1903 / 72 p. 29 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 25 Mar 1903 18:00:01 GMT) scan diff

doch nicht. immer in niedergehender Konjunktur es ist auch wünschenswert, daß die Verbraucher wissen, zu welchen Selbstkosten sie ihr Fabrikat für einen längeren Zeitraum herstellen können, und ist ein Jahresabschluß für die Eisen- großindustrie nah meinem Dafürhalten ‘als passend zu be- traten. Jh würde bedauern, wenn dieser Zeitraum ein kürzerer wäre. Bei absteigender Konjunktur ift es für uns eine Erleichterung, daß nah den Bedingungen, die uns als direkten Abnehmern gestellt find, Lieferungs- und Abnahme- verpflihtungen bei Betriebseinshränkungen nicht bestehen. Meine Herren, wenn eine derartige Bedingung nicht bestände, dann würde ih als großer Verbraucher in Zeiten nieder- gehender Konjunktur oft nicht wissen, welches Quantum ich kaufen könnte; ih kann unmöglich ein Jahr voraussehen, ob ih den Betrieb voll aufreht erhalten kann oder nicht. Aber nach diesen Bedingungen sind wir jederzeit berechtigt, unsern Betrieb einzuschränken, ohne daß wir eine Abnahmeverpflichtung hätten. Jh will hier hervorheben, daß bei dem Koksf\yndikat eine andere Bedingung besteht, daß die Bedingungen also nicht gleichmäßig sind. Jch {ließe damit, um die Debatte nicht länger aufzuhalten.

Bergrath Graßmann- Essen: Meine Herren! Zur Beant- wortung der Frage, wie der sogenannte Handelskammer- paragraph entsianden ist, ist es notwendig, etwas weiter aus- zuholen. Jch möchte in Jhr Gedächtnis zurückrufen, daß die Hochkonjunktur bezw. die Kohlenknappheit eigentlih erst im Winter, zu Weihnachten, 1899 einseßzte. Es ist Jhnen viel- leiht bekannt, daß damals plöylih an der Ruhr ganz erheb- liche Verkehrsstokungen eintraten. Es trat, wenn ih mi recht entsinne, gegen den 11. Dezember plöglih Frost ein, und die Ablaufberge an der Ruhr, die das Nangiergeschäft besorgen, waren nicht steil genug, um bei dem Frostwetter die Wagen gleiten zu lassen. Die Folge war, daß die Wagen- gestellung eine außerordenilich mangelhafte war. Wir haben seinerzeit berichtet, daß wir den durch Wagenmangel ent standenen Produktionsausfall auf rund 350 000 Tonnen shäßten. Jn einer Zeit, wo jede Tonne an und für fich gefragt war, mußte der plößliche Ausfall von 350 000 Tonnen einen großen Einfluß auf den Markt ausüben. Ferner traten der böhmische und der sächsishe Streik cin, es famen die außerordentlihen Anstrengungen Englands hinzu, kurz und gut, der Markt nahm eine Bewegung an, die kein Mensch vorher geahnt hatte. Nun waren die Verträge für das Jahr 1900, welches eigentlih das Jahr der Hochbewegung ist, zum Teil schon geschlossen. Jn einer Zeit, wo an und für sich die Kohle gefragt ist, beeilt sich jeder, seinen Abschluß so früh als möglih zu machen, während umgekehrt, wenn die Konjunktur hecniedergeht, er bis zum leßten Momente wartet. Und so haben wir die Erscheinung gehabt, daß die Verträge von 1900/01 wir schließen immer vom 1. April bis zum 1. April ab, die Abschlußzeit deckt sich also mit dem sogenannten preußischen Etatsjahr \{hon zum Teil vor 1900 gemacht waren. Nun seßte, wie gesagt, die Hochkonjunktur ein, und es war natürlih, daß, da diese Bedingungen in den Lieferungsbedingungen noch nicht enthalten waren,- man den Neberariffen einzelner Händler gegenüber machtlos dastand. Troßdem glaubte das Syndikat, auf Grund der vielen Be werden, die einaelaufen waren, einschreiten zu müssen, und wandte sich an seinen Rechtsbeistand, was etwa in der Frage zu tun wäre, nicht auf Grund des Bürgerlichen Gese buchs vielleiht der Wucherparagraph in Anwendung werden könnte, weil tatsächlih zu amen,

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Absay beschränkt. Wir wollten die alten bestehenden Be- ziehungen erhalten, aber sie doh in geregelte Bahnen lenken. Es ist wiederholt früher erwogen worden, ob man ihnen strengere Bedingungen festseyen sollte, und da sind wir, der Vorstand und ih, immer zu der Erwägung gekommen, daß es im Handel äußerst {hwer sei, wenn man einem Händler die Bedingung auferlege: du darfst nur mit einem gewissen Aufschlage verkaufen; denn dann kann der Fall eintreten, daß der Betreffende sagt: ih kann jeßt überhaupt kein Geschäft machen, folglich is der Vertrag null und nichtig. Damals haben wir nur einen moralishen Druck ausgeübt und allen Abnehmern erklärt: wer seine Monopolstellung, die ihm eingeräumt ist, mißbraucht, der scheidet für immer aus der Verbindung mit dem Syndikat aus, und wir haben geglaubt, daß das ausreihen würde. Daß es anders gekommen ist, meine Herren, liegt zum Teil auch in dem Einflusse, der den Händlern, ich möchte sagen, aufgedrängt wurde, und zu Ehren des deutschen Kohlenhändlertums kann ich sagen, daß die Fälle nur ganz vereinzelt vorgekommen sind, ja, daß es eigentlich nnr ein einziger efklatanter Fall war, in dem wir den be- treffenden Händler aus dem Syndikate hatten ausscheiden müssen. Er erhält von dem Syndikate keine Kohlen mehr; daß er dennoch weiter ‘existirt und Kohlen abseßt, ist eine andere Sache. Es giebt ja noch genug Kohlen außer den unsrigen im niederrheinischen Gebiete. Aber die Beziehungen waren damals im Jahre 1900 so, daß aus einem bedeutenden industriellen Reviere der bedeutendste industrielle Vertreter zu mir kam und sagte: Sie schaffen da Zustände, die unhaltbar sind, die Leute können überhaupt keine Kohlen kriegen, und wix wissen überhaupt nicht, was daraus werden oll. ZO sagte: rufen Sie die Leute zusammen, ich garantiere, daß ein Vertreter des Syndikats kommt, ih übernehme persönlich diese Verpflichtung und bin fest überzeugt, daß der Vorstand das wahrhalten wird, daß jeder einzelne wenigstens die Syndikatsmenge bekommt, die er bisher gehabt hat. Ja, meine Herren, da sahen wir zunächst, daß eine ganze Zahl von Leuten darunter waren, die überhaupt niemals Syndikats- kohlen gehabt haben, die von ihren anderen freien Zechen im Stiche gelassen waren, und die wollten nun vom Syndikate beziehen. Wir haben das niemals vollständig abgelehnt, aber daß darüber ein Schrei der Entrüstung laut wurde, das hieß doch eigentlih den Spieß umdrehen. Damals trat dann die Entscheidung ein, daß die betreffenden Konsumenten Kohlenangst bekamen, und so gingen sie zu den Händlern und boten ihnen selbst sehr hohe Preise, damit sie von den Quanten, die die

Händler hatten, einen möglichst großen Anteil bekamen. Nun |

denken Sie sih ein kaufmännishes Geschäft, wo dem Kauf- manne, der eine Ware hat, tatsählich von dèn Konsumenten mehr geboten wird, als er fordern will, dann werden Sie verstehen, daß auch die Versuchung, die an die Händler heran- trat, cine sehr große war. Und es ift Tatsache, daß von den Konsumentenkreisen unter dem Einflusse der Angst der Kohlennot eine folossale Steigerung in gewissen Händlerkreisen verursacht wurde.

Kommerzienrat Boeker-Remscheid: Jh möchte auf diesen | 3

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Fall näher eingehen, weil er gerade den Bezirk getroffen hat, den ih hier zu vertreten habe, die beraishen Landes. Jch wollte en Herrn Bergrats vorhin un stellen. Aber ich muß zugeben, daß dies rat Kirdorf schon zum Teil

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von Herrn Geheim ih muß dem Herrn önlih zugeben, daß es sein Ver- Kalamität, die seinerzeit entstanden war, Macht stand, gehoben zu dieser Gestaltung der Pr Lohlensyndikai nicht sprechen Di j am Ende 1899 dei unt 1900) chlossen n

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anze Reihe von Fabrilanten, ia der furchibarsten Angi, ihren | Beteleb ali welterführen zu fönnen, uni ¡enes nidsl gui ju | beibenten Terfahrens, der Ausbentung der Hánbler zum T eil chan ¡im Jch hatte nichi die Absicht, diesen Fall well ih aunehne und sicher zu fein hofe, Mm zinahnen grirofen hal, dat: sol nit wieder vorfemmen. Da er aber angeicquillen ehen ia Meile milgeteili warde, die nach

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Kleineisenindustrie des | Hochofenindustrie erklärt haben, daß die Verträge derart

| find, daß die Abnehmer jederzeit berechtigt sind, ihren Bezu d seine Darstellungen richtig |

meiner Meinung den Verhältnissen nicht entsprah, war id veranlaßt, den Fall richtig zu stellen. j Handelskammersekretär Gerstein-Hagen i. W.: Mein Herren! Unter den Mißständen, die hier in bezug auf dez Händblerwesen erwähnt sind, hat auch unsere märkische Klein; eisenindustrie außerordentlich leiden müssen. Aber auch wir müssen anerkennen, daß wir durch direkte Verhandlungen mj dem Kohlensyndikat Abhilfe bekommen haben. Klagen he stehen noch darüber, daß die alten Beziehungen, die früh

direft zwischen den einzelnen Konsumenten und den Zechen h |

standen haben, durch das Syndikat vielfa abgeschnitten sin und da muß ih zu meinem Bedauern dem Herrn Bergrat Graßmann widersprehen. Jch bin bereit, die Namen zu

nennen. Jch habe in meinen Akten 25 Firmen, die angeben ff

daß sie früher direkt von den Zechen bezogen haben; darunte sind nur fünf, die ihre Kohlen noch jegt von dem Syndikah bekommen.

Es wird au weiter darüber geklagt, daß nicht die g wünschten Sorten gegeben werden. Unsere Fabriken sin vielfah auf einzelne Sorten angewiesen, weil die Arbeiter sig in langen Jahren darauf eingeübt haben, und es sind du die Händler Verschiebungen eingetreten, die sehr bedaua werden. Es ist von den Vertretern des Syndikats früht gesagt worden, daß die Kohlen einzelner Zechen von viele

Abnehmern in großen Mengen gewünscht werden, soda]

jedenfalls den einzelnen Werken nicht mehr gegeben werda fann, als sie früher bezogen haben. Aber trogdem wi darüber geklagt, daß man nicht die frühere Menge bekommn

könne. Jch bin bereit, auch in dieser Hinsicht den Herre f

den Nachweis ziffernmäßig zu geben. Jch glaube, es würd zu weit führen, wenn ih es hier im Rahmen der Verf handlungen tun wollte. :

Bergrat Gothein-Breslau, M. d. R.: Meine Herten! Es ist ja durchaus anzuerkennen, daß das Syndikat und speziel der Vorsizende desselben, Herr Geheimrat Kirdorf, si er denklihe Mühe gegeben hat, um die Mißstände, die Hm Kommerzienrat Boecker und Herr Gerstein geschildert haben, abzustellen. Daß das nicht gleich im Anfange möglich wat, ist bedauerlich, aber es wird in solchen Zeiten leicht ein Ver: sehen vorkommen. Jh will deshalb keinen Stein auf di Leitung des Syndikats werfen, daß es dieser ganz plößlihu enorm gestiegenen Nachfrage nicht gewachsen war. Jch erken vielmehr dankbar an, daß es bestrebt gewesen ift, als dit Mißstände eintraten, sie nah Möglichkeit zu beseitigen. Y möchte aber hervorheben, daß auch mir Klagen zugegangu sind, daß vor allen Dingen in solchen Zeiten die Qualität da gelieferten Kohle sehr viel zu wünschen übrig gelassen ha daß das Syndikat nicht bloß die vereinbarten Sorten nur sel teilweise geliefert hätte, sondern daß die Qualität dieser Soria ganz außerordentlih \{hlecht gewesen“ wäre. Wir wissen j alle, die wir den Kohlenbergbau etwas näher kennen, daß i solchen Zeiten manchmal Kohle gefördert wird, die fast feun

| fest ist, wenn sie nur {warz ist und gerade noch bren

wird sie geliefert. Es muß aber doch darauf gehalten werda daß die Abnehmer gut bedient werden. Es ist mir von Interesse gewesen, daß die Vertreter det

einzuschränken, daß keine Absayverpflihtung für sie bestündt Demaeaenüber wird mir mitgeteilt, daß das Syndikat ? anderen allerdings niht Hochofenwerken, sondern bei kleiner Abnehmern auf der Abnahme der abgeschlossenen Mengen 8 steht, und es wird dort noch besonders als lästig empfunda daß von den kleinen Abnehmern Kautionen in Staatspapiet verlanat was gerade für diese Betriebe eine unn Erschwerung und Belastung darstellt. Jh mochte also bia auch nach dieser Richtung hin uns Auskunft zu geben Fh bemerfe übrigens aleih, daß ih niht immer 1

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hal, 4 auth de und daß wir 1s entlgegengehen wärden wohl, dani damals ne an M der rheinisch-westfälischen ZJudafitne Meinuna waren, diele Diakonjunktur würde bloy eut bu sein. Der jeyige Herr Minisier Möller hal dem d Ausdru gegeben. Jch habe ihm widersprochen. Dal onrtidbiedene Anhdlen fein fonnten. ache ih ohne mv iter s 181 Handelsgremien, welche gewohnt! sin? erlau! der Krilen zu verfolgen, mußlen meiner Anscht ! zur lleber zeugung fommen und famen dayu, day wn G zundlich herabathenden Konjunftur entgegengingen, un

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es infolge dessen nicht zweckmäßig war, die Kohlenpreise hoh zu, halten beziehungsweise, wie es der Fisfus p Fetan hat, diese Preise noh weiter zu steigern.

Vorsißender: Ih möchte bitten, die Frage nicht so eingehend zu besprechen, ob es 1900 möglich gewesen ist, die Krifis vorauszusehen. Daß die Herren damals verschiedene Ansichten gehabt haben, ijt eine unbestreitbare Tatsache; sie läßt sich nicht nachträglich aus der Welt schaffen und wir fönnen auch nicht einen Wettlauf eröffnen zwischen den ein- zelnen Herren darüber, wer damals am besten in die Zukunft gesehen hat. Verschiedene Ansichten hat es damals vor der Krisis gegeben und wird es immer vor etner Krise geben.

Bergrat Graßmann-Essen: Jh möchte auf die Aus- führungen des Herrn Kommerzienrats Boeker zurüctkommen. Herr Boeker hat ausgeführt, daß die Kleineisenindustrie feiner Gegend, die überwiegend vom Händler kauft, seinerzeit nur 50 9/4 von den Mengen bekommen habe, die der Händler gehabt hatte. Jch möchte richtig stellen, daß es nur 50 9% waren von der angeforderten Menge, nicht 50 °/, von dem, was der Händler bisher hatte. Ja, wenn wir alle Anforde- rungen hätten befriedigen können, dann hätten wir keine Kohlenknappheit gehabt; aber daß er nur 50 °/, von den bisher bezogenen Mengen bekommen hat, das glaube ich nicht.

Wenn Herr Gerstein dann ausführte, daß in seinem Bezirk eine größere Anzahl von Werken, die direkt bezogen hatten, nachher ausgeschlossen worden sind, so hängt das viel- leicht mit der Bildung des Verkaufsbezirkes Düsseldorf zu- sammen. Auf speziellen Wunsch der Fabrikanten haben wir damals diese Stelle in Düsseldorf eingerichtet, und naturgemäß mußten wir, um den Geschäftsbetrieb zu vereinfachen, auch diejenigen Werke, die weniger als 6000 t hatten, dieser Stelle zuweisen. Sonst ist nteines Wissens kein einziges Werk da, welches früher von einer Zeche direkt bezogen, später nicht auch Kohlen vom Syndikate bekommen hat.

Kommerzienrat Boeker-Remscheid: Jch kann natürlich hier nur das vorbringen, womit die Händler ihr Verfahren uns gegenüber motivieren. Das Werk, dem ih nahe stehe, bezieht seinen Kohlenbedarf zum größten Teil vom Syndikate, dasselbe hat die direkt bezogene Menge damals zugewiesen be- fommen; die Menge, die es durch die Händler anforderte, fonnte es niht bekommen, indem zwei Händler das damit motivierten, daß der eine sagte: ih habe nur 50°/, bekommen, und der andere: ich habe nur drei Fünftel bekommen von demjenigen, was ih bisher hatte, und wir können nur in demselben Verhältnis unserer Kundschaft Anstellung machen. Ob das nicht zutreffend ist, kann ih natürlih nicht fkon- trollieren. Eventuell würde sich ja das Vorgehen des Syndi fats in etwas milder beurteilen lassen.

Generaldirektor, Geheimer Kommerzienrat Kirdorf Gelsenkirhen: Nach den Ausführungen des Herrn Kommerzien rat Boeker möchte ich nur kurz darauf hinweisen, daß es in dem Falle, wie er damals lag, wo die Kohlenknappheit so groß war, und wo sich eine Angst sogar vor Kohlennot herausgebildet hatte, eine der schwierigsten Aufgaben des Syndikats war, für die Abschlüsse der einzelnen Abnehmer die Mengen, die man hat, sei es für Industrielle oder Händler, richtig zu verteilen. Es ist das ja cine fkolojsal Aufgabe. Nehmen Sie einmal an, daß man einem Händler, der ein geschlossenes Absaßgebiet hat, nicht ungebührliche Mengen geben darf. Dafür hat er ja gar keine Verwendung in seinem Bezirk, und da er nicht in einem anderen Bezirk absezen darf, würden wir einen anderen Bazirk entblößen. Es ist aber außerordentlich shwierig, in einem solchen Moment

und das war Ende 1899, Anfang 1900 überhaupt

die Anforderungen auf das rihtige Maß zu beschränken; ja, |

aus der Großindustrie, die direkt arbeitete, find Anforderungen an das Syndikat herangetreten, die den bisherigen Abjsay um 100 °/, und mehr überschritten. Sowie der Bedarf nicht zu esagt wird, entsteht ein Schrei der Entrüstung. Iun ist man vielleicht bei den Erwägungen zu vornichtig vorgegangen. Man hat außerordentlich vortichtig die

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Schwierigkeiten beseitigt hat. j 2 Auf die Lieferungsbedingungen, aúf die Herr Gothein noch einmal Bezug genommen hat, gehe ih nicht ein, ih ver- weise auf die gedruckten eingereichten Bedingungen, worin dieser Passus enthalten ist. j

Es ist gefragt worden im Laufe der Verhandlungen, ob Kautionen verlangt werden. Ih habe mich eben bei dem Vorstand informiert. Es ist in einzelnen Fällen vorgekommen; denn es gibt ja Abnehmer, wo es do die Verhältnisse ge- bieten, daß wir uns als sorgfältige Kaufleuie sicherstellen._

Dann möchte ih noh einmal kurz erwähnen, was Herr Gothein sagte in betreff der Jahres lieferungen. Sie haben gehört, daß in Ausnahmefällen davon abgewichen ist, aber an dem Grundsaße müssen wir festhalten, das habe ih genügend gestern ausgeführt, im allgemeinen Jahreslieferungen zu haben. Es wird ja auch von der Großindustrie hervorgehoben, daß das nach ihrem Wunsche ist, und ih glaube, wenn Sie weiter fragen, werden Sie immer die Mehrheit der Jndustrie finden, die sagt, das ist ein Bedürfnis für unser ganzes wirt- schaftlihes Leben. Wenn wir diesen Grundsay nun auch durchbrechen wollten und sagen: gut, wer nicht auf ein Jahr abschließen will, der kann ein halbes Jahr bekommen ih habe niht so große Bedenken -——, Sie hören, nah den Ab- nahmeverpflihtungen braucht der Abnehmer nur das zu nehmen, was er braucht, und wenn er nur für ein Vierteljahr kauft, fann er sicher sein, wir würden lieber das Syndikat in die Brüche gehen lassen, als die Preise herabseyen. Also, ver- foufen wir einem einzelnen Abnehmer nur für ein Vierteljahr, so kann er sicher sein, daß er für die weiteren Vierteljahre den gleichen Preis zahlen muß; denn seine Konkurrenten haben sich ja zu diesem Preise festgelegt, und darum ift für uns während des Jahres der Preis unabänderlich. Das haben Sie auch aus den Vertragsbedingungen ersehen.

Der Herr Vorsigende hat nun gebeten, auf die Be- urteilung der Konjunktur von 1900 nicht mehr einzugehen. Jch möchte aber nur zur Klärung der Frage der Ansichten über das Kohlensyndikat noch erwähnen: wenn ih auch über- einstimmend mit Herrn Gothein und vielen von uns seine Ansicht gehabt hätte, dann mußte ih doch damit rechnen, bei der demokratischen Verfassung, wo ein größerer Ausschuß der Gesamtheit die Richtpreise feststellt, daß es mir nicht möglich gewesen wäre die Mehrheit zu bewegen, an den Preisen fest- zuhalten oder gar herunterzugehen, wenn auf der ganzen Linie es heißt: Gebt uns Kohlen, Jhr fönnt fordern was Jhr wollt, gebt uns nur das Rohmaterial. So war damals die Lage. Es drängte alles auf Abschluß. Jeder wollte möglichst viel für das Jahr haben. Jch glaube, da wäre auch der glänzendste Redner und selbst einer, der mehr als gewöhnliche Menschen- fraft und Einfluß hat, niht in der Lage gewesen, in einem solhen Organe, wie wir es haben, die Mehrheit zu üÜber- zeugen: ja, die Kohlen können wir nicht schaffen, die verlangt

mit dem Preise heruntergehen. Das if ja gegen jede fauf männishe Auffassung, daß man bei einer Ware, um die ver schiedene ih drängen, sagen soll: da bietet, den will ih gar nicht, sondern ich will

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| herunteragehen im Preise.

HGandelskammersekretär Gerstein Jch möchte mit wenigen Worten dem Herrn Bergrate Graßmann widersprehen. Die Verkaufsstelle in Düsseldorf verkauft nur an die Bezirke Düsseldorf, Mettmann, Elberfeld, Barmen,

Solingen, Umgegend

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Bergrat Graßmann-Essen: Jh möchte Herrn bitten, mir das Verzeichnis zu geben; einen Haken betreffenden Abnehmer haben dauernd T)

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Mahnung 29

Bergrat Gothein-Breslau, M. d. R.: Dann noch eine Frage. Es ist seinerzeit von den niederschlesishen Kohlen- werken bemängelt worden, daß tatsächlih für den Verkauf nah Böhmen ihnen eine Konkurrenz gemacht worden wäre. (Zwischenruf.) Also es handelt sich da bloß um Koks? (Zwischenruf: Ja!)

Referent Regierungsrat Dr. Voelcker: Jch habe vorhin in meinem Referate die Bestimmung erwähnt, von der auch Herr Bergrat Graßmann sprach, wonach es den Händlern gestattet sei, von Nichtsyndikatszehen Kohlen zu beziehen, wenn auch zu einem höheren Preise, und hatte darauf hin- gewiesen, daß Zeitungsnachrichten zufolge diese Bestimmung aufgehoben sei. Die Korrespondenz des Bundes der Land- wirte hatte eine Mitteilung gebracht, daß die Händlec ver- pflichtet seien, jeyt nur noch vom Kohlensyndikate zu beziehen.

Direktor Unckell-Essen: Es ist eine ähnlihe Vorschrift eingetreten dadurch, daß die Zeche „Nheinpreußen“ aus unserem Verband ausgeschieden ist. Da tritt diese Maßregel ein, daß bei Ankauf aus dieser Zehe auch den Händlern dann ein um 50 S pro Tonne höherer Preis abgenommen wird.

Kohlenhändler Bellwinkel-Dortmund: Die Bestimmung ist do nicht so störend. Jn Hamburg is mir sogar erlaubt, englische Kohlen zu beziehen. Es wird sich die hier fragliche Klausel also nur gegen die wenigen nictsyndizierten Zechen richten. Die Abnehmer an den Peripheriegebieten fönnen ihre Kohlen in Böhmen, England oder sonstwo kaufen und gleichzeitig vom Syndikat, ohne eine Preiserhöhung bei leßterem bezahlen zu müssen.

Kaufmann Behrens- Dannenberg: Jch möchte dasselbe bestätigen. Es is den Händlern gestattet, in dem bestrittenen Gebiete auch englische und böhmische Kohlen zu verkaufen.

Vorsizender: Wird das Wort zur Gruppe „Roheisen“ noch verlangt Das ist nicht der Fall; wir können diesen Punkt verlassen. Wir gehen jeßt über zum

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Generaldireftor, Kommerzienrath Kirdorf- Aachen: Meine Herren! Was vom Eisen gesagt ist und seitens der Händler- kreise gesagt ist, kann ih auch bezüglich der Halbzeugdarsteller ausführen. Die Lage dieser deckt sich vollständig mit der- jenigen der übrigen Walzwerke. Darauf brauche ih wohl nicht weiter einzugehen und will warten, was bezüglich der Walzwerke gesagt wird, und behalte mir vor, da noh einmal das Wort zu ergreifen.

Vorsißender: Also eine besondere Debatte über Halb- zeug scheint sich zu erübrigen. Wir können daher gleih zu den Walzwerken übergehen.

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