1945 / 40 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 22 Mar 1945 18:00:01 GMT) scan diff

Reichs- und Staatsanzeiger Ne. 39 vom 26. März 1945. S.

Dffentlicher Anzeiger

1. Untersuchungs, und Strafsachen, 2, Sang avreneilorungen, 83. Aufgebote,

4. Oeffentliche Zustellungen, | 5, Ver'ust- und Fundsachen,

8. -Kommanditgesellschaften auf Aktien,

7. Aktiengesellschaften, | 9. Deutsche Kolonialgesellschaften,

10. Gesellschaften m. d. Ÿ., l1. Genoffenschaften, 12, Offene Handels8- und Kommanditgesellschaften,

13, Le Deutsche Ne

nvalidenverficherungen, Sbantk und Bankausweise, ktanntmachungen.

Unfall- und

Verschiedene

3. Aufgebote

el t Aufgcbot. 3 È 2/15. Die unverebelichte Ger- iruòd Bannischka aus Spremberag. N.-L., Wiesengasse 6, hat das Auf- gebot des angeblich verlorengegange- nen Sparkassenbuches der Kreis- und Sparkasse Spremberg Nr. 686783, ausgestellt auf ihren Namen. bean- tragt. Der Jnhaber des Buches wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 13, September 1945, 10 Uhr, vor dem unterzeickneten Gericht, Zimmer Nr. 8, anberaumten Aufge- botstermin seine Rechte anzumelden und das' Sparkassenbuch vorzulegen widrigenfalls dessen Kraftlosevrklä- rung erfolgen wird, Spremberg-L,, den 3. März 1945, Amtsgericht.

[641] Aufgebot,

2 F 1/45, Die Frau Wwe. Agnes Budde, geb. Müller, in Paderborn, Thisaut Nr. 6, vertreten durch den Rechtsanwalt Dr. Rempe in Pader- born, hat das Aufgebot des in Ver- lust geratenen Hypothekenbriefes über die für die Armenkommission in Paderborn im Grundbuch von Paderborn Band 79 Blatt 2320 in Abteilung II1T unter Nr. 1 einge- tragene Aufwertungshypothek in Höhe von 525 FGM beantragt. Dec Inhaber der Urkunde wird aufge- fordert, spätestens in dem auf den 1. August 1945, 9 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht anberaum- ten Aufgebotstermin seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzu- legen, andernfalls erfolat die Kraft- lo8erflärung der Urkunde.

Paderborn, den 28, Februar 1945,

Das Amt3gericht.

[652] Gläubigeraufgebot.

Als Miterbin und geseßliche Ver- treterin bzw. Bevollmächtigte sämt- liher übriger Miterben meines Ehe- manns, des am 22, 12, 1944 zu Her- mannsburg, Kreis Celle, tödlich ver- unglückten und Billingstr. 393 wohn- haft gewesenen Maurermeisters Wil- helm Elbers fordere ich gemäß 8 2061 BGB. dessen sämtlihe Nah- laßgläubiger auf, ihre Forderungen gegen den Nachlaß unter Beifügung von Rechnungen und Belegen inner- halb von b Monaten bei mir anzu- melden.

Witwe Hermine Elbers, geb. Speckhan, Hermannsburg,

6, Auslosung usw. von Wertpapieren,

[646] /

Durch Aus\chlußuvrtei“ vom 6. 3. 1945 ist der Hypothekenbrief dex im Grundbuche Daspig Bl. 167 für die Kreissparkasse Merseburg einge- tragenen Hypothek von 500 RM für kraftlos crflärt worden. Merseburg, den 6, März 1945, Amtsgericht.

[647]

Durch Aus\{lußurteil vom 6, 3, 1945 sind die Hypothekenbriefe der im ! Grundbuche Günthers8dorf Bl, 61 Abt. 111 Nr. 11 und 12 eingetragenen Hypotheken von 875 und 1575 FGM für kraftlos erklärt worden. Merse: burg, den 6. März 1945, Amtsgericht.

[688]

Durch Ausschlußurteil des Amts- gerichts Worms vom 283. Februar 1945 ist der Hypothekenbrief des Amtsgerichts Worms über die im Grundbuch von Worms Bl. 1254 in Abteilung 111 unter Nr. 2 bzw. 7 zugunsten der Hessischen Landesbank in Darmstadt eingetragene Aufwer- tungshypothek von 2071,— GM für [rastlos erflärt worden.

Worms, den 2, März 1945,

Amtsgericht.

[685] Ausschlußurteil,

9 F 66/44, Fn der Aufgebotssache des Schmiedemeisters Karl Cupihtz in Nandau hat das Amtsgericht in Magdeburg am 23, Februar 1945 durch den Amtsgerichtsrat Haack den Grundshuldbrief über die ursprüng- lib im Grundbuch von Randau Band 9 Blatt 161 und 184 in Abt, 111 unter Nr. 18 bzw, 2 bzw. 3, jeßt in Blatt 274 Abt. 1I1T unter Nr. 18 für die Ländlihe Spar- und

mündlichen Verhandlung des Rechts- streits vor das Landgericht Chemnitz, 17, Kammer für Handelssachen, Zim- mer 286, für Montag, den 7, Mai

Aufforderung, \sich durch einen bet

Zwecks

anwalt vertreten zu lassen, bekannt-

öffentlider Zustellung gemacht.

Chemniß, den 1, Februar 1945. Die Geschäftsstelle des Landgerichts.

[617] Oeffentlihe Zustellung.

Der Hans Alfred Burnauzki, Prozeßbevollmäcbtigter: Rechtsanwalt Siemsen in Düsseldorf, klagt gegen den Juden Emil Fsrael Gaus, z. Z. unbekannten Aufenthaltes, früher in Brüssel wohnhaft, wegen Feststelluno der blutsmäßigen Abstammung mit dem Antrage, festzustellen, daß der Kläger blutsmäßig nicht von dem Beklagten abstammt, Der Kläger ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die 1. Zivilkammer des Landgerichts

1. Stockwerk, Zimmer Nr. 142, auf den 15, Mai 1945, 9!/2 Uhr, mit der

diesem Gericht zugelassenen Rechts- anwalt als Prozeßbevollmächtigten vertreten zu lassen.

Düsseldorf, den 28. Februar 1945. Die Geschäftsstelle des Landgerichts.

9. Verlust- u. Fundiachen [653]

Die Staatsbauk-Sparbücher Nr. A 2952, ausgestellt auf den Namen der Gertrud Krause, Burg Regenstein b.

Darlehnskasse Randau e. G, m. b, H. eingetragene Grundshuld vo! °280,— Reichsmark für ungültig erl .irt, Magdeburg, den 3, März 1945,

[58] Oeffentliche Zustellung.

Die Firma Auto-Union A.-G,. in Chemniß, vertreten durch Rechts- anwalt Dr. Wuthenau in «Chemniß, klagt gegen die Firma S. Welißsch- koff in Sofia, Bulgarien, Zar Assen 2, auf Zahlung von 44985,01 RM, zu- züglich 4% Binsen ab 15. August 1944 aus 40336,85 NM und ab 1. De- zember 1944 aus 748,13 RM. Die

Kreis Celle, Billingstr. 393,

Blankenburg (Harz), Nr. 128 897, ausgestellt auf den Namen des Paul Schmaljohann, Wittstock, Dosse, Nr. A 725, ausgestellt auf den Namen des Paul Voigt, Schäfermeister, Neindorf Nr. 6, sowie das Sparbuhch der Braunschweigischen Landessparkasse Nr. 1358781, ausgestellt auf den Namen des Sparklubs Oesel, Nein- dorf, werden hiermit für kraftlos er- flärt,

Ferner sind die Sparbücher der Braunschweigisden Landessparkasse Nr. 421097 für Wilhelm Peine, Braunschweig, Friesewega 1, Nr. 515 034 für Foahim Peine, Braun- shweig, Frieseweg 1, Nr. 421 504 für Elsbeth Peine, Braunschweig, Friese- weg 1, Nr. 450 061 für Gerhard Wit- tenberg, Oker, Mühlenstr. 2, Nr.

diesem Gericht zugelassenen Rechts-

in Düsseldorf, Mühlenstraße Nr. 34, |

1945, vormittags 10 Uhr, mit der handen gekommen.

Aufforderuna, sich durch einen beil ___

Höbbel, Braunschweig, Löwenwall 6, Nr. 170478 für Gret- Wasmus, Braunschweig, Löwenwall 6, sind ab- Die Fnhaber werden aufgefordert, ihre Rechte in- uerhalb sechs Wochen bei Vermei- dung ihres Verlustes bei uns anzu- melden und das Buch vorzulegen. Braunschweig, den 8. März 1945, Braunschweigische Staatsbank. Direktorium.

6, Auslosung usw. von Wertpapieren

[695]

Die Stadt Heidelberg hat am 14, Februar 1945 die auf 1. Sep- tember 1945 zu Tilgungszwecken not- wendigen Wertstücke der 44 %igen Heidelberger Stadtanleihe vom Fahre 1926 durch Auslosung be- stimmt. Es wird hierwegen auf die Veröffentlichung in der „Allgemeinen Verlosungstabelle“ der Deutschen Reichsbank verwiesen.

Der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg.

Wochen-Lbersicht der [655]

Aktiva.

des Reihs . ., 3. #

Lombardforderungen deutshen Scheidemünzen Rentenbanksheinen . , sonstigen Wertpapieren . sonstigen Aktiven . .

Passiva. : Grundfapital . Rücklagen und Rüstellungen : a) geseglihe Rücklagen . ..

. Betrag der umlaufenden Noten . . . Täglich fällige Verbindlichkeiten

. Sonstige Passiva Berlin, den 13. März 1945.

Klägerin lädet die Beklagte zur

144503 für Paul Waßner, Oker,

Mühlenstr. 2, Nv. 573374 für Karl] [

1. Deckungsbestand an Gold und Devisen 2. Bestand an Wechseln und Schecks sowie an Schazwechseln

b) sonstige Rücklagen und Rückstellungen i

. An eine Kündigungsfrist gebundene ‘Verbindlichkeiten ¿ 3

709] 4% Eisenacher Stadtanleihe von 1926, Die Nummern der für die plan- mäßige Tilgung zum 31. Märs 1945 ausgelosten Schuldverschreibungen sind unter* Angabe der früher aus- gelosten, aber noch nicht eingeliefer- ten Anleihestücke in Nr. 4 der „Allge- meinen Verlosungstabelle“ vom 26, 1, 1945 veröffentlicht worden. Eisenach, den 8. März 1945. Der Oberbürgermeister. Stadtkämmerei. F. V.: Schmu ck, Stadtkämmerer.

S: AOELEE C E H A 19. Gesellschasten m. b. §.

[697] Die „Saalfelder Zeitung“ Verlags- G. m. b. H. mit dem Sit in Saalfeld ist durch Gesellshafterbeschluß vom 6, Oktober 1944 aufgelöst und ihre Firma in „Allgemeine Verlags-G. m, b. H. in Liquidation“ mit dem Sib in Saalfeld geändert worden. Jch bin um Liquidator bestellt worden. Jch For deus die Gläubiger der Gesellschaft auf, sich bei dieser zu melden. Saalfeld, den 1. März 1945. Alfred Schmi§t.

14. Deutsche Neichsbaunk und Baulausweise i

Deutschen Reichsbank

vom 23. Februar 1945 E

K TT 422 000

68 786 786 000

. 111 554 000 266 105 000 5 941 000 438 028 000 60 524 000

2 292 425 000

Wertpapieren, die gemäß 8 13 Ziffer 3 angekauft worden sind (deckungsfähige Wertpapiere) .

E E

*

. . 150 000 000 é e 150 000 000 . I 938 491 000 e 54 425 798 000 . 15 666 979 000

667 517 000

Verbindlichkeiten aus weiterbegebenen, im Inlande zahlbaren ‘Wechseln : H —,—

Reichsbankdirektorium, uni. Puhl. Lange. Krehßshmann. Wilhelm. Bayrhoffer.

E E E P O C C I C C C E A T E

Zentralhandelsregister

1. Handelsreafster, 2. Güterrechtsregister,

1. Handelsregister

Für die Angaben in [ ] wird eine Gewähr für die Richtigkeit seitens der Registergericzte nicht übernommen,

Bad Homburg v. d, H. [658]

H.-N. A 160 Fabrik trocken- und feuchtklebender Papiere Dr. J. Neu- bronner, Oberursel i. Ts. mit Zweig- niederlassung in Krouberg î, Ts.: Zur Vertretung der Gesellschaft ist jeder Gesellschafter und in Gemein- schaft mit einem zweiten Gesell- schafter ermächtigt.

. Gleiche Eintragung wird bei dem Gericht der Zweigniederlassung dem Amtsgericht in Königstein i. Ts. er- [Bgen, Eingetragen am 14, Februar 1945,

Bad Homburg v. d. H,, 2, 3, 1945,

Amtsgeridchit.

Bad Wildungen. [659]

Im Handelsregister À Nr. 154 ist | heute bei der Firma „Schuhhaus Klapp in Bad Wildungen“ eingetra- aen worden: Der Ehefrau des Kauf- manns Karl Klapp, Anna geb. Osch- mann, zu Bad Wildungen ist Pro- fura erteilt. Die Prokura der Ehe- frau Karl Klapp, Klara geb. Schäfer, ist erloschen.

Amtsgericht Bad Wildungen, den 5, Februar 1945,

Berlin, L B [698] Amisgeriht Berliu. Abt, 551,

Berlin, 6. März 1945. Veränderung:

A 37619 Max Kuh Baustoss-Groß- handlung Kommanditgesellschaft, Die Einlage der Kommanditistin ist herabgeseßt.

Berlin. Abt, 552, Berlin, 2, März 1945.

: Veränödernng:

A 96 746 Lichtspiel-Vetriebe Palast- Theater Pankow Film-PLalast Nieder- \chönhausen Handke, Neumann und Sommer. Zur Vertretung der Ge- | sellshaft sind nux die Gesellschafter Kurt Neumann und Franz Sommer. und zwar gemeinschaftlich, ermächtigt.

[700]

3: VBereinsregijier

4, Genossenschaftsregister, |

Berlin. [699] j Abt, 552, Berlin, 1. März 1945, | Veränderung:

A 86617 Wisco Fahrzeug-Gas- gentrxatoreu Grau, Fseudahl & Co. Kommanditgesellschaft, Die Einlagen von zwei Kommanditisten sind herah-

gesetzt.

Ptéine. [660] Amtsgericht Peiue, 6, März 1945, H-R. A 732 Firma Otto Bülte- |

mann Söhne, Metallgießerei und |

Armaturenfabrik zu Hohenhamelz, |

Kommanditgesellschaft: Der Ehefrau |

Mathilde Bültemann, geb. Veers-

mann, Hohenhameln, ist Prokura cux-

teilt, |

Saalfeld (Saale),

Veränderung:

Nr. 31. Nach der Auflösung der Saalfelder Zeitung Verlags-Gesell- | schaft mit beschränkter Haftung in Saalfeld, die in Liquidation und | deren Liquidator der Gauverlags- | leiter Alfred Schmiß in Weimar ist,| firmiext sie so: Allgemeine Verlags- | Mel Lgalt mit beschränkter Haftung in Liquidation in Saalfeld/Saale, Sie ist in die Saalfelderx Verlags- gesellshaft Shmiß & Co. Komman- ditgesellshaft in Saalfeld, Saale, übertragen und leßtere firmiert künftig so: Saalfelder Zeitung Ver- ogs Kommanditgesellschaft in Saal- feld-Saale,

Durch obige Neufassung ist unsere Bekanntmachung vom 8, Februar 1945 erledigt.

Saalfeld, Saale, den 3. März 1945,

Das Amtsgericht,

[661]

Zeiß. i [662] Handelsregister Amtsgericht Zeit. Zeiß, den 8. März .1945, Veränderung: H.-N. A Nr, 894 Kommanditgesellshaft C. H. Oehmig-

Weidlih, Zißa:-Werke in Zeit:

Im Handelsregister ist heute das Ausscheiden von drei Kommanditisten eingetragen; ferner hat die Herab- sezhung dexr Vermnögenseinlage bei zwei weiteren Kommanditisten \tatt- gefunden,

| dieses Gesetzes sind das Vermögen

4. Genossenschafts- register. Berlin, [701]

Jn unser Genossenschaftsregister ist heute bei Nr. 2367 Einkaufsverband der Eisenbahner Brennstoffversor- gungen eingetragene Genossenschaft mit beshränkter Haftpfliht eingetra- gen worden: Die Genossenschaft ist gemäß § 1 Abs. 2 des Gesetzes über Beamtenvereinigungen vom 27, 5. 1937 (NGBl. 1 S, 597) mit Wirkung vom 830, 9, 1944 aufgelöst, Gemäß 8 2 Abs. 1 Saß 2 und Abs. 2 Sah 2

und die Verbindlichkeiten der Ge- nossenschaft mit deren Auflösung unter Aus\{chluß der Liquidation auf die Deutsche Reichsbahn übergegan- aen, Die Firma ist erloschen. Auf Anordnung des Reichsministers des JFunnern vom 28, September 1944 ein- getragen am 12, März 1945. Berlin, den 12, März 1945, Amtsgericht Berlin. Greifswald, [663] Gn.-R. 71 Ländliche Spar- und Darlehnskasse Schlagtow, eingetra- aene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Schlagtow: Die Firma lautet jebt Raiffeisenkasse Schlagtow, eingetragene Genossenschaft mit be- schränkter Haftpflicht in Groß Kiesow. Amtsgericht Greifswald, 5, 3, 1945,

Mähr, Schönberg. [664] Handelsregister. Das Amtsgeriht Mähr, Schönberg, den 1. Februar 1945.

5 Gn.-R. 254. Fm Genossenschafts- register wurde. bei der Genossen- schaftsfirma Spavr- und Darlehens: fasse für Grumberg u, Umgebung, registrierte Genossenschaft mit unbe- schränkter Haftung in Grumberg, einaetraaen:

T der Genossen-

5. Musterregister, j 6. Urheberrecht8eintrags8rolle,

Die Paragraphen i l schaftsfokuna, und zwar §88 1 Abs, 1

nunmehr Raiffeiscukasse in Grum- berg, registrierte Genossenschaft mit unbeschränktetx Hastung, lautet und die übrige Aenderung innere Ver- hältnisse dex Genossenschaft betrifft.

Mähr, Schönberg, [665] Handelsregister, Das Amtsgeriht Mähr, Schönberg, den 22, Februar 1945.

5 Gn.-R. 639, Fm Genossenschafts- register wurde am 22. Februar 1945 die Genossenschaftsfirma: „Kohlen- verkaufsvereinigung Mähr. - Shön- berg, registrierte Genossenschaft mit beschräunktexr Haftung in Liquidation“ A OANN der Liquidation ge- öscht,

66]

Neumünster, / [666] Genossenschafts8-

In das hiesige register ist unter Nr. Gn.-R. 4 (Hohenwestedt) bei der Genossen- shaftsmeierei zu Hohenwestedt e. G. m. u. H, folgendes eingetragen worden:

Durch Beschluß der Generalver- sammlung vom 10, Dezember 1942 ist die Genossenschaft in eine solche mit beschränktex Haftpfliht umgewandelt worden. Die Firma lautet jeßt Ge- nossenschafts - Meierei, cingetragene Genossenschaft mit beschränkter Hast- pflicht in Hohenwestedt, Die Hast- summe je Geschäftsanteil beträgt 50,— RM. Die höchste Zahl der Ge- shäftsanteile, auf die sich ein Ge- nosse beteiligen kann, ist 75. Den Gläubigern derx Genossenschaft ist, wenn sie sich binnen sechs Monaten nach der Bekanntmachung bei der Genossenschaft zu diesem Zweck mel- den, Sicherheit zu leisten, soweit sie nicht Befriedigung exlangen können.

Neumünster, den 20, Fanuar 1945.

Das Amtsgericht.

Neustadt, Schwarzwald, [667]

Zum Genossenschaftsregister Bd. Il O,-3, 16 Seite 149/150 wutde heute einaetragen Milchgenossenschaft Fau-

und 53 Abs. 2 wurden aboeändert, leusürst bei Sc{luchsce. eingetragene

wonach dic

Genossenschaftsfirma Genossenschaft mit be" #"tex Haft:

| 7. Konkurse und Vergleichs8sachen, \ 8, Verschiedenes.

pslihi mit dem Sibe in Faulenfiürst bei Schlucßsee. Statut vom 23. Ja- nuar 1944, Gegenstand des Unter- nehmens ist: 1. die Milhverwertung auf gemeinschaftliche Rechnung und Gefahr; 2. die Versorgung der Mit- glieder mit den für die Gewinnung, Behandlung und Beförderung der Milch erforderlichen Bedarfsgegen- ständen. Neustadt, Schwarzw.,, den 28, Februar 1945. Amtsgericht.

Templin. [702] Amtsgericht Templin, den 22, Fanuar 1945.

Gn.-R. 30 Golliner Spar- und Darlehnuskas}se e, G. m. u. H. heißt jeßt: Raiffeisen-Warengenossenschaft Gollin, e. G. m. u. H, Der Zweck des Unternehmens ist in § 2 des Sta-

tuts geändert.

7. Ronlurese und Vexrgleithssachen

Berlin, [668] Das Konkursverfahren über den Nachlaß des Klempnermeisters Richard Luwe, Berlin, Shumann- straße 9, ist nach Abhaltung des Schlußtermins aufgehoben worden. Berlin, den 5, März 1945, Amtsgeriht Berlin. Abt. 353.

Hambura. [703] Das Konkursverfahren über das Nacblaß-Vermögen des am 8. Fanuarx 1942 in Hamburg verstorbenen Holz- händlers Wilhelm Heinrich Karl Gundlach, zulelzt wohnhaft gewesen in Hamburg, Grindelallee 53, wird nach erfolgter Abhaltung des Shchluß- termins hierdurch aufgehoben. Hamburg, den 12, März 1945, Das Amtsgericht. Abteilung 65.

Verantwortlich für den Amtlichen und redoktionelle Teil, den Angzeigenteil und für den Verlag: I. V.: Rudolf Läntzsch in Berlin 8W 68,

Druck der Preußischen Verlags- und Drudckeret GmbH. Berlin,

Preis diesex Nummer: 10 2

Deutscher Reichsanzeiger Preußischer Staatsanzeiger

jährlih 6,90 RM zuzüglich Zustellgebühr,

| ste

Urbvanstr. 71, Preis der

indruck zu ersehen. Einzelne Beilagen

Erscheint z. Zt. nach Bedarf, Bezugspreis durch die Post viertel- i für Selbstabholer bei der Anzeigenstelle monatlich 1,90 RM. Alle Postanstalten nehmen Be- ngen an, in Berlin Br Sa Habboter die Anzeigenstelle SW 29, Einzelnen Nummer nach Umfang. Einzelpreis jeder Nummer ist aus der e unter M Nea osten 10 Rpf. nummern werden nur gegen Barzahlung oder vorherige Einsendu des Betrages einschließlich des Portos abgegeben. s

1,85 RM Der Einzel-

Nr. 40

Snhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich

Bekannkimahungen über die Einziehung von Diphtherie: und Tetanusserum.

Anordnung 4/45 des Produktionsbeauftragten für Bekleidung und Rauchwarèn des Reihsministers für Rüstung und Kriegsproduktion vom 15. Januar 1945 über die Herstellung von Schirmen aller Art, /

Amfktliches Deutsches Reich

Einziehung von Diphtherieserum RdErl. d. RMdF. v. 6. Februar 1945 A g 5543/0, Wieén /15. Januar 1945

(1) Das Diphtherieserum mit der Kontrollnummer 1533 (wörtlich: „Eintausendfünfhundertdreiunddreißig“) As dem Serotherapeutishen Fnstitut GmbH. in ien ist wegen Ablaufs der staatlihen Gewährdauer Ur inziehung bestimmt.

(2) Eine theter-: Veröffentlichung erfolgt in der Deut-

schen Apotheker-Zeitung und in der Pharmazeutischen Zentralhalle für Deutschland. zie

D. A.: Dr. Christiansen.

Einziehung von Tetanusserum

RdErl. d, RMdgzeo, 6. Februar 1945 A g 5543/0, Wien /15, Fanuar 1945

(1) Die Tetanussera mit den Kontrollnummern 617 bis 620 (wörtlih: „sechshundertsiebzehn bis \sechs- hundertzwanzig“) aus dem Serotherapeutischen Jn- stitut GmbH. in Wien sind wegen Ablaufs der staatlichen Gewährdauer zur Einziehung bestimmt. (2) Eine gleiche Veröffentlihung exfolgt in der Deut- hen Apotheker-Zeitung und in der Pharmazeutischen Zentralhalle für Deutschland.

F. A.: Dr. Christiansen.

Anzeigenpreis für den Raum einer fünfgespaltenen 55 mm hreiten Petitzeile 1,10 RM, einer dreigespaltenen 92 mm breiten Petitzeile

Urbanstr. 71, an, Alle Druckausträge sind auf einseitig beshriebewem Papier völlig druckreif einzusenden, insbesondere ist darin au an- ugeben, welche Worte etwa durch Fettdruck (einmal unterstrichen) oder durch Sperrdruck (besonderer Vermerk am Rande) hervor- gehoben werden sollen. Besfristeie Anzeigen müssen 3 Tage vor dem Einrückungstermin bei der Anzeigenstelle eingegangen sein.

Anzeigen nimmt die Anzeigenstelle Berlin SW 29,

Berlin, Donnerstag, 22. März, abends

Anordnung Rr. 4/45

des Produktionsbeauftragten für Bekleiduug und

Rauchwaren des Reichsministers für Rüstung und

Kriegsproduktion vorm 15. Jauuar 1945 über die

Herstellung von Schirmen aller Art

Auf Grund der Verordnung über den Warenverkehr in der Fassung vom 11. Dezember 1942 (RGBL. I S. 686) in Verbindung mit dem Erlaß des Führers über die

1943 und der ersten Verorduung zur Durchführung dieses Erlasses vom 6. September 1943 (NGBL. 1 S. 529/ 531) wird mit Zustimmung des Neichsministers für Rüstung und Kriegsproduktion angeordnet:

Geltungsbereich

Betriebe und Unternehmungen, die laufend für eigene oder fremde Rechnung Schirme herstellen. ‘& 2 Herstellungs3verbot

(1) Die Neuanfertigung von Herren- und Damen- shirmen aller Art ist verboten.

(2) Ueber die Aufarbeitung der Bestände erläßt der Produktionsaus\s{chuß Allgemeines Gerät, Geschäftsstelle Berlin, Berlin-Karlshorst, Treskow-Allee 69, beson- dere Anweisungen.

(3) Die Ausführung von Reparaturen ist von dem Hexrstellungsverbot nicht betroffen.

Strafvorschrifi

Zuwiderhandlungen gegen diese Anordnung werden nach 88 10, 12 bis 15 der Verordnung über den Waren- verkehx bestraft. Das Antragsrecht gemäß § 14 sowie das Ordnungsstrafrecht, gemäß § 15 dieser Veroxdnung werden vom Reichsbeauftragteun für Kleidung und ver- wandte Gebiete wahrgenommen.

8 4 Schlußvorschrift

Diese Anordnung tritt am 7. Tage nach ihrer Ber- fündung in Kraft. Sie gilt auh in den eingeglicderten Ostgebieten.

Berlin, den 15. Fanuar 1945. Der Produktionsbeauftragte für Bekleidung und Rauch- waren des Reichsministers für Rüstung und Kriegs- produkttion.

Tengelmann.

Wirtschafisteil

Vermittlungsstelle sür Normblätter

Durch zeitbedingte Umstände ist es vorübergehend besonders schwierig, die Betriebe und Dienststellen mit Normdrucksachen des Deutschen Normenwerkes (DIN-Normen usw.) zu versor- gen. Um diese zeitbedingtèn Erschwernisse, die sich aus Ein- shränkungen bei. den Transportmöglichkeiten, durch Feind- einwirkungen, Personaländerungen oder sonstige Hemmnisse ergeben, möglichst rasch zu überbrücken, hat die Arbeits- gemeinschaft Deutsher Normeningenieure (ADN) im Verein Deutscher Jngenieure im NSBDT (VDI) eine großzügige Gemeinschaftshilfe ins Leben gerufen. Fn den örtlichen Arbeitsgemeinschaften der ADN oder, falls solche nicht vor- handen sind, in den Bezirksverbänden des VDI werden Normdrucksahen des Deutschen Normenwerkes, die auf dem normalen - Wege vorübergehend nicht oder nicht rechtzeitig crhältlich sind, an Betriebe, die Unterlagen über bereits ein- geführte Normen brauchen, vermittelt. i 7

Für die Reichshauptstadt ist eine solche Vermittlungsstelle im JFngenieurhaus, Berlin NW 7, bei der Geschäftsstelle der ADN eingerihtet. Diese Vermittlungsstelle hält eine Samm- lung der DIN-Blätter des Deutschen Normenwerkes Aux Ein- sichtnahme bereit und erfaßt die in Berlin zugängigen freien Bestände an Normödrucksachen, die, wenn sie an anderen Stellen vordringlich gebraucht werden, abgegeben werden können, i j

Außerdem besteht bei dem Berliner Arbeitskreis der ADN die Einrichtung einer allwöchentlich einmal stattfindenden Sprechstunde (jeden Sonnabend 9 Uhr vormittags im VDl- Haus). Bei dieser Sprechstunde stehen führende Normen- ingenieure des Berliner Arbeitskreises zur Anskunfterteilung und Unterstüßung bei Normungsfragen aller Art ihren Fach- genossen bereitwilligst zur ‘Verfügung.

Fortbestehen des Arbeitsverhältnisses bei Räumung oder Freimachung von gefährdeten Gebieten Die Vorschriften der Verordnung über das Fortbestehen des Arbeitsverhältnisses bei Räumung oder Freimachung von gefährdeten Gebieten finden nah einer Verordnung des Generalbevollmächtigten für den Arbeitseinsaß (RGBI. 1945, Teil 1 S. 36/37) auch auf das Arbeitsverhältnis der Gefolg- \haftsmitglieder von Räumungsbetrieben der eingegliederten Ostgebiete Anwendung. Der § 5 Abs. 1 der Verordnung

Über das Fortbestehen des Arbeitsverhältnisses bei Räumung

oder Freimachung von gqgefährdeten Gebieten erhält folgende Fassung: „Für die Lösung des nah § 1 ruhenden Arbeits= verhältnisses gelten die allgemeinen Vorschriften; insbeson- dere finden die Vorschriften über die Beschränkung des Arbeisplaßwechsels Anwendung.“

Ergeben sich infolge der Kriegsverhältnisse Schwierigkeiten bei der Anrufung des zuständigen Arbeitsamtes, so behält sich der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsaß vor, an seiner Stelle ein andères Arbeitsamt für zuständig zu er- klären. Diese Verordnung tritt rücwirkend ab 1. Fañuar 1945 in Kraft.

Wirtschaft des Auslandes

Außerordentlihe Lebensmittelnot in Frankreich

Stockholm, 15. März. Die Lebens8mittellage in Paris Und anderen französischen Städten hat sich in der leßten Zeit erneut verschlechtert und fast krisenartige Formen angenom- men, meldet der Pariser Korrespondent von „Expressen“. Seit Dezember hat es keine Butterzuteilung mehr gegeben. Der französishe Volkswirtschaftsminister hat nun 100: g Butter pro Kopf für Ende März in Aussicht gestellt. Die Fleischzuteilung ist auch völlig ausgeblieben: die meisten Einwohner von Paris haben in der leßten Zeit ihre kleinen Rationen nicht erhalten können. Bis auf weiteres wird Fleisch kaum zugeteilt werden, und eine Verbesserung der Lage ist niht vor Juli zu erwarten. Als in der vorigen Woche 40 ¿g Fleishkonserven verteilt wurden, stellte \ich heraus, daß sie zu 50% mit gekochten Kartoffeln vermischt waren. Man muß sich fragen. so erklärt der Pariser Bericht- erstatter des s{chwedischen Blattes, wovon die Pariser in den fommenden Wochen leben sollen. Es gibt weder Gemüse noch Fleish noch Obst noch Eier und Milch, d. h. mit anderen Worten: überhaupt nihts, mit dem man die ausgebliebenen

Rationen ersetzen könnte.

Der Rekordtiefstand des schwedishen Außenhandels im Februar

Stocholm, 19, März. [ { im Februar 1945 einen Rekordtiefstand erreicht, Er betrug insgesamt 80,6 Mill. Kr. gegen 130,5 Mill. Kr. im Fanuar. Die Einfuhr ist um über die Hälfte zurückgegangen, nämlich auf 52,1 Mill. Kr. Fm Februar 1944 hatte sie noch über 156 Mill. Kr. betragen. Die Ausfuhr belief sich im Februar

in welchem Monat sie jedoch besonders niedrig war. Jm Januar 1944 hatte die Ausfuhr 62,01 Mill. Kr. betragen. Der

Einfuhrüberschuß belief sich auf 23,63 Mill. Kr. gegen 94,02

| Mill. Kx. im Februar vorigen Fahres. Auf der Ausfuhr- seite zeigten alle Warengruppen cinen starken Rückgang, be- Auf der Einfuhrseite

| foudexs abex Mineralien und Holz,

_Füghar“ sind.

81 _#]* Arbeitssantern zur Verfügung gestellt werden. Die Arbeits=

Der Geltungsbereich dieser Anordnung umfaßt alle |

Dér \{chwedische Außenhandel hat

1945 auf 28,46 Mill. Kr. Das sind 19 % mehr als im Fanuar,

Relhsbankgirokonto Berlin, Konto Nr, 1/1913 Posíscheckkonto: Berlin 418 21

1945

wurden vor allen Dingen diejenigen Waren betroffen, ble bisher fast ausschließlich vom europäischen Kontinent kamen. Auffallend stark ist der Rückgang in Mineralien und Metallen (Steinkohle, Eisen, Werkerzeugnissen usw.), nämlich von 24,4

auf 5,3 Mill, Kr.

s Neue Sozial-Maßnahmen der italienischen Republik

4. Mailand, 20. März. Ein neu&s Dekret des Duce gibt

Konzentration der Kriegswirtschaft vom 2. September j“Richtlinien für die Behaudlung-derienigen Arbeiter, wélche

vorükgergehend von ihren Arbeitgebern entlassen werden müssêén, Jede Firm welche aus irgendwelchen Gründen - Arbeiter entlassen muß, ist danach verpflichtet, ein besonderes Verzeichnis dieser Arbeiter anzulegen, die „zeitweilig ver=- Diese Verzeichnisse müssen den Provinzials

ämter “H&ben ihrerseits aus diesen „zeitweilig verfügbaren“ Arbeitern die Kräfte für die Durchführung öffentlicher Ar- beiten zu rekrutieren, Die Firmen sind ferner verpflichtet, den „zeitweilig verfügbaren“ Arbeitern eine Tagesentschädi4 guúüg und außerdem eine Entschädigung für unfreiwillige Arbeitslosigkeit zu gewähren. Die Firmen, denen die „zeits weilig verfügbaren“ Arbeiter vom Provinzial-Arbeitsamt zur Durchführung öffentlicher Arbeiten zur Verfügung ge- stellt werden, haben den Arbeitern die Differenz zwischen der obigen Entschädigung und dem normalen Tariflohn für die betreffende Arbeitskategorie zu bezahlen. Die als „eit- weilig verfügbar“ entlassenen Arbeiter behalten ihre sämt=- lichen geseßlichen Ansprüche bei ihrer Firma, als ob sie weiter= hin bei ihr in Arbeti ständen.

Spaniens Wiederaufbauarbeiteu

Madrid, 19, März. Der spanische Minister für öffentliche Arbeiten, Alfonso Pena, gab auf der leßten Tagung der Coutes einen Rechenschastsberiht übex die nach Beendigung des Bürgerkrieges geleistete Arbeit. Danach wurden seit 1939 1560 Brücken, die durch den Krieg zerstört worden waren, vollkommen neu hergestellt. Das von den Roten zerstörte Eisenbghnmaterial wurde fast vollständig. durch nationale Produktion wieder erseßt. Der Bestand an Eisenbahnwagen war durch den dreijährigen Bürgerkrieg von 73500 auf 43 500 zurückgegaugen. Ferner wurden seit 1940 163 000 ha Sumpf= land trockengelegt. Der Eisenbahnverkehr stieg im Vergleich zum Fahre 1935 auf das Doppelte an. Dex Minister berichtete ausführlich über die “Berässerungspolitik, die in Spanien eine große Rolle spielt, über den Ausbau der Häfen, wofür im leßten Jahre 107 Mill. Pefeten gegen 30 Mill. in 1939 ausgegeben wurden, und stellte fest, daß es in der spanischen; Geschichte bisher noch keine Zeit gegeben habe, in der auf dem D des staatlichen Aufbauwesens soviel geleistet wor-

en sei, /

Das Lohu- und Preisproblem in den USA

Lissabon, 19. März. Das Lohnproblem steht in den Ver- einigten Staaten gegenwärtig wieder im Vordergrund des öffentlichen JFnteresses. Zur Schlichtung von Lohnstreitigkeiten wurde für die Kriegszeit eine Schlichtungsbehörde, das sog. War Labourx Board, eingeseßt, das aus Vertretern der Ge= werkschaften, der Arbeitgeber und des Verbraucherpublikums besteht. Diese Zusammenseßung mußte unausbleiblich früher oder später zu einem harten Aufeinanderprallen der Fnter- essengegensäße der drei verschiedenen Gruppen führen. Der erste Konfliktsfall ergab sich, als die sog. kleine Stahlformel verkündet wurde. Die Konsumenten wandten \sich in einem Bericht direkt an das Weiße Haus gegen eine Erhöhung der in dieser Formel' festgeseßten Grundlöhne, wogegen die Ar= beitervertreter ihrerfeits empörten Widerspruch erhoben. Der . weite Streitfall entstand, als von seiten dex Behörden die Mindestlöhne in der Textilindustrie auf 55 Cents die Stunde . festgeseßt wurden. Gegen diesen Beschluß der Behörden “wandten sih wiederum die Arbeitgeber.

Die sog. kleine Stahlformel wurde 1942 aufgestellt, als in kleineren Stahlwerken Streiks ausbrachen, weil die dortigen Arbeitnehmer angesichts der gestiegenen Lebenshaltungskosten . die gleihen Löhne verlangten, wie sie die Arbeiter in den großen Stahlwerken erhielten. Die Formel, die durch einen Erlaß des Präsidenten auf alle Arbeitnehmer in den USA angemzandt wurde, bestimmte, daß, um eine Fnflation zu ver= meiden, ein Lohnstop eingeführt werden soll, derx die Erhöhung von 15 % über die im Juni 1941 gezahlten Löhne nicht über- steigen dürfe. Gleichzeitig wurden einige unangemessen nied- rige Löhne erhöht. Die Steigerung um 15% sollte der Er- höhung der Lebenshaltungskosten zwischen Fanuar 1941 und Mai 1942 entsprechen. Die Gewerkschaften behaupten nun, daß die Lebenshaltungskosten inzwischen sprunghaft gestiegen und daß daher neue Erhöhungen des Grundlohns unbedingt erforderlich seien. Die Bundesschlichtungsbehörde hält dein entgegen, daß die Preise nur um 30 % gestiegen seien. Fn Wirklichkeit freilih dürften die Reallöhne erheblich höher scin; es wurde nämlich festgestellt, daß der Arbeitnehmer durch die Verlängerung der Arbeitszeit und die Sonderzulage für geleistete Ueberstunden, durch Abwanderung der Arbeiter in besser bezahlte Stellungen sowie durch gesteigerte Leistungen sein Gesamteinkommen um 75% gegenüber dem Jahr 1941. erhöht habe. Demgegenüber behaupten die Arbeitnehmer, daß erstens die Lebenshaltunaskosten nicht um 30 %, sondern um 45% gestiegen seien und zweitens auch nach dem Krieg niht mit einer Senkung der Preise für Lebensmittel, dagegen aber mit der Schließung vieler Fabriken und mit verkürzter Arbeit3zeit in den übrigen Betrieben zu rechnen sei. Dies würde zur Folge haben, daß das Gesamteinkommen der Arbeitnehmer vlößlih um etwa 2% % fallen würde. Die V-- treter der Verbraucherinteressenten erkonnen dieses Araum-- in gewissen Grenzen für ridtig an, betonen aber, daß aegen- wärtig eine Erhöhung der Löhne eine außerordentlich scchwie- rige Lage schaffen würde, da sich vor allem die Lage der Fest-

angestellten, Bürvarbeiter und Beamten durch eine Gefähr-