1850 / 158 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

Hierbei wird das Geseß von 116 Votanten mit 4

men verworfen, da die Z Mehrheit, sungsgeseß nothwendig i}, nicht erreicht ist. Gejeß = Entwurf lautet :

Vernehmung Allerhöc{stihres Zustimmung der Kammer der Reichsräthe Der Art. 4 des Geseßes vom Lehnverbandes betreffend, ist aufgehoben.

folgende Bestimmungen.

werden durch die Allodification niht verändert,

sterben der zur Lehenerbfolge Berechtigten geht das allodifizirte Art. 3, Ein Kon- sens der Lehenerbfolge - Berechtigten is zur Allodification nit er Den Betheiligten bleibt überlassen, sh über ihre gegenseitigen Berechtigungen durch freies Uebereinkommen zu verständigen, unbeschadet jedoch der bei fideikommissarishen Verhält Findet ein solches Uebereinkommen nicht statt, so sind die Ansprüche der Erbfolge-Be- rechtigten, gleichviel ob dieselben bereits außer Zweifel gestellt sind oder nicht, bei den Hypotheken - Aemtern anzumelden, in deren Be i t Gür diese Anmeldung lust, vom Tage der bekannt gemachten Lehenseignung anfangend, eine Frist von 2 Jahren, nah deren fruchtlosem Ablaufe die er- wähnten Ansprüche als durch Verzicht erloschen betrachtet werden. Bei fideikommissarischen Verhältuissen erstreckt \sich jedo die An-

Objekt an die Erben des leßten Besißers über.

forderlich. Art. 4.

nissen bestehenden Dispositions-Beschränkungen.

zirk das betreffende Objekt gelegen ist.

nahme des Verzichtes nicht weiter, als ein solcher nah Maßgabe | vom der bezüglichen Dispositions - Befugnisse durch ausdrücklihe Erfklá- l Zum Behuse der im Art, zeichneten Anmeldung is jede Lehenseignung fogleich nach ihrem Vollzuge im Jntelligenzblatte des betreffenden Kreises amtlich be-= Art. 6. Das gegenwärtige Geseb tritt am Tage seiner Verkündung durch das Gesetzblatt in Wirksamkeit. Die Staats - Minister des Königlichen Hauses und des Aeußern, der Justiz und der Finanzen sind mit dem Vollzuge heauftragt.“

enthält die pCt. verzinslichen Nachdem durch die | rer. geseblih getroffene Vorsorge hinsichtlich der Sparkassen - Kapitalien | pel für und des Geldbedarfes sür den Eisenbahnbau die Ursachen beseitigt sind, wodur die Fortseßung der im Jahre 1842 begonnenen zwei= maligen Verloosung der auf die Inhaber lautenden Staats-Obliga fen.

rung stattfinden kann, Art. 5.

fannt zu machen.

Das Regter.-=Blätt vom 4. machung, die Verloosung der zu 3: {huld mit Coupons betreffend. Sie lautet:

Juni

u

tionen a 34 pCt, bisher unterbrochen worden is, so haben Se. Majestät der König allergnädigst anzuordnen geruht, daß nun Verloosung der Obligationen a 35 dieser Maßregel gleichzei-

weitere lautenden sondern mit

auch niht nur eine haber (au porteur )

pCt, vorgenommen,

Staats

5 gegen 741 Stim=- welche zu cinem Verfas

„Se. Majestät der König haben nach Staatsrathes mit und der mer der Abgeordneten beschlossen und verordnen, was folgt : Art. 1. 4, Juni 1848, die Ablösung des An dessen Stelle treten Art, 2, Die fideikommissarischen Verhält- nisse der Lehen so wie die Berechtigung zur Erbfolge in denselben,

Der abgelehnte

Beirath und Kam-

A

Nach dem Aus-=

soglei nach

hinaus. München, den 2. Königliche Staats

Frankreich. O SUNE

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1 bd nommen wird,

richterstatter,

naten) .…. Bekannut- Staats aen 0e Stillshweigende jedesmalige hält die Police die Klausel

nommen. u Ie Sn

1

so der unveränderte Art. 38.

u, \. w. sind verpflichtet, in il gestempeltes Repertorium offen zu halten.“ : d Art. 39. „Brand - und Hagelver=

991

vaten à 35 pCt, mit Coupons wird am Sonnabend den 15ten d. M. Vormittags 9 Uhr auf dem kleinen Rathhaussaale dahier stattfinden und das Ergebniß derselben unverzüglich bekannt gemacht werden, 3) Bei diesen Verloosungen werden à) für die au por- teur - Schuld die noch zu ziehenden 94 Zahlen in das Rad gelegt und davon 2 gezogenz þ) für die Nominals{huld kommen planmäßig die ersten 100 Zahlen in das Rad, wovon ebenfalls 2 herausgehoben | ligt. werden. Die vier zum Zuge kommenden Zahlen umfassen einen Ka= pitalbetrag von einer Million Gulden, und es sind hierunter auch die zu den vorgenannten Schuldgattungen gehörigen und gezogen wer- denden Obligationen begriffen, welhe von 34 auf 4 pCt. arrosfirt wor- den sind. 4) Die auf vorbezeihnete Weise verloosten Obligationen werden am 1, September d. J, baar heimbezahlt und von diesem Tage an außer Verzinsung geseßt. 5) Die Königlichen Staatsschul= den-Tilgungs-Kassen beginnen aber auf Anmelden mit der Zahlung der Verloosung und vergüten dabei die Zinsen in vollen Monats-Raten, nämlich jederzeit bis zum Schlusse des Mo- nats, in welhem die Zahlung erfolgt, sedoch nah vorstehender Be stimmung Nr. 4 in keinem Falle über den 1.

Juni 1850, - Schulden

S AREP A: 0m

Ausland. Geseßgebende Versammlung. Bourzat überreicht noch eingegangene Antiwahl=- Reform - Petitionen, was von der Majorität mit Gelächter aufge- Larochesacquelin überreiht 11 Petitionen um Aufruf an die Nation. Mehrere Geseß-Entwürse von lokalem Jn teresse werden ohne Debatte angenommen. : ist die Fortseßung der Debatte über das Stempelgeseß. “Pierre Leroux, bringt eine neue Redaction des Art. 21 ein, welche angenommen wird. ist jeder Assekuranz=Vertrag, Verlängerung, Prämien und Kapitals=- Erhöhung auf dem klassenmäßigen Stempelbogen abzu Se oon oO Erneuerungen

ursprünglich t eines stillshweigenden Vertrages, fo ist sie noch der Stempelvisirung bei Strafe von 50 Fr. unterwor- s Der Visastempel is gleih dem Betrage des eigentlichen.“ Ein Amendement Sauteyra's wird verworfen, Art. 35 ange- Art. 36 wie in zweiter Lesung. rem Domizil ein summarisches un

sicherungs - Gesellschaften können sch mit Aversionalsummen an den

tig auch hinsihtlich der auf Namen ausgestellten 32proz. Obligationen der Privaten mit Coupons begonnen werden | Staat abfinden.“ Art. 44. „Von

soll, Ju Vollzug dieses allerhöchsten Auftrags wird demnach be- kannt gemacht, was folgt: 1) Für die Verloosung der auf die Jn haber (au porteur) lautenden Mobilisirungs-Obligationen à 35 pCt. ist der Verloosungsplan bereits unterm 8. August 1842 bekannt ge- macht, auf welchen mit dem Bemerken Bezug genommen wird, daß in ganz gleicher Weise au die Verloosung der auf Namen aus gestellten Mobilisirungs-Obligationen à 3! pCt. mit Coupons, je= doch mittelst gesonderten Ziehungen, erfolgt, da diese Schuld-Urkun- den mit eigenen Kommissions-Kataster Nummern (roth geschrieben) dritte Verloosung der

Deren O 2) Ole haber lautenden Obligationen à 325 pCt, und loosung der auf Namen ausgestellten

A: T L E TEIMAL Gub ¡S 98 A1 di Yb Ci E A P L

Sekanntmachungen.

[346] E e h

Der unten näher bezeichnete Tischlergeselle Carl Wilhelm Albert Claase von hier, in Berliu ge- boren, is wegen Versuchs eines gewaltsamen, zugleich vierten Diebstahls zu funfzehnjähriger Strafarbeit nebst Erwerbsnachweis verurtheilt worden und hat sich von hier durch Ausbruch aus dem Gefängniß entfernt, ohne ras pn gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewe- en ist,

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte desselben Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüg- lich der nächsten Gerichts - oder Polizei - Behörde An- zeige zu machen, Gleichzeitig werden alle Civil- und Militair - Behörden des Jn- und Auslandes dienst- ergebenst ersucht, auf denselben zu vigiliren, im Be- tretungsfalle festzunehmen und mit allen bei ihm sich vorfindenden Gegenständen und Geldern mittelst Trans- ports an die hiesige Gefängniß-Expedition abzuliefern,

Es wird die ungesäumte Erstattung der dadurch entstan- denen baaren Auslagen und den verehrlihen Behörden des Auslandes eine gleiche Rechtswillfährigkeit versichert. Berlin, den 8. Juni 1850. x Königl, Stadtgericht. Abtheilung für Untersuchungen,

Deputation für Schwurgerichtssachen, Signalement des Tischlergesellen Carl Wil- helm Albert Claase,

Derselbe is 26 Jahr alt, evangelischer Religion, in Berlin geboren, 5 Fuß 4 Zoll groß, hat dunkles Haar, spricht die deutshe Sprache und hat keine besonderen Kennzeichen.

Bekleidet war derselbe mit \{warzen Hosen, leinenem Hemde und war in bloßem Kopf.

Die Bekleidung kann nicht näher angegeben werden.

[347] T T f

Der unten näher bezeichnete Kellner Friedrich Gotthilf Robert Noeseler von hier, aus Bran- denburg gebürtig, is wegen gewaltsamen und zugleich zweiten Diebstahls zu dreijähriger Sirafarbeit und Er- werbsdetention verurtheilt und hat sich von hier durch Ausbruch aus dem Gefängniß entfernt, ohne daß sein gegenwärtiger Aufenthalt zu ermitteln gewesen ist,

Ein Jeder, welcher von dem Aufenthalte des Frie- drich Gotthilf Robert Roeseler Kenntniß hat, wird aufgefordert, davon unverzüglich der nächsten Ge- rae vder Polizei-Behörde Anzeige zu machen. Gleich Duc i Civil- und Militair - Behörden des Zu vigiliren sn dienstergebenst ersucht, auf denselben cles LA ins G etretungsfalle festzunehmen und mit N ch vorfindenden Gegenständen und Gel- drn mittelst Transports an die hiesige G iß-Ex- pedition abzuliesern, ge Gefängniß-Ex

wird die ungesäumte Erstattung der dadurch ent-

standenen baaren Ausla, / des Auslandes eine gl clthe und den verehrlichen Behörden

Berlin, den 8, Juni (gaeGtswillfährigkeit versichert,

Königl, Stadtgericht, Abtheilung Deputation 1. für Schweicne A Ganges,

Obligationen der

trag, so wie nachträglich

ist dem fklassenmäßigen

fámpft den Artikel.

sicht nehmen,

G

an Me In Die U Ser

Pri [1 ntt vor L,

Signalement des Kellner Friedrih Gotthilf Robert Roeseler.

Derselbe is 21 Jahr alt, evangelischer Religion, ín Brandenburg geboren, 5 Fuß 4 Zoll groß, spricht die deutsche Sprache und hat keine besouderen Kennzeichen

Bekleidet war derselbe mit shwarzen Hosen und einem leinenen Hemde,

Näher kann die Bekleidung nicht angegeben werden,

[298] Dann ma U

Die Grundstücke des dem Fiskus gehörigen, im Bu ker Kreise des Negierungs - Bezuks Posen, 2 Meilen von Bentschen, Pinne und von der Berliner - Posener Chaussee, 5 Meilen von Samter und von der Star- gard - Posener Cisenbahn, 6 Meilen von Züllichau und 8 Meilen von Posen entfernt belegenen, bereits sepa- rirten Vorwerks Bolewice sollen durh den Regiecrungs- Rath Schnell von Johannis d. J, ab im Wege des öffentlihen Meistgebots entweder in A eei Vertaust doe quf 9 abre Ser pachtet werden, 5

1. Die zum Verkaufe bestimmten Grundstücke sind in 3 größere Etablissements von 121, 309 und 314 Morgen, unter welche die dazu nöthigen Borwerks Gebäude vertheilt sind, in 17 Aer - Parzellen von je 50 Morgen, in 26 Wiesen-Parzellen von I bis 16 Morgen und in eine isolirt belegene Wald-Parzelle vou 271 Morgen 172 (Ruthen zerlegt worden. /

Der Aer besteht überwiegend aus GBerstland zweiter Klasse und aus Haferboden erster Klasse, Die Wiesen sind durchschnittlih zu 6 Centnel Veu-Srtrag pro Mor- gen bonitírt. Die Gegend von Boletvice ist _holzreich.

Zum Verkaufe der 17 Aer- und 26 Wiesen -Par zellen stehen :

An S Uni c, DBormittags 10 Ubr, und zum Verkaufe der 3 größeren Etablissements und der L 3ald-Parzelle

An 10, Nut e, Dormittaags 10 V r, die Licitations-Termine im Vortverkshause zu Bolewice an.

Kauflustige, welche ein Zehntheil ihres Gebots als Caution zu bestellen vermögen, werden dazu mit dem Bemerken eingeladen, daß bie Karte, der Veräußerungs- Plan, so wie die allgemeinen und speziellen Veräuße- rungs -Bedingunge1n nebst Lici!ations - Regeln, auf dem Vorwerke Bolewice und in unserer Domainen-Negistra- tur zur Einsicht ausliegen, Auch wird der Administra- tor Schulz zu Bolewíce auf Erfordern nähere Auskunst geben,

1I, Jm Falle die vorgedachten Veräußerungs - Ter- mine ganz oder theilweise erfolglos sein sollten, werden in dem

am 20, Juni c., von Vormittags 10 Uhr bis

Nachmittags 6 Uhr, im Vorwerkshause zu Bolewice anstehenden Licitations - Termine nahbenannte Gegen- stände zur Verpachtung kommen:

1) das Vorwerk Bolewice mit dem in dem besonderen Register nachgewiesenen Areal von 2168 Morgen 176 L]IR. excl, der mehrgedahten Wald-Parnzelle, jedoch incl, einer von der Veräußerung ausgeschlos- senen Aer - und Wiesenflähe von 295 Mrg, 15 (IN, oder beziehungsweise mit der vorher

eingegangene Aenderung jeder Art Stempel Strafe gegen Versicherer und Versicherten.“

Derselbe wird angenommen. Buch der Makler, nach Art. §4 des Handelsgeseßbuches , is dem \ proportionellen Stempel unterworfen. Ein Gleiches ist bei Notaren der Fall, Die Registrirungsbeamten können jederzeit davon Ein- Contraventionen werden mit 50 Fr. gebüßt.“ Der Artikel wird, wie die noch restirenden, angenommen. Der Finanz-= minister s{lägt vor, die leer gelassenen Datumsbestimmungen aus- zufüllen, Wegen der Anfertigung neuer Stempel könne das Geseß Oftober in Wirksamkeit treten.

angenommen. Gesammt - Abstimmung: Stimmende 586, für 413, gegen 173. Der Entwurf über Oeffnungs- und Schlußstunden der Zollbüreaux wird in zweiter Lesung angenommen. Der Minister verlangt Vertagung der Diskussion über die Pension der Opfer vom Februar 1848 und Juni 1848, der Wittwe des Generals Regnault und der alten Mobilgarde - Offiziere. Die Vertagung wird bewil- Die dritte Berathung des Deportations -= Geseßes wird auf Übermorgen vertagt. Auf Antrag des Ministers des Jnnern fömmt für morgen das Klubgeseß an die Tagesordnung. Die zweite Berathung über den Entwurf der Pensions - und Unter stüßungskassen wird auf des Berichterstatters Benoi st d? Azy An- trag auf Montag festgeseßt. Es folgt die dritte Berathung über die Hundesteuer. Art. „Der Fund des Blinden ist ausgenom men.“ Schölcher will auch ven Schäferhund ausnehmen. Char lemagne bittet die Versammlung, doch ernsthafte Gesebe zu ma chen und nicht die Bauern noch mehr zu drücken. Benoist d'Azy bemerkt, das Geseß verleve Jedermann und bringe nichts ein.

Resol, Berichterstatter, erwiedert, es d ürste 3 Millionen eintra=- September d. J. | gen und die Hydrophobie vermindern. Schölcher?s Amendement wird angenommen. (Lärm.) Sauteyra verlangt Ausnahme der Wächterhunde. Angenommen. (Lärm und- Gelächter.) Noël Par fait verlangt Ausnahme der gelehrten Hunde. (Schallendes Gelächter.) Wird uicht in Betracht genommen: Art, 1 wird mit starker Majorität verworfen. (Großes Gelächter.) Das Gesetz ist daher verworfen. Ohne Debaite wird in dritter Lesung Baraguay d’'Hillier?s Entwurf über die polytechnishe Schule angenommen. Mehrere Anträge werden noch in Betracht gezogen. Raudot's be antragte Aenderung eines Reglement« - Artikels wird angenommen und die Sibung aufgehoben,

Tilgungs-Kommäission.

Sitzung

Der toscanische Gesandte Poniatowski hat

Paris, 5. Zuni F a . 3 L i L E m Rückberufungs - Schreiben des Grafen Wa

die Antwort auf das lewsfi überreicht.

Der Staatsrath hat das summarische Verzeichniß seiner Thä= tigkeit binnen Jahresfrist, vom 18. April 1849, dem Tage seiner Einseßung, bis zum 18. April 1850 drucken lassen. Zur Prüfung wurden ihm 152 Gesebe vorgclegt, davon 123 von lokfalem Jn teresse, der Rest zum Theil von bideuiender Wichtigkeit; 12 Gesetz Entwürfe wurden von der National - Versammlung an ihn verwie sen. Die Verwaltungssection hat 15,000 Fragen entschieden. Das mit dem Innern, Justiz, Kultus und Unterricht korrespondirende Comité beendigte 5027 Stúcke; das für Finanzen, Marine und Krieg hat in 8565 Fällen erkannt. Endlich berieth das für aus wärtige Angelegenheiten, öffentliche Arbeiten und Handel über 462 Gegenstände. General - Versammlungen wurden 101 gehalten Abtheilungs - Sißungen fanden statt: Lgislative 138, Verwaltung 47, Streitsachen 80.

Der Unterrichts eine Kommission über Anfertigung des Katalogs dei Bibliotheken zusammengesetzt.

Heute ging in der National-Versammlung das Gerücht, Herr Thiers werde auf einige Tage nah Englaud reisen, was vielsach fommentirt- wurde.

Das Bülletin de Paris meldet, die Herzoge von Aumale und Prinz Joinville hätten sich in Briesen nach Paris für Aus \öhnung beider Bourbonenlinien erklärt.

Zwischen dem Redacteur der Assemblée nationale unl dem des Constitutionnel fand gestern cin Duell statt. 121 wurde verwundet.

Die gesammte französische Judustrie macht fuUr die tondone1 Tndustrie-Ausstellung massenhafte Vorbereitungen

r D

An der Tagesordnung Der Be-

Art. 309: „Bon (ck Mo

Versiche Stems=

Ent=

Franken gegen den unterliegen dem festgeseßte Frist.

Art. 37. „Gesellschaften

Angenommen. Eben

Minister hat aus Mitgliedern der Majorität National

e Jeder See-Assekuranz=Ver=

unterworfen, bei 50 Fr. Sauteyra bez U 49 Ds

Dieser Termin wird

I MER I BELI

Die Verpachtungs-Bedingungen können sofort in un- serer Registratur eingesehen werden, Frankfurt a, O., den 30, Maí 1850. Königliche Regierung. Abiheilung für die Verwaltung der direkten Steuern, Domainen und Forsten

unverkauft gebliebenen Restflähe, und zwar mit den dazu gehörigen Gebäuden, dem lebenden und todten Haus- und Wirthschasts - Jnventarium und allen Vorräthen, so wie mit sämmtlichen Natural- Früchten, Obst- und wilden Bäumen, 2) das Krugverlagsreht über die 5 Krüge zu Bole- wice, Neu - Bolewie, Sapolskie und Wegielskie [348] Oeffentliche Bekanntmachung Hauland, 2 i zu der vor mir anhängigen Separationssache zu 3) die noch von mehreren Einsassen der vorgenannten 5 abendorff bei Zossen is dem verstorbenen Lehnschul-

A : R 00 Ss 330 | 4 ck s Anthet Ortschaften zu leistenden 219 Spann= und Zl zen Friedrich Wilhelm Sasse für seinen Antheil an den Handdienste,

A R mt Neu - Bolewice Hauland Hirtengrundstücken, welche nach der Separation vertheilt 4) die von den A A R L De P an? } worden sind, eine Kapitals - Abfindung von 47 Thlr, mit 51 Scheffel O E n M0 See 18 Sgr, 7 Pf. ausgezahlt worden S dv Beliim bl Mb dgr Scheffel 15 M A Die angeblich verstorbene Töpfermeister-Wittwe Char- N S uaidai Natural Gefälle S lotte Friederiké Krause, geborene Sasse, zuleßt wohn a BeS S L af | Berli p [1 On othete ck l T )abett- D S Pacht- Anschlag und die Bedingungen von haft in Berlin, steht im Hypothekenbuche für Dab s Da der Pachl- # A A E “_ | dorf als Hypotheken - Gläubigerin wegen der ihr laut dem Königlichen Finanz - Ministerium noch nicht def- | * E / S 3, Sunt nitiv festgestellt sind, so kann für jeyt hier blos nah- | Erbrezeß vom 25. August 1840 und ——* richtlichh bemerkt werden, daß der durch shnittliche Pacht E N E 21 Ui : zins für 1 Morgen, einschließlich der Zinsen von nach dem Tode der Wittwe Sale, Sophie geborenen dem aus dem Haus- und Wirthschafts - Juventa Keßler, und deren Tochter, der separirten Buchner, rium fonstituirten, dem Pächter zur Benußung mit Charlotte Regine Tugendreich geborenen Sasse, von / 19 4 v f , T v U ov O (Fr et x C D e: 43 q zu überlassenden Geld-Juventarium , ungefähr 1 Thlr, | deren Erbtheil zugefallenen 119 Thlr, 18 Sgr. 4%, Pf, und die Pacht - Caution ein Drittheil des jähr- | ingetragen, Jn Gemäßheit der §§, 460-—465, Theil / S L E As DE Titel 90 Deog 9 1 ine è vo ‘1 No & lichen Pachizinses betragen dürsten. Sobald indeß E eee Allgemeinen Landrechts, u S die definitive Feststellung des Anschlages ui d der Be mit 9 2 des Velebes vom 29, On R HELLENEN dingungen erfolgt sein wird, weiden diese Schriststücke | die Sicherstellung der Rechte dritter Personen bei guts- mit der Karte und dem Register auf dem Vorwerke Bo- herrlich-bäuerlichen Regulirungen, wird die an den ver lewice und mit Ausschluß der Karte au in unserer storbenen Lehnschulzen Se Kapitals-Zahlung Domainen-Registratur zur näheren Einsicht und Jufor- R e A e A E A N mation der Pachtbewerber ausgelegt werden, Von den | Lln niß gebracht, und den undelanuten Sroen der leßteren hat sich übrigens ein Jeder in dem Termine verstorbenen Töpfermeister -Wittwe Charlotte Friederik« J s V As D R N E x (alle 0 G ova 7 : 4 nicht uur über seine persönlichen Verhältnisse und seine Krause, ILarMeN Sasse, E deren O ober öfonomishe Befähigung, sondern auch über ein dispo- Que gen Ren M e Je hie. nibles Vermögen von 8000 Thlr. glaubhaft auszuweisen, Recht haben, die Verwendung des Kapi S Ne Posen, den 14, Mai 1850 ; i 18 Sgr. 7 Pf. ín das Gut oder zur Abstellung der Königliche Negierung. Abtheilung für direkte Steuern, | Forderung des ersten Hypotheken-Släubigers zu verkangen, j Domainen und Forsten Sie können ihre desfallsigen Anträge binnen 6 20 Kreyshmer chen oder längstens bis 7 E [ ¿Um 15, August 18090 bei dem Unterzeichneten stellen, da, wenn dies nicht ge- schieht, nah Ablauf dieser Frist ihre Rechte an dem vorerwähnten Kapitale als erloschen betrachtet werden, Zossen, den 1. Juni 1850, x Im Austrage der Königl. General-Kommission für die Kurmark Brandenburg. Der Kammergerichts-Assessor B raun,

Köln - Mindener (209) Eisenbahn.

Vom 15. April ab tägliche m —- Abfahrten der Personenzüge: von Minden nah Deuy 7 Uhr 30 Min, Vormit-

tags, im Anschluß an ben um 5 Uhr 10 Min, von

Hannover abgehenden ZUg- ebe 1 a Das festgeseßte geringste Pachtgeld beträgt 1089 Thlr. | von Minden nah Den Ch f le 48 E 3 Sgr. 4 Pf. mittags, im Anschluß S! Stg N 1 L Uhy s Y tin,

Zur Annahme isst ein disponibles Vermögen von von Berlin, Dresden, n Li raunschweig, Bremen 3500 Thlx, erforderlich, und Hannover eintrefffenden Zug,

419

[334] eran mao unga Das zum ehemaligen Königlihen Domaiuen - Amte Sonnenburg gehörige Vorwerk Baudachswerder, welches nah Abzweigung eines Theiles der dazu gehörig gewe- senen Grundstücke gegenwärtig ans: a) Hof- und Baustellen... 7 Morg, 34 [N. V) Dru arundfuaen „1.272 9 S0. » c) Wegen, Gräben und Un- DTAUMPAREN i r ci Has 4 vei ddr» Summa 2841 Morg. 152 C1R. besteht, soll den 17, Juni d. J., Vormíttags um 11 Uhr, in unserem Sessionszimmer vor dem Regierungs-Rath Braumann im Wege der öffentlichen Licitation von Johanni d. J. ab auf 12 hintereinanderfolgende Jahre verpachtet werden.

Das Abonnement beträgtsz

2 Rthlr. für % Jahr 4 Rthlr. « Jahr. 8 Rthlr. L FJYadr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. Bei einzelnen VKummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.

-Anzei

/

Juni

Alle Post-Anstalten des In- uud Auslandes nehmen Bestellung auf ¿ y + dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Le Anzeigers : ' s 0 Behren-Straße Ur. 57. D

1850.

N d Lt

Amtlicher Theil. Deutschland. Preußen. Berlin. General-Lieutenant von Rauch 4 Breslau. Adresse an Se, Majestät den König. Hesterreich. Wien. Militairische

Cxrercitien vor dem Kaiser.

Beförderungen zu Feldmarschall-Lieutenants. Militgirisches Ueberein fommen mit der bayerischen Regierung. Erzherzog Stephan. Wünsche der ungarischen Liberalen, Bischöfliche Synode in Gran. Verlän

gerung der Universitätsferien, Vermischtes. Olmü ß. Juden-Krawalle, Bayern. München. Vertretung des Justiz - Ministers, Ver längerung des Landtags. Herzog von Leuchtenberg. Armeebefehl. Sachsen. Dresden. Bergwerks-Production Haunover. Hannover. Zweite Kammer: nung: Einnahmebudget. Erste Kammer: Volksschule ; das Jagdgeset. Hessen und bei Nhein. SchleSwig - Holstein. hagen abgebrochen,

Die Civil - Prozeß - Ord-

Ausgabebudgetz

Gießen, Main-Weser-Bahn. Altona. Die Unterhandlungen in Kopen- Netto-Zoll-Einnahme des Herzogthums Holstein,

Anhalt-Bernburg. Bernburg. Einführung des mündlichen und offentlichen Verfahrens mit Geschworenen. IBaldeck. Arolsen. Verkündigung des Heimatsgeseßes, der Gemeinde-

und der Kreiserdnung.

Frankfurt. Frankfurt a. M. Vermischtes.

Hamburg. Hamburg Senats - Antrag, belreffend die Deckung der durch die Aufnahme preußischer Truppen in Hamburg verursachten Ein-

uatt ¡Uai

tirungsfosten,

A usland.

Benedig. Konzession zur Lerausgabe eines politischen Wechsel im Kommando und in der Besaßung. Frohn- Prozession. Erleichterung im Paßwesen, Wiedereröffnung o's in Verona,

Geseßgebende Versammlung. Dritte Lesung des es, Paris, Truppenmusterung. Die diplomati- ngen zu England. Die beantragte Gehaltserhöhung für } Der Antrag auf Verlegung des Regierungssißes nach Das neue Wahlgeseß, Postvertrag mit der Schweiz.

Oesterreich.

Be tes, roßbritanien und Frland, London. Vertagung des Stanley- schen Antrags in der griechischen Frage. Verwerfung eines Unterrichts- Antrags im Unterhause. Zweite Lesung der irländishen Wählerbill im Oberhause, Feier des Geburtstags des Königs von Hannover.

Ftalien. Turin, Freilassung des Erzbischofs und Verweigerung seiner Straszahlung Beschluß des Munizipiums von Genua. Unwetter,

Bon der italienischen Gränze. Sardinische Hofnachrichten, Nom, Finanzverordnung, Vermischtes, Vega, "Qie Ls quidation der sicilianishen Schuld. Konsignirung der Truppen.

Spanien. Madrid. Kredit für Drucksachen der Santa Cruzada.

Türkei, Konstantinopel. Sardinische Ordensverleihungen, Ent- scheidung über die in Schumla zurückgebliebenen Flüchtlinge

Börsen: und Handels - Nachrichten.

E T E E C I M C I E T I C P R

S, d a4 4 A y 4 PR P § s ¡imtlicher Theil a \ p E d Bu Len uber Befinden Sr. Majestät des Königs. cke. Majestät der König haben in der vergangenen Nacht zwar l, aber weniger ruhig geschlafen. Die Bernarbung der Wunde ist im Fortschreiten. ckchloß Charlottenburg, am 10, Juni, Morgens 9% Uhr. (O) SwWonlein, Orimm, Langenveck.

Se. Königliche Hoheit der Prinz Adalbert ist aus Schle=-

sien hier eingetrossen

Ministerinm für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten. Um die Einsendung der in Folge der Aufforderung vem 3), arz J. eingchenden Konkurrenz-Entwürse zu einer Rheinbrücte hen Köln und Deuy möglichst zu erleichtern, sollen die betref- fenden Sendungen, wenn sie mit der Bezeichnung „Konkurrenz Entwurf zur Rheinbrücke bei Köln“ versehen, so zeitig zur Post ge- geben werden, daß das richtige Eintreffen hierselbst zum fcstgeseßten Termine (spätestens bis zum 1. August d. J.) möglich wird, von allen preußischen Post-Anstalten portofrei an mich befördert werden. n allen anderen deutschen Staaten können die Sendungen unter vorgedachten Bezeichnung und derselben Bedingung der recht zeitigen Absendung unfrankirt an mich gesendet werden, wobei in diesem Falle das außerhalb des preußischen Staats auflaufende Porto diesseits erstattet werden wird, 8, Juni 1850. Handel, Gewerbe und offentliche Arbeiten, on Der De T

D,

Novrlin Son Cn , DCi Der Minister füt

llichtamtlicher Theil.

C 000 2 d 42 An E D) c T) cpiand + Gestern

Preußen. Berlin, 10, Juni. Nachmittag 1 Uhr verschied hier, nah längerer Krankheit, der General=Lieutenant und General - Adjutant Sr. Majestät des Königs, Herr von Rauch, im vollendeten sechzigsten Jahre.

Breslau, 6. Juni, (Schles. Z.) Das hiesige Direktorium des Central-Handwerkervereins für Schlesien, in Verbindung mit dem Comité desselben Vereins, hat nachstehende Adresse an Se. Majestät den König gerichtet :

Allerdurchlauhtigster, Großmächtigster König ! _ Allergnádigster König und Herr! \ ; Auch treue Handwerker Breslaus und Schlesiens nahen si

| dem Schmerzenslager ihres geliebten Königs, um Ew. Majestät die | lautesten Beweise ihres innigsten Mitgefühls für das Leid auszu- sprechen, das cin Frevler an Gottes Ordnung über Preußens edlen

Herrscher und sein treucs Volk gebracht. Aber nicht blos der Schmerz darf hier seinen Ausdruck finden. Aus dem Walten des allmächtigen Gottes, der das tückishe Geschoß in der Hand des Missethäters zumÈm Wahrzeihen seines gnädigen Schußes machte, spricht die ershütternde Mahnung an alle treugesinnten Preußen, sich jeßt doppelt entschlossen um den Thron der Hohenzollern zu haaren und mit den kräftigen Waffen mannhafter That das Va- terland von seinen Feinden zu befreien.

Wir fühlen diesen Muth in unserer Brust. Wir sind zu die ser That entschlossen und daran mögen Ew. Königl. Majestät Ihre treuen Handwerker erkennen, die nie vergessen werden, daß es Hriedrih Wilhelm IV. gewesen, der ihnend helfend die Hand ge= reiht, um sie aus der Sklaverei des Wuchers und der Gewerbe- frechheit zu erretten, einer Sklaverei, welche die verabsheuungswür- digen Lehren des Sozialiémvs in die Herzen unbefangener Arbeiter gesäet hat.

Der Wahlspruch der bleiben :

treuen Handwerker wird für immer

„Mit Gott für König und Vaterland !““ In tiefster Ehrfurcht Ew. Majestät allerunterthänigst (Folgen die Unterschriften).

Desterreich. Wien, 8. Juni. Se, Majestät der Kai- ser erschien gestern früh £7 Uhr ganz unerwartet am Glacis- Exerzierplaß der hiesigen Garnison zwischen dem Burg- und Schot tenthore und wohnte den militairischen Uebungen durch längere Zeit bei. Nach den Exercitien defilirte die Truppe in Halb=Divisionen vor dem Monarchen, der sich sodann in die Hofburg begab und von dem zahlreich versammelten Publikum mit lebhaftem Vivatrufe be- grüßt wurde. Zwei Züge des ungarischen Infanterie - Regi- ments Prinz von Wasa trugen bereits die neuen Pickelhauben. Die Sr. Majestät dem Kaiser zur Genehmigung in Vor-= schlag gebrachte Parade =- Adjustirung der reorganisirten Arcieren- Leibgarde besteht in rothem gestickten Waffenroe, mit goldenen Ach selquasten und Schnüren , weißen Hosen mit hohen Faltenstiefeln,

| Schuppen - Epaulets /

silbernen Kartush, Pickelhauben von Silber, oben mit einem Flü= | geladler und Roßbush. Außer Parade: blauen Waffenrock mit grauen Hosen und gewöhnlihen Piel- hauben.

Zu Feldmarschall-Lieutenants sind befördert die General=Ma- jore Erzherzog Ernest Kaiserliche Hoheit, mit der Bestimmung als Divisionair beim 6ten Armee - Corps z - Graf Johann Falkenhayn, als Divisionair zum 5tenz Prinz Heinrih Gustav zu Hohenlohe-= Langenburg, Divisionair beim 3ten Armee-Corps; David Kráutner von Thatenburg, Gränz=-Divissonair in Semlin; Freiherr August Stwrtnick, Artillerie=Divisionair in Jtalienz Karl Grawert, Divi- sionair beim 8ten Armee-Corps.

Wegen Durchmarsches österreichischer Truppen nach Mainz und zurück is mit der bayrischen Regierung ein besonderes Ueberein- fommen getroffen worden.

Se. Kais. Hoheit Erzherzog Stephan wird seinen bisherigen Aufenthalt, Schloß Schaumburg im Nassauschen, auf kurze Zeit ver lassen und sich, dem Lloyd zufolge, zum Gebrauche der Seebäder nah Helgoland begeben.

Im Wanderer faßt ein ungarischer Korrespondent die Wünsche der magyarischen Liberalen in folgende Punkte: „1) All- gemeine Amnestie und Verbannung der für die allgemeine Ruhe gefährlich scheinenden Individuen auf unbestimmte Zeit. 2) Aufhe- bung des Belagerungszustandes; die Erfahrung lehrt, daß in Un garn durchaus kein Ausbruch zu befürchten ist, nachdem der un glückliche Ausgang der Revolution jedem noch \o Uebelwollenden die Ueberzeugung beigebracht, daß man sich nicht weiter strecken dürfe, als eben die Decke reicht; und weil andererseits eine hinreichende be wafsfnete Macht im Lande bleibt, mit der sich jede etwa doch vor- sallende Unruhe unterdrücken ließe. Ueber Gegenden, wo etwas Aehnliches geschieht, möge man den Belagerungszustand wieder ver- hängen, ohne das ganze Land für die Thorheiten Einzelner leiden und büßen zu lassen. 3) Ungesäumte Abhaltung cines Landtages, und zwar entweder nach dem für die 1848er Wahlen bestande nen oder einem vom Ministerium mit den nöthigen Rücksichten zu octroyirenden Wahlmodus. Auf diesem Landtage käme die Revision der 1848er Constitution , die Abschaffung dcr mit der Einheit der Monarchie unverträglihen Geseße u. st. w. zur Berhandlung. 4) Krönung Sr. Majestät auf demselben Landtage, Oie altehrwürdige Krone des heiligen Stephan kann und wird ein Landtag selbst aus den Tiefen der Erde herbeischaffen, denn wir seßen bei denjenigen, welhe decn Ort, wo sie sih befindet, kennen, selbst wenn sie fern von der Heimat weilen, so viel Patriotismus voraus, daß sie das Kleinod des Landes in die Hände der Landes- vertreter zu überliefern für eine heilige Pflicht halten werden.“

Ende dieses Monats wird in Gran eine bischöfliche Konferenz stattfinden, wozu die nöthigen Einleitungen bereits getroffen worden sind, Der Reichs - Primas \vird der Konferenz präsidiren. Unter den zur Berathung kommenden Gegenständen ist auch der Antrag auf Vermehrung der griechis{=-unirten Bischöfe.

Die Errichtung von Telegraphen - Stationen an der Meeres- füste sollen noch in diesem Sommer in Angriff genommen werden.

Um für die an den meisten höheren Studien-Anstalten vorzu= nehmenden Reformen die nöthige Zeit zu gewinnen, hat der Unter- richts-Minister mittelst Reskripts vom 15. Mai die Dauer der dies- jährigen Herbstferien an sämmtlichen österreichischen Universitäten, den ungarischen, siebenbürgischen und kroatischen Akademieen und den medizinisch-chirurgischen Lehranstalten bis zum 14, Oktober 1850 N Die normale Dauer der Herbstferien wird später bestimmt werden. j

Graf Ludwig Apponyi hat eine Reise nach Turin angetreten.

Nathrichten aus dem südlihen Ungarn bestätigen, daß sich “in manchen Gegenden der Typhus abermals auf eine beunruhigende Weise gezeigt habe. j

Die Verbote gegen Hazardspiele sind durch Cirkular=Verord- nungen in ganz Ungarn erneuert worden.

Aus Ungarn, besonders aus slovakischen Gegenden, vernimmt man häufige Klagen der größeren Grundbesißer, daß ihnen zur be- vorstehenden Aerndte die nöthigen Hand- und Zug- Arbeitskräfte mangeln, indem seit Aufhebung der Robot die Bauern selbst bei guter Zahlung die Arbeit nicht übernehmen wollen.

Der Czas bringt einige Mittheilungen aus Paris über die polnische Emigration. „Die traurige Lage derselben““, heißt es darin, „hat sich niht verändert, und sie wird fortwährend vom Elende verfolgt. Es wird indeß überraschen, freuen zugleich, daß nie eine Ruhe und Eintracht wie jeßt unter der Emigration herrschte. Freilich haben die vornehmsten und ewigen Ruhestörer Frankreich und Parts verlassen und verschiedene andere amnestirt sich nach ihrer Heimat begeben. Zwanzig bis dreißig Personen sind bereits dieser Gnade theilhaftig geworden, cine gleiche Zahl erwartet sie noch, aber die Hauptleiter der Exilirten wollen von dieser Gnade keinen Gebrauch machen. Die Gerüchte von einer allgemeinen Amnestie, die zur Jahresfeier der 25jährigen Regie= rung des Czaren crfolgen soll, mehren sich und werden von Rei- senden aus Polen und Rußland verbreitet, deren augenscheinliche Mis= sion es is, die Emigration zur Annahme dieser Amnestie zu bewé= gen. Die französische Regierung behandelt jeßt die polnishe Emi= gration mit mehr Wohlwollen. Mehrere, die unter Odilon-Barrot und Dufaure nach England geschaft wurden, kehrten jeßt auf Ko= sten der französischen Regierung nach Paris zurück, Ungefähr 80 erhielten die ihnen zugedachten Beiträge sogar mit den Rückständen, 80 andere crwarten dieselbe Begünstigung. Unsere unglüklichen Landsleu'e ohne Gehalt und Beschäftigung leben sehr elend und fristen ihr kümmerliches Dasein nur durch milde Beiträge. Aus der Schwciz hat man bereits alle Polen entfernt. Viele derselben be gaben sich über Paris nach England, Die polnische Emigration in England is} dort nicht glücklicher als in Frankreih. Jn Amerika cheinen unsere Landsleute eine neue und glückliche Heimat gefun- den zu haben, sie bilden in Neu-Mexiko eine Kolonie; die ameri= kanische Regierung hat sie mit allem Erforderlichen versehen und schickte sie nah Santa Fe. Von hier aus sollten sie sich nach dem Orte ihrer Bestimmung begeben. Jhre erste Ansiedelung erhielt den Namen Bratogrod (Brüderstadt). Wenn die ersten Schwie- rigkeiten der Kolonisirung überwunden sind, gehen sie einer glück- lichen Zukunft entgegen. Anders hingegen verhält es sich mit den- jenigen Emigranten, die nach Amerika si einschifften, um Arbeit und Beschäftigung zu finden; diese dürften ihren Zweck verfehlt haben, nur Wenigen glückte es, eine Unterkunft zu finden, Viele wünschten nah Europa zurückzukehren. Die Nortamerikaner be= weisen ihnen große Theilnahme.“

Jn der lebten Monats =Sißzung des niederösterreichis{chen Ge= werbe-Vereins wurde eine Eingabe an das Ministerium beschlossen, in welcher auf die Dringlichkeit der Durchführung der Zoll « Ver träge mit der Schweiz und Piemont, so wie auf die Nothwendig- feit der Ueberwachung der Transito-Sendungen von jenen Ländern und einer wirksameren Gränzbewachung, hingewiesen wird. Au wurde ein Programm zur Errichtung von Handelsgerichten in Oesterreich mit den von der Handelskammer vorgeschlagenen Mo- dificationen zur Vorlage en bloc angenommen und die beantragte Preis-Ausschreibung auf die Erfindung eines zwelmäßigen, den gegenwärtigen Bedürfnissen entsprehenden Backofens vorbehaltlich der Zustimmung der nächsten General-Versammlung genehmigt.

Mehrere aus dem Banate angekommene verläßliche Reisende erzählen, daß die sich zeigende Heuschrecken-Plage sich vorzüglich dem Striche zwischen der Theiß und Temeswar, und zwar in dex Gegend von Bogaros, Csatad, Uj-Pecs und Klein-Becskerek in gró ßercr Masse, einstellt; die dagegen ergriffenen Maßregeln der Lokal. Behörden und Ortsgemeinden bestehen darin, daß man die Felder wo solche Puppen wahrgenommen werden, abmä&ht, mit einer Walz glättet, das Abgemähte in einem Graben zusammcnfegt und es dann in Brand steckt. Die durch dieses Verfahren beschädigten Eigenthümer werden dann von den Ortschaften oder Distr welche von diesem Uebel verschont bleiben, entschädigt werden. Mit unter werden auch die abgemähten Felder neuerdings aufgeacke dies geschieht jedoch mehr aus Vorsicht zur gänzlichen Vertilgun dieses Ungeziefers, als zur diesjährigen Benußung des Boden

An dem für die Krönung Sr. Majestät des Kaisers bestim tcn Krönungswagen wird bereits bei einem hiesigen Sattlermeister gearbeitet. Demselben soll der Auftrag ertheilt sein, die Arbeit zu beschleunigen.

Dem Wanderer zufolge, sollen in Zukunft statt der für die Reisen im Julande vorgeschriebenen Pässe und Passirscheine Hei- matss\cheine ausgestellt werden, welche nur alle vicr Jahre einer Er- neuerung bedürfen. Diese Heimatsscheine sollen von‘den Gemeinde-: Vorständen ausgefertigt werden, müssen aber, wenn man \i{ der felben zu einer Reise in ein anderes Kronland bedienen will, mit dem Visa des betreffenden Bezirkshauptmanns versehen fein.

Jn cinem Bescheide über mehrere Gesuche um geseßlichen Beistand zur Einbringung der Laudemial - Rückstände, hat sich das Ministe- rium des Jnnern dahin ausgesprochen, daß kein Hinderniß vorhan- den sei, Laudemial - Rückstände, selbst wenn sie im Jahre 1848 vor dem 7. September fällig geworden sind, im Executionswege einzu- treiben, weil diese Rückstände unmittelbar den Berechtigten zu be- zahlen und somit dem Wirkungskreise ver Entlastung entrückt seien. Auch können Rückstände in Jurisdictions - und Taxgebühren, \o wie Mortuar, durch alle geseßlich vorgeschriebenen Zwangsmiltel | ohne weitere Anfrage eingetrieben werden. : | Die Bepflanzung des kulturfähigen Bodens der Abhänge von | Eisenbahnen ist bereits in Angriff genommen worden. Der Anfang

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