1850 / 202 p. 1 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

1274 rung des Herrn Vorredners unzulässig sei. Die Kammer tritt die- ser Ansicht bei und genehmigt den §. 11. Die §8. 12, 13, 14, 15 werden gleichfalls, wie in der Kammer der Abgeordneten, unverän- dert angenommen. Hiermit schließt das ordentlihe Ausgabe - Bud- get, und die Kammer geht zum außerordentlichen über. Die Kam- mer tritt hier auf den Vorschlag ibres Referenten den Modificatio- nen der Kammer der Abgeordneten, jedoch nach ihren heutigen Be- s{lüssen in der Art bei, daß stait 5,789,972 Fl., als des jährlichen Betrages des außerordentlichen Bedarfs, zu seßen sei: 7,150,098 8l., und statt der Summe von 141,579,924 Fl. (für beide Jahre) die Summe von 14,300,196 Fl. Es folgt nun §. 16, die Ein- nahmen und resp. Deckungsmittel enthaltend. Der Ausschuß {lägt hier den Beitritt zu den Modificationen der Kammer der Abgeordneten vor, jedoch mit der Aenderung, daß die Kredit = Er- mächtigung für den Minister auf die Summe von 9,300,000 Fl. zu erhöhen sei. Die Kammer tritt nah einigen Bemerkungen über unsere Finanzlage von Seiten des zweiten Präsidenten, welcher de- ren Mißstände auf das Ablösungs - Geseß und die Revolutionen, welche theuer scien, zurücksührt, dem Ausschuß - Gutachten bei, Nach unveränderter Annahme des §. 17 wird das ganze Geschß einstimmig angenommen, Hieran reiht sich Ziffer 4 der Tages

Von den in der vorigen Woche gesteigerten Forderungen wurde bei diesen Abschlüssen Abstand genommen, Das Wetter ist nun vollständig heiß und windstill geworden, und obwohl dies niht nothwendig auch in Eng laud so sein darf, so scheint es doch auf Tie Gemüther der Spe- fulanten sehr deprimirend zu wirken. 30 Last 122—23pfd. Roa- gen wurden zu 192, 1925 Fl. verkauft; 20 Last Gerste zu 150 si. für 109pfd, ; 15 Last Rübsen Preis unbekannt. Für Gr. berga Heringe ist 20 Fl, per gepackte Tonne zum Transit gezahlt worden.

Breslau, 22. Juli. Weißer Weizen 41, 50, 57 Sgr., gelber Weizen 40, 49, 56 Sgr. |

Roggen 30, 312, 33 Sgr.

Gerste 204, 22, 235 Sgr.

Hafer 183, 1925, 20x Sgr.

Kleesaat 9 bis 10 Rthlr. für weißen bez.

Rapps 76, 78 80 Sgr. bez.

NU M 70 70, T Sat bes,

SPnllUs 05 Br 2 Old,

Rüböl 11 Rthlr. Br.

Zink loco 4 Rthlr. 13 Sgr. bez.

Roggen und Hafer zog heute merklich an und wix dürfen darin I

ner Aeußerung des „Freisinnigen republikanischen Genera!s Lamo- ricière‘’, der die Beeinträchtigung des Militair-Budgets mit der Einziehung des obersten Gerichtshofes. vergleicht. Der frühere Kriegsminister Freiherr von Gumppenberg äußert sih in glei- chem Sinne und giebt die Berichtigung ab, daß auch früher zu den bewilligten 6 Millionen Zuschüsse gemaht werden mußten. Be E Mann Prásenzstand werde man immer nur Rekruten haben. Gra] A. Seinsheim, Freiherr von Aretin, Fürst Wrede verbreiten sich gleihfalls in längeren Vorträgen über diejen Gegenstand 1m Sinne der Vorredner. Der Leßtere beantragk, nicht Ie die Position des Ausschusses mit 94, sondern p Sl sprünglihe Postulat der Regierung mit 10,494,9! V! zu bewilligen. Der erste Präsident hält mit Me E und in präziser Form eine Rede für das Regicrungs J o iu ps Lag

rügt dabei das Verfahren der früheren Verwaltung, Aa De losigkeit {huld sei, daß Vayern nicht selbstständig und jelbjtt D a den Jahren 1848 und 1849 eingreifen fonnte, L Va im Oudget die Summe von 102 Millionen für die ailive Armee durch das Gesammt - Ministerium eingeseßt 1, 10 DONE er auch, daß dieses

Preußischer

taats-Anze1

; D

Das Abonnement beträgt 2 Rthlr. für 4 Jahr 4 Rthlr. { Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung. Bei einzelnen VKummern wird der Bogen mi: 24 Sgr. berechnet.

Alle Post-Anstalten des Jn- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Preuß. Staats- Anzeigers 4 Behren-Straße Ur. 57.

1850.

Berlín, Donnerstag den 25, Juli

. N 202,

die Summe durcchseßzen werde. Hierauf erhebt fich der K riegs-Minister n | a l j E 2 i E ; ) : | 3., 17. und 31. August, den 14. und 28. September, den 12, | fication und also des Separatfriedens vorzuschreiten, sondern einfach

von Lüder und führt den Gedanken aus, daß das Postulat der Regie-= rung die Erhaltung der nothwendigen Rahmen und der Schule allein bezwecke; er müsse erklären, daß er weder die Cinsicht , noch die Kräfte besiße, diese Rahmen und Schule mit einer geringeren, als

der im Budget postulirten Summe zu erhalten. Solderhöhung der Soldaten und Wort, wie er auch die Erhöhung der befürwortet, Die Offiziere besäßen gewiß Eifer genug, um bei der gegenwärtigen

gegen 9 Stimmen angenommen.

Der Antrag der Kammer der Abgeordneten, die Leibgarde der Hartschiere aufzuheben, ruft eine längere Diskussion hervor. erste Präsident glaubt, daß der Kammer gar nicht zustehe, der Fürst Wrede bemerkt, daß diese Leibgarde ein historisches Attribut der bayerischen Souve= rainetät sei; wenn dics die Kammer der Abgeordneten überlegt hätte, würde sie niht gewagt haben, dieses Institut anzutasten. Graf K, Seinsheim erwartet, daß man das Recht, eine Leibgarde zu halten, welches jedem Standesherrn zustehe, wohl dem Könige

Graf Arco=-Valley: Da er vor- | F D O ) s Sill S E i steuer betreffend. Der Ausscchuß beantragt, diese Eingaben dem Finanz-

artig in einzelne Positionen einzugehen.

nit werde entziehen wollen.

hin nacbgewiesen, daß mit einem Militair-Etat von 8% Millionen

Unteroffiziere Pferde - Entschädigung

Patriotismus Sinanzlage an cine Gage-Erhöhung nicht weiter zu denken. Referent von Nietham - mer sieht keinen Grund, auf deu Vermittelungsvorschlag des Aus- schusses einzugehen; entweder müsse man die Gründe des Ministeré gelten lassen und das Regierungspostulat aunehmen , Vorschlage von 9 Millionen, auf dem er beharre, beitreten. Es wird hierauf abgestimmt und das Regierungspostulat unverkürzt

ordnung : denwesen betreffend.

Er spricht der lebhaft das

und battixt.

oder seinem

Munchen, 16, Zuli

geor on ren,

Der

deren Verbesserung betreffend.

Erledigung

Berathung über den Geseß - Entwurf, das Staatsschul- Im Verlauf der Verhandlung erregen cinige Bemerkuugen des Freiherrn von Freyberg insofern die Heiter=- keit der Versammlung, als sich aus deren Jnhalt ergiebt, daß dcr Redner in dem Jrrthum versirt, es werde über Nr. 3 der Tages- ordnung, den Geseßeutwurf in Betreff der Ueberweisung der De- positen- und Einstands =- Kapitalien an die Bank in Nürnberg, de

Gang, und es wurde der ganze Geseßentwurf sammt den zwei An- trägen der Kammer der Abgeordneten Schließlich wurde auch der Geseßentwurf unter Ziffer 3 der Ta- gesordnung ohne Diskussion genehmigt.

Sihung der Kammer der Ab Berathung und Schlußfassung über den Geseh- entwurf, die Maxima der Kreisumlagen betreffend. Gese wird einstimmig mit 123 Stimmen angenommen. folgt Berathung über die Anträge, die gewerblichen Zustände und | Es sind mehrere präjudizielle An- | träge gestellt , von welchen folgender (des Abg. Heine) angenom men wird: sämmtliche Anträge, das Gewerbewesen betreffend, vor der Hand auf sich beruhen zu lassen, bis der Antrag des Abg. Forndran, die Gewerbs-, Handels= und Fabrikräthe und Kammern betreffend, seine in der Kammer gefunden hat, Vortrag des Abg. von Hermann über sechs Eingaben, die Gewerb-

ber Z Rthlr.

einstimmig angenommen,

T Sgr. 0 Pf.

Das ganze | Hierauf

Hieran retht sih ein

Kölu, 20. Juli (25 Scheffel.) 10 Sgr. Waare, 5 RUlr. 5 Sgr. Geld, pr. Marz 5 Nihlr.

18 Sgr. Waare, = 2 i pr. März 3 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. Waare, 3 Nthlr. 46 Sgr. Geld

Rüböl pr.

noch eine Steigerung gewärtigen.

Weizen direkt 5 pr. November 5 Rthlr. 15 Sgr. 9Gaare.

Roggen direkt 3 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Waare, pr. Novem- Sgr. 6 Pf. Geld,

3 Ne 1

d“

Im Uebrigen ging die Verhandlung ihren ungestörten | yx, Mai 4 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf. Waare, 4 Rthlr. Geld.

e

Gerste 3 Rthlr. Waare. Hafer 2 Rthlr. Waare, 2 Rthlr. Geld. Rapps 9 Rthlr. 10 Sgr. Waare,

256 Pfd. mit Faß compt. 30 Waare, in PYartieen pr. Okt. 29 Rthlr, 15 Sgr. Waare, 29 Rthl Geld, pr. Mai 30 Rthlr. 7 Sgr. Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf. Geld, geläutert 32 Rthlr. Waare.

Rihlr. 15 Sgr

E ifeubahnu - Verkehr.

Berlifi-

Ham iger Eten Da Dn Betriebs=-Cinnahme.

Für Personen,

Gepäck und Für Güter und

Equipagen. Vieh. Zusammen E —E t E m

Ref Yoys: f. Hf Vos: Hx ? Y n F

Rthlpr, 7 Sgr. 6 Pf. Waare,

6 Pf. Waare, 29

7imtlicher Theil. Deutschland.

Preußen. Stettin. Ankunst des Prinzen Friedrich Karl.

Desterreich, Wien, Ankunst Haynau's, Regelung der protestan- tischen Kirchenverhältnisse,. Vermischtes.

Sachsen. Dresden. Die Ratifizirung des dänishen Friedens,

Leipzig, Wahl eines Abgeordneten der Universität,

Baden, Karlsruhe, Widerlegung.

Schleswig - Holstein. Schleswig, des Generals von Willisen an die Soldaten,

E Kiel, Seegefecht,

Sachsen-Koburg-Gotha. Gotha. Stände-Verhandlungen,

Anhalt-Bernburg. Alexisbad, Verordnung.

Lübeck, Lübeck, Das Dampf-Kanonenboot „von der Tann“.

: AWwslan°o.

Fraukreich. Paris, Bevorstehende Reisen des Präsidenten, Der türkische Gesandte, Die Kandidatenliste für díe permanente Kommis=- sion der geseßgebenden Versammlung, Die Parteien. Schließung des Klubs der französischen Flüchtlinge in London, Verurtheilung des Präsidenten des Berg - Klubs, Abschaffung der Theater-Clagueurs. Vermischtes, :

Großbritanien und Frland. London, Parlamentsverhandlungen,

Ersparnißvorschläge im Gesandtschaftswesen. —* Rechtfertigung Cob- den's über sein Votum gegen den Roebuckschen Vertrauensantrag. Bermi1schtes. i

Rußland und Polen.

Feuersbrunst in Samara.

Niederlande. Aus dem Haag. Verhandlungen und Schließung der

Kammern.

Vermischtes, Proclamation Die Dänen în Ton-

St, Petersburg, Güterverleihung.

und 26. Oktober. Der „Wladimir“ dagegen : aus Stettin: den 25. Mai, 6. und 20. Juli, den 3, 17. Und I August, den 14. und 25. September und den 12. und 26. Okiober; aus Kronstadt: den 15, Yar, den 1. 19 3

Den B. Und. 22, Juni, den

0, UlD- 29, Uni, Den 40, Und 2/7 JUUi; den 10, und:24. August, den & U 21, September, | den 5. und 19, Oktober.

Passage-Geld: 1. Play 62 Rthlr., U. Plaß 40 Rthlr., Ill, Plaß 235 Rthlr. Jn diesen Beträgen ist die Beköstigung mit Ausschluß des Weins einbegriffen.

Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte. Ein Wagen mit 4 Rädern 50 Rthlr., mit 2 Rädern 25 Rthlr., ein Pferd 50 Rthlr., ein Hund 55 Rthlr. preuß. Court. Güter und Kontanten werden gegen billige Fracht befördert.

Berlin, den 24. Mai 1850.

General-Post-Amt. Schmücert. Königliche General - Lotterie- Direction. Bei der heute angefangenen Ziehung der 1sten Klasse 102ter

Königl. Klassen-Lotterie fiel der Hauptgewinn von 5000 Rthlr. auf |

Nr. 641,225; 2 Gewinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 6719 und 41,169; 2 Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 1969 und 5432; 3 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 14,267. 15,993 und 66,780; und 2 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 9264 und 7

L 73,704,

den Anforderungen des Bundesverhältnisses zu entsprechen gedenkt. Es schließt das nothwendig ein, daß während der schwebenden Frage über die Bundes =- Ratification des Friedens diesseits keine Schritte autorisirt werden können, welche irgendwie als auf direkte Befördc= rung und Begünstigung eines neu entbrennenden Kampfes in den Herzogthümern gerichtet sich ankündigen. Denn es muß gerade im | Zwecke des Bundes und im Sinne des Friedens liegen, der aller- dings hier als die vollständige und aufrichtige Herstellung des Sta- tus quo ante aufgefaßt wird, daß diese Sachlage nicht Turch Theil= nahme an Vorgängen gefährdet werde, welche fremde Einmischung provoziren und den Frieden selbst in Frage stellen könnten.“ i

Leipzig, 23. Juli. (Leipz. Ztg.) Der Senat der Universität hat gestern die Wabl eines Abgeordneten zur ersten Kammer der Stände- Versammlung vorgenommen, und zwar ist dies keine Minoritäts- wahl, sondern es haben sich von 29 Anwesenden 15, also die Ma- jorität, bei der Wahl betheiligt. Die Wahl fand in Folge einer Verordnung des Kultus-Ministeriums statt, in welcher allerdings anerkannt war, daß dem Senate als Corporation, nicht den ein=- zelnen Mitgliedern das Recht zur Wahl zustehe (dieselbe Ansicht, zu welcher sich auch der Rektor Professor Bülau {hon früher bekannt hatte), zugleih aber ausgesprochen ward, wie es in den Befugnissen des Ministeriums liege, darüber zu halten, daß dieses Recht aus- geübt werde. In Folge dessen wurde auch mit Majorität beschlossen, zur Wahl zu schreiten, und es fiel dieselbe mit 13 Stimmen auf den Professor der Theologie Dr. Tuch.

Schweden und Norwegen. Stockholm, ; stände, Reise der Königlichen Familie. Dänemark, Kopenhagen. Proclamation des Generals Krogh an die

Urmee, Italien. Turin, Abreise der Deputirten, Einladung zur Jagd.

eise des Kriegs- und Marine-Ministers. Berurtheilunag des Erzbi- __ shoss von Sassari, Journal-Freisprehung. Spanien. Madrid, Neue Preßverordnung,

i IZBissenschaft und Kun}. Sckchauspielhaus, (Im Walde.) Eisenbahn - Verkehr

Glüdstadt-Elmshorner Eisenbahn. Börsen- und Handels - Nachrichten,

Ministerium zu überweisen mit der Bitte, es möge bei der Revision Einberusung der Reichs- des Gewerbsteuer- Gescßes hierauf die geeignete Rücksicht nehmen, Dieser Antrag wird ohne Debatte angenommen. Sodann erstattet Hirschberger Bericht über die Anträge, die Hebung und Beförde- rung der Landwirthschaft und Errichtung von Ackerbau - Schulen l'etreffend. Der Ausschuß beantragt: Es sei die Vorstellung des Abgeordneten Adam Müller und Genossen bezüglich des Antrages: | „die Staats-Regierung wolle geeignete Fürsorge treffen: a) daß an

Baden. Karlsruhe, 20. Juli. Die Karlsr. Z. sagt: „Man spricht wiederholt von bevorstehenden Veränderungen im Mi- nisterium. Wir können hierauf nur einfach bemerken, daß die Nach-

richt gänzlich der Begründung entbehrt.“

Berlin, den 24. Juli 1850,

Im Januar bis incl. Mai 1850. S Un C oveg

226 Jnfanterie-Compagnieen gar keine Gemeine haben würden, so sei es um so nöthiger, für die beständige Leibgarde des Königs zu sorgen. Graf A. Seinsheim ergeht sich in einex umfassenden historishen Abhandlung über das Hartschier-Corps, welche jedoch nicht Aufmerksamkeit in der Kammer findet ; worauf der Autrag der Kammer der Abgeordneten ohne förmliche Abstimmung verworfen wird, Nachdem im Uebrigen den Ausshuß- Anträgen beigestimmt worden, i ie Diskussion über 8 Ausgabenbudget geschlossen 0 D A A E / A r Bicikuia R SeAUN Vübatls N n | den Schullehrer - Seminarien landwirthschaftliher Unterricht durch den sämmtliche Positionen nah den von der Kammer der Abge ordneten gefaßten Beschlüssen nebst den Anträgen derselben mit Aus- nahme derjenigen zur Position Zölle (gegen Erhöhung der Auflage

1784195 9 6 346443 14

91,100 85,600 136,700

Smd (A 220290 9 O46 14S COTOSS 24 2 Einschließlich der mit den Frachten erhobenen Transitzölle und vorbehaltlih der Feststellung durch die Kontrolle, so weit es noch erforderlich i}. ] | I are V4 Vera Di Gin ame! gehörig in diesem Fache ausgebildete Lehrer ertheilt werde, und : E Dos daß ferner þ) in den deutschen Schulen auf dem Lande den Feier- | pro Januar bis inkl. Juni M tagsschülern wenigstens die Hauptgrundsäße der Landwirthschafts- E

8 524,388 24

Abgereist : Der Chef der preußishen Bank, Hansemann, nah Karlsbad.

Schleswig-Holstein. Schleswig, 20.Juli, (B.H.) In den hamburger Blättern ist das Gerücht mitgetheilt worden, daß von Seiten der Dänen ein Parlamentair mit versöhnlichen Vorschlägen an die Statthaltershaft gesandt, aber von der kieler Regierung an den General Willisen verwiesen wurde, und daß der General die Vorschläge der Dänen gänzlich zurückwies,. An dem Allen ist fein wahres Wort. Um keinen Schritt ungethan zu lassen, der mög-

C S M L T C A S C E A A A I E T G E A I S R N I Q I I S

Uichtamtlicher Theil.

Königl

auf Rübenzucker) und zur Position Staatsforsten (gegen Unterha! tung des Parks im Spessart auf Staatskosten) angenommen.

Abend=-Sihßung der Kammer der Neihsräthe. Reichs- rath von Niethammer erstattet Vortrag über das Finanzgeset. Der Eingang und die Einleitung des Gesebßes werden ohne Diskussion angenommen z desgleichen die §8, 1, 2 und 3, welche die Kammer der Abgeordneten gleichfalls ungeändert ließ. Bei §. 4 wird, da die Kamnier der Reichsräthe im ordentlichen Budget den Etat des Staatsministeriums des Innern um 4464 Fl. höher angenommen hat, die Summe von §, 9 wird unverändert Bei §§. 06, 7, 8, 9, 10 des Gesebes tritt die Kammer den Modificationen der Kammer der Abgeordneten bei. die Aufhebung des Zahlen - Lotto's vom 1. Oktober 1851 an be- treffend, erklärt s{ch der zweite Präsident, Graf K. Seinsheim, Graf Reigersberg entgegnet, | 126

33,680,424 statt 33,675,960 Fl. eingestellt, angenommen.

wiederholt gegen die Aufhebung.

daß hierüber bereits Gesammtbeschluß bestehe, so daß die Verwah

N 4 t vor T) Nach längerer L

Danzig, 20. Juli.

A L bekannt gemacht, bedeutender und zwar zu l31pfd. Mittelgattuugen.

lehre beigebraht und sie in den Stand geseßt werden, 1es{riebenes Buch über Landwirthschaft lesen, verstehen und si Raths darin erholen zu fönnen“’ der Königlichen Staats = Regie-

Bürdigung und möglihsten Berücksichtigung empfehlend T isfussion wird diejer Antrag ange- 1, Die Sitzung wird hierauf durch den zweiten Präsiden- er den Vorsiß führt, geschlossen.

Markt - Verichte.

Die seit dem Dienstagsbericht in Wei- zen gemachten Abschlüsse waren uicht erheblich, und am Mittwoch wurde von den Preiscn nur 425 Fl, für eine kleine Partie 131pfd. Vorgestern und gestern war der Umsaß etwas Preisen von Zusammengenommen betragen die Abschlüsse 200 Last Weizen aus dem Wasser und 150 Last vom Speicher.

ein faßlih

im Juni

bis ult. Mai

370

bis 400 Fl. für

Also im entsprechenden Zeitraum des laufen den ÎIaghres mehr ca S

urid e Frequenz und Einnahme pro 1850.

BIS t. Mat S

Summa... .343,691

U SSUNE 5s Summa .

89 800

Etsenbahn.

Einnahme.

Personen. N S P Nrolr: Sgr, Pl. E 268,707 124, {A

V A O 79/ 10 4

199 800 24

t, Pr f » A O0» 14,984 35,

Ctr. Güter. Einnahme. ur ÎOO 08 112,066 19 M27 239/012 19 5

136979 55

AM Anti A V SOB R I M L LHAR E I RMGAR ERLEMT R

607,485

in Summa

vorbehaltlich späterer Fostsebung.

A R

Bekanntmachungen.

[456] Oeffentliche Bekanntmachung,

_Der Schüße Johaun von Tomicki des Garde- Schüyßen-Bataillons is am 16, Juni d J. früh Mor- gens auf dem Haidewege von Köpnick hierher in der Nähe der Sandberge mit einer Schußwunde am Kopfe todt gefunden worden. Bei dem Leichnam lagen ein Paar Pistolen, von denen die eíne frisch abgeschossen, auch befand sich dabei ein in zwei Stücke zerrissenes weißes Taschentuch und die leere Geldtashe des von Tomii, welhe am Abend vorher mit einer nicht un- bedeutenden Summe Geldes gefüllt gewesen sein soll, Ein eben dasclbst aufgefundener, so wie noch ein an- derer von einem Unbekannten an jenem Morgen in der Kaserne des Bataillons abgegebencr Brief des von Tomicki, enthalten Andeutungen, daß derselbe ín einem Duell getödtet worden. /

Es werden alle diejenigen, welhe über die Todesart des von Tomicki, über die bei dem muthmaßlichen Duelle Betheiligten, über die Person, welche den Brief des von Tomii ín der Kaserne abgegeben hat, oder e den Verbleib des Geldes aus der Geldtasche des

Vetödteten Auskunft geben können, hiermit aufgefor- dert, sich an Gerichtsstelle, Lindenstraße Nr. 6, 9 Tres ROY in den Vormittagsstunden zu ihrer fostenfreien Gaus La einzufinden oder sih dem unterzrichneten hast jo Os Veranlassung ihrer Vernehmung nam- „Berlin, den 18, Juli 1850,

Königliches Divisionsgericht der 2ten Garde - Division.

[B] Nothw andi ar Si bi j

Das im Schweger dh. ubhastation, 9 / reise belegene freie Allodíal- Rittergut Ostrowitt Nr, 130, (ant ia fA bin

auf 50,773 Thlr. ï va 4 1 s aat, 8 Pf, soll im Termine

y -, Vormittags 11 Ul an ordentlicher Gerichtste( C Uhr, tion verkauf werden, Die Tage gugendiger Subhasia- iy enschein sind im 11. Büregu einzusehen, b ypo- aufbedingungen nicht gestellt, | “besondete Schweß, den 6, April 1850, Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung

[454] Nothwendiger Verkauf.

Das dem Gutsbesißer Herrmann von Braunschweig gehörige, im Thorner Kreise belegene Erbpachtsgut Lis- somig, enthaltend einen (esammt- Flächeninhalt von 144 Hufen 1 Morgen 170 Quadrat - Ruthen preußisch oder 65 Hufen 19 Morgen 109 Quadrat-Nuthen kulmisch, wozu auch eine Brennerei gehört, und gerichtlich abge- hät auf 31,598 Thlr. 9 Sgr. 3 Pf, soll im Termine

den 4. Februar 1851 an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden,

Taxe und Hypothekenschein können im Bureau 1 eingesehen werden.

Thorn, den 2, Juli 1850,

Königliches Kreisgericht, 1. Abtheilung.

[387] Nothwendiger Verkauf,

Die Haupt-Parzelle Nr. 32 zu Vuchhorst im Belgar- der Kreise, abgeschäßt auf 9744 Thlr, 15 Sgr, zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in bem Büreau 11. einzusehenden Taxe, soll

am 25/ JanUar.48514, Born, um 40 1h r, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden,

Belgaid, den 10, Juni 1850,

Königliches Kreisgericht. 1. Abtheilung.

[453] Befammn t mia ch:U 11ck

Nachdem von uns über das Vermögen des Kauf- manns Simon Morwiy, Jnhaber der Handlung W, D, Moiwiy, der Konkurs eröffnet wordeu, so wird zu- gleich der ofene Arrest über dasselbe hiermit verhängt und Allen und Jeden, welhe von dem Gemeinschuld- ner etwas an Gelde, Sachen, Effekien oder Briesschaf- ten hinter sich haben, hiermit angedeutet, demselben nicht das Mindeste davon zu verabfolgen, vielmehr sol- hes dem Gericht fördersamst getreulih anzuzeigen und, jedoch mit Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte, in das gerichtliche Depositum abzuliefern, widrigenfalls dieselben zu gewärtigen haben, daß, wenn dessenunge- achtet dem Gemeinschuldner etwas bezahlt oder ausge- antwortet werdeu sollte, solches für nicht geschehen ge- achtet unv zum Besten der Masse anderweitig beigetrie- ben, im Falle aber der Juhaber solcher Gelder oder Sachen dieselben vershweigen oder zurückbehalten sollte, er noch außerdem seines varan habenden Unterpfands-

und anderen Rechts für verlustig erklärt werden soll. Danzig, den 16, Juli 1850, Königl, Stadt- und Kreisgericht, I. Abtheilung,

[455] ESdtal-Citati on

Gegen den Hausfknecht Joseph Schirdewahn, aus Groß-Zöllnig bei Oels gebürtig und 31 Jahr alt, ist die Anfiage wegen wörtlicher und thätlicher Beleidigung eines öffentlihen Beamten, thätliher Widerseglichkeit gegen einen Abgeordneten der Obrigkeit, Beschädigung sremven Eigenthums aus Muthwillen und wegen klei- nen aemeinen Diebstahls erhoben worden,

t seiner Becnehmung haben wir einen Termin auf

en 6, November, Vormittags 9 Uhr, im Gerichts - Hebäude, Molkenmarkt Nr. 3, Sizungs- zimmer Ir, 2, anberaumt, zu welchem derselbe hierdurch mit dec Aufforderung vorgeladen wird, zur festgeseßten Stunde zu erscheinen und die zu seiner Vernehmung dienenden Betveismittel mit zur Stelle zu bringen oder uns solche so zeitig vor dem Termine anzuzeigen, daß sie noch zu vemselben herbeigesha}ff}i werden können, und unter der Verwarnung, daß im Falle seines Aus- bleibens mit der Untersuchung und Entscheidung der Sache in contumaciam verfahren werden soll,

Berlin, den 20, Juni 1890. Königl, Stadtgericht, Abtheilung für Untersuchungssachen,

Deputation 1V. für Verbrechen,

[115 b] Stettin-Rigacr Dampfschifffahrt. Nächste Abfahrt des Dampfsclufls „Düna“ aus Stettin am 28. Juli. D. Witte, Agent in Stettin.

451] Jm Namen Sr, Hoheit des Herzogs Ernst, Herzogs zu Sachsen-Koburg und Gotha 2c, 2c.

Durch die am 4ten d, M. vollzogene fünfte Aus- loosung der Schuldbriefe aus der geschlossenen drít- ten, durh die höchste Verordnung vom 24, Oktober 1845 fkreirten Anleihe der Landschaft des Herzogthums Gotha sind folgende 17 landschaftliche Obligationen :

aus Serie A. Nr. 12.

aus Serie B. Nr, 154 und 350,

aus Seríe C. Nr. 1328, 1767, 1939, 1993, 2028,

2421. 2809, 2866, 2918, 2976,

3052, 3135, 3231 und 3240,

zur Abzahlung bestimmt worden, Jundem solches hier- durch zur öffentlichen Kenntniß gebracht wird, . sügen wir zugleich die Bemerkung bei, daß der dreiund- zwanzigste Zins - Abschnitt zu den Obligationen de: ersten landschaftlichen Anleihe :

aus Serie C. Nr. 1541, aus Serie D

und aus Serie E. Nr. 4209, i

wegen unterlassener Präsentation während der gesel lichen Zeitdauer, nunmehr erloschen ist,

Gotha, den 13. Juli 1850. Herzogl, Sächs. Landes-Regierung, Finanz-Abtheilung.

N 22/

1389] De O Und

Nachdem die Gebrüder von Bassewiß, der Regie- rungs - Rath Friedrich von Bassewiß und der Kanzlei- Assessor Herman von Bassewiy hierselbst und der Lieute- nant Barthold von Bassewiy zu Ludwigslust, mit lan- des- und lehnsherrliher Einwilligung ihr im Amte Gre- vesmühlen belegenes Lehngut Schönhof c. p. Wendorf verkauft haben, werden auf den Antrag derselben alle diejenigen, welche an das verkaufte Lehngut Schönhof und dessen Zubehörungen aus einem Lehn-, Fideikom- miß-, Näher-, Retrakts-, Revocations-, Reunions-, Re- luitions-, Agnations- und Successions-Rechte oder aus sonst irgend einem lehnrechtlichen Grunde jeyt oder künf- tig Ansprüche zu haben vermeinen , hiermit geladen, in dem zur Profitirung solcher Rechte auf

Den, 1:8, Olo Dar D, N

peremtorish anberahmten Termine, Morgens zur ge- wöhnlichen Zeit, vor dem unterzeichneten Justiz-Mini- sterium, nach Abends vorher gebührend geschehener Meldung, ín Person oder durch gehörig legitimirte An- walte zu erscheinen, ihre vermeinten Ansprüche rein und genau anzugeben, solche völlig und genügend zu be- scheinigen, auch wegen deren Ausübung und Geltend- machung sich bestimmt, unumwunden und ohne allen Vorbehalt oder Fristgesuch zu erklären, widrigenfalls sie zu gewärtigen haben, daß sie mit ihren gar nicht oder nicht vorschriftsmäßig angegebenen Rechten sofort prä- kludirt und damit auf immer, unter Auferlegung eines ewigen Stillschweigens, werden abgewiesen werden.

Schwerin, am 11, Juni 1850,

Großherzogl. Mecklenburgisches Justiz-Ministerium.

(L8) Sm Aftragtz J: Fe Knaudt,

Beilage.

Mis DPE i PA di aià B i Zin iun in ai S 4 Ce nà: 7 0E Li E B I M B O “I I E

Amtlicher Theil.

cke. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Stadtgerichts-Rath Küttner zu Posen und dem Steuer - Empfänger Ba tsche zu Paderborn den Rothen Adler- Orden vierter Klasse; so wie dem evangelischen Lehrer Esser s zu Gen-Eien, Regierungs-Bezirk Düsseldorf, dem Förster Henide u Hornskrug in der Oberförsterci Puett, Regierungs-Bezirk Stet- tin, dem Gastwirth Fliege und dem Zimmerpolier Kirschte zu Posen das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen ; -

Den Stadtáltesten Gamet hierselbst zum Präsidenten des Ku- ratoriums der Preußischen Renten - Versiherungs - Anstalt für die kahre 1850, 1851 und 18523 und : Den Kreisrichter und Herzoglich Anhalt - Deßauischen Justiz- Rath Bismark zu Bitterfeld zum Kreisgerichts - Rathe zu ernennen ; desgleichen Z

Den Oekonomie-Kommissions-Räthen von Halle zu Königs- berg in Pr., Bernecker in Posen und Herzberg in Stendal den Dienst-Charakter „Landes-Oekonomie-Rath““ zu verleihen.

Potsdam, den 24, Zuli. Jhre Majestät die Königin sind nah Pilluiß abgereist. Ben Doi 24 Qu Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Preu- Gen ist von Petersburg und i Jhre Durchlaucht die Prinzessin Elise zu Hohenlohe- S chillingsfürst -Waldenburg von Rauden hier eingetroffen. Justiz-Ministerium. Der bisherige Apvellationsgerihts-Referendarius Büchner ist zum Rechts-Anwalt für den Bezirk des Kreisgerichts zu Branden- burg, mit Anweisung seines Wohnsißes zu Belzig, ernannt worden,

Ministerium der geistlichen 2c. Angelegenheiten.

Der Doktor der Philosophie Karl Simrodä in Bonn ist zum außerordentlihen Professor in ver philosophischen Fakultät der Ks. niglichen Universität daselbst, und |

Der Wundarzt erster Klasse und Geburtshelfer Grimmel zum Kreis-Wundarzt im Kreise Kreuznach ernannt worden,

inisterium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten, Botaunntmagun g Post -Dampfschiff- Verbindung zwischen Stettin und Kronstadt (St. Petersburg.) Die Abfertigung der Post-Dampfschiffe erfolgt: Aus Stettin: jeden Sonnabend Mittags nach Ankunst des ersten Eisenbahnzuges vou Berlin;z aus Kronstadt: jeden Sonnabend Abends. Der „Preußische Adler“ geht ab;

Aus Stettin den 18. Mai, den 1., 15, und 29, Juni, den 13, und 27. Juli, den 10, und 24. August, den 7. und 21, September , den 5, und 19, Oktober; aus Kronstadt den 25, Mai, den 8. und 22, Juni, den 6. und 20, Juli, den

Deutschland.

Preußen. Stettin, 23. Juli. (Ostsee-Ztg.) Heute Mor- gens 92 Uhr kehrte der „Preußische Adler“ von seiner fünften Fahrt zwi= schen hier und Kronstadt mit 112 Passagieren nach einer 6Ástündi= gen Reise zurück. Die Hinreise, unter nicht so günstigen Umstán- den mit 43 Passagieren, dauerte 69; Stunde. Unter den Passa gieren hierher befand sih Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Karl von Preußen, Sohn des Prinzen Karl, den, nach einem 7wó&b- chentlichen Aufenthalte in Rußland, der Kaiser nebst dem Thronfolger bei regnigtem Wetter behufs Einschiffung an Bord des „Adler“ geleiteten, Auf der Hinreise passirte der „Adler“ in der Gegend von Dagoe 10 russische Kriegsschiffe und auf der Rückreise traf der- selbe Sonntags Morgens zwishen 4—5 Uhr ein russisches Kriegs- Dampfschiff und zwei Fregatten, deren Commandeur, der Großfürst Konstantin, dem Prinzen Friedrich Karl einen lurzen Besuch am Bord des „Preußischen Adler“ abstattete. Am Bord des „Adlers“ befanden sich zwei Kosaken als Wärter für zwei dem Prinzen vom Kaiser geschenkte kostbare Pferde. L

Desterreih, Wien, 22, Juli. Jeldzeugmeister Baron Haynau, welcher vorgestern Abends von Preßburg hier eintraf, wurde am Bahnhofe von hohen Civil - Beamten und Offizieren empfangen.

Der Wanderer sagt: „Es is bereits mehrmal in vershie- denen Blättern angedeutet worden, daß sich das Ministerium, nach dem die Beziehungen der katholischen Kirhe zum Staat mit den bekannten Erledigungen der Eingaben der Bischöfe festgestellt wor- den, nun zunächst mit den Arbeiten zur Regelung der protestanti- \chen Kirchenverhältnisse beschäftige. Die Sache hat ihre Richtig- keit, Wir erfahren, daß auch schon ein Entwurf vorliegt, wonach neben einer eigenthümlichen Synodal - Verfassung ein allgemeiner Reichs - Kirchenrath in Antrag gebracht wird, in welchem das ge sammte protestantishe Kirchenwesen aller Kronländer der Monar chie jene einheitlihe und gemeinsame Vertretung finden soll, deren es bisher, wohl nur zu seinem Nachtheil, entbehrte. Es verlautet, daß dieser Entwurf nochmals in Ueberlegung genommen und dann erst in einer veränderten Auflage den Berathungen und Verhand- lungen im Ministerium unterzogen werden sollte.“

Der Kommandirende des ersten Armee-Corps, Graf Clam, ist am 1Iten d, in Salzburg eingetroffen, um die dortigen Truppen zu inspiziren.

Ju der verflossenen Naht wurde in der Augustiner- Kirche ein vérwegener Raub verübt. Die Diebe entwendeten den Speisekelch sammt der Krone und die Ringe des Altartuches. Ein Versuch, die Sakristei zu öffnen, wurde dadurch vereitelt, daß der Schlüssel- bart abbrach.

In der D. Z. a. B. heißt es: „Man sagt, daß mehrere hoch= gestellte Militairs, unter anderen auch einer, der erst kürzlich cine bedeutende Stellung in der Nähe Sr, Majestät angetreten hat, die Absicht hegen, Vorschläge zu Reformen in der inneren Organisation der Armee, welche durchaus keine Prinzipienfrage berühren würden, zu machen. Es soll eine Revision der Militair - Gesebsammlung und Modificationen in der ökonomischen Verwaltung der Regimen- ter und in den die Beförderungen betreffenden Reglements bean- tragt werden,“

Sachsen. Dresden, 23. Juli, Jm Dresd, Journal liest man: „Die von Berlin aus verbreitete Nachricht von schon erfolgter Ratification des Friedens mit Dänemark dur die diessei- tige Staatsregierung ist, dem Vernehmen nach, dahin zu berichtigen, daß man hier nicht gesinnt sei, auf dem Wege der Separat - Rati-

licherweise zum Frieden führen könnte, hat der Generckl von Willi- sen gestern einen Parlamentair an den General von Krogh gesandt, um eine leßte Vorstellung von der Nußlosigkeit des Krieges zu machcn und ihn zu bewegen, versöhnliche Vorschläge von der dänishen Regierung zu bewerkstelligen. Diese Com- munication wurde mit der Bemerkung begleitet, daß die Herzogthü- mer völlig bereit wären, den Kampf bis aufs Aeußerste zu führen, daß sie aber uoch in dem leßten Augenblicke ihre Bereitwilligkeit | örteden zu scliefßien, zeigen wollten. Der Parlamentair wurde nit vorgelassen, das Schreiben aber ihm abgenommen. Bis jeßt ift keine Antwort erfolgt. (Die unten mitgetheilte Dibelhinaton vom 21sten läßt ersehen, daß die Antwort ungünstig gewesen ist.) Die Dánen haben ihre am weitesten vorgeshobenen Posten etwas zurückgezogen und scheinen erwarten zu wollen, daß sie zuerst angegriffen werden. | Das Manifest und die Proclamation, die man hier bis

5 Li, je 1{ aus den Hamburger Blättern kennt, E

haben feine Wirkung

gehabt. Zun Ehren des Generals Willisen gab Herr von Harbou gestern ein großes Fest, zu dem alle Notabilitäten, die gegenwärtig in Schles wig sind, eingeladen waren. Der Herzog von Augustenburg, dessen | Geburtstag es zufällig war, beehrte Herrn von Harbou auch mit

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| seiner Gegenwart. Die freudigste und festeste Stimmung herrs{te

| in dem geselligen Kreise, und die Gesundheiten des Herzogs, des Generals Willisen und des braven Tann wurden mit Begeisterung getrunken. General Willisen, indem er sich bedankte, bat, daß die Behörden dafür sorgen möchten, daß während der Schlacht, die un zweifelhaft schr nahe bevorstände, Erfrischungen für seine braven Truppen nicht fehlten. von der Tann schien mit Worten nit gern umzugehenz er sagte einfach, nachdem seine Gesundheit getrunken war: „Nach der ersten Schlacht werde ih antworten.“

S@leowig, 21, Zun. (U Merl) Der Geat s Willisen hat folgende Proclamation an die Soldaten erlassen : „Soldaten! Der Tag der Entscheidung ist da! Unsere Re gierung hat nihts unversucht gelassen, statt der- blutigen Lösung des Streites cine friedliche herbeizuführen. Jhr wißt es Alle daf unsere Vertrauensmänner, nahdem man sie lange hingehalten zuleßt zurückgewiesen worden sind. Jeßt wird von uns verlangt, daß wir feig unsere Waffen von uns werfen, dann soll uns Gnade werden. Und wer verspricht diese- Gnade? Eine Partei in Déáne mark, dieselbe, welche schon einmal mit Drohungen vor dem Königsschloß unseres Herzogs verlangte, daß unser gutes Recht gebrochen werden solle. Die Gnade dieser Partei heißt : Unter= wersung ohne irgend eine andere Sicherheit, als Worte von zwei= felhaftem Sinn, Wir wollen unser Recht, wie es Männern ziemt ; dafür haben wir zum Schwert gegriffen und dafür werden wir es führen der Partei gegenüber, welche auch Dänemark tyranni | sirt, Sie allein is es, welche Dänemark hindert, neben uns in Frieden zu leben und mit uns stark zu sein. i x | ,„Wir nehmen jeßt den Kampf allein auf. Zwei Jahre der besten Schule haben uns die Uebung, die Kenntniß und vor Allem den Geist der Ordnung und des strengen Gehorsams gegeben welcher immer den Erfolg verbürgt. Wir können jevt Alles leisten | und wir wollen es, Ein Gedanke, ein Wille bescele uns | Ehrlos sei der, welher durch Mangel an Gehorsam oder Entschl fa | senheit dem Vaterlande Gefahr bringt! E | „Soldaten! Eure Offiziere werden Euch überall mit dem glän- | zendsten Beispiele vorangehen, die Strengsten im Gehorsam, die Tapfersten im Kampfe sein. Jhr aber werdet Euch rüdsichtölos auf den Feind stürzen, wenn es vorwärts! heißt, und nicht weichen,