1903 / 65 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 17 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

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Karte des Deutschen Reichs im Maßstabe 1:100000.

Im Anschluß an die unterm 14. November v. F. angezeigten

Blätter sind die aeben: : r. 257 Haselünne,

: e 382 Brilon durch die Kartographishe Abteilung auf Grund der Neuaufnahmen bearbeitet und veröffentliht worden?

Der Vertrieb eise durch die Verlagsbuchhandlung von R. Eisenschmidt Hlerselbik, orotheenstraße 70 A.

Der Preis eines jeden Blattes beträgt 1 46 50 4.

Die Anweisung den Dienstgebrauh zu dem ermäßi, n D von 75 & für jedes Vlatt erfol gt durch die Plankammer der Köntg- lichen Landesaufnahme hier, NW. 40, Herwarthstraße 2 und 3.

Berlin, den 16. März 1903. : |

Königliche R Karivgmphische Abtheilung. illain

Oberst und Abteilungs-Chef.

Nichlamlliches.

Deutsches Reich.

Preufßeu. Berlin, 17. März.

Seine Majestät der Kaiser und König hörten heute von 10 Uhr vormittags an im hiesigen Königlichen Schlosse den Vortrag des Chefs des Militärkabinetts, Generalleutnants Grafen von Hülsen-Haeseler. : / ade

Heute mittag um 12 Uhr. sind Seine Majestät nach. Dresden abgereist.

Der Bevollmächtigte zum Bundesrat, Großherzoglich hessishe Geheime Staatsrat Krug von Nidda ist in Berlin angekommen. : i E

Der Regierungsrat Dr. Fölshe in Münster ist der Königlichen inisterial-, Militär- und Baukommission in Berlin, der Regierungsassessor Def in Wiesbaden der Königlichen Regierung in Gumbinnen, der Regierungs-. assessor Dr. Burchard in Thorn vom 1. April d. J. ab der Königlichen Regierung in Hannover zur weiteren dienst- lichen Verwendung überwiesen, der Regierungsassessor Dr. von Wagenhoff aus Bromberg dem Landrat des Kreises Osthavelland und der Regierungsassessor Dr. Lorenz in Cr, Daa dem Landrat des Landkreises Dortmund zur Hilfeleistung in den landrätlichen Geschäften überwiesen worden.

Laut Meldung des „W. T. B.“ ist S. M.S. „Gazelle“ am 15. März in La Guaira eingetroffen. Ü

S. M. S. „Seeadler“ ist am 14. März in Tsingtau angekommen und S. M. S. „Thetis“ gestern von Tsingtau nah Schanghai abgegangen. L

S. M. Torpedoboot „S 90“ ist gestern in Tschifu ein- getroffen und von dort wieder in See gegangen.

Sachsen-Weimar-Eisenach. : Seine Königliche Hoheit der Großherzog empfing am

Sonnabend, wie die „Wèim. Ztg.“ meldet, den preußischen

außerordentlihen Gesandten von Müller in feierlicher

Audienz, der sein Beglaubigungsschreiben überreichte. Lübeck,

Die Bürgerschaft rihtete in ihrer gestrige:

sammlung, wie „W. T.

stimmige Ersuchen, daß

Vollver- B.“ meldet, an den Senat das ein Lübeck im Bundesrat gegen die

Aufhebung des Paragraphen 2 des Jesuitengeseyes | darauf, |

er!lärte im Sinne dieses Er

stimme. Ein anwesender Senatskommissar der Bundesratsvertreter Lübeck6s werde suchens instruiert werden

Deutsche Kolonien.

Wie der Führec der deutshen Abteilung der Yola Tschadsee-Grenzerpedition, Hauptmann Glauning unter dem 12. Februar d. J. aus Lokodja berichtet, ift die Adteilung am 10. Februar daselbst eingetroffen und beabsichtigte, gemeinschaftlich mit dcr englischen Kommission am 18. Februar von dort weiter zu gehen deutsche

e "E «„ SAroia

Abteilung auf dem

N _4 al a zurüdgeleat

englishen Regierungüdampfir

Großbritannien und Jrland.

Bald nah Beginn der geftrigen Sitzung des Unterhauses er- sien, wic „W. T. B.° berichtet, der Staalssekretär füc die Kolonien Chamberlain im Hause, das in allen Teilen dicht beseyt war Bei seinem Eintritt wurde dericlbe von andauerndem ktegeisterten Beifall der Minifteriellen begrüt Iobn Ellis (lb) bealúck- wünschte dea Staatsiefretär iu ciner RüXtehr unt Y betreffend die Veröffentlichung vo : atrifa. Als der Staatssekretär sich antworten, warde er mit crneutem wortung ciner anderen Anfraze verlas des Eouveratur3 von Natal, das die 1 defintlihen Auffländischen und den kündigt. Der Finanzsekretär der degrüntete sodann die Marine als Staatsbürger dauere er dittere Mivzlit it ¿ Nationen wraltigen gaben ig ie A see keinen Stolz in die Höbe der Aas&éiüge, den f den Verbêltaifiea netwendig seien. Vier

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bie ieten dea Flottenverband 28fgenommen worden. die \{hneller seien als itgent ein zur Zeit auf dem Wasser befiadliches Sh. Nach tem neuen Bau- trogramm icllien trei neue Schlahticdife gebau! werten, tie ähnlicher SSfen fremder Mazrinen in jeder Welse überlegen seien. Not by mödhtigere GBeichüze als bisher soliten is jedem Schiffe werden. Sebließilich lehate das Haus mit 200 Z j eine gegen den neuen Plan der Admiralität für die Ausbiltung der Offiziere gerihtete Nefoloticn ad und geneigte iotann die ren ter Megzierang gekorderte Prájeazitärke in Hóde vou 127 000 Mana

Jtalien.

In Eræeiltermag auf eine Aafraze de Marinis cefillete, wie „W T. B* meldet, der UaterstauRNekretär des Acuhern LBaccelli ia der gefirigen Siuang der Devatiertenkammer, die Regirrung wie nt. ot wien Enclans und Frankreich wegen ver Mittel- mer tétagn Batechantinngea im Zage oder bereits abgeslosen seien :

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e ¿on 37 Sltmmca

| ih mehrere Soldaten.

| Höhe von 2 bis 100 Franken, entsprehend dem Vermögen

| Gmunden abgereist.

Die Neise auf dem Niger hat die |

keinen Anla ten, daß sih Veränderungen zum eten E. Mittelmeer volhzieen fonnten, Der Unterstaats- sekcetär erinnerte an die von aufriht ger DRAEBE für Italien ein- egebenen Worte Chamberlains anl!äßlih der Beratung der Sprachen- fra e in Malta und septe N u, daß, FEgentlis des Durchzugs der englishen Erpedition durch Obbia, England der italienishen Regierung seine Sreundschaftserklärun erneuert habe, so day sich die altüber- lieferten Gesinnungen dur neue, dem Herzen Italiens teure Versiche- rungen befestigt hätten. Auh die Beziehungen zu rankreich seien schon lange aufrichtig herzlihe geworden. Baccelli rief die im vorigen Jahre von Delcasss in der Kaminer abgegebene Erklä- rung ins Gedächtnis zurück, daß Frankreich die dur das französish- englische Abkommen von 1899 gegebene Ostgrenze seiner afrikanishen Besißungen nicht zu überschreiten gedenke; auch erfülle alle Italiener der Beifall mit [ebhafter Genugtuung, mit dem die ran ie Kammer am 14. d. M. Delcassés Ausführungen über die herzliche Gestaltung der Beziehungen zu Italien aufgenommen habe. Selbst wenn in einer Zukunft, die jeßt nicht zu erwarten stehe, sih Aenderungen im Mittelmeer vollziehen könnten, so stellten die von dem Minister des Auswärtigen Prinetti der Kammer bereits in Erinnerung gebrachten Grklärungen des Pariser und des Londoner Kabinetts die bestimmten Versicherungen dar, daß die Ereignisse sih nicht zum Nachteil Italiens abspielen würden. Die Regierung wünsche aufs aufrichtigste, {loß der Redner, daß es zu keinen Veränderungen im Mittelmeer komme ; wenn aber die entgegengeseßte Möglichkeit, die nah den gegenwärtigen Voraussezungen auszuschließen sei, unvermutet eintreten sollte, so werde Italien, das seiner Absichten durhaus gewiß fei, si: ohne E aber auch ohne Schwäche si ein|tellen sehen. Im weiteren Verlaufe der Sigzung führte de Marini aus, er sei kein Gegner eines Ueber- einkommens Europas bezüglih Marokfkos, aber er wünsche au, daß Italien diesem Uebereinkommen nicht fernstehe; er wünsche ferner, daß Italien bei keiner rage, betreffend das Gleichgewicht im Mittel- [ländischen Meere, vergessen werde. Das habe für ihn großes Interesse, weil nah einem Berichte eines französishen Beamten England still- schweigend eine Beseßung der Bucht von Comba (Tripolis) vorgenommen habe. .

Der „Tribuna“ zufolge landete im vergangenen Sommer ein italienishes Geshwader in der Bucht von Comba, von der de Marini in der Kammer sprah, und fand daselbst keine Spur einer e 1p chen Beseßung, niht einmal unter der Form eines ohlenlagers. Die „Patria“ sagt, die italienische na habe keine Nachricht über die Beseßung der Bucht von Comba seitens Englands er- halten, und da ein italienishes Konsulat in 2E, exi- stiere, so komme dies einem Dementi gleich. Der „, tessaggero“ und das s Romano“ schreiben, das Auswärtige Amt erkläre die Nachricht von der Beseßung für unbegründet.

Portugal.

Wie „W. T. B.“ aus Lissabon erfährt, beschäftigen die Vorgänge in Coimbra lebhaft die öffentlihe Meinung und riefen in den Kammern heftige Erörterungen hervor. Die Regierung wurde lebhaft angegriffen. Die Universität in Coimbra ist geschlossen worden. Die Kaufmannschaft der Stadt erhob in einem Telegramm an den König Etiaspruch gegen die Haltung der Regierung.

Das Madrider Jourñal „Liberal“ meldet, die portugiesische Regierung habe nicht nur die telegraphishe Verbindung mit dem Auslande, sondern auch - diejenige im Lande selbst zwischen den einzelnen Städten unterbrohen. Man wisse jedo, daß in Coimbra eine richtige Revolution gegen die Maßnahmen der Steuerinspektoren herrsche. Diese seien ge- seitens worden, sih vor den Bedrohungen mit dem Tode

eitens%7r Menge zu flüchten. Seit 4 Tagen sei über Coimbra er B&.1 gerungszuitand verhängt. Die Ruhestörungen hätten Jeddch nicht aufgehört. Acht Personen seien getöôtet, eine große Anzahl verwundet worden. Unter leßteren befänden

Türkei. Aus Monastir und Uesküb wird, dem „W. T. B.“ zufolge, übereinstimmend gemeldet, daß bulgarishe Banden der Bevölkerung mehrerer Dörfer eine Zwangssteuer in der

der Bewohner, auferlegt hätten.

Dänemark. Der Herzog und die Herzogin von Cumberland sind mit den Prinzessinnen Alexandra und Olga gestern mittag von Kopenhagen über Gjedser—Warnemünde nah

Amerika.

Nach einer Meldung des „RNeuterschen Burcaus“ if der deutsche Gesandte Pelldram gestern in Carácas ein- actroffen Dasselbe Bureau berichtet aus Montevideo, dak im

Departement Rivera der Republik Uruguay ein Aufstand ausgebrochen f dem aber von der Regierung keine Be deutung beigelegt werde

Afrika.

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estern, wie dem „W. T. B.“ gemeldet wird die Krankheit hat ihren Höhepunkt überschritten Die „Morning Post“

In der Nacht zum 15. d. M. habe die Polizei die dortigen Gasthäuser und Cafés nah Perionen durhsuht, die den ere forderlichen Erlaubnisschein für den Eintritt und den Auf: enihalt in der Kolonie nicht besißen Von den ungefähr 100 Fcitacnor ien hade die Mehrzahl die Behörden zufrieden können, jedoch hätten 27 Personen r französischer. italienijder Nationalität die

Stunden Transoaal zu verlassen

sehr gebessert,

ini cher

Parlamentarische Nachrichten.

Die Schlußderichte üder die gestrigen Sihungen des ihstlages und des Hauses der Abgeordneten befinden in der Ersten Beilage

Ueber die getirige Abendfihßung des Hauses der Abgeord:

ien wird wegen verspäteten Eingangs der Stenogramme erst orgen dericztet werden - Ja der heutigen (46.) Sihung des Hauses der Ah- geordneten, welhzer der Minister der geistlic x. Angelegen- heiten Dr. Studt beiwohnte, wurde die zweite Beratung des Staatshaushaltsetats für das Necznungsjahr 1903 im Etat des Ministeriums der geinlihen, Unter- rihts: und Medizinalangelegenheiten und war im Ausgabekapitel „Kunst und Wihenschast“ dei dem Tütel „Observatorium in Potsdam“ fortgescht Ade. Schmit - Déofeltor! (Zartr.) fortert, in den nächliten Etat die Muti für ciaca Neubau ciazoßellen, unter Hinweis auf die Be-

| in Berlin und für die Kunstakademie ohne Ecórteruna agenehmiat. Das Befinden des Deutschen Kronprinzen hat sich |

meldet aus Pretoria vom 16. d. M: |

¡ Künlller übertragen j Kunít | dann auf das Tiefreligióse, Chriitliche der Kunst früberer Jahrhunderte i Kis Î e.

Wwclqung erhalten, |

Interesse; Erwägungen über eine Verlegung Gange; im nächsten werden. Die wünschten Erfolg gehabt.

Anstalt auf Unterhaltung des Landesausstellungsgebäudes in Berlin und seiner Nebenanlagen, auch die veranschlagten außerordentlichen E für diese Justitute.

a

ür „sonstige Kunst- und wissenschaftliche Anstalten und Zwecke“

ewilligt.

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ür Zwecke der Denkmalpflege“ vor, welhe die Kommission der Regierung zur Erwägung zu überweisen vorschlägt.

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Wang e

Nestaurierung verschiedener rheinisher Kirchen von bleibendem Wert seien, insbesondere des Weylarer Doms.

Restaurierung des

wirken aller Kräfte werde diefes erhabene Denkmal der Nachwelt er- halten werden fönnen.

wandt sichtigung der „neuen Kunst“ zu empfehlen; der Redner bleibt auf der Tribüne fast unverständlich

gierung ist bestrebt, wie ih schon geftern abend Beste der zeitgenö!füichen Werke zu sichern; das sezessionistiihen Werken gegenüber

deutung der meteorologisheu Wissenschaft, die durh Grmittelung der Temperatur- und

für die Wetterprognofe eien niht ausreihend. Der Reduer fragt dann na

euchtigkeitsverhältnifse in den oberen Luftschicht s E Dienste leiste. Die gehigen Sena

Ci bRena den Erfolgen des ge ens.

Ein Regierungskommissar dankt dem Vorredner für sein der Anstalt seien im ahre könne hoffentlih eine Forderung eingestellt ersuhe mit dem Hagelschießen hätten nit den er-

Die Forderungen für ‘das Observatorium werden be-

willigt, ebenso ohne Erörterung die Forderungen für das Geodâtische

nstitut bei Potsdam, für das Meteorologische nstitut zu Berlin nebst Observatorium bei Tegel, für das strophyükalische Observatorium bei Potsdam, für die Biologische

Helgoland, für die Akademie in Posen und zur

‘unerheblicher Debatte werden ferner die Forderungen

Zu diesem Titel liegt eine Petition des Pro-

essors Dr. Loersh in Bonn „um Erhöhung des Etatsfonds

Abg. Seydel- Hirschberg (nl.): Die dringende Notwendigkeit des

Schutzes der Denkmäler erhellt aus dem Geschick, das der Kircke Wang im Riefengebirge droht. Im Jahre 1841 ist diese Kirche durch Friedrich Wilhelm 1V. in Norwegen angeknuft und dann im Riecsen- Ge Me auf dem o

Plaße, den Graf Swaff- worden. Die Kirche, ein ahrhundert, zeigt die Eigenart

jeßigen geschenkt hat, errichtet auwerk aus dem 12.

der altnordischen Architektur und Ornamentik in vortrefflister Form. Allen Schlesfiern und allen Freunden des Riesengebirges ist dieses Kleinod ans Herz gewahsen. Durch einen Logierhausbesißer droht aber Gefahr. Ee L pen, L er irche an Wir bitten die St greifen. Da der Eigentümer des Grund und Bodens der Kirche es ablehnt, ihn zu verkauf

propriation möglich. 39 Gesepe eine Enteignung ausgeschlossen ist, so bitten wir durch ein besonderes Gese hier einen S

Er will vor die Ee Wang ein oder zwei Logier- E die herrlihe Auésiht von und nah ehr stark beeinträhtigt werden würde. aatsregierung dringend, hier helfend einzu-

seßen,

fen, so ist ein Shuyß nur im Wege der Ex- enn aber auf Grund der jeßt bestehenden

chuy zu s{affen. Abg. Hirt (kons.) tritt gleichfalls für den Schuß der Kirche

inister der geistlihen 2c. Angelegenheiten Dr. Studt: Als

Slesier habe ih an der Angelegenheit das lebhafteste Interesse. Meine schönsten Kinderjahre hab

Ich habe mich auch bereits mir dieser Sache befaßt, und es wind er- wogen, wie wir am besten für den Schuß der Kirhe Wang ein- treten können.

e 1h in dieser Gegend verbracht.

Abg. Eberhard (kons.) bittet um Bewilligung von Mitteln

zur renanering des Cistercienserklosters Lebus.

Abg. Daub (nl.) befürwortet in längeren Darlegungen' die

die als Baudenkmäler

Geheimer Oberregierungsrat Steinhausen sagt erneute Prüfung

des baulichen Zustandes des Weylarer Doms zu und weist darauf hin, daß der Staat auf diesem Gebiete seine Pfliht und Schuldigkeit tue und zur Erhaltung der Baudenkmäler bereits viel getan habe. Der Staat werde eine Lotterie genehmigen, wie für die Dome in Cöln, Trier usw.

Abg. Schlabach (kon\.) empfiehlt ebenfalls angelegentlichst die

eylarer Doms. Nur durch das Zusammen-

Abg. Dc. Dittrich (Zentr.) wüns{cht ein Geseh zur Erhalkung

dor ŒÆunstdenfmäler unter Heranziehung des Enteignungsverfahrens.

Wirklicher Gehetmer berregierungytrat von BYremen erwidert

hierauf, ist aber auf der Tribüne nicht zu verstehen.

Nach einer weiteren Bemerkung des Abg. Jürgensen

(nl.) wird der Kommissionsantrag angenommen.

Zu der Forderung“ von 350 000 (A zum Ankauf von

Kunstwerken für die Nationalgalerie nimmt

Abg. von Knapp (nl.) das Wort, um zum Minister ge- ansheinend über die Sezession zu sprehen und die Berü-

Generaldirektor der Königlichen Museen Dr. Schöne: Die Re- ausführte, ih das geschieht auch den

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Die Forderung wird bewilligt. Bei der Forderung von 30000 Æ für das Mcßbild

verfahren weist

Abg. von Riepe ndausen (kons.) auf die Bedeutung dieses

allgemein anerkannten Verfahrens bin

Cine Aeußerung des Wuklihen Geheimen Oberregierungbrats von

Bremen bleibt auf der Tribüne unverständlich

Der Titel wird dewilligt

Ebenso werden die Zuschüsse für die Akademie der Künste in Königsberg i. Pr Bei den Düssel-

Zujhüfsen für die Kunstakademie in

dorf bittet

Abg. Schmi y - Düsseldorf, die Künstler in der Provinz nicht

dinter denen in Berlin zurückfteben zu lassen, denn die Provinz sei | der Jungbrunnen für die

Kunst der Hauptsiadt. Bei dem Cölner ein Cölner Künstler den erften Preis im Wett- davoygetragen, ader die Ausführung ici cinem Berltner Insbesontere die rheinish-westsäliche desconderer Berücksichtigung Der Medner weist

Kalserdenkmal habe bewertde wotèen

detürfe

das sei cine chriftlihe Kunst im katholischen Sinne geweser Die Regierung müsse die Kunsiaklademie darauf hinweisen. die tekoratire Kani dei der inneren Tekoration der Kirchen in den richtigen Grenzen

| zu halten und im richligen Sinne zu beeiaflussen

Die Bildhbauerschule in

(Geheimer A Y —y Müller en begriffen; die Regierung wird aber

Dósfeldorf ift ert im Ente

| die dortigen Künstler bei Erteilung ven Aufträgen berücksichtigen.

| Die Anregungen des Abg. Sémiy auf dem Gebiete der

Innen-

| deforalion der Kirchen siad dankenswert,

Abz. Mooren (Zentr.) betont die großen Kunsibestrebungen in

| den Rheinlanden und schließt sich den Wünschen des Abg. Schmiy an.

E O D Meran

Die Forderung wird bewilligt, cbenso werden ohne Er

| örterung die Zuschüsse für die Kunstakademie in Cassel, für

die Kunstschule in Berlin, für die Kunst und Kunsigewerde- schule in Breslau und für die Akademie der Wisienschaften in Berlin genehmigt

Auch die Forderungen im Extraordinarium, insgesamt 2943000 M, darunter 55000 M zur Erweiterung der Kunsimuseen durch Ercrichiung von Gedäuden auf der Muscumsinsel ia Berlin, Nacdbewilliqung für den inneren Ausbau des Kaiser Friedrich: Museums mit Ein: s{hluh eines lehten Beitrags für dessen innere Ein-

| rihtung, ferner eine Million Mark als ersie Nate zum

Neubau der Nöniglichen Bibliothek, der Universitätsdibliothek und der Akademie der Wissenschaften zu Berlin auf dem so:

enannten Akademieviertel und 100 000 Æ als erste Nate zum kauf des Gräflich von Arnimschen Palais, arer Play 4, als Drienstgrundstück für die Akademie der Wi enschaften (G-:- samtkaufpreis 3 250 000 4), werden genehmigt. (Schluß des Blattes.)

Dem Reichstage ist eine Zusammenstellung der-

jenigen Beschränkungen des RNecht3wegs, welche nah dem Landesrechte für bürgerlihe Rechts- streitigkeiten über Materien des Bürgerlichen Gesepbuchs bestehen, sowie

ein he L stellvertretenden Gouverneurs von Deutsch-Südwestafrika vom 28. Dezember 1902, be- treffend die Besiedelung des Shußgebiets, zugegangen.

Nr. 20 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus- A im Ministerium der öffentlihen Arbeiten, vom 11. März hat olgenden Inhalt: Hauptversammlung der Vereine für Ton-, Kalk-, See und verwandte Gewerbe. Vermischtes: Borträge in der

echnishen Vote in Berlin. Selbstfahrerausstellung in London. Geplante rus\sish-persishe Eisenbahnverbindung. Bücherschau.

Statistik und Volkswirtschaft.

Die deutsche überseeische Auswanderung im Februar 1903 und in dem gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Es wurden befördert de ut\che Auswanderer im Monat Februar über 1903 1902 rent Lao 687 Dat e R 617 519 deutsche Häfen zusammen . .. . . 154 1206 fremde Hâfen (soweit ermittelt). . . 315 324

überhaupt . . 1769 1530. Aus deut\schen Häfen wurden im Februar 1903 neben den 1454 deutschen Auswanderern noch 21 134 Angehörige fremder Staaten befördert; davon gingen über Bremen 13 597, über Hamburg 7577.

Soziale Jdeen in der Gesetzgebung Friedrihs des Großen.

Unter dem Titel «Fridericianisher Sozialismus*“ veröffentlicht der PEvELauent an der Universität Halle Dr. jur. Mar Fleischmann n den beiden ersten Heften des neuen Jahrgangs der von Professor Dr. Julius Wolf herausgegebenen „Zeitschrift für Sojzial- wissenschaft“ seine im vergangenen Jahre gehaltene Antritts- vorlesung, in der er einen Ausschnitt aus einer fru treihen Epoche in der Geschichte von Funas innerer Verwaltung gegeben hat : cine Dar- stellung der wichtigsten Normen der Geseßgebung riedrihs des Großen, welche die Rechtslage der wirtshaftlich Shwächeren im Sinne aus- gleihender Gerechtigkeit günstig beeinflussen follten. Der Verfasser hat das von ihm behandelte Material vornehmlih aus dem großen Ge- séheswerke, dessen Gntstehung ter König veranlaßt und an dem er nneren Anteil gehabt hat, wenn es auch erst nah seinem Tode in Kraft getreten ist, aus dem preußischen Allgemeinen Landrecht ge- [Göpft. Da der Gebalt dieser älteren preußischen Gesetzgebung an ozialen Ideen zwar {hon mehrfach von Nationalökonomen zum Gegen- stand von Studien gemacht, aber in seiner Fülle bei weitem nicht er- {öpft, das zutage Geförderte nicht immer bekannt ist, möchten wir auf einige der interessantesten Punkte, die der Verfasser in der sehr lesen8werten Abhandlung erörtert, furz binweisen.

Die wirtshaftlich Schwachen jener Zeit waren nit oder nur in vershwindendem Maße diejenigen, mit denen es heute die soziale Frage zu tun hat. „Eine Arbeiterfrage gab es nicht; gab es doch nit einmal einen Fabrikanten im beutigen Sinne des Wortes, wenngleich der Begriff „Fabrik“ im Landreht schon bestimmt wird. Was ift wobl bezeihnender für den Wechsel der Zeiten, als daß im Landrecht der Arbeiter den innerlich vielleicht nicht unberechtigten Titel „Fabrikant“ führt“. Es feblte an dem Anlaß, und deshalb ist au nit einmal der Ansay zu denjenigen Normen vorhanden, die jeßt unser öffentliches und privates Recht zum Schutze der Arbeiter durhzieben. Nur für das Truksystem findet sih in zwei Fällen ein Verbot, von denen der wichtigere die Bergleute betraf, welchen der Lohn (wie es {hon Bergordnungen des 14. Jahrhunderts batten gebieten müssen) in barem Gelde, niht in Eczen, Materialien oder Lebenêmitteln zu reihen war. Auch die Handwerkerfrage ist nur gestreift; sie hat für das Landrecht nicht die moderne Bedeutung

Die soziale Frage des 18. Jahrhunderts war die Bauernfrage Der fridericianishe Staat zerfiel în drei scharf gesonderte Klasen den Adel-, den Bürger- und den Bauernstand. Der einst auf seiner Stolle freie Bauer war im Laufe weniger Jahrhunderte unter dem Zusammenwirken verschiedener Umstände wirtschaftliher Schwäche gegen Ritter und Städter, obrigkeitliher Untertänigkeit unter den adligen Gutösnachbarn willfürlicher Uebertragung vers leyender Normen des römischen Rechts auf den Webrlosen. zu dem „armen Manne“ geworden, wie er in trauriger Zweideutigkeit in den Schriften des 16. und 17. Jahchunderts genannt wird. Aub nah dem Allgem-inen Laadrecht war der Bauer politisch unfrei (der Polizei- und Gerichtögewalt des Gutäbercn unterworfen), wirt- [aftli unfrei, da ec am Grund und Boden meist nur cin mehe oder weniger gesiherles Besizreht hatte, und persönli unfrei ec war zwar fähig, Cigentum zu erwerben, aber er ducsle das Gat, zu welYem er geschlagen war. obne Ein- willigung sciner Grandherrschzft nicht verlassen: entwiheae Uater- lanen konnte die Herrschaft überall und zu allea Zeiten aufsuchen und ur Rückkehr nôtizen; zur Heirat. zum Ergreifen eines bürgerlichen

cwerd3, zum Studieren mußitea sie die dercshaftliche Genebmigung nahsuchen; die Kinder der Uatertanen mußten ede fic in fremde Dienste iretea ducftea, zavor ihre Dienste dex Derrshaft anbieten ; die Untertanen selbst hattea Hand- und Spanndienste nicht nur zur Bewirtschaftung des herrschaftlichen Besiztams, sondern auch für den aplandor des Gutsherrn bei Reisen und Emp*‘äagen zu leiflen Nicht übersehea darf man freilih aub auf dec anderea Seite, daß jede GulIercschzft s{huldig war, sich ibrer llatere lanen in vorfommeaden Notfällen werktätig anzunehmen. eine Plliht, die allerdings manhmal dazu anrelzte, „unadôtige Leute adzus@ichen Jede Ecleichterung der Lage der Bauern griff natüclih von Grund aus in die Vermögenslage des Adels ein. Den Jahrhunderte alten wirtschaftlichea Zusammenhang zugunsten der Bauern zu lösen, bâtle die Kräfte auh des mäthtigîten unter den absoluten Percsern überstiegen; bier konnte nur die Zeit gewaltsam prengen. Aber die fridericiaalshe Gescyzebung bat es mit Grfolg versucht, der fortshreitenden Besiulosigkeit, der Vro- letarlsieraag det Luinckdevölkerung cinen iegt Iva fle hat die Leibeigenschaft, d. h. die rechtliche Behandlung der Bagaern als Sache, die der Gutzberr veräußern und vindizieren fonnte, für dea preußischen Staat endgültig beseitigt und s{licklich in Einzelbestimmungen den Bauern segen den Grundderrn und @ctgea

selbst geschäyt. Seitenlang fiad die geseylichen Ausführungen dea Pachter laß in {leiten Wi jahren. Wildschaden

le zu ersehen, wer hohes Wild ü 2

Pesitiven Banuetaschuh ia umfassendem Maße hat der Köni age i duth Verbot des Pereerregend, Umwandlung des of

widerroflihen Besitttkams in ehl Nazangatreht und An- rue ti ju ausgiebigerer Wirtschaft. „Die üroßea Güter des Adels batten im Laufe der Jahrhunderte nicht immer darch Ankauf in

barer Münze gebildet. In unruhigen Zeiten ¿og au der Gutsherr die Güter feiner Hintersassen, besonders wenn sie nah R e ode waren, ansich. Das ift das sogenannte Bauernlegen; nah dem 30 jährigen Kriege wurten die wüsten Gallen ahlreih eingezogen; nah dem Tjährigen Kriege und weiterhin war der Anreiz hierzu wieder stark, besonders als während des amerifanishen Unabhängigkeitskampfes der Getreide» handel der Neutralen rentabel wurde, die Grundrente \sih ungeheuer steigerte und dies den Grundherrn zur Arrondierung des herrschaft- lichen Ackers durch Bauernland zu verführen fucte.“ In Neu- vorpommern und Rügen ist ja infolgedessen der Bauernstand damals fast ganz t worden. In Preußen hat Friedrich der Große die gegenteilige Politik seines Vaters energisch und überzeugt fort- geseßt: weder ofen noch verhüllt ließ er die Auffaugung des Bauernlandes und damit des Bauernstandes zu. Was er in vielen Gdikten gefordert hat, faßt abs{chließend wiederum das Landrecht in den Worten zusammen: „Die Anzahl der bäuerlichen Besißungen auf dem Lande soll weder durch Einziehung der Stellen und der dazu gehörigen Realitäten 8 durch das Zusammenschlagen der- selben vermindert werden. ielmehr find die Gutsherrschaften für die gehörige Beseßung der vorhandenen beackerten Stellen und Nahrungen in den Dörfern bei eigener Vertretung zu pr en s (§5 14, 15 I[ 7 Allgemeines Landrecht). Dem verhüllten Bauernlegen mät der Saß ein Ende: „Nur unter aus- drückliher Genehmigung der Landespolizeibehörde können Personen von Adel Nustikalgründe als eigene, für si bestehende Güter erwerben“ 73 I1 9 Allgemeines Landrecht). In einem anderen Punkte zeigt es sch, wie das Wollen, die Macht des Königs an dem passiven Widerstande des Adels brach. Der König erstrebte mehr als das Belassen des Bauern in seinem Besißz- tum: einzelne Reskripte zielen auf die Um wandlung des frei wider- ruflihen Besißtums in ein erbliches Nußungsreht. Das ist dem König aber nur auf den Domänengütern gelungen. Jn Sthlesien wurde er nach Ausweis der im Breslauer Staatsarchiv verwahrten Berichte hierüber „von den Ständen wie von den Behörden über das Vorhandensein solcher unvererblihen Laßgüter geradezu getäuscht ; je härfer die Kabinettsordres lauteten, um fo weniger folhec Güter figurierten in den Berichten gegen das Ende der Regierung und unter seinem Nachfolger, also um die Zeit des Allgemeinen Landrechts, waren sie aber in auffälliger Zahl wieder am Leben.“ Eine aus englischen Verhältnissen übernommene Anschauung des Königs war, daß das Land nugzbarer gemacht werde, wenn die vielfah aus dem Plan der ersten Siedlungen herrührenden Gemeinschaften an Ländereien aufgeteilt würden. er König machte selbst in Flugschriften dafür F TOIaganida, ohne gerade bei dem Bauern auf große Geneigtheit zu toßen, was nit wundernehmen kann, so lange dessen Neht am Grund und Boden noch ein unsicheres war. Auch das Allgemeine Landrecht sucht die Gemeinheitsteilungen in diesem Sinne zu fördern. Man hat die Frage aufgeworfen, aus welhen Gründen die reußishen Könige die Bauern geshüßt haben. Modhte vielleicht bei Friedr! Wilhelm I., wie behauptet worden ist, das Interesse an der Srhaltung eines Volksteils, der ihm den größeren Teil der Rekruten lieferte, überwiegen, die Eingriffe Friedrichs des Großen nd anderen Erwägungen entsprungen. In seinem 1777 ge- chriebenen Essai sur les formes de Gouvernement legt er sie dar, und von ihm glaubt Fleishmann sagen zu müssen: „Nicht nur im Kantonsinteresse og er Bauernsöhne, die etwas zu verteidigen hatten, besißlosen Proletariern vor. Er sah voraus, daß das Bauernlegen, dur das in Mecklenburz und Schwedisch- Pommern den unteren Ständen jede Hoffnung auf Landbesitz ab- Pelgoitten wurde [Len die Verödung des platten Landes Ta ühren müsse. Er fühlte deutlich, daß odne diese Shußzmaßregeln den Bauern moralisch unrecht geshebe, so oft ihm aub Bebörden und Stände die Legalität des bistorisch Gewordenen deduzieren mochten. Hier lag in dem Vorgehen des Königs ein unverkennbarer sozial- politischer Qua, niht bloß ein fozialer Erfolg.“

Das Gleiche zeigt \sih bei einelnen Maßnahmen zugunsten des Adels. Die bevorzugte Rechts8ftellung des Adels batte natürli den wirtschaftlihen Niedergang vieler Rittergutsbesiter im Osten, in Schlefien niht hindern können. Man kann hn mit den langen Kriegsjahren, den Verwüstungen und der Entziehung der Kräfte von Perren und Leuten, die als Offiziere und Mannschaften den Fahnen folgten, in Verbindung bringen. Also E auch der Adel zu den wirtshaftlich Shwachen, und ibm half der Geset- geber in einer ebenso wirksamen wie ingeniösen Weise dur die (\{lesis{he) Landschaft auf. Das sozial Bedeutsame liegt bier vielleicht nicht so sehr in der Unterstügung selbst, als in der Art der Unterstüßung, der genofsenschaft lichen Selbsthilfe. Die landschaft- lihen Grundsäye baben si ja bekanntli derart bewährt, daß sie auf fast alle anderen Provinzen übertragen wurden. :

Vom Adel zum Beamten stande ist im Allgemeinen Landrecht nur ein Schritt: von Titel 9 zu Titel 10 im mweiten Teile. eMilitär- und Zivilbeamte sind“ nah dem Landrecht „vorzüglich bestimmt, die Sicherbeit, die gute Ordnung und den Woblstand des Staats zu unterhalten und befördern zu helfen. * Fleischmann zeigt, wie aus dem Feudalstaate ein Beamtenstaat geworden, neben den devor- rechtigten Geburtsstand des Adels der Berufsstand des Beamten getreten war und tamit ein Stand sich{ gebildet batte, der nah seiner ganzen Zusammensezung die fländishen Gegensäze im Staate in sih aufnahm und ver\öbnte „Mebr als die Justruktion für das Generaldireftorium ift der zehnte Titel im uveiten Teile des Landrechts zur Verfassungsurkuade für den preußishen Beamten ge- worden und troy aller Lückenhaftigkeit bis heute geblieben, ja auf den Reichsbeamten ausgedehnt wordea.“ „Diese innerlice und äuker- lihe Sicherstellung hat den Beamtenstand in Preußen auf die Höde gehoben, die er seitdem behauptet bat: die fridericianishe Gesetz- gebunz hat damit dem Staattkörper eine Or auch den wirtschaftlih s{hwächeren Wasen der vor nicht gekannten Rückhalt gewährt.“

Weitere interessante Untersuchungen Fleishmanns sind ter Frage gewidmet, wie sich die fridericiantshen Gesetze zu den Problemen, die unser Jahrhundert unter den Namen „Frauenfrage* gebracht hat, abweYrend oder vorbeugend gestellt haben. Denn son *amals wurde mit demselden Ecuít ie deute die Wiedergabe der Menichearecbte, die dem anderen Geschlehte so s{haöde entrissen scien. acfordert und

auf Mängel bingewieien. die beute lebhaft erörtert werden fehlt in den „Verbesserung#vorschläzen* jener Zeit, ob man nun na dem Problem der geistigea Minderrertigkeit des weiblichen Geicblets oder der gemeinsamen SHule oder der Retormfleidung sucht; nichi bloß die Ausübang der Heilkuade wurde für die Frauen verlangt (und, wie immer, das Verlangen degründet) di: Zulassung zur Staatsverwaltunz, f der SefeYgevung geforderl unt tcidigt f

cvôlferang cinen zu-

Dir müssen es uns derzagen, auf diesen Teil der Aus- führungen des Verfassers einzugeben, in dem er die Aufmerksamkeit des Leters namentlich auf drei Pankte lenkt alleinitehenden Frau, der Frau in und nah dec Ebe und auf die Stellung der unedelichen Mutter und ihres Kintes. und möchten aus den versiedenen von ihm behandelten Gebieten sozialer Betätigung Pricdrichs des Großen nur noch die zur Lösung der Wohbnungs- rage getroffenca Maßnahmen herausgareifen. die

Az:8fN ¿5e einer durdaretfenden Berlin batte im 17. und proletarisierten Landarbeitern wobl dvóôllerangofiañen

Wodlfabrtspolyeci darstellen

voa fremdländishea Handroerkera, denen die Hoben-

gotern hre Lande dffnetca, und von dem siündig an enden ! itr, d. h. Mannschaften nebt idrea ‘Familien, die ver tem ! faît ausihließlih in Bürgetquarticren unter zebracht e

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von Danhbelz 1a: Aufrichtang „wüiter Stellen*® anzurciten

idt “Fricerid Wübelm 1. matdie es in der Instruktion fár die

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auch soviel die Bebauung der wústen Stellen betrifft, defördert werden

gantsation gegeben, die | 4

solle, und zwar mit aller vigzaeur." Ec hi , tvenn Zureden und Drohen für den Anbau nichts fruch{te / die wise Stelle weg- zunehmen und demjenigen unentgeltlich zuzushlagen, fie bebauen wollte: ein radikales Vorgehen, das tief in die Privatrehtsverhältnifse einshnitt, aber auch im Landrecht sanktioniert ist. Späterhin ent- eignete auch der Staat für eine ungewöhnlih niedrige Tarsumme Ländereien, ließ darauf Häuser, besonders mehrstöckige, errihten und verschenkte sie an Leute, welche die Unterhaltungslafst übernahmen, fo von 1769 bis 1777 allein in Berlin 149 Häuser.

_ Auf diesem Boden entwielte fih nah den langen Kriegsjahren ein \ozialer Mißstand, der dem König häufig und eindrin lih bemerfbar gemacht wurde. Während des siebenjährigen Krieges batte die Bau- tâtigkeit geruht, nah dem Kriege genügten darum die Wohnungen der plôöglich anwachsenden Bevölkerung bei der Nükehr des Militärs in die Garnison niht. Die Hauseigentümer machten sich die Regel des gemeinen Rechts „Kauf briht Miete“ in spekulativer Weise zu nugte. Sie verkauften die Häuser; der Erwerber war ja den Mietern gegen- über nit gebunden und fonnte sie in kurzem aus dem Hause entfegen; neue Mieter zu höherem Zinse ide sich bei dem Wohnungsmangel in Menge; der Veräußerer und der Erwerber kamen so zu ihrem Vorteile, und der Mieter hatte das Nachschen. M hier führte der König eine Besserung durch wiederholte Maßnahmen, insbesondere dur „jene Verordnung vom 15. April 1765 herbei, aus der Fleischmann die markanten, den Zorn des Königs atmenden Worte ervorhebt: „Wir haben mit dem größten Mißfallen wahrgenommen, daß in unsrer Residenzstadt Berlin der bisher ein- gerissene Wucher mit Häusern und die aufs höchste getriebene Steige- rung der elen ungeachtet unsrer dieserhalb immediate erlassenen scharfen erordnungen nochch bis dato beständig fortdauern und beydes roßen Teils seine Schußwehre in der gemeinen Rechts-Regul „Kauf

riht Miete findet, als welche bisher den Käufer berechti t, den

Jcieter, ungeachtet sein mit dem Käufer eingegangener Kontrakt noch niht zum Ende, nach gefallen auszutreiben, oder von ihm ein fo hohes Miete Quantum durh die Drohung der Austreibung zu erzwingen, daß Käufer sih dadur entshädiget, ja gewonnen, wenn er auch das Haus weit über seinen wahren Wert erkaufet. Da wir nun eiúe längere Nad sicht zu n niht gemeinet sind, so haben Wir nôtig gefunden, bis Wir allenfalls noch wirksamere Maßregeln ergreifen, indessen in unserer Residenz Berlin die bisher beobachtete gemeine Necht3-Ne ul: Kauf briht Miete aufzuheben.“ Dieser ozialpolitische Vorgang birgt sich hinter dem Len Sayte des Landrechts 3981 21), der das Ergebnis dieser ntwickelung auf den gesamten preußischen Staat ausdehnt: „Durch einen freiwilligen Verkauf wird

in den Rechten und Pflichten des Mieters und Pächters nichts geändert.“

Die Wohnungsverhältnisse in der Nheinprovinz.

Die von Professor Dr. Albret herausgegebene „Zeits{rift für Wobnungswesen“ entbält in der leßten Muanner cinen Aufi de die Wohnungsverhältnisse in der Rheinprovinz. der sich mit der Frage befaßt, ob die wirtshaftlihe Krifis einen Einfluß auf die Wohnungs- zustände ausgeübt habe. Man hörte häufig die Behauptung erheben, daß durch den infolge der Krisis hervorgerufenen Arbeiterabzug von einer Wohnungsnot nicht mehr gesprochen werden könne. Um diese Behauptung zu prüfen, hat der Nheinishe Verein zur För- derung des Arbeiterwohnungswesens eine Umfrage bei âmts- lichen gemeinnüßzigen Bauvereinen der Rheinprovinz gehalten.

An 12 Orten konnte ein Einfluß der Krisis festgestellt werden, und zwar meist an Orten mit einseitiger Industrie, wie z. B. in Heiligenhaus, Solingen ; doch ift diese Anzabl im Verbältnis zu den befragten 75 Orten ziemlih gering, sie beträgt ja kaum !+. Wenn nun au angegeben wird, daß bier ein Wobnungsmangel zur Zeit nicht bestehe, so sind doch die Wobnungszustände keineswegs als befriedigend zu bezeichnen; denn auf die Beseitigung \{lechter Wohnungen hat der zeitige Mangel nah den übereinstimmenden Angaben ebensowenig ein- gewirkt, wie er ein Fallen der Mieten bewirken konnte.

__ Vater den 63 Orten, die einen Eiafluß der Krisis nit ver- spürten, sind nur 7 Orte als solche mit leidlihen Wobnun sverbält- nifsen zu bezeihnen. Aus allen übrigen Orten wird über L obnungs- mangel, teure, und steigende Mieten und über s{lechte Wohnungen eflagt. Große Nachfrage berrs{t überall nach Wohnungen für Arbeiter und kleine Handwerker. Besonders bäufig sind die Klagen über s{lechte Wohnungen. Es seien hier einige Beispiele angeführt : In Odenkirchen muß eine ganze Anzabl von Wobnungen für un- bewohnbar erklärt werden. Jn Mülheim a. d. Rubr besteht „eine Unmenge ungesunder Wohnungen, Hofwohnungen, wobin nicht Sonne und Mond dringen kann“. Jn Siegburg sind viele Wobnungen „feucht, menshenunwürdig und überfüllt“ usw. Schlehte Wohnungen und bobe Mieten geben Hand in Hand.

„Als Resultat ergibt sih nach jenem Bericht, daß der Einfluß der Krisis sehr gering anzushlagen ift, daß selbst in den Orten, wo sie als ein den Wobhnungsmangel milderndes Moment aufgetreten ift, von wirklich besseren Zuständen niht geredet werden kann. (s wird die Vauptaufgade der Zukunft sein, so {ließt der Aufíag, die gemein- nüpigen Bauvereine noch mebr zur Entwickelung zu bringen und sie finanziell zu fräftigen, damit sie ibrer Bestimmung, dillige, gute Wohnungen für minder Bemittelte zu erstellen, vollauf gerecht werden föônnen. Auch die Mitwirkung der Bebörden und aller emecinnüyig g ap Männer \ei nötig, um den Kampf gegen die Webnnnettes zu denicden

Zur Arbeiterbewegung.

Cin allgemeiner Ausstand der Militärsneider Berlins ist, der „Vos. Ztg.“ zufolge, mit dem gestrigen Montag in Kraft getreten. In den Militäreffektengeschäften wurde gestern früh“ mit geringen Ausnahmen überall die Arbeit eingestellt Am Sonntag fand eine Versammlung ftatt, îin der die Lohnkommission von der ablebnenden Daltung der Arbeitgeber in Sachen des Tarifs Mittälung mate. Auf die Zusendung der Tarife an 6 Berliner Firmen haden nur 7, und zwar auêweichcad, geantwortet. Die Versammlung beschloß darauf,

Nicdts |

sondern gerade | zur Justiz, die Mitwtikung bei | jégen die landläufigen Gilnwürfe ver- |

L | bewe, auf die Stellung der |

Í | nit zum Abllbluk h als | M | dinzatudren. widrigenfalls dic Belegichaften ire s. Jabrdundert natürlich keinen Zuzug von | A zder von zwei anderen Be- |

ng von der Einquartierungs- |

sctort in den allg-mcinen Ausstand einzutreten In Soliagen siand, wie die „Rh -Westi. Ztg.“ meldet, die drganisierten Schneider in eine Lohnbewegung cingctreten. Sie

| fortern in den erftflaifigen Geshlften cine Lobnerböhung don 10%

und befere Bezablung der Extraarbeiten, in den mitticrea und kleineren Geschäften bessere Catlobaung der Extrzarbeiten. Die Gc ‘Hztts- indader sollten fich bis heute erklären. ob sie die Forderungen an- erkennen; falls fie id ablehnend verhalten, wollen die Gesellen in den Ausftand eintreten.

Die Regelung der Lobafrage ia den AabenerLobnweberelen, wel bc die Aintührtung cincs Minimaltarites für die Bezablung der Weder dietet, zufolge einer Mitteilung desselben altes, seit Monaten sona Aalak zu lingeren Erörterungen und ciner Bewegung unter den in den Lodhnwedereien beschäftigten Webern. lungen zwischen den Lodawcdereibesizern, die auf dea Absébluß Preisfoaventioa für die gelieferten Waren hinzielten, waren neh

¿clanat, während die die Arheit- geber vor die Alternative fteliten, sofort dea vorgelegien Mindeittarif das Los de:

acn twátten. 4 es zu einex die Weber der Loherederelen

stimmter Webereien den AuMand begin Einigeng nicht lam. so haben doa Edlen uad Groof die Ardeit verweigert und find in ftand getretea. Die 2 werden von dem Textilarbeiterverband, der d; Verhantlungen führte,

erlassenen Anorcnagy, worden in Bremerhaven

DAEE Tr decly- a Giage ie T REETe ‘De é nee E h î t. G4

Arbeiter bati-4 fi relzählig an den Ai n

Durcdführezz der Areitnwng vollzog fich Que

die Vors" ’oriter die id-ea gerignet dat2aud new Einge bildeten.

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