1850 / 172 p. 4 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

noch in einzelnen Fällen Aus\{luß der Oeffentlichkeit, ohne daß man in solchem Ausschlusse eine Verfassungs-Verleßung erkenne. Die Bedingungen, unter welchen der Entwurf die Anordnung K. der Polizeigewalt gestatte, enthalten Nichts, was die Bestimmung als bedenklich erscheinen lasse. Garantie gegen Mißbrauth sei viel- fach gegeben, namentli{ darin, daß dem Justiz-Minister, und zwar

auf Antrag des Staatsanwaltes, die Entscheidung über Räthlichkeit der Polizei -= Uebernahme zustehe und in der

Zustimmung der Provinzial-Landschast. Vezin erkennt, wie Wy- neken, eine Verfassungs - Verleßung in dem Entwurfe. Kraut vertheidigt denselben, vornehmlich aus Zweckmäßigkeitsgründen. Rittmeister Münchhausen gelingt es darauf glücklih, der ernsten Verhandlung einen komischen Beischmack zu geben. Der Herr Minister Stüve habe den Entwurf mitunterzeihnet, und er (der Redner) sehe keinen „Dissensknüppel““ dabei. Stüve werde wohl wissen, daß in dem Entwurfe keine Verfassungsverleßung, kein Wi derspruh mit seinem cigenen Versprehen enthalten sei, Honstedt entschieden gegen den Entwurf. Nachdem darauf noch Hammer= stein für den Entwurf gesprochen, wird die Verhandlung geschlossen. Die Fassung des Entwurfs wird darauf (nebst den vom Ausschuß beantragten Aenderungen) mit 28 gegen 25 Stimmen abgelehnt und somit der vorige Beschluß (nach dem Antrage Wyncken?s) wit- derholt,

Zweite Kammer. Die Kammer ging heute sofort zur zweiten Berathung des Einnahme-Budgets über. Bei dem Ertrage von den Domainen fragte Francke an, ob über die Ueberlassung zweier Do- mainengüter, Des sogenannten Kahlen Sandes in der Elbe an Herrn von Liütken, und einer gleihen Jnsel in der Weser an den früheren Kammer-Direktor von Voß Auskunft gegeben werden könne. Mini- sterial-Vorstand Leh zen nahm darauf das Wort und sprach aus- führlih über den Gegenstand, über welchen bis jeßt ein geheimniß- volles Dunkel gewebt hat. Es seien das zwei Inseln, über welche ein Erben-Zinsvertrag abgeschlossen sei. Die Insel in der Weser, „Sand“ genannt, sei im Jahre 1817 durch Anschwemmungen ent- standen, nach und nach vergrößert, darauf von der Domainenkammer in Besiß genommen und im Jahre 1817 nubbar geworden. Die Insel sei sodann bis zum Jahre 185) gegen jährlich 15 Rihlr. in Zeitpacht gegeben, im Jahre 1843 aber mit Herrn von Voß ein Erbpachtvertrag über dieselbe eingegangen, nah welchem derselbe von 1850 an eine jährliche Rente von 50 Rthlr. zahlen müsse. Mit Herrn Lütcken habe die Domainenkammer wegen Verpachtung der Domaine „Brammer Land“ in Kontraktsverhältnissen gestanden. Die Domainenkammer habe von dieser auf 60 Jahre lautenden Pacht befreit sein wollen, und habe nun dem Herrn von Lütcken die Ueberlas- sung des „Kahlen Sandes“ in der Elbe vermittelst eines Erbpachtver- trages offerirt. Es haben Verhandlungen stattgefunden, ob das Land förmlich taxirt werden solle. Herr von Lütcken habe ein solches Taxat nicht gewollt, worauf man nach längeren Verhandlungen sich

über eine jährlihe Rente von 1 Rthlr. 3 gGr, 8 Pf. für den Kalenbergischen Morgen geeinigt habe. Der Kahle Sand umsasse ca. 700 Morgen. Horst fragte, ob es wahr sei, daß zwei Ab- \chähzungen vorgekommen seien, von denen die eine höher, die an- dere niedriger ausgefallen sei; ob es ferner wahr sei, daß die \{ließ- lich festgeseßte Rente noh nicht den Betrag erreiche, welcher durch die zweite niedrige Abschähzuag ermittelt sei; ob es ferner wahr sei, daß der Kontrakt niht von der Domainen-Kammcr unmittelbar abgeschlo}en sei. Lehzen: Wie er hon erwähnt, haben Verhand- lungen über ein vorzunehmendes Taxat stattgefundenz ein Taxatum sei aber \{ließlich der Rente nicht zu Grunde gelegt. Der Kon- trakt sei später von der Kammer ga]slerdings aufgestellt und vollzo- gen. France glaubt, die Stände =- Versammlung habe große Ur- sache, darauf hinzuwirken, daß Wiederholungen solcher Fälle, wie hier heute zur Sprache gebracht seien, für die Zukunft unmöglich gemacht würden. „Es handelte sih dal'ei“/, sagt er, „nicht allein um den ma- tertellen Nachtheil, der den Kassen erwächst, sondern weseutlich darum, daß durch solche Kontrakte das Vertrauen im Lande untergraben wird. leberall, wohin man hört, hört man die schärfsten und bittersten Ur- theile über die fraglichen Fälle, und daraus können die s{chlimnmsten Folgen entstehen.“ Er wvlle daher beantragen, der Regierung zu er- klären, daß Stände eine gesebßlihe Bestimmung für erforderlich erachten, wodur allen bei dr Domanial - Verwaltung betheiligten höheren Staatsdienern die Abschließung von Privatkontrakten über Theile des Domaniums oder auderes Staatsvermögen verboten und alle diesem Verbote zuwider abzuschließenden Verträge für nichtig erklärt werden; auch die Regierung zu ermächtigen , die gedachte Geseßzesvorschrift ohne weitere Verhandlung mit den Ständen zu erlassen. Lan g ll, mit der Tendenz des Antrags einverstanden, hielt für zwcckmäßig, die Beschlußnahme in diesem Augenblicke aus- zuseßen. Es seien ihm heute die Akten über die fragliche Geschichte übergeben; ver Finanz - Ausschuß werde die Sache einer genauen Prüfung zu unterziehen haben, und deshalb möge es zweckmäßig sein, erst den Bericht des Ausschusses abzuwarten, ehe man einen Beschluß fasse. Weinhagen stimmte dieser Ansicht bei und wünschte, daß der Ausshuß namentlich sein Augenmerk auch dar- auf richten möge, ob hier nicht eine peinliche Untersuchung eingelei- tet werden müsse. Ministerial-Vorstaud Le hzen entgegnete, daß scine Mittheilungen keine Veranlassung zu einer derartigen Ver- muthung gegeben haben fönnten. Weinhagen: Die Sache sei ihm aus dem Vortrage des Herrn Ministers ganz klar geworden.

Sie stehe dennoch \o, daß ein höherer Staatsdiener si durch einen Kontrakt von dem seiner eigenen Verwaltung und Obhut untergebenen Staatsvermögen auf eine für ihn \y vortheilhafte Weise, als nur immer möglich, angeeignet

habe, und es fónne so ohne Weiteres gewiß nicht darüber abgeurtheilt werden, ob nicht der Fall, ganz abgesehen von der Nichtigkeit oder Anfechtbarkeit noch Civilrecht, Aehnlichkeit mit einem vor einigen Jahren in Frankreih vorgekommenen Falle habe, wo ein höherer Staatsdicner (Teste - Cubieres) Staatseigenthum an sich gebracht habe, der dafür zum Zuchthause verurtheilt sei. Er wünsche daher dringend, daß die Kommission au über diesen Punkt

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ten kaum vflichtmäßig zugegangen sein, Er wünsche namentlih ge- prüft zu sehen, ob der Abtretung eine Untersuchung von sachyer= ständigen Kammerkommissären voraufgegangen sei. Er könne kaum glauben, daß sachkundige, ihrer Pflicht und ihres Eides sich bewußte Männer si so weit vergessen hätten, im Jahre 1843 ei: en Erb- pachtkontraft abzuschließen, der erst im Jahre 1850 ins Leben treten solle, wo das Objekt vielleicht {on 5- oder bmal so viel werth ge- worden sei, als es zur Zeit des Kontraktabschlusses werth war. So wie ihm mitgetheilt, seien hon jeßt über 100 Morgen nnßbares Land vorhanden, das Jück sei mindestens 5 Thaler an Pacht werth, also betrage {hon jeßt der Ertrag die Summe von 500 Thalern ; ferner solle an den Außenseiten der Jnsel sehr viel Reit wachsen, im Werth von jährlich 100 Thalern, ferner solle außerhalb der nußbaren Fläche schon jeßt wieder einFlächenraum von 300Morgen angeschwemmi sein. (Es sei gegenwäitig die Insel allerdings erst zu 100 Rthlr. verpachtet, {hon danach habe Herr von Voß einen Nutzen von 109 pCt., die Pacht dauere indeß nur bis 1852, und cs werde versichert, daß die dann folgende Pacht, sehr mäßig angeschlagen, an die 300 Rihlr. betragen werde. Dicse Nachrichten seien aus zuverlässiger Quelle mitgetheilt, und er wünsche daher dringend, daß die Sache einer strengeren Untersuchung unterzogen werde. Lindemann und Landdrost Meyer wünschen sofortige Beschlußnahme über den Antrag, indem sie fürchtcn, daß bei einer Veriveisung an den Aus\huß in dieser Diät fein Beschluß mehr gefaßt werde, Lang 11: Würde der Ausschuß die Sache so lange verzögern, daß die Fassung des Beschlusses nicht mehr möglich jetn werde, so würde derselbe dadur eine Verantwortlichkeit gut U u die beispiellos sei. Stüve war gleichfalls der ns lag eine vorgängige Prüfung durch den Ausschuß si Nen A Solche Kontrakte der oberen Domanialbeamten können allerdings nicht statuirt werden, weder direkte noch durch sie für Audere ver- mittelte. Darüber das Richtige zu bestimmen, dürsle nur nah sorgfältiger Erwägung aller Verhältnisse möglich werden, Sie giebt auch dem Ausschusse anheim, zu unkerjuchen, ob nic E L Handlungsweise mehrerer Staatsdiener, welche aus dem L omanial- Ablösungsfonds Anleihen gemacht haben, unker dite Bestimmungen

des Art. 261 des Strafgeseßbuches falle. Lang 11. nahm darau]

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in scinen Antrag noch die Bedingung auf, daß der Finanz us {uß spätestens bis zum nächsten Mittwoch Bericht erstatle. n s ser Antrag wurde mit großer Majorität angenommên, wodur ) Die über den Franckeshen Antrag fur heute nicht

Beschlußnahme stattfand.

Hannover, 21. Juni. Erste Kammer. Die Anträge zu dm Regierungsschreiben über den Offizier-Pensions Ctat standen heute zur ersten Berathung. Der Anéschuß beantragt, die jeßigen jet 1837 bedeutend erhöhten Pensionssäße bis zum allmäligen Auss|ter- bea der Empfänger zu bewilligen, die volle Verantwortlichkeit für die Erhöhung jedoch nicht zu übernehmen, jondern denen beizu Die hochsten Pensions\äbe

sich äußere. Gerding: Ob die Kontrakte nit anzufcchten seien, 3. B. wegen Caesiïo enormis , sei so klar noch gar nicht, und deshalb wünsche auch er vorgängige Prüfung durch die Komnis- t werde sich dann auch erst übersehen lassen, welche Be- Mt g bie E zweckmäßig zu fassen seten. Hirsch er- Frandes6 für sofortige Berathung und Beschlußnahme über den ANigtt ves WOB 7 weil dadurch eine Prüfung übir die Un- Le G met tente f A n en richtig; eben A, . ang 11,: Vas jet allerdings weden iazetäes a due ans, daß man hier zu einem Antrage Beschluß der Stände werd e Rabe "el, und ex meine, eln gischer motivirt werden ine der Regierung gegenüber weit ener- Thatsachen süße. Ex A ales Lun man \ih dabei guf bestimmte an den Finanz-Aus\chuß ur h aher, daß die Angelegenheit zuvor wiesen werde. Reese hatte rüfung und Berichterstattung über-

Le lei e ah areentid 18 Veesahren Lei der Ueberlasna L

Weser-Jnsel an Herrn von Voß ge der ihm gewordenen Mittheilungen gn R C n U

messen, welhe dazu gerathen haben. L | beim Militair waren, wie Bothmer, Berichterstatter Aus- \hu}ses, erwáhnt, durch den Tarif von 1831 auf 1600 Rthlr. festgestell. Jum Jahre 1837 wurden sie so bedeutend erhöht, daß die l;óchsten Pensionen 2800 Rthlr., die nächstfolgenden 2000 Nthlr. und erst die dritten in der Reihe 1600 Rthlr. betrugen. Der Ausschuß glaubt indeß den gegenwärtigen Zeitpunkt nicht geeignet, der Regierung eine Rückkehr zu dem Tarif von 1831 zu empfehlen. Um den Antrag des Ausschusses zu retfertigen, werden von den Vertheidigern desselben, Bothmer, von Mün ch hausen und Hermann, außer anderen Gründeu, die Verdienste Der Ar mee in der Schlacht bei Waterloo, in der neuesten Zeit, und end lich der Grund geltend gemacht, daß die an Hannover angränzenden Staaten, selbst die kleineren, einen gleich hohen Pensions-Etat, wie der jeßige hannoversche ist, haben. Wyneken findet in den ange- führten Gründen feine genügende Rechtfertigung Der Bewilligung. Die Erhöhung, wie sie durch den völlig willkürlichen Tarif von 1837 beliebt sei, cine Erhöhung, zu welcher die Genehmigung der Stände weder verlangt, noch ertheilt ist, stehe so wenig im Ein- klang mit den Übrigen Besoldungen und Pensionen im Staate, daß er sie mehr als sonderbar finden müsse. Er wisse nicht, woher den fechtenden Staatsdienern ein solcher Vorzug gebühre. Selbst ebenfalls in der Armee dienende, nicht fehtende Beamte seien unverhältnißmäßig shlechter als jene gestellt. So unterAnderem erhalte ecinDber-Wundarzt so viel, wie ein Compagnie-Chef, nährend doch für jeren eine weit höhere wissenschaftliche Ausbildung und dielange Studicn-und Vorbereitungs- zeit sprehcen müßte, Das sei eine Herabwürdigung der Wissenschaft, die ihm im höchsten Grade tadclnswerth erscheine. Er halte dasür, daß ein Ober = Stabsarzt mindestens einem General an Gehalt gleichgestellt sein müsse, er mühe sich ab im Fiuieden und Kriege, während die Thätigkeit der Offiziere erst im Kriege beginne. Yer- mann hält diese lebte Ansicht für unhaltbar, das Einkommen des Wundarztes beschränke sih nicht auf seine militairishe Praxis, wie das des Generals. Bothmer: Das getadelte Besoldungsverhält- niß bestehe nun einmal in allen Armeen Europa's, Hannover stehe cs nicht an, Ausnahmen und Abweichungen von dem, was allgemcin als zweckmäßig erkannt ist, zu machen. Wyneken: Früher möge es als zweckmáßig erkannt sein, aber er habe gehofft, daß seit 1848 andere Grundsäße Plab gegriffen hätten. Es wird darauf die Bewilligung ausgcsvrochen unter den vom Ausschuß hinzugefligten Bedingungen, Die Kammer nimmt darauf den Beschluß zweiter Kammir, dem Finanzausschuß einè Berichterstattung über die an die Herren von Lülcken und von Voß verliehenen Damaineninseln bis zum Mittwoch aufzutragen, ohne Widerspruch an.

Des

Nur die Form des Auftrages, die bestimmte Weisung, bis Miltwoh Bericht zu erstat- ten, fiudei mehrfach Anstosi, Kammerrath Münchhausen glaubt, die Terminsezung sei wirfungsölos; er werde jeßt gerade im Fi nanzauss{uß darauf antragen, den gewünschten Bericht nicht am Mittwoch, sondern am Donnerstag den Kammern vorzulegen. Die Petitionen für Domainen - Parzellirungen werden der Regierung übersandt, der Beschluß zweiter Kammer dagegen wiederholt und zum viertenmale abgelehnt. Darauf zweite Berathung des Bud gets der Harzverwaltung, Der Beschluß zweiter Kammer, den Gehalt des Berghauptmanns auf 2500 Rthlr. (von 2800 Rthlr.) herabzuseßen, wird, obwohl bekämpft von Kammerrath Münchhausen, Angerstein und Honstedt, auch hier angenommen. Erledigt werden ferner die Positionen für Salinen, Kohlenbergwerke, Posten, Chausseen, sonstige Einnahmen 2c, Auf den Vorgang zweiter Kam- mer wird, abweichend von dem früheren Beschlusse, das Aufhören des „Magazins“ der Regierung zur Erwägung verstellt; ferner die Steuerverwaltung, und wird damit das Budget überhaupt, mit Ausnahme des Eisenbahnhaushaltes erledigt.

Schließlih Berathung der Städte-Ordnung. Dem in vori- ger Sipung gefaßten Beschlusse über Verwaltung städtischer Polizei war formell noch die Beschlußfassung über den §. 77 mit Wyne- ken's Aenderung anzureihen, Es wurde derselbe erst heute zur Beschlußnahme verstellt. Jhre Voten motivirten verschiedene Mit- glieder. Hammerstein, Braun, Münchhausen werden jebt gegen den Paragraphen stimmen. Die Regierung könne mit ihm nicht gehenz er werde sie zwingen, ihre Verpflichtung, für Ruhe und Ord- nung zu sorgen, nicht zu erfüllen, vder es zu thun troß des Gesebes,

\ Î | dern an ihm bald die geniale Krast des Schaffens, die in einem son | n l l

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| zu gehen gesonnen sei. | |

Hermann gegen den Entwurf, weil es Jedem einleuchten müsse und aus der gestrigen Verhandlung sich ergeben habe, daß die Regierung mit dem Paragraphen in seiner jeßigen Verfassung nicht Wyneken, Honstedt, Rautenberg, Vezin für den Paragraphen. Er werde dur das Landes - Ver- fassungsgeseß geboten, an dem festzuhalten die vornehmste Rüd- sicht gebicte, Die Regierung könne wohl mit ihm gehen, wenn sie nur wolle, und könne sie es wirklich nicht, so hätte sie dies bei Er- lassung der Landesverfassung bedenken müssen. Nicht hier sei der Ort, von demselben abzuweichen. Kirchhoff, Wolff, Dedcken und scließlich Saxer gegen den Paragraphen, unter Verwahrung, daß sie eine Verleßung der Landesverfassung nicht beabsichtigen. Der Paragraph wird darauf in der Wyuekenschen Fassung gegen 22 Stimmen angenommen, wonach die betreffende Stelle also lau- | tet: „Wider Willen der Stadt ist die Anordnung oder Beibehal- tung einer solchen Königlichen Polizeibehörde unzulässig.“ Her - mann erklärt nachträgli, er werde bei den späteren Paragraphen | immer so votiren, als ob dieser Beschluß nicht gesapt sel. Len | Folgerungen aus demselben könne er nicht beistimmen, er tönue uur auf Grundsätzen weiter bauen, die ausführbar und gesund seien.

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Bei der heutigen zweiten Berathung des Ausgabebudgets wurden zu der Position für das Kriegs-Ministerium von Grumbreht und Weinhagen mehrere Anträge gtstellt, Die Anträge Grumbrecht's gingen geradezu auf Streichung von 160,000 Thalern an den Militairbudget. Gegen diesen Antrag wurde ausführlich von Lang Il, und Stüve gesprochen, weil die Stände nicht die Befugniß hätten, einseitig an dem regulativmäßig feststehenden Militairetat zu ändern, sondern nur in Folge einer Vereinbarung mit der Krone etwas Anderes an die Stelle des Be stehenden geseßt werden könne. Die Anträge wurden, nachdem mel- reremale von beiden Seiten gesprochen war, abgelehnt. Von den Anträgen Weinhagen's, die verschiedenen Jnhalts waren, unter Anderen die Bedachtnahme auf Ersparungen der Regierung dringend empfahlen , eine Revision der Militairstrafgesegebung , Aufhebung des Kadettenhauses u. #, w. forderten, wurden meist mit großer Majorität angenommen,

| | Zweite Kammer. |

Wissenschaft und Üunst. Stein. Das Leben des Ministers Freiherrn vom Stein, von G. H. Pert. Berlin, Verlag von Ríimer, 1850. De Dan:

Der zweite Band von Stein's Lebensbeschreibung umfaßt die Zeit vom Jahre 1807 bis zum Jahre 1812, Im Anfang dieses Zeitraums schen wir ihn an der Spiye des preußischen Staates als ersten allmächt! gen Ministerz hernach finden wir ihn flüchtig, geächtet auf sremdem Boden, Seine Größe bewährt sich unter diesen schrofen (Hegensäßen+ wir bcwun

halb erstorbenen Staat neues Leben zu wecken weiß, bald die Festigkeit, mit der er, von jeder eigenen Thätigkeit ausgeschlossen, im Unglücke aus- harrt, und doch auch hier noch durch Rath und Anregung für das Ziel, das er si gesteck; hat, die Befreiung und Regeneration seines Vaterlandes wirkt, Diese Unermüdlichkeit in der Verfolgung eines sittlichen Stre- | bens giebt ihm die Größe eines autifen Charakters, und darum wirkte | sein Wesen mehr noch als seine Thaten, und sein geistiger Einfluß wax | größer als sein materieller,

| Was wir {on bei der Besprehung des ersten Bandes von Per| |

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Werke gerühmt haben, die Fülle des Materials, das uns der Verfasser bietet, die Enthaltsamkeit, mit der er uns Stein's eigene Worte und Schrif- | ten meist unversehrt mittheilt, das müssen wir in noch höherem Grade bei | diesem Bande anerkennen, _Wir ahmen ihm na, und geben sogleich eine Uebersicht aus dem reihen Inhalt seines Werkes. | Mit welcher Selbstüberwindung Friedrih Wilhelm 111, nach dem til- | siter Frieden Stein, den er so unfreundlich entlassen hatte, wieder ins Mi- | nisterinm zu berufen st|ch entschloß, und wie Stein von den Freunden des | hohenzollernslhen Hauses bewogen wurde, diesem Ruf zu folgen, war schon | im ersten Bande berührt, Der zweite beginnt mit der Ankunft Stein's in | Memel, wo damals der König seinen Hof hielt, Er fand ihn höchst nie- | dergedrückt, überzeugt, | | l | l

daß ihn ein unerbittlihes Schicksal verfolge, und sogar bereit , in den Pfrivatstand zurückzutreten , um wenigstens von feinem Lande dies Schicksal abzuwenden Stein übernahm die oberste

Leitung aller Civil-Angelegenheiten, unter der Bedingung, daß Bevme, der ihm während seines früheren Ministeriums so oft im Wege gestanden hatte, aus der Umgebung des Königs entfernt würde. Jn welchem Sinne cr die Verwaltung führen würde, daiüber sprach er si folgendermaßen aus : | „Vat man sich überzeugt, daß das Verdrängen der Natiou von jeder Theil- | nahme an der Verwaltung öffentlicher Angelegenheiten den Gemeingeist er- stickt, und daß dessen Stelle eine Verwaltung durch besoldete Behörden nicht | erjeßt, so muß eine Veränderung in der Verfassung erfolgen, Das zudring- | liche Eingreifen der Staats - Behörden in Privat- und Gemeinde - Angele- | genheiten muß aufhören und dessen Stelle nimmt die Thätigkeit des BVür- gers ein, der nicht in Formen und Papier lebt, sondern kräftig handelt, weil ihn seine Verhältnisse in das wirkliche Leben hinrufen und zur Theil nahme an dem Gewirre der menschlichen Angelegenheiten nöthigen, Man muß bemüht sein, die ganze Masse der in der Nation vorhandenen Kräfte auf die Besorgung ihrer Angelegenheiten zu lenkenz denn sie is mit ihrer Lage und ihren Bedürfnissen am besten bekannt, und auf diese Art nimmt die Verwaltung eine diescr Lage gemäße Richtung und kommt in Uebereinstim- mung mit dem Zustand der Ku!tur der Nation, Es wird die Beseßgebung eler Nation mangelhaft bleiben, wenn sie sih allein aus den Ansichten der | Geschäftsleute oder der Gelehrten bildet. Die Ersteren sind mit Besor- | gung des Einzelnen so sehr überladen, daß sie die Uebersicht des Ganzen | verlieren und so sehr an das Erlernte, Positive gewöhnt, daß sie allem Fort- schreiten abgeneigt sind: die legteren sind vom wirklichen Geschäftsleben zu schr entfernt, um etwas Nüzliches leisten zu können, Hat eine Nation sich über den Zustand der Sinnlichkeit erhoben, hat sie sich eine bedeutende Masse von Kenntnissen erworben, genießt sie cinen mäßigen Grad von Denk- fieiheit, so richtet sie ihre Aufmerksamkeit auf ihre eigenen National- und Kommunal-Angelegenheiten, Räumt man ihr nur eine Theilnahme daran ein, so zeigen sih die wohlthätigsten Aeußerungen der Vaterlandsliebe und des Gemeingeistes; verweigert man ihr alles Mitwirken , so entsteht Miß- muth und Untwille, der entweder auf mannigfaltige {ädliche Ait ausbricht, oder durch gewaltsame, den Geist lähmende Maßregeln unterdrückt werden muß. Die arbeitenden und die mittleren Stände derx bürgerlichen Gesell schast werden alsdann verunedelt , indem ihre Thätigkeit ausschließend auf Erwerb und Genuß geleitet wird, die oberen Stände sinken in der öffentli- hen Achtung, durch Genußliebe und Müßiggang, oder wirken nachtheilig durch wilden unverständigen Tadel der Regierung,

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Die spekulativen Wis- senschaften erhalten einen usurpirten Werth , das Gemeinnützige wird ver- nachlässigt, und das Sonderbare, Unverständliche zieht die Aufmerksamkeit des menschlihen Geistes an sich, der sich cinem müßigen Hinbrüten über- läßt, statt zu einem kräftigen Handeln zu schreiten,“

Die Gründung des Staates auf die Autonomie freier Männer , das war hiernah das Ziel, nah dem Stein strebte, und der höchste Gesichts- punkt, der ihn bei allen seinen Maßregeln leitete,

Zuvor aber mußte die persönliche Freiheit hergestellt werden, Der Bauerstand war noch sast durchweg persönlich unfrei und an die Scholle gebunden; er hatte sein Gut nur zu Nießbrauchsrecht und war zu Uuner- shwinglihen Frohndiensten gegen den Herrn verpflichtet, Der Bürgerstand war in den kleinen Mediat-Städten wie der Bauer der Gerichtsbarkeit des Grundherrn unterworfenz die größeren landesherrlihen Städte wurden von den Kriegs- und Domainen -Kammern willkürlich verwaltet und die obrig- feitlihen Stellen in ihnen regelmäßig mit Jnvaliden beseyt, Dex Verkehr mit Grundstücken, der Gewerbebetrieb, der Handel , selbs der Provinzen unter einander, war beschränkt, Auch der Adel, troß seiner Privilegien, litt

Bedingungen des tilsiter Friedens

unter der allgemeinen Unfreiheitz er konnte weder nichtadlige Güter erwer- ben, noch ein bürgerlihes Gewerbe treiben,

Stein warf alle diese Schranken nieder. Durch das Edikt, den er- leichterten Besiß und den freien Gebrauch des Grundeigenthums, so wie die persönlichen Verhältnisse der Landbewohnerc betreffend, löste er das Un- terthänigkeits - Verhältniß der Bauern und gab jedem Unterthan das Recht zum Besiy jeder Art Grundstüe und zum Betrieb jedes Gewerbes, Durch cin zweites Edikt hob er alle Standesvonzüge bei der Beschung der Acmter auf und machte auch die höchsten Staatsstellen den Niedrigsten zugänglich, Den Städten gab er dann durch die berühmte Städte-Ordnung das Necht zur eigenen Wahl ihrer Beamten und zur selbstständigen Verwaltung ihres Vermögens, Und Alles zu kröuen und zu befestigen, wollte er zur Theil- nahme an der Verwaltung in den Provinzen Abgeordnete der Kreise hin- zuziehen, wie zur Mitwifung an der Central-Regierung selbst Reichsstände berufen werden sollten,

Und doch war dies sür Stein nur Mittel zum Zweck; er wollte ein neues frâstiges Geschlecht erziehen, das fähig wäre, den Feind, der damals ciuf Deutschland lastete, zu vertreiben uud die Herrlichkeit des deutschen Namens wiederheezustellen, Darum versäumte er neben jenen m: hr mate- riellen auch die geistigen Mittel nicht; durch eine verbesserte Erziehung hoffte er eineu patriotisheren Sinn, durch Erweckung der Religion eine dem Jrdischen mehr abgewendete Begeisterung zu erzeugen, Darin glich er den großen Geseßgebern des Alterthums, die sich auch nicht begnügtcn, Formen der Verfassung zu erfindeu, sondern Sitte und Leben, Geist uud Charakter ihres Volkes bestimmtcn.

Daß Stein bei einem so durchgreifenden Streben víel Anstoß erregte, daß sich Freunde des Allen fanden, die durch Kabalen und Listen ihu zu entfernen oder ivenigstens zu hemmen suchten, war nur zu natürli, Än der Spihe diescr Partei standen die Geueräle von Kalkreuth uud von Zastrow, Durch Beyme und Köckeriz suchten sie ihren Cinfluß auf den König zu behaupten. Bryme war, troßdem, daß Stein beim Eintritt ins Ministerium seine Entfernung zur Bedingung gemacht hatte, nicht sofort entlassen worden. Stein beharrte bei seiner Forderung, und es trat cin bedenklicher Augenblick der Spannung zwischen ihm und tem König ein. Die Königin legte sih ius Mittel, „Jch beshwöre Sie“, schrieb sie an Stein,

„haben Sie nur Geduld mit den ersten Monaten, der König bälc-gew.ß sein Wort, Beyme kömmt weg, aber eist in Berlin, So lange geben Sie nach, Daß um Gotteswillen das Gute nicht um drei Monate Geduld und zeit über den Haufen falle, Jch beshwöre Sie um König, Vaterland,

meine Kinder, meiner selbst teillen darum, Geduld!“ Es ist überbaupt auf fallend, wie Stein gerade in dem weiblichen Theile des Königlichen Hauses eine vorzugsweise Stüße fand. Gerade die begabtesten Prinzessinnen wa- ren seine eifrigsten Freunde, Pery theilt eine Neihe von Biefen mit, welche die Königin Luise, die Prinzessin Marianne, Gemahlin des Prinzen Wil- helm, die Prinzessin Luise, Schwester des bei Saalfeld gefallenen Prinzen Louis Ferdinand, an Stein geschrieben haben, unb aus venen allen die unum wundenste Verehrung und die aufrichtigste Zuneigung spricht, Dem Könige Der Nuhbe und Kälte, welche Friedri Wilhel 11]

heftige Wesen Stein's gar zu widerstrebendz; er ließ ihn jeßt gewähren, weil er die Nothwendigkeit dazu einsahz ein Liebling war Stein ihm aber niemals, Das wußte die Kalkreuthische Par tei sehr wohl, und sie machte wiederholte Versuche, diese Stimmung des Königs în ihrem Jutercsse zu b S0 tvard einmal eine große Abend- Gesellschafi veranstaltet, „worin guf cinem Kalkreuthschen Landhause bei nigsberg alle Vertrauten dex Partei erscheinen und das Königspaar umge- ben sollten z sie hofften die Entlassung des Ministers zu erlangen. wöhnlichen Einladungeu an die Personen der höheren Gesellschaft crgingen, unter ihnen auch an Stein, da man wußte, daß er keine Abendgesellschaft besuchte, Er erhielt jedoh K.1nde von dem Zweck der Vereinigung, und als Alles im besten Gange war, trat er plözlich in die Gesellschast, wen-

selbst sagte er weniger zu, eigen war, war. das feurige,

elußen,

Vie ges

dete sich an den Wirth und sagte, er habe veruommeun, daß hier heute Abend sehr interessante Sachen verhandelt werden sollten und deshalb nicht dabet fehlen wollen, König und Königin freuten sih sehr, ihn so unerwar- tet 2u sehen; dex Minister war heiter und gesprächig, und die Plaue der Partei wurden veretticlt,“

Ein großer Vortheil war es für Stein, daß seine Kenutuisse in der Finanziisseuschaft die Regierung damals unentbehrlih waren. Kein Anderer als er bätte es verstanden, den harten UÄnforderungen, weiche die an die preußischen Finanzen stellten, auch nur einigermaßen zu genügen, Die Räumung des Landes von den fran- ¿dsishen Truppen war von dex Bezahlung von Kriegscontributionen abhän- gig gemacht, deren Höhe Daru im L fkiober 1807 auf 120 Millionen Fran / Zugleich forderte Napoleon, die bedeutendsten preußíi- inden zu behalten, Während Berhandlun- französischen Forderungen angekuüpit wurden, | dem erschöpsten Lande die Zahlung so

Fr sorgte für Zahlungs mittel, in- Ausland gegangene baare ‘Held dem es sowohl an öffentlichen Kassen, ais und gegeben werden müsse,

Der A) fähig- ein General-ZFndult auf,

gestundet

auf zwei zahre durch Cinsührung

für

fen veranschlagte. ichen agcn um wendete Stein allen ( aroßer Summen möglich zu machen er zum Ersay für das in das

Festungen in seinen 9 Ermäßigung der Zckcharfsiun auf,

Dem : Papiergeld durch die Berordnung, da] im Privatverkehr nach dem Courje genommen die Natur eines festen CirkfulationSmittels verlieh, teit der bedrückteun Grundbesißer half el durch ibnen die Bezahlung aller Schulden a1 Auch die Bedürfnisse des Schaßes besriedigle ex

) l 144 ahlun

wonach

wurde, U ; l N | der agusgedehntesten Ersparungen (jen etgenes Gehalt hatte er jogleicy au} di Hälfte herabgeseßt), dur Ausschreibung von Einfommensteuern, durch BVeikauf vou Domai Es if für den National-Veïo-

Berpfandung und . ur den , i nomen im höchsten Grade lehrreich, den Schritten Stein s in diejer Finanz frisis genau zu Fn der höchsten Noth des Augenbiicks waren alle seine Maßregeln zugleich auf die Zukunft berechnet; und meistens versoigte ex mit denselben Mitteln, mit welchen er die Dedursnisje der Gegenwart befricdigte, höhere staatswirihschafiliche Zwecke, So suchte er dic Schulden des Staates auf die Provinzen und Kommunen zu veitheilen, und im em er diesen daun empfahl, sie durch den Verkauf ihre! Gemeinheiten zu dedten, welche in den Händen von Privatleuten bedeutend an Werth gewinnen mußten, erreichte er zuglei) etne unmittelbare Vermehrung des National vermögens, :

Inzwischen wollten die Unterhandlungen mit Darxu leinen ) Fortgang nchmen. Darn schien absichtlich, um ste zu feinem Erfolge men zu lassen, immer neue und immer ungerechtere Forderungen zu erheben,

Gebeime Finanzrath Fo, der von preußischer Seite mit dex ührung d Unterhandlungen betraut war, machte mit einer angstlichcu Getvijjen- haftigkeit das herrishe Wesen bes Franzosen, der auf alle Cinwürse ent G es handele sich nicht um eine Rechnung der Arithmelik, joudern der Politik, nur noch mehr steigern. S tein beschloß, sich durch den russi- (hen Gesandten dirckt an Napoleon zu wenden und die Unterhandlungen in Paris selbst durch den PrinzenWilhelm, den jüngsten Bruder des nigs, betreiben zu lasseu Seine Feinde benußten die Zwischenzeit, ihu bei dem König anzuschwärzen, als sei er die Ursache, daß die Unterhandlungen u feinem Abschluß gediehen, und empfahleu den Herrn von Zastrow als inen geetgneten Unterhändler. „Welche Mittel“, schrieb Stein, als er da von erfuhr, mit seiver gewohnten Derbheit und Offenheit an den König, welche Mittel hat der General Zastrow anzubieten, welche die Wirkung jener (der russischen Vermitielung und der Sendung des Prinzen Wilheln) er seßen sollen? Will cr jt schließen auf die Bedingungen, die Daru zuleht vorgelegt hat ? Will er eiue unbedingte Nachgiebigleit anwenden und sich so passio und null verhalten, als er bei deu Negociationen über den Waffen- stillstand that? Als er in jeinen Unterhandlungen mit Cnglaud verfuhr, wo er das Eigenthum von Schissen und Waaren Ew, Majestät aufopferte, zu deren Zurückgabe Lo1d Hutchinson autorisirt war? Glaubte er das Zu- trauen des Publikums si erworben zu haben, wenn er es verweigert, zur Armee zu gehen, als ihn Cw, Majestät dazu ausriefen? Er beabsichtigt in dem vorliegenden Falle nichts als Kriegs - Minister zu werden, und alle Freunde des Schlendrians, der alten Mipbräuche unterstüßen öffentlih und heimlich sein Gesuch und seinen Plan, i

PrinzWilhelm, welchem Alexauder von Humboldt beigegeben war,hatte den Austrag, durch sein persönliches, Auftreten die Vorurtheile des Kaisers gegen din König und die Königin zu zerstreuen , eine Herabsezung der Contribution auf 40 Millionen Francs zu bewüken, und dagegen eíne Verbindung Preußens mit Frankrei und die Stellung eines Hülfscorps anzubieten, welhes nah den damaligen politischen Aussichten gegen die Türkei gebraucht worden wäre. Jm Falle er hiermit williges Gehör fände, sollte er zugleich die Herstellung Preußens als einer selbstständigen Macht, welche Frankreich gegen den Osten Sicherheit gewähren könne, und wenig-

folge!

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günstigen

roms- Der er

eanete,

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stens die Zurückgabe von Danzig, Magdeburg und des unter der schivachen |

sächsischen Verwaltung unzufriedenen Südpreußens einleiten, Der Prinz fand Napoleon nicht in Paris anwesend ; erst im Januar 1808 fam cr wieder, Napoleon begann die Unterredung sogleic mit heftigeu Vorwürfen gegen deu Königz der Piinz vertheidigte seinen Bruder mit Lebhaftigkeit ; gelobte die Aufrichtigkeit seiner Gesinnungen, schilderte das Unglück seincs Hauses und seines Vaterlandes, uud erbot sich zuleßt, sich und seine Ge- mablin persönlich als Geißel sür die pünktliche Zahlung dir Contribution zu stellen, wenn Napoleon in eine Ermäßigung willigen wolle, Napoleon erwiederte nur lächelnd:+ das fönne er unmöglih annehmen,

Der 25jährige Prinz hatte diesen Plan, sih persönlih als Geißel au- z bieten, vor seiner Abreise von Memel heimlich mit seiner Gemahlin berathen weder der König noch Stein wußten darum;z es sollte der leßte Trumpf fein, wenn alle andere Karten ausgesptelt wärcn, n dem Bericht über die Unterredung mit Napoleon erwähnte er auch nichts davon, daß er das An- erbieten gemacht habez die Prinzessin forderte thn deshalb von neuem dazu auf und erklärte si selbs zu jede,n Opfer bereit, Sie gab ihren Brief Stein zur Besorgung, und theilte ihm ihren Entschluß in cinem Schreiben mit, welches cine deutliche Anschauung threr Gemüthsstimmung giebt,

„Jch kann mir nicht verwehren““, schrieb sie, Jhnen eine Stelle mei- nes Briefes an Wilhelm mitzutheilen, damit ih Sie überzeuge, daß, was ih heut that, nicht in den Tag hinein gehandelt war, sondern daß ich füber- legt auf das Aergste gefaßt bin: daß ich solches niederschreiben kann, ohne Zittern, ohne Hinsinken, sieh)? das lehrt die Liebe, die starke Liebe nur! Wenn ich bei Dir sein kann, gleichviel im Kerker oder in Palästen, weun nur mit Ebre, dort creile ih Dich bald wenn es dann einst beendet ist, fel ren wir bcglücki zurü ins Vaterland, Wenn es möglich aber wäre, daß ihm das Zögern zu lang dauerte mit den Bezahlungen und er es anders mit Dir euden wollte O, da giebt es ja wohl Wege genug zu seinem ODerzen, oder nicht Herz, daß er mich mit-Dir gehen ließ. Wir stehen allein jeyt wir dürfen es Amelia is sa auch {Gon todt. O und dann sind wir ja auf ewig selig,' Antworten Sie mir nicht; es war mir nur daran gelegen, gauz von Ihnen, den ich so unendlich säße und lieb, vèrstanden zu werden,

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Marianne,

Stein war in Verlegenheit; cr tar scharfblickend, um Erfolg

voa1 einem Schritte zu erwarten, der so n 1 mit dem klaren, nuüchternen Wesen Napoleon’s übereinstimmte. Doch mochte er der edlen Absicht des Prinzen nicht in den Weg treten. Judem er deshalb mit wärmster Aner- kennung ihm für seinen Entschl-ß dankte, suchte er ihn zugleich über die

einzig möglichen Wirkungen desselben aufzutlären,

„hre Königl. Hoheit die Prinzeß,“ schreibt er ihm, „wachten mich mit dem edlen, großen, auf alle, selbst den unglucklihsten Fall berechneten Eut- \ch{uß, den Sie mit Ew, Königl. Hoheit gefaßt hatte, bekannt, Diese Be rcitwilligkeit, Alles aufzuopfern deim Vaterlande und der Ehre, was dem Menschen theuer und heilig ist, is cine so s{chöne Erscheinung in diesem elenden, egoistischen Zeitalter, daß mau nur wünschte, sie in ihrer ganzen | Reinheit und Glanz aufzustellen, um alle fürs Gute nicht erstorbene Men- schen zur Nachahmung aufzuregen und die Besseren zu trösten und zu stärken „Ew. Königl. Hoheit erlauben mir, meine Meinung selbst zu sagen und über den wahrscheinlichen Erfolg, Napoleon's Achtung sür den Charafter eines jungen Fürsten, der sich sein Vaterland auf- opfe1t, wird steigenz es ist unmöglich, daß eine so edle Handlung uicht diese Wirkung habe und insofern würden für das Ganze wohlihätige Folgen daraus enistehen, | ;

„¿Er toird nämlich auf die Versicherungen, die Ew. Königl, Hoheit ihm von den Gesinnungen Preußens geben, mehr trauen, und Jhr großer und cdfer Charakter wird ihm eine Garantie über das zufünfiige Betragen jener Macht sein, i é ¿Die geforderten Festungen wird er aber nicht räumen, denn sie sind ihm eine Operationsbasis gegen Rußland und Oesterreich. Einer Sicher- heit, daß der Schwächere scine Verbindlichkeiten gegen den Stärkeren er- fülle, der Natur der Sache nach nicht, ‘also liegt eine andere

über die Sache

für

bedarf es Absicht zu Grunde, wenn vergleichen gefordert wird, eine Absicht, die aber durch persönliche Bürgschaft u, #. w, nicht erreicht wird, daher es nicht zu erivaiten is, daß mau diese annehmen werde. i „Der gefaßte Entschluß wird also wahrsheinlich das Gute bewirken, daß er die persönliche Achtung vermehrt, also Zutrauen und Zuneigung ein- flößt, das Anerbieten selbst wird nicht angenommen werden. Jch rathe da- her, den Entschluß mündlich, wenn es möglich ist, oder schriftlich 2u äußern.“ Der Prinz mochte fühlen, wie richtig Stein geurtheilt hatie: er schil= derte in seiner Erwiederung den Verlauf des Gesprächs nit Napoleon und bat, es feinem Andercn mitzutheilen. e „Jh sche, heißt cs in seinem Briefe, „meine Frau hat Sts

: / m ne i Wie von Allem unterrichiet, und bemerke, daß 1h vergaß, diejer mitzutheilen, was

/ / | | /

bereiis in der bewußten Sache geschehen is. Ss nt. wabr, (ch wollte nah dem în Memel, kurz vor meiner Abreise entworfene Plaue dessen Ausführung bis zum legten entscheidendsten Moment aufbewahren, Die ungünstigen Auspizien, unter denen 1ch hier eintrat,

Winke von Spuren übrig gebliebener Großmuth, welche sichere Quellen mir | auzeigten, die hieraus geschodste dee, der erste SCindruct musse der Haupteindruck scin, daun der große Augenblick selbst die Begeisterung Alles überzeugte mich und riß mich hin, anzufangen, womit ich enden wollte, ckie wissen as meinem ersten Bericht, wie eingewurzelter Haß und Man gel an Zutrauen gus allen Neden des gewaltigen Mannes hervorleuchteteu. j faßte ih den Entschluß, mich selbst augenblicklich statt jeder anderen cherheit anzubieten, als Geißel in seiner Macht zu bleiben, und zum Beweis, wie fest er auf meinen Brud

Bruder rechnen könne, bot ih ihm meine Dienste an, dessen Liebe zu mir

21 stellen, Mit freundlichen Blicken betrachtete exr

hinreichende Bürgschast ihm mich, als 1h ungestüm dieses

musse dann

sagendo in ihn drang, doch war seine Aniwort+ unmöglich könne er es an nehmen, nie, nie. |

„Sie schen hieraus, wie richtig das Urtheil war, welhes Sie über diesen Schrüt in Ihrem lezten Briefe gefällt haben, Doch bitte ich, in Jhrer Brust zu verschließen, Alles, was dieser mißlungene Versuch, mein Baterland durch mich selbst zu retten, betrifft; der Beifall, den nieine Freunde mir zollen, unter denen ich kühn Sie mitbegreife, is mir Freude genug und Belohnungz wie schade, daß ich nicht helfen konnte,“

Ein Volk, dem solche Fürsten voraufgehen, bemerkt Pery zu diesem

/ Brief, kaun von der Vorsehung nicht zum Untergang bestimmt sein. Napoleon hatte jede weitere persönliche Verhandlung abgelehut und den Prinzen an scinen Minister des Auswärtigen, Herrn von Champagnt gewiesen, Da dieser wieder die politishe Unterhandlung uicht eher begin neu zu fönnen erklärte, bis die Geldverhandluung mit Varu zu Ende ge führt und dessen Bericht in Paris angekommen sei, so sah sich Stein ge- nöthigt, doch wieder mit Dacu auzuknüpfen, beschloß aber, die Verhand lungen jeßt persönlich zu führen, Am 4, März 1808 traf er in Berlin ein, Dit erslen Tage benußte er, sich von dem Stande der Linge genau zu un terrichten, und indem er daun mit guter Miene gewährte, was sich nicht verweigern ließ, Daru's Eigenliebe shonte, und das lebhafte Bestreben jon 9, Mänz

zeigte, auf Nayoleon's Forderungen einzugehen, konnte er schon am den mit Daru abgeschlossenen Vertrag durch den Assessor Koppe, den wi! später noch einmal begegnen werden, als Courïler nach Paris schicken

Dieselbe Vorsicht und Schonung, welcher ex diejen Ctsolg verdaunlite, beobachtete cr fortwährend in allen Beziehungen zu dem französiscben Be vollmächtigten; er verseßte Sack, welchen Daru nicht leiden mochte, nach Königsberg, machte allen Behörden die größte Schonung der französischen Eigenlicbe zur Pflicht, hielt selbst gerechtsertigte Beschwerden an sich, und veraulaßte die Afademie der Wissenschasten, in einer öffentlichen Sißung nebeu Friedrih August Wolff und Wilhelm von Humboldt auch Daru, als Ucbezrseßer des Hotaz, unier ihre Ehrenmitglieder aufzunehmen, So ver säumtie er kein erlaubtes Mittel, den Zweck, welcher ihm zunächst am Her- zen laz, die Räumung des Landes zu errcichenz denn ohne daß das Land der einheimishen Regierung ganz zurückgegeben wurde, war es nicht mög- lich, die großen Reformen, die er angebahnt hatte, vollständig 1ns Leben zu rufen, und nur durch die konsequenteste Durchführung derselben kounte Preußen und mit ihm Deutschland wieder lebensfräftig werden,

Leider gelang es Stein noh nicht sobald, das heiß erschute Ziel zu erreichen, Napoleon wih der Entscheidung über die Genehmigung des mit | Daru abgeschlossenen Vertrages zuerst durh Schweigen, dann durch die | Forderung nach größerer Sicherheit aus, uud als au diese Ende April | gegeben war, enthielt erx sih wieder bis zum 20, August jeder Aeußerung,

Jmmer von ueuem versuchte es die französisch gesinnte Partei -

\

& in? t 1 , , 5 rue Danrs Arns es nicht verschmäht, in ber Feindschaft gegett ihn E R LLEN diese L d anzuschließen und ihrer Politik das E E L a pr zum Sturze Stein's zu benuzen, Herr L R A Ne dem Zonigr en) Mamgire, worin er, wenn ihm das leon die heilsamsten Folgen für Preuße: Un Feitlent. ZiuPyus V6 NODP- Stein die Eingabe mit un Stein Pelet R A eft r tPrite Dèr ‘Hért voi Zastrów ‘gtühbet Felle Aührütte U Mere: 1 L err von Zajtrow grunde ne Ansprüche auf die Leitung der auswartigen GBescbâste auf: ;

a) das Zutraucn des Kaisers Napolcon, so er besitze:

b) auf den Berdacht, welchen dieser Monarch gegen mich bezez ivegen einer von Herrn von Jakobi übergeben scin sollenden Decla- ration ; wegen meiner Verbindung mit den Herren Nagler, von Scharnho st ; wegen der Nahe des Herrn Ministers von Hardenberg.

Was daz Zutrauen des Kaisers Napoleon anbetrifft, #o erinnern si Ew, Majestät guädigst, daß er meiner in zwei Unterredungen mit dem

Prinz Wilhelm a!s einer bei ihm in gutem Geruch stehenden ‘Person er- wähnte, und daß es auffallend ist, daß Herr vou Zastrow, der durch seinen Einfluß bei dem Kaiser Napoleon die Wiederherstellung des preußischen Staates bewirken will, nicht im Stande is, die Wiedererstattung der ihm enizogcnen (Güter zu erhal!en.

Bon dem Memoire des Herrn von Jakobi is mir vichts bekannt, so tvie wir überhaupt wcnig wissen, was Herr von Jakobi in London seit der nterbrocheneir Communication vorgenommen.

Mit Herrn von Scharnhorst, Herrn von Altenstein und Herrn Nagler habe ich die Berbindung, welche die Natur dex ihnen anvertrauten Geschäfts- zweige mit si{ch bringt.

Der Herr Staa!8mínister von Hardenberg sucht hon seit 3 Monaten theils in Berlin, theils in Kassel bei den französishen und westsälischen Autoritäten Pässe zur Nücfkehr auf seine Güter im Westfälischen oder der irmark nach, bisher ohne allen Erfolg. Bei dem großen Einfluß, den Herr von Zastrow bei dem Kaiser Napoleon zu haben glaubt, würde

Zeiß dem Herrn von Hardenberg sich sehr verpflichten, wenn er seine Verbindungen benußte, ihm Paß zur Rückkehr nach Deutschland zu verschaffen.“

Zck tain hon

von Altenstein,

in oi T Ii

; der mit Daru gepflogenen Verhandlungen nach Königsberg, dem damaligen Sitze der preußischen Re- gierung, zurückgekehrt, Mit Schön, Vincke, Stägeinann und Niebuhr arbeitete er an den großen Reformen in der Verwaltung des Jnnern und der Finanzen, während ermit Scharnhorst, Gneisenau und Grolman die Umgestaltung des Heerwesens vorbereitete, Scharnhorst war ganz der Charak- ter, der erforderli war, teu König zur Einwilligung in die durchgreifenden Veränderungen zu bewegen, welhe demselben gerade im Militairwesen am meisten widerstrebten, Sohn eincs Landmanns, zuerst in hannoverschen Diensten, bie er verlassen hatte, weil Kastenvorurtheile sein verdientes Auf- steigen hinderten, hatte er in Widerwärtigkeiten und Kämpfen die gediegene Kraft, den zähen Willen, den ruhigen Blick und die unverwüstliche auf einen Punkt gerichtete Thätigkeit sich erworben, welhe dem Reformator nü- thig sid, Sorgfältige, nie unterbrochene Beobachtung und angestrengtestes Studium hatten ihm cine vollkommene Kenntniß seiner Wissenschaft, Reich- thum au neucn Gedanken und Hülfsmitteln, zugleih aber auc) die Vorsicht und Selbstbeherrshung gegeben, mit der man bei neuen Schöpfungen zu Weike gehen muß, Ein schlichtes, ansprucbsloses, selbs virnachlässigtes Aeußere verbarg seine großen Pläne und glühenden Gefühle, Der König hatte Anfangs Widerwillen gegen seine hannoverscbe Geburt, seine gedehnte Aussprache und bequeme Haltung. Bald aber überwand Scharnhorst dies sen ersten Eindruck durch seine stets gleichmäßige Ruhe und die llare Be- sonnenheit seines Wesens. Wenn cer die Genehmigung seiner Vorschläge nicht glcich bei der ersten Vorstellung errcichte, 0 ermüdete er nicht, auf densclben Gegenstand mit unerschüiterlicher Geduld so lange zurückzukom- men, bis ihm endlich die Gewährung ward. Ein schweres Leben hatte ihn die Kunst gelehri, die Ansichten, die Vormtheile und den Widerwillen der Höheren zu ertragen und zu behandeln. Auf dem ruhigen Wege der Vor- stellung erreichte ex langsam,” was Stein in sener Heftigkeit im Sturmschritt errang, Dafür gewann Stein auch niemals die persönliche Zuneigung des Königs, Der König ehrie Stein und vertraute ihmz zu Scharnhorst aber fühlte er sich bald persönlich hingezogei.

Man begann die Neorganisation

var bald nah Beendigung

S Heercs mit einer Neínigung der Ie. Aas

DC c F

aus dem Feldzuge noch geretteten Benchmen der Offiziere wurde durch Kriegsgerichte geprüft und alle, welche einer Pflichtverleßzung

folgten daun in all- Bewunderung der den Kriegsversas-

überführt wurden, winden unnachsichtlih entlassen, Es mäligem Fortschritt alle die Maßregeln, aus welchen zur Welt sich ein Heerwesen en!wickelte, welchcs ih würdig E Alterthums an die Seite seßen kann, j 90,000 Man e glas em tustte ; Goes Fs 0s E lieder 80,000 gebract werden, S oiielning aller Beurlaubteu bis auf süßen, und, was ihm dann im S Qu cine noch stärkere Landwehr gehen wurde, follte durch eiten ae Augenblick ao an Krast ab- as GDefuhl der Herabwürdigung edtslammte. (n c Sufstand erseßt werden, abgetretenen preußischen Provinzen zur Nache, E Laa uud Mt den mit dem unerträglihen Druck den fast allgemeinen Entschluß he erbindung an Alles zu segen. Pläne zu Aufständen warcn bereits entworfen nee abredet, und Stein hatte alle Mühe, die Anführer, welche ihm ihre Absicht vertrauten, von einem unzeitigen Ausbruche abzuhalten, Er war aber wohl[ bedacht, diesen Geist des Patriotismus zu nähren, und durch vorsichtige Bo1bereitung eine spätere erfolgreiche Benußung desselben möglich zu ma- chen, So entstand, in seinem Sinn, wenn auch nicht von ihm gegründet, in Königsberg im Sommer 1808 der Tugendbund, der sich in wenig Mo- uaten über qanz Preußen und D sand ausbreitete, Er bezweckte durch Ginwirken auf Verbesscrungen 1m Crz1c g2-, Unterrichtê- und Kriegswesen

j rdern; in regelinäßigen Zusammen

tände, welche auf das Landes-

eut!

die gcistige Erhebung des Volkes zu | n die Mitglieder alle Gege

l bespracyc wohl zug haben, und hielten vorzugsweise in Landgemeinden öffentliche Versa [ungen zur Belehrung und Ermunterung ab, Der Bund hatte ne S è Zuthun die Genchmigung deë Königs erhalten z er hatte vot einer Stiftung keine Kenntniß gehabt; die Geschäftigkeit desselben wurde ibm sogar bald zuwider. Er wollte die Leitung bei der Erhebung des Vol der Negierung nit aus den Händen nehmen lassen, „Der Bund“, {rieb er sväter, „schien mir unpraktish, und das Praktische sank das 3emoeine. Au Scharnhorst war nit Mitglied des Bundes, ebeu so wenig Niebuhr, „welcher das deutsche Volk zu heimlichen Verbindungen un- geeignet hielt, Auch in Berlin fand er keinen Anhang. Uls ein A geordnetc1 aus Köonitgsberg bier eine «Oge desselben stiften wollte, traten Schleiermacher, Eichhorn u, A. für Männer wie fie

maurerischen f ausging, und al hedursten, fehr l

Macht, die ibm

bedürfe es keines äußeren Crkennung Doch hat der

ckammelpunfkt für

Q 4 Und durch die 2

Viele, die eines âu

bätia acwirft, und das Geheimniß

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umgab, die

yeren das thn

deshalb die offentliche Meinung mit Gebühr zuschrieb , kam ihm vabei we

mili zu Hülfe. Und weil der Bund von Stein's Geiste beseelt schien so scricb die große Menge ihn, wie alle anderen Anstalten zux rhebung und Besfreiung- des Volkes, Stein zu, Die Ansicht, daß er der Stiter desselben sei, findet sich deshalb in den meisten Werken uber die Geschichte jener Zeitz Pery seßt das Gegentheil außer allen Zweifel

Fortseyung folgt.)

Eisenbahn : Verkehr.

Berlin-Stettiner Eisenbahn.

Die Hoffnung, einen blühenden Verkehr, welcher dur die

unmittelbaren Folgen der Ercignisse des Jahres 1848, namentlich

durch den Krieg mit Dänemark, so s{chwer betroffen wurde, im

verflossenen s denn | sehen, ist leider nicht in Erfüllung gegangen.

wiederhergestellt zu

einigermaßen Die abermalige

Jahre wenigstens