1903 / 61 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Direktor der Staatsarchive Dr. Koser: Professor Shulte hat ich damit einverstanden erklärt, daß er nur das Gehalt als Universitäts- profefior bezieht und für seine Stellung in Rom eine Remuneration erbält.

Abg. Dr. Porfch (Zentr.): Diese etatsrehtliche Regelung der Frage ist zu begrüßen. Für den Mann, der den Posten in Rom inne hat, ist es notwendig, daß er einen Stüßpunkt in der Heimat hat.

Das Extraordinarium des Etats der Staatsarchive wird genehmigt.

_Das Haus seßt dann die Beratung des Etats des Ministeriums der geistlihen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten bei dem Kapitel „Univer- sitäten“ fort.

Abg. von Savigny (Zentr.) erstattet über die Verhandlungen der Kommission Bericht.

Abg. Schmiß (Zentr.): Die Professoren sollen mehr, als es bisher geschehen ist, Rückfiht nehmen auf den Zusammenhang zwischen der eal und der späteren praktischen Tätigkeit der Studierenden ; dies geschieht am besten dur seminaristishe Uebungen. Die Zahl der Studierenden ist stark augewahsen mehr, als der Bevölkerungs- zunahme entspricht; das mag manches Unerfreulihhe an sh haben, be- weist aber au, daß ein Wettbewerb stattfindet. Die Preisaufgaben der Universitäten finden nur wenige Bearbeiter. Bielleicht it die Auswahl der Themata schuld daran, die den geistigen Horizont der Studierenden übersteigen; vielleiht trägt die Schuld auch die geringe Höhe der Preise, die niht über 150 #4 hinausgeht. Un}ere Finanz- lage kann eine Erhöhung dieses Fonds ganz gut vertragen; ih glaube, das Geld wird gute Zinsen tragen.

Abg. Pohl (fr. Vgg., auf der Tribüne fast unverständlich) be- spricht den landwirtschaftlichen Unterricht an den Universitäten, \peziell in Königsberg, und fordert eine Erhöhung der Bezüge der Dozenten und die Schaffung selbständiger landwirtschaftliher Fakultäten. Auf Versuche müsse mehr Wert gelegt werden.

Abg. von Niepenhausen (kons.): Wir haben eben einen praktischen Landwirt gehört, der auf der linken Seite des Hauses ißt. Wir von der reten Seite stimmen aber in diesen Fragen mit ihm vollständig überein. Ih möchte die Regierung bitten, auh der Ver- wendung der Elektrizität und der Untersuhung der Pflanzen ihre Auf- merksamkeit zuzuwenden. Auf dem Gebiete der Versuche muß noch mehr getan werden.

Damit schließt die allgemeine Besprehung des Kapitels „Universitäten“.

Zu dem Titel „1212272 # Zushuß für die Uni- versität Breslau“ bemerkt

Abg. von Neumann -Großenborau (konf.): Der Universität Breslau sind durch das Wohlwollen des Herrn von Born in Breslau und des Fräuleins von Kramdan in Dorau größere Summen für ein Studentenheim zur Verfügung gestellt. Ich bitte die Staatsregierung, doch die Nâume für ein solches Heim zur Verfügung zu stellen. Ich bitte weiter, eine außerordentlihe Professur für cinen Versiherungsmathematiker zu schaffen. Endlich muß ih noch auf einen anderen Punkt eingehen : die NRindviehhaltung is längst nicht mehr lohnend. Der Redner sucht dies eingehend nahzuweisen. Glocke des Präsidenten.

Präsident von Kröcher: Ich hoffe, daß Sie jeßt bald vom Rindvieh auf Ibren Gegenstand zurückkommen.

Abg. von Neumann (fortfahrend): Es ist deshalb nötig, daß in Breslau ebenso wie in Jena eine Vegetationsstation geschaffen wird.

Abg. Hirt (kons.): Ich will den Wunsch aussprechen, daß es gelingt, bald eine geeignete Person als Lektor für landwirtschaftliche Handelskunde in Breslau zu finden. Hoffentlich gelingt es dann auch, in die landwirtschaftlihe Buchführung Einheitlichkeit zu bringen ; das wird am besten möglih sein, wenn man eine Zentralstelle haft, die mit der Landwirtschaftskammer verbunden wird.

Abg. von Kardorff (fr. kons.): Ich kann die leßte Anregung des Vorredners nur aufs wärmste unterstüßen. Wer die Einshätzungen ei der Steuerveranlagung {hon gesehen hat, weiß, wie sehr eine gute [landwirtschaftliche Buchführung erforderlih is und wie sehr sie jeßt fehlt. Ich habe mich aber gemeldet, um an das Ministerium die Anfrage zu richten, ob es mcht möglich wäre, an der Universität Breslau cin Institut wie das Pasteurshe zur Bekämpfung der Toll- wutfrankheit zu {hafen

Ministerialdirektor Dr. Althoff: ch muß zunächst dem Be-

uern des Kultusministers Ausdruck geben, daf: er bier nit selbst

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u orientiert. J hc wir diesem Gebiete Fortschritte gemacht sint cine Erböôhu Pr von end zu mahhen Der Abg. P ngen verschiedene Gesichtsp zu dot

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die Budgetkommission den “bow dem M Abg. von Strombeck e

Spezialtiteln eingestellt. Alle Ausgaben, für die ein besonderer Titel im Kultusetat nicht vorhanden ift, sind in Kap. 124 Tit. 11 nah- gewiesen. Bezüglich der Ee die juristishe Persönlichkeit haben, muß man einerseits zwischen denjenigen Fonds unterscheiden, die zu Zwecken bestimmt sind, für welche die allgemeinen Staatsfonds nicht in Anspruch genommen werden diese sind in Beilage 16 nah- gewiesen —, und andererseits zwischen denjenigen Fonds, die ganz oder zum Teil zu Zwecken bestimmt sind, für die auch allgemeine Staatsmittel verwendet werden diese sind in Beilage 14 und der Hanno- versche Klosterfonds in Beilage 15 nachgewiesen. Nah § 3 des Staatshaushaltsgesetes vom .11. Mai 1898 find bezüglich der leßteren F alljährlih dem Landtage ausführlichere Nl ungen über die aupts\ählichsten Einnahmequellen und die hauptsächlichsten Verwen- dungszwecke mitzuteilen. Bezüglich der Fonds, die zu Zwecken be- stimmt find, für welhe Staatsmittel nicht in Anspruch genommen werden, ist in § 4 des Geseßes vorgeschrieben, daß nur Nachweisungen der Jahresbeträge vorzulegen sind. Die Königliche Staatsregierung glaubt, diesen Vorschriften des Gesetzes entsprechend, die Nachweisungen in Beilage 14, 15 und 16 Grete zu haben. Sie ist aber, nachdem unsch ausgesprohen hat und nachdem | namens seiner politischen ROIEN dieser Wunsch heute wiederholt ist, sehr gern bereit, in eine rwägung darüber einzutreten, ob die Nachweisungen Beits- lage 14 und 15 noch ausführliher gestaltet werden können. Daß die Königliche Staatsregierung bemüht ist, den Wünschen des Landtages nach dieser Richtung hin tunlich\st entgegenzukommen, das, glaube ich, können Sie, meine Herren, aus der diesmaligen Gestalt der Beilage 17 ersehen; dieselbe ist infolge ciner Anregung, die der Abg. von Strombeck im vorigen Jahre gegeben hat, in diesem Fahre dadurch vervollkommnet, daß bei jedem einzelnen Speztalfonds unter Angabe des Kapitels und des Titels nachgewiesen ist, für welhe Zwecke er in Anspruch genommen wird. Damit i}, glaube ich, eine er- \{chöpfende Uebersicht über die Verwendung dieser Fonds gegeben. Die Unterrichtsverwaltung wird aber, “wie ge]agt, in Erwägung nehmen, ob niht auch bezüglich der anderen Fonds die Beilagen 14 und 15 noch cingehender und übersichtlicher gestaltet werden können. Was nun speziell die Ausführungen des Herrn Abg. von Strombeck über den Hannoverschen Klosterfonds anlangt, so muß ih darauf aufmerksam machen, daß unter der Summe der Verwaltungskosten, die er ange- führt hat, niht etwa bloß die Besoldungen zu verstehen find. Es sind in dieser Summe vielmehr verschiedene Ausgaben zusammengefaßt. Die Besoldungen betragen nah der. Uebersicht der Ausgaben für 1901 nur 134 892 #4 und die Wohnungsgeldzushüsse 13 476 A, also zu- fammen eine Summe von 147 000 bis 148 000 4 rund. Das ist bei einer so großen Verwaltung do wohl kein zu großer Betrag. Was nun die Erträge und Ausgaben für die klösterlihe Forst- verwaltung anbelangt, so sind in der Uebersicht der Einnahmen und Ausgaben für das Jahr 1901 die Etatssumme weicht von den tat- sächlihen Ausgaben natürlich etwas ab 368 000 A rund nah- gewiesen. Darin find begriffen die Werbungskosten, alle Löhne, Ver- \iherungsbeiträge und andere Kosten für Wald- und Forstarbeiter, die Besoldungen 2c. der Forstbeamten, sowie natürlißh auch die Auf- wendungen für Kulturen in den Forsten. Das ift, glaube i, bei dem großen ausgedehnten klösterlihen Forstbesit, der 25 000 ha etwa umfaßt, au keine unverhältnismäßig hohe Summe. Im übrigen möchte ih darauf aufmerksam machen, daß die ganze Forstverwaltung der Kloster- fammer von Beamten geführt wird, die von der Staatsforstverwaltung, im Einvernehmen mit dem Herrn Kultusminister, ernannt werden, daß die klôösterlihe Forstverwaltung ganz nah denselben Grundsätzen wie die staatlihe geführt wird, und daß die forsttehnishe Oberaufsicht über die flösterlihen Forsten dem Oberforstmeister der Regierung: in Hannover untersteht, der im Nébenamt bei der Klosterkammer be- schäftigt ist. Was nun die Wünsche des Herrn Abgeordneten bezügli einer weiteren Spezifizierung der Ausgaben bei einzelnen Fonds an- langt, so soll diese in Erwägung genommen werden; bestimmte Ver- sprehungen hierüber kann ih aber niht abgeben. Wenn ih ret verstanden habe, wünschte der Herr Abgeordnete niht nur eine weitere Trennung der einzelnen Ausgaben, sondern auch eine Unterscheidung zwischen denselben binsihtlih ibrer Verwendung nah der katholischen und evangelishen Seite hin. Ob dazu gegenüber der in Beilage 15 gegebenen Uebersicht noch ein Bedürfnis vorliegt, möhte ih dahin- gestellt sein lassen. Jedenfalls kann ih keine bestimmte Erklärung abgeben, ob \ih eine solhe weitere Trennung wird durchführen lassen und ob fie als zweckmäßig erachtet werden kann. Aber seitens der Unterrichtsverwaltung wird auch dieser Wuns des Herrn Ab- geordneten in Erwägung genommen werden. Abg. Mooren (Zentr.): Ih wünsche aber troßdem noch größere Klarheit Ministerialdirektor Dr. Germar: n untergeordneten Dingen macht man omplizierter und verwirrter. Nach weiteren Bemerkungen des Dr. Germar, des Geheimen Oberregierungsrats von Chappuis und der Abgg. Strombeck (Zentr.), Mooren (Zentr.) und Dr. Friedberg (nl.) wird der Titel bewilligt Bei dem T

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völkerung vor ih ging. Ih werde mih freuen, wenn namentli die Stadtgemeinde ihr Interesse fortgeseßt dieser Universität zuwendet.

Aber, meine Herren, es wird Ihnen bekannt fein, daß die Stagts, regierung ih zu dem Opfer der Errichtung einer juristischen Fakultät in Münster nur unter der Vorausfezung ents{lossen hât, daß einst: weilen weitere finanzielle Opfer vom Staat nicht erfordert werden Würden und daß die weitere Entwickelung der juristishen Fakultät abzuwarten sei. Nun ist es richtig, daß die Fakultät schon jeßt dank der vortrefflichen Beseßung mit Lehrkräften zu recht guten Hoffnungen berechtigt. Die Zahl der Studierenden hat sich so vermehrt, daß sie gegenwärtig un, gefähr das Doppelte der ursprünglich angenommenen Zahl beträgt, Damit ist die Entwickelung in ein Stadium getreten, von welchem die Regierung hofft, daß es ein Definitivum sein werde.

Ich gebe zu, daß die Wünsche nah Errichtung einer medizinisGen Fakultät niht bloß in der Universitätsstadt Münster, sondern über, haupt im ganzen Westfalenland sehr lebhafte sind; sie sind auth iy alten historischen Erinnerungen begründet. Aber, meine Herren, einst. weilen fehlen in Münster noch die tatsächlichen Vorausfetzungen, unter denen die finanziellen Opfer, welhe der Staat hej der Errichtung zahlreiher medizinisher Institute daselbst in Höhe von mehreren Millionen zu bringen haben würde, seitens des Staats übernommen werden können. Erst wenn die Stadt Münster bereit und im stande sein wird, die Anfänge einer medizinishen Fakultät so zu gestalten, daß erheblidhe finanzielle Dpfer dem Staate niht zugemutet werden, würde: die Königliche Staatsregierung die Sache in nähere Erwägung ziehen können. Einstweilen glaube ih zu der Angelegenheit umsomehr eine abwartende Stellung einnehmen zu müssen, als ih nicht vorausseßen kann, daß die Stadt angesichts der Opfer, die von ihr wie von der Provinz hon zu Zwecken der Errichtung einer juristischen Fakultät gebracht worden find, gegenwärtig geneigt sein sollte, in dieser Hin- siht dem Staate entgegenzukommen.

Was die Verhältnisse der Bibliothek anbetrifft, so erkenne ih an, daß sie entschieden verbesserungsbedürftig sind. Die Frage der Be: {haffung eines Neubaues für diese Bibliothek wird bereits erörtert, und es sind erst neuerdings wieder Berichte der Universitätsverwaltung eingegangen, welche den Gegenstand sorgfältiger Prüfungen bilden, Ich hoffe, daß es bald gelingen wird, die vorhandenen Uebelstände durch einen Neubau beseîtigen zu können.

Abg. Dr. Weihe- Herfo ans. : ä ie S eines Lebrstubls für M ait dge ag N bave rig t pad:

Abg. Noelle (nl.) tritt für die Errichtung einer vollständigen medizinischen Fakultät ein. Die juristishe Fakultät müsse {hon um deswillen gebildet werden, damit die Beziehungen zwis{en Theorie und Praxis genügend hergestellt werden könnten, wenn die Oberlandes, gerichte zu Hamm und Cöln nah Münster verlegt würden.

Abg. Dr. Stockmann (fr kons.): Den Ausbau zu einer vollen Universität würden weite Kreise Westfalens begrüßen. Der evangelische Teil der Bevölkerung der Provinz wünscht aber zunächst die Schaffung einer evangelish-theologishen Fakultät. Das ist umsomehr nötig, als es bei uns in Westfalen jeßt an Nahwuchs an evangelischen Theologen fehlt. Die Schaffung einer theologishen Fakultät wird ih auch viel leichter ausführen lassen als die einer medizinischen, weil sie nit so hohe Kosten verursacht.

Minister der geistlichen, angelegenheiten Dr. Studt :

Die Königliche Staatsregierung hat \sih {on mit der Frage der Errichtung einer evangelish-theologishen Fakultät an der Universität Münster aus Anlaß einer Vorstellung zu beschäftigen gehabt, die von seiten der evangelisch-kirchlihen Behörden an die Königliche Staats- regierung gelangt ist. Sie is aber zu dem Entschluß gelangt, daß es nicht richtig sei, diesem Gedanken eine weitere Förderung zu geben,

da ein Bedürfnis zur Errichtung einer solchen Fakultät zur Zeit nicht anzuerkennen sei.

Unterrihts- und Medizinal:

Was die Frage der Herstellung von Hörsälen anbetrifft, so sind darüber Erörterungen im Gange.

Der Titel wird bewilligt.

_BVei dem Titel „60 448 M Hoktanum in Braunsberg“ bittet

__ Abg. Dr. Dittrich (Zentr.) um Schaffung einer neuen Pro- fessur für alttestamentlide Eregese.

Ministerialdirektor Dr. Althoff: Wir müssen sehr vorsichtig mit der Schaffung neuer Professuren in Braunsberg sein, da da Lyceum nur eine sehr geringe Frequenz aufweist. Das kann nur besser werden, wenn die Theologen das Lyceum mehr besuchen unt nicht fo viel nah auswärts geben

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Ver Titel wird bewilliat

Darauf wird die weitere 11 Uhr, vertagt.

Präsident von Kröcher bemerkt, daß er beabsichtige, am Vonnerdtag eine Abendsizung vorzuschlagen, wenn nicht wider allet Srwarten die Tagesordnung am Tage erledigt werde

Schluß der Sißung um 4/, Uhr

Zuschuß für das Lyceum

Beratung auf Donnerstaa

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Nr. 10 der „Veröffentlihungen des Kaiserlichen Ge sundheitsamts* vom 11. Môrz hat folgenden Inhalt: Gesund- beitsftand und Gang der Volkskrankheiten Sterbefälle im tanuatr Zeitweilige Maßregeln gegen anstekende Krankheiten

dgl gegen Pest Tetgl gegen (G holera Sterblichfcit 1 deutihen LVrten, 1901 Sanitätêwesen in Oesterreich, 1899 Todetursachen in Ortea der Vereinigten Staaten von Amerika, 10

Gesehgebung usw (Waldeek.) Nichtapprobierte Heillundige

(Desterreih. Tirol und Vorarlberg.) Uebel siände in Bäütereien

Kanton Waadt.) Nahrungsmittel (Bélgiena.) Z tolzfabeifen Fabrifen zur Herstellung von Bleiverdindungen Gang der Tierseuchen im Deutschen Reiche. 28. Februar Desal. tes ZGzwrden, 4. Vierteljahr Desgl. in Dänemark Zeitweilige Mat- regela gegen Tierseuchen. (VDesterrcich, Belgien.) ANerdantlungcn acieugebeaten Körperschaften. (Preußen) Staalshaushalisetat, 19 (Fotticyuag) Vermischtes Deutshes Reich.) Lepra, 1902 (Großbritanaicna ) Tybhatetfraakuogen n2ch Austetagenuß Weihe! litte Moaatstabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten wil 15 000 uad mehre Eiawohaern, Januar Desgleichen in größeres Stôdtea des Autlaates Wocheatabelle uder die Sterbefälle is wt! der Les wi O O uat mbe 1 è 135 73 odor Teaalnidt î in größeren Stätten tes Auslandes Erfranflungen in Kranles- hâáutcra deutscher Großsiátte Desgleichen in deuten Statt- unt Yandbezirfen Witterung Geil 24 GSerichllicte Es!- ideldangen. bete. Berfehe mil Nabruagsmitlecla x. (MUH)

Me Gf.

Literatur.

Bau und Einrichtung von Kleinwohnungen. Von Pro- fessor H. Chr. Nußbaum in Hannover. Mit 127 Abbildungen. Heft 20 der Schriften der Zentralstelle für Arbeiterwohlfahrts- einrichtungen.) Berlin, Karl Heymanns Verlag. Pr. 4,50 A Mit dem vorliegenden Werke bietet der durch seine mannigfachen Arbeiten auf dem Gebiete der Wohnungéfrage bestbekannte Autor ein wichtiges uts mittel für den Bau und die Einrichtung von Kleinwohnungen. Bestrebt, der noh in weitesten Kreisen herrshenden ÜUnklarheit über die Vorbedin- gungen zur Anlage und praktischen Gestaltung derartiger Bauten ent- gegenzutreten, behandelt er in den verschiedenen Abschnitten jede Einzelheit, wie die Bauweise, die Einteilung, Herstellungsart und Raumerfordernis von Kleinwohnungen, in eingehenden, nicht nur für den Fachmann, sondern für die Allgemeinheit bestimmten Aus- führungen. Die Reichhaltigkeit des für Großindustrielle, staatliche und kommunale Verwaltungen ausgedehnter Arbeits\stätten wertvollen Werkes erweist am besten ein orientierender Hinweis auf dessen íSnhalt. In großen Umrissen führt uns der Verfasser zunächst die praktishe Durcharbeitung des Stadtbebauungéplanes als das vor- nehmste Erfordernis einer gedeihlihen Entwicklung jeder Stadt vor. Er g. die Anlage der Wohnstraßen, Auswahl der Baupläte, die Lage der Gebäude, Bildung der Baublöcke, den Baugrund und die Gebäudegestaltung, immer unter N Atguas aller sanitären und hygienischen Vorbedingungen und im Bestreben, auch dem kleinsten Zimmer jeder Wohnung Licht und Luft zu schaffen. Die ver- \chiedensten Bodenarten erfahren in Bezug auf Tragfähigkeit und Sram os eingehende Besprehung mit einer Erläuterung und Angabe der zum Schuße gegen Bodenfeuchtigkeit nötigen Unter- fellerungen. Ebenfo gründlih behandelt der Autor die Lage der Ge- bäude zur Sonne, und felbst die verschiedenartige Licht- und Wärme- wirkung in den einzelnen Etagen bildet für ihn den Ausgangspunkt zu eingehenden Untersuhungen. Sodann werden die Vorzüge und Nachteile der offenen Bauweise gegenüber der ges{lossenen von dem Verfasser auf Grund mannigfacher Erfahrungen besprochen ; vor allem bekämpft er die übermäßige Ausnußung des Baugrundes und er- läutert an der Hand einiger Skizzen und Pläne die gesunde und praktische Einteilung des Baugeländes. Weitere Kapitel behandeln die Bauerfordernisse für eine Wohnung, speziell die Höhe der Räume, die Gestaltung der einzelnen Räume, das Treppenhaus, den Wohnungsflur, die Speisekammer, den Abort, die Wandschränke, Altane, die Grundplangestaltung, Grundrißanordnung des Eigenheims, Pa und Dreifamilienhäuser, Zinsbäuser, Kellerwchnungen,

achwohnungen. Der Abschnitt über die Außengestaltung der Ge- bäude gibt dem Autor Gelegenheit, das auch mit geringen Mitteln Erreichbare zu kennzeihnen, und einige illustrative Wiedergaben bereits existierender Wohnhäuser beweisen, wie leiht durch eine feingefüblte Bewertung der Größenverhältnisse, durch die Verwendung leichter und zierliher Vorbauten, durch Kuppelung der Penfer und ranken- umsponnene Altane {ône und echt fkünstlerishe Wirkungen erzielt werden können. Au die Baumaterialien werden nah der Art ibrer Verwendung unter Berücksichtigung des für manche Orte bedingten Er- sazmaterials besprochen. Einen breiten Raum nimmt dann die eingehende Durcharbeitung der cinzelnen Bauteile und ihrer Herstellunçsweise ein. Der praktishe Wert und die zweckmäßige Anlage der Grundmauern und Unterkellerungen, der Außen- und Innenwände werden unter Be- rüdcksihtigung möglichster Raumersparnis auf Grund fahmänniscer Versuche ausführlich erörtert und erläutert. Weitere Unterabteilungen dieses Abschnittes behandeln die Schornsteine, das Dach, die Fußs- bôden, Fenster und Türen. Die Schlußkapitel erwähnen noch die Bestrebungen und erreihbaren Möglichkeiten in Bezug auf die Peiungdanlagen, die künstlihe Beleuchtung, Lüftungsanlagen, sowie Wasserversorgungs- und Entwässerungsanlagen, so daß also dieses Werk einen erschöpfenden Ueberblick über die Vorbedingungen, die praktishe Anlage und Errichtung von Arbeiterwohnungen und deren Einrichtung gibt.

Das 15. Heft der von Rudolph Genée herausgegebenen „Mitteilungen für die Berliner Mozart-Gemeinde“ (Berlin, G. S. Mittler u. Sohn) enthält zwei für die Geschichte Mozarts sehr wertvolle Beiträge: cine Abhandlung von Dr. Lewidi in Dreéden, der eine arstellung von „Mozarts Verbältnis zu Sebastian Bach“ gibt, die durch ein faklsimiliertes Notenblc eine Notenbeilage von drei Stücken unterstüßt wird, und eine gebente Beschreibung und Auszüge aus der O t von ielbst verfaßtem Verzeichnis aller seiner Werke seit dem Jahre zu seinem Tode von dem Herausgeder. Wir haben in diesem Verzeichnis

fen Handschrift sich noch im Besitze Andrés in

eigentlide Vordild für Köchels thematisches Verzeichnis

Tonsdöpfungen, denn {on Mozart fselbît batte | em ert 1784 degonnenen Verzeichnis einer jeden Eintragung au des Musifstucks auf der gegenüberstehenden Seite bei- den dier aus der Handschrift gemachten Mitteilungen genaue Voritellung von diefen Eintragungen, indem

außer zwei kleinen Falsimiles : erud deiden leuten Seiten der Handschrif

können die Hefte im Buchhandel be

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ift, Interesse erregen. Im übrigen ift ì : nummer. Sie gilt Ferdinand Wagner, dem deforativer Malerei, den eingehend Professor and defsea Kunst durch zum Teil farbige

Studien, Skizzen gekennzeichnet wird

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs- maßregeln.

Gesundheitsstand und Gang der Ve

(Aus den , Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ses vom 11. Mârz 1903.)

Britis- Ostint iautenen S dde Gn 14 820 Erkrankungen (und angt, darunter 56 (716 T latt un® taten Dae ¿S i Im Hasen ven Maungaleot druar seit dem 1. Februar keine Japan Aut! Formolz jat\aniihen Sanitälsbedorten im Neven Tctestzür Í ca u Taed untertodtes !: Mewmate Jani bes C «Ttemter 160 ? 8 de dattet 24‘ ¿pt - r

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Zweite Beilage zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlih Preußishen Staatsanzeiger.

Berlin, Donnerstag, den 12. März

British-Südafrika. Während der beiden Wochen vom 18. bis 31. Januar wurden in Natal 16 Pestkranke in Behandlung genommen und 2 Pestleichen gefunden, 11 Pestfranke sind gestocben. Die Kaffern haben zu Tausenden die Stadt Durban verlassen; es besteht die Befürchtung, daß dadurh die Seuche in die ländlichen Bezirke verschleppt worden ist. : :

VereinigteStaaten von Amerika. Nach einem in der Zeitung „California Demokrat“ vom 10. Februar erschienenen Artikel ist vom Gesundheitzamte zu San Francisco die Erklärung abgegeben, daß seit dem 11. Dezember 1902 dort ein Fall von Beulenpest nicht vor- ekommen sei; die Stadt sei seit 60 Tagen pestfrei und daher in der age, allen den Hafen verlassenden Schiffen reine Gesundheitszeug- nisse auszustellen. Der Staat Kalifornien hat 7 neue Sanitäts- inspektoren ernannt, welche unter Aufsicht der Bundesbehörden genaue Nachforschungen na etwa versteckt gehaltenen Pestkranken anstellen.

Mexiko. Bis zum 1. Februar waren in Mazatlan angeb- lich 200 Personen der Pest erlegen und 260 Erkrankungen an der Pest vorgekommen. |

Weitaustralien. In Fremantle, wofelbst die erste Er- franfung an Pest am 26. Januar festgestellt wurde, war bis zum 2. Februar eine Person der Pest erlegen; die anderen Kranken befanden sich auf dem Wege der Besserung.

Pest und Cholera.

British-Ostindien. In Kalkutta sind während der beiden Wochen vom 25. Januar bis 7. Februar 97 und 142 Personen an der Pest, 53 und 33 an der Cholera gestorben.

Cholera.

Favyan. Auf Formosa kamen im September 240 (188), im Oktober 114 (78), im November 42 (32), im Dezember 11 (11) Er- krankungen (bezw. Todesfälle) an der Cholera zur Anzeige; von den in Hoi ansässigen Fremden soll aber niemand im abgelaufenen

ahre erkrankt gewesen sein. Im ganzen sind während der leßten acht Monate des Jahres 1902 angebli 571 Personen an der Cholera

gestorben und 755 Erkrankungen an der Cholera zur Anzeige gelangt. Gelbfieber.

Es gelangten zur Anzeige in Panama vom 20. Januar bis 2. Februar 6 Erkrankungen (und 3 Todesfälle), in Vera Cruz vom 25. Januar bis 7. Februar 8 (5), ferner in Nio de Janeiro vom 28. Dezember bis 10. Januar 56 Todesfälle, desgl. in Cartagena vom 20. bis 27. Januar 1, in Guayaquil vom 4. bis 28 Ja- nuar 55 und in Tampico vom 183. bis 31. Januar 1 Todesfall.

Unterleibstyphus.

Oesterreich. In Prag ist zufolge einer Mitteilung vom 3. März die Zahl der zur öffentlichen Kenntnis gelangenden Typhus- exkrankungen erbheblich zurückgegangen.

Verschiedene Krankheiten. Pocken : Liverpool 7, Moskau 2, St. Petersburg 5, Warschau 4 Todesfälle; New York 3, Paris 15, St. Petersburg 43 Er- krankungen; Varizellen: Nürnberg 26, Budapest 31, New Vork 135, Wien 78 Erkrankungen; Fleckfieber: St. Petersburg 2 Todesfälle und 19 Erkrankungen; Rückfallfieber: St. Peters- burg 6 Erkrankungen; Genidckstarre: Regierungsbezirk Caffel 2 Todesfälle; Rotlauf: Wien 40 Erkrankungen; e€Epi- demishe Ohrspeiheldrüsenentzündung: Wien 59 Er- krankungen; Influenza: Leipzig 4, Braunschweig, Bremen, Han- nover. Nürnberg je 2, London 15, Moskau 6, New York 30, Paris 13, St. Petersburg 15, Rom 11 Todesfälle; Reg -Bez. Marien- werder 10, Nürnberg 91, Kopenhagen 8345 Stockholm 25 Erkrankungen; KeucchGbusten: i »deéfälle Neg.-Bez. Scchbleawig 31, Wien 106 entzündung: Reg.-Bez. Schleswig Altona 4, 38. Danzig Rega.-Bez. Arnsberg 33 Erkrankungen aller Gestorbenen ftarb an Masern (I Berichtsorte 1886/95 15 9/9) in zemeldet in Berlin Königsberg Wiesbaden 169, 7, New York 190 269: detagl. an Scharlach Erkrankungen kame z.-VBoreken Arnsberg 11 D

hamm bra Hamburg

Berlin

1903,

Bielefeld, Bismarck i. W., Bocholt, Bottrop, Düren, Goslar, Har- burg, Haspe, Landsberg a. W., Lipine, Osnabrück, Rotthausen, Sterk- rade, Ueckendorf, Freiburg, ferner in Athen, Barcelona, Madrid, Murcia, Baltimore; akuten Darmkrankheiten (1886/95: 11,72% in allen deutshen Orten): in Döbeln, Apolda, Toulon, Zürich, Mexiko.

Von den 308 teutschen Orten hatten 2 im Beriht2monat eine verhältniêmäßig hohe Sterblichkeit (über 35,9 auf je 1000 Ein- wohner und aufs Jahr berechnet): Bottrop 36,3 (1895/99: 23,4), Sterkrade 36,2. Im Vormonat betrug das Sterblichkeitsmarimum 44,1 °/00. Die Säuglingssterblichkeit war in 6 Orten eine beträchtliche, d. h. höher als ein Drittel aller Lebendgeborenen, in: Eberswalde 345 °/90 (Gesamtsterblichkeit 24,1), Köslin 393 (28,3), Regensburg 336 (33,1), Meerane 500 (30,7), Apolda 474 (22,6), Gera 495 (26,7). :

Die Gesamtsterblihkeit war während des Berichtsmonats geringer als 15,0 (auf je 1000 Einwohner und aufs Jahr berchnet) in 37 Orten. Unter 11,0 0/09 blieb dieselbe in: Bielefeld 10,1 (1886/95: 18,0), Katernberg_ 9,3 (.), Dtsch. Wilmersdorf 7,6 (1898/1900: 13,0). Die Säuglingssterblichkeit betrug in 39 Orten weniger als ein Zehntel der Lebendgeborenen. Unter einem Siebentel derselben blieb sie außerdem in 74, unter einem Fürftel in 95 Orten. L

Im ganzen scheint sich der Gesundheitszustand gecenüber dem Vormonat etwas gebessert zu haben. Eine höhere Sterblichkeit als 35,0 9/69 hatten 2 Orte gegen 4 im Dezember, eine geringere als 15,0% 37 gegen 20. Mehr Säuglinge als 333,3 auf je 1000 Lebendgeborene starben in 6 Orten gegen 7, weniger als 200,0 in 208 gegen 194 im Vormonat.

Rumänien.

Die rumänische Regierung hat die Quarantäne für Her- fünfte aus Aegypten, Gaza, Lydda und den an der \yrischen Küste bis Beirut gelegenen Häfen aufgehoben. Fahrzeuge, Mann- schaften und Reisende, welhe aus den bezeihneten Pläßen kommen, werden bei ihrer Ankunft im Lande einer ärztlihen Untersuhung und

Desinfektion unterzogen. (Vergl. „Reichsanz.“ vom 9. d. M Nr. 58.)

2

Handel und Gewerbe.

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie“.)

Die Bierindustrie inGroßbritannien im Jahbre 1901/02, Ziffern über die Produktion anderer Länder. Großbritannien hatte im Jahre 1901 6739 Brauercien, die rund 60 Millionen h1 Bier hergestellt haben. Die Zahl der Brauereien in den wichtigsten Bier produzieren den und die Menge des bergestellten Bieres im Jahre 1901 zeigt ehende Tabelle : Zabl der Menge in Brauereien Millionen hl Deutschland . I 19 281 69} *) Amerika (Vereinigte 2412 673 Großbritannien und Irland . . . 6739 60 Dia. e « «1606 Belgien - 3 223 Frankreich 2 540 j e 5t. nien sind im Jahre 1901 866000 h]1 weniger gebraut re 1900. Als Grund bierfür wird angeführt das des geschäftliden Verkehrs infolge des Biersteuer, die Erbebung eines Eingangs-

bat sich im Jahre 1901 in England s erfläârt si daraus, daß die archen n Bedeutung gewinnen vnd die kleinen Ausgetührt hat Großbritannien im

i ium großen Teil für die Kolo- vom Ausland nur 89514 hi1 eingeführt würde sich somit cin Gesamtbier- hl ergeden. Der durcbs@bnitt-

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