1903 / 53 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

- und dem Publikum vernünftige Frachtsäße anbieten würden. Lord Tweedmouth wies auf das jüngst veröffentlichte Blaubuch über Venezuela bin und verlangte die Veröffentlichung der weiteren vorhandenen Dokumente über die Blockade der venezolanischen Küste und des Schriftwechsels, der mit den Vereinigten Staaten aus- etauscht sei. Ec fritisierte das Zusammenwirken mit Deutschland in scharfen Worten. Der Staatssekretär des BUCEYE Lord Lans - N E | ngland babe fi Deutschland gegenüber verpflichtet, ohne die finsteren Pläne in 1 die er Deutshland auf dem südamerikanischen Kontinente unterzuschieben heine. Lord Tweedmouth babe auf ein Blatt hingewiesen, das gesagt habe, daß im Hintergrunde der Gedanken der deutschen Regierung der Wunsch s{lunmere, in Venezuela eine Kohten- station zu erlangen; er (der Staatssefretär) babe niemals irgend etwas derartiges gehört. Gngland- habe sich Deutschland gegenüber nur verpflichtet, mit der deutshen Regierung zu gehen bei dem Be- stehen auf fofortiger Regelung der gen Crsaßforderungen. i l ommen gewesen, das England in unlöslichen Fesseln an Deutscland habe binden können? Er stehe niemandem nach îin dem Wunscle, das nichts getan werden sfolle, was die amerikanis Empfindlichkeit verleßen könne, aber man könne England nicht vorwerfen, daß es Ge- N gelaufen sei, ih die amerikanishe Sympathie zu ent- remden. Wenn England auch der amerikantschen Regierung bis zum 11 November keinerlei amtlihe Mitteilung gemacht habe, fo habe diese Regierung doch im Dezember 1901 gewußt, daß: die deutsche Negierung die Msö,lichkeit einer Blockade Venezuelas in Ausficht stelle, und in cinem Memorandum an den deutschen Botschafter er- wideit, daß die Monrocdoktrin nichts mit den Haudelsbeziehungen irgend einer amerikfanishen Macht zu tun habe und daß fie in keiner Weise irgend einem Staate eine Garantie sein solle gegen Bestrafung für lechtes Verhalten, vorau®g-seßt, daß die Strafe nicht die Form der eseßung von Land von seiten einer nicht amerikanischen Macht annehme. Im Laufe der Verhandlung sei niht ein Wort ge- sagt oder geschrieben worden von seiten der Regierung der Vereinigten Staaten, das nicht England gegenüber freundlich, rücksichtsvoll und aufmerksam gewesen sei. Er freue sih, daß Lord Tweedmouth nicht dem Zusammenwirken mit Deutshland aus dem Grunde widersprochen habe, daß ein solches Zusammenwirken unter keinen Umständen zu ‘rehtfertigen sei. Die Idee, daß man [der Empfindlichkeit Englands, wegen gewisser Vorkommnisse während des [lüds afrifanishen Krieges, gestatten solle, das Urteil der Regierung in folhem ‘Maße zu beeinflussen, daß man an solche Fragen von einem nicht geshäftsmäßigen Gesichtspunkte herantrete, fei entschieden von der Hand zu weisen. Gr würde jedes Vorgehen von e der Regierung abgelehnt haben, das die Wirkung hätte haben önnen, die bedauerlice Entfremdung, die durch die Ereignisse während des südafrikanishen Krieges entstanden sei, noch zu erhöhen. Lord Rosebery legte dar, England set froh, fih aus der Venezuela- ang!legenheit mit nicht mehr Schaden für seinen Ruf heraus- gewidckelt zu haben, als dies der Fall gewesen sei. Jn der ganzen Angelegenheit habe, wie es. scheine, die britiswe Megierung stets Grundsäße von weittragender Bedeutung aufgestellt, sei aber stets auch wieder genötigt worden, von diesen zurückzu- weichen. Die Regierung habe erklärt, England habe dieselbe Ent- \hädigung zu erhalten wie Deutichland, am Gnde habe aber Deutsch- land 68 000 Pfund erbalten und England 5500 Pfund. Diese Summen repräfentierten das Verhältnis des Vorteils, den man von der Ver- ständigung zwisch-n Großbritannien und Deutschland gehabt habe. Gr tadle Deutschland nicht, aber wenn etwa13 mehr Gleichgeit des Erfolges bei einigen von den Uebereinkünften mit Deutsch- land herau8gekomm:zn wä1e, würden die Beziehunçen beider Länder ergiebiger an gegenseitiger Achtung gewzsea sein. Großbritannien hätte an die Vereinigten Staaten nicht durch die Vermittelung Deutschlands herantreten dür*ea. Er könre sih ganz ut vorstellen daß, als der deutsche Bolschafter sich an die englische egferung, gewandt, der Staats!ekretär des Aeußern den“ Wunsch nach einem harmonish-n Zufammenwirken ausgedrückt und gesagt habe, daß kein Grund vorhanden sei, weshalb nicht bei zufünftiger Gelegenheit cin Zusammenwirkeg stattfinden solle. Aber gle!chzeitig hätte er ihm sagen sollen, daß einer, der zu einer Nation gebr“, die im Punkte der nationalen Etre fo stolz und feinfüblich ser, auch si vor Augen halten folle, daß Worte gesagt und geschrieben seien. die nit in einem Moment auszelöïcht werden könnten, und daß es niht im Interesse der guten Beziebungen liege, daß man bei dicser Gelegenbeit zusammenwirke. Lord Nosebery {loß, Lord Lansdowne

owne entgegnete, Lord Tweedmouth habe gesagt,

Nechnung zu ziehen

Scei das ein übcrhastetcs, unkluges Uekerein

B

bätte das Gefühl zam Bewußtsein komm-n müssen, das in England

wah geworden sei, nicht nur durch Artikel und Karikaturen in der deutshen P.esse, sondern auß durh eden der verantwortlichen

Staatsmänner. Die Antipathie, die Erbitterung und die Eifer-

uht Europas erzeug‘en e‘ne ernstlihze Gefahr für die

egierung; er hoffe, daß, nahdem man aus diesem s{lecht

beratenen Unternehmen herausg-kommen sei, man eine lange

Zeit verstreichen lassen werde ehe man sich in eine ähniiche Ange-

§

legenbeit mische. Der Herzog von Devonshire erwiderte mit | Rücksicht auf den Unterschied zwischen den Beträgen der englischen urd | der deutschen Schadenersayansprüche, daß die britishe Regierung die

Befriedigung ibrer erstkla}sizen Forderungen erlanat und den ganzen geforderten Betrag auch erbalten habe. Gs sei England vollkommen gleichgültiz, ob die dzuishen Forderungen ähnlichen Charakters fich auf cinen größ»ren Betrag bezogen hätten oder niht. Nach kurzer weiterer Erörterung zog Lord Tweedmouth seinen Antrag auf Vor- legung weiterer Dolumente zurück.

Im Unterhause richtete Gibson Bowoles die Aufrage an die Reaieruna, ob es ibr bekannt sei, daß infolae der Verminterung der Flotten Chiles und Argentiniens zwei kürzlich in England vom Stapel gelafssene Scblachtichife erstec Klasse jeyt zum Verkauf ständen, un5 ob die Regierung in Betracht gezogen habe, welche Aenderung in dem Siärkeverbältnis der fcemd:-n Flotten zu der englischen ih ergeben würte, wenn diese Schiffe von einer fcemden Macht erworten würden. Der Premiernminister Balfour erwiderte, der Hauptpunkt der Anfraze sei von der Admiralität sorgsam erwogen worden, aker si2 sei zu dem Schlusse gekemmen, daz die Schiffe füc Englands Zrrecke uit passend seien und daß es deshalb nicht ratsam sei. sie anzuk afen Sir Charles Dilke fragte, ob die Regierunz beabsichtige, Schritte zu tun, um ein gemeinsames WVorg?hen der Unter eihner der Berliner Generalakre zur Einschränkung

ißbräuHe herbeizuführen, die unter der Herrschaft

r Kongo- Freistaat2 entitanden seien Der Unterstaatsosekretär des

-_

Ae1zern Lord Cranborne erwiderte, die Regie:unz beabsichtige

v nicht. einen solch:n Schritt zu tun. Dec Staats}ekretär füc Jndien, Locd Hamilton, erklärte, daß gemäß dem Abkommen von 1857 der Major Mac ‘Mahon beordert worden sei, sich an die persish-a*ghanische Grenze zu begeben, um gewisse Streitigkeiten zywishea Periiea und Afghanistan in Seistan wegen des Rechts dec Beroässerung zu rezein. Der Major ‘Mac Mahoa sei au angewiesen worden, die Gelegenheit zu be- nutzea, in Verbindung mit cinem persishea Kommissar das Gebiet an der Gienze von Persien und Belutschifslan abwgrenzen, das von der enalish-persishen Kommission im Jahre 1896 nicht genau abzemessen

orden sei, und um dessen Willen in der leyten Zeit Mißverständnisse entstanden seien. Die Begleitmannschaften Mac Mahons beständen aus ciner Abteilung Kavallerie und wwei Kompaanien Jnfanterie Die Arbeiten an dec Eisenbahn von Quetta nah Nusbki seien jetzt b gonnen worden

Frankreich.

Die Deputiertenkammer setzte gestern, wie „W. T. B.* be- richtet, die Beratung des Finanzgeseßes fort und nahm Artikel 26 an, der ciae Preis:rböhung für den in- gewissen Grenzgebieten ver- kauften sogenannten Zonentabak bestimmt.

Der frühere Präsident der Deputiertenkammer De6chanel hielt am Montag, wie „W. T. B.“ erfährt, in Chartres dei einem Grdenkfest zu Ehren des Generals der Revolution

in der er gegen die jüngste Rede des- u Jaurès polemisierte und im Gegensaß ehrere Aeußerungen Dantons und Lazare die für Frankreih die natürlihe Grenze ns und die Vereinigung mit den ehemaligen _— Der „Temps“ weist diese Stelle der O scharf zurück und sagt, diese hrlihen Ausle ürlihen Grenze eorie der

ungen Anla abe Frankreih nah : nah Sedan x wissen“, bemerkt das Blatt, „aus Erfahrung, was olitik mit geographischen Hypothesen und ethno- n Träumereien zu verquiken. i “aber es wäre ‘strafwürdig, wenn wir nah einer lezten hundert Jahre . uns weit ausgreifenden Jdeen jagen würden. allien Câsars ist nicht das heu hat bestimmte Pflichten. Man möge : ichten ermahnen, anstatt in den revolutionären Erscheinungen das Beispiel eines eroberungs\süchtigen Kosmo- politismus zu suchen, das alles Mißtrauen rechtfertigt und alle Niederlagen vorbereitet.“ -

Rußland. che-Ministerresident in Weimar Baron

Budberg ist, wie „W. T. B.“ meldet, zum - Gesandten - in Stuttgart ernannt worden.

Ftalien.

Der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen und der Prinz Eitel-Friedrih von Preußen sind gestern abend, wie „W. T. B.“ meldet, um 9 Uhr in Mai- lan d eingetroffen und von dem deutshen Gencralkonsul Frei- herrn von Herff und einigen Mitgliedern der deuischen Kolonie empfangen worden. Heute vormittag machten beide Prinzen in Begleitung deb deutshen Generalkonsuls von Herff eine Spazierfahrt durch die Stadt und besuchten die Kathedrale, die Kirhe Sta. Maria delle Grazie würdigkeiten.

__ Der bayerische Gesandte beim Vatikan Freiherr von Cetto ist schwer erkrankt. Jn der Nacht zu gestern war sein Zustand besorgniserregend.

In der Deputiertenkammer brachte gestern Cirmeni ein dem, gemäß den Bestimmungen des Drei- bundvertrags, jede eventuelle territoriale Vergrößerung Oesterreich- Ungarns gleihwertige territoriale Kompensationen für Italien im haben solle, und bat die Regierung um Aufklärung. Unterstaatssekretär des Aeußern Baccelli erwiderte, er würde, wenn er eine Antwort gäbe, gleichgültig, ob diese bejahend oder verneinend laute, Aufklärung darüber geben, was der Vertrag enthalte oder nicht Da der Vertrag aber geheim sei, könne er keine Antwort auf die Frage Cirmenis erteilen.

In der Peterskirche wurde heute vormittag der 25. Jahr es- tag der Krönung des Papstes durch cinen feierlichen zu dem unzählige Teilnehmer von

Theorie der 1 Waterloo und die geführt. „Wir es heißt, di

ationalität

Wir brauchen eine

furhtbaren Lektion, die die erteilt haben, nah rankreich. Dieses olk lieber zur Er-

Der bisherige russi

andere Sehens-

Gerücht zur Sprache, nah

Gottesdienst begangen, nah und fern herbeigeströmt waren. italienische im Innern der Kirche

@mweizergarde und die Palastgarde d

Schon in den frühesten Morgenstunden herrshte in der Umgebung der Peterskirche äußerst bewegtes Leben und Treiben; die Zahl der mit Karten zum Eintritt in die Kirche versehenen Personen 60 000 geschäßt. drangs wegen geschlossen werdèn,

Auf dem Ordnung auf-

Gendarmen. die Dienst versahen.

wird auf 50 000 bis Um 101/74 Uhr mußte die Kirche des -An-

Däuemarfk.

. B.“ aus Kopenhagen erfährt, wählte der Bürgeraus\chuß gestern abend mit 19 gegen 15 Stimmen ehemaligen Vorstßenden demokratishen Fachverbandes bürgermeister Kopenhagens. Sozialdemokraten Fackelzug.

Finanz- der Wahl brachten Bürgermeister sozialdemokratischen | Redners hielt der Bürgermeister vom Gebäude des Blattes „Sozialdemokraten“ aus eine Nede, in der wisse, daß seine Wahl nicht seinen Anlagen zu verdanken, sondern cine Folge der Treue sei, mit der er bisher an der gemeinsamen Arbeit teilgenommen habe.

Ansprache

r aussprach,

Amerika. Nach einer Meldung des „W. T. B aus hat der Präsident Noosevelt cine Proklamation unter- zeichnet, dur die der Senat zum 5. März zu ciner außer- Tagung einberufen Beratung ist- die Sicherung der Annahme des * vertrages und

Washington

ordentlichen Gegenstand der

tanamakanal- _des Gegenseitigkeitsvertrages mit Cuba.

Der Präsident Noosevelt hat sich Streitfrage geäußert, zu Bundesbeamt!en Präsident sagt,

in einem Briefe über dec Ernennung von Süden entstanden ift. allein nicht in höherem Grade als Glauben oder Herkunft für eine Schranke für die Bekleidung von Aemtern ansehen des Südens überrasche ihn, Vaares?reit abzugehen

Einer aus San Salvador über Panama in New York eingetroffenen Depesche zufolge hat der bisherige Präsident der Präsidentschaft für gewählt erklärt wurde, ist dies die erste friedliche Uebergabe der Präsident: schaft während der leßten fünfzig Jahre.

die Farbe

Die Haltung vieler Bürger werde ihn aber nicht veranlassen, von der Politik, die er sh vorgejeßt habe,

Negalado, der vor kurzem

voraestern Escalon,

Parlamentarische Nachrichten.

Schlußberihte über die geîtrigen Neichstages und des Hauses der Abgeordneten befinden nch in der Erjiten und

Sißungen weiten Beilage.

Jn der heutigen (272.) S‘hung des Reichôtages" Neichs'chaßamts von Thielmann beiwohnte, sehte das Haus die zweite Be- ratung des Reichshaushaltsetats Spezialetat des Neichsinvalidenfonds fort

Die Ausgaben für die Verwaltung und die Zuschüsse zu den Kosten der Militärverwaltung für dic Bearbeitung der die Jnuvalidenpenfionen für

Staateïetretär

1903 mit dem

Invalidensachen,

1870, die Ehrenzulagen an die Jnhaber des Eisernen Kreuzes und die Pensionen für ehemalige französishe Militärpersonen werden ohne Debatte bewilligt.

Bei dem Ausgabekapitel: „Zuschüsse zum Dispositionsfonds des Kaisers zu Gnadenbewilligungen aller Art, Pen- sionszuschüsse und Unterstüßungen“, Titel 4: „An die Bundesstaaten und an Elsaß - Lothringen zur Ge- währung von Beihilfen an hilfsbedürftige Kriegs- teilnehmer: 9 Millionen“ (12/2 Millionen mehr als im Vor- jahre)“ werden auch die zahlreichen hierher gehörigcw Pe- titionen mitberaten. Referent der Budgetkommission ist der Abg. Graf v-on Oriola (nl.).

Die der Budgetkommission überwiesenen Petitionen sollen, so weit sie die Bewilligung weiterer Mittel für unterstüßungs- bedürftige Kriegsteilnehmer betreffen, dur die zum Etat gefaßten Beschlüsse für erledigt erklärt, so weit ste Bestimmungen über die Erwerbsfähigfkeit betreffen, dem Reichskanzler als Material überwiesen, soweit sie die Gewährung eines allgemeinen Ehrensoides bezw. Erhöhung der Veteranenbeihilfe fordern, durch Uebergang 0 Tagesordnung. erledigt werden.

Außerdem sin seitens der Petitionskommission über gleich- artige Petitionen fünf schriftlihe Berichte erstattet und drei mündliche Berichte auf die Tagesordnung geseßt.

Die Petition des Ganzinvaliden Karl Frahnert in Kor- betha wegen Gewährung einer Kriegsteilnehmerbeihilfe wird dem Reichskanzler zur Erwägung überwiesen. Als Material werden überwiesen eine Reihe von Petitionen, betreffend Ab-

änderung des Geseßes über die Versorgung der Kriegsinvaliden und Krieashinterbliebenen.

Ueber die Petition des ehemaligen Wehrmanns Hermann Bollmann in Wanheim um Anerkennung als Kriegsinvaliden und Gewährung von Juvalidenpension wird zur Tagesordnung übergegangen.

Die Petition d-s ehemaligen Matrosen der Kaiserlichen Marine, jeßigen Schiffers Josef Wessel in Tolkemit (West- preußen) um Gewährung von FJnvalidenbenefizien über- weist das Haus dem Reichskanzler zur Erwägung aus Villigkeitsrücksihten; derselbe Beschluß wird gefaßt hinsichtlih der Petition des ehemaligen eldrvebels und Zahlmeisteraspiranten, jeßigen Bürgermeisters Zickendraht in Steinbach-Hallberg wegen anderweitiger Festseßung seiner Jnvalidenpenston, sowie betreffs der Petition des Kriegsveteranen und s Unteroffiziers Karl Johann Wehner in Königsberg, wegen Gewährung von Kriegsteilnehmerbeihilfe; die Petition des Jnvaliden Wilhelm Siert in Biehla wegen O seiner Militärinvalidenpension wird infolge einer inzwischen ergangenen entsprehendea Entscheidung der zu- ständigen Behörde für erledigt erklärt.

Ueber die Petition des Rechnungsrats August Chartin in Posen um Anerkennung als Kriegsinvalide geht das Haus zur Tagesordnung * über.

Zur Etatsforderung bemerkt

_Âbg Prinz zu Schönaich-Carolath (nl.), daß noch eine große Zabl berechtigter Kriegêeteilnehmer vorhanden Ie “O bioher nicht hätten berücksihtizt werden können, und daß die Summe von 324000 #, die aus dem 9 - Millionenfonds für solche reserviert seien, deren Berechtigung {hon anerkannt sei und die in diesem Etatsjahre in den Genuß der 120 (- Beihilfe ge- langen sollen, völlig ungenügend sei. Es wiederhole sich “alle Jahre und solle sich auch jeßt wieder wiederholen, daß Berechtigte wegen Mangels an: Mitteln abgewiesen werden müßten. Jn demselben Ta erhalte der eine Berechtigte die Beihilfe, der andere niht; das se ein unerträgliher Zustand. Das Verlangen der völligen Erwerbsunfähigkcit und der völligen Hilflosigkeit bei Leuten, die das 60. Jahr erreicht oder \chon überschritten - hätten, werde in der Praxis noch immer viel zu rigoros gestellt. Auch- im lezten *Jahre sei-n wieder zahlreihe Veteranen gestorben, die vergebliÞh um die Beihilfe vorstellig geworden seien. Daß das so fort gehen solle, Tônne doch nicht die Absicht des Hauses und der verbündeten Regierungen sein. In Preußen müßte der Minister des Innern seine persönliche miltere Auffassung energisch zur G [tung bringen; in den Kreisen, die ibm, Redner, nahe ftänten, sei diese bisber niht zur Geltung gebraht worden.

(Bei Schluß des Blattes spricht der Redner fort.)

Das Haus der Abgeordneten sehte in der heutigen (35.) Sißuna, welcher der Minister der öffentlihen Arbeiten Budde beiwohnte, die zweite Beratung des Staatshaus- haltsetats für das Nehnungsjahr 1903 im Etat der Bau- verwaltung bei dem Kapitel der Ausgaben „Ministerium“ fort.

__ Abg. Brütt (fr. kons.) erstattet über den Titel „Unter- staatssekretär“ Bericht.

Abg. Freiherr von Wangenbeim (kon\.) befürwortet die Streichung des Gebalts für einen Unterstaatssefretär und die Be- willigung des Gehalts für einen zweiten Direktoc, indem ec dafür landwirts{haftlihe Interessen ins Feld führt. Da die Wasserbauver waltung auf die Landwirtschaft keine Nüuckicht nebme, so -mükten seine Freunde die Fordecung erheben, die Wasserbauverwaltung dein Land- wirtschaftsminister zu unterstellen,

Minister der dôffentliden Arbeiten Budde: Es ist nicht be- absihtiat, eine Aenderung in der Organisation der Bauverwaltung eintreten zu lassen. Es handelt ih darum, mich zu entlasten; ih babe 126 Beamte im Ministerium, das siad noch einmal so viel, als das Kultusministerium Beamte hat, und erst hinter diesem kommen die anderen Ministerien. Dazu is das Ministerium der öffentlichen Arbeiten in verschiedenen Gebäuden untergebrawt. Au mein Vorgänger hat im Staatsministerium 1 _Unterflaatssekretär veriangt. Ich bedarf unbedingt einer Entlastung und eben!osehr cines Unt-rstaatssekretärs für den Wasser- und Hochbau wie für die Eiscnbabn Solange ih Minister bin, ift uber eine andere Organisation der Bauverwaltung nicht verhandelt worden Der Wasserausshuß hat eine Verständigung mit den Jnter- essenten darüber herbeigeführt, in welcher Weise în den einzelnen Stromgebieten Metiorationen vorgenommen werden jollen Die Mängel, die die Wa4sserbauverwaltung an sich hat, können kein Grund dafür sein, die Kräfte, die ih dringend zur Arbeit gebrauche, nicht zu tewilligen Abg. von Savigny (Zentr): Der Minister bedarf, wie er uns dargeleat hat, dringend der Entlastung. Wir haben auch zu dem Minister das Vertrauen, daß er die Interessen der Landwirtschaft wahrnehmen wird, glauben aber, daß eine Aenderung in der Organi- sation stattfinden und das Ressort der Wasserbauverwaltung dem Landwirtihaftäminister unterstellt werden muß; wir können deshalb der Forderung für den Unterstaatssekretär nicht zustimmen, hingegen stimmen wir für die Anstellung eines zweiten Direktors in der Bau- E und glauben damit dem Minister entgegengekommen zu sein.

Geheimer Oberfinanzrat Belian: Ich bitte, der Shaffung eines Unterstaatosekretärs zuzustimmen er Umfang des Ressorts der Bauverwaltung ift derartig groß, daß cine Teilung wischen Wasserbau und Hobau eintreten muß. Der Unterstaatsjekretär wird die eventuelle spätere U-derführung des Wasserbaues unter den Landwirtschzftöminister nit ershwerin. In dem Ministerium der Bauverwaltunz bedarf es cines Beamten, der alle Geschäfte der ver-

heer und Mariae infolge der Kriege von 1870/71 und vor

schiedenen Art erledigen kann und über den Direktoren steht. Der Minister bedarf dazu dringend ciner Entlastung; er ist hier vor Sie

aid due d di Set Md e E A R:

‘hi t Sie um Eatlastung gebeten, können Sie ihm da Hingetreten ub etretär “ablehnen? Der im Ministerium vorhandene Ï 1nterstaatssefretär ist mit Eisenbahnsachen vollauf beschäftigt.

Abg. Freiherr von Zedliy und Neukirch (fr. kons.): Ih

: die Bewilligung der Stelle des Unterstaatssekretärs auf e d meiner langjährigen Erfahrung Im Reichstage und Landtage ist niemals einem Minister die geforderte Arbeitskraft versagt worden. Dem Fürsten Bismark follte einst der dritte Direktor versagt werden; das bezeihnete er mit Necht als Mißtrauensvotum. Der Abg. von Savigny hat den Minister seines Vertrauens versichert; camit ist nicht zu vereinigen, daß er ihm den Unterstaatssefretär niht bewilligen will. Es ift leiht gesagt Uebertcagung des Wasserbaues an das Landwirt- \chaftsminiiterium , aber in der Praxis gestaltet sih die Sache ganz anders. Ah nte eine halbe Maßregel. Es sprechen ferner gewisse Gründe für die Aufrehterhaltung des bestehenden Zustandes. Dem Minister der öffentlichen Arbeitcn find alle Nerkeßr8anstalten unterstellt, und das ist im Zeitalter des Nerkehrs nicht ganz unberechtigt. Aber diese Organisationsfragen scheiden bei der Entscheidung über den . Unterstaatssekretär voll-

fommen aus.

Abg. von Arnim (fons.): In der Ablehnung des Unterstaats-

\fekretärs soll au niht der Schimmer eines Mißtrauens gegen den Minister liegen. 0 b e erreichen, da ein langjähriger Wunsch erfüllt wird und der Wasserbau in die land» wirtschaftliche Verwaltung übergeht. Wir werden daher die Forderung für den Unterstaatssekretär ablehnen.

Wir wollen aber auf diesem Wege erreichen, daß

Abg. Daub (nl.): Wir haben die Ueberzeugung gewonnen, daß

terstaatssekretär ein dringendes Bedürfnis ‘für den Minister ift, U s deshalb das Gehalt für ihn bewilligen.

“Or. Barth (fr. Vag.): Die Herren von der Rechten baben a daß es sich für sie nicht um eine kleine Ersparnis handelt, wenn sie den Unterstaatssekretär ablehnen, sondern um andere Gründe. Die Konservativen fürchten, daß dur den Unterstaatssekretär die jeßige Ressorteinteilung befestigt wird, während sie die Ver- einigung der Wasserbauverwaltung mit dem Landwirt schafts- ministerium verlangen. Aber die sachlihen Gründe, die für diese Uebertragung beigebraht worden, sind durchaus nicht zutreffend. Ein Eingriff in die Ressortverhältnisse ist bisher von der Regierung immer scharf zurückgewiesen worden. _Seinerzeit ging ein Höllen- \pektakel in der Presse der Konservativen los, als es sich um den dritten Direktor im Auswärtigen Amt für den Fürsten Bismarck handelte. Was ist da nicht alles geshrieben worden! Da wir auf der Linken immer dafür eingetreten sind, daß im Rahmen der Konstitution die Rechte der Exekutive nicht vermindert werden, \o werden wir für den geforderten Unterstaatss\ekretär stimmen. :

Abg. von Savigny (Zentr.): Ich betone nohmals, daß wir zu dem neuen Minister das Vertrauen haben, daß er die Interessen der Landwirtschaft besser wahren wird, als es bi8her der Fall war. Herr Barth als Wahrer der Erekutive und der Rechte der Krone ist eine eigentümlihe Erscheinung, wenn man seine Gefolgschaft im Reichstag beachtet. / t Rei E S Sintebing (nl.) befürwortet die Bewilligung des Gehalts

nterstaatssekretärs. f E Belege Königsberg (fr. Volksp.) tritt den Aus- führungen des Abg. von Arnim entgegen.

(Schluß des Blattes.)

Statiftik und Volkswirtschaft.

Der dem Reichskanzler vom Reichsversiherungsamt all- jährlich einzureichende Geschäftsbericht ist für das Jahr 1902 er- stattet worden uad dem Neichstage zugegangen. ;

Nah dem Bericht waren auf dem Gebiete der Unfall- versiherung fast 19 Millionen Bersicherte vorhanden. Gegen Schiedsgericht8urteile, welhe im Rekursverfahrén der Zuständigkeit des Reichsversicherungsamts unterlagen, sind 19 144 Reklurse anhängig ge- wesen, von denen 5037 aus den Vorjahren übernommen wurden. Aukerdem sind auf Grund ‘des § 73 Abs. 2, § 83 Abf_1 und-2 und Z 85 des G.werbeunfallversicherungs8geseyes und der einschlägigen Bestim- mungen der übrigen Unfa lvettGeruagegeeze vom 30. Juni 19090 im Brzrichtsjahre 384 Anträge au Feststellung der zur Ent- \{hädigung verpflichteten Versicherungsträger bei dem Neichs- versiherungsamt bearbeitet worden, von denen 153 aus dem Vorjahre stammen. Durch Urteil wurden 11 670, dur Beschluß als unzulässig, verspätet oder offenbar ungerechtfertigt und auf andere Art (Zurücknahme, Vergleich 2c.) 1579, zusammen 13 249 Rekurse er- ledigt. Jn 905 Sitzungen haben 13 741 mündliche Verhandlungen stattgefunden. Davon entfallen 701 Sißungen mit 10 734 mündlihe@ Verhandlungen auf Rekurse aus dem Gebiete der Gewerbe-, Bau- und Sceunfallversiherung, 204 Sitzungen mit 3007 münd- lien Verbandlungen auf Rekurse aus dem Gebiete der land- und forstwirtschaftlichen Unfallversiherung. Unter den 905 Sigungen befanden sich 4 des eGrweiterten Senats“. Beweizaufnabmen wurden in 3784 Fällen beshlessen. Unter 11 670 dur Urteil erledigten Rekursen befanden sich 3404, d. b 29,2 9% (1901 32,8 9/0), durch welche die Schiedsgerichtsurteile völlig oder teilweise abgeändert wurden. Bei den erledigten Rekursen der Ver- icherten betragen die entsprehenden Prozentzahlen 22,3 (1901 26,6), bei denen der Berufsgenossens(aften 47,2 (1901 51,1). Durch die Nechtsprechung ist das Meichöversicherungsami vielfa in die Lage ge- kommen, ih mit der Auslegung der Vorschriften der neuen Unfall- versicherungsgesetze und der das Verfahren in Unfallversiherungssahen regelnden Serlichen Verordnungen zu besaßen.

Schiedägerichte für Arbéiterversicherung (Kaiserliche Vorordnung vom 2 November' 1900) bestanden am Schlusse des Berichtsjabres 123. Bei diesen sind aus dem Bereiche der Unfallversicherungsgesebe im Jahre 1902 56 014 Berufungen anhängig geworden gegenüvec 317 330 Bescheiden der Feststellungsorgane. Außerdem wurden um Berichtôsjabre 7942 Anträge gemäß § 83 Abs. 3 des Gewerbeunfall- versicherungsgescßes und der entspreenden Paragraphen der übrigen Unfallversicherungsgeseße vom 30. Juni 1900 auf anderweite Feit- stellung dec Rente gestellt _ )

Die Zahl der angemeldeten Unfälle betrug nach einer vorläufigen Ermittelung 488 706, die der erstmalig entschâdigten Unfásle 120 856. Die gezahlten Entschädigungen beliefen sih nah einer vorläufigen Er- mittelung auf 107 205573 M 4 ,

Die Uebernahme der Kosten des Heilverfahrens innerhalb der ersten 13 Wochen nah dem Unfalle 76 c des KeankenversiBerung?- gesetzes) erfolgte im Jahre 1901 seitens der gewerblichen Beruss-

enossens{haften in 9333, seitens der land- und forstwirtschaftlichen Berufsgenofsenschaiten in 2104, zusammen also în 11434 Fällen.

Für die Aufstellung der dem Reichstage alljährlih vorzulegenden Rechnungserzebnisse wurde ein neues Formular feitg-seyt und mit einer Anleitung zur Ausfüllung desselben veröffentlicht. i

Die Prüfung der 56 936 Zählkarten für die land- und forstwirt- \chaftliche Unfallstatistik nah den Erhebungen für das Jahr 1901 ift im Berichtsjahre bis anf die vom Standpunkte der Unfallverhütungs- tecbnik erfolgende, welhe noch im Gange is, beendet Vorläufige Ergebnisse über die Unfallbäufigkeit sind bereits in den Nrn. 144 und 270 des „Deutschen Reichtanrtigers“ für 1902 aus dieser Statistik mit-

eteilt wo:dea. Die Veröffentlihung der endgültigen Ergebnisse steht m Laufe des Jahres 19035 zu etwarken. i

Bei 7 gewerblichen Berufsgenossenshaften wurte die Abänderung oder Beibehaltung des Gefahrentarifs genehmigt. Außerdem wurde für die neu errichtete Schmiedeberufsgenossen\chaft der Gefahrentarif festgestellt Für 2 landwirtschaftliche Berussgenosseu {Setten ist je 1 Nachirag zu dem im übrigen in Krast bleid- ife

ehmigt worden. E Gelabeuimi, Umlage-, Prämien- und Abschätzungsbesch verden wurden im Berichtsjahre 931 behandelt, von denen 186 aus dem Vorjahre übernommen waren.

nden Gefahrentar

Ueber die Aufnahme, von Betrieben in die Geno (Unternehmerverzeichnis) war in 29 aus dem Vorjahre stammenden wurden 2036 Sachen er waren im Berichtsjahre 7

34 Fällen eins{]

Fälle zu entscheiden. An sonstigen Beschwerden aller Art 029 darunter 1358 aus dem Vorjahre

m Vorjahre auf Grund è vom 30. Juni 1900 enthaltenen verhütung in Angriff vorschriften ist im B | werblihen wurden vier landwirtschaft neu erlassenen, aögeänderten ode Außerdem standen am Shlusse gewerblicher Berufsgenossenschasten z Im ganzen haben von den aus} amt unterstellten 61 gewerbli nossenschaften Unfa erufsgenossenschaften noch der Prüfung unterliegen.

Zur weiteren Förderung forstwirtshaftlihen Betriebe i enossenschaften

er in den Unfallversichzrungsgeseßen Bestimmungen über die Unfall- Revision der Unfallverhütungs- fortgeseßt worden.

Neben 22 ge- lichen Beruf

enossenschaften die riften genehmigt. des Berichtzjahres sieben Entwürfe ur Beratung.

hließlih dem Reichsversicherungs8- Berufsgenossenshaften nunmehr verhütunasvorschriften erlassen. Für sind solche entworfen, die zur Zeit

58 Berufs

der Unfallverhütung für die land- und st von den landwirtschaftlichen Berufs- Reichsversicherungsamts eine von Sachverständigen 2c Betriebe aufstellen wird, Srundlage dienen sollen.

verhütung erlassenen Vorschriften rnehmer und Arbeiter lassen 134 technische

auf Anregung des Kommission gewählt, die unter Zuziehun Normalunfallverhütungsvorschriften welche den Berufsgenossenschaften als Die Beachtung der für die Unfall seitens der Betriebsunte Berussgenossenschaften durch Außerdem läßt die Seeberufsge ihrer Betriebe durch die technishen Beam Für die einheitlihe Erstattun stellenden Jahresberichte

49 gewerbliche Aufsichtsbeamtke nossenschaft die Ueberwachung ten des „Germanischen Lloyd“ der von den technischen

ist eine Anleitung im ‘ausgearbeitet und den Berufsgenossenschaften

Aufsichtsbeamten aufzu Neichsversiherungêaut zur Nachachtung empfohlen worden. Für die Industrie- und Gewerbea bis 20. Oktober 1902) hat das Reich3y und Invalidenversicherung Tafeln geliefert und eine au Dienfstordnungen für G für 41 gewerblihe und 6 bestätigt worden. Die genossen jahr in 37 wurden in

usstellung in Düsseldorf (1. Mai ersih-rungsamt 3, die Kranken-, betreffende statistish-graphische amzmenzgestellt.

erichtsjahre

sgewählte Bibliothek zusa enossenschaftsbeamte sind im B landwirtshaftlihe Berufsgenossenschaften

urde im Berichts-

Abs. 4 des Ge- 30 Juni 1900) im Jahre 1902 6 Unfallkrankenhäufer einer m Eigentum und in der eigenen Ver- 2 yon Privatunter- Verwaltung

\chaftlihe Vermögensverwaltung w Fällen durch das Reichsversicherungsamt us8übung der Aufsichtsb werbeunfallversiherung8ge}eßes Neichsversicherung8amt von denen si 3 i Berufsgenossenschaften befinden, 2 hrt werden und 1 im Eigentum und in der

unterzogen, waltung von nehmern gefü einer firhlihen Vereini

Die nah §§ 113 }._ den Ausschüssen der Versi der Vertreter der Arbeiter

des Gewerbeunfallversiherung8geseßes von erung8anstalten vorzunehmenden Wahlen

xben im Laufe des Berichtsjahres ftatt-

wirtschaftlichen Neben- haben 30 gewerbliche entsprehenden Bes

B-fugnis, auch die land- und forst Theorie dieser betriebe ihrer Mitglieder bei sich zu versichern, Berufsgenossenschaften stimmung in das Sta

Die Prämient versiherungs8amt unmi schaften und der Tiefbau geprüft und für die Jahre 1 estellt worden. Seeberufégenofsen

dur Aufnahme tut Gebrauch gemacht.

arife für die Versicherungsanst

alten der dem Neichs- ttelbar unterstellten Baugewerksber1

¡fsgenofsen- berufsgenossenschaft sind im Jahre 1902 nach- 903 bis 1905 verlän Die Festsetzung der j chaft zu erhebenden Beitr der Unfallversicherung der Kleinfisher und Verhandlungen mit den Landeszentralbehörd staaten und der Seeberufsgenossenshaft vorb

Schließlih mag noch erw gewerksberufsgenossenshaften und die Bauspetulation bei Einzieh keiten das Reihsversicherung8am die §8 104, 1 des Bauunfallversicherung8geseyes Streitigkeiten _ auszes{losen 1 Lage, die Berufsgenossensh lichen Verhältnissen an gegen die wuerische L 1 Die bierfür maßgebenden Grundsäße {eide in den Amtlichen Nachrichien de 1901 (Ziffer 1888 Seite 603) und 19 veröffentliht worden.

Auf dem Gebiete der Inv 3709 Revisionen in Invalidenrenten-, sachen, zusammen 3915 Revisionen einschließlih 4743 Invalidenrenten- und 5026 Sachen. Meise (Zurücknahme / In 229 Sitzungen haben tîn bandlungen stattgefunden. 8 Sitzungen 41 Sachen, vor tem „Eng 9783 Sachen verhandelt worden.

Bei den Schiedögerichten wurden i rufungtn anhängig Ber selben Zeitraum 193 733 berufüngdfähige Nlteräcentensacen erlassen haben.

Bis zum Scblusse des Jah

ert oder neu fest- cerungs8anstalt der äge für die Durchfübrung Kleinschiffer wurde durch en der beteiligten Seeufer-

für die Ver

daß au die den Bau- erung2anstalten durch der Prämien erwahsenen Schwierig- t erheblih beschäftigt haben, 105 des Gewerbeunfallversiherungs

ähnt werden, ihren Versi

eseßes und § 29 ordentlihe Rehtsweg „in

Baukherren Berufsgenossen-

dur optische aften durch eine freiere, den wirtschaft- slegung des Begriffs „Bauherr“ mebr als bisher zu {üßen. sind durch ¿wei größere Be» s Reichsversicherungsamts für 02 (Ziffer 1958 Seite 562)

epaßte Au auspekulation

alidenversiherung wurden 906 Revisionen in Altersrenten- Zu bearbeiten waren, übernommenen, §83 Altersrentensachen, zusammen also ledigt dur Urteil 2770, auf andere Vergleich 2c.) 406, zusammen also 3176 9424 Sathen mündliche Vor dem „Verstärkten Senat“ eren Senat“ in 221 Sigungen

Hiervon wurden er

m Berihtsjahre 22 092 Be- BVersihecung8a!

Bescheide in ZJnvalidene- und

während die empfindlich.

res 1902 waren insgesamt uxrd Altersrcenten anerkannt, von 903 noch 755 529 weiter zu zahlen waren sprüchen auf Beitragserstattungen sind jahrs 1093 681 -anerfannt worden. # wurden im Berichtsjahre nah ciner vorläufigen 111,2 Millionen Mark verausga & 155 Abs. 1 des Jnval Versicherunzsan) ti VecsicherungWwflicht oder Versi Entscheidung

Sal tDene Pi Von den An- Schlusse des Berichts- An die Nentenemvfänger usw. Feststellung etwa

ersten Drittel das M nach Verschiebung vo und auf dem

enversiherungsgeseyes den taiten gegebenen Befugnis, in Streit- verungêberehtigung be- Reichöversicherungsamts Vorstände im Berichtsjahre wiederum viel- bôrden waren beitrebt, ceilenden Aus lten Grundsägen an- der die Versicherungs- (lichen Bestimmungen

Von der im Vorstäyden der fällen übec stimmter Personen die herbeizuführen, | fah Gebrauh gemaht. Auch die Verwaltungsde von ihnen treffenden Eatscheidungea und zu er künfte ten vom Reichöversicherung?amt ausge so daß die einheitliche Anwentung inatrecht betreffenden ge! eise sich gestaltet L abre 1897 beginnende Stat! erzünzt worden | handlung 22 980 394 M erfordeite Ursachen der Erwerbsunfähigkeit ist in Be die Ergebnisse vorausfichtlih im Jahre

pflicht und das Bersichern in befriedigender W Die mit dem I einshlicßlih 191 104 498 Personen, Statistik-über die j und soweit vorgeschritten. dak 1903 veröffentlicht werden können Die Geschäftsführung wurde 9 Versicherungsanfstalten geprü Besichtigung dec zugehörigen der Lungenheilstättea, verbunden. Aenderungen der Anstaltsfayunge Falle wurde die Ge Für die Ueberwachung der Beitrags erungaßanstalten von den

iftif der Heilbehandlung und umfaßt längere Zeit,

der Zeit der durch das Reichöversicherungsamt bei Teil au hiermit eine besonderen Einrichtungen, insbesondere

ft und zum

tenish iw Fällen ge- enehmigung versagt.

leistung siad sür die Bezirke Anftaltsorganen b-fondere zunächst vecsuchêw:ise auf die genehmigt worden

den waren au aanitalkèn und der zuge

dreier Landewwversich Kontrollvorichriften beschlossen und Dauer von 2 Jahren

Zu gemeinnüyigen Zwe bestänten der Verficherung Kassencinrichtungea bis zum 31. Dezembe

s den Vermözens- lassenen besonderen r 1902 leihweise hergegeben:

1) für den Bau bôn Arbeiterwobnungen . - - 103 443 228 M, 9) zur Befriedigung des landwirtschaftliche

Kreditbedürfnisse3

E L . 67479765 ,, Bau von Kranken- und Genesungs-

bäusern usw. sowie für andere Wohlfahrtseinrihtunacn 127 763558 ,

P T P A zusammen 298 691 531 A.

Für die Errichtung eigener Kranken-, Genesungs-, naliden- bäuser 2c. hatten die Anstalten bis zum Shlusse des - Berichtsjahres 9.1 403 241 M. verausgabt. Neu begonnen wurde im Jahre 1902 der Bau eines Snvalidenb : E Bei der Rechnungsstelle des Reihsversiherungëamts gingen im Berichtsjahr über zugegangene Renten 166 658 Zählkarten ein, von denen 525 wegen ungenügender Angaben beanstandet werden mußten. Fn den „Amtlichen Nachrichten“ des Reichsversicherungsamts wurden îm Berichtsjahre aus dem Gebiete der Unfallversiherung 73 Rekurs- ents{eidungen und Verwaltunzsbescheide, a8 der G biete der Jn- validenversiherung 72 Revifionsentsheidungen, Entscheidungen aus 155 und § 110 Ab\ 1 Ziffer 3 des Jnvalidenversicherunz8ge!eges 1md Verwaltungsbescheide vecöfentliht. Aerztliche Dbergutahhten ge- ten mit Zustimmung der Verfasser 13 zum Abdruck. Die Gesamtzahl der bearbeiteren Rekurse, Revisionen und B - en betrug, abgesehen von den Arbeiten der Rehnungsftelle, 35 026, von denen 10 230 unerledizt geblieben sind.

auses.

Kunst und Wissenschaft.

Seine Majestät der Kaiser hat am- Montag vormittag den Wirkiichen Gehzimen Rat, Professor von Bergmænan in Anwesenheit des Ministers der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten Dr Studt und des Generalstabsarztes der Armee von Leuthold in besonderer Audienz empfangen. Der Grund der Audienz war, Seine Majestät zu bitten, einem Plane die Allerhöhste Genehmigung zu ge- währen,“ der die Gründung eines „Kaiserin Friedrih-Hauses für das ärztlihe Fortbildungswesen“ bezweckt. Nachdem die verewigte Kaiserin dem ärztlichen Fortbildungêwefen reges Jateresse ent- gegengebracht hatte, bildete sih auf Aaregung des Kultusministeriums das „Zentralkomitee für das ärztlich? Fortbildungswesen" und in 23 großen Städten lofale Vereinigungen, welche die regelmäßige Veranstaltung ärztlicher Kurse zur Aufgabe haben. Nun soll, um der ganzen Be- wegung auch räumlih einen Mittel- und Stüßvunkt zu geben, ein us gegründet werdeu, das eine umfangreiche Samml1ng ärztlicher »rmittel sowie alle zur Versendung an die ärztlichen Vereinigungen dienenden Einrihtungen enthalten und in pietätvoller Dankbarkeit dem Andenken der Kaisecin Fricdrih gewidmet sein foll. Dieser Plan hat die Allerhöchste Genehmigung Seiner Majestät des Kaisers gefunden.

Die „Urania“ Taubenstraße führte gestern einer ladenen Zuhöcershaft zum ersten Male , hotographische rojektion in natürlichen Farben“ vor. leber den für diesen Zweck von Dc. Donath erfundenen Apparat ist an dieser Stelle schon ausführlih (Nr. 20 vom 23. Januar) berihtet worden. Zur Form der Buntphotographie ist deshalb, nachdem gelegent- lih auch hierüber im „Reichsanztiger“ mehrfahe Mitteilungen ge- macht worden sind, nur folgendes aus dem die Vorstellung einleitenden Vortrage zu reklapitulieren: Die Aufnahme dieser Projektionsbilder ist von der gewöhnlichen photographischen Aufnahme abweichend. Um die Graundfarben des aufzunehmenden Gegenstandes auszusondern, beispielsweise um in einem Blumenstrauß die roten Rosen von den blauen Kornblumen und den grünen Blättern zu trennen, finden drei Aufnahmen nacheinander statt, deren eine nur die roten Rosen deren andere nur die blauen Kornblumen, deren dritte nur die grünen Blätter wiedergibt. Das geschieht durch Vorhalten zunächst einer roten, dann einer blauen, \{ließlich einer grünen Scheibe vor das Aufnahmeobjektiv. So entstehen drei der Zeichnung nah voll- fommen gleiche, den Helligkeitswerten nah verschiedene Negative. Die Herstellung der Bilder is somit das Ergebnis eines rein photo- agraphishen Vorgangs. Farben und Formen der dargestellten Gegen- stände verdanfen ihr Dasein somit einem nur optish-photographischen Sie sind niht Produkte des Pinsels, sondern der Camera und der Linse des Photographen. Wenn dann diefe drei Negative zur der Projektionsbilder wie fonst üblich benußt und Mittel (Prismen) auf die gleiche Bildfläche, \ih \charf in den Konturen deckend, geworfen, aber je rot, blau und grün durchleuchtet werden, so muß das entstehende Gesamtbild dem Original vollkommen qleih in Farbe und Zeichnung sein. Denn nicht nur die Grund- farben, sondern durch Deckung au die Mischfarben werden erzeugt. Aus dieser ihrer Entstebungsweife aber erwächst ihnen der Vorzug, ein obne fünstlihe Nachbilfe von der Natur selbst geliefertes Formen- ndofument darzustellen. y : -ser Weise erklärten Professor Miethe und Dr Donath die Herstellung dieser Gattung von Photographie in den natürlichen Farben, wobei der erste der Redner, dem vor allem die Ausbiidung der neuen Kunst zu danken if, noch besonders hervorhob, daß das erfabren an sih zwar nicht neu sei, bisher aber niht ausgeführt werden konnte, weil wesentlihe Vorbedingung des Gelingens eine für alle Farben nahezu gleih empfindliche Platte ist, Eine solche babe bis in die leyte Zeit nicht existiert, denn selbst die ortho- chromatishe Platte von H. W. Vopl, ein so rühmenswerter #Fort- {ritt fie ihrer Zeit gewesen sei, gebe wohl die Helligkeitsw-rte der Farben rihtig wieder und beseitige den früheren Uebelstand, daß das unserem Auge bell ersheinende Gelb dunkel, das dunkel ersh:inende Blau bell wiedergegeben wurde, aber sie sei für Rot allzu wenig Erít die im Vorjahr von Professor Miethe und seinem Assittenten- Traube erfundene pan E Platte dürfe als eine gr- nügende Lösung des Problems der l

lieu Plattz angesehen werden. Erst hie Í j s{chriebene Anfertigung der drei Negative, die hintereinander auf

ür alleFarden nah-zu gleich empäad- je ermöglihe die obn be-

urch das blaue Farbfilter, aaf dem zweiten, latte und Filter, dasjenige dur das grünz

derselben Platte en werden, in der Art nämlich, daß aaf dem

dritten nad wiederholter Verschiebung dasjenige durch das rote Farbfilter aufgenommen werden. Die Notwendiakeit dieser Herstellung der drei Bildec in der Zeitfolge hintereinander it, wie der Nednec freimütig erklärte, noch cine Schwäche des Verfahrens. Denn wenn es sih au nur um Sekunden handelt, so genügen bei Auf- nabme solcher Gegenstände, die niht absolut till baiten, seloft o kurze Fristen y i N bei Landscbaftsaufnahmen, wena es nicht ganz windftill ist oder wocan Wolken über die Landschaft binwegziehen. Das hat zar Folge, daß h bei jolchea Bilzern leiht bewegter Gegenstände die Konturen niht immer genau decken und daß leicht zarte Farb- ránder in blau, grün oder rot ersh:inen DeL ift dicser Mangel, wie nachher die Bilder crwi-e!en, ganz unerbecb:ih,

um Abweichunzen pwishen dea Aufnahmen heroorz 1

weil cine gewisse

Kompensfation darin liegt, daß alle drei Bilder von dem Uebelftande

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betroffen werden, und er wlirde noh geringer sein, wenn nicht die etwas welhe die Rotaufnahme bedingt, in dém angegebenen Falle cin gewisses Vorwiegen der roten Farbränder mit fih brächte. Bei unbewegten Objekten, auch bei Porträts von P-rionen, welche während drei Aufnahmen stillhalten können, ift der kleine Mangel nicht vorhanden, uad cs wird füaftig wohl auch für Bilder beweg- licher Gegeastände ganz vermieden werden, wenn es gelingt, die drei Aufnahmen momentan und gleichzeitig zu machen, eine Au ¿ die ar schwierig zu lösen, aber niht unmözlich ift. Professor Miethe \cint in dieser Richtazg seiner Sache ziemli au sein; denn er Gauae JONIE nas seinem Verfahren her te mato- ien in Aus\ucht stellen zu iôngen. E: x von Dr. Donath erfundene Par eearee bewics sich anz volleadetes Werk, von dessen Vorzügen keine Abstriche A

Die manuelle Acheit am Apparat zwischen dem

löschen cines Bildes auf der Leinwand und dem Auflebea eines neuen ae nit mehe als 5 bis 6 Sekunden in Anspruh, und stets er- | schcint das neac Bild fertiz und nicht der geringsten Nat-