1881 / 301 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 23 Dec 1881 18:00:01 GMT) scan diff

- I E i mar aat erra atis, Satt aat T p ge s

Statistische Nachrichten.

Nach Mittheilung des statistishen Bureaus der Stadt Berlin sind bei den hiesigen Standesämtern in der Woche vom 11. Dezember bis inkl. 17. Dezember cr. zur Anmeldung ge- fommen : 148 Gbeschließungen, 909 Lebendgeborne, 37 Todtgeborene, 569 Sterbefslle.

Uebersicht über die Zahl der Stuvirenden auf der Königlichen Universität zu Breslau im Winter- semester 1881/82, Im Sommersemester 1881 waren immatri- fulirt 1380. Davon sind abgegangen 254. Es sind demnach geblieben 1126. In diesem Semester sind hinzugekommen 318. Die Gesammt- zahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 1444. Die evan- gelish-theologishe Fakultät zählt: Preußen 111, Nichtpreußen 2; zu- fammen 113. Die fkatholis-theologisce Fakultät ¡ahlt: Preußen 108, Nichtpreußen ; zusammen 108. Die juristische Fakultät zählt: Preußen 313, Nichtpreußen 5; zusammen 418, Die medî- zinische Fakultät zählt: Preußen 310, Nichtpreußen 6; zusammen 316. Die philosophische Fakultät zählt: a. Preußen mit dem Zeugniß der Reife 470, b. Preußen ohne Zeugniß der Reife nah §. 3 der Vorschriften 2c. vom 1. Oktober 1879 98, e. Meta 21; zu- sammen 589. Gesammtzahl der Studirenden 1444. Außer diesen immatrikulirten Studirenden der hiesigen Universität haben die Er- Laubniß zum Besuch der Vorlesungen erhalten: nicht immatrikulirte Zuhörer (Beamte, Aerzte, Lehrer 2c.) 990. Es nehmen folglich an den Vorlesungen Theil 1664.

Summarische Uebersicht des Personalbestandes blei der Königlich bayerischen Friedrih-Alexanders-Uni- versität Erlangen im Wintersemester 1881/82. Im Sommersemester 1681 sind immatrikulirt gewesen 462, davon sind abgegangen 182, es sind demnach geblieben 270, dazu sind in diesem Semester gekommen 234, die Gesammtzahl der immatrikulirten Studirenden beträgt daher 504. Von diesen siudiren: Theologie (darunter 7 zuglei Philologie 1 Recte) 245, nämlich 128 Bayern und 117 Nicht-Bayern. Jurisprudenz und Kameralwissenschaft 62, näâmlich 58 Bayern und 4 Nicht-Bayern. Medizin 106, näm!ih 69 Bayern und 41 Nicht-Bayern. Pharmazie 18, nämlich 11 Bayern und 7 Nicht-Bayern. Chemie und Naturwissenschaften 23, nämlich 15 Bayern und 8 Nicht-Bayern. Mathematik und Physik 8, nâm- lich 4 Bayern und 4 Nicht-Bayern. Philologie und Geschichte (darunter 1 zuglei Theologie) 34, nämli 28 Bayern und L Nicht- Bayern. Philosophie 8, nämlich 4 Bayern und 4 Nicht?Bayern. In Summa 504, nämlih 313 Bayern und 191 Nicht-Bayern.

Nach der im ,Just.-Min.-Bl." veröffentlichten Hauptüber- sicht der Geschäfte der preußischen Landgerichte und der Staatsanwaltschaften bei denselben für das Jahr 1880 betrug die Zahl der ctatêmäßig gewährten Stellen (ohne die aus\c{ließlich im Gefängnifdienst beschäftigten Beamten) bei dem Landgericht: Präsidenten 91, Direktoren 177, Nichter 8429, Gerichtsschreiber 358 (darunter Dolmetscher 29), etats- mäßige Gerichts\hreibergehülfen 119 (darunter Dolmetscher 10), diätarische Gerichtsscreibergehülfen 55 (darunter Dolmetscher 8), Kanzlisten 300, Kanzleidiätare 150, Gerichtsdiener und Kastellane 433, ständische Hülfsgerichtsdiener 9. Bei der Staatêanwaltschaft : Erste Staatëanwälte 91, Staatsanwälte 117, Rechnungsrevisoren 92, Sekretäre 114, etatêmäßige Assistenten 48, diâtarische Ass: stenten 24, Gerichtsdiener 27, ständige Hülfsgerichtsdiener 3. t

An Civilsachen und zwar von bürgerlichen Recht s- stceitigkeiten wurden im Jahre 1880 in erster íöInstanz anhängig vor den Civilfammern: 65 620 gewöhnliche Prozesse, 18 046 Urfkunden- und Wecbselprozesse, 6936 Arreste und einstweilige Verfügungen, 3875 Ehesachen, 33 Entmündigungssachen; vor der Kammer für Handelssachen: 7170 gewöhnliche Prozesse, 13 725 Urkunden- und MWecselprozesse, 1150 Arreste und einstweilige Verfügungen. úIn der Berufungsinstanz: 12839 gewöhnlicze Prozesse und 242 Urkunden und Wechselprozesse. i;

Mündliche Verhandlungen fanden statt in erster Instanz vor den Civilkfammern 97 549 (darunter 46 164 kontradiktoris), vor den Kammern für Handelssachen 21 970 (darunter 5901 fontradiktorisch), in der Berufunasinstanz 12291 (darunter 10 410 fontradiktorisch), ia der Beschwerde-Instanz 81. n,

DieStaatsanwaltschaft stellte in Ehe- und Entmündigungs- sachen : i (n _

1) Klagen auf Nichtigkeit der Che (F. 586 C. P. O.) an 33, 9) Anträge bei Amtsgericten auf Entmündigung (8, 595 C. P. D.) 1339, auf Wiederaufhebung der Entmündigung (F. 616 C. P. D.) 21, 3) Klagen an in Entmündigungésachen wesen Geistesfrankheit auf Apvfectung des Entmündigungsbesclusses crhoben von der Staats- anwoaltschaft (8. 605 Abs. 2 C. P. O.) 63, erboben acgen die Staattanrealtschaft (§. 697 Abs. 2 C. P. D.) 4, auf Wiederauf- bebung der Entmündiaung erhoben von der Staatêanwalt\chaft (8. 620 Abs. 2 C. P. O.) 1, erboben gegen die Staatêanwaltschast (8. 620 Abs. 4 und C07 Abs. 2 C. P. t) 5, 4) Klagen an in Entmündigungssachen wegen Verschwendung erhoben gegen die Staats- anwaltscaft auf Anfechtung des Entmündigungsbeschlusses (§. 624 Abs. 3 C. P. O.) —, auf Wiederaufhebung der Entwündigung (&. 626 Abs. 3 C. P. O.) 1.

Beschwerden in Civilsaben wurden 12709 im Jahre 1880 anbängig gemacbt (in Prozessen 7053, Konkursverfahren 320, Vor- munds{aften 1005, Grundbuchsacben 1543, anderen Angelegenkeiten 2779), übecrjährige waren 331 anhängig, zusammen 13031; davon sind 12 643 erledigt worden (11034 dur, 1609 ohne Entscheidung), für begründet wurden 3647 Beschwerden erachtet.

In Strafsachen wurden von der Staat8anwaltschaft 52 768 Anträge zurückgewiesen, 23022 an die zuständige Behörde abgegeben. Von 338 061 Vorverfahren (darunter 39 131 überjährige und 16 295 Voruntersuchungen) wurden 46 432 (2797 Voruntersucbungen) bcendet.

Im Hauptverfahren waren in erster Instanz 3879 Sachen bei dem Scwurgerichte anhänzig, 418 Schwurgerichtésacben (darunter 12 überjährige) blieben unbeendet. Vor den Straffammern waren wegen Verbrechen 18 748, wegen Vergehen 25001 Sachen (tarunter 1437) bezw. 2725 überjährige anbängig, von denen 2590 bezw. 4894 beendet wurden.

Die Zahl der Berufungen betrua in Forstdiebstablssaden 522 (421 beendet), in Privatanflagesaen 2737 (2151 beendet), in anderen Sachen 17 665 (3828 beendet), die der Beschwerde über Richter und Gerichte 2938, über Amtsanwälte 419. Von anderen Geschäften er- ledigte die Staatäanwaltschaft: Rechtsbülfesachen 35117 (von 37 624), Berichte in Gnadensachen 1679, Strafsachen bei den Amtsgerichten 59 993 (von 71 518).

Hauptverhandluagen vor dem Scbwnrgcricht fanden 3780 ftatt ; es erzingen jn Folge derselben 3512 Urtheile, dur welche 3463 Per-

sonen für \{uldig, 1469 für nihtschuldig erkannt wurden. Vor den |

Strafkammern des Landgerichts fanden in 1. Instanz 44 858 Haupt- verhandlungen statt; dur die ergangenen 37 904 Erkenntnisse (16 690 wegen Verbrechen, 21 204 wegen Vergeben) wurden 49 920 Personen für \{uldig, 8591 für nit! \{chuldig erkannt. In 11, Instanz betrug die Zabl der Hauptverhandlungen 18 082, der Urtheile 15018 (8152 von 5, 6866 von 3.Rictern), von denen 6103 das erste Er- kenntniß aufhoben, 8915 die Berufung verwarfen.

Bei den Ober-Landesgerichten betrug die Zabl der etaté- mäßig gewährten Stellen: Präsidenten 13, Senatépräsidenten 36, Ober-Landeëgerichts-Räthe 234, Gerichtsschreiber 62, Kanzlisten 43, Kanileidiätare 19, Gerichtsdiener und Kastellane 62, ständige Hülfs- geritêdiener —. Bei der Staatsarwaltschast: Ober-Staatsz:nwälte 13, Staatsanwälte 9, Rehnungérevisoren 13, Sekretäre 14, Assisten- ten 8, Kanzlisten 13, Kanzleidiätare —, Gerichtsdiener 14, ständige Hülfêgerichtédiener —. Die Zahl der Referendare belief sih auf 3832.

An Civilsachen waren bei den Ober-Landesgerichten anhängig, und zwar an bürgerliden Rechtéstreitigkeiten in der Berufungéinstanz 4905 (4605 gewöhnliche Prozesse, 176 Urkunden- und Wewbselprozesse, 124 Ebe- und Entmündigungssachen). Mündliche Verhandlungen fanden 3557 statt, darunter 3300 fontradiftorishe). An Sachen der nicht\treitigen Gerichtsbarkeit erster Jnstanz waren anhängig: 611 Lebnssachen, 773 Fideikommiß-, 133 -Stiftungs-, 12 Vormund- und Pflegicbaftésachen, An BVeswerder. wurden 3122 und in Angelegen-

heiten der nihistreitigen Gerichtébarfeit und in Kostensachen bei dem Kammergericht 355 anhängig. i

An S trafsachen waren anhängig T. Nevisionen gegen Urtheile in erster Instanz 18, 11. Revisionen gegen Urtheile in der Berufungs- instanz, betreffend: 1) Privatklagesawhen 88, 2) Andere Vergehen und Uebertretungen 586, 111. Beschwerden in Strafsachen, in erster Instanz gehörend vor : 1) das Amtsgericht oder Schöffengericht 373, 2) die Straffammer 1380, 3) das Shwurgericht 50. TV. Berufungen in Rheinschiffahrts\sachen 3. Die Staatsanwaltschaft wies Anträge ohne weiteres Verfahren zurück 1536, an die zuständige Behörde 2176, erstattete Berichte, betreffend vorläufige Entlassungen 435, und Be- {werden über Staatsanwälte und Amtsanwälte 4519.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Von dem großen topographisch - statistishen Werke: „Die Wohnpläte des Deutschen Reiches, auf Grund der amtlichen Urmaterialien bearbeitet und herausgegeben von D skar Brunkow, Lieutenant a. D., Mitglied der Königlichen Akademie gem. Wissenschaften zu Erfurt“, isl im Selbstverlage des Heraus- gebers bierselb, Guneisenaustraße 1031, und in Kommission bei O Bikhardt hierselb, Adalbertstraße 81, soeben die zweite

ieferung ( Auenstein Birka) der Il. Abtheilung erscbie-

nen. Diese zweite Abtheilung umfaßt bekanntlich die To- pographie sämmtlicher deutsber Staaten "mit Ausnahme von Preußen, welchem die 1. Abtheilung gewidmet war. Wir haben bei dem Erscheinen der früheren Lieferungen wiederholt auf dieses umfassende, mit lobenswerther Sorgfalt und Gründlichkeit ge- arbeitete Werk aufmerksam gemacht und auf die große Nüßlichkeit hingewiesen, die dieses mühevolle und zeitraubende Unternehmen für Feden hat, der eines zuverlässigen topographisch-\tatistishen Nach- \chlagebucbes benöthigt.

Arbeiterschutß maßregeln gegen Unfall- und Krankheitsgefahren is der Titel einer von Paul Dehn im Verlage von Puttkammer u. Mühlbrecht hierselbst jüngst herausgegebenen feinen Schrift. In derselben ist ein reicbhaltiges, auf diesen wichtigen Geaenstand bezüglihes Material gesammelt. Nach ciner Einleitung be- \cchäftigt sich die Broschüre zunächst mit den „Unfallsgefahren®. Dieser Abschnitt umfaßt die fünf Kapitel: Gesetzgeberische Auläufe. Die Ursachen der Unfälle Die Mängel der Unfallverhütung. Die Maßnahmen der Unfallverhütung und der Mülkauser Unfall- verhütungsverein. Ein zweiter Abschnitt handelt von den Krankheitégefahren und bespriht die gesundheit8gefähurlichen Fabrikbetriebe, die Mängel der Krankheitéverhütung, die ge- werblichen Vergiftungen, die Maßnabmen der Krankkeits- verhütung und die Haftpflicht für Krankheitsgefahrer. Der dritte Abscbnitt ist dem Arbeiters{uß im Auslande gewidmet und zwar den betreffenden Maßregeln in England, der Schweiz, Oesterreich-Ungarn, Frankrei, Belgien und Dänemark, Wir machen auf die dankens- werthe kleine Schrift hiermit aufmerksam.

S{ulgeographie von Alfred Kirchhoff, Professor der Erdkunde an der Universität zu Halle. Halle o. S., Verlag der Bucbhandlung des Waisenhauses. Das vorliegende Buch vermeidet in rihtiger pädagogischer Crkenutniß die Doppelfklippe, an welcher sehr viele Hülfsbücher für den geographischen Unterricht scheitern, daß sie nämli zu viel Gedächtniß-, und zu wenig Denkstoff bieten. Auch in der Stoffrertheilung ist die dur die Erfahrung bestätigte zweckmäßige Anordnung getroffen, daß in dem ersten Ab- \cnitte, weler für die erste Lehrstufe die Anfangsgründe enthält, nur einige unentbehbrliche Grundbeguiffe aus der allgemeinen Erdkunde der Länderkunde vorangeschickt sind, eine kurze Ueberschau jener all- gemeinen Lehren selbst aber der abs{ließenden Lehrstufe vorbehalten blieb, mit Rücksicht darauf, daß die Lehren der allgemeinen Erdkur:de für den Anfänger noch zu s{wierig sind, andererseits ganz ohne die- selben ein Verständniß der Länderkunde nicht zu ermöglichen ist. In dem zweiten, naturgemäß umfangreicbsten Theile, welcher den Stoff für die zweite Lchrstufe die ausführlidere Erdbeschreibung bietet, ist der deutscben Landeskunde selbstverständlih weit größere Ausführ- l:chkeit gewidmet als jeder anderen. Es giebt keine Vaterlandsliebe ohne Kenntniß des Vateclandes.

—- Unter der Aufschrift: Verzeichniß von Büchern, Atlanten, Musikalien" hat die Buch- und Autiquariatshand- luna von W. J. Peiser (Louis Meyer) hierselbst, Friedrich- straße 103, den neuesten Jahrgang ibres Lagerkatalogs soeben ver- öffentliht. Die Schriften desselben sind unter folgende 27 Nbthei- lungen vertheilt: 1) Kinverschriften (für das Alter von 6 zu 7 Jah- ren, von 8-—11 Jahren, von 12—15 Jahren); 2) Belletristik (Ge- sammt- und Einzelauëgaben, Uebersetuigen, Romane und Frzählungen mit s\pez. christlider Tendenz, Änthologien); 3) Prachtwerke; 4) Aesthetik, Theorie und Gescbichte der Künste; 5) Musik-Literatur 63 Literaturgeschihte; 7) Sprachwissenschaft, Altdeuiscbe Literatur Volkspoesie, Sprüchwörter; 8) Alterthumékunde; 9) Mythologie, Sagen; 10) Geschichte (allgemeine Geschicbte, griehisde und römische Gescbichte, deutsche Geschichte, Krieg8geschichte, Spezial- geshibte, Kulturgesbihte); 11) Biographien und Memoiren ; 12) Briefwechsel; 13) Genealcgie, Heraldik, Numismatik; 14) Län- der- und Völkerkunde, Meisen; 15) Hand- und Lehrbücher der Geo- graphie und Statistik; 16) Atlanten und Globen; 17) Naturwissen- chaften; 18) Philosophie; 19) Theologie und Andacbtsbücher; 20) Konversations-Lerika, Wörterbücher; 21) Handel, Gewecbe, Volks- wirthsch@aft ; 22) Erzicbhungsmesen, Gymnastik; 23) Schriften sür das weibliche Geschlecht; 24) Hauëwesen, Gartenbau; 25) Jagd und Sport; 26) Vermischtes, Musikalien. Jn den verschiedenen Abthei- lungen finven si werthvolle Schriften, besonders in denen über Gescbichte, Biographien und Briefwechsel Die Facwissenscaften sind fortgelassen, weil dieselben in besonderen Verzeichnissen aufge- nommen werden.

Die in Leipzig am 24. Dezember erscheinende Nr. 2008 der „Illustrir!en Zeitung“ entbält folgende Abbildungen: Weihnachte- morgen. Gemälde von A. Röstel. Nach einer Photographie aus dem Verlag von F. Hanfstängl in München. Weihnachten in Rom: Die Kinderpredigt in der Kirhe S. Maria Araceli. Nach einer Zeichnung von H. Effenberger. Porträts aus dem deutschen Neichs- tag: 3. Ludwig Windthorst. Der Prozeß des Präsidentenmörders Guiteau in Washington: Dem Angeklagten werden bei seinem Ein- tritt in den Gerichtésaal die Fesseln gelöst, Ein ges{nizter Altar von Ambrosius Holbein, Der Brand des Wiener Ning-Theateré am Abend des 8. Dezember. Nach Sfkizzen eines Augenzeugen auf Holz gezcibnet von L. E. Petrowits. Der Brand des Wiener Ring-Theaters, 3 Abbildungen: 1) Das Heraut schaffen der Leicben aus dem brennenden Gebäude. Nah einer Zeichnung von W. Gause. 2) Die Besichtigung der Leichen im Feichenbof ves Allgemeinen Krankenhauses. Originalzeihnung von V. Katler. 3) Die Einsegnung der Leichen auf dem Ceatralfriedhof. Originalzeihnuna von V. Kahler. Wie die Uitotos \{nuvfen. Polytechnishe Mittheilungen: Fässer aus Papier. 2 Figuren. Patentirter Fern\ch{ließzer. 2 Figuren. Schreib- und Zeicbenstift- \cbärfer. 3 Figuren. Dr. Ihlenburgs musikalisher Taktmesser (Metronom).

Gewerbe und Handel.

Das Königlich ungarische Ministerium für Ackerbau, Gewerbe und Handel hat unterm 14, d. M. an sämmtliche betreffende Landes- behörden in Ungarn eire Cirkularverfügung ergehen lassen, worin die #. 3. gegenüber Niceder-Oesterreihf) zur Verhütung der Ein- {levpung der Rinderpest angeordnete Grenzsperre in Folge des Erlôschens der Seuche daselbst wieder aufgehoben und der Verkehr mit Nieder-Oesterreih sowobl hinsihtlid der Rohprodukte als au in Betreff des Viehs für vollkommen frei erklärt wird.

Amtlichen Nocridten zufolge ist die Rinderpest in Ruß- land neuerdings in folgenden Ortschaften ausgebrochen :

1) im Gouvernement Petrikau*): in dem Dorfe Swierczew Kreis Petrikau;

t) conf. R. A. Nr. 291 des 1881, *) couf. R. A. Nr. 291 de 1881.

2) im Gouvernement Plock**): in Chlebowo-stare, Sochocino- Praga und Loniewo, Kreis Plock.

Dagegen ist die in Modlin***), Kreis Plonsk des leßtgenannten Gouvernements, \. Z. ausgebrochene Seuche nunmehr erloschen.

Nürnberg, 21. Dezember. (Hopfenmarktberiht von Leopold Held.) Seit Beginn dieser Woche hat der Hopfenmarkt wieder einen ruhigen Charakter angenommen. Die Frage ist kleiner geworden, daher konnten von Sonntag bis heute bei einer Zufuhr von ca. 1200 Ballen nur ca. 600 Sädcke verkauft werden. Der Preisstand ist unverändert fest und die Stimmung ruhig.

New-York, 22. Dezember. (W. T. B.) Die gestern dem

Adjunkten des Schaßamtes zur Konvertirung übergebenen Obli- gationen belaufen sich auf 440 000 Dollars.

Verkehrs-Anftalten.

Triest, 22. Dezember. (W. T. B) Der Lloyddampfer „Urano“ ist heute Abend um 8 Uhr von Konstantinopel hier an- gekommen.

**) conf. R. A. Nr. 279 de 1881.

***) conf. R. A. Nr. 259 de 1881.

Berlin, 23. Dezember 1881.

Auf Grund des §. 2 des Gesetzes Über die Schonzeit des Wildes vom 26. Februar 1870 in Verbindung mit §. 94 des Zuständiakeits- gesetzes vom 26, Juli 1876 wird die Jagd auf Hasen, Auer-, Virk-, Sasanenhennen, Haselwild und Wachteln innerhalb des Regierungs- bezirks Potsdam mit Ablauf von

L Dienstag, den 17, Januar k. I. ges{lo}sen.

Potsdam, den 20. Dezember 1881. Namens des Bezirksraths : Der Regierungs - Präsident.

v. Neefe.

Das Friedrich-Wilhelmstädtishe Theater unterbricht am Tage des Christfestes die Vorstellungen der Millöcker’schen Operette „Apajune“ für einen Abend. Obwohl die dem Feste vorangehende Woche dem Theaterbesuch im AUgemeinen ungünstig ift, hat die No- vität an Beifall nicht eingebüßt.

_— Belle-Alliance-Theater. Die 8. Auffübrung der Weihnachtskomödie „Robinson Crusoe“ findet am ersten Weihnacht8- feiertage, Nachmittags von 4 6 Uhr, und zwar zum Besten der Hinlserbliebenen der beim Brande des Wiener Ring - Theaters Verunglückten statt. Die Direktion zeigt an, vaß sie die vole Brutto- einrahme dem wohlthätigen Zwecke opfern will.

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Hr. Böttcher wird seine instruktiven Soiréen im Stadt-Theater am crsten Feiertage wieder eröffnen.

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schrijten,

Milch-Zeitung. Organ für die gesammte Viehhaltung und das Molkcreiwesen. Begründet von Benno Martiny. Unter Mit- wirkung von Fachmännern herausgegeben von C. Petersen , Oeko- nomie-Rath, in Eutin (Fürstenthum Lübeck). Verlag von M. Heinsi18 in Bremen. Nr. 51, Inhalt: Milch. Vortrag, gehalten von D«, E. F, Brush, Mount-Vernon. Berichtet von Dr. P. Vieth, London. Verschiedene Mittheilungen. Deutschland. Berlin, Lehmer3 Wett-Proposition betr. Merinozuht. Viehzählung. Deutsher Fleischerverband. Hannover. Fabrik kondensirter Milch. E Halle a. d. S. Zuchtvieh-Körung. Oesterreich-Ungarn. Triest. Butterexport nach dem Orient. —- Großbritannien. London. Vieh- einfuhr aus S{bleswig-Holstein, Frankreich. Paris, Kongreß, Kultur ver Nunkelrübe betreffend, Ansteckende Hausthier-Krank- beiten. Deutschland. Rinderpest. Lungenseuche-Entschädigungen. Austellungen. England. Preis-Auëschreiben für Konkurrenz von Centrifugen und für Melkmaschinen. Allgemeine Berichte. Mosl- kereikursus in München. Die ostfriesisce Molkereischule zu Norden. Von Labesius. Erfabrurcen in der Praxis. Rückkehr und Ver- mehrung der Milcbabsonderung durch Anwendung von gewöhnlichem Ricinus, Statistik. Java. Einfuhr von Butter und Käse. Geräthe-, Maschinen- und Baukunde. Patente. Biologie. Ver- fue über die Fettbildung i:n Thierkörper. Vou Saake, Literatur. Die Thierzuchtlehre. Von Dr. Guito Krafft. Jahresberiht über die Verbreitung anstecktender Thierkrankheiten in Preußen. Sprcech- ïaal. Zur Fördecung der Landwirthschaft und ihrer cinzelnen Zweige. Ueber die Auébildung des Meiereipersonals und Herstellung üßer Butter. Gesetz, betr. Verkehr mit Nahrungêmitteln 2c. Rüben- geschmack der Milch zu beseitigen. Marktberichte. Anzeigen.

Das Swciff, Wochenschrift für die gesammten Interesien der Binnenschiffahrt, herausgegeben unter Mitwirlung von Arthur von Studnit, Dresden. (Viert ljährl. 2 A) Nr. 90. Juhalt: Cin ungarischer Donau-Verein! Ueberwinterung in Berlin. Der Rhein. Franzens-Kanal-Aktiengesellschbaft. Die Flußregulirungen. --- Wasserbau. Schiffbau. Schiffahrtsbetrieb. Unfälle. Polizei und Geribt, Vom Frachtenmarkt. Geschäftéberibte. Personalien. Patentwesen. Literatur. Wasserstand. Kurse. -— Jnseraie.

__ Die Orgel- und Pianobau-Zeitung. Wochenschrift für die Gesammtinteressen der Verfertiger und Spieler aller Tasten- instrumente. Offizielles Organ des. Vereines Deutsber Pianofabri- kanten und Händler. Begründet von Dr. M. Reiter. Nr. 51 u. 52. JFnhalt: Zeitung: An unsere Leser! Weihnachten. Vereins- Nachrichten. Orgelbau-Nachrichten. Bemerkungen zu dem Vor- ans{lag aus Nr. 48, Pianobau-Nacrichten. Zum Falle Weidens- laufer. Die Zufubr von Pianos nah Brasilien. Sprecsaal. —- Technisches. Aluminium-Legirungen. Physikalisbes. Ueber die Töne, welhe beim KAusströmen des Wassers entstehen. (Fort- setzung.) Verschiedenes. Berichtigung von W. Sauer. Kleinig- keiten. Bücherschau. Patentnachrichten. Marktberiht. Brieskasten. Anzeigen. Feuilleton: Dic Musik und ihr Schicksal. (Fortsctzuna.) Der Musikdirektor (Chormeister) und die Gesangäveteranen. Mosaik, Auszeichnungen.

Fllustrirte Berliner Wochenschrift „Der Bär“, Verlag von Gebrüder Paetel in Berlin W., redigirt von Emil Do- minik. Preis vierteljährlich 2 A Nr. 13, Inhalt: Des Königs Favorite (Gräfin Lichtenau), historishe Novelle von E. H. von De- denroth (Fortsetzung). Das Testament, eine Novelle aus der Ma von Ernst Brandt. Berliner in Amerika, eine Weihnachtserinnerun von Julius O. Binder-Jsenbeck. Miscellen: Professor Lichtenstein, der Begründer des Zoologischen Gartens in Berlia (mit Portrait). Berliner Bauverbältnisse. Georg Ebers neuer Roman. Ein Na@ttrag zu den Anekdoten vom General Peteri. Kaulbachs Operncyclus. Eine Idrlle aus der Vogelwelt. Stade's Deutsche Geschichte. Brief- und Fragekasten. Junseratenbeilage.

Redacteur: Riedel. Berlin:

Verlag der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner Vier Beilagen (cins{ließlich Börsen-Beilage).

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BRIRZTYGSS B

Erste Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Freitag,

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2 K Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels8- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Dentschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32.

1. Steckbriefe und Unterzuchungs-Sachen.

2, Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen

u. dergl.

3. Verkänuse, Verpachtungen, Submissionen etc.

4, Verloosung, Amortisgation, Zinszahlung

2 u. 8. w, von öffentlichen Papieren.

Oeffentlicher Auzeiger. [

den 23. Dezember

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- A.

| 5. Industrie!le Etablizsgements, Fabriken

| und Grosskandel,

| 6, Verschiedene Bekanntmachungen. Literarische Anzeigen.

. Theater-Anzeigen. | In der Börsenu-

. Familien-Nachrichten. beilage, 28

Stee#briefe und Untersuchungs - Sacheu,

Steckbrief3-Erneuerung.

Der gegen den sogenanuten Banquier, Kauf- mann Hugo Dessauer von hier Seitens der König- Lichen Staatsanwaltschaft am 11 August cr. erlassene Steckhrief wird hiermit erneuert. Auf die Ergrei- fung tes Dessauer is eine Belohnung von 500 geseßt worden,

Halberstadt, den 20. Dezember 1881. : Der Uniersuchungsrichter beim Königl. Landgerichte.

[45501] Ladung. s

Der Gürtler Alexander Otto Emil Kracge, am 13. November 1857 zu Berlin geboren, dessen Aufenthalt unbekannt ist, und welchem zur Last ge- Legt wird, zu Schöneberg am 8. Januar d. J. Vor- mittags im Auftrage und für Rechnung des Kellners August Gottschick umherziehend Zeugschuhe feilge- boten zu haben, ohne im Besiy des zu diesem Gewerbebetriebe erforderlichen Gewerbescheins gewesen zu sein, Uebertretung gegen die §8. 1 und 18 bezw. 23 des Ges. vom 3,/7. 1876, wird auf Anordnung des Königlichen Amtsgerichts II. hierselbst auf

den 14. Februar 1882, Vormittags 10 Uhr, vor das Königliche Schöffengericht in Ali - Moabit Nr. 11/12, Portal I1II, Fimmer Nr. 33, zur Hauptverhandlung geladen. Auch bei unentschuldig- A O wird zur Hauptverhandlung geschritten werden.

Beclin, den 1. Dezember 1881.

: Drabner, n

Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichis II.

Ladung. 1) Der Boleslaus Chojnacki, geboren am 31. Oktober 1858 in Kiontschin, katholis, leßter Aufenthalt unbekannt, 2) der Wilhelm Welst, geboren am 5. Mai 1858 in Lubowo, evangelisch, zuleßt in Choyno'er Blotten aufhaltsam, 3) der Julius Eduard Karge, geboren am 12, Oftober 1858 in Piersko, katholis, leßter Aufenthalt un- bekannt, 4) der Joseph Markiewicz auch Maciowicz, eboren am 16. März 1858 in Scharfenort, katho- is, zuleßt in Scharfenort aufhalisam, werden be- huldigt, als Wehrpflichtige in der Absicht, sich dem Eintritte in der Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entziehen, ohne Erlaubniß das Bun- desgebiet verlassen oder nah erreichtem militär- pflichtigen Alter sich außerhalb des Bundesgebiets aufgehalten zu haben, Vergehen segen L 140 Abs. 1 Nr. 1 des Str.-G.-Bs, Dieselben werden auf den 9. Februar 1882, Mittags 12 Uhr, vor die Erste Strafkammer des Königlichen Landgerichts zu Posen zur Hauptverhandlung geladen. Bei un- entshuldigtem Ausbleiben werden dieselben auf Grund der nach §. 472 der Stra prets von dem Königlichen Herrn Landrath als ( ivilvor- enn der Ersatzkommission zu Samter über ije der Anklage zu Grunde liegenden Thatsachen ausgestellten Erklärung verurtheilt werden. Durch Beschluß der I. Strafkammer des Königlichen Land- gerichts gierselbst vom 16. Dezember 1881 ift auf Grund tes 8. 140 des Strafgeseßbuchs und §. 326 der Strafprozeßordnung das im Deutschen Neiche befindlihe Vermögen der Augeklagten mit Beschlag belcgt worden, was hiermit mit dem Bemerken öffentlich bekannt gemacht wird, daß Ver- fügungen über dasselbe der Staatskasse gegenüber nichtig sind. Posen, den 19. Dezember 1881. Königliche Staat8anwaltschaft.

Subhasftatiouen, Nufgebote, Vor- ladungen u, dergl.

147795) Oeffentlihe Zustellung.

Der Rentier Johann Andreas Förster in Eisen- berg, vertreten dur den Justiz-Rath Lorenz zu Zeiß, klagt gegen die verehelihte Emma Sieb, geborene Jäger, und deren Ehemann, Müller Sieb, zuleßt in Obergreislau, jeßt in unbekannter Abwesenheit, wegen Ausstellung einer löshungsfähigen Quittung mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten zur Ausstellung einer lös{hangsfähigen Quittung über die für die Mitbeklagte, Ehefrau Sieb, auf dem Band I. Blatt 33 unter Nr. 9 verzeichneten Plane Nr. 47 des Grundbuchs Rippiba und anderen Grundstücken Abtheilung I. und 111. eingetragenen Lasten resp. Hypotheken, und zur Herausgabe der hierüber gebildeten Dokumente, und ladet die Be- klagten mit Bezug auf die unterm 4. Oktober ce. erlassene öffentlide Ladung zur mündlichen Verhand- lung des Rechtsstreits vor die erste Civilkamwer des Königlichen Landgerichts zu Naumburg a./Saale

auf den 20. Jebenar "tis Vormittags

«‘ r, mit der Aufforderung, cinen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwoalt zu bestellen. Í

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird diefer Auszug der Klage bekannt gemadbt.

Naumburg a. S., den 21, Dezember 1881,

_ Ratsch{, Sekretär,

Gerichtsschreiber tes Königlichen Landgerichts.

[147794] Oeffentliche Zustellung.

Der Vorschuß-Verein für Heldrungen und Um- gegend, Eingetragene Genossen\chaft zu Heldrungen, vertreten durch den Rechtsanwalt Werner zu Naum- burg a./S., klagt gegen den Mühlenbesitzer Louis Gerhardt, früher zu Bilzingsleben, jeut in un- bekannter Abwesenheit, aus ciner Hypothekenforderung von 15000 Mark und Zinsen, mit dem Antrage auf Verurtheilung des Beklagten zu Zahlung von 15 000 Mark nebst 5 °/ Zinsen scit dem 1, Juli

P R EY Ee eDRE M T IMEDNE R:

1880 und 1 Mark 55 Zustellungskosten an die flagende Genossenschaft bei Vermeidung der Zwangs- vollstreckung der für die Forderung verpfändeten Grundstücke, und ladet den Beklagten mit Bezug auf die unterm 9. August 1881 erlassene öffentliche Ladung zur mündlihen Verhandlung des Nech18- streits vor die Erste Civilkammer des Königlichen Landgerichts ¿u Naumburg a./Saale auf den 20. Februar 1882, Vormittags 95 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen.

Zum Zwecke der offentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Naumburg a./S., den 21. Dezember 1881.

Rats\ch, Sekretär, Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.

[47822] Nothwendiger Verkauf.

Das den Erben des Schiffsbaumeisters Ferdinand Jenner zu Maltsch gehörige Grundstück Nr. 87 Malt soll im Wege der Zwangsversteigerung zum Zwecke der Zwangsvollstreckung am 21. Februar 1882, Vormittags 19 Uhr, in unserem Gerichtsgcbäude, Terminszimmer Nr. 2, verkauft werden.

Zu dem Grundstückte gehören 1 Hektar 53 Ar der Grundsteuer unterliegende Ländereien und ift dasselbe Vei der Grundsteuer nah einem Reinertrage von 30 M 3 S, bei der Gebäudesteuer nach einem Nußung8werthe won 108 f. veranlagt. Die Bietungé- faution beirägt 393 M.

Der Auszug aus der Steuerrolle, die neueste be- glaubigte Abschrift des Grundbuchblattes, die beson- ders gestellten Kaufbedingungen, etwaige Abschäßun- gen und andere das Grundstück betreffende Nach- weisungen können in unserer Gerichtsschreiberei 11. während der Sprechstunden eingesehen werden.

Das Urtheil über Ertheilung des Zuschlages wird am 22, Februar 1882, Mittags 12 Uhr, in unserem Gerichtsgebäude, Terminszimmer Nr. 2,

verkündet werden.

Alle Diejenigen, weiche Cigenthums- oder ander- weite, zur Wirksamkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grundbuch bedürfende, aber nicht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden biermit aufgefordert, dieselben zur Vermeidung der Aus- \{hließung noch vor Verkündung des Zuschlags- urtheils anzumelden.

Neumarkt, den 17. Dezember 1881,

Königliches Amtsgericht. gez. Wache.

[45011] Aufgebot.

Demnach der Partikulter Friedrich Denecke als Kurator des Nachlasses der am 31. August 1850 verstorbenen Tochter des Perrückenmachers Bierstedt hieselbst, der unverehelihten Marie Sophie Li-r- stedt cin Aufgebot aller Derjenigen, welche Erb- oder jonstige Ansprüche an den Nachlaß zu haben ver- meinen, beantragt hat, so werden in Gemäßheit des 8, 823 der C. P. O. und des §. 7 Nr. 2 und 4 des Gesetzes d. d. Braunschweig, den 1. April 1879 Nr. 12 alle Diejenigen

a. welche Erbrechte und b. welbe Ansprüche auf Befriedigung an den Naclaß zu haben vermeinen, : zur Anmeldung ihrer Nehte und Ansprüche svätestens in dem auf Freitag, den 20. Januar 1882, Morgens 11 Uhr, vor Herzoglichem Amtsgerichte Zimmer Nr. 39 zur Geltendimmahung von Ansprüchen cn den Nach- laß der unverehelihten Marie Sophie Bierstedt hierselbst damit anberaumten Termine und zwar unter dem Rechtsnagptheile, ad a. daß der Naß, wenn sich kein Erbe findet, für erbloses Gut erklärt, bei erfolgender An- meldung aber den sich Legitimirenden auêgc- antwortet werde, daß der nah dem Aus- \{lusse sich Meldende und Legitimirende alle bis dahin über den Nachlaß getroffenen Ver- fügungen anzuerkennen \{uldig, auch weter Rechnungsablage noch Ersay der erhobenen Nutzungen zu fordern, sondern seine Ansprücbe auf das zu beschränken habe, was von der Erbschaft noch vorhanden, ad b. daß nicht angemeldete Ansprüche auf den Theil der Masse sih beschränken, welcher nach Berichtigung der angemeldeten Forde- rungen auf die Erben übergeht, damit aufagcfordert. Braunschweig, den 2, Dezember 1881. Herzogliches Amtsgericht. VII. Pini.

LROERS Ausgebot.

Der Gastwirth Casimir Karnecki zu Wongrowilb, vertreten durch den Justiz-Rath Hahn daselbft, hat das Aufgebot eines im Jahre 1878 von dem Kauf- mann Pantalcon Swoigtkowski und dem Fleischer Mar Swigtkowski von bier au eigene Ordre ausge- stellten, am 1, April 1879 fälligen, auf den Fleischer Wovrciech Swigtkowski von hier gezogenen, und von diesem acceptirten Wechsels über 1500 M, wel- cher durch Blanko-Giro an den Antragsteller ge- langt ist und auf der Rückseite den Vermerk der Prolongation bis 1, April 1880 und einer am 93, Juni 1881 geleisteten Abschlagszallung von 500 M enthält, beantragt.

Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spä- testens in dem auf

den 2, März 1882, Bormittags 11 Uhr,

vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf- gebotstermine seine Rechte anzumelden, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird. Wongrowis, den 19. Juli 1881.

Königliches Amtsgericht.

[47793] 4 Ausgebst.

Auf dem Kothhofe No. ass, 50 in Hedeper findet sih nah Ansicht des Grundbuches für die dortige Ortschaft zu Gunsten des Kothsassen Christian Lüer in Berklingen ein Darlehn zu 300 Tblr. Konven- tionsmünze aus der gericwtlihen Obligation vom 25, September 1835 hypothekarish eingetragen.

Auf Antrag des Eigenthümers des gedachten Grundstücks, welcher glaubhaft nachgewiesen hat, daß das bezeichnete Kapital längst zurückgezahlt, die betreffende Schuldurkunde aber verloren gegangen ift, c wird der Inhaber der gedachten Schuldurkunde, jowie Jeder, der aus solcher noch Ansprüche an das gedadte Kapital herleiten zu können glaubt, hier- durch aufgefordert, spätestens im Termine

den 26. Juni 1882, Vormittags i1 Uhr, ver dem unterzeichneten Gerichte seine Rechte anzu- m:lden und die Urkunde vorzulegen, widrigensalls die Kraftloserklärung derselben dem genanntén Eigenthümer gegenüber und schung des bemerkten Kavitals im Grundbuche verfügt werden soll. Wolfenbüttel, 17. Oktober 1881. Herzogliches Amtsgericht. du Roi.

[47807] Aufgebot.

Die verehelichte Taglöhner August Möllmann, Elisabeth, aeb. Olb, verwittwete Schneider Franz Bruns in Südlohn hat im Beistande ihres Che- mannes zum Zwecke ihrer Eintragung in das Grundbuch als Eigenthlimerin das Aufgebot der in der Katastcalgemeinde Südlohn belegenen Parzellen Fsur 7 Nr. 208, 215, 369 und Flur 10 Nr. 293/68 nach Maßaade des Gesetzes vom 7. März 1845 in Antrag gebracht. Dieselben stehen im Grundbuch von Südlohn Band 1 Blatt 91, 92, 93 und Band 13 Blatt 42 auf den Namen des vor längerer Zeit verstorbenen Schneiders Joseph Anton, bezie- hunq3weise Joseph Bruns eingetragen.

E3 werden alle Diejenigen, welche Eigenthums8- ansyrüce an diesen Grundstücken geltend zu machen baben, aufgefordert, dieselben spätestens in dem an hiesiger Berichtsstelle auf den 24. Februar 1882, Vormittags 11 Uhr, anberaumten Termine anzumelden mit der War- nung, daß die Ausbleibenden mit ihren etwaigen Realansprüchen auf die Grundstücke präkludirt wer- den und ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden.

Der Auszug aus der Steuerrolle kann in unserer Gericbts\{ch-eiberei eingesehen werden.

Vreden, den 15, Dezember 1881.

Ksnigliches Amtsgericht.

[47805] Aufgebot.

Die Königlide Staatsanwaltschaft zu Münster hat als letzte Inhaberin des Sparkassenbuches der städtishen Sparkasse der Stadt Münster Nr. 36 398, ausgestellt auf den Namen der Ebefrau Feilenhauers Kur und lautend über den Betrag von 325 M 06 «4 das Aufgebot dieses Sparkassenbuches be- antragt. E j

Der Inhaber dieser Urkunde wird aufgefordert, seine Rechte spätestens in dem auf den 15, April 1882, Morgens 11 Uhr, vor hiesigem Amtks- gerit, Abth. 19., Zimmer 39, anberaumten Termin anzumelden, widrigenfalls Kraftloserklärung dec Ur- kunde erfolgen wird.

Münster, den 13. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht, Abtheilung IV.

[47809] Oeffentliche Aufforderung.

Peter Fick@el von Heppenheim starb am 2. Sep- tember 1877 zu Omaha Barrakt, Nebraska, als Soldat im 11. Kavallerie-Regiment der Vere!nigten Staaten Nordamerikas. Auf Antrag der Ges@wifter des genannten Peter Fickel, nämli:

1) der Katharina Johann Hinkcl 111, Ehc-

frau, 2) des Philipp Fiel, und 3) des Johannes Weis VIUL. als Bormund

des Michael Fiel

sämmtlich von Heppenheim, werden etwaige Leibes- oder Testamentserben des Peter Fickel von Hevpenheim aufgefordert, ihre An- sprücbe an den Naßlaß desselben um \o gewisser in dem Termin : Dieustag, deu 7. Müärz 1882, Vormittags 8 Uhr,

vor dem unterzeineten Gericht geltend zu machen, als sonst der Nachlaß des Peter Fickel den Antrag- stellern überwiesen werden wird.

Lorsch, den 19. Dezember 1881. : Großk erzoglih Hessisches Amtsgericht Lor]. Dr, Zimmermann.

Braun, Gerichtss{reiber.

[478211 s Fn Sachen, betreffend das Aufgebot der auf dem Grundstü Studzinicc Nr. 12 in Abth. 111, sub 3. für den Vogt Franz Markowski zu Orlowo ein- getragene Darlchntforderung von 200 Thalern er-

kennt d16 unterzeichnete Gericht für Ret: Alle Diejenigen, wele an dic auf dem

Grundstückt Studziniec Ne. 12 in Abtheilung 111. sub Nr. 3 für den Vogt Franz Markowoskfi zu

Inserate nehmer an: die Annoncen-Expeditionen des „Juvalidendank“, Rudolf Mosse, Haaseustein & Vogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttner & Winter, sowie alle übrigea größeren |

Annonucen-Bureaur. M

Orlowo eingetragene Post von 200 Thalern nebst Zinsen, sowie an das über dieselbe gebildete Hypothekendokument als Eigenthümer, Cessionare, Psfand- oder sonstige Briefinhaber Ansprüche zu machen haben, werden hierdurch mit denselben ausgeschlossen und das über die Post gebildete Hypothekendokument für kraftlos erklärt. Die Kosten des Verfahrens fallen dem Pro- vokanten zur Last. Nogasen, den 17. Dezember 1881. Königliches Amtsgericht.

[47591] Das Sparkassenbuch der städtischen Sparkasse zu Thorn Nr. 3574 über 44 M, ausgefertigt für Bal- thafar Mariaúéki, ist angeblich verloren gegangen und soll auf den Antrag des Vormundes des Mariaúski, Käthners Franz Karolewski in Elgiszewo, zum Zwette der neuen Ausfertigung amortisirt werden. Es wird daher der Inhaber des Buchs aufgesor- dert, spätestens im Aufgebotstermine den 13. Juli 1882, Mittags 12 Uhr,

bei dem unterzeichneten Gerichte, Terminszimmer Nr. 4, seine Rechte anzumelden und das Buch vor- zulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung desselben erfolgen wird.

Thorn, den 17. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht.

[47433]

Auf den Antrag der Wwe, Landwirth Joh. Heinr. Winkelmann, Friederike, geb. Hertmann, zu Oespel, Erbin des verstorbenen Landwirths Wilh, Hertmann zu Wannen, ist das Aufgebot des auf den Namen des Letztern ausgestellten, über ein Guthaben von 620 14 § fi verhaltenden Spvarkassenbuchs Nr. 8790 der städtishen Sparkasse zu Witten, welches angeblich abhanden gekommen ist, eingeleitet. Es wird daher der unbekannte Inhaber des bezeich- neten Quittungsbuchs hierdurch aufgefordert, spätestens in dem auf

den 28. Juni 1882, Mittags 12 Uhr, anberaumten Termine seine Rechte anzumelden und das Buch vorzulegen, widrigenfalls dasselbe für froftlos erflärt werden wird.

Witten, den 10, Dezember 1831,

Königliches Amtsgericht. [47458] |

Auf dem Hypothekenbuchsfolio des Colonats Jacob3mecier oder Köncmann Nr. 5 zu Erder finden sich eingetragen :

1, Orts für Jobst Brinkmann aus Erder auf Grund des Amtsprotokolls vom 23, Januar 1702 und dahinter geseßten amtlichen Attestes vom 12. Juni 1720 am 27. April 1773 Darlehn zu 31 Tbaler,

5, Orts für die Kinder erster und zweiter Che des Mittelkötters Friedri Wilhelm Jacobsmeyer am 3, Mai 1814 Erbschichttheil zu 173 Thlr. 26 Gr.

Pf.

Nach glaubhaft gemachter Angabe der gegenwär- tigen Eigenthümer des Colonats Nr. 5 zu Erder sind diese Ingrossate längst berichtigt und damit erlosWen. În Ermangelung lös{hungsfähiger Quit- tungen werden gestelltem Antrage gemäß Alle, welche an jene Ingroßate Ansprüche erheben, aufgefordert, solche in dem auf

Freitag, den 30. Juni 1882, Z Morgens 9 Uhr, angesclten Aufgebotstermine anzumelden und zu begründen, widrigenfalls die Eintragungen fürerloschen E und im Hypothekenbube gelöscht werden jollen. Hohenhausen, den 16. Dezember 1881. FürstliHes Amtsgericht. gez. Kirchhof. Beglaubigt: Ebert, Gerichtsschreiber.

[47797]

Nr. 13 800. Ja der Strafsache

gegen

den Christian Eck von Aue wegen Fahnenflucht wird, da derselbe besculdigt ist, als Wehrpflictiger in der Absicht, sich dem Eintriit in den Dienst des stehenden Heeres oder der Flotte zu entzichen, ohne Erlaubniß das Bundesgebiet verlassen oder na erreihtem militärpflichtigen Alter si außerhalb des Bundes8gebiets aufgehalten zu haben (Vergehen gegen 8&, 140 Ziffer 1 R. Str. G. B.), welckes nur mit Geldstrafe bedroht is, da der Angeschuldigte im Sinne des &. 318 der Strafprozeßordnung als ab- wesend anzusehen ist, da mithin eine Hauptverhand- lung gegen denselben stattfinden kann, auf Grund der S8, 325 und 326 der Strafprozeßordnung zur Deckung der dem Angeschuldigten möglicherweise treffenden höchsten Geldstrafe und der Kosten des3 Versabrens der Arrest auf Höhe von 3000 in die dem Angescbuldigten gegen seine Mutter Bierwirth Jakob Eck Wittwe in Aue aus Erbthei- luna zustehende Forderung mit 800 Æ angeordnet.

Duc Hinterlegung von 800 K (in Buchstaben Achthundert Mark) wird die Vollzichung dieses Arresies gebemnmt und der Angeschuldigte zu dem Antraae auf Aufhebung des vollzogenen Arrestes berechtigt.

Durlath, den 20. Dezember 1881.

Großkberzoglichcs Amtsgericht. Zur Beurkundung: Der Gerichtssch{reiber : Sigmund.