1944 / 182 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 15 Aug 1944 18:00:01 GMT) scan diff

Les Ee. ry

Neichs- und StaaätZ3anzeiger Nr. 182 vom 15. August 1944. S. 2

durch Gewährung des Sonderzuschlags erhöhten Anfanggs- preisen des neuen Wirtschaftsjahres für Roggen und Brau- gerste aus. Auch die Preise für Kartoffelflocken und Trocken- schnibel sowie für Rindvieh haben sich jahreszeitlih erhöht, während die Preise für Weizen, Futtergerste, ausländischen N und Futterhülsenfrüchte niedriger als im Vormonat iegen.

Fn der Jndexziffer für industrielle Rohstoffe und Halh- waren kommt vor allem die jahreszeitliche Staffelung der Stickstoffpreise zum Ausdru. :

Der leichte Rückgang der Juderxziffer für industrielle Fertig- waren ist hauptsächlich durxh vereinzelt gemeldete Preis- abshwächungen für Textilerzeugnisse verursacht.

Berlin, den 10, August 1944. Statistisches Reichsamt.

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Anordnung

Über die Belohnung besonders tüchtiger Lehrlinge und Anlern- linge in der privaten Wirtschaft

Vom 5. August 1944

1

Nach der Anordnung zur Vereinheitlichung der Erziehungs- beihilfen und sonstigen Leistungen an Lehrlinge und Anlern- linge in der privaten Wirtschaft- vom 25. Februar 1943 (Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger Nr. 50 vom 2. März 1943, Reichsarbeitsbl. 1943 S. T 164) dürfen neben der Erziehungsbeihilfe und der Mehrarbeits- vergütung Vergütungen anderer Art nur gezahlt werden, so- weit dies in einer Tarifordnung öder Anordnung ausdrücklih bestimmt oder von dem Reichstreuhänder oder Sondertreu- händer der Arbeit besonders genehmigt ist. Um den Unter- nehmern die Möglichkeit zu geben, besonders tüchtige Lehrlinge und Anlexrnlinge, deren Betragen und weltanschauliches Ver- halten nicht zu beanstanden ist, ohne Genehmigung des Reichs- treuhänders (Sondertreuhänders) . der Arbeit durch bare Leistungen zu belohnen, ordne ih auf Grund des § 2 der Verordnung zur Durchführung der Verordnung über die Lohngestaltung vom 23. April 1941 (RGBl. 1 S. 222) in Ver- bindung mit der Verordnung über die Rechtseßung durch den Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsay vom 25 Mai 1942 (RGBl. T S. 347) an:

S1 & 5 Ziffer 2 aneiner Anordnung vom 25. Februax 1943 erhâlt “folgenden ‘neuen Absay 3:

„Der Unternehmer darf ohne Genehmigung des Reichs- treuhänders (Sondertreuhänders) der Arbeit besonders tüchtige Lehrlinge und Anlernlinge, dexen Betragen und weltanschau- liches Verhaklten- nicht zu beanstanden ist, auch durch. bare Leistungen belohnen. Die Gesamtsumme diesex Belohnungen darf im Fahr 10 v. H, der für den gleichen Zeitraum ins- gesamt im Betriéb gezahlten Erziehungsbeihilfen nicht über- shreiten, Fm Rahmen dieser - Höchstgrenze bleibt die Be- messung der Belohnung: im einzelnen dem pflichtgemäßen Ermessen des Unternehmers überlassen.“

S2 4 Die Anordnung tritt am L September 1944 in Kraft, Berlin, den 5. August 1944. Der Generalbevoll mächtigte für den Arbeitseinsaß. J. V.t Du. Kimm.i ch.

Berichtigung zur Anordnung X1/43 5 über die Erfassung von Leergebinden in Nr. 178, -

Der Text für die Ueberschrift der Anlage zur Durch- führungs8anordnung X1/43 5 (Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Statsanzeiger Nx. 178 vom 10. August 1944) wird berichtigt. Er muß heißen:

Anlage zux Anordnung 5 zur Ergänzung und Durch- führung der Anordnung X1/43 der Reichsstelle für i Mineralöl.

Icichtamtliches Postwesen

Telegrammzustellung durch. Fernfsprecher - Telegramme an Empfänger, die gleichzeitig Fernsprechteilnehmer sind, konnen erheblich beschleunigt werden, wenn der Absender in der Anschrift die Fernsprehnummer des Empfängers angibt. Solche Tele ramme werden dem Empfänger fernmündlih über- mittelt, - E O übliche schriftliche Ausfertigung durch den Briefträger bestellt wird. Von dieser “Einrichtung sollte in viel größrem Umfange Gebrauch gemacht werden, denn das Telegramm wird dadurch ntt nur kürzer, sondern auch billiger, weil außer der Fernsprechnummer nux der Name des Empfängers und der Bestimmungsort erforderlih sind, _also Straße, Wohnungs- vera usw. wegfallen können. Eine Fernsprechanschrift hätte 3. B. zu lauten: = 711116 = Krüger Berlin ==,

E LOTEN Sozialgewerke gründen Gemeinschaftslehrwerkstätten

Vor den Leitern der Lehrwerkstätten in der gewerblichen Wirt-

haft sprach Reichsorganisationsleiter Dr. Ley über die Grund-

säve der Berukfserziehung der deutschen Jugend sowie deren Um-

stellung auf die besonderen Kriegserfordernisse. Die deutsche Ar-

beitsfront, fo führte Dr. Ley u. a. aus, widme sich in ‘bevor- zugtem Maße der Entwicklung der beruflihen Fähigkeiten der

Jugend und sei überzeugt, damit entscheidend zur Lösung der so- | zialen Frage beizutragen. Die Berufserziehung sei das Kernstück | unserer Sozialpolitik überhaupt und bilde deshalb einen Eckpfeilex | des gesamten Wirkens der Deutschen Arbeitsfront. Dr: Ley stellte | 7 D

| stungsaufgäben, die der

in längeren Darlegungen die Berufserziehung der. Jugend in den großen Zu}ammenhang unseres wirtschaftlichen und sozialen Auf- baues und gab den Ausbildungsleitern der besten deutshen Lehr- werkstätten aus allen dentshen Gauen Einblicke in die Planung, die auf diesem Gebiet seitens der Deutschen Arbeitsfront für die Kricgszeit und auch für später aufgestellt sei. Der Ausbau der Lehrwerkstätten sei seitens der Deutshen Arbeitsfront gegen anderiveitige liberalistische Tendenzen fortgeseßt worden und werde in Kurze in beträchtlihem Umfange durch Schaffung von Gemecin- schaftslehrwerfstätten der Sozialgewerke eine weitere Verwirk- wirklihung finden. Dadurch werde. auch der Nahwuchs des Hand- werks die Garantie für eine hervorragende Berufsausbildung tér- halten. Das Hexrrentum eines Menschen wie eines Volkes liege

nicht im überheblichen Auftreten, sondern im Können und in den -

Leistungen.

_ Der Leiter des Amtes Berufsexziehung und Begabtenförderung in der Deutschen Arbeitsfront, Hauptbannführer Wiese, berichtete dann über die fahlichen Ergebnisse des derzeitigen Reichslehr- ganges der Ausbildungsleiter. Der Nahwuchs gehöre, so unter- strih Et Zukunft ausschließlich in sölhe Betriebe, die den Nah- weis einer vorbildlichen Berufserziehung erbraht hätten. Die Feststellungen der Arbeitsgemeinschaften auf dem jeßt beendeten

Reichslehrgang der Ausbildungskeiter hätten erwiesen, daß die

Kapazität der völlwertig tauglihen Lehrwerkstätten hierzu aus- reiche. Wo die Berufsschulen aus kriegsbedingten Gründen gegen- wärtig die theoretishe Ausbildung nicht ausreichend durhführen können, werde in den Betrieben unmittelbar ein zusäßlichher Fach- unterricht nötig fein. ;

Der Lehrgang—gab den Ausbildungsleitern Gelegenheit zu einem eingehenden prafktishen Erfahrungsaustausch, der sich so- wohl auf die Berufserziehung dexr Lehrlinge als auf die Förde- rung kriegswichtiger Arbeiter in den Lehrwerkstätten selbst aus- wirken wird.

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Wirtschaftlihe Probleme des totalen Krieges Arbeitstagung der Gauwirtschaftskammer Düsseldorf

„n einer Arbeitstagung der Gauwirtschaftskammer Düsseldorf vrihtete Gauleiter Florian an die Mitglieder des Beirats und der Ausschüsse der Kammer in eindringlihen Worten den Appell, alle wirtschaftlichen Kräfte des Gaues zu sammeln und ent- \chlossener denn je für die Anforderungen des totalen Krieges einzuseven. Die Hemmungen, die in der Vergangenheit das Höchstmaß an Leistungen der Nation immer, wiedex gehindert hätten, seien zu einem großen Teil durch die Verhältnisse vor dem 20. Fuli bedingt gewesen. Die Befreiung- von diesen Sorgen im Fnunern bedeute die Gewißheit einer neuen, gewaltigen Kräfte- entfaltung. Bei ihren Arbeiten, die diesem einzigen Ziele dienten, fönne die Wirtschaft des Gaues seiner Unterstüßung gewiß sein. Wie im Osten durch einmütiges Zusammengehen aller Ünver- gleihlihes geleistet worden jei, so werde auh/der Gau Düsseldorf im Westen dès Reiches, gestüßt auf eine treue, fleißige Bevölke- rung im fanatishen Willen zum Sieg in die entscheidende Phase des Krieges eintreten unter der. Parole: Alle Arbeit für Rüstung und Front.

Präsident Hoevermann behandelte

O i : : einige vordringliche Fragen der Leistungssteigerung in der Wirtschaft.

Der Leiter der

Reihsgruppe Fndustrie, Generaldirektor Zangen, betonte, daß |

jeder die Forderung rücksihtsloser Einsparung von Arbeitskräften O emmal in seinem eigenen Bereich ernsthaft verwirklichen müsse.

Wirtschaftistei E

Generaldirektor Dr.-Fng. Schaur t e. wies daruf hin, daß das Denken und Handeln der Betriebsführer nur noch auf das Ziel der Produftionssteigerung, ‘unabhängig von privatwirtschaftlichen Rücksichten, gerichtet sein muß. Die einzigartige Leistung der Reichsbahn, die gegenüber dexr Vorkriegszeit jowohl im Personen- als auch im Güterverkehr gewaltig gestiegen sei, bildete den Gegen- stand ausführltcher Darlegungen des Präsidenten der Reichsbahn-

* direktion Wuppertal, Roebe, der auf. die Notwendigkeit der aus- ,

reichenden und retzeitigen Wagengestellung einging.

Generéckldirefktor Dr. Vits, Wuppertal, sprach über die Ar- beiten des Planungsamtes des Generalbevollmächtigten für Rü- Steigerung der Rüstungsproduktion gelten.

Kampf gegen Arbeitsershwernisse im Dienst der ( _ Leistungssteigerung

Jmmer wieder kann- mit. \Genugtuung festgestellt werden; daß die Zahl der Unfälle und Berüfskrankheiten troß des ‘Krieges und der starken Belastung der\Schaffenden keine wesentlihe Er- höhung erfahren hat, in zahlreihen Betrieben sogar gesunken ist. Aber niht nur von Gefahren, sondern auch von Arbeitsershwer- nissen 1st die Erhaltung der Arbeitskraft bedroht. Neben dem Kampf gegen die Unfallgefahren ist daher auch ein Kampf gegen die Arbeitserschivernisse notwendig, die vielfah als Kleinigkeiten mißachtet ‘oder übersehen werden. Arbeitsetshwernisse finden sich in jedem Betrieb. Sie haben ihre Ursache zum Teil in ¡chlechter Organisation des Arbeitsablaufes, in mangelhaftex Ge- staltung des Arbeitsplaves, im schlechten innerbetrtieblihen Ar- beitsetnjaß- usw. vielfah mit einfahen Mitteln ohne besondere Mühe und- Kosten durchzuführen. . Wie der Leiter der Hauptabteilung Arbeitss{hugtz im Amt Soziale- Selbstverantwortung der DAF. im Reichsarbeits- blatt mitteilt, hat die Deutsche Arbeitsfront eine Aktion ent-

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e Ali-Eisen (Schrot A braudil man zu Siah;

7a o Gib's für das ad. E Wallenarsenal!

Die Beseitigung der Arbeitserschwernisse ist.

wickelt, die die Aufdeckung von Leistungshemmnissen aller Art Zugn Ziele hat und zunächst eee in 46 Betrieben mit rd, 20 000 deutschen -Gefolgshaftsnritgliedern durchgeführt wurde. Der Erfolg war äußerst günstig, Von den 20 000 Gefolgschafts- mitgliedern wurden“ über 22000 Meldungen abgegeben. Davon konnten 89 9%%/% sofort oder in kurzer Frist erledigt werden, Die rößte Zahl der Mängel betraf Arbeitserschwernisse, die zu den Paltaräien Kleinigkeiten gehören, Den 46 Versuchsbetrieben sind inzwischen viele Hunderte in allen Gauen des Reiches mit gleichem Ergebnis gefolgt. Diese Ergebnisse unterscheiden sich wesentlih von denen der Unfallursachenstatistik. "Während bèi den Unfällen der Transport als erste Gefahrenquélle erschint, dann der S das Handwerkszeug, feuergefäahrlihe Stoffe usw. steht bei den Leistungshemmungen an erster Stelle die s{chlechte oder fehlende Belüftung und dadnrch hervorgerufene Staubplage, dann Plden der schlechte Bauzustand von Treppen und Fußböden, Raummängel, unzweckntäßige Beleuchtung, fehlende Hilfsmittel zur Arbeitserleihterung. _ Die Auswextung dex Aktion ist von qrößter Bedeutung für die planmäßige Verhütungsarbeit, weshalh diese Aktion in Zukunft noch mehr in den Dienst des Arbeits- shuges gestellt werden soll, /

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Neue Methoden der Materialprüfung durch Ultraschallwellen Das Bedürfnis nach fehlerfreien Werkstoffen ist im Kriege be-

sonders groß, denn nur einwandfreie Werkstosfe gewährleisten

betriebssihere Waffen für die Front und zuverlässiges. Arbeits- gerät für die Heimat. Die Fndustrie ist daher schon seit langem bestrebt, etwaige Materialfehler vor der Verarbeitung- des Aus- gangsstoffes aufzudecken und damit Auss{huß bei der Fertigung nah Möglichkeit zu vermeiden. Die bisher angewandten Methoden der Materialprüfung durch Röntgenstrahlen und die magnetischen Verfahren sind in jüngster Zeit mehr und mehr durch das sehr zuverlässig arbeitende Ultraschallverfahren in den Hintergrund gedrängt worden. Die modernen Ultraschallver- fahren wurden von jachkundtger Seite in einem Vortrag vor der Technisch-Literarischen Gesellschaft behandelt. Unter Ultraschall versteht man mechanishe Wellen ähnlih den Schallwellen, deren Schwingungszahl jedoch über der Hörgrenze des menschlichen Ohres liegt. Die Ultraschallwellen pflanzen {ch_ în metallischen Körpern sehr gut fort, kommen jedoch über Sprünge und Risse nicht hinweg, Lieu sie auth noch so haarfein. Die meisten Prüf-

verfahren arbeiten daher fo, daß ein Schallstrahl ähnlih scharf

gebündelt wie ein Lichtstrahl durch den Werkstoff, vox allem Blech, hindurchgeschickt. wird. Dopplungen und andere Materialfehler rufen einen Schallschatten hervor. Die Schallstrahlen werden mit Quarzen erzeugt, und auch - ihre Feststellung E der Austritt- seite erfolgt mit Hilfe von Quarzen. Elektrishe Zusaßgeräte be- wirken z. B., das eine Lampe aufleuchtèt, wenn eine Fehlerqueße im Schallstrahl liegt. Bei einem anderen Verfahren wivd die Fehlerstelle mittels der Schallwellen abgebildet, so daß sie auf einem Schirm sichtbar wird. Als besonders zeitsparend und zweck- mäßig hat sih ein weiteres Verfahren erwiesen, bei dem eine Abbildung der gesamten Blechoberfläche hergestellt wird. Hier erscheinén die Fehlerstellen hell auf. dunklem Grunde oder um- gekehrt. Das Blech wird dabei rasterförmig abgetastet, und die

asterlinien‘werden von einem Relais geschrieben, das vom durch-

gelassenen bzw. vom nicht durchgelassenen “Schallstrahl gesteuert wird. Das ganze Verfahren. wurde automatisiert und vollzieht sih in einem Prüftrog in einer Flüssigkeit. Durh technische Ver- besserungen konnte die Prüfdauer so stark verkürzt werden, daß nuvr 10 bis 15 Minuten reine Prüfzeit für ein 4X 6 m großes Blech erforderlich is. Die Produktion eines größeren Stahl- N fann mit einem einzigen Prüfgerät- laufend untersucht werden. :

Wirtschaft des Auslandes

Wieder Zudckerfreihandel in Spanien

Madrid, 14, August. Angesichts der besseren Versorgungslage haben die spanischen Behörden selbsterzeugten- Zucker wteder' zum freien Handel zugelassen. Ausgenommen hiervon sind 6000 t der nationalsyanishen“ Produktion Hr die Büchsenmilchindustrie und der aus dem- Auslande eingeführte Zuckev. :

Finnischer Außenhandel zeigt verringerten Einfuhrübershuß

Helsinki, 14. August. Die Landeszollverwaltung meldet die finnishe Außenhandelsbilanz vom Monat Fuli dieses Fahres. Danach betrug die, Einfuhr im Berichtsmonat den Wert von 903,0 Mill. Fmk gegenüber einex Ausfuhr von 809,3 Mill. Fmfk. Jm Vormonat wies die Statistik für die entsprehenden Werte . 835,8 Mill. Fmk für die Einfuhx und 684,8 Mill. /Fmk für die Ausfuhr auf. Die Gesamtziffer für das laufende Fahr bis Ende Juli verzeichnet für die Einfuhr eine Höhe von 6362,7 Mill. Fmk gegenüber einer Ausfuhr von 5375,4 Mill. Fmk. Der diesjährige Stand derx Außenhandelsbilanz weist gegenüber dem Roralre eine beachtliche ‘positive Entwicklung auf, während im Vorjahre in. der gleichen Zeit der Einfuhrüberschuß noch 3146,1 Mill. Fmk betrug; ‘ist in diesem Fahre mit einem Uebershuß von 987,3 Mill. Fmk die Einfuhrhöhe wesentlihch verringert.

Schweizerische Hanudelsbilanz im. ersten Halbjahr 1944 mit 41,6 Mill. sfrs passiv

Zürich, 12. August. Fnfolge der wachsenden, Transport- \chwierigfkeiten und der Blockade-Bestimmungen hat der s{hweize- rishe Außenhandel im ersten Halbjahr 1944 eine beträchtliche Ein- buße erfahren. ) Gefamteiufuhr um 230,6 auf 752,6 Mill. ffrs zurück. Mengen- mäßig ist der Fmport gegenüber dem lezten Vorkriegsjahx um die Hälfte gesunken. Die Ausfuhr verzeichnet, verglichen mit der entsprehenden Zeit des Vorjahres, eine Wertverminderung 1m 79,2 auf 711 Mill. \ffrs und bewegt sih damit erstmals seit 1940 \vieder in ansteigender Richtung. Die Menge der ausgeführten Waren hält sich infolge eines Mehrversandes relativ billiger Massengüter geringfügig über dem -Stand des Fahres 1942. ‘Da die Einfuhr wertnmäßig stärker zurückgegangen ist als die Au8- fuhr, so \chließt die shweizerishe Handelsbilanz für die ersten sechs Monate des. Fahres 1944 mit einem Passivsaldo von 41,6 Mill. \rs ab. i

Der Gesamtindex der Einfuhr für die ersten sechs Monate des laufénden Fahres beträgt 402, d. h, es gelangten im Halbjahre8- durchschnitt nurmehr zwei Fünftel soviel Waren zur Einfuhr wie 1938. Der Einfuhrindex steht damit um rund 7% unter der leßtjährigen Vergleihsziffer. Der mittlere Ausfuhrindex für den gleihen Zeitraum f\tellt sih dagegen auf 51,4. Demnach sind in den ersten sechs Monaten 1944 nur noch wenig mehr als* die Hälfte der vor dem Krieg: zum Versand gelangten Waren expor- tiert worden. Verglichen mit der vorjährigen Zeitperiode ent- spricht dies einem indexmäßigen Rückgang um 17,5 %.

Herabseßung der Bankzinsen în Ftalien

Nord-Ftalien, 14. August. Wie amtlih mitgeteilt wird, ist mit Wirkung vom 15. August ab eine ‘allgemeine Herabsezung der Bankzinsen angeordnet worden. Die Zinsen der Banca d'Ftalia betrugen ebenso wie der. Bankdiskont seit dem 18. Mai 1936 414 9/0, während die privaten ‘Kreditinstitute einshließlich der öffentlih-rehtlichen Banken durchschnittlich 774 °%% für Darlehen verlangten.

Japans Staatsanleihen ° | Tokio, 12. August, Der japanishe Finanzntinister gab. den

Gesamtbetrag bekannt, den die bis Ende Juni ausgegebenen"

Staatsanleihen ausmachen, er erreihte 83,26 Mrd, Yen. Seit Ende Märxz seien neu qusgegeben worden: 5,95 Mrd. Yen und hier- von seien 0,25 Mrd. Yen getilgt. Die gesamte Staatsbond3-Aus- gabe betrug Ende Dezember 1943 69,85 Mrd. Yen und Ende Funi 1943 59,51 Mrd. Yen. 6

Berichte von auswärtigen Devisenmärkten

London, 14, August, (D. N. B.) New Yort 4,02%—4,03 1, Spanien (offiz.) 44,00, Montreal 4,43—4,47, Schweiz 17,30—17,40, Stockholm 16,85—16,95, -Lissabon 99,80—100,20. Rio de Janeiro 83,56/16 G. :

Amsterdam, 14. August. (D. N. B.) (12.00 Uhr holl, geit.

Amtlich. ] Berlin —,—, London —,—, New York —,—, Paris —,—, Brüssel 830,11—30,17, Schweiz 43,63—43,71, Helsinki —,—, _ Ztalien (Clearing) —,—, Madrid —,—, Oslo —,—-,

Kopenhagen —,—, Stockholm 44,81—44,90, Prag —,—

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Fm Vergleich zum ersten Halbjahr 1943 ging die

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Neich8- und Staat3anzeiger Nr. 182 vom 15. Auguft 1944, S. 3

Öffentlicher Anzeiger

1. Untersuchungs- und Strafsachen, 2 SWAUSAGSr R ZCEHRgET, e 3, Aufgebote,

1. Untersuchungs- und 6trafsachen

[6289] Bekanntmachung,

Dem Handelsvertreter Güntex Wort- mann in Breslau, Goethestr. 40, ist auf Grund des § 20 der VO. über Han- delsbeshränkungen vom 13. 7. 1923 (RGBl. 1 S. 706) die Ausübung des

, Handels mit Gegenständen | des täg- _lihen Bedarfs, insbesondere die Aus-

übung des Handelsvertretergewerbes untersagt worden. Die Untersagung Q Lie das gesamte Reichsgebiet. Die ntscheidung ist rechtslräftig, Wia 7535/19/44. Breslau, dén 4, August 1944, Der Oberbürgermeister, F. A.: Zimmermann, Stadt. Verw, und Rechtsrat.

[6035] Aufgebot,

5 F. 1/44. Dex' Landwirt Valentin Schwarz in Weizenort, Kreis Kalisch, vertreten durch -die Kreissparkasse Kalisch, hat das Ausgebot des auf seinen Namen ausgestellten und angeb-

lich verlorengegaungenen Sparkassen- buchs Nr. 1772 dex Kreissparkasse Kalish beantragt: Der Jnhaber der

Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 1. März 1945, 9 Uhr, vor dem unterzeichneten “Gericht an- beraumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftlos-

exkflärung der Urkunde erfolgen wird,

Kalisch, den 4. August 1944, Das Amtsgericht.

[6036] Aufgebot, .

T 67/44 4 Auf Antrag des Josef Werschez, Graz-Gösting, . Josef-Pock- Straße Nr. 62, wird das angeblich in Verlust geratene Sparkassenbuch der Steiermärkischen Sparkasse in Graz, EB 210 995, über Æ.AÆ 1600,—, lautend auf Josef Werscheß, aufgeboten. Der Jnhaber dieses Sparkassenbuches wird aufgefordert, es binnen sechs Monaten vom Tage der Kundmachung des Auf- gebotes bei Geriht vorzuweisen. Auch andere Beteiligte haben ihre Einwen- dungen gegen den Antrag- zu erheben. Sonst würde dieses Sparkassenbuch nach Ablauf dieser Frist für kraftlos exklärt werden.

Landgericht Graz, Abt. 4, Nelkengasse 2, am 2. August 1944.

[6103] j

F 66/1944. Das Amtsgericht Bremen hat am 3. August 1944 folgendes Auf- gebot erlassen: Auf Autrag der Frau Lisbeth Wojcieckowski Wie. gebs Hoppe, wohnhaft in Bremen, Sielwall Nr. 3, wird der unbekannte Fnhaber des auf den Namen der Antragstellerin aus- estellten und gegenwärtig ein Guts- jaben von NAM 6923,04 nachweisenden Einlegebuches Nr. 375221 dex Spar- lasse in Bremen hiermit aufgefordert, spätestens in dem auf Mittwoch, den 14. Februar 1945, vorm. 9!4 Uhr, an- beraumten, im Gerichtshause hierselbst, Zimmer Nr. 84, stattfindenden Auf- gebotstermine unter Anmeldung seiner Rechte das bezeihnete#Einlegebuh vor- zulegen, widrigenfalls es fuür kraftlos erklärt werden wird. Die Aufgebots- frist wird auf 6 Monate festgeseßt. Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

[6104]

F 67/1944. Das Amtsgericht Bremen hat am 5. August 1944 folgendes Auf- gébot erlassen: Auf Antrag des Baus inspektoxs a. D. Friedrih Högemann, Bremen, Bonner Straße Nr. 3, wird' der unbekannté Fnhaber des auf den Namen des Antragstellers ausgestellten und gegenwärtig ein Guthaben von A 2588,31 nahweisenden Einlege- buches Nr. 323 942 der Sparkasse in

. Bremen hiermit aufgefordert, in dem

auf Mittwoch, den 14. Februar 1945, vorm. 94 Uhr, @nberaumten, im Ge- rihtshause hierselbst, Zimmer Nr. 84, stattfindenden Aufgebotstermine= unter Anmeldung seiner Rechte das bezeichnete Einlegebuch vorzulegen, widrigenfalls es für kraftlos erklärt werden wird. Die Aufgebotsfrist wird auf 6 Monate festgeseßt. j

Die Geschäftsstelle des Amtsgerichts.

[6108] Ó y

2 F 5/44. Der Johann Mosbach ans Leverkusen-Wiesdorf, Nordring 25, vertreten durch den Leiter der Spar-

fasse der Stadt Leverkusen in_Lever-

kusen-Wiecsdorf, hat das Aufgebot des

Sparbuches der annten Sparkasse

Nr. 40213 über einen Betrag von 5027,08 A, hinterlegt bei der Haupt-

stelle in ‘Léverkusen-Wiesdorf, bean- tragt. Der Fnhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens ‘in dem

auf den 5, Dezember 1944, 10 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Gerichtsstraße 9, Zimmer 26, anbe- raumten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde A 14 legen, widrigenfalls die Kraftloserklä- rung der Urkunde erfolgen wird,

Opladen, den 22, Juli 1944,

N Amtsgericht,

5, BVerlust- und Fundsachen,

4. Oeffentliche Zustellungen, | 6. Auslosung usw. von ertpapieren,

[6102] g \ Das Anttsgericht Aichach erläßt durch Amtsgerichtsrat Dr. Kaeferlein folgen- des Aufgebot: F 1/44. Dex Bauer Peter Kopfmüller von Oberwittelsbach hat das Aufgebot des Hinterlegungsscheins Nr. 256, ausgestellt von der Stadtspar- kasse Aichah am 8. April 1943, für das der Stadtsparkasse Aichah zur Auf- bewahrung übergebene Sparkassenbuch Nr. 3864 der Stadtsparkasse Aichach be- antragt. Der Fuhaber diesex. Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf Freitag, den 16. März 1945, 8,30 Uhr, im Sizungssaal des Amts- gerichts Aichach anberaumten Auf- gebotstermine. seine Rechte anzumelden; andernfalls wird durch Ausshlußurteil die Urkunde für kraftlos erklärt werden. Aichach, den 5, August 1944. Amtsgericht.

[6106] Das Amtsáericht Karlsbad, den 31. Juli 1944. 3ckVI 575/44, Edikt zur Einberufung der Verlassenschaftsgläubiger. Frau Emmy Pupp, geb. Hofmann, Private in Konstantinsbad Nr. 32, ist am 9, Märg 1944 gestorben. Alle, die an die Verlassenschaft eine Forderung zu stellen haben, werden aufgefordert, thre Ansprüche beè diesem Gerichte bis zum 15, September 1944 schriftlich an- zumelden und nachzuweisen. Sonst wird den nicht durch ein Pfandrecht gesicher-* ten Gläubigern an die Verlassenschaft, wenn sie durch Bezahlung der angemel- deten Forderungen erschöpft würde, kein weiterer Anspruch bestehen.

[5968] Bekanntmachung.

Ueber die im Grundbuch von Schön- hausertorvezirk Band 38 Blatt 1135 in Abteilung [111 unter Nr. 4 eingetragene Hypothek von 6000 &A ist auf Antrag des im Grundbuch eingetragenen Gläu- bigers Großdeutsches Reich, vertreten! durch den Oberfinanzpräsidenten Ber- lin-Brandenburg, ein neuer Hypotheken- brief erteilt, Mit der Erteilung des neuen Briefes ist dex bisherige Brief kraftlos geworden.

Berlin, den 6. Fuli 1944.

Amtsgericht Berlin. Abteilung 403,

[5973] Aufgebot. :

4 F 4/44. Die Witwe. Anna Ehlen- berger. geb. Ehlenberger, Stuhm, ver- treten durch Rechtsanwalt Karl Blenkle, Stuhm, hat das Aufgebot des Hypo- thefenbriefes- Dirschau A Blatt 9 Abt. [IIT Nx. 14 über 2283,65 Zl., auf- gewertet auf 1141,83 NAÆ, beantragt. Der FJnhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf Dienstag, den 12. Dezember 1944,- 10 Uhr, vorx dem unterzeichneten Gericht anberaum- ten Aufgebotstermine seine Rechte an- zumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls wird die Kraftloserklä- rung der Urkunde exfolgen.

Dirschau, den 24. Juli 1944,

Das Amtsgericht.

[6207] Bekanntmachung.

Neber die : im Grundbuch von “Oranienburger Torbezirk Band 52 Blatt 1545 in Abteilung I[l unter Nr. 21 eingetragene Hypothek von 20000 GŒAÆ/lRA 1 auf Antrag des im Grundbuch eingetragenen Gläu- bigexs, des Großdeutshen Reiches (Reichsfinanzverxwaltung), u Grund des Geseßes vom 26. Mai 1933 (RGBl. 1 Seite 293) ein neuer Hypo- thekenbrief erteilt. Mit der Erteilung des neuen Briefes ist der bisherige Brief kraftlos geworden.

Berlin, den 2. August 1944.

Amtsgericht Berlin. Abteilung 406.

6213 j Ueber die im Grundbuch von Lucken- walde Band 17 Blatt 722, Eigentümér Färbereibesiver Carl Lehmann in Luckenwalde, in Abteilung 11[- Nx. 4B über ‘2508,94 Gramm Keingold und Abteilung. Il Nr. 5B über 1075,26 Gramm Feingold eingetragenen Rest- teilbeträge sind neue Hypothekenbriefe gébildet worden. Mit der Erteilung der neuen Briefe sind die bisherigen Teilhypothekenbriefe kraftlos geworden. Luckenwalde, den 27. Fuli 1944, Das Amtsgericht. d

[6208] Aufgebot.

Es ist A die * verschollene Ehefrau Emilie chreiber geb, Uder- jan, geboven am 22. Oktober 1895 zu Marganufka, Kreis . Shitomir, ohne leßten Wohnsiß im Funlande, Staats- angehörige des ehemaligen russischen Zaxrenrveiches, für tot zu erklären. Die vezeichnete Verschollene wird aufge- fordert, sich spätestens bis*zum 1. No- vember 1944, .11 Uhr, bei dem unter- geihneten Gericht in Berlin C2, Neue Friedrichstr. 4, 1. Stock, Zimmer 118, zu melden, widrigenfalls die Todes- erklärung erfolgen kann. An alle, welche Auskunft über Leben odex Tod der Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die dlilsforderung, bis zum oben bestimmten Zeitpunkt dem Gericht An- zeige zu machen. 456. Tl, 23. 44.

Berlin, den 9. August 1944.

Amt3gericht Berlin.

7, Aktiengesellschaften, 8, Kommandbitgesellschaften auf Aktien, 9, Deutsche Kolonialgesellschaften,

[6154]

IT 12/43 G. Durch Beschluß vom 28, Juli 1944 ist der am 283, -10. 1912 in Langenau, Kreis Konin gebo- rene Eduard Schreiber für tot ex- llärt - worden. Als Todestag is der 10. Oktober 1939 24 Uhr fest- gestellt.

Konin, am 28, Juli 1944.

Amtsgericht.

[6155]

IT 7/43 G. Durch Beshluß vom 28, Juli 1944 ist der am 29, 12, 1911 in Obory, Kreis Kouin, geborene Heinrih Fanke für tot erklärt wor- den. Als Todestag is der 10. Ok- tober 1939 24 Uhr festgestellt.

Konin, den 28. Fuli 1944.

Amtsgericht.

“4. 9efsfentlide Zustellungen

[6217] ODeffentlihe Zustellung.

4 R 61—44, Die Ehefrau Elisabeth Reese geb. Pollack zu ‘Münster i. West- falen, Hammexrstraße 264, Klägerin, Prozeßbevollmächtigter: Rechtsanwalt Reichling in Münster i, Westfalen, flagt gegen ihren Ehemann Bernhard Reese, zulegt R n in ‘Münster in Westfalen, Hammerstraße 264, jeyt un- bekannten Aufenthalts, Beklagten, wegen Ehescheidung mit «dem Antrage die vor dem Standesamt in Münst€é in Westfalen am 26. Mai 1924 (Heiratsregister Nr. 209/24) geschlossene Ehe zu scheiden und den Beklagten für den allein huldigen Teil zu exklären. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor die 4. Zivilkammer ‘des Landgerichts in, Münster in Westfalen auf den 2. November 1944, vormittags 81/2 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei diesem Gericht zuge- lassenen Rechtsanwalt als Prozeß- bevollmächtigten vertreten zu lassen.

Münster in Westfalen, 7. 8. 1944,

Die Geschäftsstelle des Landgerichts.

[6218 Ladung. : L Käser, Max, Fnhaber ?iner Eisen-

und Koßhlenhandlung in Laufen/ Salzach, klagt gegen seine Ehefrau Käser, Dorothea, Kaufmannsehefrau,

zuleßt in Windhuk/Südwestafrika, nun unbekannten Aufenthalts, nach § 55 und § 53 des Ehegesezes mit dem Antrag, die Ehe der Streitsteile zu scheiden, die Schuld der Beklagten auszusprehen und* die Kosten der Be- klagten zu überbürdéèn. Verhandlungs- termin: Donnerstag, den 19. Oktober 1944, vorm. 9 Uhr, vor der 3, Zivil- kammer des Landgerichts Traunstein, Sizungssaal Nr. 38/1, wozu Kläger die Beklagte mit der Aufforderung ladet, einen bei diesem Gericht zu- gelassenen Rechtsanwalt als Prozeß- bevollmächtigten zu bestellen.

/ Geschäftsstelle

des Landgerichts Traunstein.

[6305] Oeffentliche Zustellung. R 263/44. Die Ehefrau Emma Buchs holz geb. Schwierz, Hof Satow über Seestadt Rostock Prozeßbepollmächtig- ter: Rechtsanwalt Dr. Helms in Nostot, flagt gegen den Ehemann, V arbeiter Ernst Buchholz, z. Zt. un- bekannten Aufenthalts, mit dem An- trage auf Scheidung der Ehe. Die Klagerin ladet den Beklagten zur mündlihen Verhandlung des Rehts- streits vor die Zivilkammer des Land- gerihts in Rostock auf Mittwoch, den 8. November 1944, 10 Uhr, mit der Aufforderung, sich durch einen bei die- sem Gericht zugelassenen Rechtsanwalt als Prozéßbevollmächtigten vertreten zu lassen.

Rostock, den 14. August 1944. Die Geschäftsstelle des Landgerichts.

7. Aktiengesellschaften [6308] Versteigerung von Aktien

der Wienex Cottage-Sanatorium Aktien-G. in Liquidation.

Laut Beschluß des Bei Wien, I., Riemer Gasse 7, t. 103,

vom 9. Juni 1944, Z 108/E 576/44/6 findet am 6. September 1944, 11 Uhr vormittags, durch den gefertigten -Kurs- makler im Büro der Maklerkammer der Wiener Börse, Wien, I. Wipplinger Straße §4, die öffentliche Versteigerung von Stücken 375 Wiener Cottäge- Sanatorium Aktien à §8! 100,— Nomi- nale’ mit Dividende 1938 statt. Wien, 11. August 1944,

Jng. Ernst Zimmer-Lehmann, Kursmaklerx an dex Wiener Börse, Wien, 1., Wipplinger Straße 34.

; U 23-22-37.

[6306] Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer . Aktiengesellschaft, Frankfurt a. M. Bekanntmachung, : betreffend Ausgabe neuer Gewinn- anteilscheinbogen. Zu unseren Aktien über RA 100,— Nr. 1—7640 und RM 1000,— Nr. 1——2645

werdon neue Gewinnanteilscheinbogen,

10, Gesellschaften m. d. Ds 11. Senofseuschaften, 12, Offene Handels- und Kommanditgesellschzaften,

enthaltend die Gewinnanteilscheine Nr. 13—20 und dèn Erneuerungsschein, ausgegeben,. Die neuen Gewinnanteil- scheinbogen können gegen Einreichung der’ nummernmäßig geordneten und in einem Verzeichnis aufgeführten alten Erneuerungss\cheine bei der Dresdner Bank in Frankfurt a. M., Berlin und. Köln oder bei dem Bankhaus F. H. Stein, Köln, evhoben werden. Frankfurt (Main), den 9; August 1944, Der Vorstand.

[6307] Bielißer Verkehrsbetriebe Aktiengesellschaft vormals Bieligz - Bialaer Elektricitäts- und Eisenbahngesellschaft bzw. Straßen- bahn- und Autobus-Gesellschaft AG. in Bieliß, Oberschlesien.

1. Aufforderung zum Umtausch unserer Aktien.

Die Hauptversammlung vom 31. Mai 1944 hat die Reichsmarkeröffnungs- E zum (l. Fanuarx 1940 genehmigt und beschlossen, den Wert der bisheri- en, auf die Bieliz-Bialaex Elektrici- äts- und Eisenbahngesellshaft lauten- den Aktien auf je li M 20,— festzusezen., _ Nachdem dieser Beschluß der Haupt- versammlung im Handelsregister ein- geitagen worden ist, laden wir unsere [ktionäre hiermit ein, ihre noch auf die Bieliß-Biálaer Elektricitäts- und Eisenbahngesellschaft lautenden Aktien nebst Gewinnanteil- und Erneuerungs- scheinen, der Zahlenfolge nah gebrdnet, mit doppeltem Nummernverzeichnis bis spätestens 30. November 1944

bei der Gesellschaftskasse Bieliß, O. S.,

Auf der Bleiche 64, oder

der Deutschen Bank, Filiale Bielißt,

Bieliß, O. S., Schlageterstraße, zum Umtausch einzureichen. Für je fünf Aktien der Bielig-Bialaer Elek- tricitäts- und Eiseubahngesellschaft wird eine neue Aktie über li 100;,— der Bielißer Verkehrsbetriebe Aktiengesell- schaft bzw. für fünfzig Aktien eine neue Aktie über KAM 1000,— ausgehändigt. Soweit sihch bei der dazu notwendigen Teilung des bisherigen Aktienbesizes durch fünf überzählige Stücke ergeben, sind wir bereit, einen Ausgleich unter den Aktionären herbeizuführen.

Aktien, die nicht bis einshließlich 30. November 1944 zum Umtausch ein- gereiht worden sind, sowie Aktien, welche die zum Ersay durch neue Aktien nöôtige Anzahl nicht erreichen und der Gesellschaft nicht innerhalb der oben angegebenen Frist zur Verwertung für Rechnung der Beteiligten zur Ver- fügung gestellt worden sind, werden entsprebend den gesebßlihen Bestim- mungen für kraftlos erklärt werden. Die- Genehmigung des Amtsgerichts Bieliy hierzu gemäß § 67 Akt.-Ges. [liegt vor. ie auf die außer Kraft ge- seßten Aktien entfallenden neuen Reich8- markaktien werden für Rechnung der Beteiligten nah den ‘geseblihen Vor- schriften verkauft, der Erlös abzüglich der entstehenden Kosten den Beteiligten ausgezahlt bzw. für sie hinterlegt werden.

2. Angebot zur Umwandlung

von Nugzungsaktien (Genußscheinen)

in Stammaktien.

Die Hauptversammlung vom 31. Mai 1944 hat ferner beschlossen, den Fn- habern von Nuzungsaktien der Bieliß- Bialaer Elektricitäts- und— Eisenbahn- gesellschaft die Möglichkeit einzuräumen, innerhalb des Geschäftsjahres 1944 durch Wiedereinzahlung des gzu Reiths- mark 12,50 je Altie umbewerteten Aus- losungsbetrages thr Mitgliedschafts- recht, das gemäß § 11 der Zweiten Osft- Rechtspflege -Durchführungsverordnung vom 6. 11, 1941 RGBl. I S. 695 erloschen ist, wieder zu erwerben. Sie evhalten dann für fünf Nußungsaktien der Bieliß-Bialaer Elektricitäts- und Eisenbahngesellschaft eine Stammaktie der Bielißer Verkehrsbetriebe Aktien- gesellschaft im Nennbetrag von Reichs- mark 100,—, die von dem Ersten des der Wiedereingahlung: folgenden Mo- nàats ab dividendenberechtigt ist.

Nachdem auh dieser Beschluß der Hauptversammlung in das Handels8- register eingetragen worden ist, laden wir unsere Nugzungsaktien-Fnhaber, die von der Umwandlung8möglichkeit Gebrauch machen wollen, ein, thre Nugzungsaktien nebst Gewinnanteil- und Erneuerungs\cheinen, der Zahlenfolge nach geordnet, mit doppeltem Nunmern- verzeihnis bis spätestens 30. November 1944 ebenfalls bei den unter 1 bezeih- ¿neten Stellen einzureichen und gleich- zeitig die Wiedereinzahlung des Be- trages (RA 12,50 je Nuzungsaktie)- an uns vorzunehmen.

Auch hier sind wix bereit” bei der notwendigen Teilung des bisherigen Nugzungsaktienbesißers durch fünf be-* züglih der übexzähligen Stücke einen Ausgleich unter den Nußungsaktien- JFnhabern herbeizuführen , Sofern Aktionäre Nußzungsaktien he- siven und von dem Angebot zur Um- wandlung von - Nußzungsaktien in Stammaktien. Gebrauch machen, wird bei der Ermittlung der \sich ergebenden Spigen | der Aktien- und Nugßzungs-

13, Unfall- uad Fnvalidenverficherungen, 14, Deutsche Reichsbank und Bankaus3welfe, 15, Verschiedene Bekanntmachungen,

Nuzungsaktieninhaber, diè von - der Möglichkeit zur Umwandlung threr Nußungsaktien in Stammaktien keinen Gebrauch machen, werden hiermit auf- gefordert, thre Nußungsaktien bis zum 30. November 1944 zur Berichtigung bei uns einzureichen.

Bieliß, im August 1944.

Bielißer Verkehrsbetriebe Aktiens

gesellschaft, Der Vorstand,

| 15, Berfschiedene i

Bekanntmachungen.

Kautionsverein für das deutsthe Tiefbaugewerbe V. a. G, in Berlin. (Be!'anntmachung gemäß § 143 AbF. 2 des Afktiengesetzes.)

A. Gewinn- und Verlustrechnung für bas 22. Geschäftsjahr vom 1. Fan. bis zum 31. Dez. 1943,

Einnahmen. BA 3 1. Ueberträge aus dem Vorjahre: a) Prämienüberträge 12.732,05 b) Schaden- | rüdlage 83873,— 16 607/05 2. Eintrittsgeld s 10|— 3, Prämieneinnahme . 67 029/13 4 Ss s e 2e E 13 496/78 5. Provision des Rückver- ee L 9 621/84 6, Gewinn am Geschäft des | Rückversicherers : « 11 718/73 [6163]. 118 483/53 Ausgaben. | 1, Rückversicherungspräm. 48 112/72 2, Verwaltungskosten | (sächliche) . 6792,97 Steuern 33 291,05 40 0984/02 3. Sonstige Ausgaben | (Spenden U; äJ 5 23787 4. Prämienüberträge - - 10 089/33 5. Schadenrücklage . « « 3 875 6. Einlage in die Rükstel- | lung gem. § 22 KWVO. | (Be) s 507/45 7, Einlage in die geseßliche Rüeklage: Eintrittsgeld 10,— | Ueberschuß 10 567,14 10 577/14 118 483/53

B. Bilanz für deu Zcchluß des Geschäftsjahres 1943.

RA

Aktiva. 1, Guthaben bei der Preu- Fischen Staatsbank . , Kassenbestand 2 NIELTDAPICE p os Schuldscheindarlehen (Reichsautobahnen) Sonstige Aktiva: Rückstände der Mitglieder 298,05

26 831 6 670 364 998

S2 wi

f §9 bo

n

Gewinn am Geschäft d. Rückvers. . 11 718,78 Zinsen „1 T41/,60

Gesamtbetrag

Passiva.

1. Geseßliche Rücklage: Bestand am Schlusse d. Vorjahres 365 313,90 Zugang im

Geschäfts-

jahr 10 577,14 Prämienüberträge « « 10 089/33 Schadenrüdcklage . . « 3 875|— Rückstellung gem. § 22 | i e A 15 005/9KL Sonstige Passiva: Prämienguthaben der

Mitglieder 538,20 Guthaben d,

Rückvers. 9 197,96 Anteil an den

Verwal- p

13 558/38 416 958/73

375 891/04

E L O A

tungsfosten

der Ver-

einigten

Haftpflicht»

versicher. 2 020,— Steuer. . 341,25 6, Kredit bei der Tiefbau- berufsgenossenschaft an Stelle-des geseßlich vor- eschriebenen Grün- ungsfonds: R. M 500 000

Gesamtbetrag 416 958 73

Verlin-Wilmersdorf, den 13. 4. 44, Die Rechnungsprüfer: Dr.-Jng. Schoch. , Böhm,

Dex Vorstaud t Dr. Schulz. Dr. Werner-Ehrenfeuccht, Kühn.

Nah dem abschließenden Ergebn®8

meiner pflichtgemäßen Prüfung auf Grund

der Bücher und der Schriften der Ver- sicherungsunternehmung sowie der vom

Vorstand erteilten Aufklärung und Nach-

weise entsprechen die Buchführung, der

Rechnungsabschluß und. der Jahresbericht

soweit er den Rechnungsabschluß erläutert,

den geseßlichen Vorschriften.

Berlin, den 30. Mai 1944.

2 09741

aktienbesiß zusammengerehnet,

E. Ohme, Wirtschaftsprüfes.