der anderen Kammer, die Vorlage in eine Kommission zu verwei- sen, und trat deshalb der Proposition der Regierung mit Ausnahme von fünf Stimmen bei.
Ausland.
Türkei. Konstantinopel, 10. Zuli. (Wan d.) Am 1. d. M. wurden sämmtliche Chefs der Gesandtschaften vom Sultan ganz nah europäischer Etikette empfangenz der Sultan unterhielt sich mit den Herren auf das freundlihste. Den anderen Morgen mate Her! Nikolejevitsh, Schwiegersohn des Fürsten Alexander Cart hia von Serbien seine Aufwartung und fand eine, Ee d h hafte Aufnahme. Der Sultan äußerte die aufritigste Thei na E für Serbien und dessen Fürsten. Dem Großweslr ward. A Wte \chenk von 3 Millionen Piastern ertheilt, um deu Bau seines großar-= tigen Palais auf Balta Liman zu vollenden e
Man sagt, daß Herr von Lamartine, als er dem Sultan seine Petition um Ueberlassung jener Grundstücke einreihte, in derseiben erklärt habe, daß er, des politishen Lebens müde, sich von allen öffentlichen Angelegenheiten zurüziehen will, um in der Türkei friedlih zu leben. Diese Erklärung war natürlich ein Beweggrund mehr für die Einwilligung dcs Sultans, der es mit Vergnügen sah, daß sich eine der europäischen Celebritäten in seinem Reiche niederlassen will. Gegenwärtig erklärt aber Herr von Lamartine, er werde seine Besißung nicht selbst bewohnen, sondern 20 frau- zösische Familien daselbst folonisiren, und die simplen Türken mei- nen fopfshüttelnd, Herr von Lamartine sei auch nicht besser, als Anderez nachdem er sich in der Politik abgenußt, verlege er sich auf Handelsspeculationen.
Am ten d. M. hatte Herr von Titoff eine Konferenz mit Ali Pascha, welcher auf dessen ausdrückliches Verlangen auch Fuad Efendi beiwohnte. Es handelte sich um die Angelegenheit der Do- nau-Fürstenthümer und der polnischen Flüchtlinge. Herr von Titoff wollte sich durchaus auf die in St. Petersburg eingegangenen Ver- pflihtungen Fuad Efendi's stüßen. Man kennt das Resultat der Konferenz nicht, aber man weiß, daß Ali Pascha den gegenwärtigen türkischen Kommissär in den Donau-Fürstenthümern mit besonderem Lobe erwähnt habe, wie auch, daß das Benehmen des Leßteren im Kabinet volle Billigung finde. Es geht das Gerücht, daß die Frage der Internirung wieder aufgenommen werden soll. Die Diplomatie des Westens scheint die Pforte in ihrem Entschlusse, die Jnuterni= rungszeit auf ein Jahr festzuseßen, unterstüßen zu wollen. ODester- reih und Rußland verlangen nachdrücklich die Ausweisung aller nicht internirten Flüchtlinge, aber die Pforte scheint gegen diesel= ben durchaus keine Gewalt anwenden zu wollenz sie will ihnen Geld geben, das Depot von Schumla auflösen und es ihnen freistellen, die Türkei zu verlassen oder hier zu bleiben. Binnen 10 Tagen wird Faik Bey, Kommandant des shumlaer Depots, mit den nöthigen Justructionen und Geldern von hier abreisen, um der Flüchtlíngs-Angelegenheit ein Ende zu machen. Man spricht hier davon, daß England sih Oesterreich wieder annähern wolle, unter der Bedingung, daß in Ungarn Alles wieder auf den alten Fuß geseht werde. Die eifrigsten unter den hiesigen Magyaren haben dieses Gerücht wit Jubel begrüßt und scheinen all ihren Groll gegen Oesterreich in diesem Falle vergessen zu wollen.
Ju Bosnien haben Aali Kedisch und die übrigen Chefs der bosnischen Rebellen ihre Unterwerfung geschickt, und Omer Pascha dirigirt nun die Mehrzahl seiner Truppen gegen Nissa, in die Nachbarschaft des bulgarischen Aufstandes. Der Haupt-Anstister des leßteren scheint ein gewisser Jovanovitsch zu sein, ein in Ddessa erzogener Bulgarier. Derselbe hat bereits Belgrad verlassen.
Mit demselben Dampfschiff, welches Herrn von Lamartine hier=- her brachte, fam auch eine Anzahl italienishe Offiziere an, welche den Islam annehmen und in die Armee treten wollen, unter ihnen befindet sich auch ein Oberst Padovani. Von diesen Herren dürften jedoch nur die geuübtesten aufgenommen werden, da der italienische Krieg wenig Gelegenheit zum Erwerben militairischer Kenntnisse bot. Was das Kriegs-Ministerium in der Aufnahme von Frem- den sehr vorsihtig macht, das sind die neuestens vorgekommencn
1280
Desertionen. von zum Islam übergetretenen und in die Armee ein- gereihten Italiener und Deutschen
Gegenwärtig fahndet die Polizei auf zwei aus den Kasernen von Scutari entwichene Offiziere; armenishe Priester sollen jedem
derselben 3000 Piaster und einen Reisepaß gegeben haben.
Eisenbahn - Verkehr. Magdeburge-Leipziger Eisenbahn. A, Betriebs=Einnahmen. Som 41, Donar bis ult. Viirs 1800... Im Monat Arlt C 5 gegen 86,595 Rthlr. 15 Sgr. 9 Pr. m Zabre 1849. Summa 282,692 Rthlr. 15 Sgr. 8 Pf. B. Personen=-Frequenz: Boni 41, Januar bis ult. März-c.. 122,489 Personen. Im Monat April c » gegen 83,837 Personen im Jahre 1849. Summa 211,475 Personen. C. Fracht-=- und Eilgüter - Verkehr. Vom 41. Januar bis ult. März c. 604,826z Ctr. Im Monat April c 252,960; » gegen 180,0597 Ctr. im Jahre 1849.
175,370 Rthlr. 18 Sgr. 2 Pf.
n 7 O»
Summa 857,787% Ctr.
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 20. Juli. Der Handel in Staatspapieren war hier diese Woche von ziemlich bedeutendem Umfange und er- eignete sich, außer zuweilen erheblichen Einkäufen von Integralen, be= sonders in österreichischen Fonds, die sehr beliebt waren auf die günstigen Berichte, welche von Frankfurt und Wien über deren Stand eingingen; die meiste Frage erhiclten die neuen 5proz. wle- ner Metalliques, welche dabei von 83 bis 845 % emporkamen;z alte 5proz. dito besserten sich bei etwas weniger Umsaß von 785 auf 80% %, und 24proz. dito von 427 bis 437 %. Mehrere Austräge vom Auslande haben diese Preisverbesserung herbeigeführt, doch auf diese günstigere Meinung hin haben sih auch hiesige Kapitalisten stark dabei betheiligt wegen der verhältnißmäßig billigen Course. Von holländischen Staatspapieren wihen Juntegrale von 57% % fast gar niht ab; Z3proz. wirkliche Schuld wehselte zwischen 68% und & % und Aprozentige do. zwischen 88 und 88% %. Alte 5prozentige russishe Obligationen bei Hope wurden zu 106 % ab- genommen; A4prozentige Certifikate wurden dagegen durch öfteres Ausbieten von 895 auf 89 % gedrückt. Spanische Fonds sind in Folge des Weichens an der Börse zu Madrid auch hier herunter- gegangen und blieben matt ; Ardoin-Obligationen gingen von 125 auf 12% %, 3prozentige binnenländische do. von 3357 auf 32% % und Ardoin -Coupons von §8} auf 8% %. Portugiesische Obliga= tionen besserten sich anfangs von 355 auf 355 %, fielen aber auf den ersten Preis zurück. Von südamerikanischen sind brasilianische Obligationen mit dem londoner Markt von 91% auf 925 % gestie- gen, und \{wankten peruanische do. zwischen 81; und 80 %z deren Preis blieb 80% %. Z3prozentige französis, e Renten gingen hier bei beschränktem Umsaß von 545 bis 545 % hinauf und blieben zuleßt 547 %. Am Geldmarkte trat keine Veränderung ein.
Markt- Berichte.
Stettin, 22. Juli. (Ostsee - Ztg.) Auch in den lehten Tagen hatten wir sehr heißes trockenes Wetter; heute früh hat si aber endli ein gelinder Regen eingestellt.
Obgleich die Berichte von fast sämmtlichen englishen Märkten
eine Preis-= Erniedrigung von 1 bis 2 Sch. Qr. für Weizen mel- den, so scheint doch das Vertrauen zum Geschäft insofern nur wenig gelitten zu haben, als die Inhaber von Getraide fast überall nur eine sehr feste Haltung zeigen. Bei der vorzüglich {önen Witte- rung, welhe das Reifen und Einbringen der Feldfrüchte so sehr
begünstigt, läßt \sich jenes nur dadur erklären, daß die Zweifel über den Ertrag der neuen Aerndte sich mehr und mehr ausdehnen, und was neuen Roggen anbelangt, so vernimmt man aus denjeni gen Gegenden, wo die Aerndte begonnen hat, ziemlich lebhafte Kla- gen über das s{lechte Lohnen dieser Fruht. Auch die Gerste- Aerndte wird im Durchschnitte nur ein mittelmäßiges Resultat lie- fern, und die Erbsenfelder sollen in vielen Gegenden so sehr vom Rost befallen sein, daß gar nichts davon zu erwarten ist.
In Weizen war das Geschäft seit Freitag zwar kein lebhaftes, indeß zeigte sich doch im Allgemeinen mehr Festigkeit, und die Um säße, welche gemacht wurden, geschahen zu etwas besseren Preisen. Gehandelt sind ca. 350 Wspl., und zwar: 59 Wspl. gelb \{les. 89pfd. s{chwimmend zu 537 Rthlr., 100 Wspl. desgl. loco und s{wimmend zu 53% Rthlr., 120 Wspl. desgl. 89pfd. effekt, vom Boden zu 53% Rthlr., ferner 40 Wspl. ord. poln. 88pfd. mit Maßersay zu 525 Rthlr. und 50 Wspl. ord. bunt. \{chles. 84pfd. bis 86pfd. Maßersaß zu 505 Rthlr., leßtere beiden Partieen sind für inl. Mühlen gekauft. Für 90pfd. gelb märker wird 57 Rthlr. gefordert, 55 Rthlr. geboten, pomm. 90p\d. auf 60 Rthlr. gehalten. Weißer Weizen findet augenblicklih wenig Beachtung, und will man dafür nicht höhere Preise als für gelben aulegen,
Roggen in loco und auf nahe Termine blieb ohne Aenderung, dahingegen machte sich Frühjahrs - Lieferung angenehmer. Loco
83 — 84pfd. 27% Rthlr., 84— 85pfd. 28% a 4 Rthlr., 86pfd. 29 a X Riblr, Jult —UUaU 2/3 a & Mbl. bez, September Oktober 82pfd. 28% Rthlr. Br. , 285 Rthlr. Gld., Frühjahr 315 a 32 Rthlr. bez.
Gerste angenehm, und zwar fiudet {öne {les, fortwährend gute Frage. Man bewilligte für 76p#\d. loco 254 Rthlr., für 759— T6p\d. {chwimmend 25 Rthlr., pomm. 76 —77pfd. wird auf 24 Rthlr. gehalten. Kleine Gerste 70—72pfd. 20 a 24 Rthlr.
Hafer macht sich knapp z; für pomm. und \{chles. 52 — 54pfd. ist 20 Rtblr., für märker 50— 52psd, 17 a 18 Rthlr. zu bedingen.
Kleine Kocherbsen 30 a 31 Rthlr., Futtererbsen 28 a 29 Rthlr.
Rüböl ziemlich fest auf 11 Rthlr. für alle Termine gehalten September — Oftober 1017 Rthlr. bez, Schlußscheine zu 10% Rthlr, regulirt.
Leinöl loco 11 Rthlr. Gld. inkl. Faß.
Rappsamen und Rübsen sehr angenehm. Von {les. Rapps sind 90 Wspl. auf Abladung zu 73 Rthlr. und von pomm, Rübsen 200 Wspl. zu 72% Rthlr. verkauft.
Rappkuchen in loco 31 a 315 Sgr., 20 Sgr. Gld.
Leinkuchen 44 a 45 Sgr.
Spiritus matt, loco und Juli 264 % Br., Aug. 265 % Br. 264 % GOld., Frühjahr 245 % Br.
Zink auf 4% Rthlr. gehalten, 4 Rthlr. 17 Sgr. Gld.
Nach der Börse. Das Wetter hat sich wieder aufgeklärt. -
Für Weizen sind in Folge der festeren englischen Post die or derungen erhöht; man fordert für feinen polnischen §8 — 8Ip}d, 57 Rthlr., währenz man nur 55 Rthlr. bietet, für 89p#d, märki- {en 56% Rthlr. gefordert, 557 Rthlr. geboten, 89pfd. \chlesi\ch 54x Rthlr. gefordeet, 54 Rthlr. geboten. E
Roggen loco 274 — 295 Rthlr., pr. Juli 82pfd. 27% Rthlr. bez. und Gld., 28 Rthlr. Br.z pr. Herbst 29 Rthlr. bez., Früh jahr 32 bis 32% Rthlr. bez., in cinem Falle soll sogar 325 Rthli bezahlt sein.
Oelsaamen ohne Umgang.
Spiritus loco ohne Faß 24; % Br., mit Faß 26; Br., Gld., pr. August 26% % bez., pr. Frühjahr 247 % bez.
Rüböl, nahe Termine 10%; Rthlr. Gld., pr. September Oktober 11 Rthlr. bez., Br. und Old., spätere Termine 11 Rthlr. Brief.
Gallipoli Baumöl 14% Rthle. unversteuert bez., 15 Rthlrx,. ge
auf spätere Lieferung
Schottisches Roheisen Nr. 1 1 Rthlr. 13 Sgr. bez. u. Br. Soda, Grangem. 52 % 4 Rthlr. unversteuert bez.
Cassia lignea 11% Sgr. versteuert, 10 Sgr. unverjteuert gé- fordert.
Holländ. Käse 19 Rthlr., verst. geford.
Sekanntmachungen.
[459] BerguUßeruUng des Alaunwerks bei Freienwalde.
Das bei Freienwalde a. d. O. belegene, 7 Meile von dieser Stadt entfernte Königliche Alaunwerk soll nebs sämmtlichen dazu gehörigen Grundstücken, Gebäu- den, Jnventarien und vorräthigen und gereifsten Erzen, deren behufs der Veräußerung aufgenommene Tare auf 29,550 Thlr, 25 Sgr. ermittelt is, im Wege der öffent- lichen Licitation verkauft werden.
Das Werk liegt unmittelbar an der von Neustadt- Eberswalde nah Freienwalde führenden Chaussee und an einem mit der Oder in Verbindung stehenden \hi}- baren Kanal, und es gehört dazu außer einer Fläche von 109 Morgen 175 (JRuthen, wofür an die städti- he Kämmerei-Kasse ein Kanon von 126 Thlr, 25 Sgr, entrichtet wird, ein eigenthümlicher Besiß von 8 Mor- gen 87 [Ruthen an gutem Garten-, Aer- und Wie- senland,
Zur Veräußerung dieses Werkes haben wir im Auf- trage des Königlichen Ministeriums für Handel, Ge- werbe und öffentliche Arbeiten einen Termin auf
den 20, September d. J. in der Amtsstube des Alaunwerks vor dem Negierungs- Rath Troschel angeseßt, zu welchem wir Bietungslustige mit dem Bemerken einladen, daß dieselben vor Abgabe ihres Gebots zu dessen Sicherung Eintausend Thaler entweder baar oder in inländischen Staatspapieren bei der Kreiskasse oder der Kasse des Alaguntwerks zu depo-
von der Landschaft eingelöst werden sollen und also schon jeyt eingeliefert werden müssen, bei den Schlesi- schen Landschasts-Kassen und bei den Börsen zu Bres- lau und Berlin ausgehängt, auch mit den drei Schle- sischen Regierungs-Amtsblättern ausgereicht worden sind, Wir fordern die Jnhaber auf, gedachte Pfandbriefe nebst denjenigen Zins-Coupons, welche auf einen spä- teren als den vorbezeichneten Fälligkeits-Termin lauten, unverzüglich an uns oder an eine der Fürstenthums- Landschaften einzuliefern und dagegen die für sie aus- zufertigenden Einziehungs - Recognitionen in Empfang zu nehmen, gegen deren Rückgabe im Fälligkeils - Ter- mine die Valuta verausfolgt werden wird, Gegen die säumigen Jnhaber wird nach Vorschrift des Regulativs vom 7, Dezember 1848 und vom 11. Mai 1849 (Ge- seß-Samml. 1849 S, 77, 182) verfahren werden, Breslau, am 19, Juli 1850, Schlesishe General-Landschafts-Direction,
[346] Ediktal-Citation
Die verehelichte Hannchen Badt, geborene Mamroth, im Beistande ihres Vaters, des Kaufmanns Morig Mamroth hierselbst, hat wider ihren abwesenden, dem Aufenthalt nah unbekannten Ehemann, den jüdischen Religionslehrer und Kaufmann David Badt, wegen Ehescheidung geklagt, und zwar aus folgenden Gründen: 1) wegen Verweigerung der ehelichen Pflicht,
2) wegen Ehebruch,
3) wegen Verweigerung des nöthigen Unterhalts,
4) wegen unüberwindlicher Abneigung,
| in Folge des schónen Wetters flau lauten und zum Theil sogar | fordert.
1 S p——
und Allen und Jeden, welche von dem Gemeinschuld- ner ctwas an Gelde, Sachen, Effekten oder Briefschaf- ten hinter sich haben, hiermit angedeutet, demselben nicht das Mindeste davon zu verabfolgen, vielmehr sol- hes dem Gericht fördersamst getreulih anzuzeigen und, jedoch mit Vorbehalt ihrer daran habenden Rechte, in das gerichtliche Depositum abzuliefern, widrigenfalls dieselben zu gewärtigen haben, daß, wenn dessenunge- achtet dem Gemeinschuldner etwas bezahlt oder ausge- aniwortet werden sollte, solches für uicht geschehen ge- achtet und zum Besten der Masse anderweitig beigetrie- ben, im Falle aber der Junhaber solher Gelder oder Sachen dieselben vershweigen oder zurückbehalten sollte, er noch außerdem seines daran habenden Unterpfands- und anderen Rechts für verlustig erklärt werden soll,
Danzig, den 16. Juli 1850,
Königl. Stadt- und Kreisgericht. 1. Abtheilung.
Sáóchfsisch- Schlefische a (Eifenbabhnu.
Die achte or- dentliche
General- Versfamm- lung
1) Der Geschäftsbericht des Jahres 1849,
2) Der Bericht über den Stand der Verhandlungen mit der Staatsregierung, die Abtretung der Bahn betreffend.
Die Wahl für die auszuscheidenden ( wieder neu wählbaren) Mitglieder des Gesellschasts-Ausschu|- ses, und zwar: Herr Hauptmann und Rentbeamter von Neu- ter in Bauten, Herr Landesältester von Thielau in Bauten, Herr Rittergutsbesißer Schü y auf Schweta,
von welchen statutengemäß die General-Versamnm-
lung zwei, der Ausschuß in sich den dritten zu wählen hat. 4) Der Bericht über einen Beitrag zur Kranken- und Unterstüßungskasse der Angestellten, O Der gedruckte Geschäftsbericht mit Rechnungs-Abschluß i} nach §. 50 der Statuten vom 8, August a. c. ant in unserem Hauptbüreau, Antonstraße Bahnhof daselbst, zu erhalten, Dresden, den 15. Zuli 1850, Da Dire m der Sächsisch - Schlesischen Eisenbahn - Gesellschaft. Anton Freiherr v. Gablenz, Franz Net e. v, Burgsdorff. [112 b] Brian ma Qu de Die im Johannis - Termin 1850 fällig gewordenen Zinsen sowohl der 4- als auch 3Zprozentigen Gr 0 ß herzogl. Posenschen Pfandbriefe werden Zegen Einlieferung der betrefenden Coupons und deren_DPfé-
der Actionaire der
Das Abonnement beträgt 2 Kthlr. für 5 Jahr 4 Athle. - F Jar, 8 Mtblr. e L IaDr in allen Theilen der Monarchie ohne Preis- Erhöhung Bei einzelnen Uummern wird der Bogen mi: 24 Sgr. berechnet,
M 203.
ERIEI 99089777 Mor OS E I N E Er
Inhalt Amtlicher Theil.
Deutschland,
Preußen. Berlin. Sizung im provisorischen Fürsten-Kollegium.
Desterreich. Wien. Depesche des Minister-Präsidenten an den öster- | reichischen Gesandten in Berlin über den Friedenstraftat mit Dänemark, |
Sendung nach Krakau. Haynau in Wien, Sachsen. Dresden, Kammer-Verhandlungen. zogs von Braunschweig. Hannover. Hannover. Ministerielle Beantwortung von Juterpella- tionen in Bezug auf die deutsche Flotte und Flagge. y Badeu. Karlsruhe, Widerlegung. Schleswig - Holstein. Altona, Schiffes. — Bekanntmachung,
A usland.
Frankreich, Geseßgebende Versammlung, Annahme des Ge- seßentwurfs über die Urbarmachung. kussion, Wahl der permanenten Kommi/sion, Paris, Päpstliche Geschenke an den Präsidenten, — Erste Kommunion des Grafen von E, Abreise von Repräsentanten, — Schreiben Proudhonu's. — Ver- mischtes,
Großbritanien und Jrland, London, Nachriht vom Tode des Präsidenten der Vereinigten Staaten Die Verhältnisse zu Cuba, —
Beschlagnahme cines dänischen
Goldsendung und Kämpfe mit den Jubvianern in Kalifornien, Texa- |
nische Truppen nah Neu-Mexiko.
Ztalien, Turin, Verurtheilung eines Priesters. — Ermordung eines Steuereinnehmers, - Florenz, Vorschrift für die Munizipalitäten. — Naubanfall. Ancona, Einleitung zu Münz-Umtaush, — Rom,
__ Vermögens-Confiscation, — Militairs-Vorstellung,
-panten. Madrid, Dir Herzog und die Herzogin von Montpensier,
Beschiagnahme vou Journalen, — Vermischtes, Befinden der
Königin,
Börsen - und Haudels- Nachrichten.
C f A O Ca dae,
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Den bisherigen ersten Prediger an der St. Petri- und Pauli- Kirche in Stettin, Moll, zum ordentlichen Professor in der theo- logischen Fakultät der Universität in Halle; und
Den Land- und Stadtgerichts-Rath Henz #\ckch el zu Frankfurt a, d. O, zum Direktor des Kreisgerichts zu Seehausen in dcr Alt-= mark zu ernennen; so wie Dem seitherigen Landrathe des königsberger Landkreises, Gra- ser von Dönhoff, die nachgesuchte Dienstentlassung zu bewilligen und demselben dabei zugleich den Charakter als Geheimer Regie rungs-Rath beizulegen.
Justiz - Ministerium. Der Rechts - Anwalt und Notar Machulla zu Schroda ist, unter Beibehaltung des Notariats, als Rechts -= Anwal+ an das Kreisgericht zu Krotoszyn verseßt worden,
Ministerium der geistlichen 2c. Nugelegenheiten. Der Bibliothckar an der hiesigen Königlichen Bibliothek, Pr. piker, ist auf scinen Antrag aus seinem Amte entlassen worden,
Königliche General -: Lotterie: Direction.
Bei der heute beendigten Ziehung der 1sten Klasse 102te1 Königlicher Klassen - Lotterie fiel ein Gewinn von 500 Rthlr. auf r. 20,0047 em Gewinn von 200 Nthlr. auf Nv. 71,706 und 8 Goewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 3482, 10,003 und 68,616. |
Verl, den 25, ZUli 1850.
Ubgereist: Se. Durchlaucht der Herzog von Ratibor Uno U On Qo oe, Uno
e. Durchlaucht der Fürst zu Hohenlohe-Oehringen, nacch Breslau. / i
llichtamtlicher Theil. Deutschland.
faats-:
VBerlín, Freítag den 26.
Ankunst des Her- |
Fortsezung der Budget - Dis- |
Preußischer
S
angemessen finden können, uhsere Bevollmächtigten noch aufs Unbestimmte hin zu einem vielleicht fruchtlosen Verweilen in Frank-
furt anzuweisen. Ew. 2c, wollen daher so viel möglih darauf
hinwirken, daß der K. K. Minister - Präsident sich baldigst dar- über erkläre, ob er die Verhandlungen über das Definitivum zu beginnen bercit sei und dazu die angedeutete Form wählen wolle? Es ist nicht wohl einzusehen, warum die leßtere, die von dem Fürsten von Schwarzenberg selbst für die Verhandlungen über das ÎJnterim als ein geeignetes Auskunftsmittel bezeichnet wordên, nicht aguch für die Verhandlungen über das Defi= nmtivum angemessen sein sollte. Wir glauben in der An- nahme dieser Form ein Entgegenkommen gezeigt zu haben, wel- ches am besten beweist, wie sehr es uns mit der Sache selbst Ernst ist; und wir sind danach berechtigt, zu erwarten, daß die übrigen Regierungen mit gleihem Ernst auf die Sache eingehen und der ersehnten endlichen Regelung der deutschen Verhältnisse nicht neue Schwierigkeiten und Zögerungen in den Weg legen werden. | : M
__ Der Vorwurf, daß unsere Vorschläge inhaltsleer wären und nihts Neues darböten, kann wohl nur auf cinem Mißverständ- nisse beruhen. Es is aber gar nicht unsere Absicht gewesen, neue Vorschläge zu machen, vielmehr unsereBereitwilligkeit zu erklären, solche entgegenzunehmen. Wenn wir, nach so manchen fruchtlosen Versu- hen, noch immer diese Bereitwilligkeit in der Sache festhalten und für die Form zugleich die von dem K. K. Minister - Prá- sidenten jelbst angedeuteten Jdeen aufnehmen, so kann uns wohl nicht der Vorwurf treffen, daß wir durch hartnäckiges Verhar- ren auf unserem Standpunkte die Verständigung unmöglich machten. Ew. 2c. wollen dies dem Fürsten von Schwarzenberg gegenüber auf das entschiedenste hervorheben.“ :
Sodann kam zur Anzeige, daß das in der Sibung des Für-
sten - Kollegiums vom 5ten d. M. mitgetheilte und hierauf in Nr. 188 des Preuß. Staats = Anzeigers vom 11, Juli c. veröf- fentlihte Schreiben des Königl. preußischen Ministers der auswär- tigen Angelegenheiten an den Vorsißenden des Kollegiums vom ten d. M. Veranlassung zu dem folgenden Notenwechsel zwischen dem Kaiserl. österreichischen Gesandten in Berlin und dem Königl. preu- ßischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten geworden ist:
„Der Staats-Anzeiger vom 1lien d. enthält ein Schrei=
ben Ew. Excellenz an Freiherrn “ou Sydow, worin gesagt wird, daß die Versuche, welche dic na) Frankfurt entsendeten Bevoll- mächtigten der Königlich #reußishen Regierung und ihrer Ver- bündeten gemacht haben, „den Kaiserlich österreichishen Bevoll- mächtigten und die Vertreter der übrigen Regierungen zu einer Berathung in freien Konferenzen zu bewegeu““, vergeblich geblic- ben sind, und worin weiter einer „damals vorbehaltenen Einho- lung näherer Jnstructionen von Wien“ erwähnt wird. / _ Der Kaiserl. Práäsidial-Gesandte, Graf Thun, hebt in cinem Dienstschreiben an mich vom 15ten diese beiden She als irrige hervor, an deren Berichtigung ihm liegen muß, da sie in offiziel- len Dokumenten sich vorfinden. Er sagt, daß bei der von den Königl. Bevollmächtigten wohlerkanuten Unthunlichkeit, neben und außer der am 16. Mai konstituirt erklärten Plenarversammlung sreie Konferenzen zuzulassen, dieselben sich am 6, Juni, dem Tage, wo diese erste und bisher auch leßte vertrauliche Communication gemacht wurde, darauf beschränkten, anzufragen, ob der Kaiserliche Präsidial = Gesandte sle in die Versammlung aufnehmcn würde, wenn sie, ihren Instructionen zufolge, gleich beim Eintritte einen förmlichen Protest gegen das Präsidialreht und den Charakter der Versammlung zu Protokoll gäben? cine Anfrage, die nicht anders, als mit einem bestimmten Nein, beantwortet wer- den konnte. Ein Vorschlag, neben und außer der Plenar- Versammlung in freien Konferenzen sich zu bewegen , is aber weder dem Kaiserl. Präsidial - Gesandten, noch irgend cinem sei- ner Kollegen gemacht worden. e
Ferner protestirt Graf Thun bestimmt und entschieden gegen die Angabe, daß er sich damals vorbehalten habe, nähere Instruc- tionen von Wien einzuholen, indem in dem gegebenen Falle cine solche gar nicht benöthigt war. Die Einberufung der Plenar Versammlung am 26. April und die Konstituirung derselben am 416, Mai waren regelnde Thatsachen, die dem Kaiserlichen Prásidial = Gesandten gar nicht erlaubten, nur vorläufig und vorbehaltlich einc Weigerung auszusprechen, sondern die ihm cine bestimmte und definitive vorzeichneten. Es konnte si also seinerseits uur um einen Bericht an die Kaiserliche Regie rung über das Vorgefallene, nicht aber um eine Instructions Einholung handeln, was ders. lbe dem Herrn General - Lieutenant von Peucker auch in einer Unterredung in den lehten Tagen des Juni auseinanderseßte, da dieser eine Anzeige der Antwort aus Wien zu erwarten schien, was nur Folge einer irrthümlichen | Auffassung sein konnte, da von dorther keine Antwort zu crwar-
nzeiger.
—— S R I I F R R o E
Alle Post-Anstalten des Jn- uud Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition des Prenß. Staats- Anzeigers ; Behren-Straße Ur. 57.
1850,
d. M. zu empfangen, in welcher derselbe, auf Grund eines Dienstschreibens des K. K. Bevollmächtigten in Frankfurt a. M,, Herrn Grafen von Thun, die Berichtigung zweier Säße in An- spruch nimmt, welche in einem Schreiben des Unterzeichneten an den Vertreter der Königlichen Regierung im provisorischen Fürsten- Kollegium, Herrn von Sydow, vom ten d. M. enthalten sind.
Diese Berichtigung betrifft die Ausdrücke, daß die Versuche der Königlichen Bevolltnächtigten in Frankfurt a. M., „den Kai- erlich österreichischen Bevollmächtigten und die Vertreter der übri= gen Regierungen zu einer Berathung in freien Konferenzen zu bewegen““, vergeblich geblieben ; - ferner, daß „cine damals vorbe- haltene Einholung uäherer Jnstructionen von Wien““ erwähnt werde.
Der K. K. Bevollmächtigte, Graf von Thun, erklärt in Be- zug auf den ersten Punkt:
„Ein Vorschlag, neben und außer der Plenar-Versammlung
in freien Konferenzen sich zu bewegen, sei weder ihm, noch ir-
gend einem seiner Kollegen gemacht worden.““
Der Unterzeichnete muß in Beziehung hierauf bemerklich machen , daß ein Vorschlag zu freien Konferenzen neben und außer der Plenar-Versammlung gar nicht gemacht werden konnte, da für Preußen und diejenigen Regierungen, welche entsprechende Erklärungen abgegeben haben, eine solche Plenar-= Versammlung gar nicht existirt; daß vielmehr der vermittelnde und versöhnlihe Vorschlag der Königlichen Bevollmächtigten da- hin ging, daß dur die Aufnat me ihrer Erklärung zu Protokoll und eine entsprechente Ordnung der Prásidialfrage den gemein- samen Sißungen der Bevollmä@tigten selbst derjenige Charakter gegeben würde, welcher es Preußen und seinen Verbündeten ge- stattet habcn würde, an denselben, als an freien Konferenzen, Theil zu nchmen., Dies is auch durch die gleih auf jenen Pas- sus folgenden Worte in dem Schreiben an Herrn von Sydow : „Solche Konferenzen durch die Aufnahme der von uns nach Maßgabe des Erlasses an den Königlichen Gesandten in Wien vom 16. Mai zu stellenden Vorbehalte möglich zu machen“, un- zweideutig ausgedrückt.
In Betreff des zweiten Punktes protestirt der K. K. Bevoll- mächtigte; Graf von Thun, gegen die Angabe, daß er sich damals vorbehalten habe, nähere Instructionen von Wien einzuholen, und erklärt, daß es sich seinerseits nur um einen Bericht an die K. K. Regierung über das Vorgefallene habe handeln können. Indem der Unterzeichnete es dem K. K. Bevollmächtigten, Grafen von Thun, überlassen muß, die Trageweite seiner damali- gen Aeußerungen in Betreff seiner Berichterstattung nah Wien zu bestimmen, hat er dabei nur zu bemerken, daß die Königlichen Bevollmächtigten demselben, ihrer Angabe E ausdrüdlich_ erklärten, wenn sie auch hättcn erwar- e Grae e G DE Oa con In zu keiner anderen als db voraussebe bás A erehtigen werden , [v müßten sie
ch en, daß er nach Wien berichten werde, und sie würden demnach die Mittheilung ver voû ds Ls eit haltenen Antwort erwarten; daß ferner di Qs) L B Bevollmächtigt sowo 7 T e Sen
L tigten es sowohl dem Grafen von Thun, als der K. K Regierung {uldig waren, vorauszuseßen, daß E Ertheilung einer definitiven Antwort in einer für die wünschenswerthe Bupz ständigung so wichtigen Frage die Eröffnungen der Königlichen Regierung einer gründlichen Erwägung würden unterzogen wer- den, und daß sie endlih die Möglichkeit der Ertheilung ncuer Instructionen von Wien aus um so mehr annchmen mußten, als weder auf die vermittelst der Depesche an den Grafen B storff vom 16. Mai in Wien abgegebenen Erklärungen der Kö-= niglichen Regierung, noch ihres Wissens auf die entsprechenden Erklärungen einer großen Zahl der übrigen Regierungen, eine Erwiederung cingegangen war. : :
Ob unter diesen Umständen die von dem Grafen von Thun erklärte Berichterstattung nach Wien nur mißverständlih und , in Folge einer irrthümlichen Auffassung“ als eine vorbehaltene Einholung von Instructionen angesehen worden sci, dürfte eben so {wer , als von geringer Wichtigkeit sein , zu entscheiden , da felbst, wenn es eine irrthümliche Auffassung war, diese nur aus der versöhnlihsten Gesinnung und dem Wunsch, eine wichtige ¿Frage nicht voreilig zu entscheiden, sondern der Verständiguna der Kabinette die Wege ofen zu erhalten, hervorgegangen sein konnte E
Der Unterzeichnete benutzt 2c.
Berlin, den 24. Juli 1850.
(gez.) Schleinik
An Herrn Frhrn. von Prokesh=Osten.““
2, 26, 2
Die Stellung, welche die kurhessische Regierung sich nunmeh1
für bestimmt erachtet, ihrerseits zur Union einzunehmen, findet ihre
neueste Bezeichnung in einer Erklärung, die seitens des kurhessischen
5) wegen böslicher Verlassung, i
Zur Beantwortung der Scheidungsfklage vom 17, März 1849 isst ein Termin auf den 13, Dezember d, J, Vorm. um 10 Ur, vor unserem Deputirten, Herrn Rath Müller, im Ge- \chäftszimmer Nr, 13 anberaumt worden,
Hierzu wird der verklagte David Badt unter der Ver- warnung vorgeladen , daß im Falle seines Ausbleibens angenommen werden wird, er gestehe diejenigen That- sachen zu, welhe zum Beweise der Scheidungsgründe angegeben sind, Uebrigens steht es dem Verklagten frei, anstatt in diesem Termine zu erscheinen, vor oder ín demselben eine Klagebeantwortung einzureichen, welche jedoch von einem Rechts-Anwalt unterzeichnet sein muß,
osen, den 3. Mai 1850, 7 : Köndgliches Kreisgericht, I. Abtheilung für Civilsachen.
1453] Deuanntmachung.
Nachdem von uns über das Vermögen des Kauf- manns Simon Morwiy, Juhaber der Handlung W. D. Moiwiy, der Konkurs eröffnet worden, so wird zu- gleich der ofene Arrest über dasselbe hiermit verhängt
ten war und der Kaiserliche Prásidial = Gesandté eben so befugt gewesen wäre, auf den zweifelsohne gemachten Bericht der König- lichen Bevollmächtigten eine Antwort aus Berlin zu erwarten. Auch thut, in rihtiger Auffassung, Ew. Excellenz Note vom 2ten au den Königlichen Gesandten in Wien, wo die Eingangs cr- wähnte Stelle sonst fast wörtlich aufgenommen ist , weder einer vorläufigen Weigerung, noch eincr damals vorbehaltenen Einholung näherer Justructionen Erwähnung. Indem ich die Ehre habe, Ew. Excellenz diese Benachrichtigung zur Kenntniß zu bringen, benube ih 2c. Berlin, den 20, Jull 1850. Sr. Excellenz (gez.) Prokesch-Osten. Herrn Freiherrn von Scchleiniß, Königlich preußishem Minister der auswärtigen Angelegenheiten. ““
„Der Unterzeichnete hat die Ehre gehabt, die Note des K. K. Gesandten, Herru Freiherrn von Prokesch - Osten, vom 20sten
cificationen vom 1, bis 16. August d. J., die Donn tage ausgenommen, in den Vormittagsstunden von 9 bis 12 Uhr, în Berlin durch den unterzeichneten Agen- ten in seiner Wohnung (wo auch von heute ab die Schemata zu den Coupons - Specificationen unentgelt- lih zu haben sind) und in Breslau durch den Herrm Geh, Kommerzien - Rath J. & Krafker ausgezahlt. Nach dem 16, August wird d!e Zinsenzahlung geschlos sen und können die nicht erhobenen Zinsen erst im
Weihnachts-Termin 1850 gezahlt werden, Berlin, den 13. Juli 1890. IN Magnus,
nixen haben und daß nach drei Uhr Nachmittags neue Bietungslustige nicht mehr zugelassen werden, Die speziellen Veräußerungs - Bedingungen, so wie die Taxen und Werths - Ermittelungen, fönnen in der Geheimen Registratur der V. Abtheilung des Königli- chen Ministeriums für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten (Lindenstraße Nr, 47 zu Berlin), iín der RNe- tin der unterzeichneten Regierung, so wie bei der aunwerks - Administration zu Freienwalde, eingesehen werden, auch wird der Ober-Hütten-Jnspektor Förster auf viesfälliges Verlangen an Ort und Stelle über die
Auskun ee ventarien und Grundstüce die nöthige
Potsdam, ven 22, Juli 1850 Königliche Regierung, Abiheilu e g des Jnnern
Preußen. Berlin, 24. Juli. Dem provisorischen Fürsten- | Kollegium ist in seiner gestrigen — 13ten Sibung die fern S Note mitgetheilt worden, welche der Königlich preußische Minister der auswärtigen Angelegenheiten, bezüglich der Verhandlungen bas das Desinilivum des deutschen Bundes, uuter dem 17ten d, M. an den Königlih preußischen Gesandten in Wien hat ergehen lasse Diese Note lautet: 0d T
„Aus dem geehrten Berichte, welchen Ew. 2c. unter dem 9ten d. M. an mich gerichtet haben, habe ih die vorläufigen Aeuße- rungen des K. K. Minister-Präsit enten: über diejenige Eröffnung ersehen, welche die Königliche Regierung sih vermittelst des Erx-= lasses an Ew. 2c. vom 2ten d. M. dem K. K. Kabinet, nachdem die vertraulichen Besprehungen über das Jnterim haben abge- | brochen werden müssen, zu machen veranlaßt gefunden hat. Wir werden indeß jedenfalls noch eine \ristliche und offizielle Erwie- derung erwarten müssen; dringend aber müssen wir wünschen, daß dieselbe möglichst bald ertheilt werde, da wir es durchaus nicht
Sächsisch - Schlesi- Z hen Eisenbahn- 1 e C T IEIIES ; Gesellschaft soll am An, Donnerstag den 15. August a.c. in Dresden abgehalten werden,
Die Herren Actionaire werden hiermit eingeladen, am genannten Tage zwischen 9 und 10 Uhr Vormittags im Hause Nr, 4 der inneren Pirnaischen Gasse in dem Sizungssaale der Stadtverordneten, welcher hierzu gü- tigst überlassen worden, sih einzufinden, sodann bei den s ‘t requirirten Herren Notaren ihre Actien vorzuzeigen und F. PYî arl. die als Legitimation und zu dem Eintritt in die Ver- Behrenstraße Nr, 46, sammlung dienenden Stimmkarten, worauf díe Zahl in der einem Jeden nah §. 48 der Statuten zukommen- den Stimmen bemerkt werden wird, in Empfang zu | [115 b] 1A leer Du ; Ra nehmen. B, n, ampfschifff a hrt,
Mit Punkt 10 Uhr wird der Sigungssaal geschlossen, Nächste Ab a N APHSOS „Düna worauf sofort die Vervaubiung beginnt. S N am 28. Jul
Die Gegenstände der Tagesordnung, die zum Vor- ), Witte, Agent in Stettin trag und resp. Beschlußfassung kommen, sind: ———
Geschäftsträgers in Berlin am- 22sten d. M. bei dem Königlich preußischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten abgegeben worden is, Bekanntlich hatte Kurhessen in der 4ten Sibung des berliner Fürstenkongresses vom 14, Mai c. aus der von seinem Bevollmächtigten dargelegten Rechtsauffassung zunächst zwar gefol gert, „daß es seinerseits nichts dazu thun dürfe, um auch nur dem kleinsten Stúde der Unionsverfassung zur Existenz zu verhelfen ‘/; dagegen hatte es, wie der Bevollmächtigte ferner vortrug, aus der= selben Rechtsauffassung nicht gefolgert, „daß man das Bündniß vom 26. Mai 1849 felbst aufgeben solle“, so wie der kurhessische Be- vollmächtigte, nach der zwischen ihm und dem Königl. preußischen Kommissar über die kurhessishe Rechts-Auffassung stattgehabten Er- örterung, zuleßt die Hoffnung ausgesprochen hatte, „daß noh vor dem Schluß der Konferenz eine neue Erwägung eine Annäherung der verschiedenen Ansichten herbeiführen werde.“ Diese Auslassung des kurhessischen Bevollmächtigten war die leßte bestimmte Acuße= rung, die seitens der kurhessischen Regierung bezüglich ihres Ver=
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uffündigun chlesischer i
Den Jnhabern Schlesischer i Elie bekannt, daß die Verzeichnisse verjenigen Pfandbriefe welche in dem nächsten Zinstermine Weihnachten d, J.