1903 / 68 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

Es if auch gefragt worden, meine Herren, von wem die

Kosten

der von uns verhängten Blockade zu tragen sind. Diese Kosten lassen

Kd im einzelnen noch nicht vollständig übersehen; fie find

indessen

gering, weil die Blockabe mit unseren auf der ostamerikanischen

Station befindliden Kriegsschiffen hat durchgeführt werden

können.

Es kann daher keine Rede davon s daß diese Kosten auch nur zablenmäßig in einem Mißverhält zu den von uns durhgeseßzten Ansprüchen stehen. Von der Forderung auf Erstattung dieser Kosten haben wir, ebenso wie NUOA und Italien, mit Rücksicht auf die

20 em li troft loîe Finanzlage L enezuelas abgesehen.

Wir haben also, meine Herren, im wesentlichen von Venezuela an Genugtuung und an Bürgschaften dasjenige erreiht, was wir von

Anfang an angestrebt haben und was nah Lage der Verhältnisse er- reibar war. Ich glaube sagen zu können, daß wir diese Aktion ohne

L, Fanfarenstöße, aber mit dem nötigen Nachdruck eingeleitet ha

L Edo orb R Ao A L R an zweckentsprechend abgegrenzt und ohne S

G

rr von Hertling zur Sprache gebracht hat,

ih komme jeßt zu dem zweiten Punkte, nämlich

Den, daß rw äche

den der

genen Sommer erfolgten Erneuerung des Dreibundes. uerung rechtzeitig und in unveränderter Form erfolgte, C D A Y t y »y

Beweis da daß der Dreibund niht auf einer

S r ( A v vorhandenen Interessen und Bedürfnissen

l ZNnTCc G x í G X, A dtr th 4 1 Non0r V oth K 4 A 4 G b Monn thh d Natiir des Dretbhunde in zwei Worten definteren An 4 À L A L Ä, L L VL/1A L \ Î L L «, v A S ovui olt P : A 4 oll, so würd n, daf erselbe der inneren und äußeren Ent- ickelu d verbundenen Reiche Tetne anderen caciién 7 naß eld durd î Nt 71 Sto Nuf ai l L i L 1CDIi 1 DId AU Ltorkolh S D Î E S di L (4/1 4 LiCl i n? D ] N DI d: boy d +5 (Tharatte N D My A ck J » N "4 Hn A ® : y \ »y ; iy N, ® 4 - l B G Q d L, v l G Îan ori den (C fen abacsd ck j Y Nintnie l x Î bis Ç G c re V T G, Dal G, J j - D - wo D 4 D Î J G 4 y - l d %, A S ks _ 4 _ Ä

henden oder fünftlihen politis{en iodt dauernden, in der Natur der Dinge begründete:

der dre

das, was ih damals sagte, habe ich zur Erneuerung und zur unver- Abg. Dr. Hasse (nl.): Der sogenannte Friede mit Herrn Castro 7 , , Li r , 4 ; io 4 1 «T 5 § » änderten Erneuerung bes Dreibundes niht unwesentlih beigetragen ist ja jeßt abgeschlossen. Auf dieses wichtige Ereignis der neueren

niht natürlich gegenüber den fremden Staatsmännern und fremden Kabinetten, wo das nicht nötig war, aber gegenüber folchen ausländischen | Fahre früher zu \{reiten, kann zweifelhaft erscheinen; ob e uns einreden | mäßig war, diese im Zusammenwirken mit

Elementen,

die fh einbildeten, wollten, als ob die Erneuerung des Dreibundes für Notwendigkeit sei als für andere.

Ah

einredeten

oder

Dieser fals{en Auffassung, als ob Deutschland,

we

lies Bedenken dagegen, mit

das bündnisfähigste Land der Welt halte, bündnisbedürftiger wäre als | zu schreiten, und es freut mich, d

andere Länder oder gar das einzig bündnisbedürftige Gemeinwesen in - dieser irrigen Auffassung,

Europa

bestand

allein zuliebe

verschoben und verdunkelt wurde,

als andere.

mannigfache materielle

Presse bei der Erneuerung des Dreibund alle Monate

dann,

verloren bätte.

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: als lche

Mm q Benn

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hin nterbd behaupten, die Felle in diesem Vergnügen nicht zu {tören stischen Blättern

bn me A .. trau!

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Traditio

meine Herren, von Hertling weiter daran erin

mal,

davon Das, meine Herren,

Ländern

nen,

hat nert,

spra M, daß ift

daß ins Leben gerufen worden fei zum Vorteil erneuert werden würde, daß wir an der Erneuerung des Dreibundes kein gerinaeres aber Das, meine Herren, {li dieses Bündnis zwtschen drei durch ihre historische Interessen naturgemäß wiefenen mitteleuropäis{chen Und

t

eßt

und

durch welche

der

wirkliche Tat-

von England im Stich gelassen

Jtalien und

E „__ | zugehen, bestand niht. Jedenfalls war [hes ih für | gerade im Augenblick des N Krieges zu dieser

es ein

anderen

uns cine größere | unternehmen, läßt sih vorher sehr {wer beurteilen. England fühner

deutschen Politik muß ih mit einigen Worten eingehen. Ob zweämäßiger gewesen wäre, zu der Zwangsvollstreckung {on einige

es nicht

9 {Þy ed-

Mächten zu Ein grundsäg- zulsammen- Schachzug,

Allic 103

die Befürchtungen, die {ih daran Deutschland ift nicht

eiwas anderes Dei In

worden ;

bin ich entgegengetreten mit | hasses in England. Auf die Gründe wi der Feststellung, daß wir den Dreibund nicht niedriger, aber auch nicht | mih aber gegen die Versuche höher einshäßen brauchten als andere,

dur

der

Und

auch kein größeres natürli nit geographische

zahlreiche

historis{ vollen

der Her daß e

nah feinem

es und Dreibund

der ein

Trost für die erlittene Enttäushung

gen, denen die europäische dart nt der Nichterneuerung des ODreibunde! bund unverändert geblieben; er hat n D tung verändert, und wird Schwergewicht behalten, [ch n. Und damit, meine Her l nterschied der Parteistellung zufried ist Deutschland stark genug, um fi Wir müssen die Nation immer lle fih jedes ungerehtfertigten A1 bren kann. Aber wir wissen fel d sind dankbar für die Wohl t, das gegen niemand 7 ckchbilde fübrt, und das è Fried päischen Frieden, fo weit gewähr Politik ruöglich ift. Al Freiherr von Herililin kannte Antwort zur Sprache gebrach! N ern in der fra! id K die Erneuenr1 d Dr

ese betrübten Lohgerber,

als

phantafievolle

in

l [ranzösfische N ti ationalî Mitarbeiter

denen ih

y!

hätt ten

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Dreibund nicht uns allein

Konto AB DENTCNIÇGECN

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Felle

\{hon auf die Nichterneuerung des Dreibundes \pekulic weggeshwommen Wert

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bharmloses V

gönnen Üönnen, | peinlih is au das Auftreten rt

der offizi

knüpften, fich bis jeßt nicht bewahrheitet haben.

aber

ill

osen

( T9

liches ift eingetreten: die außerordentliche Steigerung des T ih nicht eitideVen, muß Presse

Schon 1870/71 dieselbe:

deutschen

eute N- )

wenden, für nit uns | die Ss t der Haltung Deutschlands im Burenkriege die all deutsche Presse * verantwortlih zu machen. Stimmung in England gegen Devtschland

war î ie

in der Zwischen

zeit hat man wohl die Ausbrüche dieser Stimmung zurücktreten laßen,

Interesse hätten | Angesihts des steigenden Wettbewerbes der Industrie mit

qus, daß wir | der englishen treten aber diese Ausbrüche immer wieder in die Er-

Lage, durch

\{einung; ih hoffe aber, daß #sich die wie îin den leßten Jahren dag

gei\üge und | stellt bezügli Venezuelas es heute so dar,

in Teil dex ausländischen wir schienen fast dadurch verurtei seitdem wiederholt, so | Sühne zu unternehmen. Ich bedauere, B hat, die nordamerikanische Vermittlung

N Deutun R 1d, / G s Das Auftreten von Bowen hat

ergnugen, daL | nah glaubwürdigen Zeugnissen

hatten. | Speck von Sternburg gewefen.

fo brauchen welches er Ad gelei! tel hat, auf

Ich erinnere mi, daß | \{chwieriger \taatsrechtlicher Probl die baben | aber in die Erinnerung nus ih zurückrufen,

vorgezogen, feine Meinung über eines Înterviews zu kleiden. Auf das Sonderbare im

nit!

egen verhalten

wird.

deutsche Presse immer \o kühl Der Kanzler

als ob unsere Wünsche

dafür

erfolgt.

aufeinander ange- berüdsichtigt worden sind. Bor einigen Monaten hat er nit allein Werte \{äßen. | Auf 1 die Geldfr rage das Gewicht gelegt, - Ak e a liche Haltung der venezolanischen Negierung ;

Ab (JCOVîÎ dnetc Frether1 t oweit mir bekannt geworden i

fondern au auf die unfreund- ist eine

Sühne,

) Im Gegenteil, [t, unsererseits gewisse Ssritte der

daß man ih herbeigelassen anin Bäied oder nachzusuchen.

das ito äishe Ansehen in Amerika sinken

Vertreters hat

e ey

des deut

chen

Siu Herr

die politische Lage

lassen

es auch

Ungemein ‘Freiherrn diesmal

in das Gewand

Interview,

die ungemein leihtfertige Behandlung

eme, will

} 1fî rittif faîl

ich

nicht weiter daß er ausführte,

A n,

1 Ber bd 11 icht nur Deutschland ern auch Amerika zu dienen, und er 40 | das Berhältnis so gi stalt n, daß sich alle Welt darüber wundern werden wurd | solle. Aus diesen Säßen spriht ein ungewöhnlihes Maß von Wirklichkeit ist | Eitelkeit ; : ie Hälfte des Gehalts diescs Herrn würde in Zukunft Sharftor | auf den Etat der Vereinigten Staaten zu übernehmen sein M ARF V, | luf den M ixtlaut des JInterviews kommt es s{ließlich weniger an E Tatsachen, und diese geben dem Interview recht. Nicht Bag- | obglei, sondern weil er cine amerikanisWße Gemahlin hat, ist er nach r | Amerika geschickt worden, und di Poi des Fürsten Bismark k | diesem Falle al ne antiquierte behandelt. Herrn Roosevelt y ; mit! ersten Personen des vorigen e rk underts zu veraleichen, hat Y De d) l halten: für geradezu unverantwortlih halte ich d | n Deutschen Kaiser auf eine Stufe gestellt bat Ww hl viele ein Gefühl der Beschäamung gehabt hal a ler Tiefstand d deutschen Selbstgefühls mögli ! E i M i ( 7 T J don ühneprinze! oder 7 fn E ; Deutschla Nordamerika bezei um einen G l Fasdhin( r der „München testen Nachrichten" lei | doch in Nordameril irnichts zu füh L ' r Kanzler bat sich auchG heute wieder în der ihm eigener liel i Meise mit mei Person und mit den Alldeutschen | | r haben 1 je an sei Nodichöße gel igt, und au die 1 | braucht uns nit s{ütteln. Im Februar hat der Kan der französi{e | seine Weltpolitik d haraft: risiert und gemeint, er glaube r- | Mitte gehalken zu haben zwishen den Anschauungen inßersfen Linken und mir; seine Weltpollik nannte er Politik Zut unserer rechtigten Interessen. Ich r ani! Flugschrift, | ih fchon 1895

d y e E ¿ up S f f \chwebt Wün i Mi | Amerikan( rinnen. (L erterteit.) Und Un jenem Ge ud as ih auf Ms S » ierbei Dor eot. ZDOUI Er A «AImerlic r C be i n 1 L E i Abg. anle HICLDE e: ten 5 fl 16 General von ck{weini6 bezog, lagate ¿Furit Bismarck ausdrüdlich : E L, M l 0 Cu d) »7 L Ai l L-L h v, A A 2 0 ) “G 2 L al QCalîtro das Berial gen A x Fh voïtoko E E Die Nersa ung einer M or des Generals von Schweiniß A ck} ¡e 4 L U va F Ä, V V 40% gs zen zu \œWiden 2 (He iterkeit I Gr i 5 N “e i s 2 : E L M L H S : »Y n aeœnug gehabt abe. mit einer Amerikfanerin MUTDE au eme außerii unerwünschte Nüd- dem aenazen C ihneprinze n (Cu D-* n

C L f c! 2 um mt MSarauf m übrigen bin t der Anscht, es tommIi darau t 10rtgen bn L

u

wirkung befürhten lassen auf unsere mit Sorgfalt gepflegten Be- zuela uns gegenüber seine materiellen Verpfli ( ziehungen zu Amerika. Ueberdies

Sea A0 Dr. Hasse so viel auszuseßen hatte an dem, | - fügt Fürst Bismarck hinzu S 2 x so ver es er wiede ist von amerikanischen Damen im allgemeinen anzunehmen, daß fie der national-deuts{Wen Politik niht innerlich feindlich gegenüber- steh en und eine entsprechende e auszuüben versuchen würden.

Benezuela Jeb erreiht haben,

daß man in der Politik mit den get ebenen 2 er vergißt, daß die Verhältnisse in

A tadt dritik und namentlich vor der r trospektiver x glaube, meine Herren, danah können Sie ih bei der ameri- wie fle vor der Kritik und nament -- C R A c : :, seres Mertreters in Washington beruhigen. Herr Aba. Dr. Oertel hat soeben erinnert an fa nis den Gattin unseres Vertreters tin ba] Hing g

farbe E N RS K R A G E

s ï r die Venezuela- | (Heiterkeit.) 1 en liche n Par lame! L VIC cil d L R E Be r Nerba1 i Der Herr Abg. Oertel hat auch den gro? ßen Schatten des Fürsten Biss

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n haben. Im Laufe 1ifd “É n mann, ein her! Jen di marck heraufbeschivoren und die bekannten Kürassierstiefel. (Zuruf rets.) n englisher Staat8ma n Hervorragender enger : ? G N ofeberv d dahin: bei dem Auëgang der Benezuela- | Darauf möchte ih erwidern, daß Fürst Bismarck die Kürassier} stiefel 79 Kzrd Mo! ebery danIin: VEL Ls «k 4 VUA 1 L d Wat : nur anlegte, wo di:s ihm notwendig und ni ili erschien (sehr richtig!

i Pp Bd. Sterl. erhalten, Veutsd d England 5500 P\d. Der: G: SD O tese Summen revräsen- | rechts), daß er aber auh sehr vor] idhtig sein konnte, und daß er ih

10

Tg 197 eor und diele 1mt revralen D erh s s E lle England von seinem Zu- | auch sehr WL ohl auf das _Einlenken verstand. Er g ta fi: 0 VBerha . uts{land gehabt hat. Und Lord Rosebery fügt | in seiner Behandlung de Samoastreili itigkeiten wie der Ka E E : 25 08 bet allen Abmachungen, welhe England | E die Beziehungen zu Amerika find von dem Fürsten Bismar y K Q L land getroffen habe. immer auf das sorg amste gepslegt worden. LWaß aber heute, wo j j inden beistimm H will u | von Lord Rofebery arith- | unsere ; Abérieciidhen *Fnteressen ein weit größeres Gewicht haben und | l 1brt | richtig! rechts x% | ein weiteres Feld einnehmen als in den 70 er und 80 er Jahren, ein | : : E Pran “jag renaeben mit England in | gutes Verhältnis zu Amerika mindestens von derselben W zichtigkeit ift | : L neqaus 1 3 R e A E E, I vet den Abmachungen, welche zwischen uns und Fnas- wie in den Zeiten des Furs\ten Bismark, wird w ohl von feiner Seite (M achrufen ' dem ir nur politi he nd Le i fts ‘Ai stattgefunden haben icht u Zch{atten | bestritten werden | : L : l Ntachteile haben werden Aus der t Sm Zta “ai ten war. Sie können aber daraus ersehen, wie das | Meine Herren, ih kann nicht \{licßen, ohne das A O f nh ir erv) Yeraugezormen, C} oui L nd Brovbet in seinem eigenen Vaterland is, ganz | Bedauern über die Art und Weise Ausdruck ge de, Wie fich DEI E [4 E 7 4 7 1 : Pt E “atte E T fdr, ct tre 0 ilt. Hüben und drüben \chießt die Kritil Abgeordnete Hasse ausgesprochen hat über einen Dliaal und ein Volk, |Y t je 7 | 3 to “tr itl n r Ueberzeugun m Venezuela im | das uns seit vielen Jahren ein zuverlässiger Verbündeter ist. Ih [9 C ' “alo „Tanat, was na Lage der Dinge er- | habe son früher vor diesem hohen Hause dargelégt, daß wir uns in i : d 3 ie n Anfang ] nd | die inneren Berhaltnti)se anderer Staaten einzumishen und Ne mit | + Nohr e vat mehr durch!eßzen vollen iner sollen Herbheit zu fkritisieren, wie dies eben der Derr (f x i i t „r Verhältniss nah Lage der YRharnrdnete Hase getan bat, weder ein Recht noch ein Intere}je haben. l T Î Ü w e t dél M g Wir Li i Ht das Recht dazu, weil wir es uns auch nicht ge| fallen | j cebler ewesen O F von | Taffson Tondern auf das ernstlichste verbitten würden, wenn andere | Y ; f ou l ¡{ere Tre cktreitiafeiten und Nerbältuifse einmischen ¡M : Deutfd in ollten Se t | Wir haben aber auch kein Intere}te daran, L E G As E L rohe Rritif Gefahr laufen, die Unterstüßung |Y T Deutsche t V d Froisen in jenen Ländern zu verlieren, auf ¡F ; É / { { f ] ß die Lage unserer 4 L / 4 M L 4 ! l D ck ck sert (Sebr richtig!) Für j 2 i rden wir eintreten, wenn und Y Hod E S rit eben in Venezuela gezeigt. f