1925 / 147 p. 1 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 26 Jun 1925 18:00:01 GMT) scan diff

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Nürnberg. [370211

Das Amtsgericht Nürnberg bat über das Vermögen der Firma Weber & Fürsattel, G. m. b. H., Vertrieb von Haartrockenapvaraten in Nürnberg, Al- brecht-Dürer-Play 16, am 22. Juni 1925, Vormittags 11 Uhr, den Konkurs er-

öffnet. Konkursverwalter: Rechtéanwalt Dr. Hirst-mann in Nürnberg, Fleith- brüde 3/1. Offener Arrest erlassen

mit Anzeigefrist bis 13. Juli 1925. Frist ur Anmeldung der Konkursforderungen is 20. Juli 1925. Erfte Gläubigerver- fammlung am 16. Juli 1925, BVounittags 93 Ubr, allgemeiner Prüfungêtermin am 30. Iuli 1925, Vormittags 93 Uhr, jedes- mal im Zimmer Nr. 452/0 des Justiz- ebäudes an der Fürtbher Straße zu Nürnbera. Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

FPianen, Vogt. [37022]

Ueber das Vermögen der Kommandit- ge!ell|chaft Emil Weickert Nacht, Fein- fosthandlung in Plauen, Breite Straße 1, wird beute, am 22. Juni 1929, Vor- mittags 10,50 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Herr Nechts- anwalt, Netcke in Plauen. Anmeldefrist

bis zum 27. SIuli 1925 în Goldmark. Wahltermin am 20. Juli 1925, Vor-

mittags 10 Uhr Prüfungstermin am 10. August 1925, Vormittags 9 Uhr Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis zum 27, ult 1925 K 99/259.

Amtsgericht Plauen.

Reppen. [37024] Neber das Vermögen des Maschinen- händlers Adolf Tonn in Reppen ist heute, am 22. Iunt 1925, Vormittags 11,15 Uhr, das Konkursverfabren eröffnet. Verwalter : der Spediteur Huh in Reppen. An- mmeldetrist bis zum 20. Juli 1925. Erste Gläubigerversatnmlung und allgemeiner Prüfungstermin am 21. Juli 1925, Vor- mittags 11 Uhr. Offener Arrest mit An- ¿eigevfliht bis zum 20. Juli 1925. Neppen, den 22. Sunt 1925. Das Amtsgericht. Spandau. [37025] Nebèr das Verunögen der eingetragenen Fiima E. Heymann & Co., G. m. b. H., Spandau, Moltfestr. 51, und Berlin, N'tterstr. 3», wird heute, am 15. Juni 1925, Nachmittags 1,45 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet Konkursverwalter : Kaufinann Altred Geiseler, Spandau, Schönwalder Str. 19. Anmeldefrist bis um 3. Juli 1925. Wabhl- und Prüfungs- Tectita am 17. Juli 1925, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeihneten Gericht, Spandau (Altes Nathaus), Markt 1, 11 Tr., Zimmer 29. Offener Arrest mit Anzeige- pflicht bis zum 3. Juli 1925. Spandau, den 15. Juni 1925. Das Amtsgericht. Abt. 7. Sirazuibimg. [37026] lleber das Vermögen des Kaufmanns Jojet Andorter in Straubing, Alleininhabers der Firma J. S. Andorter, Speditions- eshäft und Nohprodufktenhandlung in Straubing, wurde am 22. Juni 1925, Nachmittags 54 Uhr, der Konkurs eröffnet. Konkursverwalter ist Nechtsanwa!tJustizrat Seidenböck in Straubing. Offener Arrest nab § 118 K-O. mit Anzeigefrist bis 6 Zuli 1925 ist erlassen. Frist zur An- meldung der Konkursforderungen bis 13 Juli 1925 Termin zur Wahl eines anderen Verwalters, eines Gläubigeraus- {usses und wegen der in den 88 132, 134, 137 K-O. bezeihneten Angelegens heiten und allgemeiner Prütungétermin ift bestimmt auf Mittwoch, den 22. Juli 1925, Vormittags 9 Uhr, Ziunmer Nr. 12/1. Gerichts)chreiberei des Amtsgerichts Straubing.

Trebnitz, Schles. [37027]

leber das Vermögen des Kaufmanns Marx '‘Wenyel in Trebnitz wird heute, am 20 Juni 1925, Vormittags 11 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Bücher- revijor Kunert in Trebnig wird zum Kon- furovermwalter ernannt. Ronfursforderungen find bis zum 10. Juli 1925 bei dem Gericht anzunïelden. Es wird zur Beschlußtassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters sowte über ‘die Bestellung eines Gläubiger- ausschusses und eintretendenfalls über die in 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände, ferner zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf den 20. Juli 1925, Vo1mittags 9 Uhr. vor dem unterzeibneten Gerichte Termin anberaumt. Allen Personen, welche eine zur Konkurêmasse gehörige Sache im Besitz haben oder zur Konkfurämasse etwas schuldig sind, wird au!gegeben, nichts an den Gemein!chuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflihtung auf- erlegt. von dem Besiße der Sache und von den Forderungen, für welcbe jie aus der Sache abge)onderte Befriedigung in An)vruch nehmen, dem Konkursverwalter bié un 15. Juli 1925 Anzeige zu machen.

Umtsgeriht in Trebniy i. Schles,

20. 6. 1925. Waiblingen. [37028] Neber das Vermögen des Hermann Kiüödler, Inhabers einer mechanischen

Werkstätte in Winnenden, i} am 22. Juni 1925, Vormittags 10 Uhr. das Konkurs- vertahren eröffnet worden. Konfursver- walter: stellv. Bezirksnotar Frash in Winnenden. Offener Arrest mik Anzeige- pfliht bis 14. Juli 1925. Anmeldetrist bis 14. Juli 1925. Erste Gläubigerver- fammlung, Wahl- und Prüfungstermin : 20. Zuli 1925, Nachmittags 3 Uhr. Den 22. Juni 1925 Amtsgericht Waiblingen.

Weimar. [37029] Neber das Vermögen der Firma Marx Baer & Co.. Inhaber: Kausmann Max Baer in Weimar, ift beute das Konkurs- verfahren eröffnet worden Zum Konfurs- verwa!ter ist der Kaufmann Oito Apel in Weimar ernannt worden. Konfkurdöforde- rungen find bis zum 11. Juli 1925 beim Konkurêgeriht anzumelden. Erste Gläu- bigerversammlung und Be'chlußfassung nah § 132 K-O. und Prüfungstermin : Freitag, den 17. SFuli 1925, Vorm. 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 11, -Fuli 1925. Weimar, den 22. Juni 1925. Thüring. Amtsgericht.

Würzburg- [37032] Das Amtsgericht Würzburg hat am 20. Juni 1925, Nachmittags 12F Uhr, über das Vermögen des Kaufmanns Unton Ehrlih Schürzen» und Wä|che- fabrik in Würzburg, Hofstraße 3 und Semmelstraße 69, das Konkursverfahren eröffnet. Konkursverwalter: Rechtéanwalt Fustizrat Goller in Würzburg. Es ift offener Arrest erlassen mit Anzeigefrist bis: 25: Fitli 1925. Die Konkurs- forderungen find bis 295. Juli 1925 beim Konkursgeriht anzumelden. Die erste Gläubigerversammlung zur etwaigen

Wahl eines anderen Verwalters, Be- stellung eines Gläubigerauss{chusses und

Beschlußfassung nah S8 132, 134 und 137 N Aa am 18. Qui P29: der Prüfungstermin am 8. August 1925, beide Termine Vormittags 9 Uhr, im Sitzungssaal Nr. 70/T des Amtsgerichts Würzburg ftatt. Gerichtsfchreiberei des Amtsgerihts Würzburg.

Zerbst. [37033] Ueber das Vermögen der Witwe Marie Müller, verw. gew. Höber, geb. Nose, in Zerbst, Müßhlenbrücke 17, Lederhandlung mit Maßstepperei, wird heute, am 22. Juni 1925, Mittags 124 Uhr, das Konkurs- verfahren eröffnet. Der RNecht8anwalt Dr. Schiff in Zerbst ist zum Konkurs- verwalter ernannt. Konkursforderungen find bis zum 13. Juli 1925 bei dem (Seriht anzumelden. Erste Gläubigerver- sammlung und Prüfungstermin stehen am 21. Juli 1925, Vorm. 10 Uhr, an. Amtsgericht in Zerbst, den 22. Juni 1925.

Berlin. [36993

Im Konkurse über das Vermögen der Fa. Friedland G. m. b. H., Berlin, Gräfestr. 71, foll die Schlußverteilung stat1finden Die Schlußabrechnung sowie das Berzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Gläubiger liegt bei der Gerichts\chreiberei des Amtsgerichts Berlin- Tempelhof unter dem Aktenzeichen 8. N. 45/29, Abt. für Konkurse, zur Einsicht

ofen. Zur Verteilung kommen 1441,93 Reichsmark. Zu berücksichtigen sind 379939 RM bevorrechtigtee und

33 209,87 NM einfache Konkurésforderung. Berlin, den 23. Juni 1925. Der Konkursverwalter: Rechtéanwalt Gornig.

Darmstadt. [37000] Termin zur Prüfung der nachträglih angetneldeten Forderungen in dem Konfkurs- verfahren übec das Vermögen der Fahr- zeug!abrik A. G. in Darmstadt wird Termin anberaumt auf Montag, den 13. Juli 1925, Vorm. 9 Uhr, Zimmer 219. Darmstadt, den 12. Junt 1925. Hessisches Amtsgericht T.

Düben. [37003] Betr. Konkurs über das Vermögen des Sch{buhmacbermeisters Otto Schröder in Düben (Mulde). Gemäß 110 K-O. ift die erste Gläubigerversammlung gleich- fallá aut den 14. Juli 1925, Vormittags 94 Ube, vor dem Amtsgericht Düben an- beraumt Düben, den 16. Juni 1925. Das Amtsgericht.

Ebersbach, Sachsen. [37005]

Das Konkuürsverfah1en über das Ver- mögen des Pianofortefabrikanten Karl Heimann Hauptmann in Neugerödorf, alleinigen Inhabers der Fitma Hermann Hauptmann in Neugersdorf, wird nah Abhaltung des Schlußtermins hierdurch aufgehoben

Gbersbah, den 10. Juni 1925.

Das Amtsgericht.

Friedland, Ostpr. {37010} Das Konkuréverfahren über das Ver- mögen des Kautmanns Bernhard Thiel (Textilwaren) in Friedland, Ostpr. Königs- berger Str. 33, wird nach erfolgter Ab- haltung des Schlußtermins hierdurch auf- gehoben. Friedland, Osipr., den 18. Juni 1925. Das Amtsgericht. Kirchberg, Hunsrück. [37015) Das Konkyreverfabhren über das Ver- mögen des Kaufmanns Adolf Mayer in Gemünden wird eingestellt, weil eine den Kosten des Verfahrens entsprechende Kon- kfursmasse nit vorhanden ift. Kirchberg (Hunörück), den 17. Juni 1925. Amtsgericht.

Kirchheim u. Teck. [37016] In der Konkurssache der Firma Richard Kindler G. m. b H. in Kirchheim-Teck f wird Termin zur Prüfung der nachträglich angemeldeten Forderungen bestimmt auf Montag, den 6. Juli 1925, Vorm. 10 Uhr, vor dem Amtsgericht Kirchheim- Teck (Zimmer Nr. 6).

Amtsgericht Kirchheim u. T.

Regensburg. [37023]

Das Amtegeriht Negenéburg hat in dem Konfurs über das Vermögen des Kaufmanns Harës Lang, Alleininbabers der Fnnma Gebr. Lang in Negenéburg, zur Anhörung der Gläubiger über beabsichtigte Einstellung des Verfahrens mangels Masse fowie zur Prüfung der naht1äglich angemeldeten Forderungen, Gläubiger- ver]jammliung berufen auf Donnerstag, 9, Juli 1925, Nachmittags 4 Uhr, Zimmer 20/0. Im Falie der Einstellung des Veifahrens is} der Termin zugleich zur Abnahme der Schlußrehnung und zur Festseyung der Vergütung und Aus- lagen des Konkursverwalters bestimmt. Die Scch{blußrechnung liegt drei Tage vor dem Termin zur Einsicht der Beteiligten in der Gerihtsfcreibeiei, Zimmer 7/0, auf.

Gerichtsschreiberei des Amtsgerichts.

Wolfratshausen. [37030] Das Amtsgeriht Wolfratëhausen hat in dem Konkuréverfahren über das Ver- mögen der Textilwarenge|chättsinhaberin Anna Hoffmann in Weidach zur Prüfung nachträglich angemeldeter Forderungen, zur Verhandlung und Beschlußfassung über den von der Gemein sculdnerin eingereichten Zwangsvergleichövorschlag und für den Fall der Annahme des Zwangsvergleihs- vorschlags zur Abnahme der Schluß- rechnung des Verwalters Termin bestimmt auf Mittwoch, 15. Juli 1925, Vormittags 104 Ubr, im Sißzungsfaal. Der Ver- gleichsvorschlag und die Erklärung des Gläubigerausschusses sind auf der unter- fertigten Gecrichts)chreiberei zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. Wolfratshausen, 22. Juni 1925. Gerichtsschreiberei. Wolfraishausenm. [37031] Das Amtsgericht Wolfratshaufen hat in dem Konkursverfahren über das Ver- mögen des Schreinermeifters Erwin Hoff- mann in Weidah zur Prüfung nachträg- lih angemeldeter Forderungen, zur Ver- handlung und Beschlußfassung über den vom Gemeinschuldner eingereichten Zwangs- vergleibévorshlag und für den Fall der Annahme des Zwangsvergleihsvorschlags zur Abnahme der Schlußrechnung des Berwalters Termin bestimmntkt auf Mitt- woch, 15. Juli 1925, Vorm. 9 Uhr, im Sigtungsfaal. Der Vergleihsvorschlag und die Erklärung des Gläubigerausschuffes sind auf der unterfertigten Gerihts- schreiberei zur Einsicht der Beteiligten

niedergelegt. Woltratshaufen, den 22. Juni 1925, Gerichts\chreiberei. Andernach. [36941]

Auf Antrag der Firma Paul Klee, Nachf. Inh. Löwenstein, in Andernah, wird am 18. Juni 1925, Vorm. 1,10 Uhr, die Ge- \{äftsaufsiht eröffnet. Zum Aufsichter wird Herr Rechtéanwalt van Bebber in Andernach bestellt.

Andernach, den 18. Juni 1925.

Amtsgericht.

Apolda. [36942] Die Geschäftsaufsiht über das Ver- mögen der Firma W. Herzig, Woll- und Wirkwaren in Apolda, wird aufgehoben, da die gesezlih erforderlihe Gläubiger- mehrheit dem vorges{blagenen Zwangs- vergleich oder einer Verlängerung nicht zugestimmt haben. Apolda, den 19. Juni 1925. Das Thüringische Amtsgeriht. Abt. LV.

Arnstadt. [36943] In der Geschäftsaufsichtssahe über das Vermögen des Fabrikanten Hermann

Engelhardt in Arnstadt, Mühlweg 2, ist heute der Nechtéanwalt Semm in Arnstadt als zweite Aufsichtéperson bestellt worden. Arnstadt, den 20. Juni 1925. Thür. Amtsgericht. Abteilung 6.

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AschaMenburg. [36944]) Das Geschäjtéaufsichtsverfahren über

das Vermögen der Firma M. Noth & Co.,

Weißwaren- und Konkfektionsgeschäft in

Aschaffenburg, ist infolge rechtskräftig be-

stätigten Zwangsvergleihs beendet. Uschafenbüra, den 19. Juni 1925.

Amtsâgericht.

Bensberg. [36945]

Die Geschäftéaufsiht über das Ver- mögen der Firma Sauerstoffwerk Esser, G. m. b. H., in Jmmekeppel, und das Vermögen der Frau Dr. Esser in Bilstein, wird aufgehoben, da die Schuldner die Eröffnung des Konkursverfahrens beantragt haben.

Bensberg, den 20. Juni 1925.

Das Amtsgericht.

Berlin. [36947]

Die Geschäftéaufsicht über die ofene Handelsgesellschaft Rosenthal und Nentel in Berlin, Leipziger Siraße 76, ist durch Zwangsvergleih beendet. Gleichzeitig werden die über die Gesellschafter Martin Nosenthal und Max NRentel angeordneten Geschäftsaufsichten aufgehoben. (Nn,39.25.)

Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 81, den 11. 6. 25. Berlin. [36946] Auf Antrag der Max Loewenheim Muüzenfabrik G. m. b. H. in Berlin,

Beuthstraße 20, ist zur Abwendung des Konkursverfahrens eine Beaufsichtigung der Geschäftsführung angeordnet und Herr Hans Zettelmeyer in Berlin-Grunewald, Im Cichkamp 24, als Aufsichtéperfon bestellt. Nn. 349. 25,

Berlin, den 22. Juni 1925. Amtsgericht Berlin-Mitte, Abt. 83.

Berlin-Schöneberg. [36948] Die Geschäftéauffiht über das Ver-

mögen des Kaufmanns Oskar Brand-

städter, Alleininhaber der Firma Oskar

Brandsiädter , Nerlin-

S{uhwaren , Sböneberg, Akazienstraße 4, ift beendet, nachtem der im Termin vom 15. Mai 1925 angenomme Zwangsvergleih rechts- fräftig bestätigt ist.

Berlin-Schöneberg, den 12. Juni 1925.

Das Amtsgericht. Abt. 9.

EBerlin-Sehöneberg. [36949]

In Sachen Geschästsaufsiht Böhm, Caminer & Co. Aktiengesellsbaft in Char- lottenburg, wird das Geschäft8aufsicht3- verfahren über das Vermögen der Böhm, Caminer & Co. Aktiengesellshaft auf- gehoben, nachdem der Zroangövergleih vom 6. Februar 1925 rechtsfräftig bestätigt worden ist

Berlin-Sch{böneberg, den 19. Juni 1925.

Amtsgericht Abt. 9.

Bernburg. [36950) In der Geschäftsau!sicht über das Ver- mögen des Tischlermeisters Hermann

Bierögel în Bernburg, Bahnhofstr. 13 wird auf Antrag der Geschäftsau!sichts- perfon die Geschäftsaufsiht aufgeboben, da der Schuldner bis zum Ablauf der Frist von einem Monat seit der An- ordnung der Geschäftsauffiht einen An- trag auf Eröffnung des Vergleichs- verfahrens nit eingereicht hat. Bernburg, den 22. Juni 1925. Anbaltisches Amtsgericht.

Breslau. [36952]

Durch Beschluß vom 20, Juni 1925 ist zur Abwendung des Konkurses die Ge- shäftsaufsiht über das Vermögen der Firma Alois König, Gesellschaft mit be- \chränkter Haftung in Breélau, Nikolai- stadtgraben 19 (Kolonialwarengroßhand- lung), angeordnet worden. Auffichtsperson ist der Direktor H. Neumann in Breslau, Sternschanze 14. (41. Nn. 205/25.)

Breslau, den 20. Juni 1925.

Das Amtsgericht.

Breslau. [36953] Durch Beschluß vom 20. Juni 1925 ift zur Abwendung des Konkurses die Ge- \chäftsautsicht über das Vermögen der Firma N. Wendriner Nachflg., G. m. b. H. in Breslau, Karlstraße 12, angeordnet worden. Aufsichtsperson ist der Kaufmann I. Budwig, hier, Schweidnißer Straße Nr. 38/40. (42. Nn. 63/25.) Bresiau, den 20. Juni 1925. Das Amtsgericht.

Detmold. [36954] Die Geschäftsaufsicht über das Vermögen

des Kaufmanns Walter Nofenbaum in

Detmold wird, nachdem der Beschluß über

Bestätigung des Zwoangsvergleichs rehts-

kräftig geworden ift, aufgehoben. Detmold, den 18. Juni 1925.

Lippisches Amtsgericht. T. Sieg.

Elberfeld. [36955] Neber das Vermögen des Kaufmanns David Jaskowicz in Elberfeld, Bach- straße 42, wird heute, Vormittags 9 Uhr 30 Minuten, die Geschäftsautsicht ange- ordnet. Der Bücherrevisor Ernst Krefft, Elberfeld, Briller Straße 28, wird zur Aufsichtsperfon bestellt. Den Gläubigern wird anheimgestellt, ihre Forderungen bei der Aufsichtéperson anzumelden. Elberfeld, den 18. Juni 1925. Amtsgericht Elberfeld.

Hamborn. [36956]

In dem Verfahren, betreffend Ge- häftéaufsicht über das Vermögen des Kaufmanns Oskar Lauer in Hamborn, ist mangels rechtzeitiger Einreichung eines ordnungémäßigen Vergleichs- vor)\chlags auf Grund des § 66 Abf. 2 Ziffer 2 der Bekanntmachung, betreffend Geschäftsaufsicht, vom 8. 2. 24/14. 6. 24 aufgehoben.

Hamborn, den 22. Juni 1929,

Amtsgericht.

Hamburg. 36957] Die über das Vermögen 1. der offenen Handelsgesellschaft in Firma Brodowsky & Zander, Großneumarkt 26, mit Zweig- niederlassung in Nostock i. M, Biémarlk- straße 14, Auto- und Fahrradbetrieb, 2. des Kaufmanns Alfred Walter Curt Brodtowsky, Billh. Röhrendamm 234 11, 3. des Kaufmanns Hermann Friedrich Wilhelm Zander, Mansteinstraße 28 11. angeordnete Geschäftsaufsiht is nah rechtsfräftiger Bestätigung des Zwangs- vergleihs am 18. Juni 1925 beendet. Das Amtsgeriht Hamburg.

Nürnberg. 36958) Das Amtsgericht Nürnberg hat unterm 22. Juni 1925 die Gechäftsaufsicht über die Geschäftsführung der Damenschneiderin Käthe Steinrük in Nürnberg, Most- gasse 2/11, Zweiggeschäft in Berchtesgaden, Marimilianstraße, angeordnet. Aufsichts- erjon : Bankagent August Bamberger in Nürnberg, Krelinstraße 45/IL. Gerichts)chreiberei des Amtsgerichts.

Schwerin, Mecklb. [36959] Die Ge}|chästsaussiht über das Ver- mögen der Firma Christine Halke, geb. Schneider in Schwerin, Mühlenitr. 2 und 7, wird heute Mittag 12 Uhr, gemäß § 66 Abs. 3 Ziffer 3 der Verordnung über die Geschäftsaufsicht zur Abroendung des Kon- kurses aufgehoben.

Schwerin, den 12. Juni 1925.

Amtsgericht Schwerin i/M.

Torgau. [36960] Ueber das Vermögen des Kaufmanns Emil Laube in Torgau wird am 17. Juni 1929, Mittags 12 Uhr, die Geschäfts- auffiht angeordnet. ur Aufsichtsperson wird Rechnungsrat Ernst Weniger in Torgau, Spitalstraße, bestellt.

Torgau, den 17. Juni 1925.

Das Amtsgericht.

8. Tarif: und Fahrplanbekannt-

machungen der Eisenbahnen.

[36988] Neichsbahngütertarif, Teile Ix (Entfernungsanzeiger).

Mit Gültigkeit vom 1. Juli L. F. ändern sih die Taritentsernungen im Verkehr mit der Station Lausheim-Blum@gg (an dex Strecke Oberlauchringen—Immendingen).

Näheres im Tarifanzeiger.

Karlsruhe, den 18. Juni 1925.

Reichsbahndirektion.

(369871 Deutscher Reichsbahngütertarif, : Teil Ix, Badisher Güterverkehr (eins{ließlich badishe Nebenbahnen) Tfv. 40. Mit Gültigkeit vom 1. Juli l. F treten zwischen einzelnen Stationsverbindungen, deren (Entfernungen über Nippberg— Wert- heim fich rechnen, Ermäßigungen ein. Näheres in unserem Taritanzeiger. Karlsruhe, den 19. Juni 1925 Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft. Reichsbahndirektion Karlsruhe.

[36986]

Tfv. 680. Personen- und Gepäk- tarif Deutsche Reichsbahn Eisen- bahnen des Saargebietes.

Mit Gültigkeit vom 1. Juli 1925 erscheint je der Nachtrag T zu den Heften 1 und 2 des Perfonen- und Gepätarifs Deutsche Meichésbahn—Eisenbahnen des Saargebietes. Das Heft 3 wird neu aus- gegeben. Die Nachträge enthalten Aende- rungen und Ergänzungen der Bestimmungen und Entfernungen. Das Heft 3 enthält die neuen ab 1. Mai 1925 auf der Reichs- bahn gültigen Fahrpreise und neue um etwa 109% erhöhte Fahrpreise für die Saarbahnstrecken.

Insbesondere wird darauf hingewiesen, daß für Zeitkarteninhaber, die ihre Zeit- karte auf einer Station der Deutschen Reichsbahn löôjen, im Wecfelverkehr auch der Lichtbildrahmenzwang eingeführt ist.

Reichsbahndirektion Karlsruhe Nr. C 31. V b 10 vom 22. Juni 1925.

[36989]

Am 1. Juli 1925 erfolgt die Ueber- nahme derStreckeBüderich—Goch— Landes- grenze der Nordbrabant-Deut schen Eifen- bahn auf die Deutsche Reichsbahn-Gesell- schaft, und zwar dur die N.-B.-D. Köln mit den Stationen: Asperden, Birten, Goch N.-B.-D., Hassum, Hassum-Grenze, Labbedt, Menzelen-Ginderih, Pr. Uedem, Uedemerfeld, Xanten N -B.-D. für den Personen-, Güter-, Gepäck- und Privats telegrammverkehr fowie für die Abfertigung von Leichen und lebenden Tieren, soweit die Abfertigungsbefugnisje bisher bestanden haben. Für die Strecke haben Gültigkeit die Eisenbahn-Bau- und Betriebsordnung sowie die Eisenbahnverkehrsordnung.

Vom gleichen Zeitpunkte ab wird die Grenze zwischen den Bezirken der Reichs- bahndireftionen Köln und Essen au! der Strecke Geldern K.-M.—Menzelen West— Wesel von 50,0 km nah 46,3 km ver- legt, so daß der Bahnhof Büderich dieier Sirecke in den Bezirk der NReichsbahn- direktion. Köln übergeht.

Köln, den 10. Funi 1925.

Neichsbahndirektion.

[36990] Bekauntmachung.

Am 15. Juli 1925 tritt. füx den Deutsch-englischen Perfsonen- und Gepäk- verkehr über Ostende, Calais, Boulogne, Antwerpen und Zeebrüögge ein neuer Tarif in Kraft, durch den der vom 15. 2. 21 gültige Tarif nebst Nachtrag I— V sowie die vom 16.. 11. 24 gültige Preistafel aufgehoben werden.

Nähere Auskunft erteilen die an diesem Verkehr beteiligten deutschen Dienststellen und das Taritbüro der unterzeichneten Reichsbahndirektion.

Köln, den 17. 6. 1925.

Deutsche Neichsbahn-Gesellschaft. Neichsbahndirektion.

[36991] Bekanntmachung.

Durchfuhrausnahmetarif D 111 für Prügel-, Rund- und Scheithol (Papierholz, Schleifholz, Zellulofebolz) außerdeutscher E zur Herstellung von Holzzellstoff oder Holzstoff von Oder- berg Ort und Uebergang, Troppau Dt. Neichsb. Ort und Uebergang, Jägerndorf Ort und Uebergang, Ziegenhals Hbf. Uebergang und Heinerédorf (Oberschl.) Vebergang nach Singen (Hehentrviel) Vebergang, Schaffhausen Ort und Ueber- gang und Baiel Bad. Bf. Orl und Uebergang mit der Bestimmung nah ver Schweiz. /

Mit Gültigkeit vom 22. Juni 1925 tritt der vorstehend bezeichnete Durchfuhr- ausnahmetarif, der an die Ma Raa von mindestens 30 000 Tonnen innerhal eines Jahres und an die DinterGung einer Sitherheit in der Höhe von 175 Neichémark gebunden ist, in Kraft. Nähere Auskunft erteilt das Taritamt bei der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft, Grup- penverwaltung Bayern in München Der Tarif ist zum Preise voy 10 Reichs- pfennig bei der NRegieverwaltung der Neichsbahndirektion München erhältlich. München, den 19. Juni 1925.

Deutsche Neichsbahn-Gesellschaft.

Tarifamt

bei der Gruppenverwaltung Bayern.

Der Bezugspreis beträgt monatlich 3,— Reichsmark freibl. Alle Postanstalten nehmen Bestellung an e Berlin außer den elbstabholer auch die Geschäftsstelle SW. 48, Wilhelmstraße Nr. 32. Einzelne Nummern kosten 0,80 Reichsmark.

Postanstalten und Zeitungsvertrieben für

Fernspreher: Zentrum “15783.

Tr. 147. Reichsbankgirokonto. (ua tan

Berlin, Freitag, den 26. Funi, Abends.

Anzeigenpreis für den Naum

einer 5 gespaltenen Einheitszeile L,— Reichsmark freibleibend, einer 3 gespaltenen Einheitszeile 1,70 Reichsmark freibleibend,

Anzeigen nimmt an

die Geschäftsstelle des Reichs- und Staatsanzelgexs Berlin

W. 48, Wilhelmstraße Nr. 32,

1925

Poféschectèonto: Bexlin 41821,

Einzelnummern oder einzelne Beilagen werden nur gegen Barbezahlung oder vorherige Sinsendung des Betrages

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einschließlich des Portos abgegeben.

pan rer ememe ns E M A E O Pud M K ma T F i ; Reichsregier ist dex Ueberzeugung, daß diese Belastung von | Unterhaltszushuß, den ein Verurteilter im Gnadenweg bekomum S E SeTeN der Wink Ei Aalen Lees Ln. E s ist a ves / ertel des Ruhegehaltes beschränkt worden. Deutsches Reich. Der bayerishe Gesandte v. Preger betonte, daß die Mehr- ¿trafdienstrichter soll an E E oss e E r Bekanntgabe der amtlihen Großhandelsindexziffer vom | belastung von 40 Millionen nicht zu untershäßen sei. Cs sei zweifel- es gen [ne t Reit a A a ie Nase 24. Juni 1925. : pat. E N e eg d e E N D L beta célie t. H erner wurde die Möglichkeit einer Wied Bekanntmachung, betreffend Untersagung des Geschäftsbetriebs E R geren R tee aufnahme des Ae auch zu ungunsten des Beschuldigte eines Versicherungsgunternehmens. Fair Tei Paaleviitio: A ri eingeführt.

Preußen. Beschluß über die Ernennung eines Mitgliedes des Landes- gesundheitsrats.

Amiliches.

Deutsches Reich.

Die amtliche Großhandelsindexziffer vom 24, Juni 1925.

Die auf den Stichtag des 24. Juni berechneie Großhandels- indexrziffer des Statistischen Neichsamis ist gegenüber dem Stande vom 17. Juni (133,3) um 0,7 vH auf 134,2 ge- stiegen. Höher lagen die Preise für Roggen, Weizen, Gerste, Butter, Schmalz, Zucker, Rindfleisch, Milch, Hopfen, Häute, Kalb- felle, Baumwollhalbwaren und Zinn. Niedriger lagen die Preise für Schweinefleisch, Hanf, Blei und Kupfer. Von den Hauptgruppen haben die Agrarerzeugnisse von 132,4 auf 133,9 oder um 1,1 vH angezogen. Die Judustriestofe blieben mit 134,9 unverändert. -

Berlin, den 25. Juni 1925.

Statistisches Reichsamt. J. V.:

Dr. Plage r.

Déeanntmmaqhung.

Das Reichscufsichtsamt für Privatversicherung hat auf Grund des § 67 des Geseßes über die privaten Versicherung3- unternehmungen vom 12. Mai 1901 (Reichsgeseyblatt S. 139) durch Senatsentscheidung vom 11. Februar 1925 der O Us Garantie- und Kreditversiherungsbank Aktien ges-

sellschaft in Berlin den Geschäftsbetrieb untersagt. Berlin, den 23. Juni 1925. Das Reichsckufsichtsamt für Privatversicherung,. N V BLillakt. '

Preußen. Beschluß

über Ernennung eines Mitgliedes des Landesgesundheitsrats.

Auf Grund des Beschlusses über die Bildung eines Landes- esundheitsrats für Preußen vom 20. April 1921 (Geseßsamml. S. 369) wird der Direktor der Universiiäts-Frauenklinik im Charitee-Krankenhause, Geheimer Medizinalrat, L Dr. Franz in Berlin, zum Mitgliede des Landesgesundheitsrats ernannt. Berlin, den 9. Mai 1925.

Das Preußische Staatsministerium, Braun. Hirtsiefer.

Nichtamtliches.

Deutsches Reich.

Der Reichsrat id in seiner gestrigen öffent- lichen Vollsizung, nah dem Bericht des Nachvichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger, den Geseßentwurf über ein vorläufiges Handelsabkommen zwischen dem Deutschen E und dex griechischen Re- E ublik sowie den C R über das FJnternationale lbfommen zur Verein e Ab de der S LAA Ed keiten. Hierauf Ne ih der Reichsrat mit dem

seßentwurf über Ausbau der Angestellten- versiherung Die Ausschüsse haben die Vorlage an-

enommen, deren B er Fnhalt eistungen dec Angestelltenversiherung um ein Drittel, aber infolge davon auch’ die Erhöhung der Beiträge um ein Drittel ist. Damit hofft mau bis zum Jahre 1932 auskommen zu konnen. Alsdann wird ?ine weitere Erhöhung geplant,

die E der

Die Ne Belastung dexr Wirtschaft wird sich durch die Vorlage um etwa"40 Millionen jährlich erhöhen. Die

bayerishen Regierung ungenügend, zumal auch die Begründung in dieser Richtung außerordentlih mager sei. Außerdem Li der vor- läufige Neihswirtschaftsrat nicht gehört worden, und die Aeußerungen der gehörten Verbände seien dem Reichsrat nicht mitgeteilt, Darum beantrage er die Nückverweisung an den Aus\{chuß.

Gegen diesen bayerishen Antrag wandte sich Ministerigldirektor Grieser vom Reichsarbeitsministerium. Von den Ausschüssen sei die Vorlage in der Endabstimmung einstimmig angenommen. (Wider- spruch.) Eine zweite Lesung wäre als unnötig nah dem Ausfall der ersten Lesung abgelehnt worden. 7Fm Auftrage des Arbeitsmtinisters müsse er noch darauf hinweisen, daß der Geseßeniwurf auf einem ein- stimmigen Beschluß des Reichstags von Mitte März d. F. beruhe, wonach die Reichsregierung bis zum 1. April einen entsprechenden Gesehentwurf einbringen solle. Ein solcher sei denn auch am 22. April dem Reichskabinett vorgelegt worden und am 5. Mai an die Länder gegangen. Nach der Verfa}}ung sollten dem Neichswirtschaftsrat An- gelegenheiten von grundlegender Bedeutung zur Begutachtung vor- gelegt werden. Ob es sih hier um eine solche Angelegenheit handele, darüber könne man zweifelhaft sein. Der Nachweis, daß die Mehr- belastung für die Wirtschaft untragbar sei, wäre jedenfalls nicht er- bracht. Weiterhin sei er vom Reichsarbeitsminister beauftragt zu erklären, daß er in den leßten Wochen von den Parteien wiederholt sehr stark gedrängt worden fei und der Minister sie mit dem Hinweis auf die Geschäftslage des Reichsrats beruhigt habe. Seit Mitte März warteten die Angestellten auf. die Vorlage; diese würden bei einer Verschiebung enttäusht sein und enttäusht sein würden auch alle Meichstagsparteien, .

Der bayerishe Staatsrat Dr. v. Rohmer bestritt, daß die Vorlage in den Ausschüssen einstimmig angenommen worden sei; er habe sich namens Bayerns ausdrücklich die Stellungnahme vorbehalten und die großen Bedenken gegen die neue Belastung der Wirtschaft mit 40 bis 50 Millionen zum Ausdruck gebracht, die auch von anderen Seiten geteilt worden seien. Er wüßte nit, wie auf andere Weise als dur die Zurückverweisung an den Aus\{huß den Wünschen Bayerns entsprochen werden könnte, die vor allen Dingen darauf hinausliefen, daß die Begründung eingehender gemaht werde. Es sei bedauerlich, daß der Neichswirtschaftsrat nicht gehört worden sei: es wäre eine Be- ruhigung au für die Regierung gewesen, wenn man nah seinem Votum bätte annehmen können, daß die Wirtschaft diese neue Be- lastung für erträglih hielte. i

Nachdem noch der sächsische Gesandie Dr. Gradnauecr den bayerischen Antrag auf Zurückverweisung an die Aus= schüsse bekämpft hatte, wurde dieser Antrag abgelehnt und die Vorlage mit Mehrheit angenommen.

Einen weiteren Gegenstand der Tagesordnung bildete der Entwurf einer Reichsdienststrafordunung, über den der bayerishe Staatsrat Dr. von NÜßle rx referierte.

Bisher war das geltende Dienststrafreht in den §§ 72 bis 133 des Reichsbeamtengeseßes enthalten. Diese Vorschriften sollen erseßt werden durch den vorliegenden Entwurf, der als besonderes Geseß er- lassen werden foll. Er hält im allgemeinen an den Grundsäßen des geltenden Dienststrafvehts, soweit sie sich bewährt haben, fest. Auch das bisherige Strafiystem einschließlich der Strafverseßung wird bei- behalten, ebenso die Gliederung der Dienststrafgerichte in Disziplinar- straflammern, die je nah Bedürfnis vom Reichspräsidenten errichtet werden und in einen MReichsdienststrafhof beim Neichsgericht in Leipaig. Der Entwurf bringt aber eine Reihe von Neuerungen, die Delevuna der Reichsdienststrafgerichte wird wesentlich anders gestaltet, die Dienst- strafkammern bestehen künftig aus einem Präsidenten, seinem Stell- vertreter und aus Beisikern aus dem Beamtenstande. Die Mitglieder werden vom MReichspräsidenten auf die Dauer von fünf Jahren er- nannt: das Vorschlagsrecht des Reichsrats ist weggefallen, nur bei Er- nennung von Landesbeamten zu Mitaliedern der Disziplinarkammern ist der Reichspräsident an das Einverständnis der Landesregierungen gebunden, Die Präsidenten und deren Stellvertreter müsjen rihterliche, die Beisiver Reihsbeamte sein, die über 10 Fahre dem Beamienstande angehört haben. Die Entscheidung er- folgt in der Besebung von drei Mitgliedern (Vorsißender, der Berufsrichter - ist, und zwei Beisißer aus dem Beamtenstand). Der Reichsdiensistrafhof beim Reichsgeriht besteht aus einem Präsidenten, aus richterlichen De und Beisißern aus dem Beamtenstand. Der Präsident und die richterlihen Beisißer müssen Mitglieder des Reichsgerihts oder des Reichsverwaltungs8gerihts sein. Auch ihre Ernennung erfolgt auf fünf Jahre dur den Reichspräsidenten, der nux, wenn es sich um Landesbeamte N nad an die Zustimmungen der Landesbeamten gebunden ist. Fe nah Lage des Falles entscheidet dieser Gerichtshof in der a von drei oder fünf Mitgliedern. Bei drei Mitgliedern müssen zwei richterliche S ag und bei fünf Mitgliedern drei; die übrigen werden aus dem Beamtenstand entnommen. Neu eingeführt ist ferner die Strafverjährung. Die Verfolgung von Dienstvergehen oll künftig in zehn Fahren verjähren. Außerdem ist eingeführt das

rinzip der Rechtskraft strafverhängender Erkenntnisse. Die Rechte der Verteidi, ung sind erheblih erweitert, und die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Verfahrens sowie der Entschädigung un- schuldig Verurteilter neu aufgenommen. Der Entwurf ist kein Grundgeseß im Sinne des Artikels 10 der Reichsverfassung, er bindet die Länder in keiner Weise, sondern regelt Audsbükte ) die Dienststrafverhältnisse der Reichsbeamten. ie Ausschüsse des Reichsrats haben noch einige Aenderungen vorgenommen. Der

Die Vorlage wurde in der Fassung der Ausschüsse an- genommen.

Eine dem Reichsrat zugegangene Verordnung TA Festseuung des A dungsdienstalters ba dexBefolbungber ehrmacht bringt eine erhebliché Besserstellung der Mannschaften e die Offiziere).

Die Aus\chüsse des Reichsrats haben sich, wie der Berichterstat: hervorhob, zwar bon der Notwendigkeit einer solhen Besserstellu überzeugt, aber troßdem die Verordnung abgelehnt, weil bei deret Durchfhrung die Länder die höheren Aufwendungen für die L polizei tragen müßten, und die Reichsregierung nit bereit f wentgitens einen Zeil davon zuzuschießen. Diese Erklärung wrour heute in der Vollverfammlung wiederholt, Während die Vertret einiger Länder, insbesondere Bayerns, deshalb erklärten, die Veror nung ablehnen zu müssen, stimmten andere Länder, wie insbesondere Preußen, der Verordnung zu, aber nur in der Erwartung, daß \pätex das Reich sich doch zu. Beiträgen für die Schußpolizet bereit erkläre würde.

Fn namentlicher Abstimmung wurde die Verorduuug gegen 13 Stimmen angenommen. Die Vorlagen über A u fs L EOUng dex Notstands8verordnungen wurden auf Antrag Dessens 1ochmals in die Ausschüsse zurückverwiesen.

Der Reichsrat hält Sonnabènd, den 2. “Zuni 1925, 12 Uhr Mittags, im Reichstag8gebäude eine Vollfizung ab.

Deutscher Reichstag. 83. Sißung vom 25. Juni 1985, Nachmittags 2!/z Uhr. (Bericht des Nachrichtenbüros des Vereins deutscher Zeitungsverleger *))

Am Regierungstish: Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft Graf Kani.

Präsident Löbe eröffnet die Sißung um 2,45 Uhr und teilt mit, daß von Amundfen ein Danktelegramm eingegangeü ist, in dem er seiner Freude über den Gruß des Reichstags Ausdruck gibt. (Lebhaster Beifall.) _

Die erste Lesuno der Zolltarifvorlage wird darauf fortgeseßt. -

Abg. Meyer - Berlin (Dem.) führt aus, es handelt sich hi um die rue Frage, ob unter den gänzlih veränderten hältnissen der Gegenwart die Wiederaufnahme der alten Handels» politik möglich uad richtig ist. Die Denkschrift behandelt mit einer faum zu überbietenden Phantasielosigkeit es als eine E (bstverständlidhe keit, daß der vor dem Krieg ge{ponnene Faden jeßt weiter 0 onnen wird. Für uns ist das keine Selbstverständlichkert. Wir \ind viel mehr der Meinung, e U Entwicklung den Anlaß für eine Neuorientierung der ndelöpolitik nicht nur Deutschlands, sondern ganz Curopas geboten hätte und daß man im Begriff isb, eine große Gelegenheit ju verpassen. Heute sind die europäischen Länder zum größten Tei dner der Welt, und das heißt, daß eine P Zahl wn bedeutender Aufgaben überseeischen Wirtschafts ebieten überla)sen bleibt, Die europäischen Länder müssen dur eine Umstellung ihres Wirtschaftsgebarens diesen Tate sachen Rechnung tragen. Was für Europa gilt, gilt für Deutschland in verstärktem ‘taße. Bei uns kommt noch als weiteres ut- sames Moment hinzu die Verringerung unserer eigenen Rohstoff- basis und damit die Notwendigkeit gesteigerter Ausfuhr. Wollen wix aber unsere uar steigern, dann muß alles daran geseßt werden, ihre Produktionskosten zu verbilligen und das Preisniveau zu senken, Deshalb hätte man, methodish von den Rohstoffen ausgehend, über die Viertel- und Halbfabrikate hinweg zu | den Ferigegenguen emporsteigen müssen. Skattdessen hat man im Gegenieil die Erhöhung beliebiger Positionen vorgeschlagen, sofern nur der Wunsch von Inter- essenten geäußert wurde. Schlagwortke vom Schuß der nationalen Arbeit und von der Notwendigkeit eines M Zolltarifs, dia chon früher unrichtig waren, sind es heute noch mehr. Sie enthalten s Armutszeugnis, daß die deutsde Wirtschaft in allen Zweigen

shußbedürftig ist. Die demokratische Partei teilt einen t weits gehenden Pessimismus niht. Die Tatsache, daß unsere Wirtschafb gegenüber dem Ausland vorbelastet ist, und die andere Tatsache, daß

wir ein für unsere Wirtschaft uyerträglihes Steuersystem besißen, zwingen uns doch nicht dazu, A eine shlechte Handekspolitik zw as Der gesunde Menschenverstand gébietet dann eben eine Aenderung des Steuersystems, S taten der Umsaß- . steuer. Außerdem würde die Erhvhung des gesamten Preisniveaus eine cat tg Steigerukg des öffentlihen Finanzbedarfs mib sich bringen, die au nicht entfernt dur ein Mehr von Zolleinnahmen ausgeglichen werden könnte. Zu den Schlagworten ohne Hintergrund gehört auch das von der Stärkung des inneren Marktes durch uße

*) Mit Ausnahme der durch Sperrdruck hervorgehobenen Reden

der Herren Minister, die im Wortlaute wiedergegeben {ind.