1882 / 7 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 09 Jan 1882 18:00:01 GMT) scan diff

erworbenen Handzeichnungen befinden sich Blätter von Dürer, Rem- brandt, Naffael, Rukens, Claude Lorrain u. A. m.

Die Gesellschaft für Erdkunde trat am Sonnabend zu ibrer erften diesjährigen Sitzung zusammen, in welcher der neu er- wählte Vorsitzende, Prof. Dr. Bastian sein Amt antrat. Den geschäft- lichen Mittheilungen war zu ?ntnehmen, daß Dr. Buchner, der kühne Erforscher des Congogebietes, sih nunmehr auf dem Rückwege nach Europa befindet und in etwa 8 Tagen in Rotterdam eintreffen wird, und daß ferner die Gebrüder Krause niht gestorben sind, sondern nach ihrem leßten Briefe das Land der Tscbuktschen verlassen haben, um vorwärts zu dringen. Den ersten Vortrag des Abends hielt Hr. I. Hirth aus Canton „über das Beamtenwesen in China“, den zweiten Hr. W. Reiß über den internationalen amerikanischen Kongreß in Madrid. Hr. Dr. Nachtigal sprach dann noch über die S0jährige Jubelfeier des Bestehens der Wiener Geographischen Gesell- schaft, welchem Feste er als Delegirter der hiesigen Gesellschaft für Erdkunde beigewohnt hat. Aus Veranlassung dieser Feier hat die Gesellshaft für Erdkunde den Ehrenvorsißenden des österreichischen Schwestervereins, den Kronprinzen Erzherzog Nudolf von Oesterreich, zu ihrem Chrenmitgliede ernant, und hatte Hr. Nachtigal die Ehre, das betreffende Diplom Sr. Kaiserlichen Hoheit am 23. Dezember zu überreichen.

Mit dieser Woche beginnen die neucn Vortragscyklen der Hu m- bold-Akademie (in der Dorotheenstädtischen Realschule, Georgen- straße 30/31) und zwar heute Abends 7—8 Theorie und Geschichte der Musik: Hr. Obe:lehrer Dr. Zelle, 8—9 Readings from Shake- speares Hamlet: Mr. G. Dnncan. Morgen, Dienstag Abends 7 Uhr, findet die Eröffnungs8anspracbe Seitens des Kuratoriums in dem Gesangésaal der Dorotheenstädtischen Realschule statt, worauf in demselben Saal Hr. Professor Dr. Brugsch seine Vorlesungen über Wissensctaft Kunst und Industrie der ältesten Welt (besonders Egypten) und in einem anderen Auditorium Hr. Stadtgerichts-Nath a. D. Meineke über Civilprozeß und Konkursordnung eröffnet. Am Dienstag (8—9) beginnt derselbe den Cyklus über Handels- und Wech- selrech18 und Hr. Dr. v. Kalkstein deutsche Geschichte bis 1648. Jeder erste Vortrag eines Cyklus if für Herren und Damen auch ohne Hörerkarte zugänglih. Alles Nähere bringt das ausf hrkliche Lehrprogramm, wozu ein Nachtrag die Specialisirung des Cyklus vom Professor Brugsh u. A. enthaltend, erschienen und ebenfalls gratis im Bureau (Central-Hotel, Buchhandlung von Steinitz), sowie im Invalidendank zu haben ist.

In Gegenwart Sr. Kaiserlichen und Königlichen Hobeit des Kronprinzen und Sr. Königlichen Hoheit des Prinzen Carl feierte gestern das Charlottenburger Waisenhaus „Luisen-Andenken“ fein 50jähriges Bestehen durch einen Festgottesdienst, der am Vor- mittag in der mit tropischen Pflanzen reich ges{mücckten Luisenkirche stattfand.

S1 PétexsbUrg, 9, Januar. (W. T. B) Aus JFrkutsk wird gemeldet: Der Reisende Sulkowski berichtet, daß er sich am 9, August von dem „Rodgers“ verabschiedet habe, der nach Herald-Land aufgebrochen sei, während der bis zu seiner, Sulkowsfki's, Ankunft mit dem „Nodgers“ in der Providence-Bay gelegene Klipper „Strelok“ nach den cinesishen Häfen zurückgekehrt sei. In der Providence-Bay sei vorher ein von Norden kommender amerikanischer Schooner eingetroffen, welcher den Kapitän eines gestrandeten Wall-

fishfängers an Bord gehabt. Dieser habe erzählt, daß er bei der ! Lr.

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P Anérate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels8- regisier nimmt an: die Königliche Exvedition

des Deutsczeu Beihs-Anzeigers und fiöuiglic Preußischen Staatz-Auzeigers : Berlin §W., Wilhelm-Straße Nz. 32.

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T r E E S E P E E

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Subhastationen, Aufgebote, BVor- ladungen u. dergl. [1353] Oeffentliche Zusielluug.

Hcrald-Insel ein Boot mit todten Insassen gesehen habe, welche außer anderen Gegenständen silberne Löffel mit dem Namenszug „Jeannette* bei sih gehabt hätten. Diese Mittheilung habe dem eRodgers“ zu dem Entsc{lusse gebraht, nah Herald-Land zu steuern, dort zu überwintern und von dort aus mit in Kamtschatka gekauften Hunden nach verschiedenen Seiten Streifzüge behufs Nachforschung nach der „Jeannette“ zu veranftalten.

Ein gefälliges Angebinde hat die Buchdruckerei von Julius Sittenfeld hierselbst, Mauerstr. 63—65, ihren Geschäftsfreunden mit dem in ihrer Offizin hergestellten „Almanacch“ für das Jahr 1882 geboten. Das sehr ges{mackvoll und reich gebundene Büchlein muß als ein fleines Meisterstück der Buchdruckkunst bezeichnet werden. Dasselbe enthält auf Blättern von feinstem Velin- papier, welhe mit einem - in Buntdruck ausgeführten, mit Arabesken verzierten Rahmen ges{mückt sind, zunächst ein voll- ständiges Kalendarium. Jedem Monate ist eine Seite zugetheilt, auf welcher sich in sauberstem Schwarzdruck ein vollständiger Kalender befindet. Die gegenüberliegende Seite ist zweckmäßig zu Notizen be- stimmt. Als Anhang find dem Kalendarium die hauptsächlichen Bestimmungen aus den Tarifen für Postsendungen und Telegrammen sowie der Berliner Pferde-Gisenbahnen und andere nütlihe Daten hinzugefügt. Ein Titelshmuck ist dem Almanah in dem Bildniß des Professors Dr. Schliemann beigegeben.

Einem Wunsche des Königlichen Polizei-Präfidiums entsprechend, beabsichtigt die General-Intendantur der Königlichen Schauspiele dem Publikum, welches die Königlichen Theater besucht, an be- stimmten Tagen anheimzugeben, die Nothausgänge, namentlich die Freitreppen des Opern- und des Schauspielhauses zu benuten.

Zur Vermeidung des durch das Oeffnen der bezüglichen Thüren entstehenden, die Gesundheit gefährdenden Zuges wird die vorzugs- weise Benußung der Nothausgänge nur an geeignet erscheinenden Tagen durch besondere Plakate dem Publikum empfohlen werden.

Am Sonnabend wurde im Residenz-Theater das Gastspiel des Hrn. Emil Thomas und der Fr. Thomas-Damhofer mit einer Novität, einem dreiaktigen Schwank: „Eine Vergnügungsreise“, von E. Gondinet und A. Bisson , deutsch von Bukowicz, eröffnet, Zu gleicher Zeit debutirte Hr. Moriß Mauthner vom Ring- Theater in Wien. Wir geben in wenigen Worten den Inhalt des Stückes wieder. Ein ältlicher Ehemann, Hr. von Suzor, findet, troßdem er mit einer jungen, s{chönen Frau verbunden ist, an leichtfertigen Ver- gnügungen Gefallen; er geräth dabei mit der Obrigkeit in nächt- liche Streitigkeiten und muß in Folge dessen eine Gefängnißstrafe abbüßen. Seiner Frau gegenüber fingirt er- eine Bergnügungs- reise, und diese Reise bildet den Knotenpunkt aller Ver- wicklungen. Die Charaktere sind nicht gerade vornehm und noch weniger glaubwürdig gezeichnet. Besonders {wer fällt es, an die Liebe einer \{chönen jungen Frau zu diesem geckenhaften Alten zu glauben. Der Dialog leidet manchmal an Längen, aber andererseits is das Stück reich an wißzigen Bemerkungen und komischen Situationen und verfehlte auch seine cerheiternde Wirkung auf das Publikum nicht. Jedenfalls gehörte diese Aufführung zu den erfreulicsten, welche das MResidenz-Theater unter der neuen Direktion geboten hat. Die Darstellung der Hauptrollen ruhte in den Händen der Gäste, des Hrn. und der Fr. Thomas, deren vorzügliche Leistungen dem Berliner Publikum von früher schr wohl bekannt sind. Hr. Thomas war mit seinem drastiswen Humor hier ganz am Plate und brachte den leicht- fertigen Schwachkopf von Ehemann in wirksamer Weise zur Geltung. Thomas war die Rolle ‘der cifersüchtigen jungen Frau zugetheilt,

. Steckbriefe und Untersuchungs-Sgchen. ¿ Subkastationen, n, dergl.

3, Verküänfe, Verpacktungen, Sul 4. Verloozung, Amortisation, Zi f. 8, W. von üfenticbhen apieren,

lautenden für Johann Christof Reese am 21. Dezember 1854 ausgestellten Schuld- und Pfandverschreibung, welche auf der Stätte Nr. 19

S Ke E F T RI R N A ZRE T T NCER E T R Sa E e E Deffeutlicher Anzeiger. 7 ff} +4 Insexate neöraes anz dite Unnoncen-Erpedltitone:

5. Indastrielle Etablissements, Fabrikes ; und Grosshandel, 6, Verschiedene Bekauntmachurtgen.

Aulgeuotn, Varladaungen

it 7, Literarieche Anzeigen, Ztg s. Theater-Anzcizen, Zlien-Nachrichten. /

zu Ohndorf

i In der Böruen- beilage, e K

legenen Grundstücken unter Nr. 12 resp. Nr. 21 der 111. Abtheilung des Grundbuchblattes aus der Obli- gation vom 7. Juli zufölge Verfügung vom 31. Iuli

welce sie in ganz angemessener Weise durchführte. Hr. Mauthner war ein leihtlebiger Gefängnißdirektor nit guter Tournüre. Unter den andern Darstellern sind noch Hr. Lübschüß (Aristide Brouard) und Hr. Antoni (Alfred von Langlade) zu nennen. Das Haus war sehr gut beseßt und empfing Hrn. Thomas mit lebhaftem Beifall, der sich nach jedem Afkts{lusse wiederholte.

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften.

Jahrbücher für die deutshe Armee und Marine. Verantwortlih redigirt von G. von Marées, Oberst-Lieutenant. Bd. XLI]I. Nr. 124, Januar 1882, ‘Heft 1. Berlin 1882. Verlag von Richard Wilhelmi. Inhalt: Zum Gedächtniß Friedrihs des Großen. Hannibal im Kampfe gegen die Römer (Schluß). Von Obhlendorf, Major a. D. Die Landung der Engländer und Russen in Nordholland 1799. Von Fr. Hönig, Hauptmann a. D. Die Levi der deutschen und französischen Infanterie. Das Gefccht zu Fuß und Gesichtspunkte zur Ausbildung der Schwadron für dasselbe. Der deutsche 9 em Mörser. Von R. Wille, Major. Die Entwicklung der französishen Seemacht seit 1870, Von Spiridion Gopcevic. Aus ausländishen Militär-Zeitschriften. Umschau in der Militär-Litteratur. Verzeichniß der bedeutenderen Aufsäße aus anderen militärishen Zeitschriften. Verzeichniß der bei der Redaktion eingegangenen neu erschienenen Bücher 2c. (15. No- vember bis 15. Dezember).

Deutscbe Landwirthschaftlihe Presse. Nr. 2. In- halt: Die neue Subhastationsordnung. Der erste Atlas über die Bodenkultur des Deutschen Reiches. Von Prof. Albert Orth. Wie ift der diesjährigen Futternoth entgegen zu treten? Von Adolf Stoltenburg. Lungenwürmer der Lämmer. Von Dr. Brümmer. Verwendung roher Knochen als Dünger. Von Dr. Stuter. Fischereipachtvertrag. Von Assessor v. Oesfeld, u. A.

Friedrih Georg Wiecks „Deutsche illustrirte Ge- werbezeitung“, herausgegeben von der Verlagshandlung unter Mitwirkung tüchtiger volkswirthschaftliher und tehnologischer Kräfte. Verlag von Carl Grüninger in Stuttgart. Nr. 52. Inhalt: Die Weihnachtsausstellung des württembergischen Kunstgewerbevereins. Neuer amerikanischer Dampferzeuger für gewerblice Zwecke. Ein Vorscblag zur Hebung des gewerblichen Vereinswesens. Bor- gen macht Sorgen. Sicherbeits\{lö}er. Ueber die Beurthei- lung der gebräuchlichsten stationären Dampfmaschinen. Handwerks- gesellen Wanderleben. Wochenbericht des techniscchen und Patent- bureaus von H. Simon. Oelberict von Wirth u. Co. in Frank- Et Verschiedenes. Vom Bücbertisch. Anzeigen.

Baugewerks-Zeitung. Organ des Verbandes deutscher Baugewerksmeister. Zeitschrift für praktisches Bauwesen. Redaktion und Verlag von Bernhard Felisch, Baumeister in Berlin. Nr. 2. Inhalt: Der Antheil der bestehenden MNealkreditanstalten an der gegenwärtigen Nothlage im Grundbesite und die Mittel zu deren Abstellung. Gebäude zur Stärkefabrikation. Bericht der Lübeckischen Gewerbekammer für die Jahre 1879 und 1880. Bau- aussichten. Lokales und Vermischtes. Technische Notizen. Brief- und Fragekasten. Personalnachrichten. Berliner Bau- markt. Submissionen. Annoncen.

Nr. 3. Inhalt: Gebäude zur Stärkefabrikation. Einiges über den Bau und Betrieb der partiellen Rinaösfen. Eine \chwei- zerische Muster-Farm. Neueste selbstthätige Shubvorrichtung gegen Theaterbrände. Lokales und Vermischtes. Bückeranzeigen und Rezensionen. Brief- und Fragekasten. Berliner Baumarkt.

Submissionen. Annoncen,

A ESZE A LaREE zu

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„Juvalidendaut“, Nuvolf Mosse, Haaseniletn

& Vogler, G. L. Daube & Lo.,, E. Sthlotte,

Büttner & Wiuter, sowie alle übrigen größeren Linnoucèn-Bureaux.

courth hierselbst gehörigen Hauscs Nr. 752 nebft Zubehör auf : Sonnabend, den 25. Februar 1882,

In dem Verfahren, betreffend die Vertheilung des Crlôses aus der am 22. August c. auf Anstehen des Bertin Mourot, Schenkwirth zu Kappel, als Gläu- biger, gegen Schenkwirth August Klein, früher in Saarburg, jeßt ohne bekannten Wohn- und Aufent- haltsort, als Schuldner, durch den Versteigerungs- beamten, Îiotar Levy zu Saarburg, vorgenommenen Zwangsversteigerung, ist der Theilungëplan auf der Gerichtsschreiberei des Kaiserlichen Amtsgerichts da- hier offen gelegt und Termin zur Erklärung über denselben auf Dienstag, den 28. Februar 1882, Vormiittags 10 Uhr, im Geschäftslokale des Amts- gerichts hierselbst bestimmt. Dies wird dem August Klein zur Kenntniß gebracht und derselbe zugleich aufgefordert, von dem Theilungsplane Einsicht zu nehmen, demnächst in dem Termine behufs Erklärung über den Theilungsplan zu erscheinen und spätestens in diesem Termine bei Vermeidung des Ausschlusses ctwaige Widersprüche gegen den Plan zu erheben.

Saarburg i./L., den 22, Dezember 1881,

Kaiserliches Amtsgericht. gez. Winter. Für richtige Abschrift : _Feldmann, Gerichtsschreiber. [1364] Oeffentliche Ladung.

Der Hotelbesizer Carl Beck zu Hanau a./M,, vertreten durch den Nechtsanwalt Kirschner zu Bres®lau, klagt gegen die Erben des am ‘1, Februar 1881 zu Breslau verstorbenen Oberst-Lieutenants a, D. Freiherrn Gustav von Lüttwit, namentlich gegen :

a, den Freiherrn Adolf von Lüttwit,

b. den Freiherrn Heinrich von Lüttwit, Beide in Amerika und dort ihrem Aufenthalte nach unbekannt, wegen einer Restforderung für von dem Erblasser laut Hotelrechnung in der Zeit vom März 1879 bis November 1880 bei dem Kläger entnom- mene Speisen, Getränke 2c. mit dem Antrage auf Verurtheilung der Beklagten zur Zahlung von 263,36 A nebst 5% Zinjen seit dem Tage der Klagezustellung und Vollstreckbarkeits-Erklärung des ergehenden Urtheils, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Recbtéstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Breslau, Zimmer Nr. 5 auf den

16. März 1882, Vormittags 9} Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Breslau, den 3. Januar 1882.

Körigliches Amtsgericht.

[1372]

In Gemäßheit des §8. 824 der Civil-Prozeßord- nung ergeht auf Antrag des Colon Heinrich Friedrich Christof Läsecke Nr. 4 zu Schöttlingen an den În- haber der über 300 Thaler (dreihundert Thaler)

zu Nordbruch eingetragen ist, die Aufforderung, \pätestens im Termin

den 1. März 1882, Vormittags 10 Uhr, seine Nechte anzumelden, widrigenfalls die Kraftlos- erklärung der Urkunde erfolgt.

Nodenbcrg, am 6. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht. Berner.

S A [1049] Ausgebot.

Bchufs Todeserklärung des am 13. Mai 1810 ge- borenen und verschollenen

Johann Hermann Ninaldo Nummland

L aus Buttstädt ist von dem Maurermeister Rudolph Rummland hier zuglcich als Generalbevollmächtigten der übrigen Verwandten des Verschollenen das Aufgebotsver- fahren beantragt und von dem unterzeichneten Amts- gericht eingeleitet worden.

Der vorgenannte Johann Hermann Rummland wird demzufolge geladen,

Donnerstag, den 16. März d. J,., Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Großherzogl. Amtsgericht persönlich oder durch cinen gerihtlich legitimirten Bevollmächtigten oder sonst auf unzweifelbafte Weise \chriftlich sih zu melden, um über sein Vermögen selbst zu verfügen, widrigenfalls er in dem hier- mit auf Dounerstag, den 23. März d. J., Vormittags 11 Uhr, behufs Verkündung des Urtheils anberaumten Termin für todt erklärt und sein Nachlaß nach ein- getretener Rechtskraft des Urtheils ohne Kaution an seine Vertrags-, Testaments- oder Intestaterben oder an die sonst dazu befugten Personen ausgeantwortet werden wird.

Zugleich werden alle Diejenigen, welche ein Erb- recht auf den Nachlaß des Verschollenen zu haben vermeinen, aufgefordert, in dem obigen Anmeldungs- termine vom 16, März d. I. sich gehörig zu legi- timiren und ihre Erbansprüche geltend zu machen, widrigenfalls der Nacblaß in Gemäßheit des ver- fündeten und rechtskräftig gewordenen Urtheils an Diejenigen, welche ihr Erbrecht oder fonst einen rehtlich begründeten Anspru angemeldet und be- \cheinigt haben, ausgeantwortet werden wird.

Buttstädt, den 5. Januar 1882.

Großherzogl. S. Amtsgericht. Friderici.

Ninaldo

[1378] Bekanntmachung.

Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß ge- bracht, daß das Dokument über die für die 5 Ge- \{wister von Eckardstein auf deren im amtsgericht- lichen Grundbuche von der Königstadt Band 20 Nr. 1505 und Band 21 Nr. 1561 verzeichneten,

1869 eingetragene Forderung von 1000 Thalern durch Urtel des unterzeichneten Gerichts vom 31, De-

4 zember 1881 für kraftlos erklärt worden ist.

Berlin, den 31. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 54, [1377] Bekanntmachung.

Es wird hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die Hypothekenurkunde über die auf dem zu Berlin in der Französishen Straße Nr. 46 be- legener, im Grundbuch tes Königlichen Amtsgerichts Berlin I. von der Friedrichs\tadt Band XI. Nr. 794 verzeichneten Grundstüce in der 111. Abtheilung unter Nr. 6 aus der Obligation vom 2. Juni 1824 zufolge Verfügung vom 26. April 1868 für den Kausmann Herrmann Adolf Albert Hagenow ein- getragenen 10 000 Thlr. (30 000 Mark) nebst Zinsen dur Urtel des unterzeihneten Gerichts vom 31. Dezember 1881, für kraftlos erklärt worden ift.

Berlin, den 31. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht T. Abtheilung 54.

[1357] Jm Namen des Königs!

Auf den Antrag des Rittergutsbesitzers Leonhard Lehfeld in Weißholz, vertreten durchÞ den Rechts- anwalt Cohn zu Glogau,

erkennt das Königliche Amtsgeriht zu Glogau durch den Amtsrichter von der Lage

i für Necht : die Hypothekenurkunde über 20 Thaler rückständiger Kaufgelder nebst fünf Prozent Zinsen seit 1. Juli 1856 aus dem Erkenntniß des Königlichen Kreis- gerihts zu Glogau vom 21. Juni 1858 aus den geridtlihen Verhandlungen vom 22. September und 12, Oktober zufolge Verfügung vom 12. Oktober 1858, eingetragen in Abtheilung 11]. Nr. 1 auf der früheren Kolonistenstelle Nr. 34a. Weißholz, deren Folium ges{lossen und welche mit dem Rittergute Weißholz vereinigt worden is, und zwar eingetragen für die Hofeknecht Karl Klamm'shen Erben, namentli 1) die verwittwete Klamm, Christiane, geb. Linke, 2) deren Kinder:

a, Johanne Ernestine,

b. Johann Heinrich,

c. Johanne Eleonore,

d, Johanne Juliane, e, Johann Conrad,

jeßt übertragen auf das Grundbuchblatt des

, Rittergutes Weißholz Abtheilung 111. Nr. 32, wird für kraftlos erklärt.

Glogau, den 4. Januar 1882.

Königliches Amtsgericht, 111.

| Geschwister Klamm zu Groß-Schwein,

[1367] „Auf Antrag der Ehefrau Louise Frerking in Nienburg, Gläubigerin, wird Termin zur Subhasta-

Landsbergerstraße 85 resp. Elisabethstraße 18 be-

tion des dem Schuldner Tischler Carl Mager-

Morgens 10 Uhr, anberaumt.

Das Berkaufsobjeït besteht aus dem Wohnhause Nr. 752 (Gebäudesteuerrolle Nr. 672) nebst Stall und den auf Art. 371 der Grundsteuermutterrolle von Nienburg verzeihneken Grundbesitze zur Größe von 91 ar 75 qum, : j

Alle Diejenigen, wel{e an dem Verkaussobjekte Eigenthums-, Näher-, lehnrechtliche, fideifommifssa- rische, Pfand- und andere dingliche Rechte, ins- besondere auch Servituten und Realberechtigungen zu haben vermeinen, werden zu deren Anmeldung bis zu dem obigen Termine bei Meidung des Aus- [{lusscs gegenüber dem neuen Erwerber geladen.

Nienburg, den 23, Dezernber 1881.

Königliches Amtsgericht. Frank.

[1379]

Die Ehefrau des Bauunternchmers Heinrich Peters. Anna Helena, geb. Ramacers, zu M.-Gladbach, bat gegen thren genannten dafelbs wohnenden Ehemann bei der 2. Civilkammer des K. Landgerichts zu Düssel- dorf Klage auf Gütertrennung erboben und ift hierzu Verhandlungstermin am 24. März 1882, Morgens 9 Uhr.

Düsseldorf, den 6. Januar 1882.

Holz, Gerichts\{reiber des Königlichen Landgerichts,

[1383] Bekanntmachung.

Gemäß §. 24 der deutschen Rechtsanwaltsordnung wird bekannt gegeben, daß der bei diesseitigem Kal. Landgerichte zugelassene RNecbtsanwalt

Herr Leopold Fürst in Eicbstätt heute morgens verstorben und dessen Eintragung in der Anwaltsliste gelöscht worden ist. S

Eichstätt, den 6. Januar 1882.

Der Kgl. Landgerichts-Präsident : Häcker.

Bekanntmachung.

In die Liste der bei dem Landgericht zu Flens- burg zugelassenen Rechtzanwälte ift unter Nr. 26 der Rechtsanwalt August Carl Julius Stemann mit dem Wohnsitz in Flensburg heute eingetragen worden.

Flensburg, den 6. Januar 1882. Königliches Landgericht.

Kra h.

[1382]

Redacteur: Niedel.

Berlin: Verlag der Erpedition (Kessel). Druck: W. Elsner.

Fünf Beilagen

(eins{ließlich 2 Börsen-Beilagen). (29),

zum Deuischen Reichs-Anze ‘Es

Erste Beilage

iger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

Berlin, Montag, den 9. Januar

K Fx Inserate für den Deutschen Reichs- und Königl. Preuß. Staats-Anzeiger und das Central-Handels- register nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutschen Reichs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers: Berlin 8W., Wilhelm-Straße Nr. 32, P)

Steckbriefe und Untersachungs-Sachen.

Subhastationez, Aufgebote, Vorladungen

E. 2. ua, dergl. 3. Verkäufe, Ve 4. Verloosung, Ámortisation, Zinszakiung u. s. w. von öffentlichen Papieren.

Beffeutlicher Anzeiger.

achtungen, Submissionen etc.

4882.

6. Indnstrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel.

6. Verschiedene Bekanntmachungen.

7. Literarische Anzeigen.

8, Theater-Anzeigen. | In der BörsenR-

9, Familien-Nachrichten. beilage. 2

K

Inserate nehmen an: die Annoncen-Expeditionen des „Fnvalivendauk“, Rudolf Mosse, Haasenstein & Bogler, G. L. Daube & Co., E. Schlotte, Büttuer & Winter, sowie alle übrigeu größeren

Annuoucen-Bureaux. L

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Commis Selig Druckter, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchung3haft wegen Betruges und Ur- Tundenfälshung in den Akten U. R. I. 1288, 81 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das Untersuchung8gefängniß zu Alt-Moabit Nr. 11/12 abzuliefern. Berlin, den 3. Januar 1882. Der Untersuchungsrichter bei dem Königlichen Landgerichte T. Hollmann. Beschreibung: Alter 23 Jahre, geb. 5. 2. 58 zu Christfelde, Kr. Schlochau, Größe 1,50 m, Statur unterseßt, Haare roth, Stirn niedrig, Bart kleiner Schnurrbart, Augenbrauen hell, Augen gewöhnli, Nase gewöhn- li, Mund gewöhnlich, Zähne vollständig, Kinn rund, Gesicht oval, Gesichtsfarbe blaß, Sprache deutsh. Besondere Kennzeichen: im Gesicht Sommersprof\sen. f

[1155]

Stedäbrief. Gegen den unten bes{Griebenen Bau- techuiker Georg Nocht aus Schweidniß, welcher flüchtig ift, ift die Untersuhung8haft wegen {weren Diebstahls verhängt. Es wird crsucht, denselben zu verhaften und in das Amtsgerichtsgefängniß zu Waldenburg i. Sch{l. abzuliefern. Waldenburg, den 4. Januar 1882. Königliches Amtsgericht. VI. Bes(hreibnung: Alter 25 Jahre, Größe 5 Fuß 2 Zoll, Statur dick, unterseßt, Haare blond, Stirn niedrig, Bart blond (blonder Schnurrbart), Augen- brauen stark, Augen blau, Nase gewöhnlih, Mund gewöhnlih, Zähne vollständig, Kinn gewöhnlich, Gesicht rund, Gesichtsfarbe roth, Sprache deutsch. Kleidung: eine graue Stoffhose, ein dunkelblauer Gehrock, dergleichen Weste, ein \{chwarzgerippter Diagonal-Stoffüberzieher, ein s{chwarzer Hut. Be- sondere Kennzeichen : Keine.

{1154] Haftbefchl.

Der bisherige Juspeïtor August Schmidt, früher in Sehnde, jeut in unbekannter Abwesenheit, welcber verdächtig ift Zwecks Erlangung rechtswidri- ger Vermögensvortheile mehrere Urkundenfälshuugen begangen zu haben Verbrechen gegen 8. 2681 Str. G. B. ist zur Untersuchungshaft zu bringen. Die Untersuchungshaft wird verhängt, weil ein Verbrechen den Gegenstand der Untersuchung bildet und deéhalb der Beschuldigte der Flucht verdächtig ist. Gegen diesen Haftbefehl ist das Rechtsmittel der Beschwerde zulässig. Burgdorf bei Celle, den 6. Januar 1882, Königliches Ämtsgericht. 11. (gez.) Freydanck. Vorstehender Haftbefehl wird hiermit als Steckbrief veröffentlicht. Es wird ersucht, den 2c. Schmidt zu vcrhaften und in das näbfte Ge- fängniß einzuliefern, sodann aber hierher Mitthei- lung zu machen. Eine Photographie des nachstehend beschriebenen Veschuldigten liegt in hiesiger Ge- richts\chreiberei zur Ansicht bereit, \oll auch von dieser Ansicht bereit, soll auc von dieser auf Ver- langen mitgetheilt werden, Burgdorf bei Celle (Provinz Hannover), den 6. Januar 1882. König- liches Amtsgericht. T1. Freydandck. Signale- ment. Alter etwa 40 Jahre, Größe mittel, Statur gedrungen, Haare blond, Stirn breit, Augenbrauen blond, Augen grau, Nase gewöhnli, Mund etwas heraustretende Oberlippe, Zähne gesund, Bart blonder Schnurr- und Knebelbart, Kinn rund, _Ge- fichtsfarbe blaß, spriht deuts, polnisch, russish und andere Sprachen. Kleidung gut.

Scit dem 5. diescs Monats von der Truppe fort! Der Füsilier Friedrich Heinrich Tobias der 12, Compagnie 6. Westfälisben Infanterie-Negi- ments Nr. 55, geboren am 8. März 1857 zu Beckum, Kreis Beckum, hat sich am 5. dieses Monats, Mor- gens 7 Uhr, heimlih aus der Garnison entfernt, ohne bis jeßt zurückgekehrt zu sein, so daß der Ver- dacht der Fahnenflucht gegen ihn vorliegt. Alle Be- hörden werden hierdurch dienstergebensl ersucht, auf den 2c. Tobias zu fahnden und ihn im Betretungs- fall zu verhaften und dem unterzeichneten Kommando Nachricht zukommen zu lassen. Signalement: Größe 1,625, Gestalt gedrungen, Kinn, Nase und Mund gewöhnlich, Haar blond, Bart fehlt, beson- dere Kennzeichen: keine. Anzug: Rock, Hose, Müßte und Halsbinde V. Garnitur, Unterhose IV. Gar- nitur, 1 Hemd und 1 Paar kurze Stiefel. Det- mold, den 6. Januar 1882, Das Kommardgo des Füsilicr-Bataillons 6. Westfälischen Jn- fanterie-Negiments Nr. 55.

Steckbrief. Gegen den 30 Jahre alten Musiker und Hccker Johann Rösser aus Hammelburg, Unterfranken, welcher flüchtig ist, ift die Unter- sucbungshaft wegen Bettelns verhängt. Es wird er- [ot denselben zu verhaften und in das näbste Ge- ängniß abzuliefern und Nachricht hierher zu E. 30/81 gangen zu lassen. Melsungen, den 29. Dezem- er 1881, Königliches Amtsgericht. Bernhardi.

Der am 4. d. M. gegen den Füsilier Ueckfermann diesseitiger 12. Compagnie erlassene Steckbrief hat durch Wiederergreifung desselben scine Erledigung gefunden.

Detmold, den 7. Januar 1882.

Das Kommando des Füsilier-Bataillous

6, Westfälischen Jufanterie-Regiments Nr. 55.

A STEIRO,

Subhaftationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dergl.

[0991] Oeffentliche Zustellung.

Der Kaufmann Bernhard Bernstein zu Hachen- burg klagt gegen den Theodor Klein von da, der- malen unbekannt wo? abwesend, aus Waarenkauf laut Schuldbekenntniß vom 13. Februar 1873 und aus Waarenkauf vom 17. Juni 1873 mit dem An- trage auf Verurtheilung des Verklagten zur Zahlung von 136 # 97 &Z nebst 5% pinsen seit 10, Oktober 1878 und ladet den Be- lagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königliche Amtsgericht zu Hachenburg auf

den 30. März 1882, Vormittags 10 Uhr.

Zum Zwecke der öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.

Utld, Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.

(38) Oeffentliche Ladung. Nachdem der Landwirth Heincih Schneider IL., Johannes Sohn, von Weisenhasel, die Eintragung des Grundstücks Kartenblatt 29 Nr. 15, Alter im Gloresee, 28 a 31 qm früher Q. 187, welches in der Gemarkung von Sontra (Reg.-Bez. Cassel) gelegene Grundstück seither nicht katastrirt war, in das Grundbuch von Sontra beantragt hat, so hat das Königliche Amtsgericht Termin auf den 28. Februar 1882, Vormittags 9 Uhr, bestimmt, in welchem entgegenstehende Rechte bei Meidung der Nechtsnachtheile des §. 32, Geseß vom 29, Mai 1873, anzumelden sind. Sontra, am 20. Dezember 1881. Der S Amtsgerichts : i, L

[1158] Oeffentliche Ladung.

Nachdem der Ackermann Peter Koch II. und dessen Ehefrau Anna Marie, geb. Meerbott zu Hocbstadt die Eintragung des auf ihren Namen fkatastrirten, in der Gemarkung von Hochstadt belegenen Grund- eigenthums als:

AA. 343: 1 a 78 qm Garten im Distelberg, der früher mit Pmb. 674: 4 Rth. bezeichneten Parzelle,

BB. 183: 1 a 31 qm Wiese auf dem Forst,

DD. 333: 2 a 54 qm Holz in Harzburger, der früher mit Pmb. 855: 5 Nth. bezeichneten Parzelle,

EE. 306: 1 a 94 qm Wiese die Kleewiese, der früher mit Pub. 568: 7 Rth. bezeichneten Parzelle,

Z. 114: 2 a 80 qm Garten am Wallerpfad der früher mit Pmb. 152: 15 Rth. bezeichneten Parzelle,

unter glaubhafter Nachweisung eines zehnjährigen ununterbrochenen Eigenthumsbesitzes in das Grund- buch von Hochstadt beantragt haben, so werden alle diejenigen Personen, welche Rechte an jenem Grund- vermögen zu haben vermeinen, aufgefordert, solche spätestens im Termin

den 11. März 1882, Vormittags 10 Uhr, bei der unterzcibneten Behörde anzumelden, widrigenfalls nah Ablauf dieser Frist der bisherige Besitzer als Eigenthümer in dem Grundbuch ein- getragen werden wird und der die ihm obliegende Anmeldung unterlassende Berechtigte nicht nur seine Ansprüche gegen jeden Dritten, welcher im redlichen Glauben an die Nichtigkeit des Grundbuchs das oben erwähnte Grundvermögen erwirbt, niht mehr geltend machen kann, fondern auch ein Vorzugsrecht gegenüber Denjenigen, deren Rechte in Folge der innerhalb der oben geseßten Frist erfolgten An- meldung eingetragen sind, verliert.

Hanau, am 2, Januar 1882.

Königliches Amtsgerichts I1I1. Hahn.

[40805] Aufgebot.

Zum Zwecke der Amortisation ist das Aufgebot folgender angeblih abhanden gekommener Urkunden beantragt :

1) des unter Nr. 8948 de dato Berlin, den 18. Juli 1881, von dem Comtoir der Reich8-Haupt- bank zur Aufbewahrung verschlossener Depositen ausgestellten Deposital]cheines

von dem Rentier Wilhelm Friedrih Baron

von Sternfeld zu Frankfurt a. O., Halbe-

stadt 7, auf Letzteren lautend; der unter Nr. 101693, 125193, 125194 de dato Berlin, den 28. März 1879 und bezw. 19. Ja- nuar 1880, von dem Comtoir der Reichs-Haupt- bank für Werthpapiere ausgestellten Depot- scheine

von der Frau Charlotte Strahl, geb. Kreiter,

hier, Dorotheenstraße 25, auf Letztere lautend; des von J. Lamprecht unterm 10. Dezember 1877 an eigene Ordre auf Frau Lamprecht in Berlin, Fehrbellinerstraße 35, gezogenen, von Frau J. Lamprecht acceptirten, über 650 M lautenden, am 10, Februar 1878 zahlbaren Wechsels, dessen Nückseite Eduard Knebel, F. Schönig, E. Scholz. als Giranten, sowie einen Zahlung®vermerk des Conducteurs Eduard Müller hier, Greifswalderstraße 61 IV. aufweist,

von Lettgenanntem ; ; : der Berlinishen Lebens - Versicherungs - Police d, d, Berlin, den 27, Dezember 1836, Nr, 163

Ferdinand Walther, Oekonomie - Beamten zu Kittlau bei Nimptsch, geb. 13. Dezember 1797, lautend, von dem Eisenbahnstations-Afsistenten Mar Walther in Leobschüß und Genoffen,

5) des Reichsbank-Depotscheines Nr. 166359, aus- gestellt Berlin, den 16. Mai 1881, auf den Namen des Fräuleins Martha Wudecke,

von der Frau Kaufmann Martha Stein, geb. __ Wudedtte, Potsdamerstraße 88.

_Die Inhaber der Urkunden werden aufgefordert,

spätestens in dem auf

den 24. Mai 1882, Bormittags 10 Uhr,

vor dem unterzeihneten Gerichte, Jüdenstraße 58,

1 Treppe, Saal Nr. 21, anberaumten Aufgebots-

termine ihre Nechte anzumelden und die Urkunden

vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der

Urkunden erfolgen wird.

Berlin, den 24. Oktober 1881.

Königliches Amtsgericht I., Abtheilung 55.

OeN Aufgebot.

Auf dem Anwesen des verlebten Anton Siegl von Sandizell sind für die Dienstmagd Annamaria Lenz aus Kühbach 50 Fl. Darlehen seit dem 16. Mai 1827 im Hypothekenbuche eingetragen.

Die Nachforschungen nah dem rechtmäßigen Jn- haber dieser Forderung blieben fruchtlos, weshalb auf Antrag des Verwalters der Anton Siegl’schen Konkursmassa Aufforderung ergeht an Alle, welche auf obige Forderung ein Recht zu haben glauben, ihre Ansprüche spätestens am Aufgebotstermine, wel-

cher am Freitag, den 12, Mai 1882, Bormittags 9 Uhr, im Situngszimmer, abgehalten wird, anzumelden und geltend zu machen, außerdem die Forderung für cel erklärt und im Hypothekenbuche gelöscht würde. Schrobenhausen, den 4. November 1881. Königliches Amtsgericht. (L. 8) Eichchbiler. Zur Beglaubigung: Schrobenhausen, den 5. November 1881. Der geschäftsleitende K. Gerichtsschreiber : Sporer.

S Aufgebot.

Die Wittwe Caroline Louise Charlotte Glase, geborene Quast, zu Spandau, hat angezeigt, daß der Depositalschein, welchen ihr die Deutsche Lebens- versicher ungs-Gesellschaft zu Lübeck am 5. Juli 1878 über die Uebergabe ihrer Police Nr. 46 465 ausge- stellt habe, verloren gegangen sei.

Auf Antrag derselben wird der unbekannte În- haber des f. g. Depositalscheins aufgefordert, \päte- stens in dem hiemit auf Sonnabend, den 11. März 1882, Vorm. 11 Uhr, angeseßten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden, auch die Urkunde vorzulegen, unter dem Rechtsnach- theil, daß die Kraftloserklärung der Urkunde erfol- gen und die Antragstellerin für berechtigt erklärt werden wird, von der Deutschen Lebensversicherungs- Gesellschaft zu Lübeck die Ausstellung einer neuen, mit der abhanden gekommenen gleihlautenden Ur- funde zu verlangen.

Lübecck, den 7. Dezember 1881.

Das Amtsgericht, Abth. II. Aben e Dr. Achilles, Sekr. [40783] Bekanntmachung. Das K. Amtsgericht Ansbach hat folgendes

2 Aufgebot erla}sen:

Dem Kaufmann Georg Langkammerer zu Ansbach ist im Jahre 1876 ein Depositenschein vom 27, Ok- tober 1876, ausgestellt von der Kgl. Filialbank Ans- bah über die von demselben vollzogene Hinter- legung von drei Aktienscheinen des „Mehletablifse- ments der Bäckter und Melber“ zu Ansbach Nr. 348, 349, 350 über je 150 4, zu Verlust gegangen.

Auf Antrag des Georg Langkammerer wird der Inhaber dieses Depositenscheines hiemit aufgefor- dert, seine Rechte auf denselben bei dem unterfertig- ten Amtsgericht spätestens am Aufgebotstermin an- zumelden, widrigenfalls derselbe für kraftlos erklärt wird.

Als Aufgebotstermin wird bestimmt die Sitzung

vom Mittwoch, den 14. Juni 1882, Bormittags 9 Uhr. Ansbach, den 2. November 1881. Der K. Gerichtsschreiber : Rupprecht.

Nothwendiger Verkauf.

Das dem Kaufmann Conrad Fischer zu Bromberg, jeßt der offenen HanveregesenlGalt «Bromberger Buchdruckerei, Fischer-Mischke“, vertreten dur die Gesellschafter Conrad Fischer und Carl August Mischke hierselbst, gehörige, unter Nr. 496 Wilhelm- siraße ¿u Bromberg, jeßt Wilhelmstraße Nr. 10, clegene Grundftück mit einem Selamumate er der Grundsteuer unterliegenden Fläben von 12 Are 50 Qu.-M., dessen Reinertrag zur Grur,osteuer nicht und dessen Nutzungswerth zur Gek,gudesteuer auf 4900 A veranlagt ist, soll im Wege der

[46901]

am 1. März 1882, Vormittags 10 Uhr, im Landgerichts-Gebäude, Zimmer Nr. 9, subha- stirt und das Urtheil über die Ertheilung des Zu- \chlages am 2. März 1882, Vormittags 11 Uhr, ebendaselbst verkündet werden. Der Auszug aus der Steuerrolle, die Abschrift des Grundbuchblattes, etwaige Abschäßungen und andere das Grundstück betreffende Nachweisungen, deren Einreihung jedem Subhaftationsinteressenten gestattet ist, ingleichen etwa noch zu beschließende be- \ondere Kaufbedingungen, können in der Gerichts- [Mreiberei, Abtheilung VI., Zimmer Nr. 10, im Landgerichts-Gebäude eingesehen werden. Alle, welche Eigenthum oder anderweite, zur Wirk- samkeit gegen Dritte der Eintragung in das Grund- buch bedürfende, aber niht eingetragene Realrechte geltend zu machen haben, werden aufgefordert, die- selben zur Vermeidung der Präklusion fpätestens bis ¡um Erlaß des Aus\{lußurtheils bei uns anzumelden. Bromberg, den 10. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht. Abtheilung VI.

[1341] Oeffentliche Zustellung. Der Brauereibesißer A. Grauer zu Baruth, ver- treten durch den Rechtsanwalt Glünicke klagt gegen den Bierverleger August Giese und desfen Ehefrau, zuleßt in Berlin wohnhaft gewesen, wegen Be- willigung der Auszahlung der in Sachen Grauer c./a. Giese’she Cheleute Q. 10./81. F. K. 4 am 11. März 1881 eingezahlten Arreftkaution von 1500 4A, mit dem Antrage, die Beklagten kosten- pflichtig zu verurtheilen, in die Auszahlung der vom läger in Sachen Grauer c./a. Giefe”s{en Eheleute Q. 10./81. H. K. 1V. am 11, März 1881, durch den Iustiz-Nath Heilbron hinterlegten 1500 46 Arrest- faution zu willigen, und ladet die Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsftreits vor die 3. Civilkammer des Königlichen Landgerichts 1. zu Berlin, Jüdenstraße 59, Zimmer 48, auf den 7. März 1882, Vormittags 109 Uhx, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte zugelassenen Anwalt zu bestellen. i Zum Zwecke der öffentlihen Zuftellung wird diejer Auszug der Me E gemadht.

e,

L Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts T.

47846] Aufgebot unbekannter Erben. Der Pfarrer Louis Wilhelm Habel und deffen. Ghefrau Wilhelmine, geb. Riedel, sind in Amerika, der Erstere in Cedarburgh und die Letztere, nah ihrem EChemanne, zu Milwaukee Wis. am 22. Ja- nuar 1881 verstorben. In ihren Testamenten haben diefelben : 1) die nächsten Verwandten des Ehemannes,

Fes Louis Wilhelm Habel zu 4 des Nach-

ales, 2) die nächsten Verwandten der Wittwe Habel,

Wilhelmine, geb. Riedel, zw # des Nachlaffes zu Legatarien ernannt und bestimmt, daß durch den zuständigen Gerichtshof in Berlin die Bekannts machung des Todes beider Eheleute erfolgen soll, mit der Aufforderung an die ernannten Legatarien, fi zu melden und ihre Rechte wahrzunehmen. Es werden daher die unbekannten nächsten Ver- wandten beider vorgedahten Habel’s{hen Eheleute hierdurch aufgefordert, sich sofort bei dem unterzeich- neten Gericht zu den Akten, Pfarrer Habel, Auf- gebots\ache E. R. 639 81, zu melden und die er- forderlichen Legitimationsurkunden einzureichen. Berlin, den 16. Dezember 1881.

Königliches Amtsgericht kX., Abtheilung 64. Sachse.

[1161] Ankündigung.

In Folge ri{hterliher Verfügung werden dem amn unbekannten Orten abwesenden Lorenz Schneider: von Waldulm die nachverzeichneten Liegenschaften am Donnerstag, dcn 9. Februar 1882, Na&mit= tags 2 Uhr, auf dem Rathhause in Ottenhöfen öffentlih versteigert, wobei der endgiltige Zuschlag erfolgt, wenn der Schäßungspreis oder mehr ge-

boten wird. L, B. Nr. 148.

3 Hektar 71 Ar 52 Meter Wald auf dem soge= nannten Feißt’\{en Hofe neben Josef Röfch in Fur=- \chenbach und Karl Meisterzheim in Kappelrodeck, tar, 1500 M.

Hievon wird der Schuldner und defsen Ehefrau als Gemeinschaft8genossin, deren Aufeathaltsort un- bekannt ist, mit dem Anfügen benachrichtigt, daß sie, wenn sie Versteigerung auf Zahlungszieler wün]cen, entweder schriftliche Einwilligung dee Gläubiger oder eine vor den letzten 8 Tagen vor der Steigerung Ene rihterlide Verfügung beizubringen haben.

Zuglei werden dieselben zur Nnerkennung der an- Mar, ens Schulden und EröfFaung der Verweisung mit “dem Anfügen vorgeladen, daß alle künftigen Zustellungen an sie nur durch Anschlag an die Ge- rihtstafel bewirkt weden und die Verweisung na Maßgabe der Anv;.eldungen erfolgt, falls sie nicht einen im Amtsge*",(chtsbezirke Ahern wohnenden Ges walthaber erne*;nen.

Athern, ¿n 3. Januar 1282,

Großherzoglicher Notar: A. Fus.

Fol. 11 über 100 Thlr. = 300 f guf August

ZwangsvoUstreckung