1925 / 146 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Jun 1925 18:00:01 GMT) scan diff

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stand des Unternehmens ist die Haltung von Hengsten und Förderung der Pferde- ucht. Die Saßung is am 5. April 925 errichtet. Die Einsicht in die Liste der Genossen ist in den Dienststunden des Gerichts jedem ees Stendal, den 15. Juni 1925. Das Amtsgericht.

Tapiau. _{36107]

In unser Genossenschaftsregister ist fas unter Nr. 1 (Goldbacher Darlehns- assenverein) eingetragen:

An Stelle des Pfarrers Johannes Seemann is} der Lehrer Albert Bieder- länder aus Perkuiken in den Vorstand ewählt. ; mtsgericht Tapiau, den 2. Juni 1925.

[361087 27 des Genossenschafts- registers is heute bei der „Gemein- nüßigen Bau- und Siedlungsgeuossen- schaft für Kriegerheimstätten e. G. m. H. in Wünschendorf eingetragen worden: Die Firma lautet jeßt: Gemeinnüßige Bau- und Si etlungögenüssen]cafi e. G. m. b. H. in Wünschendorf (Elster). Weida, den 16. Juni 1925. Thüringisches Amlsgericht.

Weida. Unter Nr.

Wermelskirchen, [36109]

In das Genossenschaftsregister ist bei Nr. 9: Automobilbetriebégenossenschaft Dhünn, eingetragene Genossenschaft mit beschränktex Haftpflicht zu Dhünn, fol- gendes eingetragen :

Die Genossenschaft ist durch Beschluß der Generalversammlung vom 12. und 26. Februar 1925 aufgelost. Liquidatoren sind 1. Hugo Schmit, Landwirt zu Ober- hebbinghausen, 2. Eugen Siebel, Kauf- mann zu Dhünn.

Wermelskirchen, den 9. Juni 1925. Amtsgericht. Westerstede. [36110] In das Genossenschaftsregister ist heute unter Nr. 83 die durch Statut vom 12. 8. 1924 errichtete „Landwirtschaftliche Ein- und Verkaufsgenossenschaft, einge- tcagene Genossenschaft mit unbeschränkter Hastpfliht in Ocholt“, eingetragen worden. Gegenstand des Unternehmens ist gemeinschaftliher Einkauf landwirt- Malt ticher Bedarfsartikel und gemein- caftliher Verkauf landwitktscheftlicher Erzeugnisse. Die Einsicht der Liste der Genossen ist in den Dienststunden des

Gerichts jedem gestattet. Westerstede, den 1. Avril 1925. Amtsgericht. Winzig. [36111]

In user Venghenigaltraatter ift heute unter Nr. 71 die Elektrizitäts- gewa Herrnmotschelniß, e. G. m. . H. zu Herrnmotschelniß, eingetragen worden.

Das Statut datiert vom 16. April 1925. Gegenstand des Unternehmens ift: Bezug elektrisher Energie, Ra S dis und Uniéchaltiia eines elektrischen Ver- teilung8neßes sowie die Abgabe von Elek- trizität für Beleuchtung und Betrieb. Amtsgericht Winzig, den 20. Juni 1925.

Wollin, Pomm. [36112]

In unser Genossenschaftsregister ift bei der Misdroyer gemeinnüßigen Heim- (Rug, e. G, m. b H. in Mis- roy, folgendes eingetragen:

Die Genossenschaft wird von Amts wegen für nichtig erklärt. Zu Liquida- toren sind der Kaufmann Franz Adamczyk und der Maler Walter Nieden- führ in Misdroy ernannt.

Wollin, den 17. Juni 1925.

Amtsgericht.

5. Musterregister.

(Die ausländischen Muster werden unter Leipzig veröffentlicht.)

Arnstadt. [36635]

F unser Musterregister ist für die Fi 1a Likörfabrik zum Fürstenberg Fr. Lappó & Co. in Arnstadt eingetragen worden :

Nr. 480. Ein Etikett für Magenlikör mit der Aufschrift „Boonekamp of Maag- bitter“, Geschäftsnummer 1, Schußfrist

Jahre, angemeldet am 19. Mai 1925,

achmittags 4 Uhr, Flächenerzeugnisse.

Arnstadt, den 20. Mai 1925.

Thür. Amtsgericht. V.

Wernigerode. [36636]

In das Musterregister hier ist heute eingetragen : Nr. 226. Firma Hugo Wiesen- grund Afktiengesellschaft, Marmorwerke Steinerne Renne im Harz. Ein aus Marmor gefertigtes Schreibzeug. Der Tintenbehälter wird in einer Mhlirinon kugel aufbewahrt, die ihrerseits von drei Eleineren Kugeln getragen ist. Die Ab- bildung dieses plastishen Musters, das die Geschäftsnummer 2050 trägt, befindet si in einem mit Siegeln ver){chlossenen Um- chlage.

Wernigerode, den 13. Dezember 1924.

Preußisches Amtsgericht.

7. Konkurse und Geschäftsaufsicht.

Bad Essen. [36595]

Neber das Ain des Hofbesitzers Heinrih Sieck in Hüsede ist am 20. Juni 1925, Vormittags 112 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet worden. Der Nech- nungsrat Korshenrich in Bad Essen ift zum Konkursverwalter ernannt. Konkurs-

S

forderungen find bis zum 16. Juli 1925 bei dem Gericht anzumelden. Erste Gläu- bigerrersammlung am 14. Juli 1925,

Vorm. 10 Uhr. Allgemeiner Prüfungs- termin am 4. August 1925, Vorm 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht

bis zum 8. Juli 1925. Bad Essen. 22. 6. 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

Beeskow. [36602] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Isidor Lachogki, i. Fa. D. Wilde, hier, ist beute, am 20. Juni 1925, Vormittags 114 Uhr, der Konkurs eröffnet. Verwalter: A. Geiseler in Frankfurt a. O. Anmelde- frist bis 4. August 1925. Erste Gläubiger- versammlung am 18. Juli 1925, Vormit- tags 10} Uhr. Allgemeiner Prüfungs- termin am 4. September 1925, Vormit- tags 104 Uhr. Offener Arrest mit Anzeige- frift bis zum 11. Juli 1925. Amtsgericht Beeskotwo.

Bergedorf. [36596] leber das Vermögen der Kaufleute Otto

Wilbelm Herbert Bernau und August Walter Bernau, Inhaber der Firma Gebr. O. & W Bernau, Hamburger

Versandlager für Manufakturwaren in Bergedort, ist heute, Nachm. 1 Uhr 30 Min., Konkurs eröffnet. Verwalter: Nechts- anwalt Dr. Grethe in Bergedorf. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 11. Juli 1929. Anmeldefrist bis. zum 31. YVuli 1925, Erste Gläubigerversammlung Diens- tag, den 14. Suli 1925 Vorm. 10 Uhr. AUgemeiner Prüfungstermin Dienstag, den 18. August 1925, Vorm. 10 Uhr.

Bergedorf, den 20. Juni 1925.

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

Berlin. (36597)

Neber das Vermögen der Nhön-Bank, Aktienge!elischatt in Berlin, Krausenfstr. 2, nebst Zweigniederlassungen is heute, Mittags 12 Uhr, von dem Amtsgericht Berlin-Mitte das Konkursverfahren er- öffnet. Verwalter: Kaufmann Wunderlich in Berlin, Hallesches Ufer 26. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 1, August 1925. Erste Gläubigerversamms- lung am 17. Juli 1925, Vormittags 104 Uhr. Prüfungstermin am 25. Sep- tember 1925, Vormittags 11# Uhr, im Gerichtsgebäude, Neue Friedrichstraße 13 bis 14, II1. Stodckwerk, Zimmer Nr. 111. Ee Arrest mit Anzeigefrist bis 15. Juli

25.

Der Gerichts\chreiber des Amtsgerichts Berlin - Mitte, Abt. 81, N: 319. 25, den 18. Juni 1925,

Werlin. {36598] Ueber das Vermögen der Beiso Berliner Gleftro-Installationêsmaterialien Societät G. m. b. H. in Berlin, Pücklerstr. 35, ist heute, Mittags 12 Uhr, von dem Amtsgericht Berlin-Mitte das Konkurê- verfahren eröffnet. Verwalter: Kauf- mann Wunderlih in Berlin, Hallesches Ufer 26. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 1. August 1925. Erste Gläubigerversammlung am 17. Juli 1925, Vormittags 11} Uhr. Prüfungs- termin am 4. September 1925, Vormittags 104 Uhr, imGerichtägebäude, NeueFriedrich- straße 13/14, Il]. Stockwerk, Zimmer Nr. 111. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 15. Juli 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 81 N. 325.25, den18.6.25.

Berlin. [36599] Ueber das Vermögen des Kautmanns Gustav Wißmann in Berlin, Barnim- straße 2, Firma Gustav Witzmann (Bäckereiartikel), ist heute, Vormittags 10 Uhr, von dem Amtsgericht Berlin- Mitte das Konkursverfahren eröffnet. (Aktenz. 84. N. 277. 25a.) Verwalter: Kaufmann Gebler in Berlin-Friedenau, Wilhelm-Hauff-Straße 3. Frist zur An- meldung der Konkursforderungen bis 15. August 1925. Erste Gläubigerver- sammlung am 17. Juli 1925, Vormittags 10 Uhr. Prüfungstermin am 23. Sep- tember 1925, Vormittags 10 Uhr, im Gerí{htsgebäude, Neue Friedrichstraße 13/14, 111. Stochwerk, Zimmer Nr 106. Offener Arrest mit- Anzeigefrist bis 15. Juli 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 84, den 20. 6. 25,

Berlin. [36600] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Peter Klonki in Berlin NO. 18, Große Frankfurter Straße 37, ist beute, Nachmittags 14 Uhr, von dem Amtsgericht Berlin-Mitte das Konkurs- verfahren eröffnet. Verwalter: Kautmann Noetel in Berlin-Charlottenburg, Goethe- straße 12. Frist zur Anmeldung der Konkursforderungen bis 1. August 1925. Grste Gläubigerversammlung am 17. Juli 1925, Vorm. 10 Uhr. Prüfungstermin am 28. August 1925, Vorm. 104 Uhr, im Gerichtsgebäude, Neue Friedrichstr. 13/14, ITL. Stockwerk, Zimmer 116/118. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis 15. Juli 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Mitte, Abt. 81, N. 312. 25, den 20. Juni 1925.

Cassel. [36603] Veber das Vermögen des Kaufmanns Eau! Rünger, Lebensmittelhandlung in assel, Hartwigstraße 27, ist am 20. Juni 1929, Mittags 124 Uhr, das Konkuréver- fahren eröffnet. Konkursverwalter ift der Rechtsanwalt Dr. Stern in Cassel. An- meldefrist und offener Arrest mit Anzeige- pflicht bis zum 1. August 1925. Erste Gläubigerversammlung und allgemeiner Prüfungstermin ist auf den 7. August 1925, Bormittags 114 Uhr, auf Zimmer 56 des unterzeihneten Gerichts anberaumt. Caffel, den 20. Juni 1925.

s Amtsgericht. Abt. 7.

Cassel. [36604] Ueber das Vermögen der offenen Handels- gefellihaft Paul Rünger u. Co., Effekten- mafler in Cassel, Hartwigstraße 27, ift am 20. Funi 1925, Mittags 124 Ubr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Nechts- anwalt Dr. Stern in Cassel is zum Konkursverwalter ernannt. Anmesldefrift und offener Arrest mit Anzeigevflicht bis zum 1. August 1925 Erste Gläubigerver- sammlung und al!--etiner Prüfungétermin auf ven 1, Ai 1925, Vormittags 11} Uhr, auf Zuumer 56 . des unter- zeihneten Gerichts anberaumt worden. Caffel, den 20. Funi 1925. Amtsgericht. Abt. 7.

Cassel, [36605] Veber das Vermögen des Kaufmanns Louis Katenstein in Caffel, alleiniger In- haber der Firma Kugelmann u. Co,, Wein-, Spirituo)en-, Tabak- u. Zigarren- handlung in Cassel, Königstraße 73, ift am 20. Juni 1925, Mittags 123 Uhr, das Konkurêverfahren eröffnet. Konfkurêver- walter is der Iustizamtmann Horn in Cassel, Nordhäuser Straße 9. Anmelde- frist und offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 1. August 1925. Erste Gläubiger- versammlung und allgemeiner Prüfungs- termin ift auf den 7. August 1925, Vor- mittags 11 Uhr, auf Zimmer 956 des unterzeihneten Gerichts anberaumt worden Cassel, den 20. Funi 1925. Amtsgericht. Abt. 7. Döbeln. [36606] Veber das Vermögen der Firma Zeag, Zentral - Einkaufégeselischaft vereinigter Großhandlungen in Haus- und Küchen- geräten m. b. H. in Liquid. in Döbéln wird heute, am 17. Juni 1925, Nach- mittags 5 Uhr, das Konkursverfahren er- öffnet. . Konkursverwalter: Herr Mechts- anwalt Dr. Weidel hier. Anmeldefrist bis zum 15. Juli 1925. Wakhltermin am 13! Suli 1925, Vormittags 10 Uhx: Prüfungstermin am 27. Juli 1925, Vor- mittags 10 Uhr. Offener Arrest mit An- zeigepflicht bis zum 15. Juli 1925. Amtsgericht Döbeln.

Hannover. 36609)

Veber das Vermögen des Kaufmanns Paul! Buksbaum,- alleiniger Inhaber der Firma Paul Buksbaum in Hannover, MNeitwallstraße 5, wird heute, am 20. Juni 1925, Mittags 12 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet. Der Nechtéanwalt Müller 111. in Hannover, Steintorstr. 10, wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 25. August 1925 bei dem Geriht anzumelden. Erste Gläubigerversammlung am 10. Juli 1925, Mittags 12 Uhr, und Termin zur Prü- fung der angemeldeten Forderungen am 7. September 1925, Vormittags 11 Uhr, vor dem Amtsgericht Hannover, Volgers- weg 1, Zimmer 167, Erdges{oß. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 10, Jui 1925;

Amtsgericht Hannover.

Leipzig. [36611]

Veber das Vermögen der Alktien- gesellshaft unter der Firma „Kunstanstalt Daehne, Aktiengejell schaft“ in Leipzig- Neu|chönefeld, Konradstr. 36/38, wird heute, am 20. Juni 1925, Mittags 123 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursver- walter: Diplombücherrevisor Dr. Korn in Leipzig, Kurprinzsir. 19. Anmesldetrist bis zum 23. Vuli 1925. Wahltermin am 20. Juli 1925, Vormittags 93 Uhr. Ble fungstermin am 7. August 1925, Vor- mittags 10 Uhr. Offener Arrest mit An- zeigepflicht bis zum 2. Juli 1925.

Amtsgericht Leipzig, Abt. TT A1 den 20. Juni 1925.

Leipzig. [36612]

Veber das Vermögen der Firma Gebr. Krämer, Kolonial- und Landesprodukten- Großhandlung (en gros), Kommanditgefell- schaft in Leipzig, Kaifer-Wilhelm-Str. 26, wird beute, am 20. Juni 1925, Mittags 12} Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: WMNechtsanwalt Dr. Gußschebauch in Leipzig, Magazingasse 5. Anmeldefrist bis zum 25. Juli 1925. Wahltermin am 20., Juli 1925, Vor- mittags 9 Uhr. Prüfungütermin am 10. August 1925, Vormittags 9 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 2. -Suli 1925.

Amtsgericht Leipzig, Abt. Ix A 1, den 20. Junt 1925.

Neustrelltz.

Konkuréeröffnung über das Vermögen des Kaufmanns Lheodor Rosenthal in Neustreliz am 22. Juni 1925, Vormittags 113 Uhr. Konkursverwalter: Kaufmann Martin Maaß in Neustrelig. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 18. Juni 1925. Erste Gläubigerversammlung und all- gemeiner Prütungstermin am 4. August 1925, Vormittags 10 Uhr.

[36614]

Amtsgericht in Neustreliz. Abt. 1. Pfafsenhosen, Ilm. [36615]

Das Amtsgericht Pfaffenhofen hat über das Vermögen der Firma Süddeutsche Steppdeckten- und Wattefabrik, G. m. b. H. in Pfaffenhofen am 20. Juni 1925, Vor- mittags 12 Uhr, den Konkurs eröffnet. Konkursverwalter: Nehtsanwalt Schneider in Pfaffenhofen. Offener Arrest ist erlassen. Frist zur Anmeldung der Konkurs- forderungen bis 15. Juli 1925. Termin p Wah! eines anderen Verwalters, Be- tellung eines Gläubigeraus)}chusses sowie über die in 88 132, 134, 137 der K-O. bezeihneten Fragen am 16. Juli 1925, Vorm. 94 Uhr. Allgemeiner Prüfungs- termin am 14. August 1925, Vorm. 94 Uhr.

Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

Reetz, Kr. Arnswalde. [36616] NVeber das Vermögen des Konfum- Vereins für Meey und Umgebung, e. G m. b. H., wird beute, am 20. Juni 1925, Nachmittags 54 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Kaufmann Beder in Nee wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 10. Juli 1925 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Bes{lußfassung über die Bei- behaltung des ernannten oder die Wah] eines anderen Verwalters, über die Beibehaltung des Gläubigeraus\chusses, eintretendenfalls über die im § 132 der Konkurêordnung bezeichneten Gegens stände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 18. Juli 1925, Vor- mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht Termin anberaumt. Allen Perionen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besiy haben oder zur Konkursmasse etwas s{Guldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemein- schuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflihtung auferlegt, von dem Besiße der Sache und von den Forderungen, für welche fie aus der Sache abgesonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 10. Juli 1925 Anzeige zu machen.

Reeß, den 20. Suni 1925.

Amtsgericht.

ERosslians, Anhalt. [36617]

Veber das Vermögén der Anhaltischen Klebstoffwerke G. m. b. H. in Noßlau, Klebstofffabrik, wird beute, am 20. Juni 1925, Mittags 1 Uhr, das Konkurs- verfahre eröffnet. Der Bücherrevisor Weltge in Noßlau wird zum Konkurs- verwalter ernannt. Konkursforderungen find bis zum 5. August 1925 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschluß- fassung über die Beibehaltung des er- nännten oder die Wahl eines anderen Verwalters fowie über die Bestellung eines Gläubigerausschusses und ein- tretendenfalls über die im § 132 der tontursordnung bezeihneten ‘Gegenstände auf Sonnabend, den 18. Juli 1925, Vor- mittags 10 Uhr, und zur Prüfung der an- gemeldeten Forderungen auf Sonnabend, den 15. August 1925, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Geriht Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besiy haben oder zur Konkursmasse etwas s{chuldig sind, wird aufgegeben, nihts an den Gemeinschuldner zu ver- abfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auferlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forderungen, für welche fie aus der Sache abgesonderte Be- friedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 20. Juli 1925 Anzeige zu machen.

Roßlau, den 20. Juni 1925.

Anhaltisches Amtsgericht.

Zwickau, Sachsen. [36062]

Veber das Vermögen der Firma Mar- garinewerk Zwickau, Afktiengésell- schaft in Zwickau, Neichenbacher Straße 70/72, wird heute, am 18. Juni 1925, Vormittags 114 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet. Konkuréverwalter : Herr Rechtsanwalt Dr. Heiling, hier. Anmekdefrist bis zum 18. August 1925. Wahltermin am 16. Juli 1925, Vor- mittags 10 Uhr. Prüfungêtermin am 8. September 1925, Vormittags 10 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 14. Guli 1925,

Zwidckau, den 18. Juni 1925,

Das Amtsgericht.

Berlin. [36601]

In dem Konkursverfaßren über das Vermögen des Schuhmachers und Schuh- warenhändlers Hermann Zeppei in Berlin- Tegel, Schlieperstraße 27, ift infolge eines bon dem Gemeinschuldner ge- machten Vorfchlags zu einem Zwangs-

vergleihe Vergleickstermin auf den 10. Juli 1925, Vormittags 9 Uhr, vor

dem Amtsgericht in Berlin -Wedding, Berlin N. 20, Brunnenplaz, Zimmer Nr. 30/1, anberaumt. Der Vergleichs- vorshlag und die Erklärung des Gläubiger- ausschusses ist auf der Gerichtsfcreiberei des Konkursgerichtzs, Zimmer 31/1, zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. (Aktenzeichen 6. N. 4. 25.)

Berlin M. 20, den 17. Juni 1925. Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts Berlin-Weddivg. Abt. 6. WHWöchst, Main. [36610]

In dem Konkursverfaßren über das Vermögen des Zigarrenhänc!ers Gustav Geisel in Griesheim wfrd ein Termin zur Anhörung der Gläubigerversammlung über Einstellung des Konkursvertahrens wegen Mangels einer die Kosten deckenden Masse auf den 29. Juni 1925, Vormittags 11 Uhr, bestimmt.

Höchst a. Main, den 20. Juni 1925.

Amtsgericht 6.

Leipzig. [36613] Das Konkursverfahren über die Firma Fleischkonservenfabrikt Wienold Kom- manditgesellsha\t in Leipzig - Eutriysch, Deliyscher Str. 66, wird auf Antrag des Konkursverwalters mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Masse gemäß § 204 K.-O. eingestellt. Amtsgericht Leipzig, Abt. 11 A 1, den 16. Juni 1925.

Cöthen, Anmhailt. j [36618]

In Sachen, betr. Geshäftsaufficht über die Firma I. Adler Nach. Inh. Ernst Silberbach in Cöthen, Aufsichtsper)on : MNechtéanwalt Dr. Menderöhausen in

Cöthen, wird in Gemäßheit dèr 88 16 und 30 des Geseyes, betr. Geschäftsaufsicht |

zur Abwendung des Konkurses, în der Fassung der Verordnung vom 8. Februa ound 14. Juni 1924 Termin zu eines Gläubigerverfammlung auf Dovnnersêtag, den 2. Juli 1925, Mittags 12 Ubr, vox dem unterzeihneten Gericht (Zimmer db) anberaumt. Cöthen, den 20. Juni 1925. Anhaltisches Amtsgericht. 5.

Eberswalde. [36619]

Die Geschäftsaufsiht über das Vers möôgen des Kaufmanns Albert Stappers fenne in Eberéwalde, Kreuzstraße 33, ist beendigt, da der Beshluß vom 18 Mat 1925, durh den der Zwangsvergleich bes stätigt ift, rechtsfräftig geworden ift.

CGberêwalde, den 16. Funi 1925.

Das Amtsgericht.

Gross Strehlitz. [36620] Neber das Geschäft des Kaufmanns Walter Dobberke in Groß Strehlitz, Ins habers der Firma Walter Dobberke, wird zum Zwecke der Abwendung des Konkurses die Geichäftsaufsiht angeordnet. Zur Aufsichtsperson wird der Kautmann Paul Höflich in Groß Strehliß bestellt. Amtsgeriht Groß Strehlit, den 20. Junk 1925. 3, Nn. 9/25,

Leipzig. [36621]

Veber den Mechaniker Otto Langnaese in Leipzig, Turnerstr. 1 [1k, all. Jnhaber einer mechanishen Werkstatt unter dex handelsgerihtlich eingetragenen Firma Otto Langnaese* in Leipzig, Sternwartens straße 39, ist am 19. Juni 1925, Nachs mittags 4} Uhr, die Ge|chäftsaufsicht ans geordnet worden. Mit der Beau!sichtigun der Geschäftsführung des Schuldners | der Kautmann Arthur Klarner in Leipzige Königsplay 12, beauftragt.

Amtsgericht Leipzig, Abt. I[ A 1,

den 20. Juni 1925,

8. Tarif- und Fahrplanbekannt-

machungen der Eisenbahnen.

[36637]

Durchfuhrausnahmetarif S. D. Nr. 5

(Verkehr Deutsche Seehäfen—Polen und umgekehrt).

Die für Sosniza Gr. Nichtung Makoss cowy vorgesehenen Frachtsäße gelten für Sosniza Gr. allgemein. Auskunft durch die Abfertigungen.

Altona, den 21. Zuni 1925.

Deutsche Reichsbahn-Gefellshaft, Neichsbahndirektion Altona, namens der Verbandsverwaltungen.

¡36640] Bekanntmachung. Reichsbahngütertarif, Hest A (Tfv. 2).

NReichsbahngütertarif, Heft Cla (Tfv. 3

Neichsbahngütertarif, Heft © Lx (Ausnahmetarife), Tfv. 5.

Zum 1. Juli 1925 wird das Heft CIT neu ausgegeben. Soweit Erhöhungen eins treten, werden sie erst mit dem 1. Seys tember 1925 wirksam. In das neue Heft sind nicht wieder aufgenommen die Durchs fuhrtarife 30a, 31a, 32a, 42, 43, 90, D, 63, 64, 67, 68, 82 und 84, die zu einem besonderen Durchfuhrausnahmetarif 8D Nr. 7 von der Neichsbahndirektion Altona zusammengefaßt werden. In dem neuen Heft sind die Frachtsäße in deutscher Währung durchweg auf volle Pfennige abgerundet. Die in den Anwendungs- bedingungen der einzelnen Seehafen- ausnahmetarife bisher enthaltenen Bes stimmungen über die Ein- und Ausfuhr find im allgemeinen zu besonderen Kontroll- vorschrifsten zusammengefaßt und in das Heft A (Nachtrag 2) übernommen worden.

Zum Hett A wird gleichzeitig der Nach- trag 2, zum Heft CLa der Nachtrag 1 herausgegeben. /

Abzüge des neuen Heftes sowie der Nachträge können vom 29. Juni ab durhch die Güterabtertigungen fowie die Aus- funftei der Deutschen Neichsbahn-Gefsell- schaft in Berlin C. 2, Bahnhof Alexander- plag, bezogen werden.

Berlin, den 20 Juni 1925.

Deutsche Neichsbahn-Gesellshaft, Neichsbahndirektion Berlin.

{36638] Neichsbahngütertarif, Heft C Il (Anusnahmetarife), Tfv. 5. Mit Gültigkeit vom 25. Juni 1925 werden im Ausnahmetarif 1 (Buchen- \cheitholz} die Anwendungsbedingunger und der Abschnitt Frachtberechnung geändert. Nähere Auskunft geben auch die be- teiligten Güterabfertigungen sowie die Auskunftei der Deutschen Neichsbahns Gefellshaft in Berlin C. 2, Bahnhof Alexanderplat. Berlin, den 22. Juni 1929. Reichsbahndirektion Berlin.

[36639}

Reichsbahngütertarif, Hest C UC (Ausnahmetarife), Tfv. 5, Nottarif, Tfv. 7.

Die Ausnahmetarife 11 und 41 werden his auf jederzeitigen Widerruf, längstens bis zum 30. September 1929, verlängert. Der Nottarif erhält Gültigkeit bis zum 31. Juli 1925. Auskunft geben die be-

teiligten Güterabfertigungen sowie die Nuskunftei der Deutschen Neichsbahn- Gesellshaft in Berlin C. 2, Bahnhof

Alexanderplaß. Berlin, den 22. Juni 1925. Reichsbahndirektion Berlin.

Deutscher Reichsanzeiger

Preußischer Staatsanzeiger.

Der Bezugspreis beträgt monatlich 3,— Reichsmark freibl. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an, für Berlin außer den Postanstalten und Zeitungsvertrieben für Selbstabholer auch die Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern kosten 0,80 Reichsmark.

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25. Zuni, Abends.

Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung o

Inhalt des amtlichen Teiles:

Deutsches Reich. Exequaturerteilung. Bekanntmachung, betreffend den Einlösungskurs der unverzins- lichen Schaßanweisungen E des Deutschen Reichs von 1924. Preußen. Ernennungen und jonstige Personalveränderungen.

Amtliches.

Deutsches Ne ich.

Dem Konful von Mexiko in Köln, Santiago Suarez ist

namens des Reichs das Erequatur erteilt worden. ean tma Ui A

Der Einlösungskurs der am 1. Juli 1925 fällig werdenden unverzinslichen Schaßanweisungen E des Deutschen Reichs von 1924 beträgt eine Reichsmark für eine Goldmark (1 Dollar = 4,29 RM).

Berlin, den 24. Juni 1925.

Reichs\chuldenverwaltung.

Preußen,

Finanzministerium.

Bei der Preußischen Zentralgenossenschaftskasse ist der bis- berige Ministerialrat im Ministerium für Handel und Gewerbe Geh, Neg.-Rat Dr. G öhmann zum Mitglied des Direktoriums der genannten Anstalt mit der Amtsbezeihnung Staatsfinanz- rat ernannt worden.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der litauishe Gesandte Sidzikauskas ist nach Berlin zurückgekehrt und hat die Leitung der Gesandtschaft wieder übernommen.

Preußen.

Die amtliche Ausgabe der Jahresberichte der Preußischen Gewerbeaufsihtsbeamten und Berg- behörden für 1923/24 ist fertiggestellt. Jn den Jahres- berihten sind insbesondere folgende Angelegenheiten besprochen worden: Die Durchführung der Verordnung über die Arbeitsg- eit vom 21. Dezember 1923 und die mit ihr gemachten Er- Biciacdk die Frau in der Betriebsvertretung; die Sicherung “des Nachwuchses an Lehrlingen in Fabriken und Handwerksbetrieben; Unfälle an Schmirgelscheiben- Steinen) und ihre Verhütung; Gefahren bei der Herstellung und Verarbeitung von Zellhorn (Zelluloid); Arbeits- und Gesundheitsverhältnisse in den Säure her- stellenden und verarbeitenden Betrieben, Ein buchhändlerischer Vertrieb des Werkes findet nicht statt. Bestellungen auf das Werk sind an das Ministerium für Handel und Gewerbe, Berlin W. 9, Leipziger Straße 2, zu rihten. Der Preis des 47 Druckbogen umfassenden Werkes beträgt für Juländer für den gehefteten Abdruck 9 RM und für den gebundenen Abdruck 10 NM. Seine Lieferung erfolgt gegen Nachnahme des Preises und der Portokosten. Bei der Bestellung ist an- zugeben, ob gehefteie oder gebundene Abdrucke des Werkes gewünscht werden.

Deutscher Reichstag.

82. Sißung vom 24. Juni 1925, Nachmittags 2!/z Uhr. {Vericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger ®).)

Am Regierungstishe: Reichskanzler Dr. Luther, Reichsfinanzminister von Schlieben, Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Graf Kaniß.

Präsident Löbe eröffnet die Sißzung um 254 Uhr.

n der Tagesordnung steht die erste Lesung der Zoll- vorlage.

Reichsfinanzminister von Schlieben ergreift sofort das Wort: '

Meine sehr verehrten Damen und Herren! Namens der Reichsregierung Habe ih die Ehre, dem hohen Hause den Entwurf

“) Mit Ausnahme der. durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben sind.

einschließlich des Portos abgegeben.

eines Geseßes über Zolländerungen, nachdem ihm der Reichsrat zugestimmt hat, zu unterbreiten und die Einbringung dieses Geset- entwurfs durch einige kurze Ausführungen zu begleiten.

Es dürfte wohl nicht bestritten werden können, daß unser jebt geltender Zolltarif veraltet ist, sind es doch mehr als 2414 Jahre her, als er von dieser Stelle aus dem Reichstag zur Annahme empfohlen wurde. Jeht is er veraltet sowohl in seinem Aufbau wie auch in seinen Säßen. Jn seinem Aufbau hat er in der ganzen Zeit seines Bestehens so gut wie gar keine Aenderungen erfahren Dagegen hat bekanntlich die Technik seit dem Ende des vorigen Jahr- hunderts ganz außerordentliche Fortschritte gemacht, und die gesamten wirtschaftlichen Verhältnisse, namentlih in Auswirkung des Krieges, haben eine vollständige Umwälzung erfahren. Jnfolgedessen genügt die auf verhältnis8mäßig einfahe technische und wirtschaftliche Ver- hältnisse zugeschnittene Gliederung unseres Tarifs den Bedürfnissen ganz und gar nicht mehr.

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Das eiche ailt v der Hol ; inaolnon Tarif} af Qr Vas gleiche gilt von der Höhe der eingelnen Tarifsäße. Zwar

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sind in der Zwischenzeit für eine ganze Reihe von Waren, die als |

entbehrlih bezeihnet werden Tönnen, die Zölle niht unwesentlih erhöht worden. Für- die große Masse der Tarifpositionen entsprechen die geltenden Zolle den jeßigen Bedürfnissen jedoh niht. Schon durh die Goldentwertung ist das Niveau unseres Zolltarifs ganz erheblich heruntergedrückt worden, während die Produktionskosten im Inlande durch die vermehrten Steuerlaästen, die erhöhten Frachten, die über die Goldentwertung“ hinausgehenden MNohstoffpreise und andere Momente mehr sehr bedeutend gestiegen sind. Hierzu kommt aber vor allem, daß das Ausland fast durchweg seine Zollmauern bis zu éiner s{windelnden Höhe emporgeführt bat, während unsere Zoll- {ranken von den ausländischen Waren ohne Schwierigkeit überrannt worden wären, wenn wir nicht auf den besonders gefährdeten Gebieien uns noch. durch Einfuhrverbote gegen die übermäßige ausländische Konkurrenz geschüßt hätten. Diese Einfuhrverbote können aber nur noch eine kurze Lbensdauer haben. Sie müssen verschwinden, wenn wir mit unserem ernsthaft gemeinten Versuch, Deutschland wieder in die Weltwirtschaft einzugliedern, Erfolg haben wollen. Hierzu gehört freilih, daß es uns gelingt, die hohen Zollmauern der Gegenseite fo abzubauen, daß wir auf dem Weltmarkt mit den anderen Ländern wieder wie zuvor in Wettbewerb treten können. Auch hierzu ist erforderlich, daß wir unseren Zolltarif so gliedern und so erhöhen, daß auf seiner Grundlage Tarifverhandlungen mit den anderen Ländern zu einem erfolgreihen Abschluß geführt werden können. Und zwar muß dies mit der allergrößten Beschleunigung geschehen, da andern- falls die shon eingeleiteten Handelsvertrags8verhandlungen zum Still- stand kommen müßten und auch der so außerordentlih wichtige und in den bereits gezeichneten Handelsverträgen zugesagte Abbau der Einfuhrverbote nicht durchgeführt werden könnte.

Deswegen hat sich die Reichsregierung bei der Verfolgung thres Ziels, den Zolltarif zu modernisieren, auf das beshränken müssen, was in kurzer Zeit erreihbar war. Die Gliederung des Tarifs ist deshalb nur dort geändert worden, wo ein unaufschiebbares wirtschaftliches Bedürfnis dafür vorlag und die technischen Möglichkeiten einer solchen Aenderung eingehend geprüft werden konnten. Auch bei der Revision der Säße hat sich die Regierung auf das für die Gegenwart Crforder- liche beschränkt und die genauen Feststellungen, die für eine Festlegung auf weitere Sicht unbedingte Vorausseßung- sind, der großen Zoll- tarifr:2vision vorbehalten, wie das ja bei der unübersihtlichen wirt- [chaftlichen Lage zurzeit gar nicht anders möglich ist.

Aber nicht allein darum handelt es sih bei der Vorlage, Gliederung und Höhe des geltenden Zolltarifs nah Möglichkeit den wirtschaftlihen und handelspolitischen Bedürfnissen der Gegenwart anzupassen, sondern es muß nach Meinung der Reichsregierung jeßt auch. mt den Resten jener Kriegsmaßnahmen aufgeräumt werden, durch die für eine Neihe von Erzeugnissen in den Jahren der Zwangs- wirtschaft der Zoll vorübergehend aufgehoben worden ist. Während für einen großen Teil dieser Erzeugnisse sowohl der Jndustrie wie der Landwirtschaft diese Zollfreiheit inzwischen wieder beseitigt worden ist, sind es jeßt im wesentlichen nur noch die großen“ Gruppen der landwirtschaftlichen Erzeugnisse: Getreide, Vieh, Fleisch, Fette, Gemüse, Eier, Milchprodukte und Zucker, für die die Zollfreiheit und damit eine große Lücke im Schuß der deutschen Wirtschaft besteht.

Es ist die Pflicht und die Aufgabe der Reichsregierung, dur Wiedereinführung agrarischer Zölle folgenden beiden wichtigen Zielen zu entsprechen: erstens, das nôötige Nüstzeug in Form von Verhand- lungszöllen zu schaffen, das wir brauchen, um mit anderen Ländern, namentlih mit Ländern bedeutender landwirtschaftlicher Produktion, unserer Ausfuhr förderlihe Tarifvertzäge abs{ließen zu können; zweitens aber, was noch wichtiger ist, der Landwirtschaft als einem jo überaus wichtigen, bedeutsamen Faktor der nationalen Arbeit den-

2d 2 Ly Neichsmark ein.

Postschecktkonto: Berlin 41821.

1925

der vorherige Einsendung des Betrages

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jenigen Schuß zu sichern, der ihr aus Gründen der Parität gegenüber den Industviezöllen gewährt werden muß, wenn nit eine gefährliche Störung des Gleichgewichts die Folge sein soll. Es soll dies unter weitgehender RNücksihtnahme auf die Verbraucherschaft geschehen (Lachen links), deren dauerndes Interesse mit dem Bestehen einer intensiven und leistungsfähigen Landwirtschaft durchaus verbunden E

Hiermit komme ih, meine Damen und Herren, zu einigen Be- merkungen über den rechtlichen und technishen Aufbau unserer Geseßtzes- vorlage. §1 der Vorlage verweist lediglih auf die Tarifanlage, die die geplanten Aenderungen des Zolltarifs enthält. Wie diese Aende- rungen sih zu den geltenden Säßen wie zu den autonomen und Ver- tragssäßen der Vorkriegszeit verhalten, ersehen die Damen und Herren aus der Gegenüberstellung, die wir als Anlage 1 der Be- gründung beigefügt haben. :

S 2 bringt die Aufhebung der vorübergehenden Zollfreiheit für die bisher begünstigten [landwirtshaftlihen Erzeugnisse, mit Ausnahme der Oelfrüchte und Oelsämereien, für welche die Begünstigung noch weiter bestehen bleiben soll.

Um welche Erzeugnisse es sich bei Aufhebung der Zollfreiheit handelt, habe ih im großen bereits gesagt. Die genaue Zusammen- stellung dieser Waren ersehen Sie aus der Anlage 2 der Begründung. In der Anlage des Geseßes zu § 1 werden Sie diese Waren nur in- soweit vorfinden, als gleichzeitig mit der Beseitigung der vorüber- gehenden Zollfreibeit eine Aenderung des Zollsaßes vorgesehen ist. Das ist aber beispiel8veise nit der Fall bei den Hauptarten dieser Er- zeugnisse, nämlich bei dem Getreide, dem Vieh und dem Fleisch. Da- gegen finden Sie diese Erzeugaisse sämtlih in der Gegenüberstellung Anlage 1 der Begründung, von der ich soeben gesprochen habe, mit aufgeführt. Die Bestimmung des § 3 Absaß 1 führt für das Zoll- tarifgeseß und füc den Zolltarif selbst die neue Rechnungseinheit dez § 3 Abs. 2 Say 1 enthält die Bestimmung über die Mindestzölle für die Hauptgetreidearten. Solche Mindestzélle für die vier Getreidearten, aber auch rur für diese, haben wir auch in dem geltenden Zolltarifgeseß.

Gestatten Si& mir, meine Damen und Herren, eine kurze all- gemeine Bemerkung zu der Frage der Mindestzölle überhaupt. Die Mindestzölle als System, d. h. den Minimaltarif, lehnt die Reichs- regierung ab. Sie hält, wie Sie aus der Vorlage erschen wollen, ocundsäßlih an dem Einheitstarif fest und sie ist überzeugt, daß die- jenigen Länder, die in neuerer Zeit den Minimaltarif als System an- genommen haben, von diesem System notgedrungen wieder werden abgehen müssen. Denn es liegt in der Natur der Soche, daß ein starker Handelsvertragsgegne: sih mit dem automatish aufgestellten Mini- maltarif nicht begnügt, sondern Berücksichtigung seiner besonderen wirts schaftlichen Bedürfaisse durh Gewährung eines besonderen Au8nahme- tarifs verlangt. Das hat schon dazu geführt, daß die Länder mit Minimaltarif dazu übergegangen sind, sogenannte Minissima zuzu- gestehen, die ja bereits bedeuten, daß der Minimaltarif als solcher aufgehört hat.

Was man aber im System verwerfen muß, kann als Ausnahme nüßlih und sogar notwendig sein. Eine solhe Notwendigkeit nimmt die Reichsregierung für die Mindestgetreidezölle als gegeben an. Denn wenn diesen Mindestzöllen wie allen Mindestzöllen auh der handels- politishe Mangel anhaftet, daß sie gewissermaßen eine offene Instruk- tion für deutshe Unterhändler darstellen, so schaffen sie doch auf dex anderen Seite eine Sicherheit dafür, daß ein gewisser Zollschuß derx Landwirtschaft auf die Dauer gewährleistet ist.

Nun is}t diese Sicherheit zwar keine absolute; denn wie jede Ge- seßesvorschrift kann auch diese durch ein anderes Geseß, als welches sih au ein Staatsvertrag darstellt, abgeändert werden. Daß aber das Vorhandensein von Mindestzöllen in dem. Tarifgeseß, wenn sie nur Ausnahmen darstellen, in der Tat eine sehr starke Gewähr für die Aufrechterhaltung des durh sie determinierten Zollshußes bedeutet, zeigt klar die Tatsache, daß die in dem geltenden Zolltarif enthaltenen Mindestzolle durch keinen der abgeschlossenen Handelsverträge bisher unterschritten worden sind. :

Wenn im § 3 dann zwei Gruppen von Mindestzöllen für ver- schiedene Zeitabschnitte aufgestellt worden sind, hängt das damit zu- sammen, daß die Reichsregierung, wie Sie aus § 5 der Vorlage er- sehen können, es für angezeigt gehalten hat, die an sih als notwendig erkannten Zollsäbße für die notwendigsten Lebensmittel nicht unmittel» bar in voller Höhe in Kraft treten zu lassen. Zu diesen notwendigsten Lebensbedürfnissen gehört auch das Getreide, weshalb auch für Ge- treide Zwischenzölle festgeseßt und dementsprehend auch niedrigerê Minimalzölle für diese Zeit vorgesehen werden mußten. Für die Ein- führung dieser Zwischenzölle war vornehmlih der Gedanke maßgebend, daß der automatische Zolltarif ja als Verhandlungstarif gedacht ist, daß aber bis zum Jnkrafttreten der Vorlage keine genügende Zeit mehr vorhanden ist, um das große Werk der Handelsvertrags-

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