j der zwei sehr gelungene naturwahre Frucht- und Blumett- A, au Em wi nus bier eín malplacirtes Zuerbrödchen, dort eine übelangebrachte Kornähre zu rügen hätten, A
Was wir eben über die Composition bei den Blumen und Früchten bemerkten, gilt natürlich auch von den Stillleben, den Küchenstüden u. st, w.z aber, heiliger Rumohr, wie viel wird da gesündigt! Glüdckflicherweise war es quf unserer Ausstellung nicht so, auf der das genannte Gebier durch zwei tüchtige Leistungen vertreten war, und zwar durch ein „Stillleben““ (Nr. 285) von Charles Hoguet, allerdings shon um der stummen Fische willen, die den Jnhalt ausmachen, ein Stillleben, Sie liegen theils in einem Spankorbe, theils daneben auf dem Ufersande, Schilf, Muscheln u. dgl, umher, Alles vortrefflich und gelungen gedacht und gemacht, Man möchte sich s{euen, die Thiere anzufassen, so schlüpfrig-feucht und klebrig glänzen sie, Dann ein ,„„Küchenstük‘“‘ (Nr, 805) von Herrmann Weiß, abgefedertes Geflügel, Kohlköpfe, Zwiebeln u. \. w., lauter reelle Grundlagen zu einem reellen Genuß und naturgetreu wiedergegebenz oben darüber an der Wand hängt das Notizbüchelchen der Köchin. Drängen wir uns ein in ihre Geheimnisse, so finden wir eine humoristishe Strophe, von der einem jeden Verse, als ob er eine Ausgabe wäre, die Silbergroschen angehängt sind, gerade so, wie H, Heine uns erzählt, daß er die Platen- hen Verse mit einem jedesmaligen ominösen Anhäugsel zu lesen pflegt,
Die Zahl der zur Ausstellung gebrachten Zeichnungen in Bleistift oder Kreide war nicht groß. Wir wollen hervo:heben, was uns besonders an- gesprochen hat. Ludwig Löffler haite einen Rahmen mit Bleistift- zeihnungen ausgestellt, Sechs der zierlichen Blättchen stellen unter dem Titel: „Künstlerleben““, eine Neize von historishen Genrebildern aus dem Leben berühmter Maler dar, Da sahen wir Cimabue in dem feierlichen Zuge , der sein für die Kirhe S, Maria Novella in Florenz gemaltes
e Bild der thronenden Madonna nach seinem Bestimmungsorte abholt; RNa- phael, wie er auf den Boden eines Fasses die Madonna della sedia zeich- net, eine recht gut komponirte mitten aus dem italienishen Volks- leben gegriffene Scene: das schöne Weib, das des Malers schneller Bli sofort zum Modell für die Schöpfung einer Maria aus der Menge herausgefunden hat, schaut verwunderungsvoll auf den Künstler, indem sie mit Zärtlichkeit ihr Kind an sich drückt; die umgebenden Leute, meist ehrsame Handwerker, wie sie da im Freien ihr Geschäft treiben, haben ihre Arbeit verlassen und sich mit ehrfunchtsvollem Staunen dem jungen Maler genähert, Dort wieder war van Dyk in seiner glänzeyd eingerich- teten Werkstatt zu sehenz ferner Hogarth, der geistreihe Satyriker, mitten in einer Gesellschaft, deren einzelne Mitglieder leibhastige Stoffträger sind, Alle diese eben so s{öón ersounenen als zierlich und geschickt gezeichneten Blättchen werden den Aufang eines mit Text herauszugebenden Werkes bilden. Wenn der Fortgang dem Beginne entspricht, woran zu zweifeln wir keine Ursache haben, so wird es dem Werke nicht an Freunden mangelt, Auf dem Gebiete der Portraitzeihnung begegnete uns natürlih wieder C, l’ Allemand, und zwar diesmal mit sechs8 Nummern, Die lebens- wahre Auffassung, die cigenthümliche kräftige und doch so saubere Durch- führungsweise dieses rühmlichst bekannten Portraiteurs fehlte auch diesen Zeichnungen uicht,
Ludwig Burger bot zwei Nahmen mit Skizzen (Nr. 132—133 ), worunter zwei Portraits, die sih dur Frische und markige Krast bemerkbar machten, Sie sind auf papier pellé gezeihnetz der Künstler hat durch das geschickt angewandte Radiermesser es verstanden, seinen Bildern eine recht tüchtige Modellirung zu verleihen,
Bon großer Lebendigkeit, überaus sorgfältiger Ausarbeitung und guter Wirkung waren auch die Studienkdpse (Nx, 203) von Louis Grand.
Anziehend durch eine kecke, naturalistische Art der Bleististsührung wa-
ren zwei Rahmen mit Zeichnungen von Julien Raymond de Baux | ders zu erwarten, geistreih und von den schönsten Verhältnissen,
Bekannlmachungen.
[1351 Gal L U N g Nachbenannte Abwesende: | |
1) Iohann Carl Wöstenberg, geboren um das Jahr 13) Zoachim Simon Ott aus Bresewiß, geboren den | ! ) 1725, Sohn des im Jahre 1742 zu Stralsund 28, September 1803, welcher im Jahre 1828 die die Bedingungen der Ueberlassung zu treten, s verstorbenen Altshusters Hinrich Wöstenberg, wel- leßte Nachricht voa seinem Leben gegeben hat ; Ich erkläre mich demnach bereit, Kausflustigen sowohl cher zufolge einer im Jahre 1785 abgegebenen Er- 4) der Seefahrer Heinrich Gottlieb Kraeft, geboren auf frankirte Briefe als mündlich nähere Mittheilungen flärung des Sohnes seines früheren Vormundes zu Prerow auf dem Darß den 8, April 1804, | zu machen, die Besichtigung der Anstalt zu gestatten i Sohn des daselbst im Jahre 1826 verstorbenen und ihnen eine Beschreibung derselben auf Erfordern
schon viele Jahre zuvor in die Fremde gegangen war und sich im Preußischen aufgehalten, im ersten Preußischen Kriege aber verloren haben soll;
der Seefahrer Carl Philipp Franz, geboren zu Stralsund den 13, Juli 1779, Sohn des daselbst
Heinrich Nicolaus Unruh, welcher zuleyt von Hel- singór im Jahre 1831 geschrieben hat, daß er mit einem amerikanischen Schisse nah Kronstadt zu se- geln bereit sei, seit der Zeit aber seinen Angehöri- gen keine Nachricht von sich ertheilt hat z
Bootschiffers Peter Kraeft, welcher im von dem Schiffe des Capitain Johann Wolter aus Stralsund in Amsterdam entlaufen ist und seit die- ser Zeit nichts hat von sich bören lassen ;
1006
jun, (Nr, 36 und 37), Dieser Künstler zeigt einen sicheren Blick für die Figuren des täglichen Lebens, die er, mitunter in recht drastisher Komik, darzustellen weiß, Gemüthvoll gedacht waren eine Reihe von Skizzen un- ter dem Titel: „Arm und reich. Auf manchen Blättern aber geht der Künstler zu weit in der Darstellung minder angenehmer Figuren und Si-
tuatíonen, ; einer schr hübshen und saubercn Blei-
__ Noch erwähnen wir f i stiftzeihnung von August Behrendsen (Nr. 46), einen Theil darstellend, so wie einer sehr
von Hallstadt in Oberösterreich sorgfältig durchgeführten Kreidezeihnung für den Stich von dem Kupferstecher Karl Becker, Schüler des Professors Buchhorn (No. 975), nah dem bekannten Portraitbilde von Ferdinand Bol im Kôö=- niglihen Museum, 4 4 Dieses Bild führt uns zu den vervielfältigenden Künsten hinüber, Keine Zeit hat das Feld derselben , so wie die unsrige, nach allen Seiten hin angebaut, Dies ist ein erfreuliches Zeichen für die immer allgemeiner wer- dende Theilnahme an den Werken der bildenden Kunst; denn, wie übtrall, so auch hier, fíndet zwischen der Thätigkeit der Künstler und dem lebendigen Antheile des Publikums die regste Wechselwirkung statt. Wir sind fest überzeugt, daß durch diese Nichtung die ethishen Cinflüsse der Kunstschö- pfungen immer bedeutender und segensreicher werden müssen, doppelt mäch- tig würde diese Wirkung sein, wenn man in unserer Erziehung noch weit mehr, als es seither der Fall ist, durch Anregung zu eigenen Versucheu mit dem Zeichnenstiste und durch Hinweisung und verständiges Näherbringen guter Werke der bildenden Kunst die Empsänglichkeit sür dieselbe erhöhte. Wir haben bei uns eine sehr beahtenswerthe umfassende Thätigkeit auf dem (ebiete des Kupfer- uud Stahlstihs, der Lithographie und des Holz- schnitts anzuerkennen, Für diese Zweige der reproduzirenden Kunstthätig- keit bieten die Schaufenster unserer Kunsthandlungen eine Art permanenter Ausstellung, und die große Anzahl der Beschauer, die zu jeder Tageszeit davor zu finden, legen ein Zeugniß dafür ab, wie gern mancher auf seinen Gängen gleichsam ambüulando für seine ästhetishe Bildung zu sorgen sich bestrebt, \ sl Alles Gute und Tüchtige, was die diesjährige Ausstellung an Werken der vervielfältigenden Kunst darbot, aufzählen wollen, hieße fasi Alles, mit wenigen Ausnahmen, nennen, Heben wir einiges Wenige hervor, asg uns besonders ins Auge fiel. Meisterstücke in der Ausführung sind d'e von Eduard Eichens, Louis Jacoby und Nobert Tro | sin gestochenen Bilduisse Sr. Majestät, Peters von Cornelius und Alexanders von Hum- boldt, welche für ein ven den Brüdern Weigel in Leipzig herauszugebendes Natio- nalwerk: „Deutsche Zeitgenossen“ nach Biowschea Lichtbildern angefertigt sind, Kupferstiche nach architektonischen Wirken waren in ziemlich bedeutender Anzahl vorhanden, Wir nennen eine Ansicht des Schlosses Marienburg (Nr. 1122), auf Befehl Sr. Majestät des Königs nach einem Oelgemälde des Professor Schul in Danzig gestochen von W. Witthöft, Professor Schuly gab mehrere Probedrucke zux drillen Lieferung seines schon in einem früheren Artikel von uns erwähnten veidienstvollen Werkes: „Danzig und seine Bauwerke“ 2c, Höchst interessante Blätter, Ernst Jättnig lieferte die Ansicht der ueuen Kirche in der frankfurter Strafe hierselbst, so wie eine andere des Drakeschen Hauses am Thiergarten, Dieses leßtere Blatt gehört zu einem Werke, welches die Gebäude des Baumeisters Hibig umfassen soll, die dersclbe gesammelt herausgebcn wird und die unter den Privatbauten der Gegenwart ohne Frage zu den tüchtigsten gehören und eine wahre Zierde der Nesidenz sind, Die Stiche sind korrekt, klar und sauber. Aehn- lis brachte Carl Eduard Weber; architektonische Arbeiten nach Zeich- nungen der Geheimen Ober- Bauräthe Stüler und Sollerz auch hier sind die Stiche gut und sorgfältig, die architektonishen Entwürfe, wie O an1- Die or-
gehörige, hierselbst
Jahre 1832 | zugehen zu lassen.
belegene Flachsbereitungs - Austalt mit sämmtlichen dazu gehörigen Maschinen und Uten- silien durch Verkauf in Privathände übergehen zu lassen, und hat mich beauftragt, Kauslustigen über die Ver- hältnisse dieser Anstalt nähere Auskunst zu auch mit denselben ín vorläufige Unterhandlungen über
Ueber die eingegangenen Gebote behält sich die Kö- nigliche General-Direction die Entscheidung vor, Patschkey bei Bernstadt in Schlesien, den 8, Juni 1850,
uamentistishe Behandlung des cinen Landhauses (von Stüler) fanden tir voll Grazie und Einfachheit, Stüler hat darin ein Prinzip angewandt, welches in seiner Durhführung auf eben so anmuthige, als klare und ru- hige Weise die Monotonie der bisherigen Behandlung der Bewurssmassen beseitigen würde.
Unter den Stahlstichen heben wir den von Paul Habelmann (Nr. 1003) hervor. Er is nach dem bekannten Egbelshen Bilde: „der große Kurfürst in der Schlacht bei Fehrbellin,“ gearbeitet, höchst gelungen zu nen- nen und gewiß eine sehr willklommene Vereinsgabe der Kunstfreunde im preußischen Staate sür das Jahr 1849, ‘
Wie fleißig der einst so lauge vernachlässigt gewesene Holzschnitt wieder geübt wird, und welche vorzügliche Leistungen er hervorbringt, davon legten Unzelmann, Gubit, Karl Glanyg und Albert Vogel Zeugniß ab.
Tüchtige Lithographieen brachte Leopold Ahrendt s: Das Portrait Nembranudt’s nah Rembrandt , ferner Karl Fischer, das Portrait des Prinzen von Preußen nach Krüger, das Bildniß des verstorbenen Stadt- verordnetenvorstehers Desselmann nah Ottoz beide Originalbilder befanden si auf der Ausstellung. Mit Voiliebe scheinen unsere Steinzeichner nach den Bildern unseres gemüthvollen Ed, Meyerheim zu arbeiten, So fanden wir sein „Familienglück““ von G. Fecker t, ein anderes Benrebild von dem cben genannten K. Fischer, scine „Land- und Milchmädchen““ ven No hr- bach, Alle diese Nachbildungen gehen dem Original bis în seine kleinsten Details nach und geben die weiche, zarte Art des Malers sorgsältig und getreu wieder, i ; ]
Der architektonishen Entwürfe hatte die Ausstellung wenige gebracht, Nur drei Namen waren mit sechs Arbeiten betheiligt, Von diesen kommen drei auf unseren eben so thätigen als geschickten Hizig, welcher Z3eichnun- gen ausstellte, zu drei von ihm ausgeführten Schlössern für Herrn Ba- ron von Oerßen auf Kittendorf ín Medcklenburg, für Herrn von Kruse-Reehow auf Reegow und für den Hern Grafen von Schtoerin Wolfshagen, Die wohldurchdahten Anlagen zeigen in den Facaden jene Gediegenheit und Reinheit der Verhältnisse, wie wir sie an den Bauten dieses tüchtigen Meisters zu fiaden gewohnt sind. Aug, Hahnemann gab die Zeichnun gen zu den Entwürfen eínes Landhauses im euglischen und eines Nathhau- ses im gothischen Styl, Auch diese Arbeiten waren schr beadtenswerth und zeigten geschmackvolle und verständige Behandlung der beiden Style, F. Ginsberg aus Potsdam endlih brachte einen schlichten und einfachen Entwurf zu einem Kaffeehause am Wasser.
Zur Gefängnißkfuude. y
Guter Rath an meine armen Freunde d1e Gefange- en Se Oa De On g Don Pr euen gewidmet von B. Appert. Berlin, Alex. Dunker, 1850, Dieses kürzlich erschienene kleine Wek gehört zu denjenigen Schriften, welche in der Klasse, sür die sie bestimmt sind, nicht genug verbreitet werden fönnen, Ohne der Selbstentschuldigung, der sih das Verbrechen nur zu gern hingiebt, zu schmeicheln, ohne das Verabscheuungswerthe des leyteren in abgeshwächtem Lichte erscheinen zu lassen, trägt der Verfasser dem Un- glück Rechnung, das uns auch im Verbrecher nicht ungerührt lassen darf, und {pft aus seinem Herzen und aus seinen Erfahrungen die geeignetsten Mittel zu dessen Milderung, so wie diejenigen Ermahnungen, die sich am wirksamsten Bahn brechen in das Herz des Verbrechers, weil sie nicht aus einer moralischen Höhe herabgepredigt sind, zu der sih der Gefangene uicht erheben fann, soudern das Resultat einer genauen Kenutniß seiner Lage, Gesühle und Bedürfnisse, Es kann daher bas Büchlein der Aufmerksam- keit von Vereinen, welche die Verbesserung des Looses der Gesangenen und die Minderung ihrer Anzahl zum Zwecke haben, nicht genug empfohlen
- werden.
L s S At UPR E A a M E
warnung, daß sie außerdem mit solchen von der Kon- fursmasse werden ausgeschlossen und beziehendlich der Rechtswohlthat der Wiedereinsezung in den vorigen Stand für verlustig werden erachtet werden, anzumel ertheilen, den und zu bescheinigen, mit dem bestellten Rechtsver | treter, so wie der Priorität halber unter einander, bin- | nen sechs Wochen zu verfahren und sodann den 14, Dezember ej. a
der Bekanntmachung eines Präklusiv-Bescheids, welcer
für die Außengebliebenen Mittags 12 Uhr für publizirt | geachtet werden wird, gewärtig zu sein, demnächst | den 31sen ejusdem
in Person oder durch gehörig legitimirte Sachwalter an | hiesiger Amtsstelle anderweit zu erscheinen und sich übe1
die in Vortrag kommenden Vergleihs-Vorschläge zu er-
verstorbenen Hauszimmermanns Wolfgang Franz, 15) Christian Friedrich Staben Gottschalk, geboren den M. Trautwein. / fâren, unter der Berwarnung, daß diejenigen, welche welcher, im Anfang dieses Jahrhunderts von den 17. Januar 1805, Sohn des Cinliegers Zoachim 5 | im Termine nicht erscheinen oder sich nicht bestimmt er- Engländern zum Flottendienst gepreßt, in einer N N D O C u A | N als A O der E beistimment Seeschlacbt gefallen sein sell; 20 ahren feine Nachricht von si gegeben hat; Vorlin (A tottiy or G05 ( | erden erachtet werden, sür den Fall aber, daß ein 3) d CAAEE As Dein Sdheel von Stral- 16) Jacob Nicolas Oit, geboren den 8, Juli 1805 zu Ber lin-Sk ltinc C lt nbahn. | Vergleich nicht zu S tande kommen sollte, sund, welcher nah der im Jahre 1816 abgegebe- Bresewiß, Sohn des daselbst verstorbenen vorma- In Golge der m der lezten ordentlichen General- | - Dan 17 Januar 1851 y nen Erklärung seiner Ehefrau im Jahre 1811 eine ligen Schissers Adam Ott, welcher zuleßt um das Versammlung unserer Gesellschaft vorgenommenen Wah des Schlusses und der Versendung der Akten zum Ve1 Neise von Gothenburg nah der Jusel Anholt in Zahr 1829 von Buenos-Ayres geschrieben hat und len besteht unser Direktorium gegenwärtig aus folgen | spruche, und . : einem offenen Boote angetreten hat und seitdem daselbst um das Jahr 1830 verstorben sein soll; den Mitgliedern: E - | E r d verschollen if ; 17) der Seesahrer Joachim Christopf Borgwardt , ge- 1) dem Kaufmann Ernst Christian Witte, der Publication eines Locations-Urtels, welches für dic 4) der Landmann Johann Herrmann Völschow, gebo- boren den 27, Juni 1806 zu Stralsund, ein Sohn 2) Premier-Lieutenant a, D, Kutscher, Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für bekannt gemacht ren im Jahre 1789 zu Stralsund, Sohn des da- des verstorbenen Schissers Joachim Christopf Borg- 3) Konsul S ch l o | erachtet werden wird, gewärtig zu sein, selbst 1821 verstorbenen Brauer - Altermaun Völ- wardt, welcher zuleyt im Jahre 1827 von Liver- | 4) » Kaufmann Freßdorff, | JZustizamt Hinter-Glauchau, den 6, Juni 1850, show, welcher scit dem Jahre 1819 vom Hause pool als Matrose geschrieben, seitdem aber seinen 9) Negierungs- 1 Medizinalrath D,. Rbade s, | D C g. entfernt gewesen is und seit dieser Zeit keine Nach- Anzehörigen feine Nachricht von sich ertheilt hat; 6) » Regierungsrath Bon, | T E richt von sich gegeben hat; 18) der Seesahrer Friedrich Joachim _ Theodor Back- 7) » Rechts-Anwalt Lenke C, | 2 | 7 : : E 5) der Schustergeselle Johann Friedrih Schnell, ge- huns, geboren im Fahre 1808 zu Stralsund, Sohn hterselbst, unter denen der Kausmann (1 nt C h Ia | It! c) e Ludwigs S (Lifenbahn boren den 9, November 1791 zu Stralsund, Sohn des Sceesfsahrers, späteren Borstädters Joachim Cons- Witte zum Borsißenden und der Premier-Lieutenant | E — S Z E Ratb des daselbst verstorbenen Schopenbrauers Johann rad Backhuus daselbs, welcher im Jahre 1831 von | a, D, Kutscher zum stellvertretenden Borsißenden ge- | Fam l Unkerzeid O O Joachim Schnell, welcher unter dem 10, Januar Riga aus geschrieben, daß er nah Amerika gehen wählt worden sind, was wir in Gemäßheit des §, 43 | I hat die in Be eneral - Bersamm Ung 1812 aus Stettin geschrieben, daß er nach Ham- wolle, und seitoem nichts von sich hat hören lassen; unserer Statuten und unter Bezugnahme auf die un- | i: M 27sten v N, 1, Dre en vou burg gehen wolle, und seitdem keine Nachricht von 19) Heinrich Niclas Prahm, geboren den 11. April | term 29, Januar 1847 Allerb »hsst bestätigten zusägli- d Bee Une O G .+ zu er H P sich gegeben hat; 1808 zu Bresewig, Sohn des daselbst verstorbenen chen Bestimmungen zu den §§,. 33 und 48 1þbid, mit | “6 HEA P Vent per. auf foigen 6) der Drechslergeselle Johann Friedrich Daniel Bahl- Katenmanns Joachim Prahm, welcher im Jahre dem Bemerken zur allgemeinen Kenntniß bringen, daß | ns Ca von 1 Ce e L u N mann, geboren den 22, März 1792 zu Nichten- 1825 in Hamburg das Schiff , welches er gesah- der Verwaltungs-Rath dur die Perren | “lite C Me 4 Lt Af A A S Se 5 berg, Sohn des daselbst verstorbenen Drechsler- ren, veclassen und seitdem keine Nachricht von sich 1) Bank-Direftor Jo b st (Borsißender ), | E c d L y S + aus E D A le Je 5 A É v 4933 geben hat; 2) Konsul Goltdammer (stellvertret. Vorsizender), | Eine Einzahlung von 4 pCt, auf den 30. Novbr. l, J. meisters Johann Detlof} Bahlmann, welcher 1833 gegeben hal; _ S 2) Konsul Q e A E 4 Der Verwaltungs - Rath fordert daher die Herre von Richtenberg nah Polen gewandert is und seit 20) Adam „ohann Vtt, geboren den 17, September 3) Stadtverordneten-Vorsteher G Deer, I Vcits n T G aaa Gir E E en B A S / 9 A ; 208 E A A, N : 4) G l-Konsul Lemonius | Actionaire der Hess, Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft an- der Zeit keine Nachricht von sih gegeben hat; 1808 zu Bresewiz, Bruder des zu 16 benannten, O A / | mit auf, eine Einzahlung von sieben Prozent bis läng- 7) der Seefahrer Johann Christian Gottlob Scheel, von ivelchem zuleßt im „Fahre 1836 aus New-York 5) Kaufmaun 2 Aer, | ina N Us ô 9 ang geboren zu Rambin auf Rügen den 24, Juli 1795, | Nachricht eingegangen il; ; 0) E Th cel, j E A reißigsten Juli 1850 incl Sohn des Verschollenen zu 3, welcher seit 1811 | 21) Johann Conrad Simon Wendelburg, geboren den R E Bru U, ; | bel Verineidüng der {m §. 13 Alinea 3 dex Statuten *) zur See abwesend, zuleßt eine Jaht von Kron- 26, April 1809 zu Stralsund, Sohn des hierselbst 8) Ministerial-Baurath Hartwich, | Sra U Nachtbeile i eia a Di j stadt auf Petersburg gefahren und seit dem Jahre verstorbenen Schneidermeisters Johann Joachim 9) Banquier Ebart, Die n uzahlende Summe bilráat na Abzua det 1820 keine Nachricht von sih gegeben hat ; Wendelburg , welcher zuleyt am 4, Oftober 1832 10) Münzmeister Klivpffel, zu Beilin, BITIN A dunablten e L zug A 8) der Zimmergeselle Johann Christopf Franz, Bru- von Hamburg aus geschrieben haben soll, daß er | 11) Banquier Güterbock, x A 1848 an (7 Fl. 20 Kr.) für jede Actie vou 250 Fl der des zu 2, geboren den 1. Mai 1796 zu Stral- mit einem Schiffe zur See gehen wolle, und seit- 12) Stadtrath K eibel, A . nar 1 ( eb (53 f i N A O sund, welcher im Jahre 1825 als Zimmergeselle dem nichts von sich hat hören lassen; 13) Landrath a. D, v. Ko eller auf Cantreck, : fü enun der Gesellschast entrichtet werden : in Berlin gearbeitet haben soll und seitdem nichts | #0 wie die von ihnen ctwa zurückgelassenen unbekannteu | 14) Konsul Schillow, p 9 F ph die L quvtfa S Ge el] daft, von sich hat hören lassen; Erben und Erbnehmer, werden hierdurch geladen , sich 15) Kaufmann Gustav Wellmann n B ô ins an Sein Ge org 2 PAA v i
9) der Seefahrer Johanu Jacob Scheel, geboren den m April 1798 zu Nambin, Bruder des zu 7, der vate 1820 eine Seereise von Amsterdam nach an d tes und seit dieser Zeit nichts hat 4103 der Zimmermann Mäthi E L 0e Y teli ning, geb lathias Friedrich Christian Hen- Sohn des Maurer 11. April 1799 in Stralsund, Henning vierselvA A Bruders Zohann Friedrich Hamburg vie leyie Nachrie im Jahre 1821 aus 11) ver Schmidtgesel Dinge gon sich gegeben hat ; boren zu Siralsunv m Christopf Schröder, ge- cher im Jahre 1822 von bl Februar 1802, wel- gegangen is und seitdem A nach Brasilien gegeben hat; ne Nachricht von si 12) der Seefahrer Johann : 419, August 1803 n Stralsund, Stn Kren ven L 4 ase im Jahre 1806 verstorbenen vorstädischen Bürgers
1353]
vor oder in dem auf den 21, März 1851, Vormittags 10 Uhr, D angeseßten Termine bei dein Königlichen Kreisgerichte hierselbst oder in ver Registratur desselben \ch{riftlich oder persónlih zu melden und daselbst weitere Anweisung zu erwarien, bei Strafe dessen, daß der Verschollene für todt und sein Vermögen als seinen Erben angefallen erklärt, gegen die unbekannten Erben desselben aber der Ausschluß mit ihrem Erbrechte erfannt und demgemäß die Ausantwortung des Nachlasses an die sich melden- den nächsten Erben verfügt werden wird, Stralsund, den 19. Februar 1850, Königliches L (gez.) Bekanutma
Die Königliche General-Direction der Sozietät beabsichtigt, vie dem Seehandlungs - Jnstitute
gebildet wird, Stettin, den 1,
Witle, Huts@Sexr.
Juni 1850, ero m. Lenke,
in Frankfurt a. M. an Herren M. A, v, Roth- schild & Söhne,
in Köln an den Abr. Schaaffhausenschen
[355]
I. Abtheilung. t óldechen,
chung. Sééhandhitgs-
Eta Lans
Nachdem zu dem Vermögen Herrn Christian Friedrich Müller's und Herrn Herrmann Louis Pinther's zu Men- rane, Jnhaber der dasigen Handlung unter der Firma : „Müller & Pinther““, auf Antrag mehrerer Gläubiger derselben, beziehendlich frast besonderen Auftrages, der Konkurs-Prozeß eröffnet worden is, so werden alle die- jenigen, welche aus irgend einem Rechtsgrunde An- sprüche an die Genannten zu machen haben, Amts und resp, Kommissions wegen hierdurch vorgeladen,
den 1, November 1850
zu rechter früher Gerichtszeit in Person oder durch ge- hörig legitimirte Bevollmächtigte an hiesiger Amtsstelle si einzufinden und ihre Forderungen, unter der Ver-
Bankverein, s in Berlin an Herren Anhalt & Wagener. Die Zahlung wird auf die ausgegebenen Actien- Certififate quittirt und trägt mit den bereits einbezahl- ten Be trägen von obigem Tage an Zinsen zu vier vom Hundert, Mainz, den 5. Juni 1850, Der Verwaltungs-Rath,
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| ia z (
| *) Der §, 13 Alinea 3 lautet: Bleiben an | Actionaire nach bereits erfolgter Einzahlung der ersten | zwanzig Prozent mit weiteren Zahlungen im Rüd- |
stande, so verlieren dieselben alle ihre Rechte gegen die Gesellschastz die von ihnen geleisteten Zahlungen fallen der Gesellshaft anheim und die ausgefertigten Actien- Certififate werden annullirt und dur neue erseht,
Das Abonnement beträgtt 2 Rthblr. für % Jahr 4 Rthblr. o & Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis - Erhöhung. Bei einzelnen Nummern wird der Bogen mit 25 Sgr. berechnet.
Berlin, Donnerstag den 183. Juni
Preußischer
aatfs-Anzei
/ D
Alle Post-Anstalten des Jn- uud Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers : Behren-Straße Ur. 57,
c
1850.
A
eutschland.
Preußen. Berlin. Verlegung der Residenz Sr, Maj. des Königs von Charlottenburg nach Sanssouci. Leichenbegängniß des General- Lieutenants von Rauh. — Verordnungen des General-Post-Amts.
Desterreich, Wien. Erzherzog Johann in Triest und dortige Vor- bereitungen zum Bau eines Arsenals, — Kaiser Ferdinand in Linz. — B Militair-Verpflegung in Ungarn. — Vertrauensmänner aus Sieben- ürgen,
Bayern. München. Schließung von Vereinen. — Rabbiner-Kongreß
_ zu Bamberg. — Kredit für außerordentliche Bedürfnisse der Armee.
Sachsen, Dresden. Prinz Gustav von Wasa. — Staatsminister Freiherr von Beust nah München. — Abmarsh von Truppen nach Neu- stadt, — Eröffnung der Eisenbahnstrecke von Königsstein bis Krippen. — Zwickau. Professor Raschig.
Amtlicher Theil.
Hanuover, Hannover, Reise Höchster Herrschaften,
Hessen und bei Nhein. Darmstadt, Feier des Geburtstags des _ Großherzogs.
Frankfurt. Frankfurt a, M. Naqhlaß Schiller's und Göthe's, —
Dislozirung von Truppen. Bevollmächtigte für den Staaten-Kongreß
A : „Wu s land.
Frankreich. Paris. Die Wahl der Kommission zur Prüfung der Dotationsforderung für den Präsidenten und Schreiben des Repräsen- tanten Rigal, — Reise des Präsidenten. — Niederlagen des Ministeriums. — Wahl für den Niederrhein. — Vermischtes.
O E und Frland. London, ungen,
Nußland und Polen. St. Petersburg. Ernennung des Prí Friedrich Karl zum Chef eines russischen Res (vin: L aan des wilnaschen Lehrbezirks, — Großfürst Konstantin in Nikolajew. — Erzbischof von Nischnei-Nowgorod 4+, — Warschau, Kaiserliches Re- sfript an Fürst Paskewitsch, E 5
Belgien. Brüssel. Offizielle Erklärung über eine Stelle der lien Allocution.
“talien. T urin. Bischof von Sassari nicht verhaftet. — Güter - Con- fiscation in Kalabrien, — Palermo, Näheres über die Emeute.
Spanien. Madrid. Vermischtes, h
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Freischaaren-Expedition gegen Cuba,
E E.
Parlaments - Verhand-
pâpst-
New-York. Die
Seitaas Börsen - und Handels - Nachrichten. F age.
eru C PLE. I” CE PE E E
Amtlicher Theil.
cke. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den General - Lieutenant von Radowiß zu Allerhöchstihrem Bevollmächtigten in dem provisorischen Fürsten-Kollegium der ver= bündeten deutschen Staaten zu ernennen, und Allerhöchstihren Ges sandten bei der {weizerischen Eidgenossenschaft, den Kammerherrn und Geheimen Legations-Rath von Sydow, mit dessen einstwei= siger Stellvertretung zu beauftragen ; so wie : Dem Königlich bayerischen Ministerial-Rathe, Kämmerer Frei=- | herrn von Brueck, den Rothen Adler = Orden zweiter Klasse zu
verleihen,
Bulletin
über das Befinden Sr. Majestät des Königs.
Se. Majestät der König haben die gestern stattgefundene Uebersiedelung von Charlottenburg nach Sanssouci ganz gut ertra- gen und den größten Theil dieser Nacht ruhig geschlafen. De Bernarbungs-Prozeß der Wunde hat den regelmäßigen Fortgang.
Schloß Sanssouci, am 12. Juni, Morgens 9 Uhr.
(gez) Schönlein. Grimm. Langenbedck.
Ministerium der geistlichen 2c. Angelegenheiten. Dem Oberlehrer an dem kölnishen Real-Gymnasium hierselbst, Barentin, ist das Prädikat Professor beigelegt worden.
Dr.
Angekommen: Der Fürst von Thurn und Taxis, von Wien. AUVAevei Der Urt Alexander von S
genstein-Berleburg, nah Dresden.
Uichtamtlicher Theil. Deutschland.
Preußen. Berlin, 12. Juni. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Geheimen Staatsminister der aus-= wärtigen Angelegenheiten, Freiherrn von Schleiniß, die Erlaub- niß zur Anlegung der von Ihren Königlichen Hoheiten den Groß- herzogen von Sachsen - Weimar und Baden ihm verliehenen Groß- freuze resp. des weißen Falken- und Zähringer Löwen - Ordens zu ertheilen.
Berlin, 11, Juni. Nachdem Se, Majestät der König mit Gottes Hülfe so weit hergestellt worden, daß Allerhöchstdieselben am Sonntage dem Gottesdienste in der Schloßkapelle zu Charlotten- burg haben beiwohnen können und gestern eine kurze Spazierfahrt durch den Schloßgarten gemacht haben, sind Se. Majestät heute bei dem sehr günstigen Wetter im Stande gewesen, Ihre Residenz nach Sanssouci zu verlegen.
Ihre Majestäten haben die Fahrt zu Wasser auf der Dampf-
ayn-Witt
Yacht „Alexandria“ gemacht, Um 125 Uhr \chifften Allerhöchstdie=
selben Sih am Schloßgarten ein und landeten gegen 3 Uhr am Neuen Garten, von wo Sie Sih zu Wagen nach Sanssouci be- gaben.
Se. Majestät der König sind im Stande gewesen, die ganze Zeit auf dem Verdeck zu verweilen, und haben durch die Fahrt sich erfrischt und gekräftigt gefühlt.
In Spandau wurden die Allerhöchsten Herrschaften bei der
Vorbeifahrt festlich empfangen. An den Ufern und auf beiden Brücken, durch welche die Yacht fuhr, so wie auf Böten und Sthif- fen, harrten große Menschenmengen der Ankunft Jhrer Majestäten. An der ersten Brücke war ein Schiff angelegt, auf welchem die Mi- litair- und Civil-Behörden, die Geistlichkeit, die Stadt-Behörden und die Schübengilde aufgestellt waren. Unter dem Donner der Kanonen von der Citadelle, unter dem Gesang des Liedes „Heil Dir im Siegerkranz““, unter tausendstimmigem Hurrah und Blu- menwerfen fuhr die Yacht durch die Brücken.
Bei der Ankunft in Sanssouci wurden Jhre Majestäten von der potsdamer Schübengilde empfangen.
Um 65 Uhr begaben Jhre Majestäten Sich auf eine Spazier= fahrt durch die Gärten, und geruhten bei der Ausfahrt die Vor- steher der Stadtbehörden freundlih zu begrüßen,
Um 8 Uhr nahm Se. Majestät die Aufwartung sämmtlicher Offizier - Corps der Garnison an und geruhten zu erlauben, daß sämmtliche Musikcorps der Garnison auf der Terrasse verschiedene Musikstücke ausführten. Se. Majestät verweilten die ganze Zeit hindurch auf der Terrasse.
Nach 9 Uhr geruhten Se. Majestät noch dem potsdamer Treu= bund, der sich 500 Mann stark eiugefunden hatte, zu gestatten, bei Allerhöchstdemselben vorbeizudefiliren.
Se. Majestät haben Sich so wohl befunden, daß Allerhöchst- diejelben dem Souper haben beiwohnen können, zu dem die Gene- rale und Commandeure befohlen wurden.
Berlin, 12. Juni. Heut fand die feierliche Beerdigung der irdischen Hülle Sr. Excellenz des Königl. General - Lieutenants und General-Adjutanten Sr. Maj. des Königs, Herrn von Rau ch, statt. Er gehörte zu den Helden, deren Namen uns die Freiheitskriege \o lebhaft ins Gedächtniß zurückrufen. Da es die Verhältnisse nicht
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bedeutenden Druck auf die Gemeinden ausübten. Um diesen zu beseitigen, wurden für jede Jurisdiction je nah den Marktwerth=- Verhältnissen andere Vergütungspreise entworfen, welche vom l, Juni v. J. angefangen für alle an das Militair verabreih-
ten Naturalien zur billigen Vergütung vorgezeihnet werden. Berücksichtigend den Geldmangel, in welchen das Land durch den abgelaufenen Krieg gerathen is, wurde die ausdrüdliche
Bestimmung gegeben, diese Vergütung in baarem Gelde, also nicht auf Abschlag der alten Contributions-Rückstände, zu leisten. Durch eine solche Abschreibung würden nämlich die Forderungs=-Berechtig=- ten dort, wo ohnehin der Geldmangel empfindlich ist, in steten Geld- verlegenheiten erhalten, ja mitunter in den Wahn verseßt, als ob die Naturalien = Lieferungen unvergütet blieben, somit Erpressun=- gen seien, Indem ih also einen derartigen Fürgang den gesammten Jurisdictionen strengstens untersage, bringe ih zur allgemeinen Kenntniß, daß alle Forderungs - Berechtig- ten, einzeln, gemeindeweise oder an
Komitaten, unmittelbar oder durch ihre Obrigkeit die Dokumente über ihre Lei- stungen bei den Distrikts-Ober-Kriegskommissariaten oder, sofern die Lieferungen an die Militair - Verpflegungsmagazine oder auf ihre Veranlassung geschahen, auch bei diesen einreichen können, welche beide Militair-Behörden angewiesen sind, die Liquidation auf das \leunigste nach dem bestehenden Entschädigungs preise vorzu- nehmen, auch die Zahlung auf die Kriegsfasse anzuweisen und be= ziehungsweise aus der Magazinkasse sogleih zu zahlen. Ucbrigens verfüge ih unter Einem zur gänzlichen Erleichterung des Landes, daß die Verpflegung des Militairs längstens bis Ende Juli d. J. auf die Militair-Verpflegungs-Verwaltung übergehe, die Landes- verpflegung also mit den damit verbundenen so viclseitigen Verlan= genheiten des Landes allenthalben aufhören gemacht werde.“
Aus Siebenbürgen sind Vertrauensmänner nah Wien berufen worden, um über die jeßige Lage des hart mitgenommenen Landes zu berichten und ihre Meinung in Hinsicht der Organisation abzu= geben. Baron Joseph Kemeny is bereits in Pesth angelangt, und die Uebrigen , unter denen sich Daniel Kakos und Joseph Bedäus, ein bekannter Literat und einer der angesehensten Männer des Sachsenlandes, befinden, werden dieser Tage auch dort erwartet.
erlaubten, die Leiche des Verewigten vom Sterbehause, Schulgarten= | Vayern. München, 8. Juni. (N. C) Durch Beschluß Straße Nr. 2, en parade zu geleiten, so wurde dieselbe, nah= | der Königlichen Regierung von Schwaben und Neuburg is “auf
dem sie durch den Konsfistorialrath Büchsel in Gegenwart der Familie gesegnet, gestern Abend gegen Mitternaht nach der Jnya= lidenkirche gebracht, nur gefolgt von den männlichen Verwandten seines Namens, Jn der erleuchteten Kirche verblieb der mit den Waf= fen ges{chmücckte Sarg bis heute Morgen gegen 10 Uhr, wo sich dann die Höchsten in Berlin anwesenden Herrschaften, als: Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl, Prinz Friedrich, Prinz Adalbert von Preu= ßen, Prinz August von Württemberg, Herzog Wilhelm von Medck= lenburg - Schwerin, der größte Theil des diplomatischen Corps, das gesammte Staats-Ministerium, die Generalität, Offiziere der Gar= nison, so wie viele hohe Staats- und Civil-Beamte, versammelten. Der Feldprebst Bollert hielt in tief ergreif:-nden Worten am Sarge die Gedächtnißrede, in der er bei der Schilderung des trefflichen Charakters und der hohen Verdienste des Verewigten namentlich hervorhob, wie derselbe mit größter Treue und Anstrengung seinem Herrn und Könige und dem Vaterlande gedient, wie er in den Tagen \{chwerer Prüfung Allerhöchstdemselben zur Seite gestanden und wie er durch das besondere Vertrauen Sr. Majestät und der Glieder des Königl. Hauses ausgezeihnet wurde, Von der Kirche aus trugen 12 Unter- offiziere von bem 1sten Garde-Regiment die Leiche ves Verstorbenen nach dem nahe gelegenen Kirhhofe, woselbst vom Juvalidenhause an die Truppen aufgestellt waren, welche aus 1 Bataillon des 2ten Garde - Regiments, 1 Escadron Garde - Dragoner, 1 Esca dron Garde - Kürassiere und 6 Geschüßen des Garde - Artillerie Regiments bestanden. Der General - Major Graf Schlieffen fommandirte die Parade, Da keine Wagen folgen konnten, so hat- ten Se, Majestät der König die Dienerschaft gesandt. Bei der Ein segnung der Leihe durch den Feldprobst Bollert gab die Jnfan- terie und Artillerie drei Salven,
Berlin, 12 Unit Das Umroblatt des Kontgalichen Post-Departements enthält die Verordnung, betreffend das Porto für die in Großbritanien zur Post gegebenen Briefe nach Preußen; desgleichen betreffend die Nachsendung von Zeitungen und Zeitschriften bei dem Wechsel des Aufenthaltsortes der Jn- teressentenz desgleichen betreffend die Verabreihung von Trinkgeld Notizbüchern für Postillone; desgleichen betreffend die Entschädi= gungen der Post - Unterbeamten für den Wegfall der Natural - Lie ferung der Montirungsstücke; desgleichen betreffend die Wahl der zu Feldpost-Secretairen zu designirenden Beamten.
Desterreih. Wien, 10, Juni. Se. Kaiserliche Hoheit Erzherzog Johann weilt in Triest, um daselbst die Seebäder zu nehmen. Dem Lloyd wird von dort geschrieben: „Mit der Er- bauung eines großen Arsenals für die Kriegs-Marine in der Bucht von Muggia scheint es nun wirklich Ernst zu werden. Morgen, den Sten, beginnen beim Magistrate die nöthigen Vorerhebungen wegen des Ankaufs des bisherigen Werstes St. Marco, das einen Theil des Bauplates bilden und von wo aus sih die Eindammung fast bis gegen Servola hinziehen wird. Der englische Kriegs-Dampser „Scourge““ hat unsere Rhede in der vergangenen Nacht verlassen.“
Die linzer Nationalgarde brachte am 6ten Abends Ihren Ma- jestäten dem Kaiser Ferdinand und der Kaiserin Maria Anna eine Serenade, in welche sich der Jubel der Bevölkerung mischte, als Jhre Majestäten sich am offenen Fenster zeigten.
Der Civil= und Militair - Gouverneur von Ungarn, Feldzeug- meister Haynau, hat in Pesth unterm a Juni folgende Bekannt» machung erlassen: „Die dem Lande nah den früheren Gesehen ob- gelegene Verpflegung des Militairs war von jeher eine der größten asten, Dur die unverhältnißmäßig geringere Vergütung der Naturalien sind nämlich namhafte Verluste entstanden , welche einen
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Grund des Art. 19 Ziff. 4 des Geseßes vom 26. Februar d. J. (die Versammlungen und Vereine betreffend), die Schließung des
Arbeiter =Bildungs- und des Wanderer = Unterstüßungs - Vereins zu Augsburg, des Arbeiter - Bildungs- und Unterstüßungs =- Vereins zu
Kempten, dann des Arbeiter-Bildungs=- und Unterstüßungs-Vereins zue Memmingen verfügt worden. Dem augsburger Turnerbunde ist von Seiten des Magistrats eröffnet worden, daß er nach dem Ge- seße über Vereine als ein politischer Verein betrachtet werde, daber bei ihm der Art. 15 dieses Geseßes, gemäß welchem Minderjährige weder Mitglieder sein, noch den Versammlungen beiwohnen dürfen, auch in Anwendung komme.
(N. M. Ztg.) Das Königliche Staats-Ministerium des Kul= tus hat, wie verlautet, an die vershicdenen Rabbiner des König= reihs höchsst umfassende Fragen, deren Zahl auf 60 angegeben wird, zur Beantwortung gerichtet, wahrscheinlich um das nöthige Material bei Abänderung des Religions-Edikts bezüglich der Jsrae= liten zu gewinnen. Ein großer Theil der Rabbiner wird deshalb morgen einen Kongreß in Bamberg abhalten, j
München, 9, Juni. Das Regierungs-Blatt Nr. 30 vom 8. Juni enthält eine Bekanntmachung über den Vollzug des Ge- seßes vom 22. Mai 1850, den Kredit für außerordentliche Bedürf- nisse der Armee betreffend.
Sachsen. Dresden, 10. Juni. (Dr. J.) Se. Königliche Hoheit Prinz Gustav von Wasa i} heute früh hier eingetroffen, im Hotel de Saxe abgetreten und hat sich sodann in das Königliche Sommerhoflager zu Pillniß begeben. H
Der Staats = Minister Freiherr von Beust hat sich Heute auf einige Tage nah München begeben. Um eiwaigen müßigen Kon jekturen zuvorzukommen , bemerken wir, daß dieser Reise lediglich Privat-Angelegenheiten, veranlaßt durch den Tod eines wandten in München, zu Grunde liegen
Heute Nachmittag 2 Uhr is von der hiesigen Garnison Compagnie Schüßen nah Neustadt bei Stolven abgegangen Abmarsch dieser Truppen-Abtheilung hat das Gerücht h fen, es hätten in Neustadt bedauerlihe Unruhen stattgefunden nach Einigen bereits zu blutigen Konflikten geführt. Wir dieses Gerücht als unbegründet bezeihnen. Die gedachten Truppe! sind, dem Vernehmen nach, nur nah Neustadt verlegt worden, um die dortigen Behörden in der Ausführung energisher Maßregeln gegen die Umsturzpart ei nöthigenfalls wirksam zu unterstüßen.
Gestern ist auf der sächsis - böhmischen Staats-Eisenbahn 7 Strecke von Königsstein bis Krippen (Schandau gegenüber) dem öffentlichen Verkehr übergeben worden. Hierdurch sowohl, als auc) durch die Fahrten der sächsisch-böhmischen Dampfschiffe, welche täg- lich zweimal von hier nah allen Stationen bis Leitmerit abgehen, ist den Reisenden nah der sächsischen Schweiz, die dieses Jahr wie= der ihre frühere Anziehungskraft bewährt, täglich fünfmal, an Sonn- und Festtagen sogar sechsmal, Gelegenheit geboten, nah Schandau zu gelangen. Für kleinere Ausflüge von Dresden nach der sächsischen Schweiz findet in den Preisen sowohl der Eisenbahn als au der Dampfschifffahrt, durch Ausgabe sogenannter Tagesbillets, eine nicht unansehnliche Er- mäßigung statt. — Der Cours der Dampfschiffe von hier nah Prag hat seit einigen Tagen, durch die Eröffnung der Eisenbahn von Lobosiy nah Prag, eine Abänderung erlitten. Die Dampf- chiffe gehen täglich zweimal nah Lobosiß ab, von wo die Passa= giere per Eisenbahn bis Prag befördert werden. Die mit dem Dampfschi} früh um 6 Uhr in Dresden abgehenden Reisenden tref= fen Abends um 9 Uhr in Prag ein, diejenigen aber, welche das Nachmittags um 2 Uhr hier abgehende Dampfschiff benußen, über-
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