher Lieder bekaunt, :
Die Ausführung aller genannten Stücke war schr befriedigend, unt den sicheren harmonischen Leistungen des Chores merkte man es nicht an, daß derselbe aus verschiedenen Elementen zu diesem Anlaß gebildet wurde. Schließlih führen wir noch an, daß die Herren Franck, Grünwald und Ganz das D-moll-Trío von Mendelssohn musterhaft vortrugeu.
Zur Kirchengesechichte.
Beiträge zur Geschichte der. christlichen Kirche in Mähren und Böhmen. Bon IDilhelm A attenbach. 1849, Verlag von Karl Gerold.
Wien
Das vorliegende Werkchen eathält cine Abhandlung über die Geschichte der Einführung des Christenthums unter den máährischen und böhmischen Slaven nach mehreren bisher noch nicht gedruckten Quellen, welche über die ältesten Verhältnisse der christlichen Kirche in Böhmen und Mähren ein neues Licht verbreiten, Dicse Quellen sind zugleich in sorgfältigem Abdruck der historischen Untersuchung, welche der als verdienter Quellenforscher be- kaunte Verfasser auf sie gegründet hat, beigesügt, Herr Wattenbach entdeckte diesel- ben in der an Urkunden und Handschriften aller Art reichen Bibliothek des Cister- cienscrstifts Heiligenlreuz in Niederösterreich. Die wichtigsten Bestandtheile seines Fundes sind: 1) cin Brief des Papstes Stephan V. an König Suatopluk, 2) eine Verordnung des Herzogs Boleslaw von Böhmen zu Gunsten Bischofs Adalbeit, Der Kodex, der diese Stücke enthält, kanu nicht spä ter im 1{ten Jahrhundert geschrieben sein. An diese beiden Urkunden
und
als reihen sich noch+ Fragmente von Briefen Johannes VIl|1., ein Auszug aus Ter chrift: di COnvet Irantaní« und Pas5s10 St, lehteren Quellen, deren Jnhalt für die Geschichte der ältesten christlichen Kirche in und Mähren so wich- tig 1t, waren ztvar bekannt, aber das Legendaruim derx Ztists- bibliothek von Heiligenkreuz, in dem sie sich findet, 1k alier und deshalb zuverlässiger, e andere bisher allein benußte Handschrift,
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Auswartige WHorfseu.
2MAmsterdam, 1, Juni. Die beruhigenden Berichte aus und die Verbesserung der französischen Fonds-Cour|e an hiesiger Börse eie günstige Siimmung erhalten ; fast alle Staatspapiere neigten sich bei unerheblichen Schwankungen zum Steigen, und der Umsatz war im Ganzen ziemlich lebhastz be sonders in Jntegralen wurden öfters erhebliche Geschäfte gemacht wobei deren Cours zwischen 56 und 567 pCt. wecchseltez nach gestern abgewicckeltem Rescontrohandel meldeten einige Verkäufer, und dadurch blieb der Preis zuleßt 564 pCt. Proz, wirkliche fam von bis 66 pCt, empor und 4proz. do. holte bis 85 wurde aber gestern wieder zu 855 pCt. abgelassen. Fonds waren 4proz. Certifikate bei Hope sehr gesucht, dercn Cours dadurch von 836 allmälig bis 865 pCt,; Obligationen besserten sich bis 105 pCt ing Der Wiener Und fran Borsen ]stig auf die österreichischen Staatspapiere gestern auf_5proz. Wiener Metall, welche, ersk von emporgekommen, bis 75% pCt. abgenommen wurden ; Ql, 07 105 pCt. Die willige Stimmung, welche sich{ rigen Woche sür Span. Ard. Oblig etwas nachgelassen und ging deren Cours vou 12 zurück; dagegen sind Z3proz. Vinnenländische dv. von pCt. emporgekommen ; Ardoins-Coupons holten durchgängig 7 Portug. Obligationen hielten sih mait und wurden v bis 35 pCt. abgelassen. Peruaguische Obligationen wurden nen Montag so häufig ausgeboten, daß ¡ hat; seitdem gingen d wodurch der Cours 77 89: auf N
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Breélau, 3. Juni, Weißer Weizen 39, 4 eizen 38, 40, » C Roagen 26, 27: Gerste 20%, 22, Hafer 18, 19, Kleesaat ohne G SPpirilus 05
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Zink loco 4 Rthlr. 12 Bei geringen Zufuhren ise vollfommen
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ten Actien können am 13. und 14, der Bescheinigungen über deren iun mpfang genommen werden, Mai 1850
ponir in unjerem nüctgabe w1ed el
(Glaubiger: Magdveburg, den 3,
[299] Dann Ma U d Die im Bomster Kreise des hiesigen Negierungs8-Be zirks unmittelbar an der Schlesischen Gränze belegene Oomaine Karge, bestehend aus l) dem Vorwerfe Karge mit einem Areal von a) Aer, größtentheils Gerst- und Haserboden 1174 M; 117: CIN. D) Ga. A Es 16 146 c) Wiesen von 2—10 Centner Ertrag pro Morgen d) Raume Hütungen. e) Hof- und Baustellen f) Rohrschnitt …. g) Gewässer. 4E, b) Unland 2c, .…. j A 38 » O zusammen 1780 M, 26 [1R. 2) dem Vorwerke Liehne mit ei- nem Areal von a) An. D). Uer c) Wiesen... On ¿) Hof- und Baustellen f) Gewässer (Liehner See)... g) Gräben 2c. Fe SRZ 3 8 j ; Zusammen 700 M. 149 []R, 3) den Forsten mit einem Flächen- O Zuhaltie von überhaupt also mit einem Areale
von L e, 3498 M. soll mit den zu beiden Vorwerken brigen im Zoe in dem
am 17, Juni d, J,, Nachmitt 4 im Schlosse zu Karge vor vem Ae (aas - Raib Krehschmer anstehenden Licitations - Termine an den Meistbietenden veräußert werden, das Vorwerk Liehne jedoch nur dann, wenn der zur Veräußerung desselben
S5
18 (1R. gehörigen Gebäuden
Der BVeräußerungs - Anschlag is noch nit deftuitiv festgestellt, wird aber voraussichtlich ein Mimmum des Kaufgeldes von 50——-95,000 Thlr, ergeben.
Beide Vorwerke sind mit vollständigem lebenden und todten Inventarium beseßt,
Die Bietungs-Caution beträgt ein Zehntheil der An- \{chlagssumme und is baar oder ín inländischen öffent- lichen Papieren nach dem Courswe th zu deponiren,
Díe Beräußerungs-Bedingungen sind in den Büreaus der Königlichen Regierungen zu Posen, Bromberg, Breslau , Liegniß uud Fraukfu1rt a, d. O., so wie bei der Königlichen Administration zu Karge, acht Tage vor dem Veräußerungs-Termin einzusehen.
Bemerkt wird hierbei, daß der durch unsere Bckannt- machung vom 30. April d. J, zur Verpachtung von Karge am 418, Juni d. J. an Ort und Stelle anbe raumte Termin nur dann abgehalten werden wird, wenn der vorstehend gedachte Verkaufs-Termin kein aunchm bares Resultat gewähren sollte,
Posen, den 15, Mai 1850,
Königliche Regierung. Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten, Kreßschmer,
21e
| Nothwendiger Verkau f,
[50 Die zur Nittergutsbesißer Christian David Peiskerschen eibschaftlichen Liquidatious-Prozeßmasse gehörigen Güter:
a) das Gut Armenruh nebst Ober- Harpersdorf und Neu-Armenruh im Goldberg-Haynauer Kreise, land- \chaftlih auf 36,213 Thlr. 3 Sgr. 4 Pf.,
b) das Rest-Gut Ober-Langenneundorf im Löwenber- ger Kreise, landschastlih auf 7370 Thlr. 10 Sgr, taxirt,
sollen
y L August v, J., Vormittags 141 Uhr,
1m Parteienzimmer des unterzeichneten, zum gemein-
schaftlichen Gerichtsstande sämmtlicher Güter bestellten
Kreisgerichts hierselb| subhastirt werden,
1) die Erben des Zolleinnehmers A, D, Dienemann zu Thommendorf, 9) die Töchter zweiter C he des Pastor Harversdorf oder deren Erben, und 23) der Gutsbesißer Fricdrich Wilhelm Emmrich, früher zu Liegniy, oder dessen Erben, werden hierzu öffentlich vorgeladen. (Holdberg in Schlesien, den 17, Königl, Kreisgericht, I
Neander zu
Januar 1850, Abtheilung.
Magdeburg -Wiltenbergesche (ifenbaÿn.
Die geehrten Actionaire der Magdeburg-Wittenberge- chen Eisenbahn - Gesellschast werden hierdurch eingela- den, sich
Va e Ÿ r ( A . A Miltwoch den 12. Juni d. J., Vormittags 9 Uhr,
im hiesigen Börsenhause zu der im §, 24 des Gesell
schasts-Statuts angeordneten
E 2 General-Versammlung einzufinden, Jn derselben sollen :
1) der Geschäftsbericht des Direktoriums vorgetragen,
2) der Rechnungs - Abschluß über das leßte Berwal- tungsjahr vertheilt, und
3) die Wahlen für das ausscheidende Drittheil der
Ausschuß-Mitglieder vorgenommen werden.
An dieser General - Versammlung können nur solche Actionaire Theil nehmen, welche mindestens drei Stamm- Actien besißen und sich dur dieselben in den Lagen des 7,, 8, und 9, Juni ín dem Büreau der Gesellschaft, Neue Fischerufer Nr. 22 hierselbst, nah Maßgabe der 8§. 25 und 26 des Statuts legitimirt haben. Die de-
[271]
Her Ausschuß der Magdeburg-Wittenbergeschen ( baln-Gesellschaft. Deneke, Vorsitzender,
[337] D alta l A Berlin-Slel
E
iner isenbahn. der diesjährigen Wollmarktzeit über öunfere Bahn nach Stettin oder Berlin gehende Wolle werden wir resp, von unserem hiesigen und dem Berl ner Bahnhose nah dem Bestimmungs8orte durch unser Gespann befördern lassen, wenn bis zur Ankunst der selben von Seiten der Empfänger unserer Güter-Cxpe dition nicht anderweite Bestimmung zugegangen 1sf, Das dafür zu zahlende Rollgeld betragt 1 Sgr. per Ctr., is die Wolle aber zunächst zu einex Waage und ers danu nah dem Lagerplate zu sahren, so sind 2 Sgr. per Ctr, an Nollgeld zu entrichten. :
Unsere Güter - Expeditionen können aber nux solche Wolle zur Versendung übernehmen, die bereits gemarkt, gewogen und mit einem vollständig ausgesüllten Fracht- briefe versehen ist,
Stetiin, den 1. Juni 1850.
D fre ft t Witte, Freydorss, Lenke,
i — s —— l Seelándische
eo» S D /® A F Eifenb.-Gesellschaft.
p . . «
Die Auszahlung der Dividen ÖC von45zRbthlrn, Dänisch p. Actie für das Jahr 1849 findet statt vom 18ten d. M. an im Hanpt -Büreau zu Kopenhagen
gegen Ueberreichung der entsprechenden Coupons, “ Kopenhagen, den 15. Mai 1850. O i
Die währent
e Direction
Das Abonnement beträgtt 2 Rthlr. für & Jahr 4 Rthlr. - L Jahr. 8 Rthlr. -. 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie _ ohne Preis- Erhöhung. Bei einzelnen Kummern wird der Bogen mit 24 Sgr. berechnet.
+
53.
I na
Amtlicher Theil,
Deutschland
Preußen. - Görliy und Grottkau. Mobilmachung von Sagan. Abreise der Herzogin von Sagan, - di
Desterreich. Wien, Kaisers nah Warschau, putirten,
Sachsen. Dresden. Ansprache des Ministeriums an das Volk, Bekanntmachung, betreffend die Versammlung der Stände des König- reichs Sachsen zu einem ordentlichen Landtage. Desgl, betreffend die WBiedergufhebung des Kriegsstandes in Dresden und Umgebung, Ver- ordnung, betreffend das Vereins - und Versammlungs - Reht. — Desgl, beireffend Ae Zusäße zu dem Preßgeseye vom 18, November 1848, — Erlay in Bezug auf den Vertrag zwischen den Königl, Regierungen von O On und Hannover, Bekanntmachung, betreffend die
Hannover. Hannover, Ankunft des Herzogs und der Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg, i
e _A usland. Fraukreich. Paris. Der Präsident nah Versailles, Konferenz Lord Normanb9y's mit dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Ratification der Verlängerung des Schifffahrtsvertrags. mi Sarbie nien, Ministerrath, -— Die Antiwahlreform-Petitionen, Reise La- martine’s nach Smyrna. i s :
Großbritanien und Frland, — Reductionen in der Marine,
Rußland und Polen. Warschau, Hofnachrichten,
Schweden und Norwegen. Stockholm. Postconvention Geschwader zur Einholung der Kronprinzessin. j
Ftalien. Turin. Grundsteinlegung zum Justizgebäude in
Florenz. Wechsel în der französischen Gesandtschaft. der Synode in Pisa. — Neapel, Hofnachricht, — Feier des Geh1 tags der Königin von England, — Zeitungstitel-Aenderung.!
Spanien. Madrid, Hofnachrihten, — Verbesserung der Kriegêma- rine Verstärkung der Garnison von Madrid, — Versammlung v Inhabern spanischer Fonds. :
Börsen - und Handels - Nachrichten.
Truppen
h Landwehrübung.
Widerlegung des Gerüchts von einer Reise des Das Verfahren gegen die ungarischen De-
Herzogin von
London, De
Uy L er Lordfanzler Cottenham.,
Amtlicher Theil.
tät der König haben Allergnädigst geruht : Lieutenant a. D. von Radowiß den Rothen Klasse mit Eichenlaub, dem Rechtsanwalt und ztuba zu Buslau und dem Land=Rentmeister den Rothen Adler - Orden dritter Klasse mit dem evangelischen Pfarrer Eglinger zu Weinsheim iraermeister Bullrich zu Charlottenburg, den Rothen vierter Klasse; dem Küster und Lehrer Cske zu Sklä- Bezirk Stettin, das Allgemeine Chren-
Regierungs - Ul b ren ¿ufer Gottlob Giersch zu Nietleben
dem Karren Medaille am Bande zu verleihen z E 1 enschaften getroffene Wahl de1 Dr. Petermann philosophisch - historischen
der Akademie der Wi)
Lepsius, Dr, Homeye1
u ordentlichen Mitgliedern der )
Esasse, ferner der Gelehrten Rawlin jon in England und Ha|e in Paris zu auswärtigen Mitgliedern derselben Klasse,
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Se. Majestät der Nacht gehabt. Die Heilung der Wunde
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Ministerium der geistlichen A Die Herren Julius Mohl in Paris
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Wuk Stephanowit|ch Kara. Wien, Reinaud in Paris unk Poti : demie der Wissenschaften zu korre|pondiren?fn worden,
sind von
Major und Inspecteur der erjien Straljund
Abgereist: Der General Ingenieur - Inspection, von Wang nheim
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Nichtamtlicher Theil. Deutschland
Preußen. Berlin, 5. Juni, Se, Majestät der König haben Alleranádigst geruht, dem Flügel-Adjutanten, Oberst=-Lieute=- nant von Bonin, die Erlaubniß zur Anlegung des resp, von des Kurfürsten von Hessen und Großherzogs von Baden Königl, Ho heiten ihm verliehenen Commandeur - Kreuzes zweiter Klasse vom Kurfürstlich hessischen Löwen - Orden, so wie des Commandeur= Kreuzes mit dem Stern des Großherzoglich hadenshen Ordens
taaîs-
Berlin, Donnerstag den 6. Juni
vom Zähringer Löwenz desgleichen dem Hauptmann Wiktje vo 3ten Artillerie-Regiment, die Erlaubniß zur Anlegung des von Hoheit dem Herzog von Braunschweig ihm verliehenen Kreuzes vom Orden Heinrichs des Löwen, zu ertheilen,
Görlis, 41. Juni. (Görl. Anz.) Es sind hierselbst die Mobilmachungs-Ordres für das hiesige erste Bataillon 6ten Land wehr-Regiments, das Garde-Landwehr- Bataillon, Landwehr-Kaval lerie und Landwehr-Artillerie eingetroffen. Zum Juni sollen die Mannschaften marschfertig sein. Dem Vernehmen nah wird in un=- serer Gegend ein Observations-Corps aufgestellt werden.
Grottkau, 30, Mai. (Grottk., Bl.) Heute empsing die hier garnisonirende dritte reitende Compagnie des 6ten Artilleriec- Regiments den Befehl zur Mobilmachung. Dieselbe rückt zu diejem Behufe Montag den 3. Juni nah Glaz aus. Wohin dieselbe von da ab marschiren wird, ist noch unbekannt.
Sagan, 3. Juni. Am 1sten d. M. is unsere Herzogin von hier nah Baden - Baden abgereist und wird erst Anfang Oktober wieder nach Sagan zurückehren.
Heute wird ein Theil unserer Artillerie Glogau zur Landwehrübung ausrüdcken. j mobil gemacht und erwartet täglih Marsh-Ordre. Sie zunächst nach Schweidniß.
HDesterreich. S. U, heutige L ent hält folgende berihtigende Auzeige: „Die Nachricht von der Ab reise Sr. Majestät des Kaisers nah Warschau beruht, wie wir uns überzeugten, auf einem Mißverständnisse.“ Die Deputirten, die niht nach Debreczin gegangen sind, sollen, dem Lloyd zufolge, bereits alle entlassen sein und die friegsge richtlihe Untersuchung gegen sie aufgehoben. „Man erwartet,“ fügt dics Blatt hinzu, „recht bald auch den Schluß der Verhand- lungen gegen die Uebrigen.“
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Wien,
Sachsen. Dresden, 4. Juni, Das Dresd, Journal enthält folgende Bekanntmachungen und Verordnungen: Se. Ma- jestät der König haben sich bewogen gefunden, die Kammern auf- ulósen. Die unterzeichneten Staatsminister halten sih für verpflith- tet, dem sächsischen Volke über die Gründe dieses Schrittes und die demnächst zu ergreifenden weiteres Maßregeln Rechenschaft zu roe der politischen Bewegungen des Jahres 1848 wurde auch in Sachsen die Ueberzeugung Pr ns daß eine Abänderung des Wahlgeseßes vom 24, September Ae _und einiger damit zu- sammenhángender Bestimmunge1! Der Dersajungs Urkunde ein un= abweisbares Bedürfniß sei. Die grope Aufregung jener Zeit, die Unsicherheit aller Verhältnisse und insbesondere die damals hecrr= schende Ungewißheit über die künftige Gestaltung der deutschen Ver fassung ließen es jedoch ver Regierung wünschenswerth erscheinen, den Ständen nicht sofort ein definitives, auf die Dauer berechnetes Wahlgeseß vorzulegen, sondern die Vereinbarung hierüber auf eine ruhigere Zeit zu verschieben und nur ein Provisorium geseblicher Bestimmungen für den nächsten ordentlichen Landtag zu geben, mit welchem dann ein definitives Wahlgeseß zu Stande gebracht wer- den f\ollte. Diesen Ansichten traten beide Kammern des damals versammelten außerordentlichen Landtags bei, und es wurden dem gemäß die beiden am 15. November 1848 erlassenen Gesebe, die Wahlen der Landtags - Abgeordneten und einige Abänderungen der Verfassungs - Urkunde betreffend, schon in ihrer Ueberschrift aus drüdcklih als provisorische bezeichnet.
Der erste nach diesem Wahlgeseße gewählte Landtag hat Sach- sen an den Rand des Verderbens gebracht, Er mußte aufgelöst werden.
Dieser traurige, dem Lande so unheilvolle Erfolg, verbunden mit dem unmittelbar darauf folgenden Aufstande gegen die Verfas sung des Vaterlandes, führte {on damals zur Erwägung der Frage ob nicht der durch die provisorischen Geseße vom 15. November 1848 gemachte Versuch als gescheitert zu betrachten und daher mit Wie dereinberufung der früheren S behufs der Feststellung eines definitiven Wahlgeseßes zu verfahren sei. Da jedoch ein großer Theil der Gründe, die im Jahre 1848 für Einschlagung des g( wählten Auëwegs sprachen, auch im Jahre 1849 noch unverändert fortbestanden, so hielten Majestät der König auf den Rath ihrer verantwortlihen Minister sich für verpflichtet, noch einmal den Versuch zu machen, j
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ob auf Grund der provisorishen Geseße vom 15, November 1848 eine Versammlung gewählt werden könne, de ren entschiedene Mehrheit die dringende Nothwendigkeit, unsere pro- visorischen Zustände rasch zu beenden und bald ein definitives Wahl geseß zu Stande zu bringen, richtig erkennen würde.
Auch diese Hoffnung is niht in Erfüllung gegangen. Befan den sih unter den Mitgliedern der im November v. J. zusammen getretenen Kammern guch nicht wenige wahrhafte Freunde des Va
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| Wirkung desinitiver,
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terlandes, so waren doch die anderen Parteien in den Kammern o |
zahlreich vertreten, daß sie, wenn auch niht die Mehrheit in allen Punkten, doch Krast genug hatten, um die definitive Erledigung der wichtigsten, jeßt obshwebenden Fragen zu verhindern, Sechs Mo- nate war der Landtag versammelt. Nicht einmal die wichtige, An gesichts der Finanzlage des Landes dringendste Aufgabe, das Bud- get, ist erledigt. Die Lage des Landes erheischt eine Anzahl wih- tiger, höchst eingreifender Geseße. Die deshalb gemachten Erfah rungen ließen jede Hoffnung {hwinden, darüber zu einer Vereini gung mit den Kammern zu gelangen. Ganz neuerdings hat end lich die zweite Kammer die Zustimmung zu einer für die dringend- sten Staatshedürfnisse, insbesondere für die Eisenbahnen erforder- lichen Anleihe, so verzögert, daß der Erfolg zum großen Nachtheile des Landes gesährdet worden ist, Ein solher Zustand kann nicht auf die Dauer bestehen, er zehrt an dem Marke des Landes und führt es langsam, aber sicher dem Ruíne entgegen. So lange der provisorische Zustand der wichtigsten Verhältnisse fortdauert, so lange die dringend nothwendigen Geseße, die der Regierung die erforderliche
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1550.
Kraft verleihen solleu, um Erfolg entgegentreten und dadur das wahren zu können, nicht gegeben, so lange die wichtigsten fragen noch unerledigt sind, so lange werden außerordentliche Sicher heitsmaßregeln fortdauern müssen, wodurch die Lasten des Landes vermehrt und der Druck der in Folge der revolutionairen Bewe gungen der vergangenen Jahre ohnehin so vermehrten Abgaben noch mehr erhöht werden muß.
Se. Majestät der König haben es daher als Allerhöchstihre heilige Regentenpflicht erachtet, diesen Zustand nicht fortbestehen zu lassen, und deshalb die Kammern am 1sten d. M. ausgelöst. Die unterzeichneten Staatsminister haben aber au Sr. Majestät dem Könige nicht rathen können, die Wahlen noch einmal nach dem pro visorishen Geseßbe vom 15. November 1848 vornehmen zu la|jen. Die nunmehr zweimal gemachte Erfahrung hat den Beweis gelie fert, daß es niht möglich sein wird, auf diesem Wege Kammern
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dem Wirken der Revolutionsparter mit Land vor neuem Unheil be ¿Finanz-
zu erlangen, von denen zu erwarten ist, daß sie unsere ungewissen provisorischen Zustände auf eine dem Wohle des Vaterlandes dien- liche Weise beeaden werden, und die außerordentlich geringe Theil- nahme, welche insbesondere die nachträglicher Wahlen fast überall im Lande gefunden haben, beweist, daß dieselbe Ansicht auch im Volke weit verbreitet ist. Würde daher eine solche Maß regel nur dazu dienen, die unheilvollen provisorischen Zustände , in denen sich Sachsen befindet, mit allen ihren Gefahren und Nach= theilen ohne Aussicht auf eine Beendigung zu verlängern, 9 er
scheint dieselbe auch deshalb unzulässig, weil dadur jenen proviso-
rischen, eigentlich nur sür einen Fall berechneten Gesetzen die volle für die Dauer bestimmter Geseße ganz gegen die Absicht beigelegt werden würde, die bei Erlassung derselben ob
gewaltet hat. Se. Majestät der Komg haben si daher entshlos- sen, einen Schritt zu thun, der eben jo der Bersassung entsprechend, als bei der jeßigen Lage der Dinge nothwendig 1k, Allerhöchstdie- selben haben be\s{chlossen, die Kammern des Jahres 41848 in versel
ben Zusammenseßung, wie sie damals versammelt waren, noch ein=- mal “und zwar zu einem ordentlichen Landtage zusammenzuberufen. Se. Majestät der König werden diejem Landtage jedoch nur den Entwurf eines definitiven Wahlgeseßes und einige andere Gegen stände vorlegen, deren sofortige Erledigung durch das Staatswohl dringend geboten ist. i
Se. Majestät der König hoffen und erwarten, daß das \ächsi \che Volk die Allerhöchste Absicht, auf diesem Wege dem Lande Ruhe und Sicherheit wiederzugeben, richtig erkennen und daß Jede j berufen ist, dabei mitzuwirken zur Erreichung des Zieles,
Hand dazu bieten werde.
Möge diese Maßregel den gewünschten Erfolg haben und den Vaterlande Ruhe, Ordnung und Sicherheit bringen, ohne wel eine fortshreitende Entwickelung des Volkswohlstandes, eine minderung der drückenden Abgabenlast nicht zu erwarten iß. Dresden, den 3. Juni 1850.
Ferdinand Zschinsfky. Friedrihch Ferdinand Ft von Beust. Bernhard Rabenhorst. Richard Freiher1 von Griesen Zobann Heinri Auaust Beh
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D Cann mana,
Versammlung der Stände des Königreich
zu einem ordentlichen Landtage betreff Nachdem die des provisorischen Wahlgeseßes 15. November 1848 gewählten Kammern, ehe definitives Wahlgeseß vereinbart worden, haben aufgelöst müssen, so haben Se. Königliche Majestät beschlossen, di folg. der Verfassungs-Urkunde vom 4, September 1831 cktánde in derselben Zusammenseßung, in der sle zu ordentlihen Landtage des Jahres 1848 versammelt waren der Berathung und Beschlußfassung über ein neues einige andere durch das Staatswohl dringent andtage auf den 41. n einzuberufen. Uu
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Wir Friedrich August, von Gottes Gnaden, König Sachsen 2c. 2c.,, haben Uns mit Rücksicht auf die seit Freigeb des Vercins- und Versammlungsreckchts gemachten Erfahrungen wogen gefunden, über die Ausübung des Vereins= und Versamm lungsrehts Folgendes auf Grund des §, 88 der Verfassungs = Ur- funde zu verordnen :
Ab\{G nitt {. Von den Versammlungen.
F. 1. Zur Veranstaltung friedlicher Versammlungen bedarf es keiner besonderen Erlaubniß. Das Recht, sh zu versammeln, wird unter folgenden Bedingungen ausgeübt,
§, 2, Die Zusammenberufung von Versammlungen, in wel5