1850 / 208 p. 2 (Preußischer Staats-Anzeiger) scan diff

noch erhoben werden könnten. Die Verordnung, welche die Auf- hebung verfügt, wird ernste Worte für alle Jene, welche es wagen sollten, durch verfassungswidrige Umtriebe der Stadt neues Unheil zu bereiten, enthalten. Zugleich wird eine gewisse Periode festge- jevt werden, innerhalb welcher der erste Allarms{huß für die Publi cation des wieder eingeführten Belagerungszustandes gelten würde. Die Pallisaden werden von den Basteien wieder abgetragen, die Bertheidigungs Geschüße weggeführt, die Kriegsgerichte aufgelöst, die |chwebenden Verhandlungen von den Civilgerichten übernommen werden.“ j »

/ Feldmarschall Fürst Windischgräß und Feldmarschall-Lieutenant Graf Clam = Gallas sind vorgestern Nachmittags mit dem Dampf- boote von Linz hier eingetroffen; dagegen ist der Bruder des Feld- marschalls Fürst Windishgräß, welcher am 24sten von Prag hier angekommen war, vorgestern nah Steyermark abgereist. :

In der vorigen Nacht um 2 Uhr wurde hier ein hellglänzendes Meteor wahrgenommen. Dasselbe erschien am nördlihen Himmel, vers{hwand in südwestliher Richtung und erhellte die am Donau- Ufer stehenden Häuser der Vorstadt Roßau derart, daß sie wie im Feuer zu stehen schienen. Sein Vershwinden war von cinem ka- nonens{hußähnlihen Knalle begleitet.

Aus Krakau berichtet das Neu igkeits - Büreau, daß si unter denen, welche beim Brande Hülfe leisteten, namentlich die Juden durch Thätigkeit und Unterstüßung hervorgethan haben.

Der Herzog von Bordeaux hat am Heinrichstage an die in Frohsdorf versammelt gewesenen Legitimisten eine Denkmünze ver theilt, welche sein Bildniß und die Ueberschrift „Heinrich V. von Frankreih““ trägt. Man hat bemerït, daß die Herzoginnen von An gouleme und Berry, welche früher immer Trauerkleiver trugen, die selben seit kurzem abgelegt haben. Bei der leßten Vorstellung des „Propheten“ im Kärntnerthor = Theater bemerkte man unter den zahlrei versammelten Notabilitäten in den Logen den Herzog von Bordeaux und den General Cabrera, den die Journale chon nach Neapel reisen ließen, Der Zudrang zu dieser Oper is noch fort- während ein außerordentlich starker.

Schleswig-Holstein. Kiel, 27. Juli. (H. C.) Das Departement des Krieges hat folgende Bekanntmachung erlassen: „Da der detaillirte Bericht über die Schlacht am 25sten d. vom

kommandirenden General noch uicht hat eingesandt werden können, jo bringt das unterzeichnete Departement hiermit zur öffentlichen Kunde: Unsere ganze Armee steht in konzentrirter Stellung. Alle Gerüchte von abgeschnittenen Corps sind unwahr. Der Verlust an Mannschaften wird durch das Einrangiren der seit einigen Wochen errihteten Ersaß-Bataillone in dem Maße erseßt, daß in einigen Tagen die Armee stärker sein wird, als sie vor der Schlacht bei Zdstedt war, Der Muth der Armee isst ungebrohen. Die Tage der Entscheidung stehen noch bevor! und wir sehen ihnen gefaßt entgegen.

Kiel, den 27. Juli 1850.

Departement des Krieges. Mr,

Der Verlust unserer Armee stellt sih, je länger, je mehr als durchaus nicht so groß heraus, als man ihn anfänglich vermuthete. Er wixd gegenwärtig, wo er sih einigermaßen übersehen läßt, auf niht mehr als 1200—1400 Mann veranschlagt, Todte, Verwundete und Gefangene zusammengereähnet, Gefangene sollen übrigens die Dänen außer den Verwundeten nicht viele gemacht haben. Köhler, Lieutenaut und Adjutant beim 1sten Jäger-Corps, den man bereits todt oder wenigstens verwundet und gefangen gesagt hat, is nur leicht verwundet und nicht gefangen. Der Chef der 6pfündigen Batterie Nr. 4 heißt niht, wie früher gemeldet wurde, Krohne, jondern Crause; Hauptmann Unruh ist nicht verwundet, sondern todt; Hauptmann Jeß wahrscheinlich todt.

Schleswig, 27. Juli. (H. C) Die Dánen beabsichtigten bei Missunde über die Schlei zu gehen, um auf Eckernförde vorzu= dringen. Da sie aber die dortige Schiffbrücke niht mehr vorfanden, haben sie die Straße auf Schleswig eingeschlagen. Die {weren Verluste, welche die dänishe Armee am 24sten und 25sten d. erlitten hat, behinderte sie, an dem leßtgenannten Tage vorwärts zu drin- gen, nachdem sie die Unsrigen aus ihrer Position bei Jdstedt mit frishen herangezogenen Reserven, nämlich der dänischen Garde und » Brigaden, verdrängt hatte. So ist nach Augenzeugen unsere

leßte Mittheilung zu - berichtigen, indem zur Zeit der Ent- scheidung der linke Flügel von Schubye bis Gammelund wie=

der vorwärts gerückt war, Es war ein gewaltiger Anblick, die- sem donnernden Kampf an dem langstedter See und dem idstedter Gehölze zuzusehen. Der rechte Flügel unserer Armee wollte es nichl glauben, daß der Feind dort den Vortheil erreicht habe, weil er am rechten Flügel völlig ges{lagen und, allerdings mit großen Opfern auch von unserer Seite, zurückgedrängt war. Bei 5ten Bataillon sind allein 3 Offiziere verwundet und 2 getöd= Wir haben überhaupt den Verlust mancher Offiziere Fünf dänische Offiziere, die Majors von Bülow und Die Dânen

Dem tet worden, zu beflagen. von Baggesen, find in unsere Gefangenschaft gerathen. haben gestern Cappeln beseßt.

Altona, 28. Juli, (D. R.) Eine Deputation altonaer Bür- ger hat dem preußischen General-Major von Hahn am vorigen Mittwoch folgende Adresse überreicht :

„Herr General! Die unterzeichneten Bürger und Einwohner hiesiger Stadt finden sih lebhaft veranlaßt und erachten es als einen schuldigen Aft der Dankbarkeit, Ew. Hochgeboren für die wäh- rend der Occupation Südschleswigs durch Königlich preußische Trup= pentheile geübte Humanität und Milde gegen unsere dortigen \{chmerzlich geprüften Brüder ihre tiefgefühlte Anerkennung auszu- {prehen. Ew. Hochgeboren haben die Mission der shwierigen Stel- lung, worin der unselige Waffenstillstand vom 10. Juli des ver- flossenen Jahres Sie, als Höchstkommandirenden, brachte, auf eine eben so ehrenvolle, wie umsichtige Weise erfüllt und durch Gereh- tigkeit und Leutseligkeit s{ch die allgemeinste Achtung und Liebe, niht allein der Bewohner der Herzogthümer Schleswig - Hol- stein, sondern des ganzen deuntshen Vaterlandes erworben. Je jeltener nun ín unserer bewegten“ Zeit sich eine so glänzende Ge- sinnungstüchtigkeit, ein fo echt deutshes Handeln dokumentirt, um

0 mehr drängt es die Unterzeichneten, Ew. Hochgeboren in de Gränzstadt Nordalbingiens den wärmsten Dank für die geübte edle und würdige Handlungsweise abzustakten und im Namen unserer Mitbürger ein herzliches Lehewohl zuzurufen. Der Name des deut- hen Ehrenmaunes von Hahn steht mit leuthtender Schrift in den Annalen der deutschen Herzogthümer Schleswig - Holstein eingetra- A Mo der Geschichte unseres Vaterlandes fortan unzer- hen Achtung L Ci Ew. Howgeboren vie Versicherung der ho- A Ä rung, wel{he die Unterzeichneten hiermit aus innigstem Bewußtsein varzubringen sih veranlaßt fühlen, und hal- ten Ew. Hochgeboren sich überzeugt, daß Ihr Andenken nicht allein unseren Brüdern jenseits ver Eider sondern auch uns ein stets p Q unsergeßliches sein und bleiven wird. Altona, im Juli

As

1310

Lauenburg. Raßeburg, 27. Juli. (H. C.) Wie man vernimmt, hat der permanente Ausschuß der Landes-Versammlung in seiner leßten Sizung beschlossen, die Statthalterschaft aufzufor- dern, der dänischen Regierung folgende Alternative zu stellen, ent- weder: Anerkennung des Grundgeseßes vom 10. Mai 1849 oder aber sofortige Einberufung des lauenburgischen Bataillons und ent- schiedene Theilnahme an dem s{leswig-holsteinishen Kriege.

Ausland.

Fraufkreich, Geseßgebende Versammlung. Schluß der Sibung vom 26. Juli. Als Dupont von Bussac die Tri büne bestieg, ließ ihn der Präsident Du pin, den nahenden Sturm ahnend, nur ungern und gezwungen zum Wörte kommen. Dupont berief sih auf das Geseß von 1822, welches jedem Repräsentanten das Recht der Beschwerde über Beleidigungen der National - Ver sammlung giebt, Darauf verlas er die beiden Artikel des Moni- teur du Soir. Nach Beendigung derselben erklärte er, nicht we

gen der Vorladung eines einfachen Geschäftsführers die Tribúne betreten zu haben. Nicht dieser sei der cigentlich Schuldige, hinter ihm ständen Anstifter, Einbläser, Mitschuldige. Diese müsse man strafen. Man müsse nicht das Justrument zerbrechen,

sondern sich an Kopf und Arm halten, Da aber die Entdeckung des Schuldigen nicht durch Sehergabe bewirkt werden könne, be antrage er eine parlamentarishe Untersuchung. (Bewegung.) Der Präsident bezieht sich auf die Geschäftsordnung, Dupont aber sucht ihm nah Art. 8. des Geseßes von 1828 zu beweisen, daß seine Behauptungen gegen das gemeine Recht verstießen. Er sagt dann: „Wollen Sie die wahren Schuldigen kennen oder nicht? Wenn ja, so nehmen Sie den Antrag an. Wenn nicht, so wird das Land von Jhnen gelernt haben, daß cs sih selbst vertheidigen muß.“ (Allgemeine Bewegung.) Noch einmal will Dupin der Ver- sammlung die Frage stellen: Ob sie augenblicklich die Sache ent scheiden oder sie in die Abtheilungen verweisen wolle? J. Favre erflärt das Verfahren des Präsidenten für unstatthaf. Er ver- langt zuleßt, das Kabinet solle sich endlich erklären, es solle aus dieser höhnenden Gleichgültigkeit gegenüber so großen Ju teressen heraustreten, Die Minister aber \{weigen. Der Prä - sident erklärt nun den Antrag für eine Interpellation und will denselben sofort zur Abstimmung bringen. Larochejacquelin erwiedert ihm: „Aber, Herr Präsident, man verlangt ja das Wort.“ Jules Favre betritt die Tribüne. Er wirft dem Ministerium, der Presse gegenüber, Parteilichkeit vor, Vor einem Angriff au} die parlamentarishe Gewalt gebe es für ihn keine Majorität oder Minorität, sondern Solidarität. Man erkläre, sich bei erster Gele- genheit der Versammlung entledigen zu wollen, nöthigenfalls sogar

mit Gewalt, und nenne diesen Tag den Tag der Befreiung. Darüber namentlich verlange er von den Ministern Ausffklä rung, deren längeres Zurückhalten in seinen und vielleicht auch in Frankreichs Augen für Verrath gelten müßte. Nun besteigt Minister Baroche die Tribüne. Er wirft das Wort hin, daß er nur dann, wenn die Versammlung Solidarität

mit dem Berge einginge, gesprochen haben würde. (Lärm rechts. Man ruft: „Verdrehen Sie die Frage nicht!“ Baze verlangt heftig das Wort). Der Minister entschuldigt sich damit , daß er \chleht verstanden worden sei. Er habe nur gemeint, daß Favre gesagt habe, seit langer Zeit vereinige eine gemeinsame Idee die Parteien der Versammlung, (Burgar d, von der Majorität: „Ja, wir wollen die Ordnung! ““) Uebrigens habe er nur den leßten Worten J. Favre?s antworten wzllen. (Stimme rechts: „Und der Artikel? ‘‘) Was den Artikel betreffe, so habe er {hon öfter er- klärt, daß er nie die Verantwortlichkeit für dergleichen übernehme, Die Regierung habe dabei nichts thun können. Chapot, von der Majorität: „Allerdings war etwas zu thun!“ Favreau, des- gleichen: „Warum lassen Sie das Journal verkaufen?““ Baroche: Was die Verfolgung anbelange, so habe er damit nichts zu schaffen. Wenn aber F. Favre das Ministerium der Mitschuld verdächtigen wolle, so erwarte es, in Anklagestand verseßt zu werden. Bis dahin stehe dasselbe außerhalb der Debatte. Was endlich den Stra- ßenverkauf betrese, so sei das Ministerium durchaus nicht gesonnen, hn dem Moniteur du Soir zu entziehen. (Allgemeine Auf regung. Von allen Bänken der Versammlung bricht ein wüthen- der Sturm von JIuterpellationen über den Minister herein. Rechts: „Das is eine Kriegserklärung! Man werfe uns lieber gleich zur Thür hinaus.) Baze stürzt auf die Tribüne, kann aber vor Lärm lange nicht zu Worte kommen. Endlich spricht er: „Die Lage is durch das Ministerium ganz verändert, es handelt sich niht um ein Journal,“ (Bravo?s rechts.) Er frage, ob es hier noch ein Ministerium gäbe, oder ob niht Mitverbrecher einer verhaßten , im vollen Gange begriffenen Verschwörung hier säßen. Man führe elwas gegen die Versammlung, gegen das Land im Schilde, (Man ruft: „Ja! Das ist wahr.) Er verlange, daß sofort eine Kom

mission für Einbringung der nöthigen Maßregeln Zur Rettung der parlamentarischen Gewalt ernannt werde, (Bravo?s und Applaus

rechts und links) Nun betritt Minister Baroche wieder die Tribüne. Er betheuert feierlih, daß die Regierung diesen Artikeln

C

fremd sei, daß sie gar kein Journal unter ihren besonderen Schub nehme. Er entschuldigt sich wegen seiner Aeußerung, daß er dem Journale den Straßenverkauf nicht entziehen wolle, Allerdings sei er (der Redner) empfindlich, (Abatucci, Bonapartist: „Und das ist Recht! ‘‘) Die Regierung denke gar nicht an eine Verschwörung, die Regierung sei Tag und Nacht mit Erhaltung des Bestehenden

beschástigt, sie denke nicht an den Schatten einer Jdee von An

griff. Er bitte, er beschwböre die Versammlung mit dem Ge wissen eines ehrlichen Mannes, der nie seinen Schwur ge-

brochen hat, ihn nie brechen werde, überzeugt zu sein, daß nur das unschuldige reine Gewissen der Regierung, deren Mi nister er sei, sie so empfindlich mache. Man habe ja vor einem Jahre den ehrenwerthen Dufaure eincs gleichen Verbrechens be {uldigt, was sih als unrichtig erwiesen, Er wendet sich nun ge gen den Berg und dessen Anhang, worin ihn Taschereau speziell und die Rechte überhaupt unterstüßt. Pagrange fragt darguf den Minister: „J der Moniteur du Soir ein Journal des Berges 7“ Der Minister betheuert nochmals die Ehrlichkeit der Regierung. Die Versammlung möge in ihrer Stärke doch keine Furcht vor einem Staatsstreihe haben z so lange erx und seine Kol- legen Minister der Republik blieben, werde es dazu niht kommen, (Lange Bewegung.) Nach zweimaliger Abstimmung wurde dann (wie {hon erwähnt) die einfache Tagesordnung angenommen. Sizung vom 27. Juli, Den Vorsih führt Dupin. Mehrere Geseb-= Entwürfe von lokalem Interesse werden ohne Debatte angenommen, Der Handels-Minister Überreiht Gesez-Entwürfe über den Seefischfang und über einen Kredit für die Gewerbschule. Man schreitet zur Fortseßung der Budget-Debatte, und zwar über das Kriegsbudget, General Grammont eifert gegen die ungesunden Baracken, in denen seit Juni 1848 eine große Anzahl Militair untergebracht set. Käy. 1 bis 3 werden angenommen. Kap. 4, Generalstab, Gram- mont verlangt eine Reduction um 148,000 Fr,, da bis zum 1. April 1851

ü E —_—_—_—_—_—_—__

l I

Paris jedenfalls ganz ruhig sein werde. Der Antrag kömmt zur Abstim- mung und wird verworfen. General Grammont allein erhebt \ich dafür. (Allgemeines Gelächter.) Charras will die Bezüge des Commandeurs der pariser Armee um 30,000 Fr. vermindert wis= sen. Changarnier ist anwesend und lächelt, Charras kömmt auch auf die Händel des Kriegs-Ministers und des Generals und fragt, wo die Disziplin bleibe. Der Kriegs-Minister verwirft die Reduction und erklärt, in seine Beziehungen zum Oberbefehlshaber der pariser Armee habe sich Niemand einzumischen. Er thue seine Schul- digkèit, und der General sei ein zu guter Patriot, um nicht dasselbe zu thun, Der Autrag von Charras wird verworfen. Kay. 5- Gendarmerie 20,881,048 Fr. Auf eine Bemerkung Grammont's wegen Ankaufs der Pferde für dieselbe in Frankreich, vertiefen si Lamoricière, d’Hautpoul, Oudinot, Bocher und Ber- ryer in lange hippologishe Erörterungen. Der Antrag Grammont's wird angenommen. Eben so Kap. 6 bis 15 ohne Debatte, Kap. 16,

Halbsold. Valentin beantragt eine Reduction um 50,000 Fr. Wird verworfen und bis Kap. 33 Alles ohne Debatte angenom men,

Paris, 27, Juli. Nach der geslrigen Sißung der National

Versammlung speiste Minister Baroche beim Präsidenten Bonaparte und fuhr mit ihm nah dem Theater de l’Ambigu. Die Rue du Gaubourg St. Honoré war mit Menschenmassen gefüllt, in denen man besonders viele Mitglieder der bonapartistishen Gesellschast des zehnten Dezember bemerkt haben will. Es lebe Napoleon! war dex einzige Ruf der Menge, die sich längs der Boulevards immer mehr vergrößerte und beim Faubourg Poissonière so dicht wurde, daß den Präsident seinen Wagen verlassen und den Rest des Weges zu Fuß zurücklegen mußte. Jm Theater aber änderte sich die Scene. Ein wiederholtes: Es lebe die Republik! \c{oll ihm bei seinem Eintrill entgegen, und als er aus dem Theater nah Hause fuhr, begleit«

ton ihn unabsehbare Massen mit demselben Ruf, den diesmal nur }ellen ein Lebehoch auf Napoleon unterbrah, Dupin soll gestern geäußert haben: „Wenn es so fortgeht, ist nur Eine Alternative möglich Entweder wird eines \{ónen Abends der Präsident in Vincennes oder die National - Versammlung unter freiem Himmel schlafen.“ Die Presse bemerkt, in der gestrigen Schlacht habe Niemand gc

sicgt, wohl aber seien beide Gegner gedemüthigt worden. Man habe die Krisis versdoben und die Erniedrigung nicht vermieden

Das bonapartistische Pouvoitir erblit im gestrigen Vorgange nu1 das unselige Produkt der Coalition der äußersten Rechten und Linken, Es beklagt diese Verbindung uud vertheidigt den Präsidenten der Republik. Der Constitutionnel sieht in dem Ganzen nur einen Angriff auf die Preßfreiheit und findet den Antrag auf Untersuchung sonderbar, Die monarchishe Tyrannei habe die Preßfreiheit an- ders verstanden, als dcr Berg, der die Presse unterdrücken wolle. Jn Folge der gestrigen Scene erwartet man, daß mehrere Reprä

sentanten den Antrag stellen werden, die Versammlung uicht zu ver- tagen, Der Verfasser des Artikels im Moniteur du Soir heißt Amedee de Cesena.

Die Presse. kündigt heute an, sie hoffe, ihr Blatt. den Abon nenten bald umsonst geben zu können.

Bei Gelegenheit einer entehrenden Strafe, welche gestern vo1 einem Theile der Garnison an 5 Soldaten vollzogen wurde, kam cs zu einigen Exzessen, über welhen Untersuchungen eingeleitet werden.

Man spricht von einem neuen Eisenbahn-Projekt für die Paris Lyoner Linie, Die neue Compagnie will für die Konzession §0 Millionen an den Staatsschaß bezahlen,

Man erwartet einen Antrag Creton’s auf gänzliche Einstellung tes Straßenverkaufs der Journale.

Großbritanien und Jrlaud. Parlament. Ober haus. Sizung vom 25. Juli. Graf von St. Germans e flärte heute, daß man in der gegenwärtigen Session mit der Heiraths-Bill nicht fortzuschreiten gedenke, Zugleich drückte er Dit Hoffnung aus, das Haus werde den Gegenstand, bis er wieder zur Diskussion komme, in ruhige Erwägung ziehen und sein Un theil nicht durch die gegen die Vill ausgestoßenen Schmähungen h-stimmen lassen.

Sißung vom 25, Juli.

iung beschäftigte sich das Haus mit den Zusaß - Klauseln und usalz - Amendements der Handels - Marine -= Vill, In der Abend ißung beantragte Lord Naas, als das Haus im Begriff war, sich 3 Subsidien - Ausschuß zu konstituiren, daß die Königin in eine: Adresse ersucht werde, Maßregeln zur sofortigen Einrichtung einer regelmäßigen Dampfverbindung mit den australischen Kolonieen zu ergreifen. Er wies darauf hin, daß gegenwärtig die Fahr! von England nah Sydney im Durchschnitte 120 bis 130 Tage dauere, während sie mit Dampsschiffen in 70 Tagen zurüdckgeleg! werden könne, Der Kanzler der Schaßkammer bekämpft den Antrag, und derselbe wurde ohne Abstimmung verworfen. Das Haus bewilligte darauf als Subsidien-Ausschuß verschiedene Vota für den Civil-Dienst, Lord Palmerston erklärte auf eine an ihn gerichtete Frage, daß die englische Regierung bisher den Besiß Frankreiche in Algerien noch nicht förmlich anerkannt habe.

Unterhaus. In seiner Morgen

9, ck «l

Sitzung vom 26. Juli. Zu der heutigen Unterhaus-Sibung, welhe um 412 Uhr begann, hatten sich mehr als die gewöhnliche Anzahl von Mitgliedern eingefunden, da es bekannt war, daß Ba ron Rothschild erscheinen werde, um seinen Siß für die City von London einzunehmen. Auch außerhalb des Hauses waren viele Per sonen versammelt, begierig, das Resultat dieses Versuchs zu erfah- ren, Als die Gallerie geöffnet wurde, verursachte der Unstand, daß Baron Rothschild nicht im Hause zu erblicken war, ziemliche Hei terkeit, Sir R. Inglis überreichte eine Petition aus Buckingham shire gegen die Zulassung von Juden in das Parlament. Nachvem verschiedene andere Petitionen, darunter zwei aus LYWover und Guildford ähnlihen Inhalts, überreicht worden, er hien Baron Roth schild an der Barre des Hauses, nähert sich, begleitet von John Abel Smith und P. Wood, dem Tische und verlangte, auf das alte Testament beeidigt zu werden, VDem widerseßte sich Sir R. Inglis, worauf Rothschild sich zurückzog und sich auf der Gallerie der Pairs niederseßte. Sir R. Jn glis sagte: „So lange das Haus’ eine christliche geseßgebende Versamm lung gewesen, habe nie irgend Jemand verlangt, den Cid auf das alte Testament zu leisten. Er fühle si verpflichtet, sich der Beeti- digung des Baron Rothschild zu widerseßen, wofern derselbe nicht den Eid ebensowohl auf das alte wie auf das neue Testament leisten wolle. Der ehrenwerthe Herr erscheine hier vor der Versammlung, um Gesebe sowohl für die Kirche wie über andere Gegenstände zu geben, Er (Jnglis) fühle s{ch gebunden, die Grundsäue zu vertheidigen, welche dem Herzen und dem Geiste der großen Mehrheit des Hauses theuer seien. Das Haus solle fortfahren, eine christlihe gesebgebende Versammlung sür ein christliches Volk zu sein, und er stelle daher den Antrag, daß Niemand gestattet sein solle, sich dem Tische zu nähern, der nit auch bereit dazu sei, einen ristlihen Eid abzulegen. Hume be merkte, der ehrenwerthe Baronet möge in seinem Antrage bedenken, daß der Baron in gehöriger Weise von den Bürgern Londons er-

wählt worden sei. Der General-Prokurator sagte, das Haus habe in diesem Falle ein rihterlihes Amt zu versehen und müsse daher jt des Parteigefühl fern halten. Er {lage dassekbe Verfahren vor, welhes man bei der Wahl O’Connell's für Clare beobachtet habe, nämlich den Va- ron Rothschild vor der Barre des Hauses zu- vernehmen, in eigener Person, oder in der Person seines Vertheidigers und seiner Agen- ten, wie solches auf den Rath Str R. Peel’s in dem Falle D'Con nell’s geschehen sei. Es scheine ihm demnach passend, wenn ntan Baron Rothschild darüber vernechme, weshalb er sich weigere, den Eid auf das neue Testament zu leisten. P. Wood meinte, eine Entgegnung auf die Rede des Sir R. Inglis sei wohl kaum nöô thig; Rothschild sei zweimal von de

en Wählern der City von Lon

don gewählt worden und habe Ansprüche auf die allen Unterthanen im Reiche gemeinsamen Rechte. Der Verbesserungs-Anirag des G neral-Prokurators genüge ihm nicht, da er die eigentliche Frage uic treffe. Baron Rothschild habe nicht, wie W'Conncll, verlangt, vor der Barre des Hauses vernommen zu werden. Der Huldigungs - Eid

zuerst zu leistenden (21De,

Und der Supremats-Eid seien die beiden | und der Baron sei bereit, sie zu leisten; was diese betreffe, sei da- | her keine Veranlassung vorhanden, den Baron- vor die Barre des

Hauses zu láden: Hope machte hier eine Einwendung gegen die | Benennung Rothschild?s als „Baron“, indem derselbe kein Baron | sei in der constitutionellen Bedeutung des Wort Woo HLATIC, I so wolle’ er denn von thm als von dem ehrenwerthen Nitgliede fur | : City von London prewen. (Velsall. Htejer ehrenwertlh«( | habe sich erboten, den Huldigungs=-, Supremats- und Abschwörungs | Eid in der Weise zu leisten wie die Eidesleist ! Negt j bei den Juden. stattfinde. Der Redner entwickelte - hierauf den | rechtlihen “Begriff des Eides und citirte eine groß E zahl von Autoritäten, um zu eist daß man Roth- | schild gestatten müsse, den Cid in jeder beliebigen Weise abzu- | legen, und daß die auf diesen Gegenstand bezüglichen Slatuten |

gegen einen fremden Fürsten, den Tcufecl, erlassen worden seten. | (Gelächter und Beifall). Die Frage gehe die Wähl wohl f an, wie das Haus. Die Gefebgebung verlange n weit j daß der Cid bindend sei, und deshalb habe das Mitglied für dic City von London das Recht, zu verlangen, daß man ihn auf die | Weise beeidige, die am meisten bindend für thn sei, Er (Wood) | rlange daher, daß man Rothschild den Eid in diefer am meisten l denden Form leisten lasse. Lord John Russell hielt es fu | messen, Zeit zu näherer Erwägung dieser Frage zu lassen und also |

l zu vertagen. Wenn Baron Rothschild an der Barr( vernommen zu werden wünsche, so sei es recht, ihm diese Gelege1 heit zu verstatten, che das Haus einen Beschluß fasse. Da kein Präcedenzbeispiel

asur vorhanden sei, daß etu Mitglied in diesem

d Hause auf das alte Testament VOPDEN Tee, Et e zweckmäßig, diese Sache reiflich zu berathen, und cr stimme dah

[ur das Amendement des General=-Prokurators, Nach einiacn wet=- | en Erörterungen erklärte indeß Wood im Namen Rothschild?s, daß derjelbe den Wunsch nicht hege, an der Barre durch vas Or=- |

9) l Got ck45 4 Gor on nv S2 t it d Anwalts vernommen zu werden worauf das Haus 1c)

vereidigt

191 gegen ( immen für einfache Vertagung der vorliegen- | Grage bis Montag entschied. | Non, 2/4 ZUU! Unter Vorsitz des Parlaments-Mitglie= |

des J. A, Smith fand vorgestern Nachmittag in der London-Tä- | i eine Versammlung statt, um in Folge der neulich im Unter-_| hause von Lord J. Russell in Betreff der Judenbill abgegebenen | (Erklärung darüber zu berathen, was für Schrilte zu thun \eien, |

Mitgliede für die City von Lonron, Baron

mel von Rothschild, zu seinem Sibße im Unterhause zu verhelfen, ugegen waren außer Rothschild sekbst unter Anderen die Parla ments-Mitglieder Lord D. Stuart, M. T. Smith, Mitchell, Lushing ton, Aglionby, Anstey, Sir R. Hall und die Herren Hankey Gouverneur der Bank von England), Hawes und Crawford.

um dem Parlaments

(Vice

Nachdem verschiedene Vorschläge gemacht worden, erschien es end \ "R M ai 4 4 4 4 aon ACct os G M 1 E «117 A U Bersammlung am Ppassendsten, daß Baron Rothschild sich

{1 am folgenden Tage nach dem Unterhause begebe, um seinen Siß zu L

Resolution wurde einstimmig

[C beanspruchen, und eine dahin lauten | angenommen Jn Folge dessen ist denn Baron Rothschild gestern | im Unterhause erschienen, aber wegen der Form, in welcher e1 nl Eid als Parlaments - Mitglied leisten wollte, bis jeßt nicht zuge lassen worden. (S. Parlament.)

ZSTOLIEO Sun 20 U Q) Der ome D)

hat nachstehenden Protest Verurtheilung des Erzbischof von Sassari erlassen :

„An Herrn Marquis Spinola, Geschäftsträger Sr. nigs von Sardinien. Aus dem Vatikan, 26, 1850, Klagen und Proteste, welche der unterzeichnete Kardinal Unter-Staatssecre tair im. Namen des heiligen Baters an Ew. 2c, 2c. in der Note von 14, Mai bei dem beklagenswerthen Anlaß der Verhaftung des Monsigno1 Franzoni, Erzbischofs von Turin, in der Citadelle jer.er Hauptstadt gerichtet hat, werden in den Staaten Sr. piemontesischen Majestät die verleßenden Handlungen (violation) gegen die Personen der geheiligten Hirtèn nach wie vor ge- übt, wobeiman sich auf die antikanonischen, vor kurzem in diesem Lande publizirten (Heseße beruft. Man hat nicht nur in der Zeit, in welcher der heilige Stuhl seine gerechten Reclamationen erhob, die Kriminal-Prozedur gegen den erwähnten Erzbischof fortgeseßt, sondern man is auch so weit gegangen, das bereits früher stattgefundene Attentat, mit Ausnahme unwesentliher Modificatio nen, gegen den ehrwürdigen Prälaten der erzbischöflichen Kirche von Sassari zu erneuern, Auch ihm hat man es zum Verbrechen gemacht, seinem Klerus das Verhalten vorgezeichnet zu haben, das er, in Beziehung auf die besagten anti- kanonischen eseße, zur Beruhigung seines Gewissens zu befolgen habe, und man hat ihn gerichtlich vorgeladen, vor dem Tribunal erster Justanz zu Sassgrí zu erscheinen. Als er sich weigerte, diesem Befehle ohne Erlaubniß des heil, Stuhles nachzukommen, wurde ein Verhaftbefehl| gegen ihn erlassen, der, den bestehenden Landesgesegen gemäß, mit bewaffneter Hand effeftuirt werden oute, Schließlih wurde jedoch, vielleicht in Anbetracht der \chwa- chen Gesundheit des Prälaten, dieser Maßregel der Arrest im erzbishöflihen Palaste substituirt, während gleizeitig die E nal - Prozedur eingeleitet wurde, Gegen dieses bedaguerliche Faktum muß der Cndesunterzeichnete von neuem reklamiren und im Namen Des heiligen NVaters Protest einlegen owobl gegen die ichweren Beeinträcl- tigungen, die man in einem katholischen Lande zum Nachtheil der Kirche 1d ihrer geheiligten Autoritäten übt, als auch gegen die vielfältigen Be- leidigungen, welche man dem hohwürdigen Cpiskopat ohne Berücksichtig ing der hiergegen entfallenden Kirchenstrafcn zusügt, Noch einmal müssen wix

gegen die Majestät des Ungeachtet der

Juni

Haus

daran erinnern, wie diese Reclamationen und Proteste sowohl in den allgemeinen Bestimmungen des kanonishen Rechtes als aud in den solennen Spezial - Traktaten begründet sind, welde zwi

schen dem heil, Stuhle und dem König von Sardinien abgeschlossen wur- denz Traktate, welche der heil, Stuhl selbs unter der gegenwärtigen Form der piemontesischen Regierung als in voller Kraft stehend zu betrachten be- rechtigt is, und zwar, weil das Fundameutalstatut des Königreichs, wie wir bereits früher bemerkt haben, diesen Traktaten eine besondere Garantie ver- leiht, und weil ferner, wie Jedermann wohl bekannt, in keinem Falle éine von zwei kontrahirenden Parteien, ohne vorhergegangenes Einverständniß mit der anderen je berechtigt sein kann, irgend etwas an solennen LZraktaten zu ändern, Der heil, Vater, der den Schmerz erlebt hat, die in i E schon früher ausgesprochenen, #0 wohl begründeten Klagen daß ad zu schen, hätte begründete Ursache, fürchten zu müssen, sal wider Pei Mgen, nur zu gerechten Reclamation dasselbe Schik- Gd iebe R würde, Er will sich jedo dem Mißtrauen nicht hingeben dir Made § vor, indem er der Gerechtigkeit des erlauchten Beherrschers

ardinisbhen Staaten und der Männer, die dort das Staats

1311

ruder handhaben, vertraut, die Hoffnung festzuhalien, daß Se, Majestät und das Königlihe Ministerium, die Gerechtigkeit der Protestationen des Oberhauptes der fatholishen Kirche anerkennend, sich endlich zu der von Rechts wegen gebührenden Satisfaction entschließen und so die harte Nothwendigkeiten beseitigen werdén, in Folge deren Se. Heiligkeit, An- gesichts der Kirche und der katholischen. Welt, so wie den ernsten Pflichten seines apostolishen Amtes gemäß, zu noch formelleren Akten schreiten müßte, Wenn übrigens Se. Heiligkeit die Hoffnung hegt, daß man, dem ausdrück- lih gestellten Begehren gemäß, der s{mählichen Behandlung ein Ende machen wird, deren Gegenstand der Erzbishof von Sassari ge- worden, so muß auch der Unterzeichnete sich der Ansicht hingeben, daß die schnelle und gänzliche Erfüllung der päpstlichen Anforderungen jenen Personen nicht gle‘{chgültig sein kann, die sich der katholishen Kirche anzu gehören rühmen, und welche daher die Pflicht, sh den Gesen dieser Kirche zu fügen und dem Oberhaupte derselben zu gehorchen, unmöglich iaquoriren fönnen. Der Unterzeichnete empfiehlt es Ew. 2e. 2c,, diese offi- zielle Note zur Kenntniß Jhres erlauchten Monarchen zu bringen, unt - zur Erzieluig des gewünschten Zweckes, jene Mittel anwenden welche Jhnen Jhre so besonders s{chäzenswerthen Gesinnungen Gleichzeitig ersucht er Sie, die Zusicherung

bittet Sie, zi1 wollen,

einflößen werden, seiner be-

sonderen Hochachtung entgegen nehmen zu wollen, (H, Kardinal Anto RETILC:

Moldau und Walachei. Bukarest Juli Desterr. Roi s4, Die biesige Regierung hat vor 14 Tagen vei Kommissare ernanht, welche untersuchen sollten, ob in den vier Distrikten, durch wel ungefähr cinem Jahre die österreichi [hen Truppen und später die Russen bei dem Einmarschz in Si benburgen zogen, das Geld, welches von Negierung gescickt Wvurde, ils als Bezahlung für gelieferte Produkte, theils als Ent= \chädigung, in die Hände derer gekommen ist, welche ein Recht da1 uf haben. Einer der Kommissäre, B. Kotardju, hat diese Mission \ogleih entschieden zurückgewiesen, der andere, Slatiniano, w emnun

hat die Mission

ie Untersuchung in allen4Distriktenübertragen wurde,

¡war angenommen, dv) mit dem BVorfab nicht zu erfüllen. Er reist Distrifte, wo er die iten Unten cchleif VOT= auf ci Tage zurü Buftarest, wo er bei dem Prozep als Richter gegenwärtig sein mußte; bei di t erflärte er dem Fürsten, daß er die Untersuchung &istrifle bveenden würde, dann aber seine cemtsjion

ebe ie Hauptursache davon ist, daß zu jener Zeit der Schwie

gersohn des Fürsten, B. », Dfkromvitor in einem der vier Di

jtrilte war, und man weiß zu gut, daß derselbe gleich den übrigen

Ofkromvitors sich bedeutende Veruntreuungen zu Schulden kommen

ieß, und scheut sich nun, den Schwiegersohn des Fürsten anzu

flagen Griechenland. Athen, 18, Juli. (Fr. B,) Die gric chish= englische Uebereinkunft wurde heute in Gegenwart des fran

¿ostschen Gesandten unterzeichnet, Griechenland hat fie sehr gern

angenommei

TULTel. Konstantinovwel, 14 Juli, (Ll) Die Nas

richten Oosnten und der Bulgarei gestalten sich täglich beru higendc1 Ungeachtet der in unzähliger Menge in beiden Provin- zen ausgestreuten anarchishen Schriften vermochte doch die Jnsur-- rection feine Fortschritte zu machen. Am 15, Juni traf mer Pascha in Pristina ein, am 17ten brach seine aus zwei Ba

aus

erheblichen

taisllonen Infanterie, zwei Schwadronen Kavallerie und sechs Gc hüten bestehende Vorhut auf, um gegen Boona Serail zu man schiren. Die Richtung dieser Expedition nach dem Herzen von Bos1 die Nuhe in der Bulgarei bereits

Bosnien beweist augenfsällig, daß 1

hergestellt ist, und wenn Omer Pascha \ich einstweilen nach Nissa begab, so ges{chah es nur, um die daselbst befindliche Garni!

son zu mustern. Von da begiebt er sich unmittelbar nach Travuik, wo er Vorsßichts halber funfzehn Bataillone Jufanterie, zwölf Schwa dronen Kavallerie und dreißig Geschüße an sich ziehen soll. Voi seiner am 19, Juni erfolgten Abreise von Pristina empfing er einc bosnische Deputation, an deren Spihe sich Der alte Derwish Bey befand, Der Pascha sandte ihm schriftlich seine lInterwerfung ein. Die bosnischen Katholiken, römischen Konfession, ließen ihm als dem berufenen Stellveitreter der Pforte förmlich thre Ergebenheit bi zeugen und erklärten si{ch bereit, scinen Bemühungen zur Wieder herstellung der geseßlichen Autorität sich werkthätig anzuschließen Mittelst Großherrliher Verordnung vom 13, Juli i der bis herige Gouverneur von Aidin, Jakob Pascha, zum Gouverneur von Zalonich ernannt worden; sein Vorgänge1 Gesundheits-Rücisichten hier erwartet. Am 10ten ward hier noch vor fünf Uhr Morgens ein \chwabes (rdbeben ver)purt, welches sich von Nor! 30g. | l

(t i 41 C A, n » OTA n turti)chen Hofe, Herr Deil

RNiza Pascha v1 au

nad

. voi Ao A4 2 ; Uer grtiechie IDATTSTTrager1

JANNt, Vat N) Veute am Bor! Dampfers „Tancred““ nach Griechenland eingeschist, Während sciner Abwesenheit wird Her:

©oußo die Geschafte der griéchischen Gesandtschaft führen. Ver Ramazan hat begonnen. Cinundzwanzig- in den

nellen abgefenerte Kanonenschüsse haben den Beginn desselben ve1

lüundigt. Auf dem großen Plate Bayadzid vor dem Thor Kriegs-Ministeriums wird ein prachtvoller Kiosk errichtet, n Hoheit der Sultan der Dauer des Ramazans Ruhestund( zu halten gedenkt. l T5 Juli Cy V) 7 i (5ofi am Iten am Ausgange Archipels, nad) den steuern h) A, TICOFN (Jean B n1f01 um L ortigen Unruh ] zu fassen

ZUuswartige Wörfen

Breslau, 29, Juli. Holläud, u. Kaiserl, Dukaten 967 bez. e«Friedrichséd’o1 113 2 eoulsDd’or 1117 B1 Voln, Papiergell Jos Br, Oesterr. Banknoten 88—88!72 bez. Freiwillige Anl, 5proz. 1067 B1 Staats-Schuldscheine 865, B! s id lungs - Prämienscheine a 50 Rthlr. 1075 Gld. Pos. Pfandbrief APTOS U B, D proz. 91 Br. Shthlesishe Pfandbrief 95Proz, 96x bez,, do. neue 4proz. 1017 Gld., do, Lil proz. 10015 bez., do. 3!proz, 9227 Gld,

Poln. Pfandbr. alte 4proz. 96 Gld., neue 4proz. #5 Gld,, DO Partiallvose T, 136 Gld; do, a S500 l :01 Gld,, tv. Bank= Certif. 2 200 Fl. 177 Gld. Russisch - Polnische | Schab-Obligatlionen a 4 pCt. 81 Br.

Actien : Oberschlesische L, 4. 1U8 Dr, O LTC B, 104% Gld, Breslau-Schweidniß- Freiburg 797 Br. Niederschl sis = Märkische S O, 00, MTLOT. 1045 .Br,, do. Sev. 1], 103% Br. Ostrhein. (Köln - Miuden) 965 Gld. Neisse-Brieg 357 Br. Krakau Oberschlesishe 697; Br. Friedrich-Wilhelms= Nord

bahn 41% bez. und Br. Wechsel Amsterdam 2 M. 1405 Gld. Hamburg a vista 150% Br. do, 2 M. 149%, Gld. London 1 Pfd. St. 3 M. 6, 24% Br Berlin a vista 1005 Br. do. D042 -M,-.995. Old,

| | | C yur e, | | j

| | | | | |

» í ° O ' Z S S E s Wien, 28, Zuli, Sonntag, Met. 5vroz. 97 i‘vroz. 85. Nordbahn 115 %. V Paris, 27, Juli. Z3proz. 58, Zyroz. 96 . 40. Nort- bahn 470. Nach der Börse. Z5proz. 96, 421 Wechsel -(CCourfi | ämsierd. 209 Hamb, 185 | Berlin 367 | London 25. 35 | Frankf. 2402. | Bien 2132.

etersb, 3971. Fonds sind gewichen; durch die bevorstehende Abrechnung fan- den mehrere Berkäufe ftatt.

Veip?ig, 29, Juli. Leipzig - Dresdener Part. Oblig. 108 Gld. Leipz. “B. A. 1572 Old. Leipzig = Dresdener E. A 1345

O2 e f f 7 Le ¿ _ s Or Sa W- Bayer S, Br.

1 ckchlefishe 947 (hemniß Lobau - Zittau 247 Gld. Magdeburg O

Riesa 23 Br. D Der D, U. 140 Vf

l Leipzig 218 Uanhalt. 925 Br. Altona - Kiel 947 Br. Deßauer

h 5 ) N h M Pre: D, Ul, 5 D

ch

rant furt a. Dë., 28, Juli. (In der Effekten-Sozietät.) Vie Sliutmung" sur VDesterr. Fonds war heute flau. Es fanden Tin. C Berktause zu rüdckgängigen Coursen statt. Man sagt

Auch gingen die

von niedriger Notirung von Wien vom 26ften.

proz. Spanier wegen ihres Weichens von Paris bei mehreren Um- säßen um F zurud Alle úbrigen Fonds und Eisenbahn - Actien ohne Geschäst und Veränderung. entr. Iproz. Met. 83 Br,, 8225 Gld, Bank =- Actien 1270 Br., 1266 Gld. Bad. Partial-Loose a 35. Fl. v. J. 1845 33 Br, 327 Gld. Darmstadt Partial-Loose a 50 Fl. 762 Br., 76ck Gld. Do, 20 U: 28 U, 2/2 Q Kurhe#. Parlial = Loose 2 40 Nihlr: Preuß: 927 Vl,., 925 Old. Sardin. Loose a 36 Fr. bei Hebr. Bethmann 33% Br., 335 Gld. Spanien 3proz. inländ. 322 O4 QID, )oln. 300 Fl.-Looje 1375 Gld., do. 4proz. Obli=- gationen a 900 Fl 17 Old drtd Wilhelms - YNorobabn 437 Br., 43 O1 1) 81 807 Gl Kölu-MinDen Dl, 962 lb. London, 2/7, Zuli. 3broz, Con). v. C 0 O

proz. 89%, Rus. 5proz. 1105,

V O/%, Holl

Ora, 91: Vier, 29%,

(t 1 San

1Lvroz. 963.

Engl. Fonds blieben still und unverändert. &Sremde Fonds sehr flau und ganz unverändert. 2 Vhr. Engl. Fonds ohne wesentliche Veränterung. Conf 96G, p. C. UUD 0, Be Wechsel-Courje.

Amsterdam 12. 15;—17 Oamburg 19 T4. Paris 25, 09—( Frankfurt 1207.

Wien 11. 54—11 54.

Petersburg 37%,

msterdam, 27, Juli, Der Fonds - Markt war heute nit n

bedeutend; fowchl holl. als fremde Fonds ohne besonderes Geschäft und zu den fast unveränderten Preisen verhandelt. Neue Russ. Unl. 90%, Neue: Dane 4008, Bras 9: Me: 30 OOM S O Lz I E proz. neue 682, Syan. Zpróôz. 382, Nuff. alte 1057. Stiegl. 88%, QDester. Met. 5proz. 80! E SYYA 24 x é Matt - Werichte. I s { » p o ot j Cat %, Berlin 2 "etraideberiht vom 30, Jul I) ho 4 »4 Ç . G 3 Gta V , . im heutigen arti waren die Preise wie folgt : ZOelzen nah Qualität 52—56 Rthblr. HKegagen loco 2957— 31% Rthlr. N ( S Pr. Juli f: D S 2 29% Rtblr. bez Juli /Aug. ( 5 Ntblr. bez, Sept. /BDkt. 30% a 5 Réblr. bez, 314 B 07 G Pr. Crühjahr 1851 35 Rthlr, B; 4% li erste, große loco 24—25 Rthl1 fleine 21—23 Rthlr. afer lvco nach Qualität 17—419 Rthl1 pr. Sept, /ODkt.. 48ptd. 16 Ntblr. B; 157 G Dufd. 1 Nth! By 16- (H rbjen 29—36 Rthlr Ol 10C0 L115 J Or 4 G pr. QUU 4415 Nile. Br. 440 145-6 C Í P'ON Ful / ZUUd. A A j Nt: ( lug. /Sept. L E : 4 \ 9 Tf a A 11 Iit | 115 G LATL, JLUD, N s s Nov, /Dez. 11 Ntll1 } j ) n 117 Ri | Uli— Vf ¡ ti 14 125 Nthl j l 117 Rthl1 } L T ran 1 Nthlr U l O0 DD Faß { Ht al D Ju } (li /Aug 74 Nthl 1, (S6 V S051 / Nt 14 Frühjabr 1851 | Mi  14 (F Marktpreise vom Getraide. Berlin, din 29, Ulli.

zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Rthl: l Pf.3 Roggen 1 Rthlr, 12 Sgr. 6 Pf., au 1 Riblr. 6 große Gerste 2/7 Sgr. 6 Pf.z Hafer 27 Sgr. 6 Pf. aud ) C

U D R Weißen Weizen Rthir. 10 & T. uo) 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Ps; Roggen 1 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf., au l Rthl Sgr; große Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., aud 46 Sgr, I Pf. ; Hafer 23 Sgr. 9 Pf, auh 21 Sgr. 3 Pf,

] : Sonnabend, den 27, Juli. |

Das Schodck Stroh 7 Rthblr. 5 Sgr., auch 6 Rthlr. 5 Sar.

Oer Centner Heu 22 Sgr, 6 Pf., geringere Sorte gu 416 Sar.

Stettin, 29, Juli.

Roggen 30, 282, pr. Frühj. 32% Gld.

Rüböl pr. Juli 112, pr. Herbst 11:

Spiritus 26%, pr. Aug. 263 Gld. pr. und Br.

Weizen fester. pr, Juli 28%, pr, Aug. 281, pr. Hecbst 29

Frühjahr 242 bezahlt

L) I T7

C P S 7 B E D (f E: O df j t 14 1

| / E 1 s E Se i

d | 1 \

H | d dl j \ | d E

E V } j M

A D ( |

N D

( , | [

j | L e A

4 Y P

l \| h (F f P B s (

/ p \ 2 / (y j (F | 1 wW

U! / A L ( 1 D Ry h D /} 0) R Ä | 4 (l i 4 x i A R j j E 1 \ | 4 M Y h v | ky g h j 4 D M 1 N h 1 N ( l E | Y

( h A f | N E /Y | / H d (i) ) j i j ( J Ó \ ) | | | j L ) | / 4 4 Î 4 L S y | f L] 4 A M “ifm s N f |) lj j j ¿l f H M | E) » h j E h 4/7 F F E Bi ( M) | N | 2 ) | Eb | r P (N P Z E 5 E17 T -. pi: p + H) j \ é „4 f ; # a 7 Wes fa f "L N / î e C Tf L f F u t z ¿ O V - 2 f Í d | v \, , Y F r 1 . 0 G / ETY f L M d F 2 i d Y s f f Y d TY 1 Tan Sd. 7 t bi L p '% E e ( z I î %, P, s « Wi [ “A Lj { G 1 Y ai