1903 / 53 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 03 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

adjustierung bedürftig. Die Vergrößerung der Originale beträgt am Lichtbilde linear das mehr als Sechzigfahe, in der lähe das Viertausendfahe, und dennoch sind die Bilder von trahlender Helle. Dr. Donath begann mit der. die Zuschauer- und Zuhörerschaft alsbald über die Entstebungsart der Bilder vollständig aufflärenden E des Lichtbildes eines Straußes von La France-Rosen: Erstes Bild die Aufnahme hinter dem Blaufilter, ¿weites dieselbe Aufnahme blau durYhleu{htet, drittes die aufnahme grün durhleuhtet darauf projiziert, aber so, daß die Konturen s niht deten, viertes die Os me rot durhleuhtet gleihfalls ohne Korturendeckung darau proliziert, endlih fünftes Bild, dadur gekennzeichnet, daß bei ihm die Konturen in Uebereinstimmung gebraht waren, und das sich nunmehr als voll- kommenes Konterfei des Nosenstraußes in den natürlichen Farben ganz bewundernswert au in seiner Plastik zeigte. Bilder 2, 3 und 4 stellten somit die Farbanalyse, Bild 5 die additive Farbens\ynthese dar. Der Uebergang von 4 zu 5 war f das Publikum eine große

rün-

Veberrashung und wurdé mit enthusiastishem Beifall aufgenommen. Es folgte nun, von Professor Miethe erläutert, eine große Anzahl von bunten Bildern aller Art, Landschaftsbilder im Frühlings-, Sommer-, Herbst- und Wintershmuck, Waldsäume und Waldinneres, Weiler und Felder, Strand- und Seenbilder, Blumenarrangements und Fruchtshalen, auch Porträts und Genrebilder. Der bei weitem Say Teil diejer Bilder und noch mehr als gestern gezeigt wurde, L am Mittwoh mit einem sie verbindenden Vor- trage nochmals vorgeführt werden. So viel darf aber beute schon gesagt werden, daß der allgemeine Eindruck dieser Farben- p bokographie der. allergünstigste war. Erst jeßt hat das Auge an der getreuen Wiedergabe der Natur durch die Photographie den vollen Genuß, der gegenüber dem Schwarzweißbilde doch nur ein halber war. werden uns erst die Tropenlandschaften nach Anwendung des Verfahrens auf sie vor Augen zaubern! Es ist ein nicht ho genug u shäßender Zuwachs an Daseinsfreude, den diese neue Kunst ver- rit ungeachtet den großen Nußen durch Bereicherung und Ver- tiefung unserer Anschauungen.

Bauwesen.

A. F. In gestriger Hauptversammlung des Arch itek ten- Vereins erfolgte die Verlesung der Gutachten der Beurteilung3- A über die zum Schinkelfelt eingegangenen Preisarbeiten. Zur gestellten Preisaufgabe aus dem Gebiet des Hochbaues „Entrourf zu einem deutschen Künstlerbeim in Nom“ waren 22 Entwürfe ein- gegangen. Es wurden Staats3preise von je 1700 (A zuerkannt den Regierungsbauführern Wilh. Wagner (Berlin) und Frei- herrn Wilh. von Tettau (Berlin), die *Schinkelmedaille dem Regierungsbauführer August Bode (Berlin). Als Ersaß für die häusliche Arbeit zur zweiten Staatsprüfung wurden außerdem ange- nommen 13 Arbeiten, und als deren Verfasser ermittelt der Regie- rungsbauführer Zeroch (Trarbah), Adolf Seidel (Posen), Herzog (Liegniß), Mäy (Berlin), Curt Müller (Krefeld), Petersen (Berlin), Imberg (Beclin), von Pöllnitz (Berlin), Linkenbah (Berlin), Straußbach (Berlin), Friß Behrendt (Königsberg i. Pr.), Emil Plofke (Legniy) und Friy Schultz (Berlin). Die Arbeit aus dem Gebiete des Wasserbaues „eine Schwebefähre über den Kaiser Wilhelm - Kanal“ hatte 8 Be- arbeitungen gefunden. Den Staatspreis empfing der Ent- wurf des Regierungsbauführers. Otto Franzius (Bremen), die Schinkelmedaille der Entwurf des Negierungsbauführers Wulkow (Kiel). Alle übrigen Arbeiten wurden als Ersatz für die häusliche Arbeit zur zweiten Staatsprüfung geeignet befunden und als ihre Verfasser OnN die Regierungsbauführer Grube (Wilhelms- haven), olda Pera, Ehrenberg (Kiel), Schönwald (Köpenick), Range (Dresden) und Barnick (Potsdam). Die Aufgabe aus dem Gebiet des Eisenbahnbaues „Beseitigung der Spißkehre in der Bahnlinie Bebra— Frankfurt a. M. bei Elm“ hatte nur 4 Bearbeiter gefunden. Ein Staatspreis kam nicht zur Verteilung, die Schinkelmedaill2 wurde dem Entwurf tes Neg'erungs- bauführers Conrad Lamp (Sangerhausen) zugesprohen. Die Arbeiten der Regierungsbauführer Granitza (Berlin), Wilh. Klein- mann (Düsseldorf) und Sommerfeld (Necklinghausen) wurden als Erfay der hâuélichen Arbeit für die zweite Staatsprüfung gutgebeißen. Sämtliche 34 Arbeiten werden vom 6.—11. März von 10—4, Sonn- tags von 10—1 in der Aula der Technischen Hochschule ausaestellt sein.

Die Preisaufgaben für 1904 lauten: Im Wasserbau, der Entwurf zu einer Wasserkraftanlage mit Schiffahrts\{leuse und Tunnel am Prinzenkopf in der Mosel; im Hochbau, der Entwurf zu einer evangelischen Kirhe; im Eisenbahnbau, der Entwurf für den viergeleisigen Ausbau der Strecke Vohwinkel—Elberfeld.

Theater und Musik.

Im Königlihen Opernhause geht morgen „Louise“, Musikroman in vier Akten und fünf Bildern von Gustave Char- pentier, in nachstehender Beseßung der Hauptrollen erstmalig in Scene. Louise: Fräulein Destinn; Julien: Herr Philipp: der

Theater.

Königliche Schauspiele. Mittwoh: Opern- haus. Zum ersten Male: Louise. Musikroman in 4 Akten und 5 Biltern. Dichtung und Musik von Guftave Charpentier. Ins Deutsche übertragen von Otto“ Neitzel. Jn Scene geseßt vom Ober- regisseur Droescher. irigent: Kapellmeister Dr. Muck Dekorative Einrichtung: Oberinspektor Brandt. Anfang 7 Ubr. Preise der Elupe: ggremdenlage 12 M, Orchesterloge 10 4, Erster Rang 8 K, Parkeit §8 M, Zweiter Rang 6 4, Dritk Nang 4 M, Vierter Nang Sithplay 2 4 50 A, Vierter Rang Stehbplay 1 M 50 K. Das Abonnement ist für diese Vorstellung aufgehoben.

Sthauspielhaus. 61. Vorstellung. König Laurin. Tragödie in 5 Aufzügen von Ernst von Wildenbruch. Anfang 74 Ubr.

Donnerstag: Opernhaus. 58. Vorstellung. Mar-

arete. Oper in 5 Akten von Charles Gounod.

ert nah Wolfgang von Goetbes Faust von Jules Barbier und Michel Carré. Anfang 74 Uhr.

Schauspielhaus. 62. Vorstellung. Die Ros , feit. Eine Komödie in 4 Aufzügen von Otto ral Anfang 74 Uhr.

Neues Operntheater. Im bunten No. Lustspiel in 3 Aufzügen von Franz von Schönthan und Freiherrn von Schlicht. Lein 74 Uhr. Der Billetverkauf findet von Donnerstag ab im Könizlichen Schauspielhause statt.

Mittwoch,

Duncan. Donnerstag :

Windsor. Freitag :

Traviata.

Donnerêtag: Lokalbahn.

Sonntag:

4 Akten von

Anfang 74 Uhr. Donnertêta Sonrtag,

Deutsches Theater. D

Mittwoch: Mouna Vanuna. Anfana 74 Uhr. Donnerstag: Einsame Menscheu. Freitag: Monna Vanua.

woh: Der

Berliner Theater. Mittwo4 : Gastspiel Agnes | 77 jan

Sorma. Viel Lärm um Nichts. Donnerêtag: Gastspiel Azncs Sorma. Viel Lärm um Nichts.

_— Alt- lberg. d: ispiel Agnes Sorma.

in 3

onfkfel, Sonnta

Taugenichts.

Tochter.

Nora.

Vater: Herr Hoffmann; die Mutter: Frau Wo e; NaGtshwärmer und Narrenkönig: Herr Sommer; Jrma, Camilla, Gertrud, Näherinnen, reundinnen von Louise: die Damen Herzog, Dietrich, Parbs; hrmädhen: Fräulein Dai: Straßenjunge: räulein Nothauser ; Straßenkehrerin: Fcäulein Reinl; Liederdichrer : Herr Jörn; Lumpen- sammler: Herr Knüpfer; Trödler : Herr Nebe. Das Werk ist vom Oberregisseur Georg Droescher in Scene gesetzt; die dekorative Ein- richtung und die Beleuchtungsefekte hat der Öberins or Brandt GEENME Dirigent is der Kapellmeister Dr. Muck. Die Vor- E ung beginnt um 7 Uhr. Richard Strauß? „Feuersnot* wird im onat März nicht auf dem Spielplan der Königlichen Oper er- emen weil der Komponist sih während dieser Beit auf Urlaub efindet.

Im Königlichen Schauspielhaufe wird am Donnerstag „Die Gerechtigkeit“ wiederholt. Am Freitag gelangt „Die Welt in der man LO langweilt“ zur Aufführung.

Im Theater des Westens wird unmittelbar nah S{luß der Opernsaison s Helene Odilon mit einem eigens zusammengestellten Schauspielpersonal ein Gastspiel eröffnen. Zur Aufführung gelangt in erster Reihe ein amerikanishes Stück von David Belasco, „Dubarry" betitelt, das seit zwei Jahren ununterbrochen in New York gegeben wird. rau Odilon hat gelegentlich eines Gastspiels in New York die berühmte amerikanische Darstellerin Leslie Carler in der Titelrolle gesehen und das Stü fofort erworben; im November vorigeu Jahres wurde es mit großem Erfolg im Wiener Bolkstheater aufgeführt. Mit dem ganzen \cenischen Apparat kommt E G Odilon nah Berlin, wo „Dubarry“ am 1. Mai in Scene gehen soll.

„Die Dame aus Trouville“, die am Sonnabend und Sonntag im Bellealliancetheater neu einstudiert wicder in Scene ging, brate an beiden Abenden ausverkaufte Paulee Die bereits über 200 mal gegebene L wirkte bei ihrer Wiederaufnahme wie seiner Zeit bei der Erstaufführung; es werden daber in nähster Woche vorausfihtlich noch mehrere Wiederholungen stattfinden.

(Der Konzertberiht befindet sich in der Dritten Beilage.)

Mannigfaltiges. Berlin, den 3. März 1903.

Das Märzprogramm des Zirkus Schumann bringt eine Reihe interessanter Nummern, vor allem den neuen Dogcartjockeyakt des Mr. Curto, den Sportdrahtakt der Geshwister Jungmann, der in einer gesungenen und getanzten Gavotte auf dem Drahtfeil gipfelt, den „vierfahen Jockey“ der Damen Orford- und Daisy und der Herren Willy und Hodgini, ein Potpourri der berühmtesten Parforce- reiter, die lustige Neiterscene „Mr. Dangerfield im Hydepark zu London“ usw.

Bremen, 2. März. (W. T. B.) Der deutsche Dampfer „Lehe“ der Fischereigesellshaft „Nordsee“ traf am Donnerstag, den 26. Februar, in der Nordsee den englischen Dampfer „Birk- dale* bei orkanartigem Sturm hilflos treibend Nach viertägigem Bemühen gelang es dem Dampfer „Lebe“, den Dampfer „Birkdale“ gestern in Geestemünde einzushleppen. Der Dampfer „Birkdale“, von 2828 Registertons brutto, im Jahre 1896 in Aa A gebaut, war auf der Fahrt von Brake nah Cardiff vegriffen.

Hamburg, 2. März. Unter dem Namen eHamburgischer Verein Seefahrt" isst hier durch ein Komitee, dem die Bürgermeister Dr. Burchard und Dr. Mönckeberg, sowie hervor- ragende Vertreter der Needereien, der Industrie und der Kaufmann- schaft angebören, ein Verein ins Leben gerufen worden, der sowohl für die Zukunft der hamburgischen Kauffahrteischiffahrt wie für den deutschen Jachtsport von beträchtliher Bedeutung zu werden verspriht. Sein Hauptzweck ist die umfassende Fürsorge für die Zukunft eines tüchtigen deutschen Seemannéêstandes; dieser soll dur planmäßige Erziehung kleiner Gruppen von Jungen auf hamburgischen Segel schiffen erreicht werden, wobei auch besonders auf die Heranzichung von brauchbaren Söhnen mittelloser Kreise Nücksiht genommen werden soll. In zweiter Linie will der Verein auf die Heranbildung deutsher Jacht- matrosen, an denen großer Mangel berr\{cht, hinarbeiten. Dem neuen Verein, welhem Seine Majestät der Kaiser als ordentliches Mitglied beigetreten ift, sind nach den vorliegenden Listen bisher etwa 40 lebenslänglihe Mitglieder mit Beiträgen von 2000 bis 30 000 4 angemeldet, außerdem doppelt soviel Mitglieder mit jährlichen Bei- trägen, die 100 M betragen, in mehreren Fällen aber beträchtlich, bis zu 10 000 Æ, erböbt worden sind. Weitere Anmeldungen nimmt der Generaldirektor Ballin entgegen, der die provisorische Geschäftsführung übernommen hat.

Schillertheater. 0. Mittwoch, Abends 8 Uhr: Wohltätige Frauen. Lustspiel in 4 Akten von Adolph L'Arronge.

Donnerstag, Abends 8 Uhr: Das zweite Geficht.

Freitag, Abends 8 Uhr: Das zweite Geficht.

N. (Friedrich Wilbelmstädtishes Theater.) i vil p Es BLellealliancetheater. Mittwoh: Er. Drama

in 1 Aufzug. Hierauf: Die Dame aus Trouville, Aufzügen.

i Abends 8 Uhr:

Lustspiel in 3 Akten von Oskar Blumenthal. Donnertêtag, Abends 8 Ubr: Wohltätige Frauen. Freitag, Abent

Theater des Westens. Kantstr. 12. Mitt-

woh: Letter Gastspielabend von Miß Jsadora Chopinabeund. Anfang 8 Uhr.

Erstes Gastspiel Lilli Lehmann.

Neues Theater. S{iffbauerdamm 4a. Mitt- woh: Erdgeist.

Residenztheater. Direktion Sigmund Lauten-

burg. Mittwoch: Lutti, (Louts) Schwank in ierre Veber, deutsh von Max Schönau.

und folgende Tage: Lutti. achmittags 3 Uhr:

Thaliatheater. Dresdener Straße 72/73. Mitt.

Kameli fel. Posse mit Alten von Leon Leipziger. Anfang

Donnerêtaz und folgende Tage: Der Kamelien- Nacbmittags 3 Uhr:

Dover, 2. März. (W. T. B.) Im Kanal berrs{t furchtbarer É

Seegang. In den an der Sütdküste liegenden Städten sind die afenanlagen und ‘die augrenzenden rasen stark be. châdigt. Mehrere Unglücksfälle ereigneten fich infolge Zusammen, rus von Bauten. In Dover riß der Sturm die Dienstwohnun

des Admiralitäts direktors und die außerhalb der Loydsstation

liegende Werkstatt eines Lee fort

Admiralitätsinspektor und der Shmied ums Leben kamen

und eine andere Petson schwer verleßt wurde.

Paris, 2. März. (W. T. B.) In der hiesigen ba yeri\chen Gefandtschaft ist ein Diebstahl verübt worden, der zweifellos dem seit gestern verschwundenen Privatdiener des Geschäftsträgers Freiherrn von Guttenberg, einem Schweizer namens Schmitz, der demnächst den Dient verlassen follte, zur Last fällt. wurden 5200 E Privatgelder und 200 stüßungszwecke bereit liegende Gelder, papiere oder Schriftstücke.

Neapel, 3. März.

Fr. für Unter- dagegen keinerlei Wert-

« Veglia“ gehöriger Matrose wurde durch Blitßf\

mehrere Stellen der Stadt sind übershwemmt,

Drähte der elektrischen Leitung für die Straßenbahn und die Be- :

leuchtung wurden zerstört.

_ Penzance, 2. März. (W. T. B.) In der vergangenen Nacht F ist eine große Bark in der Nähe von Lands End gestrandet . und mit Mann und Maus untergegangen. Man vermutet, F gewesen ift; ein Rettungsboot, das von dem der F Näheres ließ sich nicht er:

daß sie eín deut\ches Schiff an Land gespült wurde, trug den Namen D Ne „g“ offenbar abgebrochen ist. mitteln.

ambur“,

New York, 2. März. atlantishe Dampfer melden, daß sie während ihrer Fahrt hohe See und heftige Stürme mit Schnee zu bestehen hatten.

Queenstown, 2. März. (W. T. B.) Der gestern abend von Boston hier eingetroffene Dampfer „Merion“ stieß bei der Weiterfahrt nah Liverpool am Ausgang des

hiesigen Hafens auf Grund. Die Flottmachung ist nicht vor beute :

abend zu erwarten. passagiere.

Pittsburg, 2. März. (W. T. B.) Ganz Westpenns\yl- vanien ist von Hochwasser heimgesucht, da der Ohiostrom und seine beiden Quellflüsse Alleghany und Monongahela ausgetreten sind. Hunderte von Personen mußten ihre Häuser verlafsen oder nach höher gelegenen Stockwerken Fe, Im Tieflande stehen 96 Fabriken ill, wodurch über 38 000 Arbeiter zeitweilig be- shäftigungslos geworden S Im allgemeinen geht dèr Wasserstand zurück, do ist in Wheeling (Westvirginien), wo das Wasser des Dhio noch steigt, die Lage gefahrdrohend; es wird befürchtet, daß auch dort die Fabriken den Betrieb werden einstellen müssen.

An Bord sind 25 Kajüts- und 73 Zwischendeck-

Nach Schluß der Redaktion eingegangene Depeschen.

Oldenburg, 3. März. (W. T. B) Seine Mazestät der Kaiser und Seine Königlihe Hoheit der Prinz Heinrich von Preußen trafen heute vormittag gegen 9 Uhr hier ein und begaben fich, von Jhren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und der Großherzogin am Dahnhofe empfangen, zum Schlosse, wo das Frühstück ein- genommen wurde. Nah Besichtigung des Kunstgewerbe- museums reisten Seine Majestät und der Prinz Heinrih um 103/ Uhr nah Wilhelmshaven weiter.

Wilhelmshaven, 3. März. (W. T. B.) Seine Majestät der Kaiser und Seine Königliche Hoheit der Prinz Heinrich sind gegen 12 Uhr Mittags hier einaetroffen und haben Sich unter lebhaften Hurrarufen der spalierbildenden Truppen und Schulkinder nah dem Ererzierhause begeben. Am Bahnhofe hatten sich der Chef der Marinestation der Nordsee, Admiral Thomsen und der Staatssckretär des Reichsmarineamts, Staatsminifter, Vizeadmiral von Tirpitz bei Seiner Majestät gemeldet.

E r

(Fortsezung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)

(Wallnertheater.) der Wiener Operettengesell schaft.

Donnerstag und folgen

Das zweite Gesicht.

Schwank mit Gesang in 3

8s 8 Uhr: Wohltätige Frauen. 74 Uhr.

ama Donnerstag bis inkl. Sonntag:

Hierauf: Cupido u. Co.

Trianontheater. Friedrih- und Universitätsstraße.

Die lustigen Weiber von

La Anfang 8 Uhr.

onzerte, Anfang 74 Uhr. K Z rt

Schöne Seelen. Hierauf : Die

ajie

eanunette

lfred Grünfeld und Königli Hans Hasse.

Sein Doppel-

Abends 7} Ubr: Au Eq onaler

ches

Der ri Hierauf: Jh bia 2 Ne

maun. Die lustigen Heidel

Bentraltheater. Mittwoch: Ensemblegastspiel Operette in 3 Akten von Victor Leon.

Johann Strauß. TIang 7 Ubr. e Tage: Gräfin Pepi.

Am Telephon.

Georgenstraße ,

Notbrücte, Lustspiel in 3 Akten von Fred Grésac und Francis de Croisset. Deutsh von Max Schoenau.

Donnerstag bis Sonnabend: Die Notbrüete.

Singakademie. Mittæo%, Anfang 8 Uhr.

ITTL. (lehtes) Abounementskonzert von Florian

einri} Grünfeld.

rumbadcher de Joug, her

Saal Bechstein. MittwoW, Anfang 74 Uhr: Klavierabend von Frank O'Brien.

Beethovensaal. Mittwo{, Anfang 8 Uhr: TTL, Liederabend von Hertha Dehmlow.

Birkus Schumann. (Karlstraße.) Mittwoch, pem SE große Vor-

ellung. Juteenati eiterfongreß. Die mten oustredressuren des Direktors Alb. Gutes

zweiten Akt: Der Ausflug der Stu rast durch einen wolkenbruhartigen Regen.

Familiennachrichten,

Verlobt: Frl. Gertrud Telge mit Hrn. Gerichts- assessor Dr. Wilhelm Kußmann (Berlin—Schneides- mübl). Frl. Dorothea Diialas mit Hrn. Leutnant Kuno Graßmann (Bresl[au— Posen). Frl. Elisabeth von Szczutowski mit Hrn. Leutnant Kurt von Garnier (Schweidnitz). Frl. Hedwig Gamy mit Hrn. Gutsbesißer Adolf Säuberlih (Lebbehn bei Grambow i. Pomm. Blumenthal 11 bei Burg, Bez. Magdeburg).

Geboren: ck Hrn. Frhrn. von der

Gräfin Pepi.

Musik von

Anfang

Ein Sohn: Recke-Uentroy (Haus Uentrop bei Dolberg, Westf ). Eine To@tter: Hrn. Oberleutnant Hans von Gaertner (Berlin). Hrn. Korvettenkavitän a. D. Friy Frhrn. von Malapert gen. von Neuf- ville (Frankfurt a. M.).

Gestorben: Hr. Major a. D. Ewald von Stünzer (Ahrweiler). Hr. Öberregierungsrat Carl Conrad Mey (Lüneburg). Hr. Friedrich von Wiedebach und Nostitz-Jaenkendorf (Söetiz). Hr. Oberst z. D. Wilbelm Schmidt von Vsten (Berlin). Hr. Geheimer Regierungöras Franz Gesenius

erlin). Hr. Professor Dr. Gustav Gemß Berlin). Hr. Hauptmann a. D. Heinrich von Kameke (Köslin). Fr. Oberst Anna Koß- mann, geb. Cosfte (Erfurt). Frl. Agnes von Puttkamer (Berlin). Hrn. Gebeimen Regierungêrat von Wilucki's Tochter Margot (Bautzen).

Verantwortli Redakteur Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verlag der Expedition (Scholz) in Berlin. Druck der Norddeutshen Buhdruckterei und Verlags- Anstalt, Berlin SW., Wilhelmstraße Nr. 32. Elf Beilagen

(eins{ließlich Börsen-Beilage), seg P Inba eanad si Bre de e r. RomanditgeseisGef ansa). betreffend esellschaften, die A agt bis s 28, Februar 19083. 2

zwischen Mittwoh: Die

E Hofpianist ammermusiker

er. Neu im erenden, über-

wobei der F

Eestoblen ;

(W. T. B.) Gestern abend herrschte hier | ein heftiges Unwetter; ein zu der österreichish-ungarishen Jacht |

Bit getôtet; F verschiedene E

_zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich

O ebe

Erste Beila ge :

Qualität

gering

| mittel T gut

Gezahlter Preis für 1 Doppelzentner

niedrigster bk

höchster

niedrigster | höchster. | niedrigster | höchster E A Mh A M

Verkaufte |

E S s S Hb, 2

) Preußischen Staatsanzeiger. Berlin, Dienstag, den 3. ög 2 A S

190

d f e

Durchschnitts-

(W. T. B.) Hier eingetroffene tran s- 5

der Dominionlinie

D

ou. Strehlen i. Schl. Striegau Mr Löwenberg i. Sl. . D s, Bielefeld M a e 6 Giéngëen a. Brenz

13,50 13,00 13,70 14/60 14,00 14,00 13,80

Ta a L

Babenhausen Ilertissen Aalen. . Ce Giengén a. Brenz Geislingen . Riedlingen .

ad i;

Breslau . E Strehlen i. Schl. . Striegau . Ó Löwenberg i. Schl. Oppeln -. Bielefeld .

Neuß . .

A, Giengen a. Brenz

m. C 4 DD

Posen

E is Strehlen i. Schl. Striegau . Löwenberg i. Schl. Dppeln I Bielefeld E is 24 Giengen a. Brenz Riedlingen . é

182

o «G. e. 9

pak S S

E s 9 Strehlen i. Sl. . Striegau . J Löwenberg i. Schl. Oppeln : Bielefeld

Neuß . E T L Giengen a. Brenz Riedlingen 14,40

-

SSSSSS

R R n R 3 do O d9 D ps

Le N

Bemerkungen.

Ein liegender Strich (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ift, ein

Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswert auf volle Mark abgerundet mitgeteilt.

Weizen. 15,00 14,80 14,90 14,90 15,00 14,40. 15,50 16,00 16,00 16,40 16,60:

Keruen (euthülster Spelz, Diukel, Fesen). 16,40 16,40

16 40 16 60 16,60

17,20 17,80 17,80 16/40 16,80

16,60

15,80

15,00 15,20 14,90 15,10 15,00 14 40 16,25

14,70 13,95 14,50 14,80 14,20 15,25 : 15,00.

14,00 13,95 14,30 14,80 14,20 14,75 15,00

13,90 13,00 13,90 14,60 14,00 14,50 13,80

16,40 17/46 16.80 15,80

17,00 17,40

Roggen. 12,30 12,40 12.60 12,70 12 35 12,70 12,70 12,90 12,15 12,60 12,20 12,40 14,60 14,75 12,40 13,70 14,44 14,89

15,00

G erste.

13,90 13,50 13,70 13,00 13,00 1540 14,60 14,60

afer. 13,10 | y 13,20 | 34 100 13,20 | :

100 | 13,00 ¿ 150 15,00 12,10 ¿ 40 14.00 79 13,60 y 26

12,30 12,40 12,35 12,50 12,15 12,20 14,29 12,40 14,20

12,40 13,00 12,70

11,70 12,90 12,25

—— i n Wck S O Go O O

14.60 15,00 15,40 65

61

115 1560 1 288

523

1795 13 800

15,32 14,91

14,36 14,40

1 290 12,90 13,00

23. 2.

28. 2. 23. 2. 23. 2. 23. 2.

1 920 12,80

504 12,60 1 087 13,81 350 13,71 964 14,83

12,80

12,60 | 14,00 | 13,94 | 14,59 |

Der Durchschnittspreis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet. Punkt (.) in den legten scchs Spalten, daß entsprechender Bericht feblt.

Deutscher Reichstag. 271. Sißung vom 2. März 1903. 1 Uhr.

Tagesordnung: Fortseßung der nen Beratung des Reichshaushaltsetats für 1903 bei dem Spezialetat der Reichspost- und Telegraphenverwaltung, und zwar bei den Ausgaben für die - Betriebsverwaltung (Oberpost- direktionen, Post- und Telegraphenämter 2c.).

Ueber den Anfang der Sißung wurde in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet.

Auf eine Anfrage des Abg. Eickhoff (fr. Volksp.) er- widert der Staatssekretär des Reichspostamts Kraetke:

Ich entsprehe gern dem Wunsche des Herrn Vorredners, ihm die Erklärung dahin abzugeben, daß es niht in der Absicht der Reichs-Post- und Telegraphenverwaltung liegt, Beamte der höheren Karriere deshalb von dem höheren Verwaltungsdienste auszusließen- weil sie das 40. Lebensjahr überschritten haben. Es ist früher auh niht Gebrauh gewesen, ältere Beamte auszuschließen. Eine Be- stimmung darüber besteht niht; man ist nur bei den Vorschlägen, die eingefordert sind, gewöhnlich davon ausgegangen, daß ein Beamter, der über 40 Jahre alt ift, in vielen Fällen nicht mehr die nötige Beweglichkeit hat, die das Neisen erfordert, und hat infolgedessen den Oberposidirektionen auferlegt, bei ihren Vorschlägen zu erwägen, ob Be- amte, soweit sie das 40. Lebensjahr überschritten haben, noch die nötige Beweglichkeit für den Aufsichtsdienst haben. Ih kann nohmals die Versicherung abgeben, taß es nicht in meiner Absicht liegt, irgendwie das Lebenkalter von 40 Jahren als Grenze für den Aufsichtsdienst anzusehen. Alle diejenigen Inspektoren, die sich zu diesem Dienst eignen, werden, auch wenn sie über 40 Jahre alt sind, zu Ober- inspektoren befördert werden.

Was ferner die Wünsche des Herrn Vorredners bezüglich der Verleihung des Titels Rechnungsrat betrifft, so kann ih ihm ganz ofen bekennen, daß ih ein Freund der Verleihung dieses Titels über- haupt nicht bin. Jh habe, seitdem ich das Amt übernommen habe, sehr häufig schon zum Ausdruck gebracht, daß ih am liebsten von der Verleihung dieses Titels ganz absehen würde, weil die Titel, die der Poftetat zum Autdruck bringt, mir {dner ersheinen. Ich habe aber nach- gegeben, weil mir gesagt wurde, daß doch viele Beamte, namentlich in der Provinz, großen Wert auf die Verleihung dieses Titels legen. Da ih nun von dem Herrn Vorredner höre, daß dieser Wunsch nit besteht,

werde ih von neuem in eine Prüfung der Sache eintreten. (Zuruf links.) Den höheren Beamten wird der Titel überhaupt niht mehr verliehen. Bei denjenigen Beamten, die den Titel {on baben es ist ein Titel, der von Seiner Majestät verlieben is kann i ihn natürlich mcht wieder abschaffen.

In Bezug auf die spätere, höhere Karriere hat der Herr Vorredner den Wunsh ausgesprochen, zu wissen, wann Anwärter für diese Laufbahn wieder angenommen werden würden. Ich kann ihm darauf erwidern, daß wir noch nit genau übersehen können, wann das der Fall scin wird. Wahrscheinlich werden noch mehrere Jahre vergehen, ehe die Annahme von Anwärtern erfolgt.

Abg. Lenzmann (fr. Volksp.) behauptet, daß der Bundesrat im vorigen Jahre die Zusage gegeben habe, daß 3000 neue Post- assistentenstellen gefordert werden sollten, und führt Beschwerde über verzögerte Üntzeblung von Postanweisungsbeträgen, wodurch Vor- \shußvereine in Verlegenheit acbraht worden scien._ :

Abg. Eick hoff: Jch hatte ausgeführt, es gäbe noch einc kleine Anzabl von höheren Beamten, die den Titel Rechnungsrat bekommen haben und \sih noch jeßt damit herums{hlevppen. Dagegen legen die Oberpostsekretäre großen Wert auf die Verleihung dieses Titels im späteren Dienstalter.

Direktor im Reichsschayamt Twele kommt darauf zurück, daß ein Dr reenen auf Einstellung von 3000 neuen Postassistentenstellen im vorigen Jahre gegeben sci, und zwar niht vom Chef des Reichs- postamts, sondern von dem Chef des Reichsshayamts. Bei der dritten Lesung des Etats für 1902 habe leterer erklärt, daß die Steigerung der Zahl zur Verringerung der Viätariatsdauer „in den nächsten Rechnungsjahren“, niht „in dem nächsten Rechnungsjahre“ fstatt- finden solle. «

Abg. Lenzmann: Das Den ist gegeben worden und muß chalten werden, wenn nicht triftige Gründe es verhindern. Solche iegen nicht vor. L

Bei den Ausgaben für die Unterbeamten an den Ober- postdirektionen äußert der

Abg. Sittart (Zentr.) mehrere Wünsche. Unter anderem ersuckt er, die älteren Unterbeamten vom Nachtdienst zu entlasten. Auch bittet er, die Briefträger mit Gummimänteln auszusta damit fie bei den Bestellungen uicht vom Regen S t würden ; solhe Mäntel trügen sogar die Straßenreiniger und eute in Berlin.

Staatssekretär des Neichspostamts Kraetke:

Ih erwidere dem Herrn Vorredner auf scine Anfrage, daß wir bezuglih des Sonntagsdiensles ganz von demselben Wunsche beseelt sind, den Sie alle haben, nämlich möglithst viele, womöglich alle Beamten vom Sonntagödienst frei zu

machen. Nun i} ja bekannt, daß wir seit Jahren emsig bestrebt sind, dieses Ziel zu erreihen, und ih darf Ihnen hier vortragen, wie weit wir damit gekommen sind: a. In cinem Zeit- raum von zwei Wochen sind mindestens für einen ganzen oder zwei halbe Sonntage dienstfrei : 77,6 9/6 aller vollbeschäftigten Beamten und Unter- beamten, b. mindestens an jedem vierten Sonntage sind gänzlich vom Dienste befreit: 97,8% aller vollbeshäftigten Beamten und Unterbeamten. Für die übrigen Beamten und Unterbeamten is der Sonntagsdienst nah den Grundsäßen des Erlasses von 1883 dahin geregelt, daß eine Befreiung vom Dienste mindestens für einen ganzen oder zwei halbe Sonntage innerhalb eines dreiwöthigen Zeitraums eintritt.

Sie sehen, daß unsere Bemühungen von Erfolg gekrönt sind. Es ist vollständig rihtig, daß wir dabin wirken müssen, sofern der Post- und Telegraphendiens am Sonntag stattfindet, Ersatmann- schaften für die vom Dienst zu befreienden Personen heranzuziehen. Aber das ist gleichfalls klar, daß es sehr {wer ist, Ersay zu finden für diese Beamten. Zunächst gibt es wichtige Geschäfte, wobei dem Postdienst fernstehende Personen niht gebrauht werden können wegen Mangels an Kenntnissen oder Nichterfüllung sonstiger An- forderungen, die wir stellen müssen. Dann aber übernehmen schr MRèle Leute diesen Sonntagsdienst aus denselben Gründen nicht, aus denen sowohl der Herr Vorredner wie ih es wünschen, daß der Sonntag für die Beamten niht damit beshwert werde. Also die Postämter haben die größten Schwierigkeiten, Ersatmannschaften aus Kreisen, die niht der Postverwaltung angehören, heranzuziehen. Jh hoffe aber, daß es troydem gelingen wird, weiter auf dem Wege der Sonntagöêrube fortzuschreiten.

Was dann den Nathtdienst anbetrifft, so ist die Verteilung des- selben je nah den örtlichen Verhältnissen sehr verschieden. Nah dienst hängt hauptsächlich ab von der Ankunft und dem Züge. Es ist nun nit zu verkennen, daß vielleicht dieser Beziehung recht hart betroffen sind von der Un bahnzugverkehrs, den festzustellen wir nicht in unserer Uebérall, glaube ich, besteht der Wuns, die beamten niht so zu belasten wie die jüngeren. wie die Verhältnisse liegen, niht immer Herrn Vorredner ist vielleiht auh nit bekannt, insofern vorteilhaft für die älteren Beamten ist, in dem Dienststundenplan anderthalbfah gerechnet &+ V. ein Unterbeamter von 10 Uhr Abends

x

Sz ¿ref Tertete